indie Hunnenrede.
Das Wolfffche Bureau hat diesmal noch mehr Beit als gewöhn lich gebraucht, um den Wortlaut der neuesten Rede des Kaisers, fest tustellen. Es scheint dabei in den leitenden Kreifen nicht ohne ämpfe und Verwirrung abgegangen zu fein. Sonst hätte das areau nicht gleich zweifach den Verfuch unternommen, den ortlaut authentisch" zu verbreiten.
Wer aber die Geschichte der früheren Jahrhunderte fennt, für die Nachricht, daß Prinz Tuan getötet(?) worden sei. Die den bietet die Kaiserrede nichts Ueberraschendes, und der Widerspruch Boyer feien in legter Beit in zwei Parteien geteilt gewefen. zwischen der christlichen und der militärisch- energischen Anschauung Die eine wollte die Wandschus niederwerfen und die Ming- Dynastie befremdet nicht mehr. In dieser Weise hat das Christentum Jahr wieder aufrichten, die andre trat für Tuan ein. In einem vers hunderte lang die heidnischen Bölker zum Glauben bekehrt auch weifelten Rampfe außerhalb der östlichen Thore gegen deren Willen. Gegen den äußeren und inneren Feind und Tuan selbst gefallen. ber Stadtfei die Partei Tuans geschlagen worden hat es gleichermaßen nach solchem Grundsaz gekämpft. Im Namen des Christentums wurde ja auch der dreißigjährige Krieg geführt. Des Kaisers Weltanschauung erscheint in der That aus einem Guß, wenn man die historischen Traditionen bedenkt, in denen das christliche Gottesgnadentum erwachsen ist.
Phantasiemeldungen!„ Daily Expreß ", der jetzt die Gesandten nach Tientsin marschieren läßt, hat sie doch vor furzer Zeit erst mit Angabe aller schauderhaften Einzelheiten hinschlachten laffen,
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Dem Reuterschen Bureau" wird aus Shanghai bom 27. Juli gemeldet: Yuan- schi- fai telegraphiert, die fremden Gesandten seien am 24. Juli wohlbehalten gewesen und mit Lebensmitteln versorgt worden. Der italienische Konful in Songtong ersuchte, um die Zu verlässigkeit der Versicherungen der Chinesen bezüglich der Sicher heit der Gesandschaften zu erproben, den stellvertretenden Vicefönig von Stanton, sich mit dem italienischen Gesandten Beting in Verbindung zu setzen und von demselben die Antwort auf eine Anfrage in einer Anlegenheit zu erlangen, die nur dem Gewiberie, er tonne dem Grinchen nicht folge leiten, würden auf geheimen Wegen erlangt und der Gouverneur da es über fein Vermögen gehe, denn alle Botschaften aus Beting von Shantung sei der Vermitteler.
Wir haben umstehend die drei Lesarten nebeneinander gestellt, die über die Rede vorliegen, zwei Wolfffche und die eines privaten Ohrenzeugen. Verbindet man die erste mit der dritten, so erhält man ungefähr den Wortlaut der Rede, so wie ste der Kaiser wirklich ge Man darf nicht erschrecken über die Konsequenz dieser chriftlich halten haben mag. Die mittlere Lesart, die der Reichs- Anzeiger" nilitärischen Weltanschauung, wenigstens nicht mehr erschrecken. O ilbernimmt, stellt ein Kompromis zwischen der ersten und dritten dar. Die Mahnung, nicht Pardon zu geben, hat ja der Kaiser schon ein Die erste Wolffiche Faffung unterdrückte die Stelle über die mal an seine Soldaten gerichtetin noch schärferer Form. Das Art der vom Kaifer befohlenen Kriegsführung, brachte aber dafür mals waren es nicht Chinesen, denen der Kaiser die Vernichtung an der vom Kaiſer in größerer Ausführlichkeit die christlichen Wendungen, welche mert brohte, sondern deutsche Wolfsgenossen, wir Socialbemo würdigerweise in der offizicasten" zweiten Lesart fehlen. Es wäre fraten. Den Nefruten schärfte er damals ein, daß sie wenn er ein nicht uninteressantes Problem zu untersuchen, warum der es befehle- auch auf Vater und Mutter schießen fandten und ihm( dem Konsul) bekannt jei sei. Der Vicefönig er es Redacteur der Kompromißfaffung zwar die Pardonstelle, wenn auch mit e n. Dagegen flingt die jebige Aufforderung mithile it nicht in voller Kraft, aufnahm, dagegen die christlichen Säge strich. nicht die erste und nicht die äußerste Konsequenz dieser straffen Welche Erwägungen mögen ihn berleitet haben, gerade diesen wirt chriftlich- militärischen Weltanschauung Wilhelms II. famen Kontraft abzuschwächen? Die dritte Lesart endlich enthält sowohl die chriftlichen wie die energischen Säge, leztere in ihrer ganzen ursprünglichen Fülle, die an dem Sinn feinen Zweifel auftoummen läßt.
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Die scharfite Stritit die fich im übrigen für jeden aus der bloßen Vergleichung der Lesarten ergiebt liefert auffälligeriveise die parteilos- byzantinische und die konservative Presse. Lolal Anzeiger"," Post"," Streuz- Beitung" ufw. wagen es, an dem unzweideutigen Kaiferivort fälschend zu deuteln und zwar im Hinblid auf den Saz: Pardon wird nicht gegeben. Alle diese Blätter behaupten, der Satz sei ein Hinweis darauf, daß die Chinesen feinen 3
Pardon geben und keine Gefangenen machen. 19
In diesem Sinn schreibt die„ Krenz- Zeitung":
Dieser Sat, ist verschiedentlich misverstanden und sogar Unmögliches hineingelegt worden, indem man Seiner Majestät zumutet, daß von ihm die Truppen ermahnt werden sollten, feinen Barbon geben und feine Gefangenen zu machen; während offenbar mur eine Erläuterung der Art der
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Nach einer Meldung des Daily Expreß " führt Li Hung Noch eine Lesart! In der N. Hamb. Beitung lautet der Tschang unter dem Gindruck des Zweifels, der von den Konsuln eine Resor „ n. Schlußjag der Rede: bezüglich der Zuverlässigkeit seiner Mitteilungen geäußert wird, eine sehr
Der Herr fei mit Euch, der Segen Gottes begleite Euch, meine besten Wünsche werden Euch folgen, jedem Wort, bafir ein, daß sowohl die Gesandten als auch Sir Robert Sieg, wenn Ihr für europäische Kultur kämpft im Lande der unfehlbar zur Niedermezelung der dort noch Ueberlebenden führen einzelnen, wo er auch sei. An Eure Fahne knüpfe sich der Hart noch am Leben seien, daß aber der Vormarsch gegen Beting Bestien, und num glüdliche Reise. Adieu, Kameraden." werde. Am Mittwochabend erklärte er dann, einige Gesandten ſeien bereits unter Bedeckung unterwegs, so daß man fast stündlich ihre Prefftimmen. Die liberale National- Zeitung" meint: Ankunft in Tientsin erwarten könne. Betanntlich ist die deutſche Division für China mobil gemacht. Die Ausbreitung des Aufstands. worden, als die Nachricht von der Ermordung des deutschen Gefaudten
weifeln war, v. Ketteler, hier eingetroffen und nicht mehr zu
Der Führer eines chinesischen Transportdampfers, der in Kanton
Stohlen einnimmt, erklärt, er fahre unverzüglich nach Shanghai der graufigen That hörten, vielleicht der natürliche Ausbruch einer Plakate befestigt, in denen die Bevölkerung aufgefordert in denen hinesischen Beamten und die Hochgespannten Erregung über die schwere Verletzung des wird, fich zu erheben, die Seitdem ist kaum etivas geschehen, was Fremden und den Stadtteil Schamien zu plündern und niederzubrennen. Im übrigen herrscht in Stanton Ruhe. Der amerikanische Konsul Goodnow in Shanghai telegraphiert,
dem schweren Eindruck that waren Worte, wie wir sie damals über die Nache und Sühne un Li Hung Tichang zurückzuholen. In Kanton sind überall
Grausamkeit der Chinesen gegeben werden sollte, bie eben nie- Schicksal der übrigen Gesandten und auch der Angehörigen der
mand schonen und alles niedermeßeln! Echon die allgemeine Erfahrung, daß eine Armee, die selbst Grausamkeiten ausübt, an der Manneszucht schweren Schaden leidet, und die Wahrheit, daß es eines Christen nicht würdig ist, ähnliche Schandthaten, wie die Chinesen zu begehen, macht die Auslegung zur Unmöglichkeit." Die„ Post" erläutert" munter:
Als oberster Kriegsherr sprach er gestern zu seinen Truppen und mahnte sie, dessen stets eingedent zu sein, daß es ein heimtückischer Feind ist, gegen den es zu fämpfen gilt, ein Feind, der den Pflichten des spricht und während der
geben, noch Gefangene genes Gastrechts Hohn
weder Pardon ge= hat. Ihm gegenüber müssen die Deutschen stets auf dem qui vive sein und im Notfalle ihr Leben so teuer als möglich verkaufen. Nur auf diese Weise wird es gelingen, die aufrührerischen Chinesen derart in Schreden zu fegen, daß sie fich nicht so bald wieder gegen Europäer zu er= heben wagen."
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Der ,, Reichsbote" meint:
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speciell die deutsche Empfindlichkeit und Erregung gegen China und die Chinesen noch höher hätte anstacheln können, zumal ja das deutschen Mission in Beting zum mindesten noch zweifelhaft ist und nach den chinesischen Berichten sich sogar nicht ungünstig gestaltet haben soll. Und die Sühne auch für die Schreckensthat an Herrn b. Retteler bedingt noch nicht, daß darunter alle Chinesen, soweit sie mit deutschen Kriegern zusammengeraten, leiden müssen. Der Times" wird aus Shanghai gemeldet: Ein Mitglied der Wenn ihnen„ tein Bardon gegeben wird", wenn Gefangene nicht gemacht" werden sollen, so würde damit eine Kampfart wieder eingeführt, die in den europäischen Striegen glücklicherweise seit langem völlig beseitigt erscheint und die kaum geeignet wäre,„ der Kultur" auch in Afien den Weg ein für allemal zu öffnen" Wohl, unsre Soldaten in China haben es mit einem übermäßig grausamen, verräterischen und verschlagenen Feinde zu thun. Das entbindet uns aber natürlich nicht von der Pflicht, die nicht nur die Pflicht des Kulturmenschen, sondern auch die des Christen ist, Gleiches nicht mit Gleichem zu vergelten. Denn die moderne Kultur, als deren Kinder wir Deutsche uns ja mit stolzer Befriedigung bekennen dürfen, wird von uns nicht uur geübt, weil und wenn wir Gegner der gleichen Kulturstufe uns gegenüber haben, sondern um ihrer selbst willen und Nachrichten, welche dem Finanzminister durch den Ingenieur dies erlegt uns die selbstverständliche Pflicht auf, daß wir sie auch Sviagin von der Station Pogranitschnaja den 25. zugegangen sind, be dem Gegner dann bewähren, wenn dieser von ihren Regeln heim fagen: Das östliche Detachement hatte ein Scharmützel mit den tückisch abweicht. Der Krieg gewährt an sich so mancherlei traurige Chinesen bei dem Fort Echo, bei welchem die Chinesen 200 Mann Veranlaffung, von den menschlichen Regeln der Kultur abzugehen, berloren. Ein Pulvermagazin mit dem Artillerie Zubehör wurde daß jede Anreizung dazu zum mindesten unvorsichtig sein in die Luft gesprengt. Unter den Chinesen herrscht eine Panit; die müßte, schon mit Rücksicht auf die andren Kulturstaaten. Der Arbeiter und Einwohner fliehen. Alle Beamten befinden sich dagegen deutsche Kaiser kann daher diese Worte auch nicht gemeint in ihren Stellungen. Der Eisenbahnverkehr von Grodekowo bis haben, wie sie eigentlich aufgefaßt werden müssen. Vielleicht liegt Mureni ist frei. Gegen 10 000 chinesische Arbeiter sind geflohen, der auch eine Ungenauigkeit der Berichterstattung vor." auch eine ungenauigkeit der Berichterstattung vor." Eisenbahnverkehr mit Charbin ist gestört. ,, Berliner Neueste Nachrichten": ind i do enokin J
Dem Standard" wird aus Tschifu vom 25. Juli gemeldet: Nach amitlichen chinesischen Berichten der Provinz Petschili find dort 18 Missionare niedergemetzelt worden.
englischen Baptisten- Mission telegraphiert aus Sinangfu die Christen von Schensi seien niedergemegelt, fünf Ausländer getötet worden. Hilfe sei dringend nötig.
Aus der Mandschurei . Ein Telegramm des Chefs der Staatsbankfiliale in Blagowestschenst, Jakubowski, vom 22. Juli meldet: Nach fiebentägigem andauerndem Schießen hat heute nacht ein Dampfer Minition aus Chabarowst gebracht. Gegenwärtig wird ein stärkeres Feuern unterhalten.
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Ein Telegramm desselben Beamten aus Blagowestschenst vom 23.d. besagt, daß die Gefahr für Beschädigung des Kaffengewölbes groß gewesen, gegenwärtig aber vorüber sei. Das kleine ihm zu Gebote stehende Detachement fönne im Verein mit den Freiwilligen die Stadt halten, bis Verstärkung eintreffe.
Mason And Nais
Ausgeschlossen erscheint uns eine Auslegung, die hierin eine Aufforderung zu einem schonungslosen Raches und Vernichtungsfriege gegen die Chinesen erblickt, gleich als wolle der Kaiser gegen diese infolge ihrer eignen Rechtsbrüche nun eine Kriegführung ohne Humanität und ohne Pardon empfehlen. Das kann der Kaiser den Soldaten, denen er eben Mannszucht und Christentum an das Herz gelegt hat, nicht gesagt haben, die Echonung von wehrlosen Feinden, die sich selbst gefangen geben, ist sogar ein Artikel der Genfer Konvention , der sich am wenigsten die deutsche Kriegführung wird entziehen wollen. Vielmehr ist die Wendung sicher so zu verstehen, daß der Kaiser damit die Soldaten auf die Gefahren aufmerksam machen will, die ihnen von seiten der das Völkerrecht nicht achtenden Chinesen drohen; wenn sie an diese herankommen, Mit einer ernsten begeisterten Ansprache verabschiedete Wie dem New York World" aus Washington gemeldet wird, sollen sie nicht vergessen, daß von diesen, ihren Gegnern, die kurz vor sich gestern in Bremerhaven der Kaiser von den nach Ostajien soll die Depesche des amerikanischen Gesandten in Beting, Conger, eine Fälschung sein. Das Staatsdepartement, heißt es weiter, beher vom Kaiser als grausam und verschlagen gekennzeichnet werden, abgehenden Truppen." dok size den absoluten Beweis, daß die betreffende Depesche von Scheng nicht Bardon gegeben, vielmehr jeder Unterliegende und Gefangene Kleines Journal"( Leon Leipziger): massatriert wird. Darum sollen sie ihr Leben so teuer wie möglich und Juan- schi- kai chiffriert worden sei. verkaufen und so kämpfen, daß den Chinesen das Wiederkommen vergeht oder, wie der Staifer in seiner gern superlativischen Ueber steigerung fagt, auf tausend Jahre hinaus kein Chinese mehr es wagt, einen Deutschen scheel anzusehen."
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Ein Tendenzmanöver, um Amerifa scharf zu machen! Die New York Tribune " veröffentlicht eine Depesche aus Shanghai " vom 27. Juli, welche folgendermaßen lautet: Beting berichtet, Gesandten leben, ihre Sicherheit gewährleistet. Einzug verbündeter Streitkräfte Peking unnötig. Li- SungDieses Telegramm erscheint zu naib, als daß es von Li her
Mit Worten, deren rüdhaltlose Offenheit jedes Soldatenherz paden muß, hat der Monarch den scheidenden Truppen ihren Weg gewiesen und der Wiederhall der Rede wird so bald wohl nicht verflingen. Sie tommt nach den Zweifeln und Schlichen der letzten Tage, die eine bedrückende Atmosphäre schufen, wie ein tielle Denthalben der wird nicht ohne heilſame reinigendes Gewitter, und der tiefe Gindrud, den sie Tichang." Folgen bleiben. Mit jener Präcision, die man an ihm gewohnt ist, rühren fönnte. hat der Monarch auch diesmal seinen Standpunkt flar gemacht, deutlich bis frei von jeber Beric wommenheit, ins Mart hinein. Da ist tein Wenn, kein Aber und tein Sollte." Germania ( Centrum!!):
Gegner, feinen Barbon guapfen, i endung verNur als Appell an eine Tapferfeit, die weiß, daß sie bom ständlich, nicht als Befehl, die Chinesen außerhalb des Wölferrechts 12zu stellen, das wir doch um seiner selbst und der christlichen theHumanität willen, nicht um Dant bei den Feinden üben." Die Berliner Neueste Nachrichten" versichern: Wenn der Kaiser jegt wirklich gesagt hat: Bardon wird nicht gegeben, Gefangene werden nicht gemacht so tann man nach bem formellen Busanimenhang der Worte vielleicht in 8weifel sein, Diefe träftigen, entschiedenen Worte unfreshin efanth? ob sie sich auf die Chinesen oder auf die deutschen Truppen be- Kaisers werden im ganzen deutschen Volke lebhaften wiederhall Ein Jahr nach der Friedenskonferenz. ziehen sollen. Dem Geist nach ist aber jeder Zweifel ausgeschloffen. finden." Obwohl die Chinesen barbarische Alte begangen haben, dürfen wir nicht dasselbe thun. Es ist selbstverständlich unmöglich, daß unsre deutschen Soldaten bezwungene Feinde, seien es selbst Würdig waren die Worte des kaiserlichen Kriegsherrn; fie chinesische Mordbuben, die sich im Kampfe ergeben und wehrlos werden ihre Wirkung ausüben auf die todesmutigen deutschen Krieger; find, niedermachen. Eine solche Deutung hat sicherlich auch der sie werden ihren Wiederhall finden auf dem ganzen Erdenrund, wo Kaiser für seine Worte nicht entfernt zulassen wollen, wie schon man den Entschließungen des Deutschen Kaisers mit Spannung entsein Schlußfaz„ öffnet der Kultur den Weg" und seine Mahnung gegensieht." zeigt Euch als Christen" beweisen. Man muß also darin nur
don Staatsbürger- Zeitung:
Prekstimmen des Auslands
Am 29. Juli ist genau ein Jahr verstrichen, seit im feierlichen Schlußakt der zehnwöchigen Tagung der internationalen Friedenskonferenz der Mächte die zu stande gefommene Konvention von den Vertretern der„ Signatarmächte" unterzeichnet wurde. Am Abend dieses denkwürdigen Tages versammelte Sir Julian Pauncefote die Delegierten zu einem legten, glanzvollen Diner, in dem, wie auch bei den
eine durchaus angebrachte Warnung vor der fanatisch brutalen die besonders bemerkenswert sein dürften, sind bis jetzt vom früheren zahllosen Festivitäten zu Ehren der Delegierten, Kampfart der Chinesen sehen." Wolffschen Telegraphenbureau nicht übermittelt worden.
Die ,, Deutsche Tageszeitung" schreibt:
Sodann aber hat der Kaiser nicht gemeint, daß unsre Soldaten
gewiefen, daß der granjame Feind, gegen den sie zu fämpfen
gegeben"
In
heiterste Laune und die gehobenste Stimmung geherrscht haben soll. Man war froh, die Strapazen der Diners, Soireen, Routs usw. hinter sich und das glorreiche Werk der friedlichen Annäherung der Regierungen zum Abschluß gebracht zu haben.
gleichzeitig auch eine inoffizielle getagt, die der bürgerlichen Neben der offiziellen Friedenskonferenz hatte im Haag gleichzeitig auch eine inoffizielle getagt, die der bürgerlichen am Schluß des Kongresses an die Delegierten die Bitte geEiner dieser Kongreßbummler, Mr. W. T. Stead , hatte am Schluß des Kongresses an die Delegierten die Bitte gerichtet, ihm doch ein Autogramm zu geben, das in Form eines Ratschlages, eines Wunsches oder einer Losung geeignet richtet, ihm doch ein Autogramm zu geben, das in Form
niemals Barbon geben sollen, sondern nur auf die Thatsache hind Die Lage in China . haben, teinen Bardon giebt, eine Thatsache, die sie au um so Auch heute werden im wesentlichen Meldungen über die Fremden größerer Tapferkeit und Entschlossenheit auffordern soll." Während sich diese Organe dermaßen in schwierigen Auslegungs- tifling berbreitet, denen man so viel oder so wenig Glaubwürdig Künsten ergehen, ist der ,, Köln . 3tg." die einfachste und wirksamste sandten aus neuester Zeit liegt nicht vor, sei es, weil die Chinesen beimeffen mag, wie man will. Eine direkte Nachricht der GeDeutung gelungen. Sie„ redigiert“ einfach:" Pardon wird euch nicht das nicht vermögen, sei es, weil sie es für gut befinden, obwohl die get Wirklichkeit läßt schon die Reichs- Anzeiger"-Faffung alle Gesandten in Sicherheit sind, die Mächte im Dunkeln zu laſſen, biese Deuteleien als hinfällig erscheinen und wir fönnen sie nur als indem ihnen der einzige, givingende Lebensbeweis vorenthalten wird. sei, den Steptifern die nötige Achtung vor der Konferenz beiDie Rangfrage über den feigen Versuch der Presse betrachten, unter der Fiftion einer ist noch nicht gelöst. Man zweifelt daran, daß der Vormarsch auf numöglichen Auslegung indirette Kritik an der Aufforderung des Kaisers zu üben. Wenn Wilhelm II in jener ersten Chinarede be Beling so bald vor sich gehen werde. H tenerte, er werde eine Nache nehmen, wie sie die Welt noch nicht Gewisse amerikanische Blätter suchen die amerikanische Regierung zu einer anderen Haltung zu veranlassen. Man streut aus, gesehen, wenn er jetzt die Soldaten mahnt, die Waffen so zu führen, daß die chiffrierte Depesche Congers gefälscht sei. Das ist eine das die Chinesen für tausend Jahre nicht wagen, einen Deutschen dumme Erfindung. An dem Datum der Depesche konnte man scheel anzublicenso tann auch der umstrittene Satz nur so ge- zweifeln, ihre Echtheit selbst ist zweifellos. Wenn die Chinesen deutet werden: Gebt kein Bardon, verbreitet Furcht und Schrecken, wirklich die amerikanische Chiffreschrift fennen, so hätten sie sicher Appeals der Depesche einen andern Inhalt gegeben und auch das fehlende Datum hineingefälscht.
daß auf 1000 Jahre usw.
Zum Ueberfluß aber hat das Bekanntwerden der ganzen Stelle den stümpernden Fälschern das Handwerk völlig verdorben. Der Kaiser hat ja die 1000 Jahre näher erläutert, indem er an den Hunnenzug erinnerte und befahl, daß jeder, der den Deutschen in die Hände käme, nach Hunnenart ihnen verfallen sei.
In welchen unheimlichen Zuständen leben wir, daß die königstreuen Blätter selbst monarchische Neben nur unter der Zuhilfenahme allerhand Deutelungen zu erörtern wagen!
zubringen. Ein Teil der Delegierten war denn auch so höflich, die Bitte Mr. Steads zu erfüllen. Von diesen Epigrammen, zu denen die deutschen Delegierten übrigens nicht beisteuerten, seien nur drei erwähnt:
stärker bie britische Marine, desto sicherer Admiral Sir Fisher( Delegierter für England):„ Je der Weltfriede."
der starte Mann in Waffen fein Haus hütet, so Sir John Ardagh( Delegierter für England):„ Wenn find seine Güter in Sicherheit."
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Yang- Yü( Delegierter für China ): Die Kriegs. wolte ist in dünne Luft zerflossen und der Dem Londoner Daily Expreß" wird aus Shanghai vom Sonnenschein des Friedens erhellt nun die Welt." 26. Juli gemeldet: Li- Hung- Tiang erklärt, die fremden Gesandten seien schon auf dem Wege nach Tientsin, wo sie Drei Epigramme auf die Abrüstungskonferenz am Sonntag eintreffen sollen.(??) Dasselbe Blatt berichtet aus und ihre politischen Ergebnisse, wie sie beißender Shanghai vom 27. d. M.: Li- Hung Tschang empfing nicht gedacht werden können!