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Nr. 180.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

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Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Vaterlandslose Agitatoren.

Wilhelm II.   hat am Freitag in Bremerhaven   wieder eine Rede gehalten. Diesmal richtete sie sich an die Arbeiter der Werften. Je 15 Arbeiter des Norddeutschen Lloyd  " und der Hamburg  - Amerika­Linie" wurden mit Ehrenzeichen bedacht, und der Kaiser begleitete den Att mit folgender Ansprache:

" Ihr seid hier versammelt worden, um meinen kaiserlichen Dant zu empfangen für die Hingabe und Aufopferung, mit der Ihr an der Fertigstellung der Dampfer für meine Offiziere und Soldaten gearbeitet habt. Dant Eurem rastlosen Bemühen ist die prompte pünktliche Absendung der Transporte möglich geworden, dadurch habt Ihr es einmal ermöglicht, daß unsre Truppen möglichst schnell auf den Kampfplatz lommen, zum andern habt Ihr unsre Leistungsfähigkeit auf diesem bisher von uns noch nicht betretenen Gebiete vor der ganzen Welt ins beste Licht gesetzt, und dadurch nach beiden Richtungen hin unfrem Vaterlande unschäßbare Dienste eriviefen. Die Auszeichnungen, die ich Euch dafür verleihe, sollen meine Anerkennung sein, aber auch zugleich ein Ausdruck meiner Zufriedenheit, daß Ihr nicht dem schlechten Beispiel der durch vaterlandslose Agitatoren verführten Arbeiter Hamburgs   gefolgt seid, sondern den Patriotismus des deutschen   Arbeiters fleckenlos gewahrt und wacker mitgearbeitet habt für die Schlagfertigkeit unsrer braven Armee. Ehrlos der, welcher im Moment der Gefahr sein Vaterland im Stich läßt! Erhaltet Euch den guten deutschen   Geist, den Ihr bewiesen, dann wird der Dank des deutschen   Volks und meine Anerkennung Euch nie fehlen."

So übermittelt das Wolffsche Telegraphenbureau den Wortlaut. Nach einer andren Lesart lauteten die letzten Säge:

,, Die Medaille, die Ihr erhaltet, ist jedoch nicht nur ein Zeichen meines Dantes für Eure Arbeit an sich, sie spricht Euch auch meine Anerkennung dafür aus, daß Ihr nicht dem Beispiel der vaterlandslosen Gesellen gefolgt seid, die gerade jetzt die Arbeit niedergelegt haben. Ehrlos, wer sein Vaterland im Stiche läßt. Ihr habt gezeigt, daß Ihr Ehrenmänner seid."

Die Ansprache schließt sich in der Stimmung durchaus den früheren Chinareden an. Wie dort richtet sich auch hier der Kaiser in leidenschaftlicher Abwehr gegen den Feind.

Die neueste Rede zwingt dazu, die Berechtigung des kaiserlichen Protestes Bug für Zug an den Thatsachen in einwandfreier Schlüssig= feit zu prüfen.

An sich beanspruchen wir natürlich für die Arbeiter unter allen Umständen das Recht, eine günstige Konjunktur nach Kräften aus zunuzen. Genau so wie die Armeelieferanten jetzt die durch die Chinafahrt gebotene Gelegenheit so vorteilhaft wie möglich verwerten- es wäre sehr interessant, wenn die Kriegsverwaltung die Preise ver öffentlichen würde, die sie für Ausrüstungsgegenstände an den Patriotismus der Fabrikanten und für die Schiffe an den vater­ländischen Opfermut der Dampfergesellschaften zahlen muß genau so, vielmehr in weit höherem Maße haben die Arbeiter das Recht, ihre Arbeitskraft so tener wie möglich loszuschlagen.

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Es ist aber nicht nötig, in diesem Falle über die socialen Grundrechte zu diskutieren; denn die Voraussetzung, die der Kaiser macht, trifft gar nicht zu. Wilhelm II.   legt seinem unsres Erachtens an sich socialpolitisch irrigen Urteil eine Voraussetzung zu Grunde, die in jedem Punkt den wirklichen Vorgängen widerspricht, ja deren gerades Gegenteil richtig ist.

Die Hamburger Vorgänge sind allgemein bekannt, die Thatsachen selbst find in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise längst fest­gestellt. Da muß es geradezu erschreckend wirken, daß die verant. wortlichen Ratgeber des Kaisers ihn so mangelhaft unterrichten, daß der Monarch eine Ansicht gewinnt, die mit den Thatsachen un­bereinbar ist.

Diese verhängnisvollen Mängel der Information find nicht das erste Mal in die Erscheinung getreten. Wir wissen, daß bei der Vor­bereitung der Buchthausvorlage solche unrichtigen Informationen eine Rolle gespielt haben. Noch lezthin gelegentlich der Verstümmlung von Denkmälern an der Siegesallee   vermutete der Kaiser die Schuldigen unter streikenden Steinmeßen und mußte erst von einem hohen Stommunalbeamten darauf hingewiesen werden, daß zur Zeit der Unthat die Steinmegen gar nicht im Streit waren.

Sonntag, den 5. August 1900.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

deshalb jetzt der brutale Aft der Unternehmer mit einer all- Wenn also die Anklagen des Kaisers jemand treffen, so gemeinen Niederlegung der Arbeit beantwortet werden. So fönnen es nur die schuldigen Unternehmer und Direktoren sein. Es wüßten sich die Werftbesitzer durch Ueber- und Nachtarbeit immer wird für die Herren Ballin und Wiegand, die in intimstem Verkehr noch zu helfen, während sie bei einem allgemeinen Ausstand völlig mit dem Kaiser stehen, nicht sonderlich angenehm sein, sich lahmgelegt würden. Würden sie dann auch auf Grund der Streit als vaterlandslose Gesellen fühlen zu müssen, die das Vaterland flausel ihrer kontraktlichen Verpflichtungen ledig, so würden sie in der Stunde der Gefahr im Stiche lassen. doch des lieben Profits willen schon bald zu Unterhandlungen bereit sein, weil Arbeit ganz außerordentlich viel vorhanden sei. Zwar sei von der auswärtigen tapitalistischen Presse in den letzten Tagen den Hamburger Werftarbeitern der Vorwurf der Baterlandsfeindlichkeit gemacht, und man werde bei einem allgemeinem Ausstand noch mehr schmähen, aber dem­gegenüber sei darauf hinzuweisen, wie der ganze Kampf ent­standen sei:

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Los von China  !

Es ist nicht unsre Aufgabe, die Regierung vor der wachsenden Erbitterung der Arbeiter zu warnen. Aber deß kann sie überzeugt sein: diese in jeder Hinsicht unberechtigte Anklage, die auf unrichtiger Informierung des Kaisers beruht, diese Vertauschung derSchuldigen wird nur dann in ihren Wirkungen einigermaßen abgeschwächt werden, wenn sich die Regierung entschließt, in aller Form zu erklären, daß die Bremerhavener   Ansprache auf falschen Voraussetzungen beruht abgesehen davon, daß es sich in der Chinaerpedition über­Lange bevor auch nur ein Mensch in Deutschland   an haupt um teine Gefahr des Vaterlands" handelt, die Chinawirren gedacht habe, hätten die Werftarbeiter an Wir werden abwarten, ob die Regierung die Klugheit besigt, die Unternehmer das Ersuchen um Unterhandlungen betreffs in diesem Fall den Thatsachen die Ehre zu geben. einer geringen Lohnaufbesserung gerichtet, feien aber gar feiner Antwort gewürdigt worden. Nach wiederholtem ver­geblichen Versuch habe man dann vorläufig verzichtet. Nur die Nieter der Reiherstiegwerft hätten ihre Direktion um Aufbefferung des Stundenlohns um einen einzigen Pfennig pro Stunde gebeten, damit sie mit den Nietern der übrigen Hamburger  Werften wenigstens gleichgestellt würden. Als ihnen das abgeschlagen sei und man nicht einmal mit ihnen habe unter- Der völlige Zerfall der Mächte wird nun von niemand mehr handeln wollen, hätten sie in einer Anzahl von etwa 120 Mann geleugnet. Die Lossagung Englands von der Politik der Nache, die die Arbeit niedergelegt. Dabei sei jedoch zu bemerken, daß die Arbeit kaum zu bezweifelnde Mutmaßung, daß einzelne Mächte insgeheim nicht an einem für den Chinatransport bestimmten Dampfer nieder- mit China   unterhandeln, verstimmt natürlich besonders in Deutsch­gelegt und daß an solche Tranportdampfer damals überhaupt noch land, wo der feinköpfige" Graf Bülow im Gegensatz zu allen nicht zu denken gewesen sei. Das betreffende Schiff sei der andren Mächten die Politik der Schneidigkeit, unter dem Dampfer Lesbos  ", derselbe, der mit nur verschraubten Platten als Bewunderungsklatschen seiner offiziösen Schutztruppe getrieben ein Sargschiff nach England gegangen, dort aber noch gar nicht hat. So versucht man denn auch von Berlin   aus, Del ins ver­angekommen sei. Weiter hätten 80 Schlosser und Schmiede des löschende Feuer zu gießen und geht sogar so weit Aktien- Docks, die die von den Nietern verlassene Arbeit am Lesbos  " man weiß nicht, mit welchen Beweisgründen die Briefe der Ge­hätten machen sollen, die Arbeit niedergelegt. sandten für Fälschungen zu erklären; die frühere Mißachtung der chinesischen Diplomatie schlägt jetzt in eine Zuerkennung wahrhaft teuflischer Künste um.

V

Die direkten beglaubigten Nachrichten von den in Peking   Ein­geschlossenen sind wieder versiegt. Die Chinesen lassen keine weiteren Nachrichten durch. Die Sensationsblätter füllen die Lücke wieder munter durch ihre blutrünftigen Erfindungen aus.

Um diese 200 Mann, die mit gar keiner China  arbeit auch nur das allergeringste zu thun gehabt hätten, zur bedingungslosen Wiederaufnahme der Arbeit zu All diese Scharfmacherei der Offiziösen der völlig isolierten atvingen, hätten die Werftbesizer, obwohl damals schon deutschen   Politik wird die den anderen Mächten sich mehr und mehr auf­die China   Arbeit in Aussicht stand, 3000 Mann ans- drängende Erkenntnis nicht mehr rückgängig machen, daß es keinen Sinn gesperrt und sich selbst so in die Lage gebracht, die Chinadampfer hat, die ungeheuren Fehler der bisherigen europäischen   China­nicht fertig stellen zu können. Durch ihre Brutalität hätten die politik durch noch größere Fehler zu überbieten. Man scheint sich Unternehmer einen Ausstand geradezu provoziert, aber man habe nicht mehr der von der deutschen   Socialdemokratie von Anfang au bis jetzt an sich gehalten. Fürder werde es nicht so weitergehen. vertretenen Meinung zu verschließen, daß eine Fortsetzung der Gewalt­Es müsse jede Ueberarbeit strengstens verweigert werden und bei politit die wirtschaftlichen Interessen der Mächte für absehbare Zeit daraus folgenden Maßregelungen müßten sich sämtliche Arbeiter völlig aussichtslos machen muß. Darum sucht man mit China  , des Betriebes mit den Gemaßregelten solidarisch erklären nicht gegen China  , so bald wie möglich das gefahrvolle Abenteuer, und die Arbeit niederlegen. Andre Nedner warnten, so gut es gehen mag, zu beendigen. solche Beschlüsse in einer öffentlichen Versammlung zu faffent. Los von China  . los von der Chinapolitik der gepanzerten Und schließlich wurde dann eine Resolution angenommen, Faust, das ist die Losung und die Sehnsucht der einsichtigen in der die Lokalverwaltung des Metallarbeiter- Verbands beauf- Mächte. Deutschland   freilich pocht weiter auf die Fülle seiner Sol­tragt wird, geeignete Schritte zu thun, um nochmals eine daten und wird weitere 10 000 Mann aus der Kraft der deutschen  Verhandlung mit dem Arbeitgeber Verband zu Jugend ins Ungewisse hinaussenden, in einen Sühnenzug, der für versuchen, worin aber auch gleichzeitig ausgesprochen wird, daß die Deutschland   keinerlei Vorteile bringen kann, würde ihm selbst ein Arbeiter auf keinen Fall die Arbeit bedingungslos aufnehmen militärischer Erfolg befchieden sein, was durchaus noch nicht werden. Eine geschlossene Mitglieder Versammlung, in der fest steht. eventuell der Ausstand beschlossen werden soll, findet am Mittwoch nächster Woche statt."

Wir fügen diesem Bericht, in Erinnerung bereits früher mit geteilter Thatsachen, zur Aufklärung nur noch zusammenfassend hinzu:

Erstens: Der Streit der 120 Mieter ist lange vor den chinesischen Wirren entstanden. Außerdem kommen bei den Um bauten an den Transportschiffen nach China   überhaupt keine Niet­arbeiten in Betracht.

8 weitens: Nachdem die Aufträge für die Chinaschiffe gegeben worden, sperrten die Unternehmer die Werftarbeiter aus. Als Vorwand diente ihnen die selbstverständliche Weigerung der Werftarbeiter, gegen die Nieter die, wohlbemerkt überhaupt nichts mit den Arbeitern an den Transportschiffen zu thun hatten als Streifbrecher zu dienen.

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Drittens: Die wirkliche Absicht der Aussperrung ging dahin, Das jezige Beispiel einer thatsachenwidrigen Information über die Arbeiter zu einem Streit zu provozieren. Die Werften waren trifft aber alles, was bisher bekannt geworden. Ja, es fällt schwer, mit Aufträgen so überhäuft, daß sie fürchten mußten, nicht recht­in diesem Fall an den guten Glauben der Personen nicht zu zeitig fertig zu werden und damit Konventionalstrafen zu ver­zweifeln, die dem Kaiser über die Hamburger Vorgänge berichtet fallen. Ein Streit hätte sie dank der Streifflausel in ihren haben: man möchte vielmehr an eine tendenziöse Scharfmacherei Verträgen jeder Verpflichtung entbunden, und darum suchten denken, die kein Mittel, auch das der offenkundigen Unwahrheit sie durch jenen Gewaltakt einen Streit zu provozieren, was aller­nicht, verschmäht, um für ihre Zwecke das Ohr des Kaisers zu ge- dings mißlang.

winnen.

Die Informatoren, die den Kaiser von den Hamburger Gescheh­nissen erzählt, haben die Wahrheit direkt auf den Kopf gestellt. Die an den Transportschiffen beschäftigten Arbeiter haben überhaupt nicht gestreift, sondern sind in einem brutalen Gewaltatt von den Unternehmern ausgesperrt worden.

Am Freitag Abend hat in Hamburg   eine Versammlung der aus gesperrten Werftarbeiter stattgefunden, in der ein Situationsbericht gegeben und zugleich die Vorgeschichte der Aussperrung noch einmal mit aftenmäßiger Genauigkeit festgestellt wurde. Einem uns zugegangenen Bericht entnehmen wir folgende Einzelheiten, die freilich im wesent­lichen mur bereits Bekanntes bieten. In der Versammlung wurde dargelegt:

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Viertens: Die Arbeiten an den Transportschiffen hätten in wenigen Tagen troß der Aussperrung von den Hamburger Unter­nehmern ausgeführt werden können, wenn sie nur gewollt hätten. Aber sie waren froh, diese Aufträge abschieben zu können, zumal sie in dieser künstlich herbeigeführten Verlegenheit ein hübsches Mittel fahen, wieder einmal gegen die Arbeiter zu hetzen. Denn der Hamburger Arbeitgeberberband bedurfte eines Agitationsmittels; es bröckelte in dem Verband und es galt für die Scharfmacher, ihren Einfluß zu retten.

So liegen die Thatsachen!

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In der bürgerlichen Presse Deutschlands   beginnt sich leise- nach den Orgien der Chinatollheit ein Umschwung zu vollziehen. Vielleicht ist die Zeit nicht mehr fern, wo nur noch die Offiziösen Bülows dessen Politik verteidigen werden, während die unabhängigen Elemente geneigt sein werden, den socialdemokratischen Ungefchick lichkeiten und den Provokationen", wie der gönnerhafte Frankfurter Beitungs"-Offiziofus des wizigen Grafen   schreibt, beizupflichten. Der Ruf dürfte auch bei uns bald lauter und in weiteren Kreisen erklingen: os von China  !

Der Vormarsch.

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Daily News" melden aus Tientsin" vom 26. Juli, die Ober­befehlshaber aller Nationen seien darin einig, daß der Entsatz von Befing durch die Engländer unnötig verzögert werde. Es herrsche großer Umwville darüber.

Auch in Rußland   ist man gegen den sofortigen Vormarsch. Das militärische Fachblatt, der Russische Invalide", betont, daß es ein a gnis wäre, den Marsch vor Beendigung der Regenperiode zu beginnen. Gegen Ende August pflege trockenes Wetter mit sinkender Temperatur ein­zutreten. Die Aktion gegen Peking hätte auf der großen Straße ihren Anfang zu nehmen, nachdem alle Truppen der Mächte ver­fammelt sein würden, d. h. in der zweiten Hälfte des August. Die Lage in Peking  .

Nach einem Telegramm der" Times" aus Shanghai   vom 2. August besagt eine Depesche des Gouverneurs von Schantung, daß die fremden Gesandtschaften in Pefing am 27. Juli noch sämtlich wohlbehalten waren. Die Boyer und die chinesischen Truppen bekämpften sich gegenseitig.(?) Chinesische Flüchtlinge aus der Hauptstadt berichten, die Häuser der meisten reichen Einwohner Betings feien von den Soldaten Yung- lus und Tung- fuh- fiangs ge­plündert worden. Zu den auf Befehl Li- ping- hengs enthaup= teten Personen gehörte auch der frühere Gesandte in Petersburg Hsu- tsching- tscheng. Die einzigen angesehenen Leute, welche die Friedenspolitik des Prinzen Tsching unterſtüßten, seien die Generale Yung- lu und Wang- weng- schao. Ihr Einfluß sei aber gering. Chinesische Politik.

Wenn die Arbeiten an den Transportschiffen eine Verzögerung erlitten hätten, so wäre dies einzig und allein das Werk der Unter­nehmer gewesen, die wegen der Ueberbürdung mit Aufträgen durch Eine englische Meldung aus Shanghai   besagt, daß Li- Hung­Die Lage hat sich in der letzten Woche in keiner Weise eine Massenaussperrung einen Streit zu provozieren suchten, und Tschang die Veröffentlichung von Proklamationen vorbereitet, geändert. Von sämtlichen Rednern wurde deshalb betont, die Mitschuldigen wären die Herren Ballin und Wiegand, die welche durch besondere Beamte in der ganzen Provinz Tschili ver­man müsse andre Schritte thun. Wenn man auch noch auf lange Direktoren der großen Dampfergesellschaften, die ihre Pflicht verbreitet werden sollten. Das Dokument sei eine Amnestic­Wochen hinaus die ausgesperrten 3000 Mann erhalten könne, so säumt haben, mit allem Nachdruck den Machinationen der Hamburger Erklärung für alle die Boxer, welche etwa aufhören sollten, sei das doch sicher ein nicht allzu nugbringendes Opfer. Es müsse ¡ Unternehmer zu steuern, Unruhen zu stiften und nach Hause zurückkehren würden.