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Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 6.
Der Jahresbericht,
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Freitag, den 8. Januar 1892.
9. Jahrg.
ist und daß ein anderer vielleicht noch schlechter gewesen wäre- mehr die Wahl des Vorstehers und des Stellvertreters für aber dann beklagen wir eben, daß er dieser Mann ist, d. h. das Jahr 1892. so viel als daß die Gompers und Federation einander würdig Vor dem Beginn des Namensaufrufs spricht die Versammlung den Samuel Gompers über die amerikanische Gesind, soweit die Interessen des Fortschritts in der Arbeiter dem ausscheidenden Vorsteher und seinem Stellvertreter den Dank für ihre Geschäftsleitung in dem abgelaufenen Jahre auf Anfongreß der American Federation of Labor vorlegte und der in bewegung in Frage stehen. gestriger Nummer des Vorwärts" auszugsweise wiedergegeben der" politischen Aftion". Da tritt nun die innere Haltlosigkeit Von besonderem Interesse ist für uns natürlich die Frage regung des Stadtv. Neiß durch Erheben von den Sigen aus. Es wurden bei der Wahl des Vorstehers 102 Stimmzettel ift, giebt amerikanischen Arbeiterblättern unserer Partei Anlaß, des" leitenden Elements in der A. F. of 2. so recht deutlich zu abgegeben. Davon lauten 77 auf Dr. Stryck, 13 auf Singer, die Thätigkeit des genannten Gewerkschaftsleiters einer scharfen Tage. In seinem Jahresbericht zeigte z. B. der Generalsekretär 7 Bettel tragen verschiedene Namen, 5 sind unbeschrieben. Kritit zu unterziehen. Dr. Stryd ist also wiedergewählt und erklärt, die Die Voltsztg." wirft Herrn Gompers„ Schönfärberei" Chris. Evans, daß es ihm auf eine schöne Gompers' sche rücksichtlich der Zustände in der Federation vor; es sei nicht Redensart, hinter der nichts steckt, durchaus nicht ankommt. Er Wahl dankend anzunehmen. Deklamirte: Zum Stellvertreter wird Dr. Langerhans mit gut, sich selbst zu täuschen; die für den Achtstundentag kämpfenden Unser Kriegsruf sollte sein: Gefeßgebung zur 80 von 99 giltigen Stimmen gewählt. 14 Stimmen entfallen Bergleute seien von ihm schnöde im Stich gelassen worden. Erleichterung der Lage der arbeitenden Klaffen gegen auf Singer, 5 zersplittern, 6 Bettel sind unbeschrieben. Ueber seine Stellung zu der Frage des nächsten internationalen die selbstfüchtige Gier Weniger. Laßt das von uns durch Zu Beisitzern wählt die Versammlung durch Zuruf die Kongresses habe Gompers die unwahrheit berichtet; es bittere Erfahrungen gewonnene Wissen uns als Führer Stadtverordneten Seibert, Liebmann, Gericke; zu Stellvertretern müsse bei dem Beschluß des Brüsseler Kongresses, den nächsten dienen, damit wir so viel wie möglich die Fehler der Vergangen die Stadtverordneten Bulle, Mielent, Friederici. internationalen Rongreß nicht in Chicago , sondern in einem anderen Lande abzuhalten, bleiben.
heit vermeiden."
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Auch für das Jahr 1892 sollen die ordentlichen Sizungen Absicht! Aber hat man im Verlauf der Konvention auch den stattfinden. Ein recht akzeptabler Kriegsruf", eine recht lobenswerthe der Versammlung am Donnerstag, Nachmittags von 5 Uhr ab Die Beschlußfassung über die Wahl der Ausschüsse leifesten Hauch von jenem„ Kriegsruf", von der Verwerthung der bitteren Erfahrungen", mit den Politikern der alten Parteien 1. Für die Wahl der unbesoldeten Gemeindebeamten, 2. zur Be-gespürt? Gewiß, man hat ein Bischen ge ,, taltt" und ein gutachtung der Vorlagen wegen Anstellung bezw. Pensionirung paar Resolutionchen angenommen, in denen von arbeiterfreund- besoldeter Gemeindebeamten, 3. für Petitionen, 4. für Rechnungslicher Gesetzgebung die Rede ist. Aber was thut man mit einem fachen, 5. für die Wahlen von Rathsmaurermeistern und RathszimmerKriegsruf", wenn man gar nicht Willens ist, ein Heer zu meistern, 6. zur Vorprüfung der Giltigkeit der Stadtverordnetensammeln, um gegen den Feind anzugehen?! Wenn man wahlen wird auf Antrag des Stadtv. Bortmann einem besonderen Ausganz einfach fich dabei bescheidet, mit dem Feinde weiter zuschusse von 15 Mitgliedern überwiesen, desgl. die Beschlußfassung Schachern wie bisher, und weiter sich betrügen zu lassen, wie bisher, über die Abordnung der Mitglieder in die Verwaltungseinfach sich dabei bescheidet, mit dem Feinde weiter zu trotz aller bitteren Erfahrungen"? Ist das nicht das echte Deputationen und Kuratorien, sowie in Bezug auf die Zutheilung der Stadtbezirke an die Mitglieder behufs Ausführung von Messer ohne Stiel, an dem die Klinge fehlt?" Recherchen.
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Diejenigen Ausschüsse, welche im Jahre 1891 mit ihren Berathungen nicht zu Ende gelangt sind( u. a. derjenige für den Antrag Stadthagen betr. das Fortbildungs- Schulwesen), sollen fortbestehen und lediglich ihre Ergänzung durch Neuwahl in den betr. Abtheilungen bewirkt werden.
Ueber den Verlauf des Jahreskongresses( Ronvention) läßt fich die Volksztg." folgendermaßen aus: Samuel Gompers hat schon mehrfach das Unglück gehabt, sich und seine Bestrebungen von Seiten der kapitalistischen Preſſe auf das wärmste unterstützt und befürwortet zu sehen. Es hat ihm das freilich bisher nur wenig geschadet. Vermuthlich weil die anglo- amerikanischen Arbeiter eine eigene Presse nur in sehr spärlichen Exemplaren befihen, mithin die Bedeutung eines Lobes von gegnerischer Seite nicht zu fassen vermögen, vielmehr dasfelbe als eine Art Kompliment gegenüber der Arbeiterklasse ansehen. Und doch könnten sich Gompers und seine Freunde an ben fünf Fingern abzählen, daß sie alle Mal auf dem falschen Bege sind, wenn die kapitalistische Presse etwas gutheißt, was sie thun. Die Kapitalisten und ihre Schreibknechte haben doch allen In derselben Angelegenheit schreibt uns ein Chicagoer erdenklichen Anlaß zu wünschen, daß die Arbeiter nicht Maß Korrespondent unterm 20. Dezember: regeln ergreifen, welche im Interesse ihrer Klasse sind, denn das Herr Gompers , Präfident der American Federation of Labor, Arbeiterinteresse fan' n nur gefördert werden auf Kosten des hat diese Woche seine Getreuen nach Birmingham berufen. Die Kapitaliſteninteresses. Das Unternehmerthum wird sich also hüten, Mitgliederzahl dieser Organisation wird auf 4 Million ander Arbeiterbewegung, resp. deren Führern, Sympathie entgegen gegeben; Powderly's Orden der Knights of Labor wäre damit Für eine Reihe von Spezialrechnungen aus den Wirthschaftszubringen, sobald sie ernstlich die Arbeiterfache fördern. Solche weit überflügelt. Ueber das Resultat des Kongresses liegt zwar jahr en 1888/89 und 1889/90 wird die Entlastung ertheilt, die bei Sympathiebezeugungen sind immer ein unumstößlicher Beweis noch kein genauer Bericht vor, aber so viel verlautet doch, daß der Markthallen- Verwaltung pro 1890/91 vorgekommenen Ueberdafür, daß die Belobigten entweder Nichts für die Arbeiterfache Papst Gompers sich mit Händen und Füßen gegen das„ Hinein- schrei tungen von 550 559 Wt. werden vorläufig genehmigt. thun, oder es bei unwirksamen Maßnahmen bewenden lassen. Für die Anlage der elektrischen Beleuchtung in der Das gehört nämlich auch zur Taktik der Kapitalistenpresse, daß tragen von Politik" in seine Federation wie gewöhnlich sträubt, fie event. pofitives Vorgehen der Arbeiter scheinbar indossirt, so ebenso gegen die Gründung einer Arbeiterpartei überhaupt. Nach Frrenanstalt zu Lichtenberg werden 238 000 m. beantragt, desgl. lange sie weiß, daß die betreffenden Bestrebungen unrettbar aus einer Meinung würde die letztere wieder zu Grunde gehen. Für für die Anstalt für Epileptische, Wuhlgarten bei Biesdorf fichte los sind. die jetzigen amerikanischen Arbeiterführer handelt es sich, ab- 280 000 m. Beide Vorlagen gehen an einen Ausschuß. gesehen von ihren vorsintfluthlichen Anschauungen, lediglich um In der Diskussion begründen die Stadtv. Hermes und So wurde auch Gompers letzter Jahresbericht in feiner Sie gut dotirten Posten; bei der allgemeinen Rückständigkeit der Nam 31 au den Antrag auf Ausschußberathung auch mit dent rosafarbenen Inhaltslosigkeit von der gesammten kapitalistischen Arbeiter in diesem Lande haben sie es leicht, ihr Gaufel- Hin weis auf den neuerdings stattgehabten Unfall an der RoßPresse auf das Wärmste kommentirt. Man sah eben deutlich spiel fortzusetzen, d. h. mit beiden kapitalistischen firaßenbrücke, wo durch die zu nahe Verlegung der elektrischen genug voraus: wenn der Verlauf der Konvention von Birming Parteien zu buhlen. Die sozialistischen Elemente, welche Leitungsdrähte an die städtische Gasleitung ein theilweises ham dem Jahresbericht ebenbürtig war, dann konnte das Unter in den zwei großen Gewerkschaften: Knights of Labor und Schmelzen des Gasrohrs und eine gefährliche Ausströmung von nehmerthum für das kommende Jahr ruhig sein Haupt aufs Federation of Labor, nur in sehr geringer Zahl vorhanden sind, Gas verursacht worden ist. nehmerthum für das kommende Jahr ruhig sein Haupt aufs von der American Federation of Labor" hatte es können hieran nichts ändern. Streiks und Boykotts sind die Stadtbaurath Blankenstein erklärt, daß es für diese nichts zu fürchten. Patentmedizinen beider Organisationen, genau wie früher in technischen Fragen an sachverständigem Beirath im Magiftrat Und so ist es gekommen. Die Konvention hat nicht nur nichts gethan für die Ar- England. Sofern die Mitgliederzahl der Federation nicht blos mangele. auf dem Papier steht, danu müßte dieselbe eine Jahreseinnahme beiter, sondern ist in absoluter Bedeutungslosigkeit verlaufen, von ca. 18 Millionen Mark haben, weil jedes Mitglied monat daß selbst die kapitalistische Bresse nicht recht gewußt hat, was fie aus den nichtssagenden Verhandlungen machen sollte. Leider lich 2 M. bezahlt. Dafür erhält es dann das Recht, jedes Jahr von den erwähnten beiden Patentmitteln Gebrauch zu machen, mißverstehen die anglo- amerikanischen Arbeiter in ihrer großen bekommt aber die ersten vier Wochen gewöhnlich keine Streit Mehrheit das Motiv dieser Haltung der kapitalistischen Zeitungen unterstützung und hat von dem schließlich erhaltenen noch einen vollständig und die Arbeiterpresse wie gesagt welche ihnen darüber die Augen öffnen tönnte, ist nur spärlich gefäet im Lande, Theil zurück zu zahlen oder sie bläst lustig mit in das nämliche Horn."
Kissen legen
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den
wo bleibt nun das viele Geld?"
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Damit genug der Americana. Sie bestätigen das, was in Zum Beweise übrigens, daß die„ New- Yorker Bolts- Zeitung" den New- Yorker Korrespondenzen des Vorwärts" von jeher über in der deutschen Arbeiterpresse des Lundes durchaus nicht allein die amerikanischen Arbeiterführer gesagt worden ist. Diese Leute steht mit ihrem Urtheil, seien hier einige anderweitige Aeußerungen stehen weit hinter den Anschauungen der Klassenbewußten deutschen zitirt. Die„ Indiana Tribüne" schreibt:„ Herr Gompers sagt Arbeiter und auch sonst haben die letzteren keinen Anlaß, die sehr gelassen, die Konventien der„ American Federation of Labor" amerikanische Gewerkschaftsbewegung als solche zu betrachten, vertrete 750 000 organisirte Arbeiter. Dabei betrug die Jahres- welche mit der deutschen Arbeiterbewegung einen ernsthaften Vereinnahme 21 346 Doll. zu 3 Gents pro Mann. Eine Organisation, gleich aushalten könnte. welche bei einer Mitgliederzahl von über 700 000 nur eine Jahreseinnahme von 21 000 Doll. hat, ist gar nicht aktionsfähig. Und in der That wird es schwer sein, auf irgend Etwas hinzuweisen, das die American Federation of Labor bis jetzt gethan oder bewerkstelligt hat. Der Verband ist anch viel zu lose, als daß er auf gewerkschaftlicher Basis pure und simple irgend etwas thun tönnte. Das scheint aber ganz nach dem Geschmacke des Herrn Gompers zu sein, der es wahrscheinlich für den einzigen Folgender Antrag ist von den sozialdemokratischen StadtZweck der Föderation hält, ihm Gelegenheit zu einer Jahres- verordneten gestern in der Stadtverordneten- Versammlung einbotschaft zu geben." Das St. Louis Tageblatt: Un- gebracht worden. bedeutend und nichtssagend, wie diese Konvention haben Die Versammlung wolle den Magistrat ersuchen: wir noch keinen Arbeiterfongreß verlaufen sehen. Nicht eine in Gemäßheit des§ 105 b Absatz 2 der Gewerbe Ordnung Resolution, welche des Aufhebens werth, nicht ein Gedanke, der den Entwurf eines Ortsstatuts vorzulegen, durch welches in in weitere Areise zu bringen bestimmt und geeignet wäre; feine Berlin von dem Zeitpunkt an, an welchem die Bestimmungen Persönlichkeit, welche über die allgemeine Geistesöde der Ver- des§ 105b in Kraft treten: faminlung hervorragte.
zuwarten."
Kommunales.
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1. die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe an Sonn- und Festtagen in Bank- und Engros- Geschäften ganz untersagt wird
und
2. die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe an Sonn- und Festtagen in Detail: Geschäften und sonstigen Verkaufsstellen auf drei Stunden eingeschränkt wird, mit der Maßgabe, daß die Beschäftigung Vormittags um 10 Uhr beendet sein muß.
Stadtverordneten Versammlung. Deffentliche Sigung vom Donnerstag, 7. Januar, Nachmittags 5 Uhr.
Stadtv. Singer findet diese lettere Erklärung etwas be fremblich; beim Abschluß des Vertrages mit der Gesellschaft der städtischen Elektrizitätswerke habe der Stadtrath Marggraff außerordentlich sachverständig nach der Auffassung der damaligen Mehrheit gesprochen. Das erwähnte Vorkommniß beweise nur, wie unrichtig es sei, diesen Betrieb einer Privat- AttienGesellschaft anzuvertrauen. Wäre die elektrische Beleuchtung mit allen ihren Werken und Anlagen in städtische Regie genommen worden( Widerspruch), so hätte der Magistrat das Bewußtsein der Verantwortung gehabt und für Sachverständniß in seiner Mitte gesorgt. Begreiflich sei, wenn eine Privatgesellschaft, die vor allem Geld verdienen will, ihre Anlagen schnell fertig macht und abwartet, ob sie das Glück hat, daß nichts passirt.
Stadtv. Her big entgegnet, daß die Ausführung, wenn sie vom Magistrat bewirkt wäre, gewiß viel mangelhafter ausgefallen fein würde.( Stadtv. Singer: Ein schönes Rompliment!)
Für die Veräußerung einer Fläche von 50 qm städtischen Wegeterrains vor dem Grundstück Urbanstr. 115/116 zur An legung eines Vorgartens an den Maurermeister Kösel soll nach dem Magistratsvorschlag ein Preis von 1300 M. 26 M. für den Quadratmeter gefordert werden.
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Stadtv. Singer beantragt Vorberathung durch einen Ausschuß. Von sachverständiger Seite sei ihm der Preis als zu billig und dem Werthe des Grund und Bodens nicht entsprechend bezeichnet worden, es könnten dort bei einem Verkauf höhere Preise erzielt werden. Wenn sich das bei der Prüfung durch einen Ausschuß bestätige, werde sicherlich die Versammlung einmüthig einen höheren Preis bestimmen. Das Motiv der Magistratsvorlage, wonach 26 W. ein angemessener Preis sei, weil vor zwei Jahren derselbe Reflektant für Vorgartenland in derselben Straße ihn gezahlt habe, sei doch absolut fein zwingendes. Der Antrag wird angenommen und die Vorlage einem Ausschuß von 10 Witgliedern überwiesen. In der seit zwei Jahren schwebenden Angelegenheit der Bedürfnißanstalten liegt jetzt eine Vorlage des Magistrats vor, wonach für die Zeit bis zum 1. April 1901 dem Unternehmer Proh der Zuschlag ertheil werden soll. Auf Grund der von der Versammlung genehmigten Bedingungen( u. a. Einrichtung zweier Freizellen für das weibliche Geschlecht in jeder Anstalt) ist das öffentliche Ausschreiben erfolgt, worauf sich 4 Bewerber gemeldet haben. Das Angebot des Herrn Peetz- Wien soll noch näher geprüft werden; auf das Verlangen, den Vertrag sofort auf 25 Jahre abzuschließen, fonnte nicht eingegangen werden. Proz offerirt für die Ueberlassung des Betriebes 16 pCt. der Brutto- Einnahme. Von mehreren Seiten wird Ausschußberathung beantragt, so
Und schließlich das„ Phil. Tagebl.: Leider muß gesagt werden, daß die Konvention der American Federation of Labor einen sehr schlechten Verlauf genommen hat. Wenn sie wirklich den Ausdruck des besten Theils der Arbeiterschaft dieses Landes repräsentirte, dann fann man blos mit Bedauern durch sie tonstatirt sehen, wie rückständig die amerikanischen Arbeiter noch find. Das Ergebniß der Konvention ist ein durchaus negatives. Durch den Beschluß, den Streiffonds abzuschaffen, ist die Federation geschwächt worden. Ihr Plan, das Achtstundensystem nach und nach einzuführen, ist fehlgeschlagen. Sie kann den Arbeitern in Zukunft nur noch nüßlich sein durch die allgemeine Agitation und durch Boykotts. Finanzielle Unterſtügung haben die Gewerkschaften nicht zu erwarten. Das politische Gebiet in irgend welcher Weise zu betreten, ist abgelehnt worden. Zunächst erfolgt die Einführung der in den drei AbDas Alte ist todt und Neues wurde nicht geschaffen. Ob die theilungen bei den Ergänzungs- bezw. Ersatzwahlen wiederFederation in diesem Zustande weiter bestehen kann, bleibt ab- bezw. neugewählten Stadtverordneten, soweit von den Stadtv. Sachs II und Michelet , ebenso von Tuhauer. die stattgehabten Wahlen nicht angefochten worden sind. Ein- Stadtv. Tuyauer: Durch die Vorlage ist konstatirt, daß In einem anderen Artikel schreibt unser Partei- Organ: spruch ist erhoben gegen die Wahlen der Stadtv. Vortmann die früher von der Versammlung und ihrem Ausschuß gehegten " Die Wiedererwählung von Gompers für den Präsidentenposten( 8. Wahlbez. 111. Abtheilung) und Hauer( 32. Wahlbez. III. Ab- Befürchtungen, es würden sich auf die Bedingung der 2 GratisEs hat mit erdrückender Mehrheit wäre an sich hinreichend, den Verlauf theilung); im Uebrigen sind in der III. Abtheilung wiederzellen Unternehmer nicht finden, unbegründet waren. der Konvention der„ American Federation of Labor" zu gewählt 7. Stadtverordnete, daruuter Singer und sich ferner herausgestellt, daß, seitdem diese Gratiszellen vor charakterisiren. Aber diese Wiederwahl war genau so selbst Stadthagen , neugewählt 6, darunter die Vertreter der der weiblichen Bevölkerung benutzt werden dürfen, auch verständlich, wie alles andere. Der große Arbeiterbund zählt Arbeiterpartei prakt. Arzt Dr. 3 adet( 10. Wahlbezirk), dem Unternehmer keine Mindereinnahme erwachsen ist, denn eben feinen Mann in seinen Reihen, der es so wie Gompers Restaurateur Fritz Söhne( 25. Wahlbezirk), Kaufmann in den beiden ersten Vierteljahren dieser neuen Einrichtung ergab verstände, durch eine möglichst nichtssagende, charakterlose Gabor( 26. Wahlbezirt), Schantwirth Sente( für den aus- fich für ihn eine Brutto- Einnahme von 73 400 m., also für das Haltung die verbohrtesten konservativen Nurgewerkschaftler, die geschiedenen bisherigen Vertreter des 27. Wahlbezirks) ganze Jahr, wenn die beiden anderen Quartale entsprechend aus" Sozialisten" und die nene Richtung der Gewerkschafts: Schankwirth Heindorf, welcher bis 1895 gewählt war) und Hut fallen, 146 800 M. oder mehr als 8000. über die Einnahme Anarchisten unter einem Hut beijammen zu halten. Wir macher Borgmann( 34. Bez.). fennen Leute, die gerade aus diesem Grunde Gompers ' von 138 177 M. in 1888/89. Zur Sache selbst bleibt zu be dauern, daß wir hier nur ein einfaches Ja oder Nein sagen tönnen, daß die Versammlung seiner Zeit nicht unserem Antrag wenn mit diesem Zusammenhalten auch nur die leiseste Aussicht gefolgt ist, diese Anstalten durch die Stadt errichten und ververbunden wäre. Aber bles um des lieben Zusammenhaltens| walten zu lassen. Ueber kurz oder lang wird man doch dazu auf einen erfolgreich ökonomischen Borstoß auf der ganzen Linie Die Genannten werden in der vorgeschriebenen Weise vom übergehen müssen. Jetzt haben wir nur über die Auswahl tläglicher Erfolglosig Oberbürgermeister v. Fordenbeck auf die Städteordnung ver unter den Bewerbern zu befinden. Herr Beetz hat in Wien seinem Delverschluß= System ein pflichtet und sodann vom Stadtverordneten- Vorsteher Stryck mit auf glänzende Erfolge, er unmittelbaren Ausblick zielt. aber Ich würde unter teinen Umständen be= allem Anscheine ebenso er begrüßt. sein, Letzterer giebt die Geschäftsübersicht über die Thätigkeit der reit die 25 Jahre zuzugestehen, auch wenn Farb- und Charakterlosigkeit im das gilt uns denn Stadtverordneten im Jahre 1891 und legt dann sein Amt in die der Gewinn der Stadt aus seinem System sich höher beziffert Mag sein, daß hände der Versammlung zurück. als der aus den andern Offerten. Diefer Umstand fain Gompers heute der Mann der Situation" für die A. F. of 2.1 Auf Grund der Vorschrift der Städteordnung erfolgt nun- überhaupt nicht entscheidend sein, also auch nicht das
verblaßten
willen nach zwei Jahren
teit und brittes
folglofe
und
dem
unter weitere jene
Jahre,
alten Stile weiter zu kultiviren
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nach
Von der II. Abtheilung sind wiedergewähll 13, neugewählt 1 ( Kaufmann Fähndrich); von der I. Abtheilung wiedergewählt 10, neugewählt 4( darunter der Rentier Franz Burckhardt, Borsigender des Grundbesitzervereins der Schönhauser Borstadt).