schärfsten Ausprägung einer einheitlichen(!) Politik" weiterjarbeiten zu wollen." Indem wir dieses thun, bleiben wir in der Bolitik dem Zuge der sittlichen Erfassung( 1) des öffentlichen Lebens tren, der uns von Anfang an beseelt hat." Die fäuberliche doppelte Buchführung zwischen dem christlich- innerlichen „ Seelentrost" und der sittlich neutralen politischen Brutalität ist dem Herrn Bastor in seinen Seelennöten also zum Teufel gegangen, der ,, Realpolitiker" ist aber geblieben.
Die national- sociale Sekte wird diesen Zwischenfall schwerlich überwinden.
Partei- Machrichten.
Ausgewiesen wurde aus Hamburg der italienische Schweizerbürger Genosse Giovanni Valür, der seit einiger Zeit an dem in Hamburg erscheinenden italienischen Arbeiterblatte L'Operario Italiano" mitarbeitete. Ein Grund für die Ausweisung wurde nicht angegeben. Wozu auch Gründe!
Totenliste der Partei. Ein alter Kämpfer, der Genosse Rudolf Wiemeier, ist in Altona gestorben. Er war ein unermüdlicher Streiter, der wenig gefannt und wenig genannt, doch ein ganzes Menschenalter für die Sache des Proletariats gestritten und gelitten hat. Er fehlte in den fiebziger Jahren in Altona in feiner Versammlung und immer war er der Leiter der Tellerfammlungen. Nach Erlaß des Socialistengesezes segte er seine Thätigkeit als Geldsammler fort und beteiligte sich auch an der Verbreitung des Züricher, Socialdemokrat". Als dann der Belagerungszustand über Altona verhängt wurde, war Wiemeier einer der ersten Ausgewiesenen. Er ging nach Kellinghusen , wo er ununterbrochen agitierte und ebenso unermüdlich wie früher in der Herbeischaffung von Geldmitteln war. Wenige Abrechnungen wurden im Socialdemokrat" veröffentlicht, in welcher nicht eine größere Summe ver zeichnet war, die der" Nordische" eingesandt hatte. Der„ Nordische" war Wiemeier. Schon lange wurde er von Asthma geplagt. Lange
Jahre hat er treu ausgehalten und trotz seines Leidens jede Arbeit im Dienste der Partei übernommen. Er hat auf seinem Bosten ausgehalten, bis er von seinem Leiden niedergeworfen
wurde.
Ged.
"
"
einigen. Die Steinfeger Jnnung in Berlin hat gesehen, daß es| Arbeitskäufer" fei und die Arbeit so billig kaufen müsse, wie er ste unter feinen Umständen möglich ist, Straßen wochenlang offen bekommen kann; aber", fuhr er fort, es ist Sache der dafür zu und ihrer Organisationen, liegen zu lassen und den Verkehr der anliegenden Grundbesizern zu Arbeiter wirken, daß Uebereinkünfte über die Lohn= Hemmen. Meine persönliche Meinung geht dahin, daß Sie etwas zu berhältnisse getroffen werden. Einen andern Weg giebt es Tegen und die Gesellenschaft etwas ablassen müßte, worauf die nicht."" Der Staat muß auch den Lohn zahlen, den private ArbeitGesellenschaft gewiß auch eingehen wird.". geber geben, wenn die Arbeiter gemeinsam diese Forderung aufDie Antwort der Leipziger Jnnung auf diesen Vorschlag ist stellen." Und er wies darauf hin, daß die Vereinigten Fachäußerst charakteristisch. Dieselbe schreibt: organisationen" durch das Schiedsgerichts- Gesetz vom Reichstag und der Regierung als verhandelnde Instanz mit den Arbeitgebern an erkannt seien. Die Arbeiter der Eisenbahn- Werkstätten haben num die Arbeit eingestellt und die Werkstätten für blockiert erklärt. Der Herr Baron wird wahrscheinlich doch noch mit den Verbänden verhandeln müssen.
" Im Besiz Ihres geehrten Schreibens vom 9. Juli gekommen, worin Sie der Leipziger Steinfeger- Innung den Vorschlag machen, daß wir uns doch mit den Gesellen vereinigen sollten, worüber wir uns sehr wunderten.
Es muß doch endlich einmal der Humanitäts dusel aus der Welt geschafft werden und die Innungen, welche dem Verbande angehören, sich so organisieren und fest zusammenhalten, wie die Gesellen als Beispiel uns schon bielmals gegeben haben.
Aus Sibirien wird uns gemeldet: Auf den Oletminster Goldgruben hat ein Streit stattgefunden, der mit der Bewilligung der meisten Forderungen der Arbeiter beendigt worden ist. Eine Berstörung von Eigentum der Grubenverwaltung hat während dieses Streits nicht stattgefunden; die Arbeiter verhielten sich vielmehr durchaus ruhig und besonnen.
Es ist aber diesmal wieder bei Ausbruch unfres Streits bewiesen worden, daß die Bestimmungen und Vereinbarungen von den Verbandsmitgliedern nicht gehalten werden, denn selbst die Berliner und Potsdamer Meister.. haben streifende Gesellen in Arbeit gestellt, welche von Herrn Knoll nach dort berufen worden sind, In Warschau findet zur Zeit ein Bäckerstreit statt, der bereits die Namen der Meister sind Ihnen ja schon mitgeteilt worden. vor ein paar Wochen angefangen hat. Unter den Streifenden ist Nun, was sollen dann die andren Verbandsmitglieder thun? ein Aufruf verbreitet worden. wenn die Berliner und Potsdamer Kollegen aus der Reihe tangen.
Die Leipziger Jnnung fordert deshalb ihre vollen Rechte, welche darin bestehen, daß fämtliche Leipziger Steinfeger, welche bei Der Abschied des Grafen Waldersee.
Berliner und Potsdamer Kollegen arbeiten, sofort entlassen werden. Wilhelmshöhe , 18. August. Se. Majestät der Kaiser Außerdem anfämtliche Junungen Mitteilung ergehen zu lassen, daß keine Leipziger Steinfeger in Arbeit genommen werden dürfen, und und König richtete beim Empfang im Residenzschlosse zu Kassel an sollten solche schon in Arbeit stehen, sofort zu entlassen sind.... den Feldmarschall Grafen Walderfee und seinen Stab Sollte der Vorstand unsren Wünschen nicht gerecht werden, so sieht folgende Worte:„ Ich begrüße Sie im Moment Ihrer Abfahrt aus sich die Leipziger Steinseßer- Inmung veranlaßt, aus dem dem Vaterlande und gratuliere Ihnen dazu, daß Sie auserwählt Verband auszuscheiden."
Jedenfalls ergiebt sich aus diesem Schriftwechsel, daß die worden find, als Stab unter Führung und Leitung unsres beSituation für die Ausgesperrten äußerst günstig ist, und so ist es währten Feldmarschalls Grafen Waldersee die Campagne in China auch bis heute geblieben. Denn tros des Aufwandes von ärgstem mitmachen zu können. Lieber Waldersee, ich spreche Ihnen meinen Terrorismus hat man es doch nicht verhindern können, daß stets von Glückwunsch aus, daß ich Sie nochmals an dem heutigen den 200 Mann 140-150 in andrer Arbeit gewesen sind, und zwar Tage als Führer der bereinigten Truppen der civilisierten Welt begrüßen darf. Von hoher Bedeutung ist Die Wahlkreis- Konferenz im fiebenten badischen Kreife aum nicht geringen Teil bei Innungsmeistern. es, daß Ihre Ernennung zum Ausgangspunkt hat die An( Offenburg - Kehl - Oberkirch ) fand am 12. Auguft in Offenburg statt und war aus den ländlichen Bezirken gut besucht. Sie gearbeitern haben die Werftbefizer so ziemlich aufgeräumt, jest aisers aller Reussen, des Mächtigen Herrschers, ber Zur Aussperrung der Werftarbeiter. Mit den Metall- regung und den Wunsch Seiner Majestät des staltete sich zu einer Trauerfeier für den Soldaten der badischen kommen die Holzarbeiter an die Reihe. Bei Blohm u. Voß werden weit bis in die asiatischen Lande hinein feine Macht fühlen Freiheitsarmee", wie unser teurer Genosse Liebknecht in der in der Kaffeehalle, jest als Schuppen für die Schiffsrigger einWidmung der Offenburger Socialdemokraten genannt wurde. Seine gerichtet, Betten aufgeschlagen. Freitagvormittag verweigerten sieben läßt. Es zeigt dies wiederum, wie eng verbunden die alten WaffenEhrung erfolgte nach einer weihevollen Ansprache des Abgeordneten Tischler die Arbeit, weil man nicht angeben wollte, zu welchem traditionen der beiden Kaiserreiche sind, und ich begrüße es mit 3wed sie diese Arbeit in der Kaffeehalle anfertigen sollten. Die Freuden, daß auf die Anregung Seiner Majestät hin die Die Konferenz beschäftigte sich sehr lebhaft mit der Reichs- Leute sind deshalb entlassen worden. Als diefes die Kollegen er gesamte gesittete Welt ohne Unterschied aus freiem Antrieb tagseriagwahl vom Mai d. J. und mit den Ursachen des fuhren, stellten etwa 300 Tischler die Arbeit ein. Bei H. Branden- Eure Excellenz nunmehr mit dem Kommando über Rüdgangs der socialistischen Stimmenzahl. Von keiner Seite wurde burg haben 14 Schiffbauer die Arbeit niedergelegt, weil sie Streit ihre Truppen betraut. Wir können als preußische Offiziere dem Wahlkomitee der Vorwurf gemacht, daß ihm ein Verschulden an dem brecher Arbeiten verrichten sollten. Eingehends ist ein Schiffbauer dankbar und mit Solz erfüllt sein ob der Aufgabe, für uns ungünstigen Wahlausfall zugeschrieben werden kann. Die äußerst beauftragt worden, Arbeiten zu verrichten, die von entlassenen Arbeitern Ihnen zugefallen ist. Denn es wird darin eine einheitliche anormalen Verhältnisse, die außerhalb der Partei lagen, wirkten bei verweigert wurden. An der Werft von H. C. Stülcken Sohn ist der Anerkennung für unser ganzes militärisches Leben und Wirken dieser Ersazwahl nachteilig; insbesondere der Umstand, daß der fürzlich von der Firma Celgard u. Thörsen angekaufte Dampfer österlichen Zeit wegen die Abhaltung der Versammlungen auf die Breizig" nach den Vorschriften der deutschen Kesselrevision herausgesprochen, fowie für das militärische System und für die Ausfurze Frist von acht Tagen beschränkt wurde und Lokalitäten schwer gerichtet worden. Die vollige Fertigstellung des Schiffes fann jedoch bildung und Führerschaft unsrer Generale und Offiziere. Zum Zeichen fich finden ließen. zu beklagen ist der Stimmenrückgang in Offen- hier nicht erfolgen, weil man die Metallarbeiter ausgesperrt hat. Ihrer Würde überreiche ich Ihnen an dem heutigen Tage den burg, während ländliche Orte eine hübsche Zunahme verzeichnen. Freitagmorgen ist der Dampfer im Tau des Schleppdampfers Feldmarschallstab, indem ich hoffe, daß Sie ihn führen Die Vorwürfe, welche bei Bekanntwerden des Wahlresultats im" Louise" abgeschleppt worden und soll durch den Nordostsee- Kanal werden mit der altgewohnten Frische, mit der Sicherheit, die Sie Vorwärts" und nach ihm in andern Partei- Organen gegen die nach Stiel gebracht werden, wo die völlige Fertigstellung des Schiffes immer entwickelt haben in wichtigen Augenblicken und vor allen Genoffen des siebenten Wahlkreises erhoben wurden, erschienen der erfolgen soll. Die Ausgesperrten haben ihre Stieler Stollegen von Dingen mit der Unterstützung der Vorsehung, ohne Konferenz bei genauer Prüfung der Sachlage als zwar wohlgemeinte dem Sachverhalt in Kenntnis gesetzt. Kundgebungen, aber auch als unbegründet.
#
die
Die namhaften Kosten der Wahl wurden zum größten Teil wird in der Hamburgischen Scharfmacherpresse bekannt gemacht: Die Unternehmer verharren auf ihrem Prozzenstandpunkt. Es deren Hilfe selbst der beste Soldat nichts zu leisten im stande ist. Ich schließe mit dem Wunsche, daß es Eurer Excellenz be von den Genossen des Kreises aufgebracht, und es besteht nach Tilgung aller Schulden des Agitationskomitees ein Kassenüberschuß. bands der Eisenindustrie wurde über die angebotene Bermittelung ein mögen, ob langwährig, ob schnell, ob blutig " In der am Mittwochabend abgehaltenen Sigung des Verschieden sein möge, die Aufgaben, welcher Art sie auch Zum Delegierten für den Parteitag in Mainz wurde einstimmig der des Vorsitzenden des Gewerbegerichts beraten und einstimmig ge- oder nicht, so zu leisten, wie Sie es wünschen würden, und wie wir Genosse Adolf Ged gewählt. Die Wahl des Agitationskomitees nehmigt, daß der Beschluß der Sigung vom 7. August, der die Ver- alle ohne Ausnahme es wünschen, die wir Ihnen unsre Truppen an bleibt der Offenburger Organisation überlassen; die Ernennung mittlung Dritter bei Verhandlungen mit den Arbeitern des Verbands vertraut haben. Im Intereffe unfrer Völker wünsche ich, daß eines Vertrauensmanns ruht bis nach dem Mainzer Parteitag. ablehnt, bestehen bleiben soll. Maßgebend für die Versam- lung war unire gemeinsame Expedition eine feste Bürgschaft gegen die Ansicht, daß die Thätigkeit des Gewerbegerichts als amt in Fällen, wo wenige Arbeiter in Frage kommen, wohl muß- eitiger Anerkennung und gegenseitigen Friedens bringend sein möge, daß aber bei großen Streits, insbesondere wenn für die europäischen Mächte werden möge, wie das Seine fie, wie der Werftarbeiterstreit, eine Mache socialdemokratischer Agi- Majestät der Kaiser von Rußland im vorigen Jahre auf tatoren sind, die Vermittlung durch Dritte ausschließlich den social- andrem Gebiete versucht hat. Was uns im Frieden nicht hat demokratischen Hezern zu gute fomme." beschieden sein können, das ist nun vielleicht mit den Waffen in der Hand zu erreichen."
Aus Russisch- Polen. Vor ein paar Tagen hat in Warschau anläßlich der Beerdigung eines Mitglieds der jetzt nicht mehr bestehenden Partei„ Das Proletariat" eine Demonstration christlicher und jüdischer Arbeiter stattgefunden. Sämtliche Teilnehmer an der Demonstration find verhaftet worden.
Eine Demonstration polnischer und jüdischer Arbeiter hat vor furzer Zeit auch in Lodz stattgefunden; bei dieser Gelegenheit sind 7 Mann verhaftet worden.
-
Polizeiliches, Gerichtliches usw.
Die Vorstandssitungen des socialdemokratischen Vereins in Krefeld werden jezt von der dortigen Polizeibehörde für Verjammlungen erklärt und polizeilich überwacht. Die dortigen Genossen werden sich natürlich bei der Ansicht der Polizei nicht beruhigen.
Wegen Verteilens von Druckschriften ohne polizeiliche Erlaubnis wurden in Halle der Parteigenoffe Sachse und seine Ehefrau vom Schöffengericht zu je 6 Mart Geldstrafe verurteilt.
Aufruf an sämtliche Fliesenleger Berlins und Umgegend. Unterzeichnete Kommission teilt hierdurch den gesamten Fliesen
Auch diese Herren werden hoffentlich noch anständig werden.
Graf Waldersee erwiderte:
Zur Konfektionsschneider- Aussperrung in München . Der „ Euer Majestät lege ich meinen innigsten Dank zu Füßen für Unternehmerring hat den Ausgesperrten wieder Arbeit angeboten die überaus gnädigen, mich ebenso ehrenden wie tief bewegenden und die Werkstätten wieder gnädigst geöffnet. Die Arbeiter und Arbeiterinnen nahmen die Arbeit aber nicht auf und verlangen nun. Worte. Die Reihe von Jahren, die ich die Ehre habe, unter Eurer da sie vier Tage lang an ihrer freiwilligen Arbeit gehindert wurden, Majestät Befehl zu stehen, find gleichbedeutend mit einer Kette von eine 30 prozentige Lohnerhöhung. Die Unternehmer, die bekanntlich Ehrungen und von Auszeichnungen und Beweisen allerhöchsten Verdie Lohntommission der Gehilfen nicht anerkannten, haben sich nun trauens. Eure Majestät haben mich zu dem höchsten Range der eines Besseren besonnen und die Lohnkommission zu einer Sigung militärischen Hierarchie aufsteigen lassen. Es ist mir nur eins eingeladen, in der die Forderungen unterbreitet und begründet versagt geblieben, daß ich meinen Dank in Thaten umsetze. wurden. Heute wurde den Ausgesperrten das Resultat mitgeteilt. Daß nunmehr Eure Majestät mir die Gelegenheit gegeben haben, Die Unternehmer bewilligen eine zweiprozentige( 1) Lohnerhöhung, dies zu thun, beglüdt mich in hohem Maße. Eure Majestät haben die alle halbe Jahre in Form von Prämien nach diesen wichtigen Moment beugt, mir auch das äußere Zeichen meines dem System wie in der Textilindustrie zur
Auszahlung gelangen foll! Das Resultat wurde von Ranges zu verleihen und dadurch die Bedeutung in hohem Maße den Ausgesperrten mit stürmischer Heiterkeit aufgenommen. Selbst gesteigert. Ich bitte Eure Majestät, die Versicherung gnädigst an verständlich wurde dieses Linfengericht abgelehnt und dauert der zunehmen, daß, so lange der Arm die Kraft behalten wird, diesen Streit unverändert fort. Zuzug von Schneidern nach München ist Stab zu halten, ein Befehl zum Rüdzug über meine baher nach wie vor fernzuhalten. Lippen nicht tommen wird. Ich bitte Eure Majestät mit mir einmütig find, unser Leztes daran zu fezen, Eurer Majestät zu glauben, und ich darf das im Namen des ausgezeichneten Stabes, den Eure Majestät mir gegeben haben, aussprechen, daß alle Herren treu zu dienen und den letzten Blutstropfen einzusetzen für Eure Majestät und Deutschlands Ehre."
leger Berlins und Umgegend mit, daß der Ausstand am Donnerstag, in den allgemeinen Streit eingetreten. Sie fordern zehnstündige Die Maurer von Dortmund , Dorstfeld, Eving und Cörne sind den 16. August, aufgehoben worden ist, und hat demzufolge jeder Arbeitszeit und 50 Bf. Stundenlohn. Fliesenleger sich nach dem vereinbarten Tarif zu richten. Betreffs
Aufnahme der Arbeit steht in Punkt 10 des Tarifs folgendes: Die Streifpoftenftehen brachte den Metallarbeitern Vogel und Wilde Arbeit muß sofort wieder aufgenommen werden und haben die in Halle eine gerichtliche Strafe von je 9 Mark ein, weil sie der Arbeitnehmer die Arbeit dort wieder aufzunehmen, wo sie dieselben Aufforderung eines Polizeibeamten, sich zu entfernen, nicht Folge niebergelegt haben, sofern sie nachgewiesenermaßen keine andre Arbeit geleistet haben sollen. mit Kündigungsfristen haben.
Sämtliche Arbeiter haben sich bei ihren früheren Arbeitgebern
Ausland.
*
Waldersee geht auf die Reise. Was er in China soll, geht weber aus des Kaisers, noch aus seiner Rede flar hervor. Der Kaiser befundet felbst, daß er nicht in der Lage ist, die Aufgabe des zwecks Wiederaufnahme der Arbeit, aber spätestens bis nächsten Feldmarschalls jezt genauer zu bestimmen. Montag, zu melden. Mit Kündigungsfristen verbundene Vertrags- Schwere Strafen find über die, welche beim Stodholmer Der Kaiser sieht die Aufgabe der Haager Friedens. abmachungen dürfen in der Zwischenzeit mit andren Arbeitgebern Straßenbahn- Streit sich Ausschreitungen hatten zu Schulden tonferenz- deren Erfolglofigteit der Kaiser an nicht getroffen werden. Allen denen gegenüber, welche sich bis tommen lassen, verhängt. Es waren 17 Personen, die schuldig beertennt- fich jegt in der kriegerischen Attion in spätestens am nächsten Montag nicht gemeldet haben, gelten die Be- funden wurden, an dem Auflauf" teilgenommen zu haben, und China verwirklichen. So ist unsres Wissens der Völkerfriede bisher stimmungen dieses Vertrags nicht. ein Arbeiter des Aufruhrs und der Gewaltthätigkeit". Dieser wurde zu 2 Jahren und 2 Monaten Zuchthaus verurteilt! Drei noch niemals aufgefaßt worden. Auch ist zu erinnern, das an der 20 mandre zu 3 bis 4 Monaten Zuchthaus und die übrigen zu Geld- Haager Konferenz China durch vier Delegierte vertreten war. strafen von 75 bis 750 Kronen oder entsprechende Haft. Dabei war allein die Polizei schuld an diesen Ausschreitungen, indem sie mit gezogenen Säbeln in die nur demonstrierende Menge einhaute.
Die Tapezierer werden darauf aufmerksam gemacht, daß wegen der am Montag erfolgenden Wahlen zum Gesellenausschuß die öffentlichen Bersammlungen am Dienstag ausfallen. Die Kollegen werden dringend ersucht, fich Montagabend 7 Uhr in der Ressource, Kommandantenstraße, einzufinden. Krankenkassenbuch legitimiert. Die Verbandsleitung.
5
Wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen. Die Innung der Steinfegermeister in Leipzig hatte an den hiesigen Jnnungsverbands Vorstand, Obermeister Stuhlbrodt, geschrieben, daß hier teine Leipziger Steinfeger in Arbeit genommen werden sollten. Als Antwort erhielten die Leipziger Terroristen von Herrn Kuhlbrodt folgenden vernünftigen Rat:
Ein dänischer Thielen. Der dänische Trafilminister Baron Juul- Systensteen hat seinem Abteilungschef untersagt, mit den Berbänden, denen die streifenden Arbeiter der Eisenbahnwerkstätten angehören, zu unterhandeln. Es heißt in der Verfügung:
Tehte Machrichten und Depeschen. auf seinen Bosten abgereist. Rom , 18. August. ( B. H. ) Bischof Anzer ist gestern nach China
Paris , 18. August. ( W. T. B.) In dem Augenblid, als der Man fann fich nicht darauf einlassen, mit dem Fachverband der Bug des Präsidenten Loubet auf dem Wege nach der Ausstellung Staatsbahnarbeiter betreffs Arbeits- und Lohnverhältnisse zu vere den Alma Blaz passierte, durchbrach ein Individuum die bes handeln." Diese Erklärung ist auch dem Schmiede und Maschinen- gleitende Kürassier- Estorte, näherte sich dem Wagen Loubets nud warf, arbeiter- Verband und dem Maler und Tapezierer- Verband zugestellt. nachdem er den Wagenschlag ergriffen hatte, einen Briefumschlag Gin paar Vermittlern, die sich an ihn persönlich wandten, erklärte er: in den Wagen. Der Mensch wurde als ein Kaffeehaus- Sellner festDie Arbeiter auf seinem Gut fagten niemals, was sie wollten. Er gestellt, welcher betrunten war und erklärte, er habe in den Wagen des stellte einen Kontratt auf, den sie unterschrieben. Er gestattete nicht, Präsidenten einen Briefumschlag geworfen, welcher die Photographie daß sich Außenstehende in seine und seiner Arbeiter Verhältniffe feiner Nichte enthalte. Sein Name ist Jacquemard, er führte feine Bezugnehmend auf... teile ich ergebenst mit, daß ich nach mischten." Daß steht im Gegensatz zu dem, was fein Kollege, der Waffe bei sich und wurde zur Verfügung der Justizbehörde in den im vorigen Jahr gemachten Erfahrungen über den Streit in Gisenbahnminister Bramsen, im Reichstag ausführte. Gewahrsam genommen. Präsident Loubet tehrte um 1/25 Uhr ins Berlin mur bringend anraten fan, sich so rasch wie Er lehnte damals die Aufstellung eines Minimallohns für die Eisen- Elysée zurüd, auf dem ganzen Weg lebhaft begrüßt. Ein weiterer möglich mit ihrer Gefellenschaft in irgend einer Weise zulbahn- Arbeiter ab, mit der Begründung, daß der Staat auch zwischenfall ereignete sich nicht.
Berantwortlicher Rebacteur: Wilhelm Schröder in Wilmersdorf . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Berlag von Max Bading in Berlin .
Hierzu 3 Beilagen n. Unterhaltungsblatt.