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sein Genosse die Ledertasche ergriff und den Riemen durchriß. Drei Koryphäen der Berliner Einbrecherzuuft sind im noch in die Höhe. Beide Räuber entflohen mit der Tasche nach dem Thiergarten. Laufe dieser Woche von der Kriminalpolizei gefaßt und in das Decke infolge Ausströmens aus einer undichten Stelle eine größere Nun hatte sich zweifellos an der Der Jubalt der vermeintlichen Geldtasche wird ihnen aber einige Moabiter Untersuchungsgefängniß eingeliefert worden. Der erste Menge von Gas angesammelt, denn plöglich erfolgte eine heftige Enttäuschung bereitet haben. Es war nämlich gar keine Pinke" ist der Arbeiter" Ringel, der bereits 33 Jahre Zuchthaus und Explosion, die viel Unheil anrichtete. Die Schaufenster. und die darin, sondern nur eine Flasche mit Koguat und einige Papiere, 3/2 Jahre Gefängniß verbüßt hat. Der zweite, Zigarrenarbeiter Thür wurden zur Straße hinausgedrückt, Glasscherben flogen auf welche für die Strolche ganz werthlos find. Der Kriminalpolizei Arlt, hat bereits 20 Jahre Zuchthaus, davon die legten 10 Jahre die andere Seite der Straße hinüber und verlegten dort mehrere ist es bisher nur gelungen, einen der Thäter, den vielfach vor- hintereinander verbüßt. Der dritte, Rellner Paul Scholz, hat zu- Personen, Herr Pflanz selbst wurde durch die Gewalt des Druckes bestraften ,, Arbeiter" Kanich zu ermitteln. Kanich hat auch letzt 8 Jahre Zuchthaus verbüßt und ließ sich als zuhälter er auf die Straße hinausgeschleudert und erlitt eine Kopfverlegung, bereits ein Geständniß abgelegt, seinen Komplizen aber will ernähren, da er aber seinen Schüßling mißhandelte, zeigte ihn diefer ganz erheblich aber wurde der Angeklagte selbst verwundet, der nicht fennen. an, daß er einen großen Einbruch verübt habe. Nunmehr möchte mittelst Droschke nach einem Krankenhause befördert werden Zwei Opfer des Sturmwindes. In der Nacht vom einen Antrag stellen, den Bräutigam" während der Unter- lässigkeit für vorliegend und beantragte 100 M. Geldbuße. Der die" Braut" die Anzeige gern ungeschehen machen, sie will auch mußte. Der Staatsanwalt hielt hier eine strafbare Fahr Dienstag zum Mittwoch fuhr der 25 jährige Sohn des mit seinem Fahrzeug im langen See liegenden Leichterschiffers Miglaff in fuchungshaft heirathen zu dürfen. Dieser Antrag wird jeden Gerichtshof berücksichtigte aber, daß es dem Angeklagten bei dem einem kleinen Handfahn über den See, um von der Werftstation falls abgelehnt werden, da er nur den Zweck zu haben scheint, Unglück selbst am schlechtesten ergangen ist und verurtheilte den­am anderen Ufer eine kleine Ladung Sohlsteine zu holen. An- Die Denunziantin als Ehefrau von der Zeugenpflicht zu ent- felben daher nur zu 30 M. Geldbuße. statt nun, wie die Vorschrift lautet, feitwärts zu fahren, freuzte er direkt mitten durch den See, um dadurch schneller ans Biel Unliebsame Gefchichten aus der königl. Charitee Selbstmord einer Ruffin. In einem Hause der Köthener wurden in einer gestern vor der VI. Straftammer des Land zu kommen. Diese Ungehörigkeit sollte dem jungen Mann leider straße hat sich am Mittwoch eine junge Nuffin adeligen Namens gerichts 1 stattgehabten Verhandlung zur Sprache gebracht und das Leben kosten, denn kaum hatte er das kleine Brahmsegel erschossen. Die junge Dame, welche hier in einem Pensionat in legen den Wunsch nahe, daß den in der Charitee beschäftigten eingesetzt, da stieß der Sturm von der anderen Seite in das der Zimmerstraße wohnte, hatte vor Kurzem einen jungen Ge- Wärterinnen scharf auf die Finger gesehen werden möge. Segel hinein. Das schwanke Fahrzeug wurde gegen einen Prell- lehrten, Doktor der Philosophie, kennen gelernt; sie hatte für Frau des Komiters Frebse wurde in der Entbindungsstation pfahl geschleudert und umgeworfen und der junge M. fiel ins den Gelehrten eine tiefe Neigung gefaßt, die aber von diesem des Krankenhauses aufgenommen und genas dafelbst eines Knäb Waffer. Leider war hierbei jede Rettung ausgeschlossen, da durch nicht erwidert wurde. Um einer weiteren Annäherung der jungen leins. Schon nach 9 Tagen kehrte sie in ihre Wohnung zurück die hochtreibenden Wellen ein Schwimmen unmöglich war, fand Russin vorzubeugen, ließ sie der junge Mann nicht mehr bei sich und als sie von ihrem Manne Borhaltungen darüber erhielt, er= M. seinen Tod in den Wellen. vor. Mittwoch Nachmittag ließ sich die Dame wieder bei dem zählte sie demselben eine tieftraurige Geschichte, welche sie unter Der zweite Fall trug sich am Dienstag Abend in der elften Doktor melden. Als sie abschläglich beschieden wurde, erklärte heftigen Thränenströmen gestern wiederholte. Danach habe sie Stunde auf der Oberspree in der Nähe der Warschauer Brücke fie:" Gut, dann werde ich vor der Thür so lange warten, bis es in der Charitee wegen der schlechten Behandlung, die ihr da zu. Als nämlich zwei Herren den Oberbaum pafsirten, bemerkten fie ich vorgelassen werde." Eine Viertelstunde später frachten zwei felbst zu Theil geworden, absolut nicht aushalten können, von der Brücke aus einen ältlichen Mann, der mit einem abgelösten Schüsse: die junge Russin hatte sich durch die Brust geschossen namentlich habe sie die Oberwärterin ihrer Station, Namens Floß auf dem Waffer planlos herumfuhr und sich alle Mühe und starb nach wenigen Minuten. Die in Petersburg lebenden Lemke, welche sich inzwischen verheirathet hat und aus den gab, das Ufer zu erreichen. Bei dem herrschenden Sturm war Verwandten der Selbsimörderin wurden telegraphisch von dem Diensten der Charitee geschieden ist, unfagbar schlecht behandelt. dies jedoch unmöglich, vielmehr wurde das Floß immer weiter betrübenden Vorkommnisse benachrichtigt. Abgesehen von Schimpfworten wie alte Sau" und dergl., mit getrieben. Einer der Herren band nun den Rettungskahn los, um auf den Mann zuzusteuern und ihn in Sicherheit zu bringen, er kam aber leider zu spät. Im nächsten Augenblick war der bereits Entfräftete durch einen Windstoß von dem unsicheren Floß heruntergeschleudert und ins Wasser geworfen worden, so Daß er seinen Tod in den Wellen fand.

Der Militärposten in der Oranienstraße schoß bekannt lich vor Kurzem aus geringfügigem Anlaß auf einen Biviliften, der dabei beinahe sein Leben eingebüßt hätte. Jetzt ist nun, wie uns ein Berichterstatter mittheilt, der Militärposten dort entfernt und durch einen Schuhmann ersetzt worden.

Mit Hilfe des Rettungsballes wurde gestern Abend gegen 8 Uhr aus dem Landwehrkanal in der Nähe der Admiralsbrücke ein etwa 35 Jahre alter Arbeiter, Namens Mar Schäfer, aus dem Wasser gezogen. Derselbe wurde nach dem Krankenhause Am Urban geschafft, wo er sich nach einer Viertelstunde wieder erholte. Da in Berlin fein Nothstand existirt, hatte sich der Mann, obgleich er arbeits- und obdachlos ist, nur zu seinem geftitrat.

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Sammeliften für die streikenden Buchdrucker, Hilfs­arbeiter und Hilfsarbeiterinnen sind für Mo a bit zu haben bei H. Rieb, Beuffelstr. 17, Quergb. 8 Tr.

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Die

Privatvergnügen in der jetzigen Jahreszeit in das eiskalte Waller schäftsmann im Nordwesten, wird uns mitgetheilt, daß feit aubleiben. Diese Geschichte, bei welcher der Frau übri

Kein Nothstand! Bon befreundeter Seite, von einem Ge­längerer Zeit allabendlich mindestens 5-10 Kinder im zartesten Alter, das Abendbrot und den Unterhalt für den nächsten Tag für ihre Angehörigen zusammenbetteln. Am Lage ist die Gefahr vorhanden, für das Betteln eingesteckt zu werden, so müssen denn diese Kleinen Abends bei dieser rauhen Witterung von Geschäft wahr schon in den Kinderschuhen lernen die Kinder den Kampf zu Geschäft schleichen und den Lebensunterhaft erbitten. Für um's Dasein kennen.

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er

Ueber einen Dampfernufall wird aus Spandau gemeldet: welchen dieselbe um sich warf, sei sie bei der schweren Ent­Gestern Abend um 6 Uhr stieß der Hamburger Güterdampfer bindung, die sie durchzumachen gehabt, ganz lieblos hin und her gestoßen worden. Die Hebeammen hätten sie geradezu aufs Bett Ludwig", als er die Havel stromabwärts fuhr, mit voller Kraft geworfen und hätten sie dann, nur mit einer Decke bedeckt, gegen einen Pfeiler der Charlottenbrücke. Menschenleben sind zum längere Zeit liegen lassen, sodaß sie gefroren und das Reißen Glück nicht zu beklagen, dagegen ist das Deck des Schiffes glatt Als die Hebeammen beschädigt, daß sie für die Benutzung durch Fuhrwerke und Reiter nach der Entbindung die rafirt worden. Die Brücke ist in ihrer Gisenkonstruktion derart in den Füßen davongetragen habe. der Entbindung die Oberwärterin Lemte gefragt, gesperrt werden mußte. Den Kapitän des Fahrzeugs, welcher in grobem Tone geantwortet: Schmeißen Sie das Frauen wohin die Patientin gebracht werden folle, habe diese an der Brücke anlegen wollte, trifft feine Schuld an dem Vor fommniß; denn er gab, als er die Gefahr bemerkte, sofort das zimmer wohin Sie wollen!" Die Lemke habe ihr auf jede Art Kommando rückwärts". Doch wurde dies seitens des Maschinisten gezeigt, daß sie sie wegen des vorhandenen Plazmangels gern nicht verstanden, nnd der Zusammenstoß war unvermeidlich. Der Stationskranken verordnete, so habe die Wärterin dies nachher sein wollte und wenn der Arzt etwas für die Kinder der Dampfer gehört zu den größten von denjenigen Schiffen, welche häufig genug abgestritten. Ihre Leidensgenossinnen hätten thr zwischen Hamburg und Spandau fahren. aber doch von Beschwerden abgerathen, da sie dann nur noch schlechter behandelt werden würde. So habe sie sich dann banach gesehnt, lieber heute als morgen" aus diesem Hause berauszukommen und habe die Charitee so bald verlassen, doch lieber noch da trotzdem der Oberarzt ihr anrieth, der Straffammer vollkommen Glauben geschenkt wurde, empörte Durch das thatkräftige Eingreifen eines auf feinem ihren Ehemann derartig, daß er sich im ersten Born hinfeßte und gens sowohl vom Schöffengerichte, als auch gestern von Bestellgauge befindlichen Postboten wurde gestern Abend die einen Brief an den Geh. Nath Spinola losließ. Er beschwerte Festnahme eines Ladendiebes ermöglicht. Der Briefträger M. sich darüber, daß man seine Frau vorzeitig entlassen habe und vom Postamt 27( Wallner- Theaterstraße) betrat Abends 7 Uhr fragte an, ob die Charitee sich unbequemer Gäste immer so schnell den Laden des Droguenhändlers Hannemann, Blumen­straße 25. Schon beim Deffnen der Ladenthür war ihm auf handelt, es scheine, als ob sich die Verwaltung von ihren Unter­entledige. Man habe seine Frau vernachlässigt und malitiös be gefallen, daß ein junger Mann, der vor dem Schau­fenster stand, plöglich Neißaus nahm. Als der Briefträger beamten dupiren" laffe, es sei dringend zu wünschen, im Laden sich befand, bemerkte er, daß sich ein anderer junger Polizeibericht. Am 8. d. Mis. Mittags wurde vor dem daß die Kontrolle der Unterbeamten schärfer werde, Mann hinter dem Ladentische aufrichtete, der mit der Ladenkasse Hause Karlstr. 48 ein vierjähriges Mädchen durch den Hufschlag werde sich Schritte gegen die Oberleitung vorbehalten unter dem Arm blitzschnell an ihm vorbeistürmte und die Straße eines Pferdes am Kopfe verlegt und von den Eltern nach der u. f. w. u. f. w. Auf Grund dieses Schreibens stellte die gewann. Schnell entfchloffen lief ihm der Briefträger nach, und Universitäts - Klinit gebracht. Vor einem Hause der Göben- Verwaltung der Charitee den Strafantrag wegen Beleidigung auf sein lautes Galtet den Dieb!" begann eine allgemeine Jagd ftraße fiel Abends ein Kutscher von dem ron ihm geführten und das Schöffengericht verurtheilte den Angeklagten zu 75. auf den Spitzbuben. Der Dieb gebrauchte den alten Kniff, feinen Mörtelwagen und brach ein Bein, so daß seine Ueberführung Geldbuße, wobei es als thatsächlich richtig annahm, daß die Verfolgern eine Hand voll Geld nach der andern entgegen zu nach der Charitee erforderlich wurde. Bu derfelben Beit Frau des Angeklagten herzlich schlecht behandelt worden sei. Die werfen, das half ihm aber wenig, an der Ecke der Krautstraße wurde ein Schornsteinfeger vor dem Hause Grenadierstr. 35 von Möglichkeit dieser Thatsache gab übrigens auch der Oberarzt wurde er gestellt. Bwar stach er wüthend mit einem Meffer uin einem Wagen überfahren und an beiden Beinen bedeutend ver- Dr. Schwarze gestern zu, welcher bekundete, daß er selbst häufig sich, dieses wurde ihm aber aus der Hand geschlagen, worauf er legt. Er wurde nach dem Krankenhause am Friedrichshain ge- mit der Oberwärterin Lemke nicht zufrieden gewesen sei. Dr. von zahlreichen Arbeiterfäuften festgenommen und nach dem Laden bracht. Im Laufe des Tages fanden sechs kleine Brände statt. S. betonte aber, daß die Frau des Angeklagten sich ihm mit des H. zurückgebracht wurde. Als endlich ein Schuhmann erschien, irgend einer Beschwerde niemals genaht und bei ihrer Guts erkannte dieser in dem Dieb einen Zuhälter. In der Ladenkasse laffung sich sogar noch für ihre Verpflegung bedankt habe. haben sich etwa 40-50 m. befunden, wovon der Bestohlene nür Der Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Haase war der Meis etwa 3 M. wieder erhalten hat. nung, daß die Verhandlung doch erschreckende Bilder von der Behandlung einer Kranken in der Charitee entrollt habe. Wenn Zwei Berliner Baukdiebe wurden, wie aus Leipzig ge­man bedenke, daß es sich hier um eine schwere Entbindung han meldet wird, Freitag dort verhaftet. Dieselben hatten der Deutschen Bank in Berlin ein Checkbuch der Gothaer Privatbank holung des Schönthan'schen Schwankes: Thomastheater. Freitag, den 8. Januar, fand eine Wieder- delte, so werde man dem in seinen heiligsten Gefühlen getränkten Schönthan'schen Schwantes:" Der Raub der Angeklagten nachfühlen können, daß derselbe aufs Höchfte empört gestohlen und waren schleunigst nach Leipzig gereift, wo sie einen Sabinerinnen" bei mäßig besetztem Hause, aber großem Beifalle fein mußte. Wenn er in dieser Aufregung das Schreiben ver Check in Söhe von 36 375 M. bei der dortigen Filiale der des Publikums statt. In dieser Vorstellung trat ein fremder faßt, so werde man es einem Mann nicht schwer anrechnen Gothaer Privatbank" zur Zahlung präsentirten. Da die Leip- Künstler aus Brünn auf, ob vom dortigen Stadttheater oder ob fönnen, daß er nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt habe. ziger Bank bereits von Berlin aus telegraphisch über das Ab- er ein geborener Brünner ist, fonnten wir nicht erforschen; er Abgesehen davon, daß das Vorhandensein einer direkten Be­handenkommen des Checkbuches verständigt war, so ließ der spielte den Dr. Neumeister" und wir wollen der Wahrheit gemäß leidigung überhaupt beftritten werde, müsse dem Angeklagten Kaffenbeamte die beiden Präsentanten durch einen schleunigst fonstatiren:" nicht ohne Geschick". Er wurde auch bei einem auch der Schutz des§ 193 des Straf- Gesetzbuchs im vollsten Maße herteigerufenen Polizisten verhaften. Der eine von ihnen ist der feiner Abgänge applaudirt und gerufen. zugebilligt und derselbe freigesprochen werden. Der Gerichtshof Laufbursche der Deutschen Bank in Berlin , Namens Ostar erachtete zwar Beleidigungen für vorliegend, erkannte aber aus Leonhardt, der andere sein Bruder, welche auf diese Weise schnell den vom Vertheidiger entwickelten Gründen auf Grund des§ 193 zu einem Vermögen hatten kommen wollen. Hierorts angestellte auf Freisprechung, wobei er auch von der Erwägung auss Erkundigungen haben noch Folgendes ergeben: ging, daß die Frau des Angeklagten thatsächlich schlimm behandelt Seit Freitag wurde in dem Bureau der Deutschen Bank ein worden und der Zweck des Briefes in erster Reihe wohl dahin Checkbuch vermißt; alles Suchen nach demselben blieb vergeblich, gegangen sei, Beschwerde über das Unterpersonal zu erheben. ohne daß sich zunächst die Vermuthung geltend machte, daß das Nun wird Herr Spinola es doch endlich einmal satt kriegen, felbe entwendet fei. Man glaubte, es jei verlegt worden. Erst Es gelingt nichts mehr! Eine etwas ungewöhnliche die Zeitungen, welche sich der in der Charitee Gemarterten ans durch die aus Leipzig seitens der Gothaischen Bank erstattete polizeiliche Auslegung des Vereinsgefeßes tam gestern vor nehmen, mit seinen geheimräthlichen Berichtigungen zu behelligen. telegraphische Meldung, es sei ein Check über 30 000 m. vor dem Schöffengericht zur Sprache. Am 28. September fand in der Außerdem wäre es interessant zu erfahren, ob die Direktion der gekommen, welcher seitens der Deutschen Bank nicht avifirt fei, Röslinerstraße eine Versammlung des Vereins der Arbeiterinnen Charitee fich nunmehr endlich entschlossen hat, die sogenannte wurde letztere über den Eachverhalt aufgeklärt. Natürlich folgte von Berlin und Umgegend statt, welche die Unternehmerin Oberwärterin Lemte zum Teufel zu jagen. Oder duldet man es die dringliche Trahtantwort: Keinesfalls zahlen!", und eine Frau Gaede polizeilich angemeldet hatte. Die Polizei noch länger, daß solche Personen sich an armen Proletarierinnen Stumde später faßen die Urheber des plump angelegten Schwindels stellte sich nun auf den Standpunkt, daß Frau Gaede in ihrer schwersten Stunde versündigen?

Theater.

Gerichts- Beitung.

in Leipzig hinter Schloß und Riegel. Der Laufbursche der gar nicht die angemeldete Vereins- Versammlung, sondern

Versammlungen.

Deutschen Bank hatte sicherlich geglaubt, einen großartigen Roup eine nicht polizeilich angemeldete öffentliche Versammlung Der Mechaniker Baudermann, dessen Verurtheilung zu mit der Entwendung des Checkbuches auszuführen, er hatte nur abgehalten habe, da ausdrücklich Gästen der Zutritt allgemein sechs Wochen Haft am 20. Dezember v. J. gemeldet worden ist, übersehen, daß nach dem bei diesem Bankinstitut geltenden ge- gestattet war und in dieser Beziehung gar feine Kontrolle ersucht uns, mitzutheilen, daß er keinen Stempel der Steuerkaffe schäftlichen Modus jeder Check dem Bezogenen brieflich avifirt stattfand. Fr. Gaede wurde deshalb mit einem Strafmandat be- des Magistrats zu Berlin bestellt und erhalten hat, sondern einen wird, so daß daffelbe Raffirungen ohne Avis beanstanden muß. dacht, trug aber dagegen auf richterliche Entscheidung solchen der Steuerkaffe des Magiftrats zu Ulfen ; ferner daß er Tor Bursche hat sich übrigens, abgesehen von dein versuchten an. Ihr Vertreter Rechtsanwalt Freudenthal erachtete die bei Bestellung des Stempels feinen falschen Namen geführt hat. Betruge, auch einer schweren Urkundenfälschung schuldig gemacht, polizeiliche Auslegung für völlig unzutreffend und unhaltbar. Ferner benachrichtigt uns Herr Bandermann, daß er gegen das da er die Unterschriften der Bevollmächtigten der Bank auf dem Er führte aus, daß es doch auf alle Fälle immer eine von dem schöffengerichtliche Urtheil Berufung eingelegt hat. Bei Ent Check gefälscht hat. Um seine Reise nach Leipzig zu ermöglichen, btr. Berein einberufene und als solche polizeilich angemeldete scheidung in der Berufungs- Instanz werden wir eingehend über hatte der jugendliche Verbrecher sich mittelst eines Schreibens bei Versammlung bleibe, wenn auch die Zahl der Gäste mehr oder die Sache berichten. dem Botenmeister der Bant, welchem die Laufburschen unterstellt minder groß bleibe. Dazu komme aber noch, daß in diesem find, frant gemeldet und seine Wirthin, bei der er in Schlafstelle Spezialfalle eine polizeiliche Anmeldung überhaupt nicht nöthig wohnt, dahin instruirt, daß sie im Falle einer Nachfrage fagen gewesen sei, da nach§ 1 des Vereinsgesetzes die Anzeigepflicht möge, er sei soeben zum Arzt gegangen. nur bei solchen Versammlungen besteht, in denen öffentliche An­Die Trauung eines Gefangenen fand vorgestern in gelegenheiten erörtert werden" und es sich bei der qu. Versamm­lung nur um einen ganz akademischen Vortrag über antife Moabit statt. Der zur Beit wegen Diebstahls inhaftirte Schloffer Frauenrechte handelte. Der Vertheidiger beantragte daher, nicht Wilhelm Johann Rautz erschien mit feiner Braut, der Nähterin nur die Angeflagte freizusprechen, sondern auch die Kosten der Friseure und Berrückenmacher Berlins und Die Freie Vereinigung selbständiger Barbiere, Martha Lettig, auf dem Standesamt Nr. 9 in der Straße Alt- Bertheidigung der Staatstaffe zur Laft zu legen. Der Gerichts- umgegend hielt am 3. Januar ihre ordentliche General Moabit , um dort sich trauen zu lassen. Das standesamtliche hof entsprach diesem Antrage in seinem ganzen Umfange. versammlung ab. Im Verlauf derselben konstatirte der Vors Aufgebot an dem bisherigen Wohnorte des Brautpaares war bereits bestellt gewesen, als die Verhaftung des Bräutigams er- Wegen fahrläffiger Verurfachung einer Gasexplosion, fizende, daß die Vereinigung gegenwärtig so weit gebiehen fei, folgte, der nun auch im Gefängniß sich dem Willen seiner Braut durch welche mehrere Bersonen verletzt wurden, wurde geſtern folgen könne, wodurch auch die Agitation für die Organisation daß nunmehr der definitive Beitritt derselben zum Verband er fügte und dieselbe zu heirathen wünschte. Nach eingeholter Er der Gasarbeiter Fritz Bischof vor der II. Strafkammer zur bedeutend gewinnen werde. Die Versammlung änderte dann den mächtigung des Standesamts Reinickendorf und mit Genehmigung Rechenschaft gezogen. Der im Hause Markgrafenstraße 2 wohn- 89 des Statuts dahin ab, daß von nun an die Versammlungen des Vorsitzenden der zuständigen Straffammer des Landgerichts II. hafte Friseur Pflanz bewerkstelligte am 3. Oktober feinen in Begleitung zweier Gerichtsbeamten vom Kriminalgerichts bei der Einrichtung des letzteren beschäftigten Handwerker nahmen bruder aufgelegt, in welche jeder nach Kräften Beiträge zeichnete; erfolgte gestern früh um 10 Uhr der Trauungsaft. Kaut wurde Umzug aus seinem bisherigen Laden in einen Nebenladen. Die jeden Montag nach dem 15. im Monat stattfinden sollen. Unter Verschiedenem wurde eine Sammelliste für die streifenden Buch gebäude zu dem gegenüber dem letzteren belegenen Standesamt gegen 4 Uhr Nachmittags einen Gasgeruch wahr, dessen Ursachen auch wurde empfohlen, die Liste unter den in der Versammlung transportirt. Bor Beginn des Trauungsaktes stellte sich heraus, man nicht ergründen fonnte, so daß man nach der Fabrik schickte, nicht erschienenen Kollegen zirkuliren zu lassen, damit der Verein daß ein Trauzeuge fehlte. Giner der Gerichtsbeamten mußte welche die neue Gasleitung im Laden gelegt hatte. Der An­deshalb in die Lücke einspringen und nebenbei als Trauzeuge geflagte, welcher mit einem Schlossergesellen an Ort und Stelle ebenfalls so viel wie möglich dazu beitrage, die Buchdrucker in ihrem gerechten Kampfe zu unterstützen. fungiren. Nach Vollziehung des Trauungsattes mußte sich das erschien, leuchtete uun, ohne genügende Vorsichtsmaßregeln zu neuvermählte Ehepaar trennen. Die Frau fuhr in Begleitung treffen, mit einem brennenden Streichholz die Gastrone ab, ohne In der Mitgliederversammlung des Fachvereins ihres Schwiegervaters nach Reinickendorf , der neugebackene Ehe- etwas zu finden, schließlich, als er nicht hoch genug mehr der Zapezirer bielt am 4. Januar Herr Türk einen mann wurde zum Gefängniß zurückgeführt. reichen konnte, warf er das brennende Streichhols auch Vortrag über die sozialistische Gesellschaft", in welchem or die