Besitz und Bildung. Die Zeugdrucker der Firma Görk u. Clery in Odenkirchen stehen schon mehrere Wochen im Streit. Sie wandten sich nun in einem höflichen Schreiben an den Kommerzienrat Görtz, Inhaber der Firma, und ersuchten um eine Unterhandlung. Der gebildete" Herr fandte als Antwort einen gegen von einem Frachtbrief ohne jede geschriebene Zeile. Wie oft liest man nicht in bürgerlichen Zeitungen lange Artikel über die mangelnde Bildung der unteren Klaffen. Wir meinen, ein der artiges Benehmen streifenden Arbeiten gegenüber ist nicht allein hochmütig, sondern auch ungebildet. Die Bildhauer in Hannover befinden sich wegen folgender Forderungen im Ausstand: Minimallohn von 24 m. pro Woche und 10 Proz. Lohnerhöhung für alle diejenigen, welche schon jetzt 24 M. und darüber bekommen. Außerdem werden für Ueberftunden bis 8 Uhr 15 Pf. Aufschlag pro Stunde und von 8 bis 10 Uhr 30 Pf. Aufschlag pro Stunde gefordert. An den Tagen vor den hohen Festtagen soll um 4 Uhr nachmittags Feierabend gemacht werden ohne Lohntürzung. Die bisherige 81/ 2fstündige Arbeitszeit bleibt bei
behalten.
jedoch muß jede Organisation in der Lage sein, den Kampf mindestens zwei Wochen aus eignen Mitteln zu führen, ehe sie die Unterstügung der gesamten Arbeiterschaft beanspruchen kann."
angenommen.
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lich Erkrankten dürfe fein Krankengeld ausgezahlt werden. Es liege| letteren vorgestellt worden sein und dann alle Schriftstücke, die er bei kein Anlaß vor, die Armenverbände zu entlasten, überhaupt würde der Durchfechtung der Klage gegen den Schweden bei Gericht einreichte, es dem Rechtsgefühl der Arbeiter widerstreben, wenn derartig Er- flottweg mit dem Namen des Vormunds unterzeichnet haben. Er soll frankte mit den andern gleichgestellt würden. fich auch eine eigenartige Methode erfonnen habe, um die Schwierigfeit, daß dem Beklagten die Klage zugestellt werden könnte, zu über- Dieser Antrag rief eine längere Debatte hervor. Gegen die Anwinden. Er wandte sich zu diesem Behufe an eine ihm bekannte nahme desselben sprachen verschiedene Vertreter Heinerer Gewerks Bimmervermieterin und bat diese, einen etwa unter der Adresse des schaften. Sie meinten, den kleinen Gewerkschaften werde das Schweden bei ihr eintreffenden Brief anzunehmen und anzugeben, Streifen unmöglich gemacht, wenn man verlange, daß sie zwei Andrer daß der betreffende Herr bei ihr wohne. Auf diese Weise ging die Wochen, lang die Unterstügung selbst aufbringen sollten. Bustellung von statten und es erfolgte darauf die Verurteilung feits wurde für den Antrag geltend gemacht, daß er eine gegen planlose und uns des Beklagten in seiner Abwesenheit. Des lekteren harrte aber durchaus notwendige Schuhwehr noch eine andre Ueberraschung. Als er von den gegen ihn überlegte Streiks bilde. Uebrigens würden durch Annahme unternommenen Schritten Runde erhielt, eilte er aus Schweben des Antrags die großen Gewerkschaften schwerer betroffen, wie hierher und wandte fich an einen hiesigen Rechtsanwalt. Der An- die fleinen. Von einer Benachteiligung der letzteren könne gar keine geflagte aber, der hiervon Wind bekommen haben mußte, sorgte Rede sein. Das müsse aber unter allen Umständen erwartet werden, dafür, daß vor dem Bureau des Rechtsanwalts ein Gerichtsvollzieher daß kein Angriffsstreit- nnd nur für solche gelte ja die Bestimmung den Antömmling erwartete und auf Grund der ausgeklagten ins Wert gesetzt werde, wenn die betreffende Organisation nicht in Forderung und des Vollstreckungsbefehls dem Bedauernswerten der Lage sei, die Unterstützung für die ersten 14 Tage selbst aufseine ganze Barschaft abnahm. In dieses Geld sollen sich alsdann zubringen. Sollte der Antrag nicht angenommen werden, dann würden beide Angeklagte geteilt haben. Der Angeklagte bestritt feine die Delegierten in Zukunft bei der Bewilligung von Streits mit um fo Schuld entschieden. Inwieweit sich der mitgeteilte Sachverhalt größerer Vorsicht zu Werke gehen. Körst en bemerkte, der Ausschuß mit den Thatsachen dedt, konnte gestern nicht festgestellt habe sich bei seinem Antrage nur von praktischen Erwägungen leiten werden, weil sich bezüglich des Angeklagten Horn Schwierigteiten laffen. Die Sammlungen würden doch erst nach Ausbruch eines besonderer Art ergaben. Er behauptete, unbestraft zu sein und er Streits eingeleitet, und in der Regel vergehen die ersten ehe flärte die in den Akten befindlichen Straufauszüge, wonach er Wochen, nennenswerte Beträge einlaufen. Wenn also Die Buchbinderbewegung in Stuttgart ist mit einem in Stettin und Magdeburg wiederholt 3uchthausstrafen erlitten die Gewerkschaftskommission schon in den ersten zwei Wochen teilweiſen Erfolg für die Arbeiter beendet. Die unter dem Gewerbe- haben sollte, für irrtümlich.„ Wenn er bestraft wäre, würde er ja eines Streits Unterſtügungsgelder liefern solle, so könne das ur richter Dr. Sigel stattgehabte Verhandlung mit der Lohnkommission moralisch verpflichtet sein, es zu sagen." Er blieb ferner mit großem auf dem Wege der Anleihe geschehen. Schulden zu tilgen sei aber der Arbeiter und den Unternehmern hatte das Ergebnis, daß Zu- Nachdrud dabei, in den Jahren 1879-82 bei den Königin- Küraffieren bekanntlich sehr schwer. Also schon mit Rücksicht auf diesen Umstand geständnisse erreicht wurden, die sich den Arbeiterforderungen ganz in Bajewalt gedient zu haben. Nach der aus Bajewalt erhaltenen empfehle sich die Annahme des Antrags. bedeutend näherten. Auch die Union , die Verlagsanstalt, sowie amtlichen Auskunft ist diese Angabe absolut erfunden, der Ange Der Antrag des Ausschusses wurde schließlich gegen 4 Stimmen Stähle u. Friedel hatten einigermaßen anständige Zugeständnisse klagte hielt aber unentwegt daran fest und erklärte wiederholt mit gemacht. Die entscheidende Versammlung der Arbeiter stimmte den Ohne Entschuldigung fehlte der Vertreter der Maschinisten und Borschlägen zu, besonders in Rücksicht darauf, daß bei der Auf- großem Pathos:„ Ich sehe mich heute noch im Geiste in der stellung eines für ganz Deutschland gültigen Tarifs die jest herab- Regiments- Uniform". Aus den Alten wurde festgestellt, daß er im Heizer. stellung eines für ganz Deutschland gültigen Tarifs die jetzt herab- Jahre 1889 einen schweren Unfall erlitten hat, 70 m. Unfallrente gesezten Forderungen wieder geltend gemacht werden können. monatlich bezieht und längere Zeit, bis zum 15. Februar 1892, in Dalldorf zugebracht hat. Er hält sich selbst für vollkommen Der Streit der Pariser Droschkenkutscher hat nach beinahe gesund und hat schon wiederholt vergeblich die Aufhebung bierwöchentlicher Dauer erfolglos geendet. Die Forderung feiner Entmündigung beantragt. Bei dieser Sachlage be der Ausständigen, den täglichen Durchschnittsertrag, den die Lohn- antragte nach Anhörung des futscher an die Allgemeine Gesellschaft" abzuführen haben, von Sanitätsrats Dr. Mittenzweig, den Angeklagten auf seinen etwa 20 auf 16 Franken herabzusetzen, bleibt unerfüllt, ebenso wie Geisteszustand beobachten zu laffen. Rechtsanwalt Ulrich wider die weitere Forderung, den Ertrag im voraus für 15 Tage festzu- sprach diesem Antrage und wünschte den Eintritt in die Beweisstellen( anstatt der alltäglichen Aenderungen), wie das in der aufnahme, weil er glaubte, daß der Angeklagte auf Grund des " Urbaine" Gesellschaft nach der letzten Lohnbewegung erreicht objektiven Thatbestands freigesprochen werden müffe. Der Gerichts- lange aber wurde. In der Resolution, die den Streit für beendet hof entschied nach dem Antrage des Staatsanwalts dahin, daß der schehe, man fein Recht zu behaupten, der erklärt, heißt es, daß dieser Beschluß gefaßt wurde an- Angeklagte Herrn zur Beobachtung seines Geisteszustands auf die werden, habe Es sei die Aufgabe der gesichts der mangelnden Unterſtügung und der Berfehlungen einiger Dauer von höchstens sechs Wochen in die Charité Brudh fei vollzogen. Diplomatie, die Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten Renegaten, die die Arbeit wieder aufgenommen haben, sowie um zu 3u bringen sei. verhüten, daß die Kämpfenden zum Opfer ihrer Hingebung an die Um das Gewicht der von ihm verkauften Waren etwas auszugleichen. Die Grundlagen für eine solche Thätigkeit lägen allgemeine Sache fallen." Immerhin hat der letzte Streit Fort- trapp zu machen, sollte der Schlächtermeister Robert Snapp aut einem gegenwärtig nicht ungünstig, da es heute feinen einzigen Staat schritte der Solidarität und der Organisation gezeitigt, die für die Mittel gegriffen haben, welches ihn geſtern unter der Anlage bez gebe, der leichten Herzens in eine Politik hineintreibe, die zu ernſten Zukunft den Arbeitern Erfolge versprechen. Die Standhaftigkeit der Betruges vor das Schöffengericht führte. Eine Frau Menge taufte Spaltungen und Berwürfnissen führen könne. organisierten Lohntutscher hat der Compagnie- Verwaltung Respekt bei dem Angeklagten ein Pfund Fleisch, das sie gleich darauf nach eingeflößt, so daß sie selbst von der Maßregelung der Streifführer wiegen ließ, wobei festgestellt wurde, daß 50 Gramm fehlten. Abstand nehmen mußte. In der letzten Streitversammlung wurde Wage des Angeklagten wurde untersucht. Man fand unter der noch nebst einem Dantesvotum an die socialistische Presse die Brand - jenigen Wiegeschale, die zur Aufnahme der Ware bestimmt war, zwei martung der nationalistischen Presse beschlossen, die meist gegen die Kupfermünzen, die mittels eine. Speckscheibe an der unteren Seite feftStreitenden Partei ergriff. Das ist um so erfreulicher, als der geklebt waren. Hierdurch wurde das Mindergewicht des Fleisches Nationalismus unter den Kutschern bis dahin start verbreitet war. erklärlich. Der Angeklagte gab im Termin an, daß seine Wage auf der einen Seite beschwert werden müsse, um das richtige Gleich gewicht herzustellen, ein Einwand, der vom Gericht weder als stich haltig noch als glaubwürdig bezeichnet wurde. Troßdem im vor liegenden Falle der erzielte unredliche Gewinn nur 8 Pfennige betrug, beantragte der Staatsanwalt doch eine Gefängnisstrafe von einer Woche, während der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Werthauer, um Bubilligung mildernder Umstände bat. Das Urtetl lautete auf zwanzig Mark Geldstrafe.
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Ausland.
Sociales.
chub
Mit wenn und aber hat die Stadtverwaltung von Wies baden die Aufnahme der Streiftlausel in die Bauverträge abgelehnt. Sie hat den Unternehmern mitgeteilt, daß sie keine Veranlassung habe, in den zwischen Unternehmern und Arbeitern sich abspielenden Lohntämpfen Partei zu ergreifen.
Wer sich jedoch durch diese erstaunlich flingende Objektivität allzu sehr rühren ließe, würde sehr rasch wieder abgekühlt durch den Nachfaz: Wir glauben vielmehr mit Bestimmtheit annehmen zu dürfen, daß die Arbeitgeber auch fünftig vertrauen werden, daß die Stadt verwaltung bei vorkommenden Differenzen sich von gerechten und fachgemäßen Gesichtspunkten leiten lassen wird."
Gegenüber den Arbeitern, die gegen das Verlangen der Unternehmer die Resolution einer Versammlung bei der Stadtverwaltung eingereicht hatten, hat diese eine solche Versicherung sachgemäßen und gerechten Verhaltens nicht für nötig gefunden.
Trübe Aussichten hat, wie überall, auch die Düsseldorfer Textil Industrie. In der Kammgarnspinnerei arbeiten nur noch 800 von über 700 Personen und nur die Hälfte der Maschinen ist in Thätigkeit. In der Spinnerei von Mathes u. Funke arbeiten die Leute nur 4/2 Tag pro Woche. In den fleineren Spinnereien ist seit Wochen eine so arge Flauheit, daß zahlreiche Familien dadurch einen recht bitteren Sommer haben. Und der Winter naht heran und mit ihm Not und Elend in vergrößertem Maßstabe..
Staatsanwalt Liebenow
Versammlungen.
Köln , 1. September. Gegenüber den vereinzelten Behauptungen, die Einheit der Mächte sei munmehr in die Brüche gegangen, betont ein Berliner Telegramim der Köln . 3tg.", daß es sich bei der russischen Note nur um einen Vorschlag handle, über den gegenwärtig zwischen den Mächten verhandelt wvie es thatsächlich ge
wird. So
diese Verhandlungen, wie int durchaus freundschaftlichem Sinne geführt
Die Trotz aller guten Absichten lassen sich Dissonanzen nicht in Harmonien umdeuten. Am Yangtsekiang.
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Frankfurt a. M., 1. September. ( B. S.) Aus Shanghai wird der Frankfurter Beitung" von einem Special- Korrespondenten gemeldet: Im Thale des Yangtfetiang wird die Lage bedrohlicher, da aus vielen Orten Unruhen gemeldet werden und überall Aufregung herrscht. Waffen und Munition werden der Bevölkerung auf dem Yangtse zugeschifft und das aus dem Arsenal von Busung unter der Nase der euro päischen Kriegsschiffe. Ein deutsches Geschwader, unterwegs von Batavia, wird erwartet. Das Fort Wujung hätte genommen werden können, wenn der„ Jaguar“ hier gewesen wäre. Jezt fei die Sache gefährlicher, da die Bevölkerung des Vangtfe- Thals fich erheben und alle Europäer ermorden würde.
Das find offenbar die Folgen der übermäßigen Truppens und Kriegsschiffs- Busammenziehungen in und um Shanghai, 1 Abreise der Botschafter.
eine Delegiertenversammlung ab. Bunächst erstattete Sassenbach Die Berliner Gewerkschaftskommiffion hielt am Freitag Wien , 1. September. ( B. S.) Nach Meldungen aus Tatu Bericht über den Streit der Militäreffetten Sattler. Er bemerkte unter anderm, an dem Streif, der jetzt bereits drei haben bereits mehrere Gesandte mit ihrem Bersonal, darunter Wochen dauert, seien 470 Personen beteiligt. Das sei etwa ein der öftreichisch- ungrische Geschäftsträger, Peking verlaffen und beZehntel der gesamten Organisation. Wenn die Streifenden noch finden sich auf dem Wege nach Tientsin . einige Zeit aushalten können, sei auf einen Sieg zu rechnen. Da Kämpfe in der Mandschurei . aber die Organisation der Sattler bei längerer Dauer des Streiks die erforderlichen Mittel nicht aus eignen Kräften aufbringen könne, fo Petersburg, 1. Septbr.( W. T. B.) Nachrichten des General ersucht der Redner um die Unterstützung der Gewerkschaften. stabes aus Chaborowsk von heute melden: General Grodekoff Störst en führte hierzu aus: Die Delegierten würden sich vielleicht telegraphiert: Am 28. August vertrieb das Mokolster Detachement den wundern, daß sie nicht schon vor dem Ausbruch des Streits um die Feind von dem rechten Ufer des Mudandjan, wobei vier Geschüze Genehmigung desselben ersucht worden sind. Wenn dies nicht ge- erbeutet wurden. Am 29. August überschritt es den Fluß, nahm an schehen ist, so liege das daran, daß die Organisation der Sattler 80.. August Ninguta ein und verfolgte den Feind. Ninguta und die annahm, es werde ohne Ausstand zu einer Vereinbarung fommen. Dörfer in der Umgegend find unversehrt; die Bevölkerung kehrt Ueber Tuberkulose in den Zuchthäusern berichtet Bezirks. Die Unternehmer hätten aber die Vereinbarung vor dem Gewerbe- zurüd. arzt Dr. Schäfer in München auf Grund 15jähriger Erfahrung als gericht abgelehnt und der Ausschuß der Gewerkschaftskommission Petersburg, 1. September. ( W. T. B.) Der„ RegierungsArzt der Strafanstalten zu Kaisheim und München in den Blättern habe dann nach Lage der Sache nicht umhin können, den Streit bote" meldet: General Grodekow telegraphiert unter dem 31. Auguft: General Rennenkampf habe am 28. nach unbedeutender Gegenwehr für Gefängnist." Daß der Strafvollzug in den Zuchthäusern, das zu sanktionieren. Auftreten der Tuberkulose begünstigt und daß die Tuberkulosen- ErOhne weitere Diskussion erteilte die Versammlung auch ihrer mit 460 Kosacken und einer Batterie Artillerie die Stadt Tsitsikar eingenommen. Dijan- Ziun- Scheu, der vor einem Monat sich brüstete, frankungen unter den Strafgefangenen viel häufiger als unter der feits den Streit die Santtion. freien Bevölkerung sind, ist bekannt. Es liegen darüber Untersuchungen Hierauf gab Brüdner einen Bericht über die Lohner werde Chaborowsk nehmen und in Brand stecken, floh. Am 29. A. Baers vor. Viel größer aber als bisher angenommen wurde, ist bewegung der Buchbinder. Nach einer Darlegung des aus wurden Retognoscierungen, dem General Orlow entgegen, ausnach Dr. Schäfers Feststellung die Verbreitung der Tuberkulose, soweit dem Versammlungsbericht in der Sonnabend- Nummer des Vorw." geschickt. Nach Eintreffen der Jufanterie wird General Rennenkampf die Beobachtungen in Kaisheim in Betracht kommen. In das bekannten Sachverhalts wies der Redner darauf hin, daß von etwa selbst im Rücken des Feindes operieren, der die Abteilung Orlows Lazarett des Buchthauses tamen wegen Tuberkulose 18 Proz. der 2-3000 in Berliner Buchbindereien beschäftigten Arbeiterinnen 1500, aufgehalten hat. Die mandschurische Hauptlinie tann man für beGefangenen. Eine planmäßige Durchmusterung aller Gefangenen und von etwa 3500 männlichen Arbeitern 1800 organifiert seien. Der freit ansehen; die erste Periode der mandschurischen Campagne in Raisheim ergab, daß faft die Hälfte von ihnen an Tuberkulose Sassenbestand des Verbandes betrage 200 000 W. Wenn es zum dürfte beendet sein. Es finden sich die verschiedensten Formen der Tuberkulose, Ausstand kommen sollte, so könne also der Verband einige Wochen lang zahlen. den
litt.
werkschaften gerechnet.
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Tuberkulose, die unter dem Bilde der Blutarmut auftritt, die Gall eines Tängerer streits werde auf die Unterſtügung der GeTuberkulose der Lungen, die Drüsentuberkulose, die primäre Darmtuberkulose, die Lungenentzündung, Hinter der fich Ohne Distusfion beschloß die Versammlung, die Lohnbewegung Tuberkulose verbirgt. Für die Verschleppung der Tuberkulose innerhalb der Strafanstalt führt Schäfer mehrerlei an, was der Buchbinder moralisch und materiell zu unterstützen. dabei mitwirkt. Besonderes Gewicht Tegt er auf Börner machte Mitteilung von der Beendigung des Streits die der Finsterwalder Tabatarbeiter und sprach allen, fogenannte Fütterungs Tuberkulose, bei der die Tuberkel: bazillen mit dem Essen in den menschlichen Organismus gelangen. welche diesen Streit unterstüßt haben, den Dank der Tabalarbeiter Es ist Schäfer gelungen diese Beobachtung ist sehr wichtig in Organisation, besonders der Finsterwalder aus. den umgebogenen Rändern der Kochschüsseln, selbst nachdem sie abgespült worden waren, femfähige Tuberkelbazillen zu findener Betämpfung der Tuberkulose in den Gefängnissen schlägt Schafer nät peinlicher Sauberteit die Anlage von ländlichen Stolonien für tuberkulöfe Strafgefangene und die Absonderung der tuberkulösen Strafgefangenen von den andern vor.
141m00
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Gerichts- Beitung.
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Lehte Nachrichten und Depeschen.
Anarchistenkonferenz.
Paris , 1. September .( B. S.) Der Minister des Innern empfing hente vormittag die Cirkularnote der italienischen Regierung betreffend die Einberufung einer internationalen Anarchistenkonferenz.
Paris , 1. September .( W. T. B.) Nach einer Meldung der Blätter aus Narbonne wurde ein dort aus Buenos Aires eingeauf troffener Anarchist Guiappa verhaftet. Die Berhaftung geschah auf den Kaiser von Oestreich plane.(?!)
Hierauf wurden einige vom Ausschuß vorgeschlagene Aenderungen des Regulativ 3 zur Debatte gestellt. Es handelt sich um das Regulativ, welches in seinen Grundzügen vor etwa 1/2 Jahren von der Gewerkschaftskommission festgesezt und Formulierung des Wortlauts überwiesen worden ist. Bezüglich einiger redaktioneller Aenderungen, die der Ausschuß jetzt empfahl, wurde be Glasgow , 1. September .( W. T. B.) Ein dreizehnter Best schlossen, daß dieselben den Delegierten gedrudt zugestellt und in der verdächtiger wurde heute früh in das Hospital aufgenommen. Jezt 83 Personen unter Beobachtung. nächsten Versammlung darüber beraten werde. Diskutiert wurde dagegen find Die Frau, welche über zwei vom Ausschuß vorgeschlagene principielle Aenderungen. zuerst von der Best befallen war, ist auf dem Wege der Die Leichen der beiden der Krankheit erlegenen Ju dem Regulativ heißt es: Von allen durch das Bureau gehenden Besserung. Geldern find 3 Proz. für Untoften in Abzug zu bringen." Der Patienten find verbrannt worden, nachdem die katholische GeistAusschuß beantragt, diese Bestimmung zu streichen, weil verschiedene Ge- lichkeit ihren Widerspruch zurückgezogen hatte. Der Bollkommissar werkschaften mit derselben nicht einverstanden seien und weil sich auch weigert sich, den ausreisenden Schiffen reine Gesundheitspässe auss Der Ort, wo die Pest ausgebrochen ist, wurde für bei Aufstellung des Etats des letzten Halbjahres herausgestellt zustellen. habe, daß die Erhebung der 3 Proz. zur Erhaltung des Gewert- gesundheitsgefährliches Areal erklärt; die Häuser wurden desinficiert schafts- Bureaus nicht erforderlich seien. Dasselbe tönne vielmehr, und alle Haustiere daselbst zur Vorsicht vernichtet. selbst wenn zwei Beamte angestellt würden, mit den regelmäßigen Beiträgen der Gewerkschaften( 10 Pf. pro Kopf und Jahr) auskommen.
Rom , 1. September .( W. T. B.) Nach einer hier beim Seminar für auswärtige Mission eingegangenen Depesche aus Hautau ist im südlichen Schansi der Missionar Alberico Crescitelli in graufamer Weise ermordet worden; die ganze Mission befindet sich in äußerster Gefahr.
Auch ein Rechtsbeistand. Interessante Einblicke in das Getriebe einer Wintelfonsulenten- Braris sollte eine Anklage wegen fortgesetter Urkundenfälschung und Betrugs eröffnen, die gestern gegen den Privatdetektiv Karl Jul Alb. Sorn und eine Witwe Luise Eichenholz vor der II. Ferien- Straffammer des Landgerichts I zur Verhandlung anstand. Die Angeklagte G. ist die Großmutter eines Mädchen, das hier ein Liebesverhältnis mit einem inzwischen in seine Heimat Schweden zurückgekehrten Mann unterhalten hatte. Um den letteren zur Erfüllung seiner Baterpflichten anzuhalten, nahm Frau E. die Hilfe des Angeklagten Horn in Anspruch, der ein Rechtsbureau unterhielt und die Sache in äußerst verschlagener Weife in Angriff nahm. Es wird ihm vorgeworfen, daß er durch eine ganze Reihe von Winkelzügen und dreisten Urkundenfälschungen zum Ziele zu gelangen und eine Verurteilung des Schweden zur Alimentenzahlung herbeizuführen gewußt habe. So foll er durch die Mitangeklagte dem Vormund des Mädchens als der Bruder des Berantwortlicher Redacteur: H. Ströbel in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glode in Berlin . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin .
Der Antrag des Ausschusses wurde angenommen. Zu dem Passus des Regulative, welcher lautet: " Die Mittel zu einzelnen Werkstättenstreits müssen von den Arbeitern des betreffenden Gewerbes selbst aufgebracht werden. Erst wenn der Ausstand allgemein wird, tritt die Unterstügung der Berliner Arbeiterschaft ein und dies auch erst dann, wenn die beteiligten Gewerbe aus eigner Kraft dazu nicht im ftande find," beantragt der Ausschuß folgenden Zusat:
Tunis , 1. Sept.( W. T. B.) Der Scheich al Islam Si Mohamed Bairam ist gestorben.
New York , 1. September .( W. T. B.) Das Gesundheitsamt giebt bekannt, daß alle aus Glasgow kommenden Schiffe zwölf Tage von dem Zage ihrer Abreise von Glasgow an gerechnet- unter Beobachtung gestellt werden sollen.
Hierzu Beilagen u. Unterhaltungsblatt.