Es werden aus Peking unwichtige Nebensächlichkeiten gemeldet, aber noch immer mangelt eine Darstellung des Wahren und Anfänge der Unruhen seitens der Gesandten. Desgleichen wird über die Stellungnahme der Mächte zur weiteren Behandlung der chinesischen Angelegenheit nichts Neues bekannt, wenigstens nichts, das Anspruch auf einwandsfreie Glaubwürdigkeit hätte. Die New Yorker Tribune" teilt einen angeblichen amerikanischen Plan mit, " der dahin geht:
„ daß wieder Schuhwachen für die Gesandtschaften in Peking in Stärke von etwa 1000 Mann gebildet würden, daß ferner außerhalb der Mauern Pekings noch 2500 Mann liegen sollten, um jene 1000 Mann schnell verstärken zu können, und daß schließlich in Tientsin 20 000 Mann stationiert werden sollten. Rußland sei bereit, diesem Plan zuzustimmen. Das einzige Hindernis gegen eine fofortige Eröffnung von Verhandlungen mit der chinesischen Regierung bilde die Unmöglichkeit, mit den verantwortlichen chinesischen Beamten in Vers bindung zu treten."
Da
Li- Hung- Tichang ist noch nicht aus Shanghai abgereist. Dagegen tritt Prinz Tsching, der stets als Fremdenfreund galt, in den Vordergrund als Friedensunterhändler. Hierüber sagt eine Depesche vom 7. September aus Shanghai :
„ Die hier aus Beting eingegangenen Berichte besagen, daß der Sekretär des Prinzen iching mit dem spanischen Gesandten als dem Doyen des diplomatischen Corps eine Unterredung gehabt habe; auch hätten am 1. September der Großcensor, der Großsekretär und ein Mitglied des Tsung- li- Yamen eine Unterredung mit dem britischen Gesandten Macdonald ge= habt, die dazu geführt habe, daß für den 3. September die Ankunft des Prinzen Tiching erwartet wurde, man betrachte diese Besuche als Vorläufer von Friedensunterhandlungen."
Jm vorigen Monat wurde der japanische Kanzler Chan- Wenn bei unfren Regierenden das Wohl der Gesamtheit shan- pin ermordet. Diese schreckliche That war noch frisch im oberstes Gesetz wäre, hätte schon im vorigen Jahre ein Kohlen Gedächtnis, als bald als bald darauf die Ermordung des ausführ Verbot erlassen werden müssen. Statt dessen hat deutschen Gesandten erfolgte. Der genannte Gesandte anan ruhig zugefehen, daß bei der vorigjährigen belgischen Bergresidierte in Beling, um die amtlichen Beziehungen beider Neiche arbeiter- Bewegung aus dem Ruhrbecken] Kohle massenhaft über zu einander zu pflegen. Daß er jo plöglich einer gewaltsamen
Tod fand, ist tief bedauerlich. Es müssen die strengsten die Grenze geschafft worden ist. Befehle zur Festnahme der Mörder gegeben werden; Die offiziöse Presse erklärt uns eilfertig, daß die Regierung auch fie müssen ergriffen und abgeurteilt werden. jezt noch vom Ausfuhrverbot abgesehen habe, weil HandelsWas mum den Schaden anlangt, den nach der Eröff beziehungen mit dem Ausland leicht abgebrochen, in Zeiten, wo die nung der Feindseligkeiten in Tientsin infolge von Unruhen und Industrie sie nötig habe, jedoch nicht so leicht wieder angeknüpft ohne ihre Schuld die fremden Unterthanen und Missionare an feien. Dabei geniert sich aber dieselbe Regierung keineswegs, um ihrem Leibe, sowie durch Zerstörung und Verlust ihres Eigentums ben geliebten Agrariern höhere Profite am Brot- Hunger erlitten haben, so sollen hinsichtlich dieses Schadens, mit Ausschluß zoll zu sichern, bei der Neuregelung des Bolltarifs eine des unmittelbar durch jene Feindseligkeiten angerichteten, der
Präfekt von Beling und der Generalgouverneur von ichili genaue Verschlechterung, unsrer bisherigen HandelsErmitttelungen anstellen laffen, damit nach Eingang des beziehungen mit dem Auslande zu riskieren! Gesamtergebnisses entsprechend verfahren werden kann. Die Thatsache, daß das Staatsministerium den Nohstoff- Tarif
In der legten geit plündern Stäuber und Rebellen mindestens für zwei Jahre für ausländische Kohle einan allen Orten nach Herzenslust und säen Unfrieden unter der führt, läßt mit einem Mal die ganze Größe der Kohlennotfflar erkennen. gutgesinnten Bevölkerung, ein im höchsten Grade unerträgegt das zaghafte Miquel- Ministerium einen solchen Zeitraum fest, licet Zustand der Dinge. Die betreffenden General - so ist also auf die Dauer dieser Beit ein Aufhören gouverneure , Gouverneure, Truppenbefehlshaber usw. erhalten des: der Kohlennot nicht zu erwarten und werden für wegen hiermit den Befehl, fich über alles, was geschehen, genau zu diesen Zeitraum mindestens die heutigen Preise bezahlt unterrichten und mit vereinten Kräften das Unheil zu be tämpfen, so daß die Quelle der Unruhen verschlossen wird. Dieses Editt soll allgemeine Veröffentlichung finden."
Die chinesischen Verfassungswirren. Die offiziös gespeisten Berliner Politischen Nachrichten" vertünden heute:
" Die in der Presse aufgetretene Behauptung, daß der Termin für die Einberufung des Reichstags auf den 15. oder 16. Oftober festgesezt sei, dürfte den Thatsachen nicht entsprechen. Ein Beschluß ist vielmehr in dieser Hinsicht noch nicht gefaßt. Man wird aber in der Annahme nicht fehlgehen, daß aus überwiegenden praktischen Erwägungen die Einberufung des Reichstag nicht erheblich früher erfolgen wird, als sie auch, abgesehen bon den chinesischen Wirren, ohnehin in Aussicht zu nehmen sein würde."
Tokio , 7, September. Ein Telegramm aus Pe ting vom 1. Sept. meldet, daß angeblich ulu( fremdenfeindlich) mit seiner ganzen Familie nach feiner Niederlage in Beitfang Selbstmord begangen haben soll, desgleichen futon, während Liping heng während des Gefechts von Tungtschau getötet worden sei. Der Aufenthalt des Prinzen Tuan sei unbekannt. Es sei munmehr festgestellt, daß der Kaiser in süanhura fu( nordwestlich von Peking ) ist. Wie das Telegramm weiter berichtet, wurden am 29. August von den Verbündeten Patrouillen nordwärts nach Tschang ping und südwärts nach Lu- tou- tiao entsandt, die meldeten, daß alles ruhig ist. Der Prinz Tsching wurde Es ist nun soweit gekommen, daß der Preßbedienstete der Nefür den 3. September in Tsching- ho( nördlich von Beting) erwartet gierung faltblütig erklärt, Sie chinesischen Wirren gehen die und sollte unter japanischer Kavallerie- Eskorte nach Peking kommen. Bo Its vertretung nichts an. Der, Reichstag wird zu Tokio , 8. September. Wie heute aus Beting telegraphiert wird, sammenberufen wie sonst. Es ist gar nichts Besonderes ift eine Abteilung japanischer Kavallerie bis Tiching- geschehen. Kriegsführung, fortdauernde Truppenentsendung, Ausho vorgedrungen und hat den Prinzen Tsching nach der Hauptstadt geleitet. Da die japanischen Truppen den Stadt- gabe sehr erheblicher Summen, Ankündigung des Kreuzzugs gegen das bezirk einnehmen, in welchem seine Residenz liegt, so wird er von widerstrebende China , Weltpolitit größten Stils alles Kleinigkeiten. ihnen bewacht. Die Residenz andrer Prinzen wird ähnlich durch die Das macht die Regierung. Der Reichstag braucht sich darum nicht ju beTruppen der Verbündeten bewacht, welche die ihnen zugeteilten Be- unruhigen. Kommt der November ins Land, wo alljährlich die Volksver zirke befezt halten. In Anbetracht der ernsten Lage soll der tretung gebraucht wird, da soll sie auch diesmal zusammentreteno, die Kaiser von China dem Prinzen Tshing befohlen Regierung ist sich ihrer verfassungsmäßigen Pflichten wohl bewußt! haben, sich sofort nach der Hauptstadt zu begeben, und darf zur Hundertmillionen Verschleuderung ihr Ja und um die Schwierigkeiten zu lösen. Amen sprechen.
In Berlin find am Montag die folgenden amtlichen Nachrichten eingetroffen:
Der zweite Admiral des Kreuzergeschwaders meldet ab aku ben. 5.:
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Die chinesischen Wirren bedeuten allgemach musterhafte Ord mung gegenüber der wirrnis, die sie in der deutschen Reichsverfassung angerichtet haben.-
Kriegerische Beter.
werden müssen.
Zufrieden sind mit dem Weisheitsspruch des Staatsministeriums neben Herrn Schweinburg nur die Blätter der Kohlenbarone felbst. Sie wissen, daß ihnen die Maßnahme nichts schaden wird.
Die Arbeiter aber, die unter dem Kohlenwucher am meisten zu leiden haben, sehen wieder einmal wie die bei uns herrschende Politik des Zögerns und Verschleppens, der Rücksichtnahme auf das Unternehmerinteresse jede wirkliche Hilfe bei öffentlichen Notständen ausschließt. Und es ist gut, daß die Regierung selbst diese: Grtenntnis den Massen einprägt.
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Diplomatische Aufrichtigkeit. Wir teilten die endgültige Ratifizierung der Protokolle der Haager Friedenskonferenz " mit. Damit hat die deutsche Regierung auch die Wünsche", die den eigentlichen Konventionen angefügt waren, unterzeichnet. Unter diesen Wünschen findet sich aber an erster Stelle:
" Die Konferenz ist der Ansicht, daß eine Beschränkung der militärischen Laften, die gegenwärtigl die Welt bedrücken, in hervorragender Weise für die Forderung des materiellen und moralischen Wohlbefindens der Menschheit wünschenswert sei."
Das unterzeichnete dieselbe Regierung, deren eifrigstes Sinnen und Trachten auf Vermehrung der bedridenden Militärlasten geht, die Jahr um Jahr Militärvorlagen und Marineprogramme beschert, die in triegerischer Weltpolitit allen andern Staaten stürmisch
voraneilt!-
Chinesische Erfolge. Aus Erfurt wird der Rhein.- Weſtf. Beitung" berichtet: Der ungünstige Einfluß der Kämpfe in China auf die deutsche Industrie macht sich ganz besonders in Mitteldeutschland und Thüringen bemerkbar. Bei der sächsisch- thüringischen Eisen-, Maschinen- und MühlenbanIndustrie, den Holzbearbeitungsfabriken, den Specialfabriken von Wagen, Filtereinrichtungen usw. stockt der Abfaz nicht nur nach dem eigentlichen China , sondern vor allem nach Südasien und ganz besonders nach Indien . Letzteres richtete jeit mehreren Jahren fortgesezt Reismühlen ein und bezog die maschinellen Einrichtungen vielfach aus Thüringen . Seit dem Ausbruch der Unruhen in China ist aber der Bau dieser Neismühlen gänzlich eingestellt worden. Wie in Indien und Südasien der Bau von Reismühlen, so stockt in Japan der Bau von Zuckerfabriken, Generalmajor von Höpfner ist am 29. in Peking einges Das modische Militärchristentum, das Kreuz und Schtvert in die ihre maschinellen Einrichtungen zu einem großen Teil aus der troffen, 2. Bataillon und die Batterie am 31. 3 1hr nachmittags. einer Hand zu tragen weiß, ward taum je so eifrig verkündigt als Halle - Beizer Maschinenfabrik und andren Werken in Mitteldeutschland Kapitän Pohl will Rückmarsch von Peking mit Landungs in diesen Tagen des chinesischen Kreuzzugs. Aehnlich dem Berliner erhielten. corps etiva am 5. antreten. Das Detachement Soden wird sich Militärgeistlichen, der jüngst bei der Fahnenweihe den heiligen zur Reichstags- Ersatzwahl in Brandenburg - Westhavelanschließen. Graf Soden verbleibt jedoch in Peking . Zimmermannsgaft Cords ist am 29., Matrose Born am 30. in Krieg" in China gefeiert hat, faßte jetzt auch der Militär- Ober- land haben die Freifinnigen den Stadtrat Otto Bode in BrandenBeling an Hautentzündung verstorben. Beide gehören zu S. M. G. pfarrer Cäsar vom 2. Armeecorps bei einem Feldgottesdienst burg als Kandidaten aufgestellt. " Frene " und find im Garten der Gesandtschaft beerdigt." der Manövertruppen in Stettin unter Anwesenheit des Kaisers und der Kaiserin sein Christentum auf. Der Oberpfarrer Cafar fagte in seiner Predigt: Ja, wenn selbst Dein Leben in Gefahr stünde, dann blide betend auf zum Himmel mit der Zuversicht: Jn Gottes Hand steht unser Leben", dann denke der Christen, welche Gott in der Hauptstadt Chinas so wunderbar gefchüßt underrettet( thr. v. Retteler ward dieser Rettung nicht teilhaftig. D. Red.), dann rühme den hohen Namen deß, der so und Du wirst mit dem gekrönten Sänger große Wunder thut- und Du wirst mit dem gekrönten Sänger des alten Bunds sprechen können:„ Ich fürchte tein Unglüd,
Der Durchmarsch durch den Staiserpalast in Beting erfolgte am 28. vorigen Monats morgens 8 1hr von Süden nach Norden mit fliegenden Fahnen und flingendem Spiel, nirgends wurde auf Widerstand gestoßen. Die Tags zuvor unterrichteten Balastbeamten öffneten selbst die Thore und begleiteten den Zug. Beim Ausgang aus dem Nordthor defilierten die. Truppen, durch lebhafte Zurufe begrüßt, vor den Generalen und dem diplomatischen Corps.
Rom , 9. September. Dem„ Messaggero" zufolge telegraphierte der italienische Gesandte in Peking , es werde in Peking aus den Kommandanten der vereinigten Truppen eine besondere Kommission zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung gebildet wverden. Ferner melde das Telegramm, daß die Boger und die Anstifter der Megeleien durch Kriegsgerichte abgeurteilt werden.
Peking , 31. Auguft. Die britischen, amerikanischen, russischen und japanischen Truppenkommandeure lassen eine Brotla mation anschlagen, in welcher fie, die Frage der Jurisdiktion in den ihnen unterstellten Distritten regeln. Sie erklären, fie würden die Ordnung aufrechthalten, versprechen den Einwohnern Schutz und fordern sie auf, ihre Geschäfte wiederaufzunehmen. Man erivartet, daß die Proklamation das Vertrauen der Bevölkerung wiederherstellen werde. Die Straßen sind indessen noch immer verlaffen. Da teine Produkte vom Lande eintreffen, herrscht Mangel an Nahrungsmitteln.
Im Süden.
Köln , 10. September. Die Kölnische Zeitung " meldet aus Berlin vom gestrigen Tage: Der japanische Vertreter in Shanghai teilte seinen Kollegen mit, auch Japan beteilige fich an der Be= fehung Shanghais mit Landtruppen. Bis diese eintreffen, werde eine Abteilung japanischer Matrosen in Stärke von 600 Mann gelandet.
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wegung.
ist mun auf der Zusammenkunft in Magdeburg vollzogen worden. Die Spaltung der antisemitischen sogenannten ,, Partei " Der mehr demagogische Zimmermann und der mehr konservative Liebermann werden ihre Getreuen nun wieder in getrennten Heerhaufen in die Entjudungsschlacht führen. Der Groll gegen den Diktator Liebermann war auch im Laufe der Jahre zu start gewachsen und besonders flagte man ihn an, daß er im Reichstag fortwährend antifemitische Reden verhindert habe. Bei solchem Verhalten Liebermanns, so meint ein Redner, müsse man alle Lust verlieren, die Initiative zu ergreifen. Die Rücksicht nach der rechten Seite sei mit schuld an dem udgang der Partei, sie verhindere jede wahrhafte„ böllische" Bedenn Gott ist bei mir." Wenn Du Dich auch als guter Kamerad Ein Antrag des Grafen Reventlow, dem Fraktionsvorstand all derer beweisen willst, welche für uns jet Gefechten( Liebermann- Naab) und der Fraktion ein Vertrauensvotum wird und Gefahren entgegenziehen, oder schon den auszustellen, vom Abg. Bindewald bekämpft als Giese wirft Liebermann vor, daß er heidnischen Feinden gegenüberstehen, dann schließe ungerechtfertigt. fie ein in das tägliche Gebet:" Gott sei mit euch und streite für die Interessen der Partei nicht vertreten habe. Abgeordneter Liebermann euch!" Denn mit Hilfe dieses allmächtigen Bundesgenossen werden Rheinland, Westfalen, Kurheffen, Thüringen , Braunschweig und die b. Sonnenberg antwortet, hinter ihm ständen sie wie die kleine Heldenschar in Beking auch mannhaft auf Nordmart. Nachdem schon vorher die Versammlung auf eine Stunde schwierigem Posten ausharren und gleich den Tapfern von Tatu und hatte vertagt werden müssen, wurde die Sigung immer erregter, bis Tientsin allen Widerstand der Feinde brechen, um schließlich die Vertrauensfrage im Antrag Reventlow dem chriftlichen Glauben wie echt chriftlicher Kultur, will's mit 85 gegen 75 Stimmen bei 3 Stimmenenthaltungen verGott, für alle geiten freie Bahn zu machen, so daß worfen wurde. Bei Bekanntgabe des Resultats verliest v. Lieberauch die Hunderte von Millionen Heiden es bemann eine Resolution, in der es heißt: Die Spaltung ist tennen müssen: Der Herr Zebaoth war mit den Chriften- vollzogen. streitern, der dreieinige Gott war ihr Schutz. Gebt diesem Gott
die Ehre!"
Fürwahr, eine eigenartige Religion der Nächstenliebe, der mit blutigem Kriegsschwert freie Bahn gemacht werden soll!-
Zur Kohlennot.
London , 10. September. Die Times" berichten aus Shang hai vom 7. d. Mts. zu der Angelegenheit des in hankau ent- Die halbe Maßregel des preußischen Staatsministe= bedten Komplotts, daß das Vorgehen des Vicekönigs von riums zur Beseitigung der Kohlennot findet, soweit sich nun die Wu- tschang die zu früh ausgebrochene Erhebung der unzufriedenen Urteile der Presse überbliden, laffen, fast nirgend ein Lob. Die Bevölkerung der Yang- the- Provinzen in wirksamer Weise er Börse, die bereits, vermutlich in der thörichten Besorgnis, Miquel drückt habe. Das Edikt des Kaisers von China .
bollinhaltlich bekannt. Es lautet:
Dem„ Reichsboten" zufolge erklärte, Liebermann von Sonnen berg im Namen seiner politischen Freunde den Austritt aus der Partei- Organisation und forderte seine Gesinnungsgenoffen auf, fich um ihn zu versammeln zur Gründung einer neuen Organi sation. Mit ihm verließ etwa die Hälfte der Versammelten den Sigungssaal. Der Vorsigende Abg. Zimmermann forderte zum Fest halten an der Partei in der alten ehrlichen" Weise auf; es sei beffer ,, flein , aber rein".
wahlen in Gotha fiegten die Socialisten noch in einem StadtGotha, 10, September. ( Privatdepesche.) Bei den Landtagss und in einem Landkreis.
es
ein
tönne von einem Rückfall in sein Kommunistentum betroffen werden, Induſtriebezirlen einen hartnädigen aber bisher noch erfolglojen Aus Sachsen . Seit Jahren führen die Arbeiter in mehreren Das bemerkenswerte Edikt des chinesischen Kaisers vom die Flügel hatte sinken laffen, hat nach Bekanntwerden der Beschlüsse Kampf um Gewerbegerichte. In den induſtriereichen Bezirken 17. Juli, das in stürze schon früher mitgeteilt worden ist, wird jegt sofort wieder eine beffere Tendenz gezeigt und dadurch dankbar zu der Amtshauptmannschaft Meißen, Dresden- Altstadt und ettemnen gegeben, daß Herr Miquel auch in der Stohlenfrage es Birna segten bisher die Behörden den Ansuchen und Forderungen Die gegenwärtigen Feindseligkeiten zwischen China und dem wieder vorzüglich verstanden hat, den Belz zu waschen, ohne ihn der Arbeiter einen ebenso bezeichneten wie entschiedenen Widerstand Auslande haben ihren Ursprung in den Streitigkeiten zwischen naß zu machen. entgegen und auch Arbeiter andrer Bezirke waren nicht glücklicher. der einheimischen und der christlichen Bevölkerung. Im Die Einführung des Rohstofftarifs für ausländische Die Arbeiter Pirnas tämpfen feit 9 Jahren vergeblich, und schon weiteren Verlauf hat alsdann die ufurpierung Rohle wird an der Kohlennot so gut wie gar nichts ändern, denn dreimal hat das Ministerium auf Ansuchen abgelehnt, der Tatu Forts zu Kämpfen geführt. Unser auch das Ausland hat im Augenblick beträchtliche Kohlenmengen nicht gegen den gewerbegerichtsfeindlichen Birnaer Stadtrat Sof unterhält mit den fremden Staaten fehr freund abzugeben. Bis amerikanische Kohle in größerer Menge auf dem zuschreiten. Jetzt haben die Pirnaer Arbeiter einen vierten Anschaftliche Beziehungen, die nicht leichthin abgebrochen werden dürfen. Zu wiederholten Malen haben wir deutschen Markte eingetroffen ist, kann viel Zeit vergehen und gegen Entscheidung das Gutachten des zuständigen Kreisausschusses In der Debatte Editte zum Schuß der Gesandtschaften erlassen und in die Auswucherung des kleinen Konsumenten in diesem Winter ist ein und dieser hat am Freitag darüber beraten. meist höhere Beamte ergingen fich die Herren im Kreisausschuß allen Provinzen den Schutz der Missionare angeordnet. nicht der geringste Schuß geschaffen. Die friegerischen Ereignisse sind jetzt noch nicht beendigt. In Der große Fehler liegt darin, daß die Regierung sich wieder in Verdächtigungen der Arbeiterbeifizer, bezweifelte ihre China lebt eine große Anzahl von Unterthanen fremder Staaten; einmal erst in zwölfter Stunde und nach einem Unparteilichkeit bei der Rechtsprechung, so daß selbst der allen diesen muß gleicher Schuß gewährt werden allgemeinen Entrüstungssturm zu einem Schritte ver- Referent, Ober- Regierungsrat Dr. Krische, sich verDie betreffenden Tatarengenerale, Generalgouverneure und Gouverneure erhalten hiermit den Befehl, die Kaufleute und Missionare anlaßt gesehen hat. Früh genug ist sie auf die sich entwidelnde anlaßt fah, zu konstatieren, daß er in feiner vierjährigen als Gewerbegerichts Borsigender einem stodsocialdemokratischen Bezirk aller fremden Staaten in den dem internationalen Handel geöffneten schlimme Lage aufmerksam gemacht worden, ohne daß sie beizeiten Objektivität und Unparteilichkeit Blägen, sowie in den verschiedenen Präfekturen, Departements durch energische Maßnahmen dieſem räuberischen Kohlenwucher streng ft e und Bezirken zu ermitteln und dieselben rertragsgemäß Einhalt gethan hätte. Ruhig hat sie die Dinge bis zum Schlimmsten socialdemokratischen Arbeiterbeisitzern bei thatträftig zu beschüßen. Auch nicht die geringste Nach heranreifen lassen, um nun zu erklären, daß sich so gut wie gar ihre eigenen Klaffengenossen beobachtet habe. lässigkeit ist dabei zu dulden. nichts thun lasse. Gutachten lautete trogdem ablehnend.
Pragis
-
in
11111
bei über Das
Herr von Metzsch
Urteilen