Die Messerschlägerei Arbeiter des Kreises Solingen ſtehen mit dem Verein der Messerschlägerei- Befizer in einem harten Stampf. Vor langer Zeit hatten die Arbeiter dieses Berufs dem Fabrikantenverein ihr Preisverzeichnis zur Prüfung und Annahme eingereicht; jedoch haben die Fabrikanten die Sache unbeantwortet gelaſſen. Die Arbeiter setzten mun den 1. August als Endtermin des alten Preisverzeichnisses feft, um vom 3. Auguft die Erfüllung des tenen Breisverzeichnisses in Straft treten zu laffen. Diese Forderung wurde strikte abgelehnt und berichtete der Fabrikantenverein an die Arbeiter, daß er ein eignes" Berzeichnis ausarbeiten werde, über welches dann später mit den Arbeitern verhandelt werden könnte. Diejes Anfinnen ging den Arbeitern denn doch zu weit, besonders deswegen, weil nicht einmal die Beit angegeben war, wann ein solches Preisverzeichnis von dem Fabrikantenverein herausgegeben werden sollte.
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Deutsches Reich . giebt es dort faum. Frauen und Männer find fast in gleicher die Immung intriguieren, die Verantwortung für die Folgen tragen. 008 Die Leipziger Steinfeger- Innung fühlt nach zehnwöchent Anzahl in den Fabriken beschäftigt, auch der Lohn ist meist der( Brausender Beifall.) 3ur der mut folgenden Distuffion suchte zunächst der Oberlichem Kampfe das Bedürfnis, Verhandlungen anzubahnen. In gleiche. Es ist Accordarbeit. Durchschnittlich ist der wöchentliche einem Schreiben, das am 7. September dem Streitfomitee der Berdienst am mechanischen Webstuhl pro Kopf, Mann oder Frau, meister der Junung das Verhalten der Meisterschaft zu rechtSteinfeger zuging, machen die Meister folgende Vorschläge: An dem 10,50 Mt. Der sogenannte scharfe Stuhl, der neuerdings auf fertigen. Er bittet die Gesellen, nicht die Inmung mit Gaspozoki bis jest gezahlten Stundenlohn von 50-55 Pf. und einer zehn kommt und vorläufig meist von Männern bedient wird, bringt 15 M. zu identifizieren. Er spreche es hier offen aus, die Art und Weise, ftündigen Arbeitszeit wird bis zum 1. April 1901 feftgehalten. Bon Lohn pro Woche. Ein Ehepaar verdient also 21 M. die Woche bei wie Gaspozoli fich in der Meisterversammlung betragen habe, beda ab bis April 1902 wird ein Stundenlohn von 50-60 f. bei 11-12 stündiger Arbeitszeit. Heimarbeit giebt es in Spremberg dauere er sehr. Er rät ab von einem Ausstand, man möge doch derselben Arbeitszeit gewährt. Im November 1901 sollen dann über in der Textilindustrie nicht mehr; durch den mechanischen Webstuhl noch einmal versuchen zu verhandeln, der Streit wirke schädigend. weitere Vereinbarungen bezüglich der Lohn- und Arbeitsverhältnisse ist sie verdrängt. Dagegen wird dieselbe Erfahrung, wie in vielen Von den Gesellen sprechen noch Tabbert, Köppen, Richter, alle vom April 1902 Verhandlungen geführt werden. Die Meister wollen andren Fabriforten, auch hier gemacht, nämlich, daß die Land- im Sinne des Referenten, von den Meistern Werdermann und Nach einem Schlußwort des Referenten wurden diese Vorschläge gemacht haben, weil sie, wie in dem betreffenden bevölkerung, selbst die Töchter wohlhabender Bauern, in die Fabriken Grund. Schreiben angeführt wird, das wohl für die Gesellen im Auge gehen und lieber die Landarbeit von gemieteten Mädchen aus folgende Refolutionen angenommen: haben". Die Steinseher haben jedoch ein solches Anerbieten mit führen lassen. Die städtischen gelernten Arbeiter sind von diesem Die Versammlung der Drechsler erklärt unter allen Umständen, Entrüstung zurückgewiefen, indem es auf eine thatsächliche Ver- beständigen Zuzug nicht erfreut, weil dadurch eine Unterbietung für die Durchführung des von der Achtzehner- Kommission ausfchlechterung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse hinauskommen würde der Löhne durch ungelernte Arbeiter und dadurch oftmals Verdrängung gearbeiteten Tarifs einzutreten. Als ersten Schritt hierzu haben und dieses jedenfalls auch ohne Streit zu erzielen gewesen wäre. der alten bewährten Kräfte geschieht. Einfichtsvolle Arbeitgeber er alle Baudrechsler am Montag, den 10. September, den Tarif für die Sie wünschen, daß die Meister ein pofitives Angebot zur Einigung halten sich wohl die einmal als tiichtig erprobten Kräfte, doch der Baubranche ihren Arbeitgebern vorzulegen und bei Nichtanerkennung machen und erklären, daß dieses Wohlwollen für sie seitens der Verlodung, für geringeren Lohn Arbeitskräfte zu erhalten, wider die Arbeit niederzulegen. Innung im unvereinbaren Gegensaz steht zu dem ausgesprochenen stehen eben nicht zu viele." Die Annahme erfolgte gegen vier Stimmen der Werkstatt Vorsatz , den Humanitätsdusel aus der Welt zu schaffen. Ueber die Lage der Arbeiterschaft im allgemeinen läßt sich B. Schmidt. Folgende Resolution wird gegen eine Stimme an Frau Schulrat Cauer also aus:„ Die Lage der Arbeiter in Sprem genommen: ,, Die Versammlung erklärt sich mit dem Verhalten der Gesellen berg und den umliegenden Fabrikorten ist durch den Zuzug der in der Achtzehner- Kommission durchaus einverstanden. Die VersammLandbewohner eine sehr schwierige und trübe, schwierig, denn lung spricht über das Betragen der früheren Drechslergesellen Gaspozoki jeder Arbeiter wird sofort ersetzt werden können; trübe, denn an und Genossen, welche zum Teil dem Vorstand der Freien Vereinigung eine Aufbefferung ihrer Lage ist infolgedessen kaum zu denken." der Drechsler angehören, ihre tiefste Entrüstung aus und hält es für " Die Arbeiterinnen," so sagt Frau Cauer weiter, zeigten im Privat Pflicht eines jeden anständigen Kollegen, diese Herren unter sich zu gespräch nicht allein Vertrauen, sondern fie lieferten auch den Be- laffen, damit dieselben fich nicht mit dem„ Gefindel" fernerhin abzuweis, daß fie die Arbeiterinnenfrage mit Aufmerksamkeit verfolgt geben brauchen." Mit der Mitteilung, daß sämtliche Meldungen über hatten. Im allgemeinen schienen sie feine Hoffnung auf irgend welche Arbeitsniederlegungen bezw. Bewilligungen im Bureau des Holz Befferung ihrer Lage zn hegen, obgleich es ihnen völlig einleuchtete, arbeiter- Verbands, Engel- llfer 15 I, anzuzeigen sind, schloß der Vordaß sie zum Zusammenhalt, also zur Organisation schreiten müßten. Ein sigende die imposante Versammlung. Hoffnungsstrahl schien ihnen allen die Anstellung weiblicher Gewerbe- Der Centralverband der Handels, Teansport- und Ver Inspektoren zu sein. Es war mir auffallend, wie genau sie über diese Sache tehrsarbeiter( Sektion der Getreideträger und Speicherarbeiter) orientiert waren, wie sehnsüchtig sie danach ausschauten und wie viel sie hielt am 9. 5. M. eine gutbesuchte Versammlung in Stecherts Fest davon erwarteten. Mit großer Besorgnis erfüllte die verheirateten Frauen jälen", Andreasstr. 21, ab. 23erner referierte über:" Was haben die von der Regierung ausgeschriebene Enquete über die Einschränkung die Speicherarbeiter zu thun, um ihre Lage zu verbessern?" Ein Die Arbeiterorganisation nahm hierzu Stellung und erklärte, mit der Arbeit oder gar Ausschluß der verheirateten Frauen aus den reicher Beifall lohute das Referat. Hierauf wurde einstimmig bedem 1. August die Forderung durch den Streit zu erzwvingen. Der Fabriken. Sie ertlärten eine solche Maßnahme für schloffen, folgende Forderungen den Unternehmern zu unterbreiten: Streit dauert jetzt in der sechsten Woche und verfchlingt riesige Opfer, Bermehrung ihres Glends. Meist hatten die verheirateten Arbeitszeit von früh 6 Uhr bis abends 6 Uhr inkl. einer halben da immer weitere Streise der Arbeiter verschiedener Branchen in Mit- Fabritarbeiterinnen Mutter, Schwester oder Tante, welche für den Haus- Stunde Frühstück, einer Stunde Mittag und einer halben Stunde leidenschaft gezogen werden. halt, für die Kinder sorgten, doch gaben sie zu, daß, wo auch diefe Hilfe Vesperpause; Lohn pro Stunde 40 Pf., für jede geleistete Ueberstunde und Stüße fehle, die Last der Frau kaum erträglich, die Erziehung 50 Bf." Nach Wahl einer fünfgliedrigen Lohnkommiffion wurde mit der Kinder faum möglich sei; der Lohn des Mannes reiche eben einem begeisternden Hoch auf die Lohnbewegung die Versammlung nicht aus. 21 M. Lohn die Woche für Mann, Frau und Kinder geschlossen. zwingt natürlich die Arbeiter zur geringsten Nahrung: Kaffee, Brot. Die Schlächtergesellen hielten am Sonntagnachmittag eine Startoffeln und Hering, das, so erklärten sie mir, wäre nur dafür zu gut besuchte Versammlung ab, in der Genosse ein über Aufbeschaffen, an ein Zurüdlegen für das Alter sei natürlich nicht zu befferung der Lohnverhältnisse und Berkürzung der Arbeitszeit im denken und die Altersrente jei weder zum Leben noch zum Sterben Schlächtergewerbe referierte. Trotz der vielfachen Versuche um Ab. ausreichend." Frau Schulrat Cauer schließt ihren Bericht mit einer Klage worden. Wie im Bäckergewerbe, ist 14- bis 20stündige Arbeitszeit äuberung dieser Zustände ist bis jetzt nur äußerst wenig erreicht darüber, daß die in der schönen Villa" wohnende Frau des Fabril in gesundheitswidrigen Räumen bei 5-7 M. Wochenlohn nichts herrn" fich in feiner Weise veranlaßt sieht, für die Arbeiterinnen Seltenes. Die Sonntagsarbeit ist allgemein üblich und besteht die etwas zu thun, gleich so vielen andren; troydem die Stimme der niederträchtige Sitte, den Sonntag als Entlaffungs- und Kündigungstag Beit so gewaltsam und unaufhaltsam dröhnend und mahnend vor zu nehmen. Wenn auch bisher eine Lohnbewegung unmöglich war, ihren Thüren hämmert und pocht." so müsse aber der Versuch in nächster Zeit erneuert werden, um die fchlimmsten Uebelstände zu beseitigen. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag schloß sich eine äußerst rege Besprechung. in der auch a. die Beseitigung des berüchtigten Stellenvermittelungswesens und dafür ein eigner Arbeitsnachweis verlangt wurde. Bor allem jei aber allgemeine Aufklärung über Arbeiterfragen bei den Schlächtergesellen erforderlich. Imung und Freie Vereinigung der Berliner Schlächtermeister haben übereinstimmend sich geweigert, den Forderungen der Gesellen gerecht zu werden. Die Betition an die Reichskommiſſion für Arbeiterstatistit blieb ebenfalls ergebnislos. Aus diesen Gründen beschloß die Versammlung in einer einstimmig angenommenen Resolution, die Schlächtergesellen aufzufordern selbständig vorzugehen. Demgemäß wurde eine fünfgliedrige Lohnkommission gewählt, um Erhebungen zu veranlassen und darüber in späteren Versammlungen Bericht zu Die Schlächtergefellen werden ersucht, sich der Organi jation des Verbands anzuschließen. Der Eintritt beträgt 50 Pf.. der wöchentliche Beitrag 15 Bi. Die Versammlungen tagen jeden Sonntag nach dem 15. im Monat bei Schiller , Rosenthalerstr. 57.
Bum leberfluß hat nun auch noch der Fabrikantenverein der Taschen und Federmesserreider die Arbeiter diefer Branche ausgesperrt, weil zwei Firmen, die das Preisverzeichnis in einigen Bumften nicht innehielten, von der Arbeitervereinigung schon seit über einem Monat der Streit erklärt wurde.
Diese Aussperrung fann nach Wochen über 500 Arbeiter mit ihren Familien brotlos machen und ist lediglich von dem Fabrikanten verein deshalb vollzogen, um den streifenden Messerschlägern den Kampf zu erschweren, in der Annahme, daß nunmehr auch die Reider keine materielle Hilfe
Leisten können.
Wenn aber eine Organisation mit 350 Mitgliedern sechs Wochen im Streit steht und erst im Frühjahr d. J. bei der Firma Gottlieb Hammesfahr 13 Wochen gestreift hat, dann wissen wohl unsre Genossen, wie es steht. Arbeiter, Parteigenossen, thut auch den Solinger Arbeitern gegenüber Eure Schuldigkeit!
Gelder find an den Kassierer, Genossen Erust Hoppe, Solingen , Kronprinzeu str. 61, zu senden.
Vom Terrorismns der Fabrikanten. In Lobberich am Niederrhein besteht eine Vereinbarung zwischen den dortigen Sammet fabrikanten, daß die Arbeiter, welche bei einer Firma ihre Entlassung nehmen, innerhalb eines halben Jahrs bei den andern nicht ein gestellt werden dürfen. Der Arbeiter muß also sechs Monate die Familie verlassen und auswärts sein Brot suchen. Es handelt sich in diesem Falle um Firmen, welche bis an die tausend Arbeiter beschäftigen. Dieser Tage wollte ein Arbeiter von seinem Chef die Erlaubnis haben, bei einem andern Fabrikanten in Arbeit treten zu dürfen. Es wurde ihm dies rundweg abgeschlagen, trotzdem es bei seinem Chef sehr an Arbeit mangelte und der andre mit Aufträgen momentan überhäuft war. Und da wagen die
Kapitalistenblätter noch über Terrorismus der Arbeiter สน Iamentieren. 6. era
Ausland.
Zur Lohnbewegung der Kohlenarbeiter in Amerika . New York , 28. Auguft.( Eig. Ber.) Schon seit einiger Zeit schwebten Gerüchte in der Luft, daß in dem Anthracitkohlen Gebiet Bennsylvaniens ein allgemeiner Streit bevorstehe, an dem rund 150 000 Arbeiter beteiligt sein würden. In jenem Gebiet haben seit bam is erfitter von bazleton" teine Streits mehr stattgefunden. Die gänzlich entmutigt; ihre Organisationen waren eingegangen, und alle Versuche, sie zu bewegen, neue zu schaffen, sind seitdem vergeblich gewesen. Es hatte sich bei ihnen zu sehr die leberzeugung festgesezt, daß sie von den Führern des Minenarbeiter- Verbands„ verraten und verkauft"
damals Niederlage
worden seien.
Sociales.
Billig weggekommen ist der Betriebsleiter Herz in Freiburg in Schlesien, der als Reiter einer Uhrenfabrit Kinder unter 14 Jahren länger als 6 Stunden täglich( 9-10 Stunden) beschäftigt hatte. Das Schöffengericht in Freiburg verurteilte ihn dafür zu 20 Mark Geldstrafe. Auf 3 M. Geldstrafe wurde außerdem erkannt, da Herz es unterlassen hatte anzumelden, daß er Kinder unter 14 Jahren beschäftige.
u. a.
Gegen die geplanten Aenderungen des Krankenkassen- Ge setzes sollen in Magdeburg Protestversammlungen stattfinden. Die Versammlung der Borstände der dortigen OrtsKrankenkassen und Freien Hilfskassen, die dies beschloß, beschäftigte sich eingehend mit den bekannten Aenderungsvorschlägen und kam in vielen Bunften zu einem durchaus ablehnenden Standpunkt. In einem aus führlichen Referat wurden die Versuche, den Arbeitgebern einen größeren Einfluß auf die Strankentajien einzuräumen bei gleichzeitiger Erhöhung ihrer Beiträge und Bestallung eines Gemeindebeamten als Der Verband der Buchbinder beschäftigte sich in seiner Ver" Vormund" der Kranfenfassen, sowie Anstellung der Beamten durch die sammlung am 5. d. M. mit der Regelung einiger VerbandsGemeinde scharf verurteilt. Für die freie Aerztewahl und Streichung angelegenheiten. Eodann entspann sich über die Lohnbewegung eine der Worte: geschlechtliche Ausschweifungen" erklärt sich der Redner, längere Debatte. Ein Antrag Hoffmann, den Verbandsvorstand zu verneint aber die Frage nach der Erhöhung der Befugnisse der Aufsichts- ersuchen, eine Extrafteuer wegen der zu erwartenden Lohnbewegung behörden. Lebhafte Entrüstung und Heiterkeit erregt das Verlesen der auszuschreiben, wird angenommen. Nachdem noch Weinschild darauf Frage, welche fich darauf bezieht, ob die Augehörigen der ſocialdemo- hingewiesen hat, daß die Etnisarbeiter in türzerer Zeit in eine Defratischen Partei ihre Stellung als Staffenbeamten mißbraucht haben. wegung treten werden, erfolgt Schluß der gut besuchten Versammlung. Die ganze Reform" soчe nur dazu dienen, das ohnehin geringe SelbstEine Vertrauensmänner Versammlung des Vereins der verwaltungsrecht der Versicherten noch mehr einzuschränken. Tischler( Vertrauensmänner- Centralisation) tagte am 4. September. In einer nach längerer Diskussion angenommenen Resolution Die Frage: Wie stellen sich die Kollegen zu den Wahlen zur Jnnungsheißt es unter anderm: Die Versammlung ist mit der Ausdehnung Stranfenfafie, Innungsausschuß und Handwerkskammer? wurde dahin des Kreises der Versicherten auf breitester Grundlage ein beantwortet, daß es angebracht erscheint, in dieser Korporation vertreten Nach und nach ist das Mißtrauen geschwinden und das Be- verstanden, desgleichen mit der Ausdehnung der Unterstüßungsdauer zu sein. Es entspann sich hierauf eine längere Diskussion über Werkstättendürfnis zur Organisation zurückgekehrt. Dies soll denn auch mit auf 26 Wochen; fie erwartet, daß das neue Gesez so gestaltet mißstände, und wurde die Agitationsfommission beauftragt, für BeErfolg getrönt gewesen und auf der nunmehr tagenden Konvention wird, daß den Kassen die Möglichkeit bleibt, ihre Leistungen seitigung derselben einzutreten. Hierauf famen die Nebelſtände, der Kohlengräber des Anthracitgebiets 155 Unions durch 257 Dele- in einem recht breiten Rahmen nach Belieben zu erweitern. welche sich in einem Teil der in diesem Jahre nach dem Streit gegaten vertreten sein. Die Unternehmer waren aufgefordert worden, Die Versammelten haben nicht den Wunsch, daß eine andere Ver- gründeten Genossenschaften der Möbelbranche bemerkbar machen, zur eine Vertretung zu dieser Konvention zu senden, um über diverse teilung der Beiträge stattfindet, verwerfen aber auch ebenso eut. Sprache. Man müsse die Gründung von Genossenschaften anerkennen Beschwerdepunkte zu verhandeln; ihr Nichterscheinen würde schieden eine andere Verteilung der Nechte der Versicherten und der und würde am liebsten das Genossenschaftswesen im vollsten Umals Ablehnung betrachtet werden und ein Generalstreit die Arbeitgeber in Generalversammlung und Vorstand. Die Versammlung fange verwirklicht sehen, sobald die Gründer derselben, soweit sie Folge sein. Da fein einziger der„ Operatoren"( fiehe unten) fein protestiert entschieden gegen die etwa geplante Angliederung tüchtige Gewerkschaftler und Genossen waren, an ihren früheren die Gemeinden und die Principien und und die Principien festhalten nicht, wie Erscheinen zugesagt, so wurde erwartet, daß in der Konventions- der Krankenkassen an bald in geschehen, des Fußstapfen Kapitalismus treten. Nach Angabe fizung am 27. August die Streiferklärung erfolgen werde, was aber Bevormundung seitens behördlicher Organe; fie verlangt vielmehr die eine im nicht der Fall war. Es ist hier anzuführen, daß die Operatoren es sogar vorgekommen, daß vollständig freies Selbstverwaltungsrecht, damit die Freudigkeit an eines Redners ist wie im allgemeinen die Unternehmer in der Kohlenindustrie genannt der Verwaltung den Stassenmitgliedern nicht genommen wird und diese Often etablierte Genossenschaft ein Büffett um 400 m. billiger werden in der Anthracit Region teine selbständigen Personen, felbst vor Nachteilen bewahrt bleiben. Die Berjammlung fordert geiez angenommen hat, als es einem andren Unternehmer möglich war sondern lediglich Angestellte der wenigen großen Gesellschaften find, liche Bestimmungen, die der 8 er splitterung der Kaffen Ein die Arbeit herzustellen. Diese Differenz ist wohl hauptsächlich auf welche diefes ganze Gebiet eignen. Privat Grubenbejizer können halt thun und den Stassen das Recht gewähren, den Zusammenschluß der die Unfeuntnis in der Veranschlagung der Preise zurückzuführen. bort nicht aufkommen, weil sie teine Transportgelegenheiten felben aus freier Entschließung herbeiführen zu können. Ju der Derartige Genossenschaften suchen dann das Defizit zu decken, inhaben, da jene Gesellschaften zugleich Eigentümer aller Eisenbahn- ertefrage spricht sich die Versammhnig für Beibehaltung der dem fie die Arbeitszeit bis zum äußersten verlängern. Daß Genossen. linien dort sind. Anders liegen die Dinge in den Weich jetzigen Bestimmungen aus, wonach jeder Kaffe es freisteht, daß ihr schaften mit solchen Geschäftsprincipien nie zum Rugen der Arbeiterfohlen Revieren sowohl Pennsylvaniens als der übrigen Staaten, genehme Aerztesystem beizubehalten. schaft wirken können, ist flar ersichtlich.
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Versammlungen.
wvo neben den großen Gesellschaften auch eine Menge fleinerer Grubenbefizer existieren, welche die Konkurrenz jener dadurch aushalten können, daß sie durch das Trucksystem aus ihren Arbeitern herausschinden, was nur zu schinden ist. In vielen dieser Distrikte haben in den letzten Jahren die Beamten des M.-A.-V. mit den Eine stark besuchte Versammlung der Drechsler tagte am Unternehmern das Uebereinkommen getroffen, daß legtere die„ Union "- Sonntag in Steerts Salon behufs Beschlußfaffung über die Beiträge einfajjieren, resp. ihren Arbeitern( ob fie wollen oder nicht!) Lohnbewegung und Entgegennahme des Berichts über die Tarif vom Lohn abziehen und an erstere übermitteln; und es heißt, daß die Einführung dieses„ Systems" auch im Anthracitgebiet das Haupt
bestreben der Verbandsbeamten sei! Es sei noch angeführt, daß sich infolge der massenhaften Im portierung von Kohlengräbern in letterem Gebiet( wie auch im übrigen unter normalen Umständen) doppelt so viele Sände" befinden, wie zur Bewältigung der, von den Unternehmern zweds Hochhaltung des Preises abfichtlich eingeschränkten Produktion er forderlich find. Auch wird behauptet, daß ein genügender Borrat geförderter Kohle vorhanden sei, um auf Monate den Bedarf decken zu können.
In der Versammlung der Dekateure sprach am 4. September Paul Jahn über Welthandel im 19. Jahrhundert. Sodann beprach man in der Versammlung die Berhältnisse in einigen Werks stätten, wobei festgestellt wurde, daß leider einige Firmen die Vers einbarungen vom 28. Mai nicht innehielten. Legien empfahl des halb einen festen Zusammenschluß in der Organisation, damit diesem Begiunen der Fabrikanten entgegengetreten werden kann. verhandlungen der Neunerkommiſſion mit den Meistern. Das eins as Im Verband deutscher Barbiere gab das Mitglied werme leitende Referat hielt Deuter. Redner wies darauf hin, daß be in der außerordentlichen Generalversammlung vom 6. d. M. den reits im Jahre 1896 die Drechslergesellen mit Erfolg den Verfuch Bericht über den sechsten Verbandstag. Da der„ Borwärts": seiner unternahmen, geregelte Zustände in Gewerbe zu schaffen. Beit den Bericht gebracht hat, so erübrigt sich eine Wiederholung Seit der Zeit haben die Meister ununterbrochen versucht, die Löhne zu reduzieren, als Beweis fir diese Maßnahme desselben. In der ausgedehnten und teilweise sehr heftigen erinnere er nur an die vielen Wertstellenstreits, die zu führen waren. Disfuffion waren sämtliche Diskussionsrebner mit den Bea schlüſſen des Verbandstags nicht einverstanden, einverstanden, und wurde Die Unternehmer haben sich die Zwangsinnung geschaffen und wollen schlüssen des Verbandstags lebhafteste bedauert, daß die burchaus krante vermittelst dieser das Handwerk heben.(?) Aber auch die Organi Organisation weiter bestehen soll. Eine Resolution, die sich mit den fation der Drechslergesellen ist eine festere geworden. Juzwischen haben sich wieder in einigen Wertstellen Ver- Beschlüssen des Verbandstage nicht einverstanden erklärt, sowie die hältnisse die eingeschlichen, weitere Zugehörigkeit des Berliner Zweigvereins zum Centralverband über fura oder Tang баз Eingreifen der Organisation notwendig machten. Dieses hatten auf die Dauer von 6 Monaten als Probe festlegt, wurde einstimmig Aus der Frauenbewegung. wohl auch die Arbeitgeber geahnt, denn eine Kommission angenommen. In den Verbandsausschuß, der die Geschäfte des der Meister machte uns den Vorschlag, ebenfalls eine Neuner- Verbands zu kontrollieren, sowie sämtliche Beschwerden zu erledigen Einen Besuch bei den Textilarbeiterinnen in Spremberg , Stommission zu wählen und dann sollte die aus Arbeitgebern und hat, wurden König, Kohle, Simson, Wermte und Liere gewählt. welchen Frau Stadtschulrat Minna Cauer , eine der Führerinnen in Arbeitnehmern bestehende Kommission Tarifvereinbarungen aus- Charlottenburg . Hier tagte am 4. September eine weitder bürgerlichen Frauenbewegung, auf Beraulaffung des hiesigen arbeiten. Diefem sind wir nachgekommen. Die Verhandlungen gliederversammlung des Verbands der Maurer , in der W. Schula Ortsvereins der Stuhlarbeiter abgestattet hat, schildert diese im widelten fich auch so glatt ab, daß gar kein gweifel über die An- über den torporativen Arbeitsvertrag sprach. Redner, der sich für Protokoll des Generalrats. Dieser Bericht enthält manche that nahme des Tarifs in der Meisterversammlung bestehen fonnte. Wie forporative Arbeitsverträge aussprach, fand in der Diskuffion all fächliche Angaben, welche auch für weitere Arbeiterkreise nicht die Sachlage sich gestaltet hat, das dürften Sie bereits aus den Be- gemeine Zustimmung. Es folgte dann der Bericht des Gesellen ohne Interesse find. Spremberg ". fo iagt Frau Schulrat Cauer, richten des Vorwärts" ersehen haben. Mögen die Scharfmacher, ausschusses. Der Antrag, die Vertreter zurückzuziehen, wurde abs befigt eine große Anzahl Tuchfabriken; andre Fabriken die Grund, Walter und Genossen, die uns provoziert, die auch gegen gelehnt.
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