Washington, 12. September. Der Tert des von dem Ge- überhaupt geschlossen sein müssen, soweit die Beschäftigung von Ar- Die Antisemiten haben ihren Magdeburger Parteitag geschlossen fandten Wu Ling- Fang den Staatsdepartement überreichten faiser- beitern in ihnen verboten ist. mit einer Ovation für Zimmermann. Treue um Trene!" wurde lichen Editts, durch welches Li- hung- Tschang außerordentliche Voll- Diese Vorschrift hat den Zweck, die mit Gehilfen arbeitenden ihm zugerufen, altgermanische Treue immerdar! Heil Zimmermachten für völlige Beilegung der gegenwärtigen Unruhen in China Geschäftsleute vor der Konkurrenz der ohne Personal arbeitenden mann! Heil der Reformpartei!" Vorher war, wie wir berichtet verliehen werden, lautet folgendermaßen: Li- Hung- Tschang, bevoll- Händler zu schützen. Sie bietet aber weiter den großen Vorteil, haben, der mit den Konservativen und dem Bund der Landwirte mächtigter Gesandter, wird hierdurch bekleidet mit voller daß sie eine Umgebung der für die Arbeiter erlassenen Schutz- liebängelnde Liebermann hinausgegrault, worden. Aber das schließt distretionärer Gewalt, er soll auf alle Fragen gewiffen- borschriften, die jouit fegt leicht wäre, wenn die Läbell geöffnet jei nicht auß, daß auch die Zurüidgebliebenen es mit dem Bruder Bauer haft eingehen, welche Aufmerksamkeit erfordern. Wir können von dürften, verhindert. Und schließlich ist es auch für die Ladeninhaber nicht verderben wollen. In einer beschlossenen Resolution heißt es: hier aus sein Handeln nicht kontrollieren." selbst von großem Wert, wenn ihnen auf diese Weise wenigstens" Der Parteitag der Deutsch - socialen Reformpartei ist der Ansicht, Die Situation in Petschili. ettvas Ruhe und Erholung aufgezwungen wird. daß unsre deutsche Landwirtschaft sehr wohl im stande ist, unser Außer dem Handelsgewerbe besteht eine solche Vorschrift noch Volt mit dem nötigen Brotgetreide und Fleisch zu versorgen, nicht. Ein neuer§ 41 b ber Gewerbe- Ordnung, der am 1. Obtober vorausgesetzt, daß endlich durch eine vernünftige wirtin Kraft tritt, schafft die Möglichkeit solcher Beschränkungen auch für fchaftspolitische Gesezgebung für die Landwirtschaft geeinige andre Gewerbe. Der§ 105 e gestattet nämlich Ausnahmen sunde Zustände geschaffen werden. Der Parteitag fordert deshalb von dem Verbot der Sonntagsbeschäftigung von Arbeitern für solche von der Regierung, daß sie sich nicht weigert, den berechtigten Gewerbe,„ beren vollständige oder teilweise Ausübung an Sonn- Wünschen der Landwirtschaft Folge zu geben und diese und Fesitagen zur Befriedigung täglicher oder an diesen Tagen be- bei der Erneuerung der Handelsverträge in ausreichender fonders hervortretender Bedürfnisse der Bevölkerung erforderlich ist". Weise zu berücksichtigen."- Diesen Begriff nimmt die neue Bestimmung auf und ordnet an, daß für solche Gewerbe der Betrieb über Bei den Landtagswahlen in Gotha find bis jetzt fünf Kreise haupt ruhen soll, soweit Arbeiter nicht beschäftigt werden der Socialdemokratie zugefallen. Nach dem Sieg in der Stadt Gotha dürfen; bisher konnten solche Gewerbe vom Inhaber und selbst ist ein solcher jetzt auch im Kreise Ohrdruf zu verzeichnen. Zu feinen Angehörigen ruhig weiter betrieben werden. Wenn bemerken ist, daß die Wahlen noch nicht beendigt sind und daß unsre jest zwei Drittel der beteiligten Gewerbetreibenden es beantragen, Genossen Aussicht haben, mit einem Zuwachs an Mandaten aus der jo kann die höhere Verwaltungsbehörde für eine Gemeinde oder Wahlkampagne hervorzugehen. einen größeren Bezirk die vollständige Schließung der erwähnten Betriebe in dem besprochenen Umfange anordnen.
Land von den
Tientfin, 9. September. Gestern brach eine gemischte Streitmacht( Engländer, Russen, Italiener , Japaner) nach Südwesten auf. Zweck der Expedition ist, das immer herumstreifenden Bogern zu säubern.- Die Kaiserin- Witwe soll mit dem Kaiser nach Auskunft des Prinzen Tsching in Kalgan sein. Freifrau v. Ketteler ist unter Schutz eines von Kapitän Freifrau v. Ketteler ist unter Schutz eines von Kapitän Pohl geführten deutschen Matrosendetachements am 7. diefes Monats aus Peting abgereist und heute hier eingetroffen. Für die Weiterbeförderung der Freifrau v. Ketteler, die sich zunächst nach Amerika begiebt, von wo sie im November in Münster eintreffen will, sind alle Vorkehrungen getroffen worden. Wien , 12. September. Nach einer Meldung aus Tatu trafen die östreichischen Kriegsschiffe Kaiserin Elisabeth " und" Aspern " dort ein und landeten 14 Offiziere, 168 Mann und zwei Geschütze. Weitere östreichische Truppenlandungen werden nicht erfolgen.
"
Was geht vor? Schon vor einigen Tagen wurde der " Das Gerücht will nicht verstummen, daß schon am 4. Oktober ein zweiter Nachschub in einer Stärke von 15000 Mann von hier abgeht, und man nennt als Transportschiffe bereits die Lloyddampfer„ Stuttgart "," Bonn " und Pfalz ". Zuverlässige Nachrichten hierüber waren bis heute abend an feiner der Stellen, die es wissen könnten, zu erlangen." Uns schien diese Meldung, obschon sie das für chinesische Angelegenheiten offiziöse Organ in Köln verbreitet, unglaubwürdig. Bis zu solchen Unsinnigkeiten kann sich, so nehmen wir an, die Kriegsverwaltung nicht versteigen. Jetzt werden weitere Thatfachen bekannt, die zwar jene Gerüchte nicht bestätigen, aber zur höchsten Aufmerksamkeit mahnen. Bei der Mobilmachung der bisher nach China entsandten Truppen hatten auch einige Offiziere der Landwehr ihre Dienste angeboten. Sie erhielten darauf den Bescheid, daß nicht beabsichtigt sei, inattive Offiziere für die ChinaExpedition zu verwenden. Neuerdings hat aber die Militärverwaltung doch noch die etwaige Indienststellung solcher Offiziere in Erwägung gezogen. Herren, die seiner Zeit auf ihre Meldung einen ablehnenden Bescheid erhielten, ist jetzt, ohne daß sie sich von neuem gemeldet hätten, von Bezirkskommandos ein Schreiben zugegangen, worin sie gefragt werden, ob sie einem etwaigen Befehl zum Eintritt in das ostasiatische Expeditionscorps Folge leisten würden. In einem derartigen Schreiben heißt es:
den
,, Laut allerhöchstem Befehl sollen diejenigen Herren des inaktiven Offiziersstands, welche bereit und tropenfähig find für den Dienst in Ostasien , durch ein Verzeichnis zusammengestellt
Das dabei zu beobachtende Verfahren, wer und wieviel Gewerbetreibende als„ beteiligt" anzusehen sind, wird vom Bundesrat bestimmt.
"
"
-
-
Aus Sachsen- Weimar wird uns geschrieben: Das Resultat der Eisenacher Oberbürgermeister Wahl ist bezeichnend für die Stimmung, welche sich gegen das reaktionäre Regierungssystem richtet. Der durch seine öffentliche Stellungnahme gegen Zugleich wird durch Artikel 7 des Gesetzes vom 30. Juni 1900 die Versammlungsverbote von den reaktionären Elementen bestimmt, daß in Zukunft der Bundesrat nähere Bestimmung trifft in Eisenach als Socialiſtenfreund" verdächtigte Bürgermeister über die Voraussetzungen und Bedingungen der Zulassung von Aus- Dr. v. Fewson in Apolda wurde mit 1519 Stimmen zum Obernahmen von dem Verbote der Sonntagsbeschäftigung von Arbeitern, bürgermeister gewählt, während es sein Gegenkandidat Herr Schlüter so daß das Belieben der einzelnen Regierungsbehörden, das bisher aus Halberstadt nur auf 946 Stimmen brachte.— allein maßgebend war, etwas eingeschränkt wird. Italienerhat in Elsaß- Lothringen . Die Ermordung des so schreibt man uns aus dem Reichslande Königs von Italien Der Kaiser und Graf Walderfee. Eine Korrespondenz be- hat bei uns das Signal zu einem regelrechten Kesseltreiben gegen richtet: die zu vielen Zehntausenden im Lande beschäftigten italienischen Von den Gesprächen, die zwischen dem Monarchen und seinem Arbeiter gegeben. Besonders das lothringische Industrierevier, wo Feldmarschall in Wilhelmshöhe geführt wurden, ist bisher nichts die Söhne unsres verbündeten Landes in Bergs und Hüttenwerken, in die große Oeffentlichkeit gedrungen. Bei einer dieser Privat bei Eisenbahn- und Straßenbauten 2c. in großen Massen beschäftigt unterhaltungen fam, wie man uns mitteilt, die Rede u. a. auch sind, ist alltäglich der Schauplatz von Verhaftungen und Ausauf die Sicherheit des Grafen, und der Kaiserweisungen. Die Großindustriellen und Unternehmer, welche die sagte: Mein lieber Graf! Ihr Leben wird billigen und meist auch sehr willigen Arbeitskräfte ins Laid ge= von dem Vaterlande und mir sehr hoch gezogen haben, sehen dieser Heze mit sehr gemischten Gefühlen zu, fchätzt. 8um Beweise dafür will ich Ihnen wagen es aber nur in vereinzelten Fällen, sich dem polizeilichen zur ständigen Begleitung zwei meiner Leib Drud zu widersetzen. So wurden, wie die Blätter berichten, gendarmen zur Verfügung stellen!" In der That dieser Tage auf den Nombacher Hüttenwerken auf einbefinden sich in der Begleitung des Feldmarschalls die beiden mal 600 italienische Arbeiter entlassen, und auch die Wachtmeister Müller und Naner, ersterer von der Kaiserin, letterer polizeilichen Ausweisungen von Italienern nehmen im ganzen Lande von des Kaisers Leibgendarmerie. Der Monarch hat die beiden persön einen immer größeren Umfang an. Dabei haben die französische, lich aus dem Verbande der Leibgendarmen ausgesucht und ihnen mit belgische und luxemburgische Regierung ihre Grenzen gegen den geteilt, daß sie für das Leben des Grafen Waldersee persönlich Zuzug dieser Ausländer gesperrt, sodaß unsre Behörden des öfteren haftbar feien. In ihrer Instruktion befindet sich denn auch ein in die größte Verlegenheit fommen, wie sie sich der armen gehetzten Passus, daß sie den Grafen Waldersee stets und ständig zu be- Leute entledigen sollen. Nehmen die Entlassungen und Ausweisungen gleiten haben, es ſei, wo es wolle, und zivar mit scharf ge- von Italienern in demselben Tempo ihren Fortgang, so wird der ladenem Revolver. Sobald dem Feldmarschall nur die geringste reichsländischen Regierung nichts andres übrig bleiben, als, wie es Gefahl droht, haben sie die Waffe zu ziehen und schon im Vorjahre der Fall war, Sonderzüge zu organisieren und gegebenen Falls sofort auf etwaige Angreifer scharf zu die Leute damit über die schweizer Grenze nach ihrer Heimat abschießen. Die beiden Wachtmeister erhalten demzufolge ihr zuschieben. Für die in letzter Stunde erfolgte Absage der TeilQuartier in unmittelbarster Nähe des bejahrten Feldmarschalls, nahme des Großherzogs von Baden an den Manövern in Lothringen über dessen Befinden dem Kaiser fortlaufend Specialbericht er dürfte wohl die Befürchtung ängstlicher Polizeiseelen maßgebend gestattet wird." wesen sein, bei der Anwesenheit so zahlreicher Italiener für die Es ist dem
werden, damit im Fall des Bedarfs die geeigneten fommandierenden in Ostasien Gefahren drohen können, gegen die Sicherheit der Person des Fürsten nicht bürgen zu können.
Trübe Aussichten.
Persönlichkeiten ohne weiteres dem Expeditions- der Revolver der Leibgendarmen Schutz bringen soll. Gäbe es unter corps überwiesen werden können." den gelben Söhnen des himmlischen Reichs attentatslustige AnAus dem Ruhrrevier wird uns geschrieben: Während andre Mächte die Rüdberufung ihrer Truppen be- archisten, so dürften sie doch wissen, was sie dem Grafen Waldersce Der wirtschaftliche Rückgang im Ruhrrevier läßt sich nicht mehr treiben, denkt man bei uns, trotz der übermäßigen bisherigen verdanken, vor dessen Nahen die Einigkeit der Gegner Chinas sich Rüstungen, an neue Truppentransporte nach China . Will Deutsch schnellstens auflöſte. China hat vielleicht vom Grafen Waldersee noch vertuschen; selbst die glänzendften Abschlüsse verschiedener Grubenund Hüttenwerfe können das Vertrauen und die Stabilität nicht land allein sich in Peking festsetzen und China militärisch bedrohen? manch guten Dienst zu erwarten. wieder herstellen, wie sie vor dem Ausbruch der chinesischen Wirren Es ist ein Vorgang fondergleichen, daß die Regierung Gegen die Wohnungsnot. Der Vorstand des Vereins bestanden. Eine allgemeine Mutlosigkeit macht sich bemerkbar, bei all der Beunruhigung, die durch Gerüchte, wie wir oben ver- Reich 3- Wohnungsgeset" hat an die Reichsregierung eine Unluft der Geldlente, sich in größere Industrie- Unternehmungen zeichnet, in der Bevölkerung erregt wird, kein Wort der Ereine ausführlich begründete Eingabe zur Frage der Wohnungs- einzulassen. Unfre Großkapitalisten haben eine feine Witterung, fie flärung über ihre Absichten giebt. Man mißachtet Reichstag angenommenen Antrag auf Einsegung einer Kombie reform gerichtet. Darin wird Bezug genommen auf den vom find abgeschreckt durch die Verluste der letzten Monate und halten gröblichst die verfassungsmäßigen Rechte der Volksvertretung. Man mission, mit der Aufgabe, durch Untersuchung der bestehenden die Hand auf den Geldbeutel, so lange die trüben Wolfen am polis tischen Horizont nicht verschwinden. Der Arbeiter aber, der nichts hat verweigert dem Volt jegliche Auskunft.- Wohnungsverhältnisse und der auf dieselben bezüglichen Gesetze und als seine Arbeitskraft, kan diefelbe jetzt nicht einmal mehr voll verBerwaltungs- Bestimmungen festzustellen, ob und in welcher Weise werten. Das Hüttenwerk Union ", welches die. Schienenlieferung ein Eingreifen des Reichs zur Beseitigung der Wohnungsnot an- für die Schantung- Bahn übernommen, hat infolge der Einstellung gezeigt ist. Im Anschluß hieran unterbreitet die Eingabe der Re- bieser Lieferung in verschiedenen Abteilungen, ebenso wie das gierung folgendes Ersuchen: Eisen und Stahlwert Hoesch" und die" Heinrichshütte " 1. Die hohe Reichsregierung wolle dem Gedanken einer in Hattingen , drei bis viertägige Schichten pro Woche eingeführt. Wohnungsreform großen Stils durch das Reich ernsthaft näher Die Arbeiter haben hier also sehr mangenehme Wirkungen der treten und dabei insbesondere die Vorschläge unsres Vereins einer neuesten Chinapolitik zu beklagen. eingehenden Prüfung unterziehen.
Die Kohlenbarone, vor deren Interessenverlegung fich das Staatsministerium mit so zärtlicher Besorgnis gehütet hat, merken die beginnende Verschlechterung der Stonjunktur und richten sich darauf ein. Wir haben bereits gestern auf die Betriebseinschränkungen in großen Eisenwerten hingewiesen. Täglich melden jetzt die Blätter von weiteren Feierschichten, denen die Werke durch mangelnde Aufträge gezwungen find. Einigermaßen befriedigend beschäftigt sind heute mur noch jene Werke der Eisenindustrie, die an den ausländischen Markt liefern, doch müssen die Aufträge zu immer niedrigeren Preisen abgeschlossen werden, die mit den steigenden Preisen der Rohmaterialien in feinem Einklang stehen. Diese Lage der Dinge bleibt natürlich auch den Syndikatstapitalisten der Kohlenindustrie nicht verborgen. Klug sehen sie deshalb, wie sie durch ihre Börsenblätter verkünden lassen, von einer weiteren Steigerung der Preise für Industrie tohle ab. Den Ausfall an Profitsteigerung aber mögen fie nicht missen und wälzen sie deshalb den Kommunalverwaltungen und den kleinen Verbrauchern auf. Die Gas- und Hausbrandtohle soll eine Steigerung von 25 bis 50 Pf. pro Toune bis auf weiteres zu tragen bekommen. Was das Juduſtriekapital nicht bezahlen will, das soll also nun von den Unbemittelten erpreßt werden.
-
Die Arbeitszeit jugendlicher Arbeiter.
Für die jugendlichen Arbeiter( von 14 bis 16 Jahren) bringt die am 1. Oktober in straft tretende Novelle zur Gewerbe- Ordnung eine Verschlechterung. Diese Arbeiter dürfen bekanntlich nicht länger wie zehn Stunden täglich beschäftigt werden. Diese Arbeitszeit muß aber durch einstündige Mittagspause, sowie durch je eine halbstündige Vor- und Nachmittagspause unterbrochen werden.
2. Die hohe Reichsregierung wolle zu dem ebenbezeichneten Zwecke die in dem Antrage Schrader gewünschte Kommission und mit der dort gestellten Aufgabe baldigst einsetzen, jedoch mit folgenden Maßgaben:
Aus Elsaß- Lothringen wird uns geschrieben: Eine Geschäftsfrisis, wie wir sie seit langen Jahren nicht mehr erlebt haben, macht sich gegenwärtig in den Induſtries a) Es möge Vorsorge dafür getroffen werden, daß durch die bezirken des Oberelsaß bemerkbar, deren Bevölkerung man anläßlich der Reichstags- Erjazwahl in Mülhausen goldene Zeiten in Aussicht Kommissions- Verhandlungen nicht eine unzulässige Bergestellt hatte, falls der Großindustrielle, Flottenschwärmer und Garnzögerung der Angelegenheit eintritt. b) Es möge durch die Zusammensetzung und die Instruktionen schutzöllner Schlumberger den Sieg über seinen socialistischen Gegner davontragen sollte. Die Krisis trifft in erster Linie die der Kommission Bürgschaft dafür gegeben werden, daß 23 ollindustrie, deren größte Etablissements seit Wochen schon einerseits die thatsächlich bestehenden Wohnungsmißstände, sich zu umfassenden Produktionseinschränkungen veranlaßt gesehen anderseits die umfassenden Möglichkeiten, welche das Reich hatten. Der große Wollkrach, der die französischen Branchencentren besitzt, hier bessernd einzugreifen, ihrer Bedeutung entsprechend Noubaix und Tourcoing in so schwerer Weise heimgesucht hat, ging Igeprüft und gewürdigt werden. Zu diesem Zwecke bitten wir insbesondere auch Vertreter unseres und verwandter auch an unsrer Wollindustrie nicht spurlos vorüber. In Mil hausen z. B. sind alle vorhandenen sechs Wollfabriken mehr oder Vereine in die Kommissioft zu berufen.- weniger von demselben heimgesucht worden, und die Verluste, die Vom Petitionsrecht der Beamten. In der„ Schlesischen diesem einzigen Blaze hieraus erwuchsen, werden von fachkundiger Bolts- 8tg." lefen wir: Seite auf mindestens 8-10 Millionen Mart geschätzt. Aber auch Eine Betition der Supernumerare des Abfertigungsdienstes| die, Baumwoll industrie hat unter der gegenwärtigen Krisis bei der Eisenbahnverwaltung wurde vom Abgeordnetenhause in schwer zu leiden. Die Arbeitseinschränkungen greifen immer mehr der letzten Seffion mit großer Mehrheit der Regierung zur Be- um sich, und bereits meldet man aus einer Reihe kleinerer Industries rücksichtigung überwiesen. In der Sizing vom 13. Jum erwähnte orte der Vogesen , daß dort einzelne Fabriken ihren Betrieb vollMinister v. Thielen den Brief eines Abgeordneten an den Wort- ständig eingestellt und ihre sämtlichen Arbeiter entlassen haben. Am führer einer Beamtengruppe; diesen Brief, in welchem die be- schlimmsten haben unter diesen traurigen Verhältnissen natürlich Arbeiter Die großen Industriefirmen der treffenden Beamten zum Ausharren ermutigt seien, habe der die zu leiden. deren Attien Adressat vervielfältigt und an seine Kollegen verschidt. Kurz Tertilbranche selbst, meist Aktiengesellschaften, des in Besich den Händen Leute reicher durchweg befinden, nach der Verhandlung erschien im Bureau triebssekretärs Mainusch in Breslau ein Vor- tönnen die vorübergehenden Zinsverluste unschwer verschmerzen Der gefester, forderte den Beamten auf, fein Bult aufzu und sich leicht über die schlimmsten Zeiten hinweghelfen. fchließen, und nahm die darin enthaltene Korre- proletarische Lohnarbeiter aber, der von der Hand in den Mund spondenz des Sekretärs Mainusch mit Abgeordneten und lebt, und bei dem von einigermaßen nennenswerten Sparrücklagen Kollegen an sich. Auf Grund der so beschlagnahmten Storre- felbst in den günstigsten Geschäftszeiten bei den schlechten Lohnverspondenz ist nun gegen Mainusch ein Verfahren auf Dienst- hältnissen kaum die Rede sein konnte, ihn trifft die wirtschaftliche entlassung eingeleitet worden. Mainusch ist der Adressat Depression mit ihrer ganzen Wucht und zwingt ihn und seine Anjenes vom Minifter erwähnten Briefes eines Abgeordneten. Im gehörigen zu einer weiteren Herabdrückung der ohnehin kümmerlichen Nach dem bisherigen Geseze konnte die ununterbrochene Be Abgeordnetenhause wird diese Angelegenheit wohl noch besprochen Lebenshaltung. Die üblen Folgen hiervon bekommt dann in erster werden." Linie der fleine und mittlere Geschäftsmann, der Bäcker, Schlächter, schäftigung mur 24/2 bis vielleicht 3 Stunden dauern; jetzt darf sie 4 Stunden dauern. Obwohl es gerade für so junge Leute sehr nötig ist, Eine solche Besprechung ist allerdings dringend nötig. Beamte Krämer, Gastwirt 2c. zu spüren, und man braucht sich nicht zu daß die Arbeitszeit durch häufige Baufen unterbrochen wird, damit haben dasselbe Recht, mit ihren Kollegen zu torrespondieren, auch wundern, wenn, wie bürgerliche Blätter berichten, die Konkurse sich der an beständige Arbeit noch nicht gewöhnte törper allmählich wenn es sich um Bestrebungen zur Verbesserung der socialen Lage in jenen Geschäftskreisen sich bei uns von Tag zu Tag mehren und daran gewöhnen tann, hat man doch darauf keine Midsicht gehandelt wie andre Staatsbürger. Ebenso haben sie das Recht, die Zurüdziehung der Spareinlagen bei der städtischen Sparkasse zu nommen. Der höheren Rücksicht auf die Interessen einiger Unter mit Abgeordneten in Verbindung zu treten. Dagegen hat niemand Mülhausen in den letzten Tagen einen geradezu panikartigen Charakter nehmer mußte die Rücksicht auf die Entwicklung der Arbeiterjugend das Recht, ihnen ihre Privatkorrespondenz zu beschlagnahmen. Das anzunehmen drohte. weichen. Nun steht der Winter vor der Thür und die bald unerschwingfind Uebertreibungen der Disciplinargewalt der Disciplinargewalt der Vorgesetzten, die auf keinen Fall unbeanstandet bleiben dürfen. Handelt es sich lichen Kohlenpreise in Verbindung mit der fortwährenden PreisSonntagsruhe für das Kleingewerbe. auch im vorliegenden Falle feineswegs etwa um den Verkehr mit steigerung der notwendigsten Lebensmittel trüben dem Arbeiter noch Der§ 105b der Gewerbe- Ordnung regelt die Sonntagsruhe für einem socialdemokratischen Abgeordneten, sondern scheinbar mit einem mehr den trøstlosen Ausblick in die nächste Zukunft. Es ist unter Industries, Berg- und Bauarbeiter, sowie für die Arbeiter des Centrumismann, so müssen wir doch um des Princips willen eine solchen Umständen leicht begreiflich, daß bei unsrer Arbeiterschaft von Handelsgewerbes. nicht mißzuverstehende Rektifitation jenes Borgesetzten" von der einer Begeisterung für den Weltmachtssport der ReichsSoweit das Handelsgewerbe in Betracht kommt, wird weiter Regierung verlangen. Es darf nicht zugegeben werden, daß die regierung keine Rede sein kann. Man würde es weit lieber burch§ 41a vorgeschrieben, daß offne Verkaufsstellen an Sonntagen Beamten durch ihren Eintritt in den Staatsdienst rechtlos werden. sehen, wenn unsre maßgebenden Kreise das hohe Maß von Aufmerk
Das war verschiedenen einflußreichen Unternehmern unbequem; Grund genug, es zu ändern. Es erhält deshalb der§ 136 der GewerbeOrdnung folgenden Zusatz:
Eine Vor- und Nachmittagspause braucht nicht gewährt zu werden, sofern die jugendlichen Arbeiter täglich nicht länger als 8 Stunden beschäftigt werden und die Dauer ihrer durch eine Pause nicht unterbrochenen Arbeitszeit am Vor- und Nachmittag je 4 Stunden nicht übersteigt."
-