mündliche Aussprache wünschen, die ja vielleicht zur Klarstellung der Verhältnisse beitragen kann, so sind wir bereit, mit Vertretern der streifenden Arbeiter zusammenzukommen.
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darüber hinaus ohne Genehmigung des Vorstands keine Arbeiter obiger Firma einzustellen.
Gesundheitsgefahren in Linoleumfabriken. Eine recht
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den
Maße gelungen und der Export japanischer Industrie- Erzeugnisse hat vorbereiten und eine Gefahr für die socialistische Arbeitereine beträchtliche Steigerung erfahren. In den ersten neun Monaten bewegung bedeuten. Die Versammlung erwartet daher von dent des Jahres 1899 hat die Einfuhr 153 622 681 Yen( 1 Yen= 2,09 M.)| Parteitag der deutschen Socialdemokratie, daß derselbe bestimmte 219 715 155 Yen Unternehmerterrorismus. Vor acht Tagen brachten fogar betragen, in demselben Zeitraum Stellung nimmt zu den Neutralitätsbestrebungen in der Gewerkschaftsbürgerliche Zeitungen eine Kundgebung des Bergischen Unternehmer- 151 029 309 Yen im Januar- September 1899 gegen 12 657 601 gen des Vorjahrs. Bei der japanischen Ausfuhr war das Verhältnis bewegung." verbands", die die Aussperrung der Arbeiter des Schlebuscher Be- im Januar- September 1898. In der hierauf folgenden Diskussion spricht zunächst Kater: Er wolle nur hervorheben, wie so es tomme, daß auf einmal nach triebs der Elberfelder Firma Schlieper u. Engländer anInfolge des Aufschwungs der Baumivoll- Industrie ist nament- Aufhebung des§ 8 des Vereinsgesetzes die Gewerkschafts- Verbändler, Kündigte. Die Arbeiter hatten die Kündigung eingereicht, weil einige lich die Einfuhr von Rohbaumwolle start gestiegen und zwar die nur socialdemokratisch sein wollten, einen großen Fischzug vers Kollegen gemaßregelt wurden. Selbst in der bürgerlichen Presse von nicht ganz 38/2 Millionen Den für 1898 auf über 471/2 anstalteten. Im socialistischen Monatsheft vom Juli habe Legien wurde das Verhalten des Unternehmerverbands einer mehr oder Millionen Yen für 1899. Dementsprechend ist die Einfuhr von Baum- erklärt, daß daß auf dem Gewerkschaftstongreß in Halberstadt minder scharfen Kritik unterzogen. Das hat nun aber den Unternehmer- wollwaren erheblich zurückgegangen und zwar von ca. 91/2 Millionen Yen 1893 Auseinandersetzung mit Lokalorganisierten verband nicht abgehalten, die angekündigte Aussperrung aus sämtlichen auf ca. 51/2 Millionen Jen, während sich gleichzeitig die Ausfuhr hätte kommen müssen, schon deshalb, weil dieje Organisationen aus Betrieben der Verbandsmitglieder zur Thatsache werden zu lassen. von Baumwollgeweben von 1,8 Millionen Den auf 2,6 Millionen Yen gesprochen socialdemokratisch sein wollten. Auf den Leim der und diejenige von Baumwollgarn von 14,6 Millionen auf Sombart und Genossen, durch eine gewisse Form der GewerkschaftsAm Dienstag, 11. cr., wurde nämlich an sämtliche Verbandsmitglieder 20,9 Millionen en gehoben hat. In Nohwolle stieg die Einfuhr organisation alle Arbeiter unter einen Hut zu bringen, seien Legien, folgendes Schreiben gerichtet: von 1,1 auf 3 Millionen Yen, in Wollwaren fant sie von Elm und noch größere gegangen. Legien komme ganz in das HirschMit Bezug auf unsre Anzeige Nr. 16 vom 26. b. M., betreffend 9,3 auf 5,8 Millionen Yen. Infolge der günstigen japanischen Dunckersche Fahrwasser mit seinem Bestreben, das Unterstützungswesen den bei der Firma Schlieper u. Engländer in Elberfeld bezüglich Reisernte ist die Reiseinfuhr von 47,2 auf 1,9 Millionen noch weiter auszubauen. Das Hauptaugenmerk werde damit auf ihres Schlebuscher Betriebs ausgebrochenen Ausstand teilen wir Ihnen gen zurückgegangen. Weiterhin find gefallen die Einfuhr von die Unterstützung gerichtet. Die„ Neutralität" der Gewerkschaften ergebenst mit, daß der Vorstand nach geführter Sachuntersuchung be- Eisen und Stahl von 6,8 auf 4,6 Millionen Yen, die von sei ein Experiment zu dem 8wed, jene Arbeiterschichten, die heute schlossen hat, obiger Firma den Schutz des Verbands endgültig zu gen und die Zuckereinfuhr von 18,1 auf 11,6 Millionen Yen. Unter Wie viel müsse da von unsren Principien geopfert werden? Er stehe Lokomotiven und Maschinen von 10 Millionen auf 6,2 Millionen den Schwanz andrer politischen Parteien bildeten, heranzuziehen. gewähren. den Ausfuhrartikeln Japans weisen außer Baumwollgarn noch er- nicht auf dem Standpunkt, daß jeder Organisierte Socialdemokrat Demgemäß find Sie auf Grund des§ 29 der Sagung berhebliche Mehrbeträge auf: Kupfer von 4,97 auf 8,68 Millionen Yen, sein müsse, aber es sei unfre Aufgabe, jeden zu einem thätigen pflichtet, bis zum Empfang einer schriftlichen Mitteilung des Reis von 2,3 auf 8.5 Millionen Yen, Nobseide von 26,1 auf Genossen zu erziehen. Andre Tendenzen seien arbeiterfeindlich. Borstands über die Beendigung des Ausstands und drei Monate 43,2 Millionen und seidene Gewebe von 7,94 auf 10,97 Millionen en Gewerkschaften seitens des Referenten, erklärt, daß die Gewerkschaften Reuter vermißt die Erläuterung der Taktik der neutralen eingehende Beachtung der Gewerbe- Aufsichtsbeamten verdienen die politisch sein müßten. Die centralisierten Gewerkschaften hätten bloß Linoleumfabriken. In den Kortmahlwerken derselben belästigt nicht den Zweck, die Kassen zu füllen. allein der Korkstaub die Arbeiter oft empfindlich, sondern es Verbande zwei Barteien einander gegenüber ständen: die eine wolle Seßler bemerkt, daß im staatlichen wie im wirtschaftlichen kommen auch zuweilen hier Stauberplosionen vor, indem die heutigen Zustände konservieren, die andre wolle sie abschaffen. die Mahlsteine gegen durch Funkenbildung beim eine plötzliche Entzündung des feinen Korkſtaubs Gefahr deshalb, weil die Arbeiterklasse socialdemokratisch wähle. Es einander eine plögliche Entzündung des feinen Kortitaubs Die besigende Klaffe erblide im allgemeinen Stimmrecht eine erfolgt, wodurch dabei beschäftigte Arbeiter schon mehrfach schwer verbrannt wurden, ja 1895 im Bezirk Potsdam ein sei daher ihr Bestreben, zwischen Führern und Arbeitern einen Keil Arbeiter an den Folgen einer solchen Verbrennung starb. Aber größer au treiben, indem sie durch Inaugurierung der Versicherungsgesetzals die Unfallgefahr und die Feuersgefahr ist die gesundheitliche gebung usw. den Arbeitern zeigen wolle, daß die Bourgeoisie bereit Schädigung der Arbeiter in den Linoleumfabriken, und auf diese fei, den„ Verführten" zu helfen. möchten wir besonders aufmerksam machen. Das hier verwendete Leinöl wird zum Zweck der Entharzung mit Bleiglätte bis circa 250 Grad erhitzt und dann behufs Oxydation einen warmen Luftstrom aus gefeßt, indem man es an großen, fentrecht ausgespannten warmer Luftstrom Diese Belehrung sei in den Gewerkschaften am besten möglich. Tüchern herablaufen läßt, durch die ein Neutrale Gewerkschaften seien nur für Leute a la Sombart. streicht. Bei dieser Oxydation entwickeln sich große Mengen höchst unangenehmer und start riechender und beizender Dämpfe Monatshefte", in welchem die Anschauung vertreten wurde, daß durch Der Aufsatz von David in den jüngsten Nummern der„ Socialist . von Afrolein und Fettsäuren, wie Ameisensäure, Effigfäure, Propion Weglaffung der Politik in den Gewerkschaften fich eine weitgehende säure und andre, wodurch die Augenbindehaut und die Schleimhäute Organisation schaffen lasse, sei ein Trugbild. Eine solch weitder Atmungsorgane in gefährlicher Weise gereizt werden. Auch die Arbeiter, die an diese Beschäftigung gewöhnt find, werden mit gehende Organisation bedeute die Unterdrückung der Freiheit des der Zeit durch den Aufenthalt in solchen Räumen empfindlich Einzelnen. Sei eine solche Einheit focialdemokratisch? Jeder müsse sich organisieren können wie er wolle; aber nur an ihrer Gesundheit geschädigt und namentlich von chronischen ErDie Gewerkschaften frankungen ihrer Atmungsorgane betroffen. Hier ist nicht nur die auf dem Boden des lassentampfs. sollten nicht nur Vorschulen, sondern wirkliche socialistische Tücher, sondern jedesmalige gründliche Durchlüftung der Räume vor Organisationen sein, Centralisation in großem Maßstabe sei ein maschinelle Aufbringung des gekochten Leinöls auf die ausgespannten Hirngespinnst. Was der katholischen Kirche nicht gelang trotz aller Betreten derselben erforderlich. Macht und Intelligenz, gelingt manchen Gewerkschaftlern erst recht nicht. Eine Trennung von der Socialdemokratie dürfe unter feinen Umständen stattfinden.
Bezüglich der ausständigen Arbeiter, welche auf der beiliegenden Liste verzeichnet sind, darf dieses unter keinen Umständen geschehen; bezüglich der übrigen, nicht ausständigen Arbeiter deren Aufführung in der Liste namentlich im Hinblick auf Croßbetriebe nicht thunlich erscheint fann dies nur ausnahmsweise und nach vorher eingeholter Genehmigung der Firma stattfinden.
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Wir bitten Sie, bei Einstellung neuer Arbeiter mit aller Sorg falt zu verfahren und nur solche aufzunehmen, die sich durch einen Entlassungsschein über ihre legten Arbeitsstellen genügend aus Hochachtend
weisen können.
Der Vorsitzende: Der Geschäftsführer: Rechtsanwalt Seri II. Dr. C. Duisburg. Die diesem Schreiben beigefügte Liste umfaßt 219 Arbeiter,
barunter 107 weibliche.
Also 3 Monate über die Dauer des Ausstands hinaus sollen die Arbeiter aus allen Betrieben des bergischen Unternehmertums ausgesperrt, dem Hunger überliefert werden. Das ist die Taktik, die christliche Unternehmer gegen christliche Arbeiter einschlagen. Und da hat man noch den Mut, den Arbeitern anzuempfehlen, Hand in Hand mit dem Unternehmertum die Besserung der Lage der Arbeiter anzustreben. Bei einer solchen Taktik des Unternehmertums, die an Brutalität gewiß nicht übertroffen werden kann, wird es doch noch dahin kommen, daß auch die rheinischen Textilarbeiter einsehen werden, wo ihr Platz ist im Kampf für ihre Existenz.
Der Streit der Installateure in Magdeburg wird vielfach durch Zuzug aus andern Orten schwer geschädigt. Es erscheint deshalb dringend notwendig, daß die Metallarbeiter auf diesen Ausstand mehr achtgeben.
Die Steinfeger Jnnung in Leipzig scheint mun doch ihren hochmütigen, streng ablehnenden Standpunkt gegen die Arbeiter aufzugeben. Wie uns ein Privattelegramm meldet, ist von der Innung jetzt das Gewerbegericht als Einigungsamt angerufen. Die Ver Handlungen finden am Freitag statt.
Ein Verzweiflungsakt. In Aachen bei der Firma Herz u. Haymann sind die Weber in den Ausstand getreten. Grund Hierzu ist eine Lohnreduzierung von 25 und mehr Prozent. Nur die Berzweiflung fam die Ausständigen zu dem Schritt getrieben haben. Denn hier ist eine Niederlage der Arbeiter nur zu gewiß. Man bebente, weit über 2000 Arbeitslofe in der Textilbranche in Aachen und die noch in Arbeit Stehenden werden nicht voll beschäftigt. Der chriftliche Textilarbeiter- Verband unterſtügt die Ausständigen.
Neiben
Aus der Frauenbewegung.
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Der Frauen und Mädchen Bildungsverein zu Rigdorf hatte am 4. September eine Versammlung anberaumt, in der Herr Dr. Bernstein einen Vortrag über Gesundheitspflege hielt. Dem interessanten Vortrag folgten die zahlreich erschienenen Zuhörerinnen mit gespannter Aufmerksamkeit und es entspann sich eine rege Diskussion. Der Vorstand wurde beauftragt, ein Flugblatt auszuarbeiten.
Versammlungen.
Eine außerordentlich zahlreich besuchte öffentliche Versammlung, vom Gewertschaftsfartell einberufen, tagte am Dienstagabend in Kellers Festsälen. Das Referat über das Thema: Darf die deutsche Gewerkschaftsbewegung unpolitisch oder neutral sein?" hatte der Parteigenosse Theodor Meyner übernommen. Der Redner führte ungefähr aus: Wie bei Beginn Bum Streik in den Mainzer Lederwerken. Die unter der Arbeiterbewegung die Frage sich erhoben habe, ob die Befalschen Vorspiegelungen von der Firma hierher gelockten Arbeiter wegung national oder international sein solle, so werde jezt mußten, nachdem gütliches Bureden fruchtlos blieb, wieder frei- die Frage ventiliert, ob neutral oder parteipolitisch. Das, was gegeben werden, nachdem die Arbeiter die 8,60 M. für Fahrgeld an aufgewerkschaftlichem Boden errungen wird, fönne nur feftbie Firma zurüderſtattet hatten. Die Arbeiter haben nun bei dem gehalten werden, wenn die Gewerkschaften ihre Mitglieder dahin Gewerbegericht Klage gegen die Firma erhoben. Ein zweiter erziehen, das Errungene legislatorisch festzulegen. Da aber keine wo es bisher nicht gelang, mit den Leuten zusammen zu kommen. geständnisse macht, so bleibe eben nur übrig, die Gewerkschafter Transport der Arbeiter ist nach einer Filiale der Fabrik geschafft, bürgerliche Partei den Arbeitern irgend welche nennenswerten Bu Sicher ist, daß dem Herrn Kommerzienrat Michel die Altion vollzugleich zu Socialisten zu erziehen. Gewiß solle man in den Gewerkschaften in erster Linie allgemeine Arbeiterpolitik betreiben, ständig mißlungen ist und selbst Mittel fehlschlugen, die nur ein aber da die Arbeiter nur von Socialdemokraten in ihren BeFabrikant benügen kann, der im Gefühl seiner Stellung glaubt, für strebungen unterstützt würden, müsse logischerweise die gewerkschaft ihn bedeuten die Geseze kein Hindernis, wenn er von seinen Machtliche Politik zugleich eine socialistische sein. Man solle auch nicht mitteln je nach Gutdünken Gebrauch macht. glauben, daß die konfessionell organisierten Arbeiter zu den Geiverkschaften hinübergezogen werden können, wenn sich die letzteren für neutral erklärten. Selbstverständlich würde es falsch sein, wenn in die Gewerkschaften nur Socialdemokraten eintreten tönnten; der Beitritt müsse allen Arbeitern gestattet sein ohne Rücksicht auf das religiöse oder politische Bekenntnis.
Ausland.
In Marseille befinden sich etwa 1200 Bäder im Ausstand. Die Militärbäckerei versucht, die Stadt mit Backware zu versorgen. Von der jüdischen Arbeiterbewegung in Westrußland und Polen . In Warschau haben die während der Beerdigung eines Mitglieds der ehemaligen Partei das Proletariat" Berhafteten im Gefängnis eine Hungerrevolte veranstaltet. Die inhaftierten Arbeiter haben sich geweigert, auf Befehl der Gefängnisdirektion Wasser aus dem Dienstgebäude nach ihren Bellen zu tragen. Infolge dessen blieben sie ohne Wasser und nun weigerten sie sich, überhaupt jedwede Nahrung zu sich zu nehmen. Dieser Hungerstreit" endigte nach einer dreitägigen Dauer mit einem Siege der gefangenen
Arbeiter.
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Streits
Die
Redner führt im Lauf seines Vortrage weiter aus, daß durch die Aufhebung des§ 8 des Vereinsgefeßes( Verbot des Inverbindung tretens) die Frage der Neutralität" der Gewerkschaften in den Vordergrund gerückt worden sei.
Der Fall jener gesetzlichen Bestimmung, die hemmend der Gewerkschaftsbewegung im Wege gestanden, sei das Ergebnis der politischen Thätigkeit und jenes Prozesses, der gegen Auer und Genoffen geführt worden sei, Unfre ganze socialpolitische Gesetzgebung sei nur durch die politische Bewegung, durch die socialdemokratische Arbeiterklasse erzwungen worden, aber nicht durch Neutralität, die heute den Gewertschaften empfohlen werde.
Aber mit 33/3 Pfennig Rente sei nicht viel zu machen. Es müsse den Arbeitern flar gemacht werd.n, daß nur durch Verwirklichung der Endziele des Socialismus ihre Befreiung aus den heutigen Feffeln ermöglicht werden könne.
Wermuth macht Bebel für die jetzige Kritik an den Gewerkschaften verantwortlich und erklärt sich für die Resolution. Stritt verweist darauf, daß im selben Saale in einer großen Bierboykott- Versammlung vor sechs Jahren die Aufforderung an alle Arbeiter ergangen sei, fich auch politisch zu organisieren und eine diesbezügliche Resolution angenommen worden sei.
Nach dem heutigen Neutralitätsdusel könne man eine solche Resolution gar nicht mehr einbringen.
Kleinlein führt aus: In Anbetracht dieser Tagesordnung milffe man sagen: Arbeiterklasse Deutschlands , wie tief bist Du gesunken!" Den politischen Führern sei der Boden zu heiß und die Verantwortung für kommende Ereignisse zu groß; deshalb suchten sic in ein andres Fahrwasser zu segeln.
Meher polemisfiert gegen Kater, nach dessen Meinung er als Anarchist in keine Gewerkschaft eintreten könne.
Nach einer komplizierten und erregten Geschäftsordnungs- Debatte wird die Diskussion fortgesetzt. Moride spricht gegen die Neutralität" und für die Resolution. Auf Beschluß der Versammlung erhalten nur noch Gegiter der Resolution das Wort. Als solcher spricht Demp wolf gegen die Resolution, erklärt
den Barlamentarismus für abgewirtſchaftet and empfiehlt die revolutionäre Taktik". Sein Abschweifen von der Sache machte die wiederholte Intervention des Vorsitzenden nötig.
Fenchel als letter Redner spricht sich unter wachsender Unruhe der Versammlung, die sich allmählich zu lichten beginnt, für die Neutralisierung der Gewerkschaften aus.
Nach einem kurzen Schlußwort des Genossen Meßner, der Bebel gegen verschiedene Unterstellungen an der Hand feiner Broschüre in Schuß nimmt und die verschiedenen Einwürfe der anarchistischen Redner entkräftet, erfolgte die Annahme der Resolution mit allen gegen sechs Stimmen.
Tehke Nachrichten und Depeschen.
Frankfurt a. M., 12. September. ( B. H. ) Die Frantf. 8tg." meldet aus New- York : Das Standrecht ist in Galveston proklamiert und die Miliz einberufen worden. In der Stadt wird start patronilliert. Mehrere Neger wurden bereits erschossen. Der Schaden wird jetzt auf 45 Millionen geschätzt. Aerzte und Proviant sind von hier abgegangen. Der Sturm hat gestern Chicago erreicht. Er hat alle Drähte zerstört und total abgeschnitten. Die Kaufleute von Galveston befürchten einen vollständigen allgemeinen Bankrott, da man glaubt, daß die Versicherungsgesellschaften ihren Verpflichtungen nicht nachkommen werden. Die Banten weigern fich, Geld zu In Lodz find 600 jüdische Weber, dieselben, die vor ein paar geben, da sie den Seehandel von Galveston als für immer ruiniert Monaten streiften, in einen neuen Streit getreten. Sie fordern ansehen. Erhöhung der Löhne und Herabjegung der Arbeitszeit. Frankfurt a. M., 12. September. ( W. T. B.) Die Frankf. In Shaulen( Gouvernement Ko: vno) haben eine ganze In diesen müsse geprüft werden, welche Partei die geitung" meldet aus Shanghai vom gestrigen Tage. Ju NordReihe stattgefunden. jüdischen Schuh- Interessen des Proletariats gegenüber der herrschenden Klasse ver- Schantung haben sich die Boger mit der Gesellschaft zehnstündigen Arbeitstag gefordert und trete und das Urteil könne nur lauten: die SocialdemoGroßes Messer" vereinigt. Es geht das Gerücht, reguläre macher haben den errungen. Die Schloffer haben durch einen Streit den Arbeitstag tratie.( Lebhafter Beifall.) Er bitte um die Annahme der Re- chinesische Truppen hätten im Norden von Kiang- fu den Bogern ein um eine halbe Stunde verfürzt. Der Streit der jüdischen und christ- folution. Treffen geliefert und seien geschlagen worden. liche Maurer hat zu einer Herabsetzung des Arbeitstags auf Resolution: Die Gewerkschaftsversammlung erklärt nach An111/2 Stunden geführt; es ist das auch ein großer Erfolg, da vor- hörung des Referenten wie folgt: Trier , 12. September. ( W. T. B.) Zu der hier tagenden des 1. Daß der gewerkschaftliche Kampf der Arbeiter nur dann mit Versammlung ,, Deutschen Vereins für öffentdem ihre tägliche Arbeitszeit 15-16 Stunden dauerte. Die Organiden fation der Maurer in Schaulen ist noch schwach. Sobald sie etwas mehr dem nötigen Nachdruck und der nötigen Einheit geführt werden kann, liche Gesundheitspflege" hat das Kultusministerium Ober Medizinalrat Dr. Pistor Berlin G entsandt. erstarten wird, beabsichtigen die Maurer in einen Kampf um den zehn wenn er als Klaffenkampf der Arbeiterklasse gegen die Ausbeutung Geheimen Der Regierungspräsident begrüßte heute die Anwesenden. stündigen Arbeitstag zu treten. Es hat auch ein Streik auf der Cigaretten- anerkannt und geführt wird. hülsen- Fabrik von Atlas stattgefunden, der mit dem Siege der 2. Daß diefer notwendige und unvermeidliche Klaffenkampf mur Die Versammlung empfahl eine Reihe von Maßregeln gegen Arbeiterinnen endete. unter engem und bewußtem Anschluß an die Grundsäße und Fordes die Bestgefahr, wie peinlichste Sauberkeit, Desinfektion, schleunigste In Smorgon( Gouvernement Wilna) hat unter Beteiligung rungen der socialdemokratischen Partei Deutschlands mit Aussicht auf Vernichtung von Abfällen, Bertilgung der Ratten und Mäuse als von ein paar hundert Arbeitern eine Demonstration aus Anlaß der dauernden Erfolg geführt werden kann. Infolge dessen ist eine Verbreiter der Seuche und Anzeigepflicht in Erkrankungsfällen. Die Beerdigung eines Genossen stattgefunden. An dem Grabe wurde Trennung der gewerkschaftlichen Organisation von der bewußten Versammlung beschloß ferner, den Reichskanzler um Einführung der eine Rede gehalten. Da Smorgon ein fleines Städtchen ist, ist socialistischen Bewegung unmöglich, soll nicht der Kampf um die ärztlichen obligatorischen Leichenschau durch Gesetz zu ersuchen. diese Demonstration kein unbedeutendes Ereignis. Befferung der Lage der Arbeiter aussichtslos gemacht werden. Die Brünn , 12. September. ( B. S.) Infolge furchtbaren GeDer Streit der jüdischen und christlichen Gerber bauert noch Versammlung betrachtet daher alle Bestrebungen, die den Zusammenwitters brach im Wallfahrtsort Hostrin eine Panik aus. Vier fort. Bur Zeit erstreckt er sich auf die folgenden Ortschaften: Kryuti, hang der gewerkschaftlichen Bewegung mit der Socialdemokratie Kinder wurden erdrückt und zahlreiche verwundet. Smorgon, Ruschany und Sabladowo. berneinen, als arbeiterfeindliche und ist deshalb der Ansicht, Konftantinopel, 12. September. ( B. H. ) Der Sultan ordnete daß die socialistische Agitation in den gewerkschaftlichen Organifationen mit Nachdruck betrieben werden muß, damit die Arbeiter die strenge Untersuchung des Zwischenfalls von Haifa und die flar begreifen, daß die gegensocialistischen Arbeiterfreunde nur auf Bestrafung der Schuldigen, sowie besseren Schutz der dortigen Erhaltung, wenn auch auf Erträglichmachung der heutigen Zustände deutschen Kolonie an. hinarbeiten, niemals aber die Befreiung des Proletariats aus der Lohnknechtschaft bezwecken, die nur das Ziel des Socialismus ist.
In Wilna erschien dieser Tage die in einer geheimen Druckerei hergestellte Nummer 2 des lokalen socialdemokratischen Blatts: Der Selaffentampf".
Sociales.
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Kapstadt, 11. September. ( W. T. B.) General Buller ers beutete auf dem Marsch nach Spizkop eine Kanone und mehrere Tonnen Nahrungsmittel. Die Boeren warfen eine schwere Kanone, einige Tonnen Munition und dreizehn Wagen den Bergabhang hinunter, um deren Erbeutung durch die Engländer zu verhindern Hierzu 1 Beilage n. Unterhaltungsblats.
Die Entwicklung der Industrie in Japan . Japan , dieser Daraus ergiebt sich, daß gewerkschaftliche Organisationen, die sich aufstrebende Staat, ist eifrig bemüht, kräftige Industrie im Lande den Zielen des Socialismus" neutral" gegenüberstellen, ihre Haupt zu schaffen. Das ist ihm während der letzten zehn Jahre in hohem pflicht versäumen, den schlauen Angriffen der Gegner das Feld Berantwortlicher Redacteur: Heinrich Ströbel in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .