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im Anfang eme Diätendebatte war, und dann in eine schloffen rheinisch- westfälische Werke die Lieferung von f Antisemitende batte auslief. Ueber die Diäten ließ 40 000 Tonnen Schienen nach Süd- und Mittel- Amerika sich nicht viel fagen und nichts, was nicht schon hundert zu 83 M. frei Bord Antwerpen   oder Rotterdam   ab. Das mal gesagt wäre. So begnügten die meisten Redner sich, macht nicht nur einen Preisunterschied von 34 M., sondern ihre und ihrer Parteien Stellung zu dem Antrag flarzulegen. es fomint auch noch die Fracht bis Antwerpen   und Rotter­Ablehnend verhielten sich nur die Konservativen beider dam hinzu.

Sollte mehr und mehr probuftiv zu nuen. Europa  , sei es in Jahrzehnten oder in Jahrhunderten, nicht die gegenseitige Entwaffnung, nicht das Gegentheil des Schau spiels erleben, das heute Frankreich   giebt, welches seinen Rock verkaufen will, um sich einen Harnisch anzuschaffen?"

So schrieb Moltke   zu einer Zeit, wo die Militär Fraktionen. Die Nationalliberalen waren wie immer zer- Wer trägt nun den Schaden, wenn die deutschen   budgets ganz Europa   nur um eine Milliarde jährlich be fahren und gespalten. Alle anderen Parteien erklärten sich Lieferanten den deutschen   Verwaltungen um die Hälfte lasteten. Wie gering muß uns diese Biffer heute erscheinen! entschieden für den Antrag. Im Namen der Sozialdemo- theurer liefern als dem Ausland? Doch nur die deutschen   Und wenn es Moltke   damals widerfinnig fand, seinen Rod traten sprach Bebel, der auf die Verhandlungen des Steuerzahler. Und weshalb kann solche Ausbeutung dieser zu verkaufen, um sich einen Harnisch auzuschaffen, so finden tonftituirenden Reichstags über den betreffenden Baffus stattfinden? Nun, die deutschen   Lieferanten haben vor dem es unsere Staaten heute für ganz natürlich, zu diesem Zwecke der Reichsverfassung hinwies, und die Gefährlichkeit des Auslande nicht nur den Fortfall des Bolls, der 25 m. nicht blos den Rock, sondern auch noch das Hemde hinzu­Experiments zeigte: die Diäten als Kompensation für die pro Tonne beträgt und die geringere Fracht vorgeben.

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Aufhebung des allgemeinen gleichen Wahl- aus, sondern die Staatsverwaltungen gaben ihnen, Der Jdeengang Moltke's vor 50 Jahren mit dem der rechts zu gewähren. Durch Stöcker wurde die Juden- auch wenn sie trotz alledem noch höhere Breise forderten als herrschenden Klassen von heute verglichen, zeugt von dem frage" in die Debatte geworfen feine Ungezogenheiten ausländische Lieferanten, im Interesse des Schutzes der Fortschritt, den wir gemacht. Alles was die bürgerliche und Böbeleien gaben Singer Veranlassung zu sehr nationalen Arbeit" noch den Vorzug. Gegenwärtig scheinen Gesellschaft früher als ideale Güter noch hochzuhalten vor scharfer Abwehr und Büchtigung. Stöcker ergriff mindestens die inländischen Staatsverwaltungen von diesem Schutz gab, Humanität, Gerechtigkeit, Ueberzeugungstreue, ist heute ein halb Dugend Mal das Wort; und außer ihn beglückten der nationalen Arbeit", der im Grunde genommen nichts von ihr über Bord geworfen, und die Anbetung des rohen auch die Biedermänner Bickenbach   und Werner das Haus anderes ist, als ein Schutz der Ausbeuterringe, abzugehen, brutalen Erfolges, des Genusses, des Profits, der Macht ist mit antisemitischen Neden. Stöcker war beiläufig recht klein- und so haben sie denn wiederholt ausländischen Mit an ihre Stelle getreten. Und da ist es nicht zu verwundern, lauter erheiterte durch den Eifer, mit welchem ey den bewerbern den Vorzug gegeben. Es wird dadurch vielleicht daß ihr das Anfhören des Krieges Aller gegen Alle, die Kollegen Böckel von seinen Rockschößen zu schütteln suchte. der zu großen Unverschämtheit der Ausbeuter eine kleine Idee des ewigen Friedens als ein nicht einmal schöner Traum erscheint. Jeder dieser Antisemiten bildet bekanntlich eine Fraktion für Schranke gesetzt, im Uebrigen aber wird die Ausbeutung fich und wird vom andern abgethan."

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nach wie vor bis an die Grenze der Möglichkeit getrieben werden, was auch nicht anders zu erwarten ist, so lange

der Staat die Interessen der Ausbeuter mit denen der Industrie identifizirt.

Immer beurtheilen sie uns nach sich selber. Daß der Finanzminister und das fistalische Die großartige Bethätigung des internationalen Fühlens Interesse im Schulwesen und Eisenbahnwesen zu sehr hervor und Denkens, zu welcher der deutsche Buchdruckers treten, beklagt die Kölnische Zeitung  ". Warum soll gerade streit den Anlaß gegeben hat, ist unseren Gegnern nicht der Finanzminister der Prügeljunge fein? Er hat das Geld Der ewige Friede ist ein Traum und nicht ein blos ein Dorn im Auge, sondern auch ganz unverständlich. zu schaffen wo er es findet, gleichviel. Die Eintheilung mal ein schöner Traum", sagte bekanntlich der General   Was kann die englischen Arbeiter bewegen, für ihre Kollegen der Ministerien ist nur eine grundverkehrte. Der Schein feldmarschall Graf Moltt'e, nachdem er durch die Kriege in Deutschland   einzutreten? Dahinter muß irgend eins jener follegialer, nebengeordneter Ministerien und Reichsämter mit Desterreich und Frankreich   zu hohen Ehren gelangt niedrigen Motive stecken, die ausschließlich für den Geldsact täuscht. Das Amt des Finanzministers sollte einfach mit war. Einst hat er anders gedacht, und sein anderes Denken bestimmend find. Irgend ein schmutziger Vortheil. Und dem des Kriegsministeriums verbunden sein. Der Kriegs auch mit Gründen versehen. Der Kriegs auch mit Gründen versehen. Diese Gründe hat er nicht richtig, sie haben es entdeckt. Schreibt da ein kapitalistischer minifter erhebt die Steuern, regelt die Finanzen und stellt widerlegt, nicht einmal zu widerlegen versucht. Von den Pfiffikus an die Leipziger Zeitung", die es behaglich ab die Einnahmen feft. Was übrig bleibt, mögen dann die gesammelten Schriften Moltke's ist soeben der 9. Band er anderen Minister fich follegialisch theilen. Dies ist das schienen. Derselbe enthält einen Aufsatz: Deutschland   und thatsächlich herrschende System, und wer an diesem Palästina", in welchem Moltke für eine Kolonisation nicht rütteln will, führe wenigstens keinen Rampf gegen Palästina's durch Deutschland   eintritt. Er vertritt freilich fingirte Windmühlenflügel. auch darin den Gedanken, als bedürfe die übersprudelnde Kraft" einer Nation einer besonderen Ablenkung in allerlei Abenteuer, und fände sie nicht in tausendfachen Werken des Friedens. Aber abgesehen hiervon, spricht Herr v. Moltke vor 50 Jahren Ansichten aus, die Jedem, der ihnen im Deutschen   Reichstage Ausdruck gegeben hätte, den Makel der Reichsfeindschaft" aufgedrückt haben würden. Er schreibt:

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Die Reichstags- Erfahwahl im Wahlkreife Plek  : Rybnik   für den verstorbenen geistlichen Rath Müller ( Bentrum) findet am 22. Februar statt.

Der Schutz der nationalen Industrie hat im Deutschen Reiche   eine ganz wunderbare Aehnlichkeit mit jenem Schuß, den nationale Räuberbanden nicht blos gegen ausländische Räuberbanden, sondern überhaupt gegen Jeden, der ihnen das Räuberhandwerk legen will, verlangen. Der Kapitalismus   betrachtet den Staat als sein Eigenthum, er identifizirt ihn mit sich selbst, der Kapitalismus fagt   wie Ludwig XIV  . Der Staat bin ich!", was hat also der Staat für höhere Aufgaben, als die Intereffen des Kapitalismus zu wahren. Ludwig XIV  . und der Kapitalis­ mus   sind von der gleichen felsenfesten Ueberzeugung durch­drungen, daß sie der Staat find, was liegt also näher, als Die daß Unterthanen, die Arbeiter tributpflichtig sind; alle Abgaben zahlen sie, alle Laften tragen fie- für den Staat". Wie Ludwig XIV  . und der Kapitalismus der Staat find, so find die Unternehmer, Fabrikanten und Aktienbesizer die Industrie, und alles, was ihrem Profit geopfert wird, ist ein der Industrie" gebrachtes Opfer. Da nun das Bolk, die Arbeiter, nur dem Staat, der Industrie, der Landwirthschaft und ähnlichen abstrakten Dingen Opfer bringen, haben sie keinerlei Anlaß sich etwa über Herrscher, Fabrikanten oder Grundbefizer zu befchweren. Was diese herunterschlucken, ist alles nur in Interesse jener abstrackten Dinge.

ihnen

Läßt man sich freilich nicht von dem abstrakten Schein täuschen oder streift gar diesen Schleier ab, dann stößt man auf die konkrete, faß- und greifbare Wirklichkeit. Der Schutz der nationalen Arbeit repräsentirt sich uns dann viel leicht in Krupp, welcher der preußischen Eisenbahnverwaltung Schienen frei Bochum   für 145 M. liefert, während er dieselben nach Rumänien   zoll- und frachtfrei nach Galatz zu 111,60 m. liefert. Am 2. Januar verlangten, wie die Bossische Btg." mittheilt, bei einer Verdingung die schlesischen Werke für die Tonne Schienen vom Wert ab 118 M., die rheinisch­westfälischen Werke 115-117% M. Jn denselben Tagen Sie unnöthiger Weise Zeit und Mühe vergendet, und in zwischen ist der Binsfuß etwas in die Höhe gegangen. Sie müffen jeht ein halb Prozent mehr bezahlen, wenn Sie das Eeld haben wollen."

" Das kann ich ja gar nicht verdienen bei dem jetzigen Preise der Feldfrüchte." Dann müssen Sie es eben bleiben lassen," entschied der Alte, da brauchen Sie sich gar nicht erst zu dem Herrn Doktor hinein zu bemühen."

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Wir bekennen uns offen zu der vielfach verspotteten Idee eines allgemeinen euro­ päischen   Friedens. Nicht als ob von jetzt an blutige und lange Kämpfe nicht mehr stattfinden könnten, als ob man die Armeen verabschieden, die Kanonen zu Eisenbahnschienen umgießen sollte, nein! aber ist nicht der ganze Gang der Welt­geschichte eine Aunäherung zu jenem Frieden? Sehen wir nicht zu Anfang die Hand eines Jeden wider Jeden erhoben? Fochten nicht selbst im Mittelalter Ritter   und Barone  , Burgen und Städte ihre Fehden nur so lange untereinander aus, bis Die Fürsten   ihnen das Handwerk legten und das Recht für sich allein in Anspruch nahmen? Und heute! Jst in unseren Tagen ein spanischer Erbfolgekrieg oder ein Krieg pour les beaux yeux de Madame möglich? Dürfte Holland   wegen einer Provinz, Neapel   wegen des Schwefelmonopols, Portugal   wegen Der Dueroschifffahrt den Frieden brechen? Es ist nur einer sehr fleinen Zahl von Mächten noch die Möglichkeit vor­behalten, die Welt in Flammen zu setzen.

Die Kriege werden immer seltener werden, weil sie bereits über die Maßen theuer geworden sind, positiv durch das, was fie fosten, negativ durch das, was fie versäumen laffen. Hat nicht Preußen unter einer guten und flugen Verwaltung in 25 Friedensjahren seine Bevölkerung um ein Viertel vermehrt, und sind seine 15 Millionen Einwohner heute nicht besser ge nährt, besser gekleidet, besser unterrichtet, als seine 11 Millionen es waren? Kommen solche Resultate nicht dem Gewinn eines Feldzuges, der Eroberung einer Provinz gleich? nur mit dem Unterschied, daß sie nicht auf Untoften eines Anderen und ohne Und die unermeßlichen Opfer eines Krieges erreicht wurden. welches europäische Land hat nicht ähnliche, wenn auch meist minder große Groberungen in seinem Innern gemacht? Der Gedanke liegt so nahe, die Milliarde, welche Europajährlich seine Militärbudgets tosten, die Millionen Männer im rüstigen Mannes: alter, welche es ihren Geschäften entreißen muß, um sie für einen eventuellen Kriegsfall zu erziehen, alle diese unermeßlichen Kräfte

druckt:

So gering auch die praktische Bedeutung der englischen Unterstützung für den Ausgang der Bewegung selbst ist, die bie Unterstügung der deutschen   Buchdruckergehilfen durch die eng lischen Gewerkvereine hat, so besitzt sie doch immerhin in ge wiffer Beziehung eine theoretische; ist es doch das erste Mal, daß die englischen Vereine eine Bewegung auf dem Kontinent unterstützen, und die Frage liegt nahe, welche Gründe die selben dazu bewegen. Sind es dieselben wie die, welche die deutschen   Buchdruckergehilfen zur Motivirung der Inanspruch nahme der ausländischen Unterstützung angeführt haben, näm lich die bekannten von der Internationalität der Arbeiter interessen, dann ist das Vorgehen der Gewerkvereine in der That ein Beweis für das Eindringen fozialistischer Ideen in diese aristokratischen" Arbeiter Vereinigungen. So wenig wahrscheinlich das von vornherein für den ist, der die Verhältnisse etwas näher tennt, so inter effant ist es, die wirklichen Gründe, die die Engländer zur Unterstützung der Deutschen   bewogen haben, aus ihrem eigenen Munde zu vernehmen. Nachdem in dem Zirkular, das den Mitgliedern der Londoner   Segergesellschaft den der Urab stimmung unterworfenen Antrag des Vorstandes auf eine Unterstüßung von 500 Pfd.- Sterl. für die deutschen   Buchdrucker motivirt, allerdings in einigen Worten der beginnenden Theil nahme der Engländer an den internationalen Arbeiterkongreffen gedacht ist, heißt es in demselben so:" Vom englischen Stand punkte aus betrachtet, halten wir dies( den neunstündigen Normal- Arbeitstag) für die wichtigste Frage, welche seit langer Zeit unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nahm; denn wenn auch die Konkurrenz des Auslandes in unserem Gewerbe nicht so fühlbar ist, wie in vielen anderen, so hat uns doch der Erlaß des Musterschutz Gesetzes die Thatsache enthüllt, daß ein beträchtlicher und stets zunehmender Prozentsatz von Druc arbeiten nach dem Kontinente geht, indem dort Löhne und Ar beitszeit noch so weit unter dem unfrigen zurückbleiben. In Deutschland   gedruckt" ist eine heutzutage feineswegs feltene Be merkung auf Drucksachen, selbst den besten Werken, und während wir unter unserem Freihandels- Systeme dem mit keinem stich haltigen Einwande begegnen fönnen, haben wir doch als Nation ein Intereffe, eine solche Ronkurrenz so viel als möglich ein zufchränken, besonders wenn in diesem Lande ebenso gute oder beffere Arbeit geliefert werden tann, sofern die Arbeits bedingungen die gleichen sind." Also nicht tosmopolitische Phantasien, sondern nationale; nüchterne Erwägungen sind für die Engländer ausschlaggebend gewesen. Die deutschen   Buch drucker sollten von ihnen lernen im Allgemeinen und im Be fonderen, daß sie sich wirklich selbst den Aft abfägen, auf dem fie figen wie Mommsen ihr Treiben treffend bezeichnet hat. Wie weit fie aber davon welche entfernt find, Urtheilslosigkeit fogar die Leitung den Genoffen selbst zutraut, das beweist der Umstand, daß das obige Zirkular in

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fagungen und Quittungen über von ihm großmüthig ge- angelegenheiten zu befassen. Stören Sie uns also hier nicht spendete wohlthätige Gaben in erster Reihe. länger."

Jm Uebrigen geht sein Geschäft einen äußerst pünkt-" Nun, so möge Gott   mir gnädig sein," seufzte ber lichen Gang. Mit gewöhnlichen Rechtssachen werden die arme" Mann und ging mit gesenttem Haupte und jedenfalls Klienten an die Rechtskandidaten gewiesen, die dem Prinzipale schwerbetrübtem Herzen fort. jährlich Tausende von Thalern verdienen und dafür mit Numero Eins für diesen Tag," murmelte eine Stimme einem Honorar abgespeist werden, welches ein halbwegs am Fenster. tüchtiger Handlungsgehülfe verschmähen würde. Was murmeln Sie da, Herr Habicht?" rief sofort mit schwierigen und verwickelten Prozesse behält sich Dr. Raff: scharfer Stimme der Herr Expeditionsvorstand, indem er maus, der auf diese Weise seine Kraft verdreifacht hat, dabei seine Brille in die Höhe hob.

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" Ich notire mir nur etwas, Herr Musselich," bemerkte Ein armer Tischlermeister tritt als nächster Klient in der Angeredete in nachlässiger Weise. Expedition und will mit dem Herrn Doktor sprechen. Sie wissen, daß hier Niemand seine Stimme unauf Bringen Sie Geld?" fragt der Expeditionsvorstand. gefordert laut werden lassen darf." " Leider ist es mir noch nicht möglich gewesen, es zusammenzubringen.

" Vielleicht würde ich durch persönliche Vorstellungen..." Glauben Sie vielleicht, wir haben hier nichts weiter selbst vor. zu thun, als uns mit Ihren Borstellungen die kostbare Zeit abstehlen zu lassen? Hier heißt's: entweder- oder". die Wenn Sie die Provision und die Prozente bezahlen wollen, so ift's ein Geschäft, außerdem fönnen Sie gehen, wohin Sie wollen. Der Herr Doktor hat mich beauftragt, Sie zu bescheiden. Entschließen Sie sich kurz, denn jede Minute foftet bei uns Geld."

Ich habe jetzt keine Wahl mehr," seufzte der Land­mann und fuhr sich mit der schwieligen Fauft über die Stirne.

So gehen Sie hinein zu dem Herrn Doktor, aber Der Landmann klopfte, der erhaltenen Weifung gemäß, an die Thüre rechts und wurde durch ein herrisches ,, Herein" veranlaßt, einzutreten.

machen Sie die Sache so kurz wie möglich."

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Da konnten Sie sich den Weg hierher sparen." Aber ich soll morgen ausgepfändet werden."

Das ist Sache des Gläubigers, nicht unfere." " Ich war bei Herrn Rollfuß, der schickte mich hierher." " Haben Sie etwas Schriftliches von ihm?"

Das habe ich allerdings nicht, aber der Herr Rollfuß theilte mir mit, er habe dem Herrn Doktor die ganze An­gelegenheit übergeben, ich sollte mich an diesen wenden."

" Ich sprach auch nicht laut," entgegnete der Schreiber. " Sie haben zu schweigen!" lautete nunmehr die scharfe Gegenantwort und die zeitweilig außer Funktion gesetzte Brille fiel wieder anf die spige Nase herab.

Abermals klopfte es an die Thür und abermals läßt Herr Musselich sein frächzendes Herein" vereinen,

Eine sehr ärmlich gekleidete Frau in ziemlich vorgerücktem Alter erscheint auf der Schwelle. Muffelich dreht sich um, seine Brille rutscht wieder auf die Stirn. Wer sind Sie, Frau?"

Aha, die Frau Draht; bringen Sie Geld?"

Damit hat er Sie blos abspeisen wollen, das kennt wollte ganz ergebenst bitten. " Ich bin die Frau des Schuhmachermeisters Draht und man schon. Ich kann Ihnen nur einfach rathen, bezahlen wollte ganz ergebenst bitten Schreiben Sie, Heinrich, 15 Groschen für eine Unter- Sie, oder machen Sie sich auf die Exekution gefaßt." Aber, mein Gott, soll ich denn ganz zu Grunde wenn redung mit dem Herrn Doktor auf das Konto des Joseph Reinisch in Meichungen," befahl der Expeditionsvorstand gehen?" und ließ seine Feder von Neuem laufen. " Machen Sie keine Schulden, die Sie nicht bezahlen

ch, wenn ich das könnte, ach, Herr Rechtsgelehrter,

unseres armen Väterchens daran sind."

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Das Alles brauche ich hier gar nicht zu wiffen Dr. Raffmaus ist selbstverständlich auch Administrator tönnen." verschiedener Vermögens- Hinterlassenschaften und anderen ,, Kann ich denn etwas dafür, daß meine Frau frant bringen, andernfalls können Sie Zeit und Worte sparen." es handelt sich hier lediglich darum, ob Sie Geld Eigenthums, weshalb er fast immer ansehnliche Summen geworden und daß mir der Bau- Unternehmer Johne mit Aber wenn ich Ihnen nun doch sage, daß wir ger zu verleihen hat. Das ist ein sehr einträgliches Geschäft, den faner verdienten Thalern durchgebrannt ist?" barben und sparen und uns abplagen wollen, wenn da er nicht allein für seine Administration Gebühren zieht Sehen Sie sich die Leute, denen Sie Vertrauen erst unser gutes Väterchen wieder seinem Geschäfte nachg und die Kapitale den Eigenthümern nur niedrig verzinst, schenken, besser an. Uns pafsiren solche Sachen nicht." sondern auch auf der anderen Seite beim Verleihen hohe Besser ansehen? Aber bedenken Sie doch. Zinsen nimmt und extra Provision zahlen läßt. Dafür" Guter Freund, ich habe hier wichtigere Angelegen­glänzt aber auch sein Name bei allen öffentlichen Dank- lheiten zu besorgen, als mich mit Jedermanns Privat

tönnte."

( Fortsetzung folgt.)

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t.

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bruder