Socialdemokratischer Parteitag
Darauf wird die Diskussion über die ,, Verkehrs- und Handelspolitik" fortgesetzt.
bude
des Vorsitzenden. Die Redezeit des Redners ist abgelaufen.( Heiter feit.) Bebel:
Wenn wir
Das
Dr. David Mainz: Verschiedene Ursachen haben mich verhindert, gestern dem Referat Calivers die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verlangte; ich bin Möllenbuhr hat gestern gemeint, man fönne Breußen nicht von deshalb auch nicht in der Lage, gegen ihn ausführlich polemisieren zu Bayern aus annettieren, und aus diesem Grunde sei es notwendig, wenn tönnen. Ich bemerte aber ausdrücklich, daß eine Reihe von man der tariffeindlichen, von rein fiskalischen Gesichtspunkten aus Säßen, die er ausgesprochen hat, insbesondere über die zoll Eins hat mich bei den Ausführungen Vollmars überrascht gehenden Verwaltungsweise der preußischen Eisenbahnen ein Ende politischen Verhältnisse Deutschlands zu den Vereinigten Staaten der Vollmar, der gegen die Verstaatlichung spricht! Sieht so die praktische machen wolle, diese Bahnen auf das Reich zu übernehmen. Die artige waren, daß wir sie entschieden zurückweisen müssen. Er wird Politit" aus? Halten es die praktischen Politiker auch mit ihren Frage der Vereinheitlichung des Eisenbahnwesens im Reich in diesem selbst aus dem Echo, das seine Rede in der bürgerlichen Presse findet, eignen Dogmen so? Nun, dann sind sie nicht gefährlich. Calwer Sinne gelöst, daß das Eigentum an den Eisenbahnen aufs teich bemerken, wessen Mühle er gestern gedreht hat; es ist die agrarische gegenüber fasse ich mich dahin zusammen, daß wir sein Referat übernommen und damit auch unmittelbar der Verwaltung des Reichs Bresse, die in erster Linie einer ganzen Reihe seiner Ausführungen als seine Privatmeinung betrachten müssen, dagegen die Resolution, und Reichstags unterstellt wird, die Frage in diesem Sinne ist aller- jubelnd zustimmen wird. Auch ich finde, daß gerade dieser Teil die auf dem richtigen Standpunkt der Partei steht, ruhig annehmen dings eine rein akademische. Moltenbuhr giebt ja auch zu, daß diefer feiner Ausführungen in einem lebhaften Widerspruch steht zu den fönnen. Unser Standpunkt betr. die Handelsbeziehungen ist auf dem Prozeß in absehbarer Zeit nicht vor fich gehen wird, und zwar so Sägen feiner Resolution, die fünftighin für unsre Saltung Stuttgarter Parteitag festgestellt, er hat sich nicht geändert, tann und lange nicht, als der preußische Landtag und die preußische in den zollpolitischen Fragen maßgebend sein soll. So heißt wird sich hoffentlich nicht ändern. Regierung sich dem entgegen stellen. Wan führt gegen eine Festlegung zu Gunsten des freien ragenden Einfluß Preußens Gegenüber dem hervores: Wir haben einzutreten für eine Handelsvertrags- Politit, die sich und Handelsverkehrs gewöhnlich an die internationale Rücksicht auf großagrarischen Elemente ist gar keine Aussicht vorhanden, daß diese schreitend aufzuheben und den freien Weltverkehr zu fördern; für innerhalb Preußens der das Biel jetzt, die wechselseitigen Handelsbeschränkungen fort die Arbeiterklasse zurückgebliebener Industrieländer und die Art der Ueberführung der Eisenbahnen auf das Reich bevorsteht. Verwerfung aller zollgejeglichen Maßnahmen( wie Maximal und Rücksicht auf die Arbeitsverhältnisse noch schußbedürftiger Industrie- Aber nach andrer Richtung hin ist die Frage im höchsten Maße Minimaltarif, Wertzölle usw.), die einen engeren handelspolitischen zweige in Deutschland selbst. Das erste Argument beruht auf Un- aktuell, nämlich in dem Sinne, unser Eisenbahnwesen zu vereinheit Anschluß Deutschlands an andre Staaten erschweren." fenntnis der Verhältnisse. Man nennt dabei besonders Rußland als lichen, daß das Eigentumsrecht an den Eisenbahnen den einzelnen aber die gestrigen Ausführungen Calwers für unser Verhalten im ein Land, dessen Industrie ohne Schutzölle sofort zu Grunde gehen Ländern verbleibt, daß aber die Verwaltung eine centrale ist, die Reichstag maßgebend sein lassen wollen, würden wir das Gegenteil würde. Jeder Kenner russischer Verhältnisse wird Ihnen sagen, daß die sich zusammensetzt aus den Mandataren nicht der einzelnen Länder, erreichen, wir würden die internationalen Gegensätze verschärfen, für ruffische Industrie gegenwärtig trotz der Schutzölle zu Grunde geht. Sie sondern der einzelnen Regierungen, daß also unter der Aegide des unsre Gegner arbeiten und ein friedliches Zusammenarbeiten mit schaffen den russischen Unternehmern allerdings wahnsinnige Profite, preußischen Ministeriums eine centrale Verwaltung durchgeführt wird, andren Wölfern auf handelspolitischem Gebiet, um allmählich zu machen fie aber apathisch, initiativlos und völlig konkurrenzunfähig auf in die aber der Reichstag als solcher nichts dreinzureden hätte. Das einer freien Handels- und Verkehrspolitik zu tommen, erschweren. dem Weltmarkt. Am meisten leistet darunter wieder der Arbeiter, denn ist die Eisenbahngemeinschaft, wie sie heute durch Miquel angestrebt wird, Auch ich will erklären, daß wenn wir, wie ich, der Resolution Calwer mit der Schutzzöllnerei besteht in Rußland primitive Arbeitsweise und diese Eisenbahngemeinschaft ist in Süddeutschland in der That im zustimmen, damit nicht aussprechen, daß wir auch seiner Motivierung und Rückständigkeit im Arbeiterschuß, so daß die russischen Social- höchsten Grade aktuell. Wir haben ja hier in Hessen den ersten Schritt zu zustimmen können. Damit verlasse ich diesen Bunkt. demokraten für Aufhebung der Schutzzölle eintreten. Sollen dieser Eisenbahngemeinschaft: das Eigentum an unfren hessischen wir aber auf die industrielosen Balkanstaaten Was mich hauptsächlich veranlaßt, das Wort zu nehmen, waren Rücksicht Bahnen ist der hessischen Regierung geblieben, die Verteilung des die Ausführungen Vollmars und sein Antrag betr. Streichung der nehmen? Ebenso hinfällig ist der Hinweis darauf, daß in Deutsch - Gewinns regelt sich nach dem Anteil des speciellen hessischen Eisen- auf die lebernahme der Eisenbahnen auf das Reich bezüglichen land einzelne Industriezweige des Schutzolls noch nicht entraten bahneigentums, die Verwaltung fist in Berlin , an ihrer Spizze steht Worte. Wären sie in der Resolution nicht enthalten, so würde ich fönnen. Keine Reform hat alle einschlägigen socialen Verhältnisse Thielen. Von Hessen werden zwar einige Beamte dort hinein ent- wahricheinlich feinen Versuch gemacht haben, fie hineinzubringen. berücksichtigen können, trotzdem find wir für die Gewerbefreiheit und sendet, aber die ganze Verwaltung, die bei diesem Berkehrs- Nachdem sie aber einmal darin stehen und nach meiner lleberzeugung technischen Fortschritte eingetreten, wenn auch eine Anzahl Eristenzen institut ja eine Centrale sein muß, ist in legter Linie von einem ganz richtigen Gedanken Ausdruck geben, würde eine Zu dabei zu Grunde gegangen find. Kann die Spazierstod Breußen abhängig, und Miquel ist schon drauf und dran, ſtimmung des Parteitags zu dem Antrag Bollmars nach außen Industrie ohne Schußzoll nicht bestehen, mun so werden wir, auf Grund des territorialen Uebergewichts Preußens und mit Hilfe hin notwendigerweise verwirrend wirken, Daher können wir den wenn auch mit großem Seelenschmerz, über die Epazierstöde hes hessischen Eisenbahnsystems, das ihm einen Keil nach Süd- Antrag Bollmar nicht annehmen. hinwegschreiten. Ich stimme den Ausdeutschland hinein ermöglicht hat, und das mit Zuhilfenahme führungen meines Aber überhaupt ist es eine Uebertreibung, wenn man behauptet, der Vorredners über die Eisenbahnpolitik Reichseisenbahnen ibm gestattet, den wir wollten erklären: vom nächsten ersten April an sind fämtliche so einzurichten, daß Baden kalt gestellt wird. Ich sage, Miquel übt preuzung des Eisenbahnwesens besteht, so in der Politit, bie Tranfitverkehr Preußens Wort für Wort zu; und wenn eine Gefahr der Ber Schutzölle aufgehoben. Wir sind überhaupt keine Draufgänger, dadurch einen gewaltigen Druck auf die badischen Eisenbahnen aus Preußen unter dem bisherigen Regime durchführen kann. sondern vernünftige Leute( Seiterkeit), die, wenn wir erst und drängt so die Badenjer ebenfalls zum Anschluß. die Macht haben, wohl verstehen werden, eine Reform berufinftig würde Württemberg talt gestellt werden können und denselben Weg Preußen außer stande zu jezen, seine Berkehrsmagimen auf die Bon da aus einzige Mittel, der Verpreußung der Eisenbahnen entgegenzutreten, einzuführen. So wie wir die Verkürzung der Arbeitszeit stufenweise gehen, und Bayern würde dann auch nicht mehr lange Widerstand übrigen deutschen Eisenbahnen auszudehnen, ist, daß wir ihm das fordern, können wir uns auch die Abschaffung der Schutzölle als leisten fönnen. So ist also die Frage heute sehr aktuell. Wir haben Eisenbahnwesen aus der Hand nehmen und auf das Reich übereine Reihe von Reformen denken, die den betreffenden In- in Süddeutschland einmütig gesagt, daß wir diesen Plan Miquels dustrieländern und Industriezweigen geit laffen, fich tragen. Es ist ein durchaus falscher Standpunkt, der durch die fich vorzus nicht unterstützen können. Wir Hessen könnten ja denken, nachdem Praris in teiner Weise bestätigt wird, wenn Bollmar ausführte, daß bereiten. Daraus folgt aber nicht, daß wir eine Politit uns das passiert ist, sehen wir ruhig zu, dann mag es den andren die Uebertragung auf das Reich einer Verprenzung gleich fäme. Es von Fall zu Fall, oder von Umfall zu Umfall treiben gerade so gehen. Aber wenn wir auch im Princip alle für die An- ist weiter unrichtig, daß das auch eine Verschlechterung der Thätigkeitsdürfen, heute für Schutzölle und morgen gegen, sondern wir müssen bahnung einer Vereinheitlichung des Eisenbahnwesens find, so ist bedingungen der Beamten und Arbeiter bedeuten würde. Die Thätig programmmatisch die völlige Abschaffung der Schutzölle fordern und doch der Weg, wie ihn Miquel geben will, höchst gefährlich. Denn feit, die wir im Neichstag auf dem Gebiete des Post- und Eisenbahndaher gegen jeden neuen Boll uns erklären. Daher habe ich mein wenn ein so großer Staat wie Preußen mit fleinen nacheinander wesens speciell in der Budgetkommission und namentlich in den Amendement eingebracht, das unsre Stellung präcifer faßt. Verträge macht, so geraten diese kleinen dabei ohne weiteres in letzten zwei Wintern ausübten, beweist das Gegenteil. Fort Nachteil, fie büßen ihren Einfluß ein. Nun hat sich in Süddeutsch gejezt ist den Bestrebungen des Reichstags, die Gehälter land der Gedanke zunächst einer jüddeutschen Eisenbahngemeinschaft und Löhne zu erhöhen, von seiten der preußischen Regierung die emporgearbeitet. Das wäre ein größerer Kompler. der Preußen energischte Opposition gemacht worden mit dem Hinweis, daß dann Widerstand leisten könnte, und wenn dann schließlich mal eine Ber - Preußen gezwungen würde, auch die Gehälter seiner Beamten in einheitlichung stattfindet, so geschicht sie unter ganz andren Be- den entsprechenden Rangstufen zu erhöhen, und wir haben fortgejest Singungen, als wenn Preußen nach einander die kleinen anffrißt.( Sehr den heftigsten Widerspruch dagegen erhoben, daß das Reich sich in richtig!) Wenn wir nun den Passus der Nesolution annehmen, so dieser Beziehung nach Preußen richte. Dazu kommt eins: Sobald wird das vom großen Publikum im Sinne der Miquelichen Politit die Eisenbahnen in Reichsverwaltung find, haben wir die Möglich aufgefaßt und ausgebeutet werden, und wir werden damit in teit, auf die gesamte Berkehrspolitit einen entsprechenden Einfluß: Gegenjaß gedrängt zu der Stimmung in Süddeutschland und zu auszuüben. Dazu haben wir in Preußen nicht die geringste Mög unserm Verhalten in den Landtagen. Unter den heutigen Zu- lichkeit; selbst wenn es uns ermöglicht werden sollte, ein paar ständen im Deutschen Reich ist es gut, daß wir noch nicht eine Abgeordnete in den preußischen Landtag zu bringen, würde centralistische Regierung baben, die alles machen tan, was sie das noch feine Bedeutung haben. Gegenwärtig steht die preußische will. Wie uns in politischen Fragen vielfach der Widerstand, die Verkehrspolitik unter dem Einfluß des preußischen Junkertums, Selbständigkeit Süddeutschlands zu gute tommt, so auch im Eisen- und dieses wird im Reichstag uun und nimmer die Macht haben bahnwefen. Die ganze Reform im Eisenbahnnvesen Süddeutschlands tönnen, die es im Landtag hat. wäre unmöglich gewefen, wenn die Verwaltung von Berlin aus ge des gleichen, allgemeinen Wahlrechts fortgesezt in der Lage, unsren Wir sind auf Grund regelt würde. Wollen Sie diesen Prozeß nicht aufhalten, wünschen Einfluß zu erweitern, das ist uns in den meisten deutschen Staaten Sie, daß Süddeutschland auf diesem Wege vorwärts geht und damit unmöglich. Bayern nimmt darin eine Ausnahmestellung ein; aber indirekt Preußen zwingt, nachzufommen, dann streichen Sie diesen wir tönnen die Rücksicht auf die Interessen Bayerns nicht maß Bajjus, denn er beschwört die Gefahr berauf, daß die Miquelichen gebend sein lassen für das ganze Deutsche Reich.( Sehr richtig!), es Pläne doch schließlich in Erfüllung gehen. Der Passus steht aber tommt noch eins hinzu, die Centralisation des Verkehrsauch mit der Resolution selbst in Widerspruch, die ja eine weit wesens ist die notwendige Konsequenz der Konzentration gehende Ermäßigung der Perionentarife und, wie ich hinzufüge, der gesamten deutschen Wirtschaftspolitik.der einheitlichen auch der Gütertarife fordert. Wollen wir das anstreben, so müssen Zoll- und Handelsgejezgebung. Der Weg, den David einschlagen wir den Gedanken der Reichs- Eisenbahnen fallen lassen. vill, fan unmöglich zu diesem Ziele führen. Ganz mit Recht sagt Die Frage der Zollpolitit läßt sich bei der Kürze der er, daß, wenn es Miquel gelingt, seinen Einfluß auf die jüddeutschen Redezeit auch nicht nur einigermaßen erschöpfend behandeln. Staaten auszudehnen und es gelingt ihm dann nicht nur dem Es liegt die Gefahr nahe, daß wenn man darüber etwas ohne Reiche, sondern auch den Einzellandtagen mehr und mehr der ausreichende Begründung sagt, Mißverständnisse und unnötige Einfluß auf die Verkehrspolitik entzogen wird. Wir treten für Streitereien entstehen. Ich kann das Referat Calwers nicht so vers eine einheitliche Gestaltung der Verkehrspolitik ein" und es ist Der Parteitag lehnt es ab, sich in den gewerkschaftlichen Streit urteilen wie es Genossin Luxemburg gethan hat. Der Referent hat durchaus richtig, zugleich hinzuzusetzen, wie wir uns diefelbe der Buchdrucker einzumischen. Den Beschluß der Banter Partei uns zum Teil neue Gesichtspunkte und wichtiges Material unter verwirklicht deuten: durch Webernahme des Eisenbahnivejens auf verjammlung, welcher den Beschwerdeführern das Recht aberkennt, breitet, und es dürfte jeder den Eindruck gewonnen haben, daß die das Meich". In der Resolution Calwer kommt also hier ein ganz Aemiter in der Partei zu bekleiden, hebt der Parteitag auf und setzt Frage nicht so flar ist, wie es nach den Ausführungen von Genojjin fonsequenter Gedanke zum Ausdruck, und wir haben alle Ursache, die davon Betroffenen, da denselben ehrlofe Handlungen nicht zum Luxemburg scheint. Es geht nicht an, bei diesen Fragen so leichthin um Mißperständnisse zu verhüten, ihn, da er nun einmal drin steht, Vorwurf gemacht werden können, in ihre alten Rechte wieder ein. mit apodittischen Wahrheiten aufzuwarten und die Schablone des festzuhalten. Wie gegenwärtig Preußen nicht bloß die süddeutschen Der Parteitag empfiehlt den Parteigenossen in Bant, sich bei ihren fommunistischen Manifestes anzulegen. Man muß nur den ernsten Staaten sondern auch Sachjen mit seiner Verkehrspolitik einzus Auseinandersetzungen eines angemessenen unter Parteigenossen Versuch machen, einmal in die aktuelle Berwickeltheit der schnüren trachtet, dafür zwei Beispiele: Wenn ein Görlitzer Fabrikant üblichen Tons zu befleißigen." Dinge einzubringen, dann entdeckt man erst die Schwierig an einen Münchner Kaufmann Waren verschickt, dann gehen sie nicht lich sehr leicht. Principiell, fagt Frau Luxemburg , muß der Regensburg , fondern machen um ganz Sachsen herum durch Die principielle Erledigung der Sache ist natür den selbstverständlichen direkten Weg über Dresden- Reichenbach- Hof Socialismns für Freihandel sein, denn er will die internationale Preußen und Thüringen einen doppelt so langen Umiveg. Aehnlich Arbeitsteilung, die freieste Entwicklung der Weltarbeitsgemeinschaft, liegt es mit, Waren, die von Görlig nach Konstanz gehen. Gerade darum unter keinen Umständen einen Schutzzoll. Bugegeben mal, dieses Stück preußischer Verkehrspolitik ist das traurigste was in den daß diefe Voraussetzung richtig ist, so fonnte man troßdem unter deutschen Berkehrsverhältnissen sich vollzieht, und um dem entgegen Umständen dazu kommen, einem Schutzzoll zuzustimmen und zwar zutreten, bitte ich Sie, den Paffus in der Resolution anzunehmen. unter folgender Erwägungen. Die internationale Arbeitsteilung, diese Dagegen bin ich ganz einverstanden, daß der Antrag Vollmar betr. Weltarbeitsgemeinschaft, wie sie sich der Socialismus vorstellt, kann den Mittellandkanal Zustimmung findet. nicht gedacht werden als eine einfache Fortsetzung der Fäden, die die fapitalistische Weltwirtschaft spinnt, denn die ist in vieler Beziehungs höchst unzweckmäßig. Sie schafft Zustände, die wir, wenn wir eine socialistische Weltwirtschaft zu dirigieren hätten, niemals haben würden, würden wir dann Baumwolle oder irgend ein andres Rohprodukt der Textilindustrie von Amerika holen, hier verarbeiten
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Darauf wird die Diskussion vertagt. Schluß 61/2 Uhr.
Bierter Verhandlungstag.
W
Donnerstag Vormittags- Sigung. Beginn 9 1hr: Den Vorsiz führt Singer. Zunächst wird der neu eingebrachte Antrag 91 beraten. Das Protokoll des diesjährigen Frauenfongresses ist in das des Parteitags aufzunehmen." Markwald- Halberstadt begründet den Antrag unter besonderem Hinweis auf das für den Arbeiterinnenschutz auf der Frauenkonferenz gelieferte Material. Wird der Antrag angenommen, so wird jeder aus dem bürgerlichen Lager, der sich für die Frauenfrage interessiert, genötigt sein, das Parteitagsprotokoll anzuschaffen. Auf noch ein paar Extrawürfte für die Frauen kommt es nicht an.
Der Antrag wird angenommen.
Stubbe Hamburg
erstattet den Bericht der Mandatsprüfungs- Kommission über die ihr zur Prüfung überwiesenen Beschwerden. Die Beschwerden an den Parteitag find diesmal glücklicherweise geringer an Bahl als sonst. Zunächst beschweren sich einige Buchdrucker aus Bant über ihren Ausschluß aus der dortigen Organisation. Er ist zurückzu führen auf einen aus Anlaß der Stellung der Buchbrucer- Organis fation zur Tarifgemeinschaft im Correspondent" erschienenen Artikel, durch den die Banter Genossen beleidigt wurden. Die Neuner Rommission beantragt folgende Erklärung:
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Hug- Bant: Es ist bedauerlich, daß die Banter Angelegenheit teiten. an den Parteitag tommen mußte. Der Schlußpaffus der Erklärung der Neunerkommiffion tann sich keinesfalls auf den Ton in den Banter Versammlungen beziehen; wenn er aber die Schreib- und Kampfesweise des Leipziger Correspondent" treffen soll, so ist das gegen nichts einzuwenden.
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Singer erklärt die Vorschlaglifte für die Wahlen für geschlossen.
Bebel hat
Seifert- Leipzig ersucht um Ablehmung des Antrags der Neuner tommission, denn sonst hätte der Stettiner Antrag, der die ganze Neutralitätsfrage aufrollen will, auf dem Parteitage behandelt werden müssen. Leutert- Apolda ist für den Antrag der Neunerfommission. Der Parteitag stimmt diesem Antrag mit großer Mehrheit zu Stubbe berichtet über den zweiten Beschwerdefall. Er betrifft anscheinend die Organisation von Neustadt a. H., die auf dem Pfälzer Partei- und wieder nach Amerika hinüberwerfen? Das wäre doch ganz Es sind eine Anzahl Aeußerungen gestern und heute gefallen, tag nicht zugelaffen zu sein scheint, wegen nicht erfolgter Abrechnung ausgeschloffen, und das ist bei einer ganzen Menge von industriellen die mir wohl Veranlaffung geben fönnten, auf sie einzugehen. Um der Beiträge. Die Beschwerde ist aber nicht unterschrieben, auch Produkten der tapitalistischen Weltaustauschbeziehungen der Fall. die Aufmerksamkeit nicht abzulenken, will ich es jedoch nicht nicht klar der Thatbestand zu ersehen. Daher beantragt die Neuner Dem gegenüber könnte ich mir denken, daß wir da, wo diese Arbeits- thun, sondern mur , um Uebertreibungen fern zu halten, ein Kommission legergang zur Tagesordning über diese Beschwerde. Stein- Neustadt a. H. begründet die Beschwerde. Die Neustädter teilung nicht begründet ist auf natürlichen, im Boden und in der Wort auf die letzten Menßerungen Bebels erwidern. Organisation hatte von der Wahl im 2. pfälzischen Streise noch geographischen Lage bedingten Fattoren, gelegentlich eingreifen mit darauf hingewiesen, daß die Waren, statt den gradesten Weg au Schulden zu begleichen und war daher mit ihren Beiträgen an die Schutzzollmitteln, eventuell zur Aufziehung einer jungen Industrie, nehmen, in der ganzen Welt herumfahren, nur damit die nichtGautasse im Rückstand geblieben. Deswegen darf man doch eine wie es Amerika gethan hat. Aftuell wird die ganze Frage eigentlich preußischen Bahnen geschädigt werden, und hat das das traurigite von dem Gesichtspunkt, daß die Amerikaner eine Weltteilpolitit genannt, was nur sein fam. Selbstverständlich halte auch Organisation nicht von einem Parteitag ausschließen. Stubenreich Oggersheim: Ich wundere mich, daß man mit zunächst betreiben: Amerika den amerikanern. Demgegenüber tann ich diefe Art preußischer Verkehrspolitik für eine Thorheit. Aber diefer Angelegenheit der bayrischen Pfalz den deutschen Barteitag sehr wohl den Gedanken eines europäischen Zollvereins, auch einer es lange nicht so schlimm.( Heiterkeit.) Der einzige ernste Einwand Europa , wenn es nicht wirtschaftlich zurückgedrängt werden soll, wenn wir weiter nichts Trauriges in Deutschland hätten, dann wäre behelligt.( Sehr wahr!) Die Neustädter haben entgegen den VorStellt man diese beiden gegen meinen Antrag ist der gewesen: Wir anerkennen alle die schriften der bayrischen Organisation vier Quartale lang ihre Bei- europäischen Weltteilpolitik anstreben. träge nicht abgeführt ohne jede Entschuldigung. Da war es durchaus großen Produktionsgebiete gegenüber, so tritt allerdings Amerita in Schädlichkeiten, die ich als Folgen des preußischen Eisenbahnein besonderes Licht zollpolitischer Behandlung, und man tann die Systems aufgewiefen habe, aber, um sie zu beseitigen, sollen die berechtigt, ihnen die Mandate abzuerkennen, damit diese Schlamperei Niederreißung der Bolschranken in Europa anstreben und doch gegen die Bahnen Breußen abgenommen und auf das Reich übertragen aufhört. über Amerika , gegen das wir uns unter Umständen wehren müssen, werden. Das hört sich sehr schön an, ist aber die reine Ideologie. Dem Antrag der Kommission wird stattgegeben. einen andren Standpunkt einnehmen. Alfo aktuell ist die Sache( Sehr richtig.) Wenn man nicht wüßte, wie sehr Theoreme im stande viel tomplizierter. Das wichtigste, was mich veranlaßt...( Glocke sind, den Leuten den Blick für die Wirklichkeit und die Anforderungen