ratlos umher irren. Vor dem Hause Nummer 15 bittet sie verstärkte Beleuchtungsdeputation, mit der Maßgabe, daß der Schaffung In dem großen Diebstahlsprozek Haffe und Genossen sich für ihre legten Pfennige in einem Geschäft Milch eines eigenen Werkes wieder näher getreten werde. Reder ist aller stand gestern vor der vierten Straffammer des Landgerichts I fitr ihr Kind aus; fie felber sei seit dem frühen dings der Meinung, daß für Rigdorf ein eignes Haus" nicht gerade Termin an. Auf der Auflagebant saßen zwölf Personen, von denen Morgen ohne jegliche Nahrung. Selbstverständlich gab der Juhaber vorteilhaft sei. Andrerseits wäre es aber von Vorteil, Herr im einzelne zu den gewohnheitsmäßigen Verbrechern gehören. So ist der Unglücklichen die Milch ohne Entgelt; ich selber jah bei der Ge- eignen Hause" zu sein. Vielleicht könne ein lebergang ermöglicht der Hauptangeklagte, Cigarrenmacher Robert Karl Hasse vielfach legenheit, daß das Kind im todkranten Zustande war und jeden werden. Meyerau( Soc.) befürwortete den Antrag Poppe und vorbestraft und hat erst im Jahre 1898 eine zehnjährige Zuchthaus Augenblick zu sterben schien. Die Mutter teilte mir mit, daß sie vertrat den bekannten socialdemokratischen Standpunkt, daß eine strafe verbüßt. Ein andrer, der Arbeiter August Adolf Emil obdachlos fei und das arme Wesen von der Pflegefrau, bei der sie der Allgemeinheit dienende Anlage, wie sie ein Elektricitätswert sei, Tessen, dem mehrere Kollidiebstähle zur Last fallen, ist siebenes untergebracht hätte, zurückerhalten habe, da sie infolge ihrer in die Hand der Kommune gehöre. Stadtv. Gröpler erklärte, mal vorbestraft; der Schneider Hermann se ühne hat 21 Borstrafen Mittellosigkeit nicht im stande gewesen wäre, das Kostgeld zu zahlen. nach Durchsicht des Vertrags auf demselben Standpunkt zu stehen, erlitten und 15 Jahre im Zuchthause zugebracht. Hasse hat Ich ging nun mit der Mutter nach dem Krankenhause am Friedrichs wie Regerau. Bürgermeister Voigt hält augenblicklich die Er den großen Einbruchsdiebstahl bei Feibusch u. Breuß in der hain, um dort die Aufnahme des todkranken Kinds zu erwirken. richtung eines eignen Werts aus finanziellen Gründen für un- Nacht zum 19. Februar verübt, wobei Seidenwaren im Werte von Jedoch wurde ich hier schroff abgewiesen mit dem Bemerken, man möglich. Wenn man ein solches wolle, müßte man einige Jahre, 6000 M. und mehrere hundert Mark bares Geld gestohlen worden nehme Kinder unter ein Jahr nicht auf. Ratlos wandte ich mich bis zur Kräftigung der Stadt, warten. Schließlich wurde der sind. Die übrigen Angeflagten, von denen ein Teil noch selbständig mm an das Polizeibureau am Landsberger Plaz. Hier erhielt ich Antrag Poppe einstimmig angenommen. Diebstähle verübt hat, haben bei der Wegschaffung der Sachen und durch die Vermittelung des Polizeilieutenants, der sich in der Sache recht hilfsbereit zeigte, die Anweisung, daß das Kind doch im Strankenhaus Friedrichshain aufgenommen werden sollte. Mit dieser Berfügung erzielte ich denn auch dort die Aufnahme des Kinds, während die Mutter in ihrer trostlosen Lage bei Bekannten ein Unterkommen suchte. Sage
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der Oeffentlichkeit.
Für ein Kaiser Wilhelm- Denkmal in Rigdorf hatte ein Komitee ihrer Unterbringung mitgewirkt und stehen deshalb unter der von Nigdorfer Patrioten eine bestimmte Summe zusammengebracht. Anklage der gewerbs- und gewohnheitsmäßigen, beziehungsweise Der Magistrat beantragt, sich mit der Aufstellung des Dentmals auf der einfachen Hehlerei. Die Hauptangeklagten nach dieser Richtung dem Hohenzollernplatz und mit der Uebernahme der Unterhaltungs- hin sind der Grünkramhändler Josef Lüttgen und dessen pflicht auf die Stadtgemeinde einverstanden zu erklären. Troß des Ehefrau Ernestine geb. Becker, in deren Geschäftsteller Protests der Socialdemokraten wurde die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. die Kriminalpolizei ein ganzes Hehlernest entdeckt hat. Der nächtliche Straßenhandel hört mit den 1. Oktober auf. Die Borlage wurde später gegen die Stimmen der Das Lüttgensche Ehepaar ist bisher unbescholten. Der Prozeß 16 Socialdemokraten angenommen. da nach§ 139c der Gewerbenovelle während der Zeit, wo die leidet unter einem eignen Unstern. Der größte Teil der Angeklagten Verkaufsstellen geschlossen sein müssen, das Feilbieten von Waren auf Von dem Spandaner Feftungsgelände, das nach Schleifung Sache wird aber durch den Angeklagten Haffe fortgesetzt vereitelt. fist seit fast 9 Monaten in Untersuchungshaft, die Erledigung der öffentlichen Wegen, Straßen, Plägen oder an öffentlichen Orten fo- der Festung zur Verfügung steht, beabsichtigt die Militärverwaltung Sasse hat Veranlassung genonunen, gweifel an feiner geistigen wie im Gewerbebetrieb im Umherziehen verboten ist. Sowohl für nach einer dem Magistrat von Spandau übermittelten Erklärung Gesundheit wach zu rufen, fo daß eine längere Beobachtung die fliegenden" Bursthändler, als auch für die Obsthändler, die an Grundstücke für folgende Zwecke zurückzubehalten: für eine katholische Gefundheit wach zu rufen, fo daß eine längere Beobachtung manchen Stellen im Sommer die ganze Nacht über mit ihren Starren Garnisonkirche , zum Bau von Kasernen für die in absehbarer Zeit besondere zur Sprache gekommen, daß er sich mit den abenseines Geisteszustands notwendig war. Es ist dabei insauf Sundschaft harrten und leibliche Geschäfte machten, hat das letzte zu bildenden dritten Bataillone der beiden Regimenter der 5. Garde teuerlichsten Erfindungen" beschäftigt und Stündlein geschlagen. Aber auch der Jammer des nächtlichen Infantrie- Brigade, und sodann Land für einen Egerzierplay. Die Handels mit Wachsstreichhölzern verschwindet dann vor den Augen übrigen Festungsländereien mit Ausnahme von einigen Werfen, die and seltsamen Schritt zu Gunsten dieser angeblich epochemachenden mit Rücksicht auf die Eigenschaften Spandaus als größter Waffen- feinen Anlaß dazu gegeben, die Burechnungsfähigkeit Hasses ausErfindungen unternommen hat. Das ärztliche Gutachten hat jedoch Eine beherzigenswerte Mahnung an das reifende play erhalten bleiben, werden der Stadt zum Kauf angeboten. zuschließen. Zum gestrigen Termin waren außer 32 Zeugen auch GerichtsPublikum veröffentlicht das Polizeipräsidium. Am 10. September. Aus Rigdorf. Die hiesige Schmiede- Junung zeigt durch phyfitus Dr. Störmer und Oberarzt Dr. Seiffer von der Charité ats dieses Jahres ist auf dem Fernverkehr- Bahnsteig des Bahnhofssteigs Cirkular an, daß fie vom 1. Oftober d. J. ab eine Preiserhöhung Sachverständige geladen, aber nicht erschienen. Es ergab sich, daß Friedrichstraße eine schwarzlederne Handtasche gestohlen worden. von 40 Proz. eintreten lasse. Hoffentlich bessern die Herren Jumungs- beide Herren sich noch auf Urlaub befinden und die Vorladung nicht Diese enthielt eine Toiletteneinrichtung, Glasgefäße mit filbernen meister dann auch die Arbeitslöhne ihrer Gesellen auf. Auf einem erhalten haben. Auf Befragen erklärte Haffe, daß er selbst sich für Deckeln, ein kleines Kissen und eine kleine filberne Statue( Jung- Baun aufgespießt hat sich gestern nachmittag der 12jährige Schulgeistig gesund halte, er verblieb aber dennoch bei dem Verlangen, frau darstellend), verschiedene Gegenstände dürften M. H. gezeichnet nabe Baul Wegener aus Berlin . Derselbe hatte hier wohnende daß die beiden medizinischen Sachverständigen sich an Gerichtsstelle sein. Angaben über den Verbleib des gestohlenen Guts werden in Verwandte besucht und war mit andren Kindern auf die Straße über seinen Gesundheitszustand äußern sollten. Da er hiervon nicht jedem Polizeirevier oder bei der Kriminalpolizei, Bimuner 43, ent- gegangen. Hierbei erkletterte er in der Hermanstraße den gaun ber abzubringen war, blieb dem Gerichtshof nichts übrig, als die VerBugleich mit dieser Bekanntmachung wird Vereinsbranerei, glitt dabei ab und schlug so heftig auf eine Baun handlung zu vertagen. Die für das Lüttgensche Ehepaar vom Polizeipräsidium darauf hingewiesen, daß das reisende spitze, daß diefelbe ihm tief in den Oberschenkel drang. Nur mit gestellten Haftentlassungs- Anträge wurden vom Gerichtshofe abPublikum meist unglaublich sorglos mit seinem Reisegepäck vicler Mühe konnte der Knabe aus seiner gefährlichen Lage befreit gelehnt. umgeht. Es gehört durchaus nicht zu den Seltenheiten, daß Reisende werden. Nachdem ihm in der Unfallstation ein Verband angelegt, fremden Leuten auf den Bahnhöfen ihr Gepäck zur Beaufsichtigung brachte ein Schumann den Knaben mittels Droschke nach der überlassen und von diesen bestohlen werden. Frauen vertrauen oft Wohnung seiner Eltern, Weidenweg 21. mals Personen, die sie ansprechen und dann angeben, dieselbe Reiseroute zu haben, größere Geldbeträge zur Besorgung der Fahrkarten an. Derartige Sorglofigkeiten fordern Gewohnheitsdiebe geradezu heraus, sich dem Publikum aufzudrängen und es zu schädigen.
gegengenommen.
Vom Wesen der preußischen Polizei. Die„ Germania" schreibt: Eine neue Goldquelle haben sich einzelne Vorortsbehörden dadurch geschaffen, daß sie in ihren unter Ausschluß der OeffentlichDas leichtfinnige Fortwerfen von Obstresten auf das leit erscheinenden Blättern Bekanntmachungen über die Radfahrer Trottoir hat wiederum ein blühendes Menschenleben gefordert. Die verbotene Wege erlassen. Die Berliner , die davon nichts wissen und 21 jährige Pflegetochter des Bauunternehmers Iath zu Groß- die kleinen Warnungstafeln nicht gewahren, werden dann von den Lichterfelde war vor etwa 10 Tagen in Berlin über achtlos hin- quasi im Hinterhalt stehenden Gendarmen ze. angehalten und notiert. geworfene Pflaumenterne ausgeglitten und hatte, da sie mit dem Namentlich waren im verflossenen Jahr diese Klagen häufiger wie Hinterkopf schwer auf das Trottoir aufschlug, eine starke Gehirn- in der letzten Zeit. Jetzt wird aber wieder berichtet, daß auf dem erschütterung erlitten, die jezt den Tod des beklagenswerten jungen Weg von Potsdam über Moorlake am letzten Sonntag selbst in der Mädchens herbeigeführt hat. Auf Veranlassung der Berliner Dunkelheit die Nadler angehalten seien. Die Warnungstafel habe Staatsanwaltschaft fand in Groß- Lichterfelde die gerichtsärztliche aber gar nicht gesehen werden können und der Beamte habe sich wie Sektion der Leiche statt mit dem Ergebnis, daß ein Gehirnschlag, versteckt gehalten. Der Beamte hätte sich doch so stellen können, daß herbeigeführt durch jenen Unfall, die Todesursache gewesen ist. er die Radfahrer auf die Tafel hingewiesen hätte.
Einem Fahrstuhlunfall ist der Führer Adolf Schuster aus der Badstr. 59 zum Opfer gefallent. Schuster fuhr am Montagvormittag auf dem Grundstück Neue Königstr. 70 mit dem Fahrstuhl abwärts, stieg im zweiten Stock aus, um etwas zu besorgen, versäumte es aber, die Thür zu schließen. Als er zurückkehrte, nahm er an, daß der Stuhl sich noch in derselben Höhe befinde, und wollte einsteigen. Der Stuhl war jedoch abwärts gegangen und Schuster stürzte im in den Schacht hinab. Er schlug sich die Nase ab und brach das rechte Handgelenk. Auf der Unfallstation 3 erlag er feinen Verlegungen, da bei der Bertrümmerung der Nasenknochen Splitter in das Gehirn eingedrungen waren.
Der Privatier Karl Lowien aus Brandenburg a.. wurde, wie gemeldet, mit seiner Braut, einem Fräulein Bölke, unter dem Verdacht der vorsätzlichen Brandstiftung auf dem hiesigen Potsdamer Bahnhofe verhaftet. Lowien hat sich seiner Bestrafung dadurch entzogen, daß er im Gefängnis Selbstmord verübte. Seine Braut ist wieder auf freien Fuß gesetzt worden, da fich der gegen fie gerichtete Verdacht der Mitthäterschaft nicht hat aufrecht erhalten lassen.
Aus den Nachbarorten.
Die Streifflausel in Charlottenburg . In der Stadtverordneten- Bersammlung von Charlottenburg gelangte gestern bei Gelegenheit der Besprechung des Berichts der Hochbauverwaltung die Streitklausel zur Erörterung. Stadtverordneter Dr. Penzig fragte an, wie es die Stadt mit der Klausel halte? Er hoffe nicht, daß, wie es verlaute, die Stadtverwaltung die Unternehmer durch Zugestehen der Streitklausel einseitig begünstige. Stadtbaurat Bratring erklärte hierauf: Die Frage der Streittlaufel geht die Oeffentlichkeit eigentlich nichts an! Ich außere mich mur ungern darüber. In die bisherigen Verträge ist die Streit tlaufel nicht aufgenommen. Für die Zukunft ist die Zusage gegeben worden, daß bei allgemeinen Ausständen die Verwaltung über eine Verlängerung der Fristen Entscheidung treffen werde. Diese Antwort läßt manche Unklarheit zurück und befestigt von neuem den Argwohn, daß die Charlottenburger Stadtverwaltung die Bauunternehmer einseitig begünstigt.
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Ueber einen Beleidigungsprozeß wird uns aus Naumburg be 556 deutsche Krieger gegen einen Socialdemokraten. richtet: Der Genosse, Redacteur Adolf Thiele vom Voltsblatt" in Halle wurde gestern von der Straffammer unter dem Vorsitz des Landgerichts- Direttors Manns wegen Beleidigung der 556 Kriegervereins Mitglieder, worüber wir erst fürzlich berichteten, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Es handelte sich um eine im Mai 1898 von dem Genossen Thiele in Beiz gehaltene Wahlrede, bei welcher er nach den Aufzeichnungen der überwachenden Beamten gesagt haben sollte:„ Das Kriegervereinswesen ist eine Schmach für Deutsch land , ferner ist es eine Schmach, daß die Arbeiter, die erst dem Korporalstocke entrounen find, in Kriegervereine eintreten. Diefelben haben mir den Zweck, dem Arbeiter das bischen Gehirn herauszunehmen und ihn zum Sklaven zu machen, Zeit seines Lebens." Als der Staatsanwalt neun Monate Gefängnis beantragte, entgegnete Genoffe Thiele, er finde das Strafmaß unbegreiflich. Die Socialdemokratie würde von den Kriegervereinen permanent beschimpft und der Herr Staatsanwalt würde gegen denjenigen, der fagte, die Socialdemokratie fei eine Schande", wohl leite neun Monate Gefängnis beantragen.
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Dermischtes.
V
Die
Pankow . Bei Prüfung des Gemeinde Etats in der Testen Sigung der Gemeindevertretung ergab sich, daß der Voranschlag für 1899/1900 um 27 668 m. iiberschritten wurde. Hieran sind der Armenetat mit 6500., die Voltsschule mit 7600 m., die Neale schule mit 4500 M. beteiligt. Es wird angenommen, daß durch die am 1. April nächsten Jahrs in Kraft tretende Grundwert steuer der Ausfall zu decken ist. Die Gemeindevertretung beschloß, Troh ber herrlichen Tage, denen wir im europäischen Reich mit der Erbauung eines Rathauses zu beginnen, der Bau des ge- der Mitte jetzt entgegengeführt sind, nimmt es mit der Europaplanten Krankenhauses wurde wegen der hohen, jich vorab auf 700 000. müdigkeit tein Ende. Wie Boesmanns Telegraphisches belaufenden Stoften aufgegeben. Ein Gesuch uni Sergabe von 50 W. Bureau" meldet, hat der Baffagierverkehr über Bremen in den für das verflossene Sedan fest wurde abgelehnt. Dem vom letzten Wochen nie dagewesene Dimensionen angenommen. Arbeiterverein Pankow gestellten Antrag, den mit der Mahnung be- bebeutenbften Biffern zeigt die laufende Woche, in welcher einbei der Mahmung einzukassieren, da die Regierung es der Gemeinde Großer Kurfürst" allein nach New york nicht weniger auftragten Steuererheber zu ermächtigen, die Steuerbeträge schließlich des am nächsten Sonnabend abgehenden Dampfers überläßt, die Form der Einfassierung selbst zu wählen, soll vom als 1. Oftober ab Folge geleistet werden. Jedoch werden die Mahn- ganzen 5563 Baffaglere vom Norddeutschen Lloyd befördert wurden. 2328 Kajits und 3235 Zwischendecks Passagiere, im gebühren nach wie vor erhoben. Diese enorme Passagierzahl verteilt sich auf die einzelnen Dampfer wie folgt:„ Aller" 822 Stajüts- und 276 Zwischendeckspassagiere, zuſamment 598; Friedrich der Große " 546 bezw. 1043, zusammen 1589; Kaiser Wilhelm der Große" 805 bezw. 641, zusammen 1446; Großer Kurfurst" 655 bezw. 1275, zusammen 1930. Sämtliche vier immer noch die Gerichte." Gestern stand der frühere Motor- Klassen besegt. Die Vorgänge beim Straßenbahnerstreit beschäftigen Dampfer find bis auf den legten verfügbaren Platz in allen drei wagenführer Friedrich. Boro wsi, der vom Schöffengericht wegen groben Unfugs zu sechs Wochen Haft verurteilt worden war, vor der berichtet: Zur Zeit der gestrigen Explosion von Kohlenoriogas in Zu dem furchtbaren Grubennnglück wird aus Dur noch Berufungsstraffammer des Landgerichts I . Sowohl der Staats- der Frisch- Glüd- Beche waren, soweit bisher festgestellt werden konnte, anwalt wie der Angeklagte hatten Berufung eingelegt. Als am 83 Berglente im Schacht beschäftigt. Nachmittag des 20. Mai; einige Von diesen retteten sich 28 Streitbrechern geführte nach dem Luftschacht; bisher sind zwei Leichtverletzte und 18 SchiverMotorwagen, durch die Eliasserstraße fuhren, zwei dort im Haufe Nr. 90 wohnende Personen, daß ein bereits fünf gestorben. Dreißig Zeichen wurden noch im Schacht beobachteten verlegte, darunter der Betriebsleiter, geborgen; von diesen sind Mann, der sich auf dem Flur des gegenüberliegenden Hauses aufhielt, gefunden, fonnten jedoch noch nicht herausgefchafft werden, weil das von dort aus den in gleicher Höhe befindlichen Motorwagen mit Feuer eine Annäherung nicht zuläßt. Weitere fünf Personen werden Steinen bewarf. Es wurden auch einige Scheiben zertrümmert, da noch vermißt. aber mur vereinzelte Personen zu damaliger Zeit die Straßenbahn
Gerichts- Beitung.
benutten, so entstand fein weiterer Schaden. Der Werfende war Die Pest in Glasgow . Der Stand der Bestepidemie ist: den Beobachtern ganz genau als der frühere Wagenführer bekannt, 21 ausgesprochene Bestfälle und 3 peftverdächtige Fälle; 109 Personen der stets durch die Elfafferstraße gefahren war. Borowski wurde auf werden ärztlich beobachtet. der Straße verhaftet. Das Schöffengericht hielt den Angeklagten
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Die Rigdorfer Stadtverordneten- Versammlung hatte gestern trotz seiner Behauptung, daß er das Opfer einer Personenverwechselung thre erste Sizung nach den Ferien. Nachdem einige Wahlangelegen geworden sei, für überführt, verurteilte ihn aber nur wegen groben terungsübersicht vom 20. September 1900. morgens 8 Uhr. heiten der zuständigen Kommission überwiesen worden waren, tam infugs, da ein Strafantrag wegen Sachbeschädigung von die Magistratsvorlage, betreffend die Versorgung der Stadt mit der Großen Pferdebahn - Gesellschaft nicht vorlag. Dies ist elektrischer Kraft zur Verhandlung. Die ursprünglich auch vom inzwischen von der Gefellschaft nachgeholt worStationen Magistrat und der Beleuchtungsdeputation gehegte Abficht, einen, und wurde die Lage des Angeklagten dadurch erheblich ver städtisches Elektrizitätswert zu erbauen und auf eigne Rechnung zu schlechtert. Die Belveisaufnahme fiel wiederum zu Ungunsten des betreiben, ist seitens dieser Körperschaften aufgegeben worden. In Angeklagten aus. Der Staatsanwalt wollte die Pferdebahnwagen der Begründung der Vorlage wird ausgeführt, dieRentabilität eines solchen als solche Gegenstände angesehen wissen, welche gemeinnligigen öffent Samburg Werkes ließe sich wegen des zu erwartenden nicht gerade großen Konsums lichen Zweden dienen. Der Angeklagte müsse deshalb aus§ 340 Berlin schwer herausrechnen. Auch müßten die Strompreise für die Abnehmer Str.-G.-B. sowie wegen groben Unfngs bestraft werden. höher gestellt werden, als es nach dem Entwurf zu einem Berbeantrage gegen ihn eine Gefängnisstrafe von neun Monaten. Der München trag mit den Berliner Elettricitätswerten möglich Berteidiger, Rechtsanwalt Leonh. Friedmann verwahrte sich beien fei, dem zuzustimmen der Magistrat den Stadtverordneten empfiehlt. fonders dagegen, daß die Pferdebahn als ein öffentliches Institut Nach dem Vertragsentwurf soll die Stadtgemeinde Nixdorf ten angesehen werde und deshalb der schwere Gefeßesparagraph zur An Berliner Elektricitätswerken gestatten, für die Dauer des Vertrags wendung kommen solle. Die Pferdebahu sei nur ein großes Privat- bei mäßigen füdlichen Winden; später zunehmender qofte in den Straßen des gegenwärtigen Weichbilds und eventuell des erweiterten Weichbilds von Nixdorf unterirdische Leitungen zur unternehmen, ebenso wie beispielsweise die Restaurationslokale von Fortführung der Elektricität anzulegen und Transformatoren schinger. Der Gerichtshof berurteilte den Angeklagten auch aur in oberirdischen Schuzhäuschen zum Zweck der Abgabe, von wegen einfacher Sachbeschädigung und wegen groben Unfugs, aber Elektricität ant Behörden, Korporationen und Private inner- 344 Monaten Gefängnis. Halb des Gemeinde Bezirks aufzustellen.
3 bedeckt 771 769 WNW 2 Regen 5 bedeckt 768 Still heiter 771 NNW 3 wolfen! 10 767 Still heiter Wetter Prognose für Freitag, den 21. September 1900. Nachts etwas fühler, am Tage wärmer, zunächst meist heiter und trocen Berliner Wetterbureau,
Kopp
Briefkasten der Redaktion.
Dienstag,
Die Zuführung Vor dem Schöffengericht stand gestern Verhandlungstermin des Stroms von dem Elektricitätswerk„ Oberipree" nach Riydorf hat in einer Privatklage an, die der Journalist Rauch gegen den Ver- Donnerstag und greitag von 7-9 1hr abends statt. Die juristische Sprechstunde findet Montag. durch zwei Starkstromkabel zu erfolgen. Der Entwurf sieht dann leger und den Redacteur der Staatsbürger- Zeitung", Wilhelm eine Reihe von Bedingungen für den Bezug der Elektricität vor. Bruhn und Dr. Paul Bötter angeftrengt hat. Rauch war 2. S. 54. Setzen Sie dem Vermieter zur Vornahme der Reparatur eine 2. M., Münden . Nehmen Sie sich einen Rechtsanwalt. Der Stadt soll jährlich eine Abgabe von 6 Pf. für jede zu Beleuch seiner Zeit in Konis, stellte dort Recherchen in Sachen der an angemessene Frist und teilen Sie ihm mit, daß Sie nach dem fruchtlosen tungszweden gelieferte und bezahlte Kilowattstunde, und von 2 Pf. dem Gymnasiasten Winter verübten Blutthat an und hatte in seinen Ablauf die Reparatur vornehmen und die Kosten bei der nächsten Mietsfür jede zu andren Zweden gelieferte Stilowattstunde gesichert werden. Berichten den Verdacht der Thäterschaft auf den Schlächtermeister zahlung abziehen werden. Die Kilowattstunde wird für Lichtzwecke mit 50 Pf. berechnet, Hofmann gelenkt. Wegen dieser Berichte griff die„ Staatb. 3tg." den auch zur Einsicht der Wählerlisten befugt. J. 2. 75. Ja, Sie sind wahlberechtigt und G. B. Ja.-.. Nein. während die Straft für andre Zwecke nach dem jeweiligen Tarif für Kläger Nauch heftig an und entwarf von seiner journalistischen A. B. G. 100. Ja, Sie können das Gehalt in der von Ihnen anKraftstrom des Werts„ Oberspree" berechnet werden soll mit einem Thätigkeit und persönlichen Ehrenhaftigkeit ein solches Bild, daß gegebenen Weise beanspruchen. Klafffe. 1. Die Kosten find nicht gesetzstunde bei unterirdischer Zuleitung. Es entwickelte sich eine lebhafte hatte Rechtsanwalt Hahn- Charlottenburg einen Wahrheitsbeweis Bertrags ist kein Teil gebunden. Aufschlag von 2 Proz. Dieser Preis beträgt zur Zeit 11 Bf. pro Kilowatt- daraufhin die Privatklage erhoben wurde. Namens der Angeklagten lich festgelegt. 2. Vor Abschluß des gerichtlich oder notariell beurfundeten C. F. 59. Die Bahn ist bei Verlust Debatte, in der vielerlei Bedenken gegen den empfohlenen Vertrag von den angetreten, es tam jedoch gestern zur Erhebung eines solchen nicht, direttion Berlin und im Falle der Ablehnung des Ersatzes durch schadensersatzpflichtig. Der Erfazanspruch ist bei der tgl. Eisenbahnverschiedensten Seiten geltend gemacht wurden. Stadtv. Direktor da der Termin wegen eines Formfehlers bei der Klage- Erhebung diese bis zum 3. September 1901 oppe beantragte Zurüdverweisung an die durch 9 Stadtverordnetelvertagt werden mußte. gerichtlich geltend zu machen. J. T. Kommen Sie in die Sprechstunde. Pankow . Nein, Indizio thitho