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Wäre der Reichstag im Juli bersammelt und find die Stimmen der Polen , die dort gemeinsam mit dem Centrum| Intimus Eisenlohrs, von der politischen Thätigkeit sich zurüdzieht und damals, wie nicht zur bezweifeln war, aller Welt flargestellt worden, vorgegangen sind, gewachsen. Im Jahre 1893 standen noch 9250 ein Ersatz für denselben bisher noch nicht gefunden werden konnte. daß die Chinapolitik der Regierung eine feste parlamentonservative gegen 7647 polnische; 1894 bereits 9200 fonservative Der Nationalliberalismus steht auch in Baden, wo er am längsten tarische Mehrheit hinter sich hat, so würde dadurch der gegen 8703 polnische und 1895 9481 gegen 8817 polnische Stimmen. sich zu halten und eine einflußreiche Rolle zu spielen vermochte, an Socialdemokratie die Bethörung der Massen immerhin wesentlich Bei den Wahlen 1898 brachten es die Polen nur auf 7444 gegen dem Rande des Bankrotts. Man kann es nur zu gut verstehen, erschwert worden sein; jezt hat sie leider ein nur zu freies Spiel." 8933 Stimmen, die der nunmehr verstorbene v. Dziembowsti er- wenn sich tein hervorragender Mann finden will, der Luft hat, das Hier begegnen sich die Neuesten" ganz mit unsren Anschaumgen; hielt; socialdemokratische Stimmen wurden im ganzen Streife 49 ab- Erbe Fiesers anzutreten. Die einst mächtige Partei ist sich in der wichtigsten Frage, welche das badische Bolt" derzeitig beschäftigt,- tvir find fofort für die Einberufung des Reichstags eingetreten und gegeben. der Verfassungsfrage- uneinig. Tange Zeit waren wir die beinahe Einzigen, welche die Mitwirkung Der zukünftige Reichskanzler. Bis vor kurzem foll es Ein Blatt um das andre verläßt die bisherige Führung ber des Parlaments in der Chinafrage verlangten. Es freut uns, daß bürgerlichen Blättern zufolge als ficher gegolten haben, daß dem Bartei und plädiert für das fautelenlose birette Land­das Krupp- Organ sich nun doch noch zu unsrer Ansicht bekehrt hat. Onkel Chlodwig der Fürst Hohenlohe Langenburg als Reichs- tags- wah Irecht. Nur das führende Organ, das übrigens nur Jedoch dürfte das Blatt sich in der Annahme täuschen, daß die fanzler folgen, daß den Fürsten Hohenlohe- Langenburg der Schwager noch ein Scheinbasein fristet, hält an dem alten verbohrten Regierung in der Chinapolitit eine feste parlamentarische Mehrheit des Staisers, Brina Adolf zu Schaumburg- Lippe , in Standpunkt fest. Um so verwunderlicher erscheint es, wenn dieses der Statthalterschaft der Reichslande ablösen werde. Jetzt foll hinter sich habe, weder damals, noch jetzt. diese Abficht teilweise geändert worden sein. Bwar behält es Blattbie Badische Landeszeitung" den Versuch Das Blatt klagt über die politische Gleichgültigkeit des Bürger- dabei sein Bewenden, daß Fürst Hohenlohe- Langenburg der vierte macht, den neuen Präsidenten des Ministeriums des Innern für die tums: Wer nicht selbst an den ostasiatischen Dingen deutsche Reichslangler werben soll, aber zu seinem Nachfolger in nationalliberale Partei zu reklamieren und ihn auffordert, in irgend einer Weise beteiligt sei, verfolge die Sache Straßburg ist nicht mehr Bring Abolf, sondern Generalfeldmarschall allen rückschrittlichen und radikalen Bestrebungen einen Damm entgegenzusehen. Herr Dr. Schenkel müßte ſehr unflug sein, wenn mit großer Gemütsruhe; in der öffentlichen Diskussion ber aus- Graf Walderfee in Aussicht genommen, dessen Rückkehr aus er diesen Lockrufen auch nur die geringste Beachtung schenken würde. wärtigen Angelegenheiten führe Kleinliche Nörgelei das große Wort. China den Beitpunkt des großen Amtswechsels bestimmen wird Und auf dem Gebiete der inneren Politik befehden sich die Prinz Adolf , der Gemahl der Prinzessin Victoria von Preußen , wird Parteien mit einer Berbisfenheit, als hätten sie nicht die Teifefte gleichwohl nicht länger ohne größere Aufgabe bleiben. Ihm ist die teien mit einer Ahnung davon, daß im Handumdrehen eine Cituation eintreten Regenti haft von Braunschweig zugedacht, deren Brinz kann, die gebieterisch die Zurückdrängung aller inneren Gegenfäge Albrecht von Preußen müde geworden. Bielleicht hat man fordern würde. Fürwahr, erbauliche Aussichten für eine wirksame geglaubt und glaubt hier und da wohl noch, daß es rat­famer wäre, in Braunschweig eine Art Regentschafts­Bereitelung der socialdemokratischen Wühlerei!" Dynastie zu schaffen, indem man dem Printzen Albrecht deffen ältesten Sohn, Bringen Friedrich Heinrich , folgen ließ. Doch Prinz Adolf ist einmal von seinem kaiserlichen Schwager als Muster negent bezeichnet worden, es gefchah, als er auf Grund des Schiedsspruchs Königs Alberts von Sachsen die Regentschaft dem Grafen Ernst zu Lippe- Biesterfeld abtreten mußte und so mag man am Ende dem Lande Braunschweig diesen Regenten gömmen. Dagegen glaubten wir annehmen zu dürfen, daß man dem Grafen Walderfee viel höhere Aufgaben, etwa die eines Statthalters von Deutsch- China, zugewiesen werden würden.-

Was den Vorwurf der Gleichgiltigkeit gegen diejenigen Kreise anlangt, welche an den ostasiatischen Dingen nicht in irgend einer Weise beteiligt sind, so finden wir denselben ungerecht. Es ist doch ganz natürlich, daß die Lieferanten aller Art, die Kanonen, Gewehr, Eisenplatten Fabrikanten, die Großtapitalisten, welche aus den Kriegs­berwicklungen Millionen ziehen, für die Entwicklung der Dinge das meiste Interesse haben. Außer diesen haben das meiste Jutereffe und zwar das gegenteilige die große Masse der Proletarier, welche die Guts und die Blutssteuer für den ganzen China rummel aufzubringen haben.-

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Auf das Centrum will sich das Blatt in dem Kampfe gegen die Socialdemokratie nicht berlassen, dessen versteckte Reichsfeindschaft" fei am Ende noch gefährlicher als die offene der Socialdemokratie.

Umsomehr sollten unter den heutigen Verhältnissen die ehe­maligen Kartellparteien sich verpflichtet halten, die sie trennenden Momente zuriidzudrängen und die Notwendigkeit ihres geschlossenen Zusammenstehens für die nationale Politit zu betonen. Sie find nicht mehr, wie einstmals in der Lage, der Regierung eine feste Reichstagsmehrheit zu bieten; aber auch das Ausland weiß, daß, wenn nicht nur gezählt, sondern gewogen wird, diese Parteien recht eigentlich dasjenige repräsentieren, was die Kraft eines Staats ausmacht.

Und vor allem, die ehemaligen Kartellparteien find ihrem Wesen und ihrer Tradition nach in erster Linie geeignet und berufen, in ernster Zeit den nationalen Sinn in der Bevölkerung wachzurufen, die nationale Thatkraft zu Stählen. Aber auch diese Parteien sind, in ihrer Totalität ge­nommen, von einer vollen Würdigung der heutigen Lage fo veit entfernt, daß sie noch immer fortfahren, ihren oft recht kleinlichen Streitigkeiten mit einem Eifer obzuliegen, als ob es für das Deutsche

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In der Beurteilung des neuen Ministers ist sich die gesamte er biefen Lodrufen auch nur die geringste Beachtung schenken würde. Oppositionspresse übrigens einig. Man bringt dem Herrn nur sehr wenig Vertrauen entgegen. Er hat sich auf dem letzten pofitionpreffe übrigens einig. Man bringt dem Herrn nur sehr Landtag ale Mitglied der Ersten Kammer wiederholt als ein Reaktionär von reinstem Wasser erwiesen und unter anderm den Versuch gemacht, an den Rechten der Zweiten Stammer ein Reaktionär von reinstem Wasser erwiesen und unter anderm zu rütteln. Dazu ist er ein Kulturkämpfer, was ihn beim & entrum äußerst unangenehm macht. Sollte der neue Minister bezüglich der Verfassungsfrage sich auf den Standpunkt feines Vorgängers festlegen, so dürfte er in seiner jezigen Stellung mur sehr kurze Zeit verweilen. Ein badischer Minister des Innern, der in der Verfassungsfrage den Wünschen der Opposition nicht ent­

gegenkommt, kann sich unmöglich lange halten. In socialer Beziehung bringt man Herrn Dr. Sentel mehr Bertrauen entgegen. In gewiffen Streifen nimmt man an, baß mit dem Eintritt Echentels in das Ministerium ein un verhüllt reaktionäres Regiment seinen Anfang nimmt. ie dem auch sein mag, die Socialdemokratie hat nicht die geringste Ursache, der Zukunft mit Bangen entgegenzusehen. Im Gegenteil! Wird den Wünschen des Volks Rechnung getragen und das direkte Wahlrecht eingeführt, so haben wir nur Nugen; wird es nicht eingeführt, so haben wir teinen Schaden, aber ein Agitationsmittel von großer Wirkungskraft. Sollte der neue Minister in der Verfassungsfrage den Standpunkt seines Vorgängers teilen, so werden wir ihm den Krieg erklären und denselben eben so entschieben führen, wie bisher auch.

Schiffer als Anarchist. Das Dentiche Adelsblatt" fommt in feiner letzten Ausgabe auf das Paulinische Wort zu sprechen: Jeder mann sei unterthan der Obrigkeit", und fährt dann wörtlich fort: sidad Aber freilich, das hat der Apostel Paulus geschrieben in einer Beit, die weit hinter uns liegt, und der war eben auch ein Kind feiner Zeit". Heute taun das nicht mehr gelten, wir sind fort­geschritten". Mord ist unter Umständen nicht mehr Word, sondern eine Heldenthat. Verherrlichte doch schon Schiller vor hundert Jahren, wie man jetzt mit Vorliebe festzustellen versucht, fit givei Dichtungen politische Meucheiniorde, im Wilhelm Tell " Aus der antisemitischen Schule. Wie das Koniger Tagebl und in der Bürgschaft". Ja freilich, Anarchismus ist eben meldet, find auf dem jüdischen Friedhof in Czersk zehn potenzierte Socialdemokratie Socialdemokratie ist potenzierte Denkmäler völlig zerstört worden, jogar eine Kinderleiche Demokratie und Demokratie ist potenzierter Liberalismus und wurde bloß gelegt. Jugendliche Burschen wurden als Thäfer Schiller war liberal nach heutigen Begriffen."

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Warum hat hier das Adelsblatt den King gefchloffen? Viel- zur Anzeige gebracht.­Der Umbau des Plenarsizungsfaals im Abgeordneten leicht hätte sich die Wurzel des Anarchismus doch noch weiter ver­etta bis auf die Propheten und Moses selbst? folgen lassen hause schreitet räftig vorwärts. Als Bauzeit waren sechs Monate in Aussicht genommen. Die Bauleitung hofft aber in firzerer Zeit, wird der Berl. 8tg." geschrieben: In dem Städtchen Kopnis imbes nubaus ist die Werbefferung der Akustik des Saals.- Uufre Rulturaufgaben leiben nicht. Aus der Provinz Bosen etwa Ende November, den Umbau beendigt zu haben. Der Zweck Kreise Wollstein ist infolge polizeilicher Verfügung die katholische Schule geilolien worden, weil das Gebäude dem Die unfittliche Germania . Im frommen Elfaß- Lothringen Reich und Preußen andre Sorgen überhaupt nicht geben könnte. Einsturze nahe ist. Im Frühjahr fiel ei ein haben fürzlich, so schreibt die postoffiziöse Deutsch. Berk.- 8tg", Wir maßen uns kein Schiedsrichteramt an, enthalten uns auch Teil der Decke ein und jetzt haben sich die Balken neuen Briefmarken im Sinne der lex Heinze Anstoß erregt. Ram der Anführung von Beispielen. Wozu zulegt gegenseitige Refriminationen? Es ist eben innerhalb wie außerhalb der des Schulzimmers, die während der großen Ferien abgefteift da eine biedere Frau vom Lande in Saarburg in einen Laden, dessen Mauern gefündigt worden. Wir haben diesen national- werden mußten, einzeln aus den Wänden herausgelöst. Die Um Befizer auch Briefmarken verkaufte, und verlangte brei Behnpfennig­liberal tonfervativen Krieg während der legten Jahre fassungsmauern fenkten sich, und so mußten die 120 Stinder, welche marfen. Als ihr diese eingehändigt werden, flugt fie und erklärt, oft als ein nationales Unglüd bellagi; niemals aber war ein mit ihrem Lehrer in den beiden letzten Jahren in ständiger Todes- sie nicht nehmen zu können. Jesses Gott", fagt fie, die darf ich Augenblid, wo es notwendiger gewesen wäre, sich wieder auf die angst schwebten, den Schulpalast räumen. Schon vor vielen Monaten nicht mitbringen", und deutete dabei ganz erschroden auf die üppige gemeinsame Aufgabe zu befinnen, als jezt, Man sage nicht, in erstattete die nächste vorgesezte Behörde rechtzeitig Meldung. Ver- Germaniefigur. Als ihr begreiflich gemacht wird, daß es teine andren der parlamentarischen Entscheidung über nationale Fragen fei das schiebene Sachverständige haben auch die Baufälligkeit des Schul- Marken gebe, beharrt fie dennoch auf ihrer Weigerung und fagt: Busammengehen der alten Starteйparteien unter allen Umständen gebäudes bestätigt, aber von einem neuen Schulhause ist nichts zu Ich kann die nicht nehmen, denn sie find für eine Kloster. schwester". ficher! Wichtiger als die Abstimmung im Reichstage ist die hören und zu sehen. Wenn es gilt die Kultur" nach China zu tragen, haben wir immer heillos viel Geld wenn auch von dem Reichstag dafür feines bewilligt ist die Berichte über derartige Schulpaläste im Osten sind und bleiben aber an der Tagesordnung.

werbende Arbeit der Kartellparteien im Bolte. Diese aber wird wenig erfolgreich fein, wenn Konservative und Nationalliberale fich gegenseitig mit tödlichem Hasse verfolgen. Wann werden sie sich wieder ganz ihrer höheren Pflichten erinnern? Dem Fürsten Bismarck ist es einstens gelungen, sie auf den rechten Weg zu führen. Wenn es heute so betrübend anders ist, so ist auch die Regierung nicht ohne Schuld daran."

Also die Miquelsche Sammelpolitit. Aus der ganzen Jeremiade geht aber hervor, daß das Krupp- Organ selbst nur wenig Butrauen zu der Sammlung hat.-

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treten.

Ausland.

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Vor den Wahlen in England. London , den 18. September.

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Für die Krankenversicherung der Handindustriellen treten Obwohl die gesetzliche Lebensdauer des gegenwärtigen Barla­am 1. Oftober einige neue Bestimmungen in Kraft, die auf die ments noch bis Mitte 1902 währt, ist seine traditionelle Lebensdauer Verhältnisse in der Konfektionsbranche zugeschnitten sind. Die so ziemlich erschöpft. Es ist alte Sitte, fein Parlament die gesetz­Hausindustriellen sind bekanntlich nicht ohne weiteres gegen Strant- lichen sieben Jahre zu Ende ſizen zu lassen. Während aber fast die heit versichert, wohl aber tann eine Gemeinde für ihren Bezirk diese ganze Regierungspreffe auf Auflösung drängt, protestieren Personen für versicherungspflichtig erklären. Vom 1. Oftober an Sie liberalen und radikalen Blätter heftig dagegen, daß fann auch der Bundesrat nach seinem Ermessen Hausindustrielle be- man jetzt das Land Es würde vor eine Neuwahl ftellt. alle stimmter Gewerbe oder in bestimmten Bezirken für versicherungs- eine hati- Wahl werden, Vom Eisen- und Kohlenmarkt. die Kriegsfrage würde andren Fragen in den Hintergrund drängen. Außerdem aber würden Aus allen Teilen der deutschen Eiſenindustrie kommen jezt die pflichtig erklären. Sodann ist die Möglichkeit geschaffen worden, dort, wo das die Wahlen jetzt auf Grund der alten Wahllisten vom Nachrichten über die fortschreitende Abschwächung der Konjunktur. Dazwischentreten von Zwischenunternehmern( Schwizern 2c.) die Januar stattfinden und damit eine große Anzahl Wähler, die seitdem An der Börse haben diese Nachrichten verursacht, daß die Hütten- Frage nach dem Arbeitgeber zweifelhaft macht oder die Einziehung die Wohnung gewechselt die große Masse davon Arbeiter attien neue beträchtliche Kursrüdgänge au berber Beiträge gefährdet, Abhilfe zu schaffen. Es kann durch das Stassen faktisch ihres Wahlrechts verluftig gehen. Die einfachsten Regeln zeichnen haben. Der Verein für Bergbau und Gußstahl- statut bestimmt werden, daß in solchen Fällen der Auftraggeber des politischen Anstands gebieten es, mit der Wahl bis zum Januar zu fabrikation, den die Börse im April noch auf 280 notierte, ſteht jetzt Bwischenmeisters( der Konfettionär) als Arbeitgeber im Sinne des warten, wo die neuen, im Juli aufgenommenen Wahllisten in Kraft auf 176, die Laurahütte, im April 283, notiert jetzt 193 und Krankenversicherungs- Gesetzes zu gelten hat. Dieser hat dann die die Oberschlesischen Eisenwerke, im April auf 187, stehen Sassenbeiträge für die Hausindustriellen und für deren Ge­Beiden Einwänden kann man ihre Berechtigung nicht bestreiten, jetzt auf 126 ust. Es nützt den Werken nichts, daß fie auf die hohen Abschlüsse mit ihrem Kundenfreise in hilfen und Lehrlinge einzuzahlen und muß das Arbeitgeber obgleich es nicht wahrscheinlich ist, daß eine Wahl im Januar ein wesentlich andres Resultat ergeben würde als eine im nächsten der Eisenindustrie verweisen; man weiß, daß die Specifitationen fehlen und was nüzen alle hohen Abschlüsse, die im Ver­Menschenleben wiegen leicht in den Augen mancher Unter- Monat vorgenommene. Die Kriegsfrage oder die mit ihr verbundenen trauen auf die Fortdauer der guten Konjunktur auf dem Weltmarkt nehmer. Ist doch für verunglückte Arbeiter immer leicht Ersatz 8 effes stehen wie heute, und was die Wähler aus den Arbeiterklassen zu Fragen werden im Januar noch ebenso im Vordergrund des Inters gemacht worden sind, wenn der Umschlag der Konjunktur die schaffen. Wie leichtfertig gerade im Bergbau häufig mit dem geben Fabrikanten vor die Unmöglichkeit stellt, die abgeschlossenen Roh- der Arbeiter umgegangen wird, das zeigen die alle Augenblick vor- anbetrifft, so stimmt ein ziemlich ebenso großer Prozentsaz von ihnen vor- fonservativ- materialmengen abzunehmen. In solcher Situation toftet es be- fommenden Verunglückungen, von denen sich viele durch vorbeugende fonservativ- unioniſtiſch wie liberal- radikal. Ein Blick auf die Ab­stimmungsziffern in den Industriecentren stellt dies außer Zweifel. deutenden Werken bereits große Mühe, ihren Betrieb völlig auf Maßregeln des Arbeiterschußes vermeiden ließen. Judes glauben die Liberalen, bei der derzeitigen Zerfahrenheit recht zu erhalten. Teilweise ist dies mur möglich, durch Preis- Jetzt hat sich wieder das Oberbergamt Dortmund ver­nachlässe bei den schon kontrattlich abgeschossenen anlaßt gesehen, nach sorgfältiger Untersuchung einer Anzahl im Beim Schoße der Partei ſei Zeit gewonnen, alles gewonnen. Und Lieferungen. Es haben seitens der Werte Preisnachlässe triebe befindlicher Schächte mehreren Zechen aufzutragen, auf be- für ihr Verlangen, den Wahltermin hinauszuschieben, finden fie bis zu 30 M. pro Tonne Roheisen stattgefunden, so daß also die stimmt bezeichneten Schächten den Betrieb einzustellen bei gewissen, sehr einflußreichen Personen lebhaftes Verständnis. guten Preise, auf Grund deren vor einem Vierteljahr noch die und innerhalb dieser Frist für einen der Sicherheit des Be Ob es wahr ist, wie ihre Presse behauptet, daß Chamberlain Dieses Hüttenattien toll hinaufgetrieben wurden, nur noch auf dem triebs mehr entsprechenden Schacht zu sorgen. Es handelt auf Auflösung dränge, Lord Salisbury aber sich dagegen sträube, tann dahingestellt bleiben. Papier bestehen. Der fallende Kurs der Hüttenattien deutet sich um alte Holzschächte, welche dem Druck des Gebirges nicht hält die Lesart, daß Chamberlain die schwarze, Salisbury nun an, daß die Börse für die nächste Seit einen weiteren lange mehr stand halten können, zu deren Beseitigung die reichen aber die weiße Seele des gegenwärtigen Kabinetts sei, für eine, in Preisrüdgang in der Eisenindustrie erwartet und thatsächlich Gesellschaften aber erst durch die Behörden gezwungen werden den Bedürfnissen des Parteikampfs und persönlichen Antipathien haben sich auch bereits die Händler zusammengethan, um auf die müssen. wurzelnde Fiktion. Wahr ist nur, daß von beiden Chamberlain ber Werte drücken zu können.

drittel aus seinen Mitteln tragen.

Der Schreiber

Der Preisrückgang des Rohmaterials in der Eisenindustrie ist Karlsruhe , 20. September .( Eig. Bericht.) Der so plöglich bei weitem energifchere Politiker ist. Aber für die Festsetzung des der sicherste Gradmesser für die allgemeine Verschlechterung der eingetretene Ministerwechsel hat weit über die rot- gelben Grenz- Wahltermins ist die Zustimmung noch einer andren Persönlichkeit Martilage. Die Werte würden mit allen Mitteln den Preis gehalten pfähle hinaus überrascht und Aufsehen erregt. Die nationalliberale als die des gealterten Premier erforderlich. nämlich die der haben, wenn nicht die Industrie nur trostlose Aussichten hätte. Die Presse widmet dem scheidenden Minister nur Lobeshymnen. Das ist Königin. Und verschiedene Anzeichen weisen darauf hin, daß bei Abjatstockungen greifen immer weiter um sich und man fann als begreiflich, wenn man berücksichtigt, was Minister Eisenlohr für ihr und nicht bei Lord Salisbury der Hauptwiderstand gegen eine ficher voraussagen, daß der kommende Winter für die deutsche die nationalliberale Partei gethan hat. Wenn nun auch der Nach- Ueberstürzung der Neuwahl liegt. Nicht daß Victoria eine besondre Freundin der Liberalen wäre. Arbeiterklasse, die jetzt bie tolle Ueberspekulation des Unternehmer- folger Eisenlohrs aus des lettren Schule hervorgegangen ist, so tums während der Jahre der Prosperität zu büßen bekommt, wieder darf man doch ohne weiteres annehmen, daß er sich für die national- Sie dürfte der Partei vielleicht die starke Antipathie entgegenbringen, Arbeitslosigteit in großem Umfange bringen wird. liberale Partei nicht in dem Maße engagieren wird, wie dies sein die sie gegen Gladstone empfand, denn die war zum großen Teil persönlicher Natur, aber lieben thut sie sie auch nicht. Sie hält es Auch der Kohlenmartt hat seine feste Saltung verloren. Vorgänger gethan hat. Jm Augenblic flammert sich das deutsche Ausbeutertum mit all' Er wird sich flugerweise eine gewisse 8urüdhaltung gegen nur für eine Fundamentalbedingung des britischen Verfassungslebens, feinen Hoffnungen Dazu hat er daß der Regierungspartei eine starte regierungsfähige an die Wirkungen des amerikanischen über der nationalliberalen Partei auferlegen. Kohlengräber- Streits. Die Gefahr der Maffeneinfuhr amerikanischer um so mehr Ursache, als auf diese Partei thatsächlich tein Opposition gegenübersteht. Als nach der Einnahme von Pretoria Kohle, die trotz aller Ableugnungen unmittelbar bevorstand, scheint erlaß mehr ist. Ließ doch selbst Minister Eisenlohr durch zuerst die Frage der Ausschreibung von Neuwahlen aufgeworfen ihm nun in die Ferne geridt. Auf wie lange, muß die Zukunft seinen journalistischen Handlanger Katz in der Südd. Reichskorresp." wurde, soll, wie man fich in intimeren Kreifen erzählt, die Königin Lehren. Auch die Grubenprozen, die das Bolt und die Industrie in erklären, daß er nur deshalb zurückgetreten sei, weil er sich der Ueber die Idee mit der Bemertung schroff abgewiesen haben: Ich will der schamlosesten Weise ausgeplündert haben, werden, wie es scheint, zeugung nicht verschließen tonnte, daß er auf demnächsten Land- nicht, daß die Opposition erdrückt wird." Damals wäre in der That bald den Rückgang der Konjunktur zu spüren bekommen. tage einer geflossenen oppositionellen Mehr- die liberale Partei bei der Wahl in einer Weise an die Wand ge heit gegenüberstehen würde, ohne einer ziel- drückt worden, wie es hier noch nicht erlebt worden ist. bewußt auberlässigen Unterstüßung durch die Heute ist diese Gefahr weniger groß, aber sie ist noch nicht vers Reichstags- Erfahwahlen. Zu den erledigten Reichstags- liberale Minderheit sicher zu sein. schwunden. Wohl find auch viele, in der Südafrika - Frage mit der mandaten in Berlin VI, Brandenburg und Wanzleben kommt jett Die Regierung rechnet demnach bei der kommenden Landtags- jezigen Regierung gehende Wähler, genau wie die Königin, von der ein weiteres in dem Kreise Meseriz- Bomst. Die Socialdemo- wahl mit weiteren Mandatsverlusten der national Notwendigkeit und Nüglichkeit einer starten Opposition überzeugt fraten kommen in dem legtgenannten dunkeln Wintel gar nicht in liberalen Partei und mit einer 8 weibrittel- Majorität die englischen Konservativen wissen sehr gut, daß eine Zermalmung Frage, es sind die Polen und die Konservativen, welche dort um die der Opposition. der liberalen Partei fein tonjervierendes Ereignis wäre. Aber feiner möchte es darauf ankommen lassen, daß diese Partei unter dem Ein fluß irgend eines politischen Zwischenfalls das Heft in die Hand bea

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Palme der Volksverbummung ringen. Das Mandat ist bisher ununter- Für die nationalliberale Partei ist der Rücktritt Eisenlohrs um brochen im Besize der Reichspartei gewesen; immer bedrohlicher aber so schmerzlicher, als auch ihr langjähriger Führer Fieser, ein