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Afrika .

Allemane flingelt von Zeit zu Beit mit der Glocke, diese drohend nach links schwingend. Es hilft alles nichts. Er tann tein einziges Wort spreche 11. 114 Uhr. Die Linte stimmt zur Abwechslung die Inter nationale" und die Carmagnole an. Die Rechte flatscht den Obstruktionsfängern Beifall..

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Das größere Britannien. London , 1. Oktober. Daily Fribourg , von neuem links mit Lärm empfangen, verliest mun News" meldet aus Sydney , den 30. September: Dem Vernehmen die Liste der gültigen und ungültigen Mandate bis zu Ende und nach hat die britische Regierung eingewilligt, die im Stillen Ocean bittet um Annahme der Kommissionsbeschlüsse. gelegenen Inseln Rarotonga , Manihili, Palmerston, Penryhn, Rongè, Gues dift, bekämpft dieselben namens der Kommissions Pukapuka und Rokahanga( Hervey-, Manihili- und Union- Inseln) zu minderheit. Bei 28 Mandaten hätte man nicht einmal den Beweis, annettieren. Von Neu- Seeland ist bereits ein englisches Kriegs- daß die betreffenden Gruppen existierten.... Proteste rechts. Die schiff abgegangen, um die Annektion vorzunehmen.- This weiteren Ausführungen des Redners verlieren sich im Lärm. Lafargue steigt auf die Bant, um zu sprechen. Die Rechte Andrieng, Vertreter der Genossenschaften in Generalfomitee, hindert ihn daran durch den Nuf: A- boy- eur! A- boy­der mit der Linken zusammengeht, spricht speciell gegen die Gültigeur!"( Schreier, Beller), wie er selbst öffentlich Jaurès ge­Vom Boerenkrieg wird nur wenig Neues berichtet. Einige keit der Genossenschaftsmandate: Nur die 44 Mandate, die von der nannt hat. Pläufeleien bei Heidelberg und Pinaarsriver haben statt Kommission des Generalfomitees bestätigt wurden, entsprechen Inzwischen hat man ein rotes Banner über dem Podium auf gefunden und sind nach Berichten aus englischer Quelle für die den Zulassungsbedingungen. Die übrigen stammen von Ge- gehißt, dicht über Allemanes Haupt. Allemane schwengt das Tuch Boeren ungünstig verlaufen. In Komatipoort fand eine furcht- nossenschaften her, die nicht den Beweis geliefert haben, für der roten Fahne nach links, auf die Inschrift: bare Explosion statt, während englische Soldaten Munition, welche die focialistische Propagande Beiträge geleistet zu haben. Ihre revolutionäre Föderation" zeigend. von den Boeren im Stich gelassen war, vernichteten. Zwanzig Beiträge für Streitende find nicht in Betracht zu ziehen, da Es ist Mitternacht geworden. Die elektrischen Lampen werden Gordon- Hochländer wurden getötet. auch reaktionäre Genossenschaften Streits unterstüßen, wenn es ihr nach und nach gelöscht. Allemane tann nur noch durch Vor­Lord Roberts scheint sich doch demnächst nach England ein Interesse erfordert.( Proteste rechts.) Die Kommissionsmehrheit hat zeigen einer Inschrift auf einem Stüd Vapier zuſchiffen, denn es wird gemeldet, daß General Baden- Powell das die betreffenden Mandate bestätigt lediglich auf Grund der Be- bie nächste Sigung auf 2 Uhr nachmittags feſt­Kommando der Polizeitruppe übernimmt. Diese Truppe soll für hauptungen der Genossenschafter Guillemin und Bagnol.... setzen. Transvaal und den Oranje- Freistaat 12 000 Mann betragen. Wieder minutenlanger Lärm. Der Vorsitzende Pasquier ist Yus London wird berichtet, daß Feldmarschall Roberts an ohmmächtig, er verliert vollständig die Leitung der Verhandlungen. Stelle des Feldmarschalls Wolseley zum Oberbefehlshaber der Links verlangt man Schluß der Debatte. Lavand, Allemanist, spricht Arnice ernannt worden. Gunter Lärm dagegen. 04

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Der zweite französische Parteitag.

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Generalversammlung

Socialistisch

des Deutschen Tabakarbeiter- Verbands.

Mainz , den 28. September. Die gestrige Debatte über die Frage der Neutralisierung der Gewerkschaften ergab eine deutliche Absage an die neuerdings auf­getauchten Neutralisierungspläne.

Paris , 30. September. In der Vormittagssigung des 30. September tam es Zur Europareise des Präsidenten Krüger wird berichtet, Ein Delegierter von rechts spricht zur Geschäftsordnung": Alle trennen, zu einem bedanerlichen Zwischenfall. Andrieur hatte die hinter den Vorhängen, die den Sizungsranin vom Hinterraum daß die britische Regierung eine Note an Holland ge- Richtungen haben sich stillschweigend geeinigt. die Ruhe zu beob Genossenschafter der Bestechlichkeit beschuldigt. Bagnol forderte richtet habe, die befagt, obwohl die englische Regierung feine Eins achten. Ich wende mich an die französische Arbeiterpartei( Lärm von ihm Erklärungen, und schließlich versetzte er ihm einen heftigen wendungen dagegen erhebe, daß Präsident Krüger nach Holland ge- links), hinter unfren Bänken stehen Mitglieder jener Organisation, Fauftichlag. Blom( Linke) bringt das zur Kenntnis des Kongresses bracht werde, würde sie die Fortschaffung des beschlagnahmten die fortwährend die Ruhe stören. Mögen sie zu den Ihrigen sich und Nolond( Guesdist) verlangt den Ausschluß Bagnols . Die Mehrheit Goldes und der Archive der ehemaligen Republik durch ein sezen!...( Dommernder Lärm.) lehnt den Ausschluß ab. Sofort erheben sich alle Gueddiften und niederländisches Kriegsschiff als Verlegung des Völkerrechts betrachten. Lavand spricht weiter zu Gunsten der Genossenschaftsmandate. verlassen den Saal. Die Rechte steigt auf Stühle und Bänke und Jufolge dessen wurde der Befehlshaber der Gelderland " angewiesen, Bagnol spricht im gleichen Sinne: Die Genossenschaften haben flatscht den Abziehenden Beifall unter Rufen:" Hoch die Einigkeit!" von Strüger schriftliche Bürgschaft zu verlangen, daß unter geglaubt, den Zulassungsbedingungen Genüge zu thun, wenn fie Die Bundesgenossen der Guesdisten, die Blanquisten und die seinem Reisegepäck fich fein Staatseigentum Transvaals befinde. Streifende unterstüßten, oder andre socialistische Genossenschaften, Alliance, bleiben und bitten durch Loudrin um Unterbrechung Diese Bürgschaft wird der alte Krüger wohl mit gutem Ge- wie die Glashütte wissen geben können, denn die Archive dürften längst in Sicherheit socialistische Bäckerei, oder auch eine socialistische Zeitung, die ja seine Partei nebst der Alliance und den drei mit ihnen zusammen von Albi, die neugegründete Barijer der Sigung. Das geschieht, worauf Loudrin unter Beifall erklärt, gebracht sein. socialistische Propaganda treibt. Ich erinnere noch an den neulichen gehenden Föderationen bleiben nach wie vor, ohne aber damit ihren Eine sehr merkwürdige Nachricht, die der Bestätigung bedarf, Rongreß der socialistischen Genossenschaften, wo beschlossen wurde, Freunden von der Arbeiterpartei( Giresdiften) einen Tadel aussprechen wird der Voff. 8tg." aus London gemeldet: Die Morn. Post" 25 Broz. des Bruttoertrags der socialistischen Partei zuzuwenden, zu wollen. Baillant werde später dem Kongreß gewisse Anträge eines der Mitglieder der alten Volksraad- Partei, hat im Distrikt schaften haben an jenem Kongreß teilgenommen und für jenen erfährt aus Pretoria vom 29. September: Barend Vorster, falls diese ihre Einigung verwirklicht. Jun, die betreffenden Genossen vorlegen. Soutpansberg eine Republit hergestellt. Botha sei Kongreßbeschluß gestimmt. Andrerseits haben sie auch vielfach mit 2000 Boeren abmarschiert, um sich Vorster in Pietersburg an direkt für die politische Propaganda beigesteuert. zuschließen. that mong inzwar nicht durch Quittungen erbärtet werden, wohl aber durch anderweitige Dotumente.... Redner verliest das bezügliche Bengnis eines jocialistischen Wahllomitecs. Er muß aber ab­brechen, weil die Berjanmmlung auf die einzelnen Mandate nicht ein­Paris, 28. September. gehen kann. Der große Tag, der über die nächste Zukunft des französischen Nun beschlicht die Mehrheit der Rechten Schluß der Debatte, Secialismus entscheiden soll, ist gekommen. Die zwei streitenden während die Linke bei der Gegenprobe sich der Abstimmung enthält, Die Versammlung tritt heute in die Beratung der Anträge ein, Lager hatten alle Borbereitungen für die Entscheidungsschlacht ge was von der Rechten mit ironischem Beifall begrüßt wird. die eine Aenderung der Reise- Unterstützung beabsichtigen. Drei dieser troffen. Am wichtigsten war dabei, wie für jede Schlacht die Mobili- Der Vorsitzende verliest einen Antrag von links auf Ab Anträge wollen Tagegelder einführen, an Stelle der Berechnung nach fation der Truppen. Lettere sind aber nicht so sehr die Delegierten, it immung nach Mandaten über die Kommissionsbeschlüsse. wie die kleinen roten Mandatstarten. Denn gemäß dem wenig Kilonieterzahl. Diese Anträge werden nach furzer Debatte abgelehnt. Die Frage nach dem Abstimmungsmodus wird zum Bautapfel Dagegen wird ein Antrag angenommen, der eine bestimmte Summe glücklichen Präcedenzfall des vorjährigen Einigungskongresses wird für die ganze Tauer der chaotischen Sitzung. Die Redner von links als Jahresbetrag festsetzt, über die hinaus nicht ausgezahlt wird. in allen wichtigen Fragen nach Mandaten abgestimmt werden und rechts sprechen gleichfalls im Lärm und können nur mit großer Diefer Höchstbetrag wird auf 50 Mark normiert, der jedoch und jeder Delegierte darf Träger von zehn Mandaten sein. Mühe und für wenige Augenblicke sich verständlich machen bezw. ihre nach längerer Mitgliedschaft staffelweise erreicht wird, und zwar Die Eröffnungsjigung gilt also den Mandatsstreitigkeiten. Rede" beginnen. Der Vorsitzende wird von allen Seiten sollen bei dreijähriger Mitgliedschaft 30 M., bei vierjähriger 40 M., Der Parteitag tagt im kleineren Wagram- Saal, wo der apostrophiert. Er ruft mit heiserer Stimme: Aber warum haben bei fünfjähriger 50 M. gezahlt werden als Höchstbetrag. Für Mit­Internationale Kongreß für den zweiten Sigungstag untergebracht Sie im Anfang dieser Eizung kein Bureau wählen wollen?"( Die glieder, die 26 Wochen vis 2 Jahre dem Verband angehören, ist der Bureauwahlen waren auf morgen vertagt worden.) Die beiden Kampflager sigen in fompaften Massen gruppiert: höchste Jahresbetrag der Reise- Unterstützung 25 M. Die Linke besteht auf der Abstimmung nach Mandaten unter Anträge auf Erhöhung der Unterstützung pro Kilometer werden links die französische Arbeiterpartei( Gnesdisten), die socialistisch- Berufung auf die Geschäftsordnung, die vom Generalfomitee abgelehnt, es verbleibt bei dem Saße von 2 Bf. pro Kilometer. revolutionäre Partei und die kommunistische Alliance( Vaillants ausgearbeitet war, wonach jener Abstimmungsmodus jedesmal Auch die Anträge werden abgelehnt, die die Kilometerzahl für Richtung nebst ehemaligen Allemanisten), ferner einige mit der obligatorisch ist, wenn er verlangt wird. Die Reden der Rechten die tägliche Auszahlung erhöhen wollen. Linfen zujainmengehende antonome Föderationen rechts verweisen darauf, daß der Kongreß souverän sei. Der Stongreß Angenommen wird ein Antrag aus Erfurt folgenden die socialistisch revolutionäre Föderation( Jaurès Richtung), aber habe die Geschäftsordnung des Generalfomitees noch gar nicht die socialistisch revolutionäre Arbeiterpartei( Allemanisten), jauktioniert. Außerdem habe der vorjährige Kongreß beschlossen, nur Die auf Verschreibung reisenden Mitglieder können nur dann die Föderation der socialistischen Arbeiter Frankreichs ( Broussisten in grundsäßlichen Fragen nach Mandaten abzustimmen, nicht volle Tour ausbezahlt erhalten, wenn sie von der Ortsverwaltung oder Possibilisten), die große Mehrheit der autonomen Föderationen, aber in präliminären Formfragen. Endlich sei die Mandatenliste des Orts, wo sie in Arbeit treten wollen, die Bestätigung haben, die keiner politischen Organisation angegliederten Gewertschaften und noch nicht fertiggestellt, und es gäbe bereits für gültig erklärte Genossenschaften, daß die fragliche Arbeit annehmbar ist.( Siehe§ 9 Absatz 6.)" wären. Mandate, deren Inhaber noch nicht im Besitz ihrer Mandatskarten Abgelehnt wird ein Antrag aus Wolgast , nach dem den Kantabatspinnern stets die volle Tour auszu­Briand stellt demgemäß den Antrag:" Der Kongreß, der in zahlen ist. der Regelung der Prozedur der Mandatsbestätigung souverän ist. Eine längere Diskussion entspinnt sich über die Anträge, die auf beschließt, daß in allen Fragen nicht grundsäglicher Natur durch die Sterbegelder, die der Verein seinen Mitgliedern beim Ableben Handaufheben abgestimmt wird.( Rechts: Abstimmen!" Wider- deren Ehehälfte zahlt, Bezug nehmen. Einige dieser Anträge wollen ipruch links.) eine Erhöhung der Sterbegelder; einer will sie abschaffen; andre wollen die Auszahlungen an bestimmte Bedingungen füpfen. Die Distuision dreht sich in der Hauptsache um folgende von der General­versammlung angenommene Refolution:

wurde.

=

Die Sigung wird um 2 1hr nachmittags eröffnet, und zwar von der Mandatsprüfungs- Kommission des Generalkommitees. Den Vorfiz führt Pasquier, Mitglied jener Kommission.

Im Saal mögen 1200-1300 Delegierte anwesend sein. Eine gespannte Stimmung liegt über der dicht gedrängten Menge, aber zugleich auch eine gewisse Frendigkeit darüber, daß der seit Monaten tobende Streit endlich zur Entscheidung kommen soll.

Das Wort hat zunächst

Perriu( Linke) verlangt die Abstimmung nach Mandaten, weil während der Sizung Mandatskarten Leuten, die nicht Delegierte find, eingehändigt worden seien.( Entrüftung rechts. Rozier ruft: Namen nennen!) Perrin, der noch von Fallstrick" und Prellerei spricht, tritt unter Lärm ab.

Nun wird Schluß der Debatte mit großer Mehrheit beschloffen. Links erheben sich dagegen nur wenige Hände. Die Rechte flatscht

N. Richard, Berichterstatter der Mandatsprüfungs- Kommission: Die Kommission hatte eine enorme Arbeit zu bewältigen. Waren doch nicht weniger als 2748 Mandate zu prüfen, wovon die größte Zahl erst in den legten Tagen eingelaufen ist. Die Kommission bat 2509 Mandate gültig erklärt. Es handelt sich also um 239 be­strittene Mandate, wovon 81 unwiderruflich von der Kommission Beifall. annulliert wurden, da sie den aufgestellten Zulassungsbedingungen nicht entsprachen. Bleiben 158 Mandate, über welche der Kongreß fich aussprechen soll.

Die gültigen Mandate verteilen fich wie folgt: 915 guesdiftische, 252 blanquiſtiſche, 15 der Alliance, 359 der Jaurèsschen Richtung, 83 allemanistische 85 poffibilistische, 209 gewerkschaftliche 44 genossen schaftliche und 547 der autonomen Föderationen.

Schon diese Aufstellung ergiebt eine Mehrheit der Mandate auf der rechten Seite, was übrigens schon vorher bekannt war. Nach kurzer Debatte wird einstimmig beschlossen, eine neue 16gliedrige Kommission( aus je zwei Mitgliedern pro Sonder organisation) zu wählen zur Prüfung der bestrittenen 158 Mandate. Jede Organisation nennt ihre zwei Vertreter, die nachher von ge­famten Parteitag einstimmig gewählt werden. Allemane schlägt hierauf vor, die Sigung zu unterbrechen, bis die Kommission über die Mandate entschieden hat. Bugleich verlangt man rechts die vorherige Verlesung der Liste der bestrittenen Mandate. Lints protestiert man dagegen, während rechts nach dem bekannten Singsang- Takt recitiert wird: Die Ber- le- fung! Die Ver- le- jung!" Nachdem sich die Unruhe gelegt hat, erklärt A. Richard, die Liste sei noch nicht aufgestellt.

Man schreitet zur Abstimmung über Allemanes Vorschlag, der von der Linken bekämpft wird. Es wird nach Köpfen abgestimmt und der Vorschlag gelangt mit erheblicher Mehrheit zur Annahme. Die Rechte flatscht freudig Beifall, da sie auch die Delegiertenmehrheit auf ihrer Seite hat.

Juhalts:

Die Generalversammlung beschließt, daß die Sterbegeld­Unterstügung in besonderen Fällen auch denjenigen Mitgliedern zu teil wird, die ohne standesamtliche oder kirchliche Beurkundung ein familiäres Zusammenleben führen."

Gemäß dieser Resolution findet im Statut ein Passus Auf­nahme des Inhalts: In besonderen Fällen entscheidet der Borstand mit dem Ausschuß."

Vorsitzender will den Antrag auf Abstimmung nach Mandaten zur Abstimmung stellen. Briand verlangt die Priorität für seinen Antrag. Vorsitzender verliest immer unter Lärm einen Ausgleichs- Die Umzugsgelber Unterstützung, die erst von der vorschlag" von Walter( Blanquift), wonach jede Organisation mit 1898 stattgefundenen Generalversammlung eingeführt wurde, führt ihren bereits für gültig erklärten Mandaten abstimmen soll, also zu einer eingehenden Beratung, in der die gemachten Erfahrungen ohne Rücksicht darauf, ob die betreffenden Delegierten im Besige der den Wunsch nach einer Abänderung nahe legen. Es wird zunächſt Mandatstarten sind oder nicht. eine Kommission niedergesetzt zur Feststellung der die Materie be Vaillant steigt auf seine Bant, wie auch schon einige frühere treffenden Vorschläge. Redner. Die Linte ruft: hoch die Kommune!" Rechts: Nahmittagssigung. Nein! Nein! Die Debatte ist geschlossen!"... Minuten- Die Beratung wendet sich der Kranten 8nschußlasse zu. langer Lärm. Vaillant bleibt auf der Bant stehen. Endlich wildemann Stuttgart meint, früher habe die Kranken­fann er sprechen: Die Geschäftsordnung des Generalkomitees unterstügung innerhalb der Gewerkschaften eine Bedeutung in fann nur durch eine namentliche Abstimmung abgeändert werden. agitatorischer Hinsicht gehabt, aber seit der Versicherungszweig gesetz­Es giebt Delegierte mit 10 Mandaten, bei einer Abstimmung nach lich festgestellt ist, hat diese Bedeutung abgenommen, noch mehr die Stöpfen würden also 9 Mandate verloren gehen.( Stürmischer Nebenversicherung, wie sie bei uns besteht. Medner erklärt sich das Beifall links.) gegen, daß der Beitritt zur Zuschußzlasse obligatorisch gemacht wird. Charnay( Rechte): Wir haben noch keine Geschäftsordnung. Am liebsten wäre es ihm, die Kasse bestünde gar nicht. Der Stongreß ist durch die Beschlüsse des Generalfomitees nicht ge- Von andrer Seite meint man, die Zuschußlasse wirke günstig bunden.( Lärm links.) für die Stabilität der Mitgliedschaft. Auf die Novelle zum Lefèvre( Rechte): Vaillants Hinweis auf die Träger von zehn Strankenversicherungs- Gesetz dürfe man nicht warten, wenn etwas zu Mandaten ist nur in grundsäglichen Fragen von Gewicht, indem die verbessern sei. Mandatsaussteller von vornherein ihren Delegierten verpflichtet Vom Vorstandstisch wird dafür plädiert, den Vorstand, wenn haben, in jenen Fragen in bestimmter Weise zu stimmen. Hier eine neue Novelle zum Krankenversicherungs- Gesetz komme, zu er aber handelt es sich um die Abstimmung über die Beschlüsse einer mächtigen, gelegentlich Maßnahmen zu treffen, die zur Erhaltung Kommission, die erst heute nachmittag zwecks der Mandatsprüfung der Kasse nötig seien. Weitere Beschlüsse bestimmen, es bei der bis­gewählt wurde, von deren Existenz also die Mandatsaussteller keinen herigen Form der Zuschußkasse zu belassen. Begriff hatten. Nur die Delegierten können die Arbeit dieser Kom mission beurteilen.( Beifall rechts.)

Die Sigung wird unterbrochen bis 8 Uhr abends. Der Parteitag wird zwei Sigungen täglich abhalten, eine am Die Priorität für Briands Antrag wird mit erheblicher Mehr­Rachmittag. eine am Abend. Er tagt bis Sonntagabend einschließheit beschlossen, die Linke enthält sich der Abstimmung und ruft im lich, wenn nichts Unvorhergesehenes eintritt. Taft: Ge- schäfts- ord- nung! Ge- schäfts­ord- nung! Dasselbe wiederholt sich bei den Abstimmungen über Briands Antrag und über die Stommissionsbeschlüsse, die mit ciner erheblichen Mehrheit der Rechten votiert werden.

Paris , 29. September.

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Ferner wird folgender Antrag angenommen:

Die Generalversammlung beauftragt den Vorstand des Vers bands, sobald der Reichstag einer Vorlage, in der den freien Hilfs. kaffen der Garaus gemacht wird, zustimmt, sofort eine Ürab stimmung darüber herbeizuführen: Soll die Zuschußlasse obli­gatorisch eingeführt werden?" Der Antrag aus Stiel:

" Fabrikanten als Arbeitgeber und Werfführer können in 8u funft nicht mehr Mitglieder sein; sind sie vorher Mitglied, dann ruht die Mitgliedschaft so lange, bis dieselben aus ihrer Stellung austreten, und können dann mit allen Rechten wieder eintreten, wenn die Beiträge bis zur Stunde des Austritts bezahlt sind" wird durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.

Danach erstattet die Kommission für Umzugsgelder Bericht und stellt einen Abänderungsantrag, der gegen eine Stimme angenommen wird. Durch den Antrag wird eine Ausnüzung der Umzugsgelder in bisheriger Weise eingeschränkt.

Erster Verhandlungstag. Abendsizung. Vorfizz: Pasquier, Mitglied der Mandatsprüfungs- Kommission. Der Ruf der Linken: Ge- fchäfts- ord- nung! Eine unglaubliche, namenlose Sigung. Die erregtesten Sizungen Geschäfts- ord- nung!" wird nun bis zum Schluß der des vorjährigen Kongresics machten keinen so deprimierenden, so Sigung fortdauern. Es ist ihr Losungswort, das jede weitere Ver­beschämenden, so anekelnden Eindruck... Es war das organisierte Handlung unmöglich macht. Chaos, das man Obstruktion nennt damit ist alles gejagt! Nach Annahme der Kommissionsbeschlüsse betreffend die Gültig Am Abend sollte der Bericht der neuen Mandatsprüfungs- feit der 136 Mandate erklärt der Vorfigende Pasquier den Kongreß fommission beraten und die leidigen Mandatsstreitigkeiten erledigt für konstituiert und bittet um Ernennung eines regelrechten Bureaus. werden. Die Kommission hat sich aber natürlich in eine Mehrheit Es wurden gewählt( nur von der Mehrheit): Allemane zum und eine Minderheit gespalten. Vorsitzenden, Camelinat und Ch. Longuet zu Beisigern, Bonard Fribourg( Berichterstatter) beantragt namens der Mehrheit die zum Schriftführer. Die drei ersteren find ehemalige Kommunekämpfer Gültigkeit von 136 unter den 158 beanstandeten Mandaten. Der und werden von der Mehrheit mit stürmischen Hochrufen auf die Lärm geht sofort los. Die Guesdisten protestieren gegen die Kom Kommune begrüßt, während von links unerbittlich und unaufhörlich missionsbeschlüsse. Man hört einen Zuruf an den Berichterstatter: der im Chor gesungene Ruf ertönt: Ge- schäfts- ord- nung Wieviel hat man Ihnen bezahlt?"... Fribourg Ge- ichäfts- ord- nung!" antwortet darauf:" Ihr bemüht Euch, neues Lob seitens Allemane kann kein einziges Wort vernehmen lassen. Die Gegen eine Reihe Abänderungsanträge, die die General - Ver­der reaktionären Presse zu verdienen."( Lebhafter Obstruktion der Linken ist unermüdlich. Sie wechselt nur ihr sammlung nur alle 3 Jahre stattfinden lassen wollen, wird be Beifall rechts, Bischen und Pfeifen lints.) Fribourg muß abtreten. gelegentliches Losungswort hie und da durch ihr altes Lofungswort: fchloffen, daß die Generalversammlung, wie bisher, alle 2 Jahre Brunelières- Nantes, Vorsitzender der Kommission, erklärt, die Kom- Nach Cha- lons! Nach Cha- lous!" ab( Anspielung stattfindet. missiou habe gewissenhaft gearbeitet. Gegen die Gültigkeit der auf die Mezelei von Streifenden). Das dauert eine gute halbe Die Agitation für den Verband wird hauptsächlich von den Vor­136 Mandate lägen gar keine Beweise vor. Stunde. Es ist bereits 11 Uhr. ortskommissionen besorgt. Nun liegen Anträge vor, die eine Be

Ein Antrag, der den Ausschluß derjenigen Mitglieder aus dem Verband will, welche nicht den Extrabeitrag zahlen, der zu lokalen Einrichtungen( Arbeiterfekretariate 2c.) nötig ist, dem Vorstand aber die Entscheidung hierüber vorbehält, wird mit Majorität ange

nomme it.