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Partei- Nachrichten.

Dem Andenken Liebknechts.

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seitigung der Vorortskommissionen wünschen, weil einige nicht fo ge- handlungen einer Kommission zur Hebung der Sittlichkeit scheinen von Diebstahls für überführt erachtet und mit Rücksicht auf die ers handelt hätten, wie es im Juteresse des Vereins läge. Die Diskussion teinem tieferen Verständnis getrübt worden zu ſein. zu sein. Die schwerenden Umstände zu sechs Monaten Gefängnis vers gestaltet sich sehr lebhaft, die Uebelstände werden scharf gerügt, eine Berichterstatterin erging fich in einem allgemeinen Lamento und urteilt. Beschwerde gegen die Agitation des Mitglieds Normann wird zur dekretierte alsdann mit herzerfrischender Naivetät: die Prostitution Trotz des Schuldbekenntnisses von den Geschworenen frei Prüfung der Beschwerdekommission überiviesen. in jeder Form muß ausgerottet werden. Das ist gewiß furz gesprochen wurde der Großschlächtermeister Friedrich Graf, der und bündig, nur schade, daß hier eine Reihe wirtschaftlicher Faktoren gestern wegen betrügerischen Bankrotts vor dem Schwurgericht des bestimmend einwirken, von denen die etwa 80 Damen, die diese Landgerichts I stand. Der Angeklagte hatte am 19. Juni d. J. Probleme so spielend lösen wollen, keine Ahnung zu haben scheinen. feinen Gläubigern angezeigt, daß er seine Zahlungen einstellen Das letzteres der Fall ist, zeigten auch die aufgestellten Forderungen, müsse. Außer einem Gespann war Attivmasse nicht vorhanden. nach denen durch Gewinnung der Lehrer, Erziehung und Unterricht Einem der Gläubiger wollte es nicht einleuchten, daß Graf noch im Besitz eines Teils des Erlöses aus den eine Ethisierung des Volks und der akademischen Jugend nicht erzielt, Bolizeimatronen angestellt und Erziehungshäuser für sitt Schweinen sein sollte, die ihm erst furz zuvor auf Kredit geliefert Als Graf von einem Kriminalkommissar in die lich verwahrloste Personen auch für die akademische Jugend?-worden waren. Serrichtet werden sollen. Ferner verlangt man noch Bekämpfung des Enge getrieben wurde, räumte er ein, daß er seinem Schwager, dem Mädchenhandels und der Geschlechtskrankheiten. Man sieht, für die Schlächtergesellen Hartman, 1000 M. zur Aufbewahrung übergeben auf wirtschaftlichem Gebiet zu suchenden Ursachen haben die Frauen habe, die für ihn einen Notgroschen bilden sollten. Hartmann gab rechtlerinnen auch nicht das mindeste Verständnis. das Geld heraus, das den Gläubigern gerettet wurde. Der Staats­rinnenschutz. Die Referentin, Frl. Salomon aus Berlin , führte nach dem Bemerkenswert sind die Verhandlungen über Arbeite anwalt verkannte nicht, daß der Fall sehr milde liege, aber des Angeklagten müsse dessen Ver­frage habe sich darauf beschränken müſſen, in Frauenkreisen Ver- Becker, plädierte trozdem auf Freisprechung. Die Kreditfriſt, die u. a. aus, die Mitarbeit der bürgerlichen Frauen an der Arbeiterinnen- urteilung erfolgen. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Georg anonis für die Intereſſen der Arbeiterinnen zu schaffen. Eine dem Angeklagten gewährt worden war, lief erst am 23. Junie.

Zwei bemerkenswerte Kundgebungen internationaler Sympathie aus Anlaß des Todes unsres unvergeßlichen Liebknecht gehen uns noch zu, die wir ihrer Herkunft wegen hier wiedergeben: Mendoza, 21. August 1900. ( Argentinien .)

Genoffen!

Die Mitglieder des socialistischen Vereins von Mendoza haben mir in ihrer Bersammlung vom 19. des. aufgetragen, Euch ihren auf richtigsten Ausdruck des Beileids zu übermitteln über den großen Verlust, welchen die socialistische Partei Deutschlands durch das Ver­Wir benusen die Gelegenheit, um unsre Hoffnung auszudrücken, daß bald der Socialismus und die allgemeine Brüderlichkeit

scheiden des Genossen Liebknecht erlitten hat.

triumphieren wird.

Es lebe die sociale Emancipation!

Dr. Augusto Carette, Generalsekretär. Sydney , Neu Süd- Wales, 13. August 1900. An den Parteivorstand der deutschen socialdemokratischen Partei. Genossen! Ich bin beauftragt, Euch folgende Resolution, welche am 9. August in der Versammlung des Internationalen socialistischen Klubs von Sydney " einstimmig angenommen worden ist, zu übermitteln.

" Der Internationale socialistische Klub von Sydney , Neu Süd­Wales, hat mit dem Gefühl des tiefsten Bedauerus Kenntnis ge­nommen von dem Tode des großen Kämpfers und Führers, Wilhelm Liebknecht . Der Klub spricht hiermit seine Be­wunderung und Anerkennung aus für das großherzige und auf opfernde Leben, das der Sache des internationalen Socialismus ge­

widmet war.

Das Andenken des großen Vorfämpfers für Freiheit und Humanität wird für immer fortleben in dem Herzen des klassen­bewußten Proletariats." C. Turner, Generalsekretär.

Blatt!

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aftive Mitarbeit sei nicht möglich gewesen, weil die social- und bis dahin tonnte er mit seinem Gelde machen was er wollte. demokratisch gesinnten Frauen eine Mitarbeit der bürgerlichen Man fönnte doch gar nicht wissen, ob der Angeklagte bis dahin nicht Frauen verschmäht hätten.( Verschmäht wurden wohl nur die noch andern Sinnes geworden wäre und das Geld freiwillig herauss Stezepte der bürgerlichen Frauen zur Lösung der Arbeiterinnenfrage, gegeben hätte. Die Geschwornen gaben dann ihren Wahrspruch auf die viele Ermahnungen und Lehren aber wenig Verständnis über" Nichtschuldig" ab, worauf der Angeklagte freigesprochen werden sociale Fragen enthalten D. R. ). Schließlich wurde ohne wesentliche mußte. Debatte folgender Antrag angenommen:

Der Bund deutscher Frauenvereine hält eine Verständigung der socialistischen und bürgerlichen Frauenvereine in Sachen der Frauenfragen für dringend wünschenswert.

In den Verhandlungen über Mäßigteitsbestrebungen schwangen sich die Damen wieder zur vollen Höhe der Verständnis lofiteit auf. Unter dem Beifall der Versammelten forderten nämlich mehrere Rednerinnen, die Trunksucht dadurch zu bekämpfen, daß man vor Gericht und im Strafrecht die Trunksucht nicht mehr als Milderungsgrund bei Verbrechen und Vergehen gelten lasse.

Gewerkschaftliches.

Deutsches Reich .

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was nicht verboten ist

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Der Ritualmord vor dem Ober- Verwaltungsgericht. Im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater sollte seiner Zeit das Schauspiel Rabbi David" von Karl Weiser zur Aufführung kommen. Das Stück behandelt im liberalen Sinne die Frage des Ritual mords. Der Polizeipräsident untersagte die öffentliche Aufführung aus ordnungspolizeilichen Gründen. Er befürchtete, daß es zwischen judenfeindlichen und judenfreundlichen Zuschauern zu Konflikten lommen fönnte. Auf die Klage des Direktors Samst setzte jedoch der Bezirksausschuß die Verbotsverfügung außer Kraft. Das Ober­Verwaltungsgericht als Berufungsinstanz hat num jetzt die Vor entscheidung bestätigt. Es führte aus, es wäre nicht anzunehmen, daß an der Tendenz des Stücks die Zuschauer in ihrem Innern An­stoß nehmen könnten. Auch sei nicht hinlänglich dargethan, daß bei öffentlicher Aufführung des Theaterstücks eine Ruheſtörung zu er warten gewesen wäre.

antis Derlammlungen.

Gegen eine Kaution von 10 000 Mart soll unser Genosse Levy in Erfurt vorläufig aus der Haft entlassen werden. Die Das Streifpoftenstehen ist gesetzlich erlaubt, dennoch bes Kaution ist gestellt worden und der so schwer und so unbegreiflich schäftigen sich beinahe tagtäglich Gerichte damit, polizeiliche Verurteilte wird unterdes auf freien Fuß gesetzt worden sein und ist Streifpoften- Verbote aufzuheben. Dieser Tage war es die Straf­so in der Lage, die Revision des Urteils zu betreiben, ohne noch fammer in Frankfurt a. M., die wieder einmal die Selbstverständlichstraße 26, ihre ordentliche Mitgliederversammlung ab. Der Obmann Die Korbmacher hielten am 24. September bei Wilke, Andreas­länger der Freiheit beraubt zu werden. feit feststellen mußte, daß Zehn Jahre des Kampfs. Unter dieser Spitzmarke meldet Während des dortigen Tischlerstreiks wurde der Tischler Sirning Kollege Belz berichtet, daß der Streit in der Kugelforbbranche nach unser Bruderorgan in Hannover , der Boltsiville", seinen Lesern von einem Schußmann aufgefordert, die Eschenheimer An- 14 tägiger Dauer teilweise siegreich für die Kollegen verlaufen ist. das Jubiläum seiner zehnjährigen Existenz. Am 30. Sep- lage zu verlassen. H. leistete dem zunächst Folge, kehrte Der Sieg war tein vollständiger, weil sie eine ihrer Hauptforderungen, tember 1890 erlosch das Socialistengeset. Am Tage darauf jedoch gleich wieder zurück und weigerte sich, einer zweiten die Entlassung der Streifbrecher fallen ließen, um die Kaffe nicht erschien die erste Nunummer des Volkswille", Er länger zu belasten. nachdem jahre Aufforderung zum Verlassen des Plazzes nachzukommen. In der Diskussion nahm zunächst Kollege Yang die hannoverschen Genossen ohne Parteiorgan ge- wurde nun zur Wache sistiert, seine Personalien festgestellt, Schwedler das Wort. Er meinte, daß die errungenen Vorteile wesen waren, weil das im Anfang der achtziger Jahre von ihnen und die Folge war ein Strafmandat, lautend auf 3 M., gegen welches durchaus nicht zu niedrig anzuschlagen seien, denn wir herausgegebene Blatt Haus und Welt" dem Socialistengefeß zum S. Berufung einlegte. Das Schöffengericht erkannte auf 15 M., und hätten in einer Werkstatt einen Aufschlag von 45 Pfennig Opfer gefallen war. Das neugegründete Blatt schien zunächst nicht auf die weitere Berufung tam die Sache vor die Straffammer zur pro Korb erzielt. Der Kollege M. Krause brachte das Verhalten des recht gedeihen zu wollen, bis die nicht rastende Thätigkeit der Ge- Verhandlung, welche nach etwa 11/2 stündiger Beratung auf Frei- Werkführers Lemke von der Firma Schmidt u. Comp., Dresdener nossen endlich doch einen Umschwung herbeiführte. Und heute ist der sprechung erkannte. Der Schußmam erklärte, daß auf die ftraße, zur Sprache. Derfelbe habe, obgleich er fich den Streifenden " Boltswille" in Hannover - Linden das verbreitetste politische Beschwerde eines Meisters die Schußleute Befehl anschloß, den Chef auf dem Laufenden erhalten und wäre dadurch Ueberhaupt fordere sein Verhalten den Un­erhalten hätten, jene Gegend von Streitposten der Streit erschwert. Die zehn Jahre des Kampfs brachten natürlich auch Wunden. zu säubern. Im Verschiedenen teilt der Kollege Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Löwen willen der Kollegen heraus. Nicht weniger als 28 Prozesse wurden gegen den Volkswillen" thal wies darauf hin, daß doch wohl die Polizei fein Recht Bartel als Altgeselle und Mitglied der Handwerkerkammer mit, daß anhängig gemacht. So manchem Preßsünder im socialistischen haben könne, ganze Stadtviertel abzusperren und dadurch die Bestätigung des Gesellenausschusses, obgleich derselbe schon vor Blätterwalde werden allerdings die Verhältnisse in Hannover immer die persönliche Freiheit des Einzelnen im höchsten Maße Monaten gewählt sei, von seiten der Regierung erst jetzt erfolgt ist. hin noch rosig erscheinen, wenn er hört, daß in fünf dieser Fälle das zu beeinträchtigen. Wenn das Streitpostenstehen nicht strafbar sei, Eine Versammlung der Gold- und Silberarbeiter, die am Strafverfahren eingestellt wurde, zwei Sachen mit o dürfe man nicht ohne weiteres die Leute vom Platze weisen. 25. September im Dresdner Garten" tagte, beschäftigte sich haupts einem Vergleich, neun mit Freisprechung und nur Budem tonnte in diesem Fall durch das Dastehen eines Einzelnen fächlich mit der Frage einer Regelung der Arbeitszeit in mehreren 3wvölf mit Berurteilung endigten. Aber diese zwölf Wer eine Gefahr für die öffentliche Ordnung nicht erblickt werden. Selbst Berliner Silberwarenfabriken. In Betracht kommen dabei die urteilungen brachten den Redacteuren des Volkswille" immerhin der Staatsanwalt erklärte, daß das Streikpostenstehen nicht Firmen H. Meyen u. Co., Vollgold u. Sohn und Peters noch acht Monate Gefängnis und 770 Mark Geld strafbar fei; doch habe sich der Angeklagte strafbar gemacht, feldt, in denen eine längere als neunstündige Arbeitszeit üblich ftra fe ein. Wehrfach wurde auch über die Redacteure die inter - indem er der Anordnung des Schußmanns nicht Folge leistete. Also ist. Der Inhaber der Firma Meyenu. Co. behielt sich der fuchungshaft verhängt; so mußte u. a. der Genosse Thiel das Streitpostenstehen ist straffrei, doch werden auf Beschwerden" der Kommission gegenüber, die bei ihm vorstellig wurde, eine endgültige horn im Jahre 1895 nicht weniger als drei Wochen in Unter- Unternehmer ganze Stadtteile für Streitposten abgesperrt. Antwort vor, bis er durch Erkundigungen festgestellt habe, daß fuchungshaft sitzen. Er war angeklagt der Ministerbeleidigung und zweier thatfächlich in der Mehrzahl der andern Betriebe eine neunstündige Majestätsbeleidigungen. Aber im ersteren Falle wurde das Verfahren und geringere Arbeitszeit herrsche. Herr Petersfeldt war sehr entgegenkommend, bat sich jedoch eine zweitägige Bedentfrist aus. Solche Opfer find bitter; aber sie werden keinen der an unsrem Rundweg abgelehnt wurde jede Forderung von der Firma Bruderblatt thätigen Genossen abhalten, auch in Zukunft nach Kräften Bollgold u. Sohn wegen mißlichen Geschäftsgangs. Schließlich seine Schuldigkeit zu thun, wissen sie doch, daß sie für etwas kämpfen, oilgold u. Sohn wegen mißlichen Geschäftsgangs. Schließlich wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, daß die Kommission am das ihnen und allen Genossen das höchste ist: für den Volks­26. September noch einmal bei den in Frage kommenden Firmen vor­Eventuell möge den Prinzipalen für ihre Antwort eine am Freitagnachmittag 4 Uhr ablaufende Bedenkzeit herrschte bezüglich der Forderungen und der Art und Weise ihrer gewährt werden. In der überaus start besuchten Versammlung Durchführung große Einmütigkeit.

willen"!

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Partei- Organisation. Die Parteigenossen Bochums beschlossen am Sonntag in einer zahlreich besuchen Parteiversammlung, das Vertrauensmännersystem beizubehalten. Die Be­schlüsse des Parteitags wurden gebilligt.

Zum Kapitel Saalabtreiberei. Jn Reichenbach in Sachsen flagte der Vorsitzende der dortigen Maurerorganisation, Ludwig, gegen den Schantwirt Steil auf Schadensersaz. Ludwig hatte im Auftrage seiner Organisation ein Vergnügen arrangiert, und dazu hatte der Beklagte feinen Saal zur Verfügung gestellt. Nachdem Ludwig schon 50 M. Ausgaben auf die Veranstaltung gemacht hatte, zog Steil seine Zusage zurück mit der Begründung, daß ihm die Militärsperre drohe, wenn das Vergnügen stattfinde. Keil wurde verurteilt, dem Ludwig die 50 M. zu ersetzen, und wir empfehlen

für alle solche Fälle ebenfalls die Schadensersatzklage.

Interessant ist an der Sache besonders folgende Stelle aus dem

Zwischenurteil:

Gr( Keil) habe sich nach erteilter Zusage zum Stadtrat Dr. Krippendorf in Reichenbach begeben, um sich bei ihm Rat zu holen, ob seine Zusage unbedenklich sei; Dr. Krippendorf habe ihm erklärt; er müsse das Vergnügen oder die Wersammlung gehörigkeit derselben oder eines

Der Sin des Deutschen Glaserverbands" ist von Wies baden nach Karlsruhe verlegt worden, damit zugleich auch die Redaktion der" Glaser- Beitung" von Offenbach nach dort. Von ge­dachtem Zeitpunkt ab ist die Leitung des Verbands von Gen. Groll­Wiesbaden auf den Gen. Eichhorn- Starlsruhe übergegangen, der nun als erster befoldeter Vereinsfunktionär des Glaserverbands zugleich auch die Redaktion des Verbandsorgans mit über- stellig werden sollte. nommen hat.

Elektricitätswert in Hamburg 90 Maschinisten, Heizer und Buyer Wegen Maßregelung eines Kollegen stellten auf einem

die Arbeit ein.

Ausland.

Bum amerikanischen Kohlengräber Streit meldet Reuters Bureau, daß Dienstag in den Kohlenwerken der Anthracit Gegend die Mitteilung angeschlagen werden wird, daß eine zehnprozentige Lohnerhöhung mit dem 1. Oktober in Kraft tritt, und daß die Bergwerksbefizer bereit sind, den Streit an ein Schiedsgericht zu verweisen.

Die Philadelphia- Reading- Eisenbahngesellschaft hat diese Kund­machung bereits erlaffen. Die Vereinigung der Minenarbeiter hat darunter eine Kundmachung anbringen lassen, in welcher sie die Arbeiter auffordert, das Anerbieten der Gesellschaft nicht zu berück­sichtigen, bis der Vorsitzende der Vereinigung der Minenarbeiter Mitchell von der Gesellschaft vernommen worden sei.

Sociales.

der Maurer Reichenbachs mit Rücksicht auf die Bus Ein neuer Verein der Arbeitgeber im Baugewerbe wird Die Tiefbau­social in nächster Woche in Berlin ins Leben treten. großen Teils zur Semokratischen Partei polizeilich überwachen laffen, überdies tönne Unternehmer haben beschlossen, sich zu einem Verein zur Wahrung der Beklagte, wenn er in seinen Räumlichkeiten das Vergnügen der der Intereffen des Tiefbaugewerbes" zusammenzuschließen. Die Maurer stattfinden lasse, später Schwierigteiten bei tonftitituierende Versammlung findet am 8. Oftober statt. Gesuchen um Erlangung der Erlaubnis zur Ab- Anti- Papierring. Die Papiereinkaufsstelle Deutscher Beitungs­haltung von öffentlichen Tanzbelustigungen haben; verleger", G. m. b. S., bielt hier eine zahlreich besuchte General Dr. Krippendorf habe ihm daher den Rat gegeben, wenn es ihm versammlung ab, in der als einziges Mittel zur Beseitigung der möglich sei, die dem Kläger erteilte Zusage zurückzunehmen." jezigen Zustände auf dem Papiermarkt die Förderung des Baues Polizeiliches, Gerichtliches usw. neuer Papierfabriken allgemein anerkannt wurde. Es sind bereits Projekte im Gange für den Bau von 4 neuen großen Fabriken, von hielt Auftrag, alle diese Pläne durch Nat und That zu fördern. denen eine beinahe fertig ist. Der Shudikus Direttor Lehmann er. Mehrere Hundert Zeitungen haben schon die Deckung ihres Bedarfs

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Handfuchung. Das Handlungsgehilfen- Blatt", Organ des Centralverbands der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutsch lands, beschäftigte sich in mehreren Nummern mit den Verhältnissen in einer Eisenhandlung in Posen. Der Inhaber der Firma fühlte bei der Einkaufsstelle angemeldet. fich beleidigt und dieser Tage fand auf Veranlaffung der Staats- bei der Einkaufsstelle angemeldet. anwaltschaft in Posen im öffentlichen Intereffe eine Haussuchung in der Redaktion des genannten Blatts statt. Gefunden wurde nichts.

-Wegen Beleidigung durch die Presse waren in Augsburg der verantwortliche Redacteur sowie der Verleger unsres dortigen Parteiblatts unter Anklage gestellt worden. Während die Haupt­verhandlung gegen den Redacteur jetzt angesetzt wurde, ist gleich zeitig das Verfahren gegen den Verleger eingestellt worden.

Gerichts- Beitung.

Centralverein der Bildhauer Deutschlands . Heute abend 812 Uhr Bersammlung im Gewerkschaftshaus. Wahl eines Schriftführers für den Lokalvorstand. Steinbildhauer- Angelegenheit. Schäden des Anfragens. Verein selbständiger Fensterputzer Berlins . Heute abend 8 Uhr Sigung bei Liebherr, Wallstraße 31/32. Verein für sociales Genossenschaftswesen. Heute abend 9 Uhr:

Sigung im Reſtaurant Proz, Annenstr. 9. Gäste willkommen.

Lehte Nachrichten und Depelthen.

Mainz , 1. Oktober. ( W. T. B.) Der Schiffer Haud aus

Bingen , welcher angeklagt war, am Ofterdienstag das Bootsunglück bei Bingen verschuldet zu haben, wurde von der Strafkammer heute zu einem Jahre Gefängnis verurteilt.

Budapest , 1. Oktober. ( W. T. B.) In der Ortschaft Kornh Erevan( Komitat Krasso- Szöreny) tam es wegen der Aufteilung der Gemeindewiesen zu einer blutigen Revolte. Die Gendarmerie war gezwungen, von der Waffe Gebrauch zu machen. Paris , 1. Oktober. ( W. T. B.) Die Regierung wird bei dem Wiederzusammentritt der Kammern ein Gelbbuch über die chinesische Wiederzusammentritt der Stanmern ein Gelbbuch fiber die chinesische Angelegenheit veröffentlichen und die bis Ende des Jahrs erforder lichen Kredite verlangen. Die Gesamtsumme der Kredite wird 70 Millionen Frank betragen. Bewilligt sind bereits 19 Millionent Frant; während der Parlamentsferien ließ sich die Regierung im Staatsrat einen Kredit von 12 Millionen Frank eröffnen, so daß nach Wiederbeginn der parlamentarischen Arbeiten ein Ergänzungs­kredit in Höhe von 39 Millionen beantragt werden wird. Brisbane , 30. September. ( Telegramm des Reuterschen Bureaus".) In Charters Towers ist ein Bestfall vorgekommen.

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New York , 1. Oktober. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Eine Depesche aus Peting vom 20. September berichtet: In einer Konferenz der Generale teilte General Lenewitsch mit, daß die russische Gesandtschaft und die Hauptmacht Hauptmacht der russischen Truppen aus Beting zurückgezogen werden. Eine Abteilung gemischter Truppen bleiben in der Stärke von 2000 Mann zur Vers Ein Schlächtermeister als Dieb. Schlächtermeister Star I tretung Rußlands in Peting zurüd. Deutsche und japanische Franzte, ein in guten Vermögensverhältnissen lebender Mann, Truppenabteilungen operieren in südlicher Richtung nahe beim hatte sich gestern vor der zweiten Straffammer des Landgerichts I Jagdpart. Russen und Engländer halten kleinere Teilstrecken der wegen eines Markthallendiebstahls zu verantworten. Der Schlächter Bahnlinie zum Zwecke der Ausbesserung besetzt und bewachen fie. meister Leu hatte am Morgen des 19. Juli einen in seinem Hause Lourenço Marques, 1. Oftober.( W. T. B.) Weitere Nach wohnenden Knaben mitgenommen, damit derselbe das Leusche Fuhr- richten aus Komatipoort besagen, daß durch die Explosion der von werk vor der Central- Markthalle beaufsichtigen sollte, während der den Boeren im Stich gelassenen Munition nicht zwanzig englische Meister seine Einkäufe in der Halle besorgte. Bald darauf Soldaten getötet wurden, sondern es wurden zwei Soldaten getötet erschien Franzte Wagen, warf einen ausgeschlachteten und 18 verwundet, darunter ein portugiesischer Soldat.

Aus der Frauenbewegung. Der Bund deutscher Frauenvereine hält gegenwärtig feine vierte Generalversammlung in Dresden ab. Die bisherigen Ver- Hammel hinauf und bat den jugendlichen Aufpasser, dem Lourenço Marques, 1. Oftober.( Telegramm des Neuter handlungen haben nicht viel Bemerkenswertes zu Tage gefördert; Herrn Leu zu sagen, derfelbe möge das Fleisch mitnehmen schen Bureaus"). Der Dampfer Styria" vom östreichischen Lloyd fie zeichnen sich vielmehr durch Oberflächlichkeit aus. Die Damen und in seinem, Franzkes, Laden abgeben. Da man an Franztes geht mit 400 Flüchtlingen aus Transvaal in See ; es be unterhielten fich bisher über Sittlichkeitsfragen, Cheverträge, Arbeiter Laden vorüberfahren mußte, fo wurde in diesem Anfinnen etwas finden sich darunter die italienischen, irischen, amerikanischen und schutz, Mädchenhandel und andre Dinge. Aus dem Geschäftsbericht, Auffälliges nicht gefunden. Gleich darauf wurden sämtliche Wagen französischen Kontingente. Alle Ansgaben derselben an Bord trägt den Frau Simson aus Breslau giebt, erfährt man, daß gegenwärtig in durchsucht, von dem Fuhrwert des Schlächtermeisters Dietrich war die Regierung von Transvaal; außerdem erhält ein jeder der Flücht Deutschland 131 Frauenvereine mit 70 000 Mitgliedern existieren. ein Hammel gestohlen worden. Es war der Hammel, den Franzle linge 10 Bfd. Sterl. und hat freie Wahl bezüglich des Hafens, wo Seit dem Jahre 1898 feien 24 Vereine neu erstanden. Die Ver- auf den Leuschen Wagen geworfen hatte. Der Angeklagte wurde des er landet. Berantwortlicher Redacteur: Heinrich Ströbel in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Bering von Max Bading in Berlin .

Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.