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rat Granier, der Vorsitzende der Deputation, vermochte die Not- Im städtischen Arbeitsnachweis der Stadt Schöneberg waren er bald auf seinem Stuhl ein. Der Sohn des Wirts, der wendigkeit der Erhöhung des durchschnittlichen Tagelohusages nicht für den Monat September vorhanden: Angebote der Arbeit- 22jährige Musiker Hanke, wedte ihn und forderte ihn auf, recht einzusehen". Stadtv. Wach wurde aufgefordert, feine Gründe geber 174( 79 männliche und 95 weibliche). Gesuche der Arbeit sich zu entfernen, ba δας Lokal geschlossen werden noch einmal darzulegen, was er denn auch that. Es verwies darauf, nehmer 115( 48 männliche und 67 weibliche). Davon wurden erledigt solle. Bei dieser Gelegenheit tam es zwischen beiden zu einem daß die wirtschaftlichen und socialen Verhältnisse in Nixdorf die durch Einstellung 100( 39 männliche, 61 weibliche) Personen. Ver- Wortwechsel. Hante folgte dem Hinausgewiesenen auf die Straße gleichen seien wie in Berlin . Der Durchschnittsverdienst der Nixdorfer langt wurden hauptsächlich Fabritarbeiter( 50), Arbeitsburschen und hinaus. Wie Lizbersti behauptet, hat Hanke ihm mehrere Schläge Arbeiter in ihrer Allgemeinheit übersteige 2,40 m. ganz wesentlich Hausdiener sowie Aufwärterinnen und Fabrikarbeiterinnen. An ins Genic versetzt, fodaß er mit den Ellenbogen und Knien auf das und unter den obwaltenden Verhältnissen sei mit einem Kranken- Dienstmädchen wurden 36 gesucht. Pflaster fiel. Seinen Regenschirm habe er in der Hand gehalten, gelb von 7,20 Mart in Nigdorf wenig anzufangen. Zu der Bahnpflege in der Schule. Eine bemerkenswerte Verfügung die Spike desselben habe etwa einen Fuß lang über die Schulter Angelegenheit sprachen verschiedene andre Mitglieder der Deputation. über die törperliche Gesundheitspflege der Schüler hat die Regierung hinausgeragt. Hante müsse über ihn gefallen und dabei mit dem Auge Obwohl die betreffenden Herren als Arbeitgeber im wirtschaftlichen in Potsdam an die Orts- und Kreisschulinspektoren, die Schul- in die Spitze des Regenschirms geraten sein. Dem Hanke iſt die Spike Leben stehen, erklärten fie fich alle gleich dem Vorsitzenden da deputationen und die einzelnen Schulvorstände erlaffen. Es er- durch das Auge ins Gehirn gedrungen; er ist sofort bewußtlos geworden gegen, zur Zeit die Festsetzung eines höheren Tagelohns im scheint notwendig," so lautet die Verfügung, daß auch seitens der und bald darauf verstorben. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Schwindt, Sinne des Krankenversicherungs- Gesetzes zu befürworten. Es wurde Schule der Bahnhygiene größere Aufmerksamkeit als bisher zu- berief fich auf mehrere ärztliche Gutachten darüber, daß die Art der beantragt, die Sache bis zur Erledigung der in Aussicht stehenden gewendet wird. Wir ersuchen daher die Schulbehörden, dafür Sorge Verlegung für die Glaubwürdigkeit der von dem Angeklagten ge Novelle zum Krankenversicherungs- Gesetz zu vertagen. Der Antrag zu tragen, daß bei dem naturkundlichen Unterricht regelmäßig auf gebenen Schilderung spreche und die Sachverständigen erkannten auch steller, ein Jnnungsmann, meinte, die Löhne würden sich nicht die hohe Bedeutung einer vernunftgemäßen Zahn- und Mund- an, daß der Befund eine solche Annahme wenigstens zulasse. Es auf der jeßigen Höhe halten und durch die Aenderung pflege, namentlich auch schon soweit die Verhütung von Er- trat zuletzt aber ein einwandfreier Beuge auf, der des Gesezes würde manches anders werden". Ein frankungen in Betracht kommt, nachdrücklich hingewiesen und den eine ganz andre Darstellung des Vorfalls gab. Er habe sich einige weiterer Redner, ebenfalls Bürgerdeputierter aus den Reihen der Schülern die hierfür erforderliche Anleitung gegeben wird." Schritte entfernt von Ligbersti befunden und genau gesehen, daß Arbeitgeber, führte aus, den Arbeitern würde wahrscheinlich eine Erhöhung der Beiträge nicht passen. Stadtv. Wach trat diefen und Friedrichshagen , liegt seit Sonntag ein mit Ralfsteinen be- Gesicht des vor ihm stehenden Hanke führte. Der lettere sei plög Verunglückt? Am Ufer der Spree , zwischen Köpenick und dieser mehrere Stöße mit der Spize seines Regenschirms gegen das Der erwähnte Antrag auf Ber - ladener Kahn, dem Schiffseigentümer Albert Reinte aus lich lautlos zusammengebrochen. Auf Grund dieser Aussage kam tagung wurde gegen die eine Stimme Wachs angenommen, nach Jaseniß gehörig, ohne jede Aufsicht und ohne Bemannung. Auf der Gerichtshof zu der Anficht, daß die Straffammer zur Aburteilung dem ein bürgerlicher Stadtverordneter vor einer Begrabung" der dem Fahrzeuge selbst herrscht die größte Unordnung, die Sachen der That nicht fompetent fei, die Sache wurde dem Schwurs Angelegenheit gewarnt hatte. Der Herr hatte Grund zu der Warnung, denn die ganze Art, wie die Gegner den Antrag Wach be- liegen auf Ded und in den Kajüten bunt durcheinander. Bisher Bericht übergewiesen. Die Orts- Krankenkasse zu Homburg v. d. Höhe hatte in handelten, hatte etwas von einem Zeichenbegängnis an sich. In hat sich nur feststellen lassen, daß die Eheleute Reinke felbft mit an Bord waren, aber uneinig lebten. Wo das Ehepaar mit dem der außerordentlichen Generalversammlung vom 19. Juli 1899 eine einer späteren Sigung will sich Herr Stadtrat Granier ausführlich andern Personal geblieben ist, fonnte nicht ermittelt werden, deshalb Statutenänderung beschlossen, die sich auf die Wahl der Vertreter über die Verhältnisse der Ortskaffe äußern. Er deutete an, daß er so manches daran auszusehen habe. Aehnliche Andeutungen hatten hat man die Heimatsbehörde in Kenntnis gefeßt. Die Ladung ist zur Generalversammlung bezog. Und zwar hatte man eine Art schon vorher einige der Redner gemacht. Zur Erklärung dürfte die in Kaltberge- Rüdersdorf aufgenommen und für Eichhorst in Darguhn Proportional- Wahlsystem vorgefehen. Unter anderm wurde Mitteilung dienen, daß die Kasse von Socialdemokraten ber bestimmt. bestimmt: Dem Vorstand sind vor der Wahl Listen mit den Namen waltet wird. Wir kommen darauf zurück. der Kandidaten zu unterbreiten. Diese werden als Grundlage für die Wahl nur anerkannt, wenn sie die Unterschrift von mindestens 30 Wahl­berechtigten tragen. Kandidaten, welche auf mehreren Listen ver­

ähnlichen Darlegungen entgegen.

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Gerichts- Beifung.

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Der Plan, in Nixdorf eine kaufmännische Fortbildungs­schule zu errichten, ist von der Gewerbedeputation vorläufig Im Wendland- Prozeß nahm Landgerichts- Direktor Müller zeichnet sind, haben selber zu entscheiden, auf welcher Lifte fie bleiben aufgegeben worden. Als die Deputation der Sache näher trat, glaubte fie mit etwa 90 Schülern rechnen zu können. Auf ein gestern die Verhandlungen wieder auf. Diese erstreckten sich wiederum wollen. Wer auf keiner der anerkannten Vorschlagslisten steht, kann Rundschreiben, das 83 taufmännische Firmen erhielten, meldeten sich auf die Vorgänge bei der Gründung der Genossenschaft und der nicht gewählt werden. Die Stimmzettel find zusammengefaltet bei aber nur 19 Lehrlinge unter 18 Jahren zur Teilnahme am Unter- päteren Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Attien, fo- der Wahl abzugeben. Der Bezirksausschuß versagte zunächst der die Genehmigung, weil im Gesetz wie auf die Prüfung des Prospetts und seiner thatsächlichen An- Statutenänderung Wahl richt. Mit Rücksicht auf dies Reſultat wurde die Angelegenheit auf gaben. Hervorzuheben ist u. a. eine Bemerkung des Borsigenden, für die Bertreterwahl geheime ein Jahr vertagt. Es soll dann eine neue Umfrage stattfinden. Die gewerbliche Fortbildungsschule umfaßt nach baß der Angeklagte Wendland die Allgemeine Börsenzeitung" für gefchrieben sei, hier aber von einer solchen nicht die Nede einem in derselben Deputationsfizung erstatteten Bericht des Kreis- etwa 13 000 m. gekauft und etwa 1/2 Jahre später das mit dem ein tönne. Der Vorstand der Kasse beantragte mündliche Ber Bankgeschäft verbundene Verlagsgeschäft an den Deutschen Bant- handlung und hatte die Genugthuung, daß der Bezirksausschuß nun­Schulinspektors Dr. v. Komorowsky 17 Klaſſen, von denen acht verein G. G. für 110 000 m. verlauft hat. Was die Streitfrage der mehr die Genehmigung erteilte. Das Gericht nahm jezt an, daß Zeichenklaffen sind. Am Zeichenunterricht nahmen im letzten Semester Veröffentlichung" betrifft, so behauptete Wendland nach wie vor, das Princip der geheimen Wahl durch die Abgabe geſchloſſener 293 Schüler teil, darunter befanden sich 111 Metallarbeiter, as per Prospett lediglich an eine Anzahl von Kunden in ge- Stimmzettel genügend gewahrt ſei. Der Regierungskommissar, 67 Holzarbeiter, 23 Bauarbeiter, 20 im graphischen Geschlossenem Couvert geschickt worden sei und bestritt entschieden, daß der das öffentliche Intereffe zu wahren hat, legte Revision werbe beschäftigte Personen. Um den 43 Schülern der und machte geltend, daß trot der Abgabe ges der Prospekt auch der Allg. Börsengtg." beigelegen habe. Die Ver- ein Unterstufe eine gute Durchbildung angedeihen zu laffen, sollen nehmung einiger früheren Angestellten der Genossenschaft brachte ich I offener Stimmzettel der Vorschrift des Gesezes, daß fie ihren Kurfus bis Weihnachten oder Ostern weiter nehmen. Der in dieser Beziehung keine belastende Aufklärung. Lehrreich waren die Vertreter in geheimer Wahl zu wählen wären, nicht Kreisschulinspektor beantragte, für den Fall, daß der von ihm er- die Bekundungen des früheren Vorsitzenden des Aufsichtsrats, genügt fei. Alles andre vollziehe sich in der Deffentlichkeit. wartete Eintritt neuer Schüler erfolgt, eine neunte Zeichentlaffe Brivatiers Hilmar v. Bille. Er hat sich, wie er auf Befragen Auch sei schon vorher festgestellt, wer zu wählen fei; die Wahl­einrichten zu dürfen. Die Deputation stimmte dem zu. Der Unter- bes Borsigenden angab, um die sonstige Geschäftsführung nicht be- berechtigten seien an eine bestimmte Zahl von Personen gebunden. richt in der neuen Klaffe soll dem Lehrer Hofrichter übertragen fümmert, sondern vorwiegend die Kaffe revidiert. Dabei hat ihm Es wäre anzunehmen, daß der Reichstag bei Aufnahme der frags werden. Die beabsichtigte Einführung des Physit nicht immer ein beglaubigter Abschluß eines Bücherrevisors vor- lichen Bestimmung in das Gefeß mit geheimer Wahl sein eignes unterrichts scheitert an dem Mangel an Lehrmittelu. Das Geld für solche ist auch nicht vorhanden. gelegen, er hat, wie er sagte, immer vollstes Vertrauen zu den An- Wahlsystem gemeint habe. Das Ober- Verwaltungsgericht Die Schuldeputation hat gaben Wendlands gehabt, um so mehr, als er wußte, daß der hob die Entscheidung des Bezirksausschusses auf und erkannte dahin, es abgelehnt, 1500 bis 1600 M. vorzuschießen. Es ist darauf eine Rechtsanwalt Dr. Mar Hoffmann der Syndikus der Genossenschaft daß die Genehmigung zu jener Statutenänderung zu berjagen Eingabe an die Regierung gemacht worden. Die Antwort steht noch war. Er hat auch die Prüfung des Prospekts nicht vorgenommen, fei. Das Gericht ging davon aus, daß die freie Wahl und die aus. Die Gewerbebeputation beschloß auch in dieser Sache Vertagung. auch in dieser Beziehung der besseren Einsicht des Herrn Wendland Beheime Wahl, deren Begriffe aufammenliefen, schrieben: Bilder des trasfesten Elends erblickte man beim dies gesellschaft auf Attien aus Ueber die Wohnungsnot in Neu- Weißensee wird uns ge- vertraut und seinerseits die Umwandlung in eine Kommandit nicht verträglich seien mit diesem Proportionalwahlsystem. aus dem Gründe für empfehlens maligen Umzug; waren es doch Dutzende von Familien, die mit wert gehalten, weil er immer gehört hatte, daß bei Attien Berlin, dem dieser in Stettin zum Opfer fiel, hat nunmehr vor dem Der Totschlag an dem Schlosser Alexander Prinz aus ohne Unterkunft, ohne Wohnung für sich und ihre fast durchgängig Auch die übrigen Aufsichtsratsmitglieder haben sich nach den Be- ausführlich berichteten, war P. am 25. August d. I. zur Teilnahme ( Heiterfeit.) dortigen Schwurgericht seine Sühne gefunden. Wie wir seiner Zeit zahlreiche Kinderschar. War doch bei der Wohnungsuche die erste Frage tundungen dieses Beugen auf eine besondere Prüfung der Kaffen - an einer Hochzeit im Hause seiner in Stettin wohnenden Verwandten der Hauspafchas nach der Anzahl der Kinder gerichtet gewesen. abschlüsse nicht eingelassen, sondern volles Vertrauen zu Wendland nach dort gekommen und hatte bald nach seiner Ankunft daselbst in Je größer die Kinderzahl, desto herzloser die Abweisung. So mußte es denn kommen, daß bei dem herrschenden Mangel gerade diejenigen gehabt und das, was dieser ihnen vorlegte, unterschrieben. Zeuge Begleitung feines ihn vom Bahnhof abholenden Schwagers einige Teine Wohnung erhielten, welche fünf bis acht und noch mehr die Genossenschaft eingebracht haben, sondern hat davon nur par stunde auf dem Heimweg begriffen waren, v. Wilke konnte auch nichts darüber befunden, was die Einzelnen in Gastwirtschaften besucht. Als beide in vorgerückter Nacht­geriet B. mit Familienmitglieder zählten. Die Gemeinde zeigte sich außer stande, distance" gehört. Für seine Stellung als Aufsichtsrat hat der Beuge einigen vor auch nur annähernd alle diese Obdachlosen unterzubringen; werden Gehalt nicht bekommen, sondern nur für die Sigungen des Auf- einen Wortwechsel, einem Tanzlofal stehenden jungen Männern in in dessen weiterem Verlauf B. einen doch die knappen Geldmittel zu den angeblich so notwendigen fichtsrats an Versäumniskosten je 3-5 m. erstattet erhalten. Messerstich in die rechte Halsseite erhielt, der die Hauptschlag­M. Kirchenbauten, zur Ausschmückung der Straßen bei Festivi- Rechtsanwalt Lewin Il als Verteidiger des Angeklagten ader traf und nach wenigen Minuten den Tod des Bedauerns täten usw. verwendet. Wozu durch falsche Sentimentalität sich etwa Soednid, läßt sich von dem Zeugen bestätigen, daß sein werten herbeiführte. Der brutale Messerheld wurde noch in der­dazu verleiten lassen, solchen Katastrophen durch vorbeugende Mittel, Selient im wesentlichen Börsenvertreter war und etwa durch Errichtung von Unterkunftsräumen zuvorzukommen? sonst selven Nacht in der Person des 18 jährigen Arbeiters Emil Schulz um die Geschäftsleitung fo gut wie gar nicht bekümmert hat. von dort ermittelt und zur Haft gebracht. Dieser hatte sich nun Doch, gerecht muß man sein. Es ist in diesen Tagen vieles ge- Rechtsanwalt Leonh. Friedmann hob durch Befragen des Zeugen wegen Körperverlegung mit tödlichem Ausgange vor Gericht zu than worden zur Linderung dieser Wohnungsnot. Gar oft begegnete hervor, daß die Geschäftsabschlüsse für 1895 und auch wahrscheinlich verantworten. Die Geschworenen erklärten ihn einstimmig für man einem Mann oder einer Frau, die freudestrahlend, einen Bettel für 1896 durch den Bücherrevisor Bierstedt revidiert worden seien. schuldig und lehnten die Zubilligung mildernder Umstände ab. Der in der Hand, irgend einen der gestrengen Hauspafchas aufsuchten, Der Vorsigende wies darauf hin, daß Wendland in wunderbarer Staatsanwalt hielt eine zehnjährige Buchthausstrafe für eine an um dann später Eingang zu halten, mit ihrer Habe in einen Steller Weise Aufsichtsratsmitglieder beschafft zu haben scheine; das gehe gemessene Sühne. Der Gerichtshof zog indeffen das jugendliche oder sonst einen Raum, der bis dahin von der Polizei als geaus einem Brief eines Hauptmanns v. Schulz hervor, in welchem after des Angeklagten in Betracht und erkannte auf fünf Jahre sundheitsschädlich und als für Menschen unbewohnbar an- es heiße: Lieber 2! Ich hatte keine Ahnung, daß ich zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust. gesehen wurde. Der Bettel enthielt die Bescheinigung, daß diese Aufsichtsrat bin; da ich Standesbeamter bin, kann ich einen Näume freigegeben seien. solchen Posten unmöglich annehmen 2c. 2c." Der Zeuge Rechts­anwalt Dr. Max Hoffmann ist Syndikus der Genossenschaft ge­Die neue ,, Prachtstraße" zwischen Schöneberg und Steglig wefen. Nach seiner Kenntnis der Dinge war Wendland die Seele Vater und Mutter. Ein ganz ungewöhnlicher Borgang wird ist jetzt endlich in ihrer ganzen Ausdehnung fertig, nachdem mit dem des ganzen Unternehmens; in den Aufsichtsrats Sigungen hat aus Erlangen gemeldet: Ein zwölfjähriges Mädchen von dort genas Bau bereits vor mehr als zwei Jahren begonnen worden war. Der gewöhnlich über den Stand der Dinge referiert und genoß dieser Tage eines fräftigen Snäbleins. Als Vater des neuen Welt­Name Prachtstraße ist eine Reporter- Erfindung. Wer die ziemlich bei den Aufsichtsrats- Mitgliedern bolles Vertrauen. Der table Straße sieht, wird in seinen Erwartungen recht getäuscht sein. Beuge bürgers wurde ein fünfzehnjähriger Bursche ermittelt! ist mit einer Einzahlung von fünfhundert Mark Ihr einziger Vorzug ist ein gutes Asphaltpflaster, weshalb sie von Genossenschafter geworden und Vom Suez Kanal. Infolge Strandens des von Norfolk Sache überhaupt da( Virginia ) kommenden Dampfers Emir " liegen zehu Schiffe, Radlern gern aufgesucht wird. durch näher getreten, daß Wendland, dessen außerordentliche In Friedrichshagen brannte am Mittwochmorgen der Kraft er kennen gelernt, fein Slient war. Einige Zeit vor der darunter mehrere Postdampfer, im Kanal fest. Reddingsche Eisschuppen vollständig nieder. Beim Eintreffen Liquidation ist Zeuge aus der Genossenschaft ausgetreten. Er hat der freiwilligen Feuerwehr stand der Schuppen schon in hellen die Lage der Genossenschaft, soweit er sie aus den Berichten kannte, Flammen und die Wehr vermochte das Feuer nur auf den Brand - nicht für ungünstig gehalten und ein Aufgeben der genossenschaft: herd zu beschränken, so daß ein in unmittelbarer Nähe befindlicher lichen Form der Geschäftshandhabung gutheißen können. Bezüglich Wohnraum und die Forst verschont blieben. Die Entstehung des der Umwandlung habe zwischen ihm und Wendland Meinungs­Feuers wird auf Brandstiftung zurückgeführt. Der Schuppen ist mit verschiedenheit bestanden. Während er die Form einer einfachen 18 000 m. versichert. Aktiengesellschaft anriet, habe Wendland die Form der Kommandit­Im Kreis- Krankenhause zu Groß- Lichterfelde ereignete sich, gesellschaft auf Aktien vorgezogen, um durch das Eintreten der wie uns mitgeteilt wird, vor kurzem folgender Vorgang, der einen persönlich haftenden Gesellschafter mit ihrem ganzen Vermögen das beachtenswerten Beitrag zum Kapitel: Behandlung in Krankenhäusern volle Vertrauen der Geschäftsleiter zu dem Unternehmen zum Roggen, gut Ausdruck zu bringen. liefert. Dem gegenüber hob der Vorsitzende Der genannten Heilanstalt wurde am 2. Auguft der Maler hervor, daß die gute Absicht, selbst in die Bresche zu springen, August Hebold aus Schmargendorf zugeführt. Am 4. Auguft von Wendland nicht ausgeführt worden sei. Derselbe habe vielmehr abends stellten sich bei dem Kranken Krampfanfälle ein, feine eignen Aktien schleunigst abgeschoben und beispielsweise das die sich im Laufe der Nacht sechsmal wiederholten, ohne daß Staffa - Sonsortium mit 159 Stück dieser noch gar nicht börsenfähigen) dem Patienten Hilfe und Pflege seitens des Wartepersonals zu teil Aktien beglückt. Rechtsanwalt Dr. Hoffmann, der Mitglied dieses geworden wäre. Am 8. August befand sich der Krante in einem an- Kassa- Konfortiums war, hat letteres als stille Gesellschaft" auf­fcheinend durch Fieberphantafien hervorgerufenen erregten Zustand. gefaßt, die mit ihren eigenen Mitteln in einer Gruppe spekuliert und Richtstroh Am folgenden Tage, einem Donnerstag, wurde er auf Anordnung dazu sich der Vermittelung des Deutschen Bankvereins bediente, dem gen des behandelnden Arztes, vielleicht weil Anfälle von Tobsucht zu sie eine Provision für seine Mühewaltung zahlte. Diese Thatsache befürchten waren, in einem besonderen Raum, der im Kellergeschoß widerspreche also nicht der vom Staatsanwalt monierten Be­liegt, untergebracht. Hier ließ man den Patienten bis zum Sonn- hauptung des Prospekts, daß die Genossenschaft sich nie an Als Belastungszeuge wurde auch abend, dann brachte man ihn wieder in eines der Krankenzimmer. Spekulationen beteiligt habe". Die Mutter Hebolds, welche ihren Sohn am Mittwoch noch ohne ein Landwirt aus Braunschweig vernommen. Nach seiner Be­jede äußere Verlegung gefehen hatte, fand ihn am darauffolgenden tundung hat er auf Grund der sehr günstigen Angaben Montag mit verbundenem Kopf. Die Stellen des Gefichts, welche des Prospekts Attien übernommen. Insbesondere will er dazu auch der Verband freiließ, waren start geschwollen und mit blauen Flecken durch die Angabe des Prospekts bewogen sein, daß der Effekten­bedeeft, das Weiße im Auge start mit Blut unterlaufen. Blaue bestand 285 000 m. betrage. Der Beuge ist später Aufsichtsrats­und braune Flecken fanden sich auch hinter den Ohren und Mitglied der Kommanditgesellschaft geworden und hat eine größere am Halse bis zu den Schultern hinab. Die Mutter, durch Summe verloren. An die Zeugenvernehmungen schloffen sich ein­den Anblick ihres Sohnes aufs höchste entsegt, wandte sich gehende Gutachten der Sachverständigen über alle bei der Prüfung sogleich an den Krankenhausarzt Dr. Klette und dieser be- der Angaben des Prospekts in Betracht kommenden Fragen. Der hauptete, der Krante habe sich die Verlegungen während seines Borsitzende hofft, mit den Verhandlungen am Freitag zu Ende zu Aufenthalts in dem Stellerzimmer selber beigebracht. Der stell- tommen. bertretende Leiter des Krankenhauses Professor Schleich bestätigte Eine von schweren Folgen begleitete That führte gestern den Kaufmann Otto Ferdinand Lizbersti unter der An­die Angaben des Arztes. Wenn der Krante sich in einem Anfalle von Tobsucht selber so flage der schweren Körperverletzung mit tödlichem Ausgang vor die ist erbebliche Verlegungen zufügen konnte, so war das nur dadurch möglich, dritte Straffammer des Landgerichts I. Ligbersti hatte in der Nacht Wetter Prognose für Freitag, den 5. Oktober 1900. daß man den Patienten ohne genügende Aufsicht in einem für den zum 1. Juli eine Bierreise unternommen. In angetrunkenem Zunächst trocken und meist heiter bei ziemlich frischen südlichen Winden Aufenthalt derartiger Stranter ganz ungeeigneten Staum unterbrachte. Bustande geriet er noch spät in der Nacht in das Lokal und steigender Temperatur; nachher Trübung und etwas Regen. Auch das dürfte in einem Krankenhause nicht vorkommen. Berliner Wetterbureau. des Schankwirts Hante in der Linienstraße. Hier schlief

So löst man die Wohnungsfrage.

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der

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Vermischtes.

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Nach Meldungen aus Bakn brach in den Naphthagruben von Bibi- Eibat ein Brand aus, wodurch ein Schaden von mehr als 200.000 Stubel herbeigeführt wurde. Auch in Ssabuntschata haben 103 Naphthabrunnen durch Feuer schwer gelitten.

Weizen,

"

Marktpreise von Berlin am 3. Oktober 1900 nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. gut D.- Ctr. Kartoffeln, nene, D- Ctr. mittel Rindfleisch, Keule 1 kg

Bauch

do. Schweinefleisch

Kalbfleisch

Hammelfleisch Butter

Gier

6,-4,- 1,60 1,20

"

gering

"

"

1,30 1,-

1,60 1,10

"

"

mittel gering

1,60

#

"

1,60

"

"

erfte, gut

"

15,60 14,90

2,80 2,-

"

" Hafer, gut

mittel gering

14,80 14,10

"

"

14, 13,40

15,80 14,90

"

mittel

14,80 13,90

Karpfen Aale Bander

60 Sind 1 kg

4,

2,

2,80 1,20

2,60 1,20

2,60 1,20

gering

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13,80 12,90 Hechte 6,66 6,- Barsche 7,30 5, Schleie 40,- 25, Bleie Krebse

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2,- 1,-

1,80 0,80

2,40 1,20

Erbsen Speisebohnen 25,- Linsen CHIL 70, 30, f) frei Wagen und ab Bahn.

1,40 0,80 per Schot 20-2,50

Produktenmarkt vom 4. Oktober. Auf dem Getreidemarkt ent

Porter Notierungen. Inländisches Angebot namentlich für Weizen übte widelte sich heute wider Erwarten schwache Tendenz, troz der hohen New einen Druck aus. Auch waren rentable russische Roggenofferten am Markt. Roggen stellte sich durchschnittlich 0,50 M. bis 0,75 m. niedriger. Weizen mar für vordere Termine wenig verändert, für spätere um 0,50 M. bis 0,75 M. schwächer. Hafer stellte sich etwas fester. Rüböl war unverändert. Spiritus gab um 20 Pf. nach.

Briefkasten der Redaktion.

Dienstag,

Die juristische Sprechstunde findet Montag, Donnerstag und Freitag von 7-9 1hr abends statt. Ludwig L- n. Es wäre gut, wenn Sie Freitag tommen könnten.-s. Wanzleben . Die Nachwahl findet am 18. Oftober statt, unser Kandidat wie bisher Tischlermeister Gerlach.

Berantwortlicher Redacteur: Heinrich Wekker in Groß- Lichterfelde . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .