Die Dienstzeit war zu Ende bald,
Da schrieb die Mutter mir: Daß du mir nicht nach China gehst
Sohn, das verbiet' ich dir!" Nicht nach China ?"
Was denkt die Mutter nur
Ich gehe mit, will fördern dort die westliche Kultur!
Und friecht zu Kreuz die Kaiserin vor alter deutscher Art, Schick ich von dem Ereignis dir gleich eine Ansichtskart'. Ja, in China ,
Jit noch Raum für Ruhm und Ehr Ein weites Feld,
Weise durch stundenlange Arbeit verkümmert wird. Und tohle eintreten lassen. Dies ist begründet worden mit einem] Der Chinafreiwillige ist von seinen hohen Aufgaben voll durch wenn die Kinder wohlhabender Eltern nach der Schule sich Hinweis auf die Lage der Magerkohlenzechen, doch ist das drungen; er will die westliche Kultur fördern und-Ansichtskarten jubelnd im Freien umhertummeln, fißen Hunderttausende leeres Gerede. Die Preiserhöhung, die die Syndikats- fchiden. bon Arbeiterkindern in dumpfen, ungesunden Räumen, die kapitalisten der Industrie nicht zu bieten wagen, legen sie, zu bon allerlei Dunst oder Tabakstaub gefüllt sind, bei harter einem Teile wenigstens, den häuslichen Verbrauchern auf, die Arbeit bis tief in die Nacht hinein. die vorläufig noch andauernde Knappheit des Brennmaterials Ueber die Beschaffenheit der Arbeitsräume mehrlos in die Hände der Kohlenbarone zwingt. Die schweigt die Enquete sich mit erschöpfender Preise der Industriefohle hat man unverändert gelassen und Gründlichkeit aus. Nur drei kleine Staaten machen dies Verhalten des raffgierigen Syndifats in der gegendürftige Angaben, die aber ohne jedes Bedenken zu wärtigen Zeit bedeutet nichts andres als das Zugeständnis, berallgemeinern sind. Hessen berichtet nur, daß die wie schlecht die Aussichten der Industrie sind. Die InduſtrieHasenhaar- Schneiderei( Reinigen der Felle, Schneiden blätter erklären auch bereits, daß die Industrie höchstens noch der Haare) besonders bedenklich wird, wenn sie in engen den Winter durch die bisherigen Preise zahlen könne; bis Räumen sich vollzieht. In solchen waren aber damit be- zum Beginn des neuen Jahrs werde die mißliche Lage der schäftigt 114 Kinder unter 10 und 97 im Alter von 10 bis Industrie das Kohlensyndikat ganz von selbst zur Reduktion 14 Jahren."( In der oben mitgeteilten Tabelle lauten die der Preise zwingen. Zahlen 95 und 62; es muß also an einer Stelle ein Irrtum Die Preise für Eisenfabritate zeigen denn untergelaufen fein!) Sachsen- Meiningen führt als auch eine rasch sintende Tendenz und an der Börse haben bekannt an, daß die an sich meist kleinen Arbeitsräume, schlechte Nachrichten vom Hörder Bergwerks- und in denen zugleich Speisen zubereitet und Farblacke Hüttenberein, einem der größten und bisher vieloder Leim während der Arbeitszeit Arbeitszeit warm gehalten beschäftigsten deutschen Werke, die trübselige Stimmung noch werden, in gesundheitlicher Beziehung für Erwachsene verschlechtert. Der Hörder Verein hat im Walzwerkbetriebe wie für Kinder" biel zu zu wünschen übrig lassen," Lohnreduktionen um 5 Proz., int Stahlwerk um wie der Bericht sich vorsichtig aber deutlich genug ausdrückt. 10 Broz., in andern Abteilungen des Riesenbetriebs um Namentlich gelte dies von den Räumen, wo Holzspielwaren 15 Broz. eintreten lassen. Auch Arbeiterentlassungen haben gemacht werden; diese Räume werden auch im Sommer ge- bereits stattgefunden und aus den Dementis der Blätter heizt, damit die Ware bis zur Lieferungszeit trocknet. Anhalt blickt zwischen den Zeilen hervor, daß demnächst weitere Enterwähnt, daß die 145 in der Tabak- Hausindustrie thätigen lassungen eintreten werden. Auf der Dortmunder Union, Kinder meistens in Räumen arbeiten, die zugleich zu Wohn- einem andern bekannten Riesenwert, ist ebenfalls bereits zu und Schlafräumen dienen und besonders im Winter nur Entlassungen und zur Anordnung von Feierschichten gegriffen mangelhaft gelüftet werden.
worden.
Drum fahren wir nach China übers Meer, Ein schlesischer Refrut lagt seine Angst:
Am Ende wird noch Krieg mit dam Chinesentum!
Wu ich glei's irschte mol eis Foier fumm!
Do schissen se mer gewieß de Beene mursch atzwee, Do tann ich leiern giehn- och Jeemersch nee! Dagegen findet ein niederdeutscher Freiwilliger de grote Slacht bi Tientsin" so gruglich un fo schün". Ein Bayer erklärt, wenn's auch kein Hofbräuhaus in China giebt, so ließe es sich doch schieß'n und holz'n nach altbayrischer Sitte". Der Schwarzwälder denkt lüstern der Chinefinnen:
Sin au net ganz von StrohDie ham gar fleini Fueßle In Tatu am Peiho!
Der Rheinländer trinkt noch en Humpe" und zieht dann los
Wat watschelt dort im Sand herum? Jd glob', det find Chinesen! Wart't Jungelens, sind wir erst rann, Dann seid Ihr mal gewesen. Dann hau'n wir Euch die Jacke voll, Ihr miserablen Tröpfe, Beschneiden Euch die Krallen fein, Und zwicken ab die Zöpfe.
Ueber die rechtlichen Verhältnisse der Diese Rücksichtslosigkeit, mit welcher das Unternehmertum gegen die„ rebellſche Boxerband, die von Völkerrecht nig wisse,' s is Kinderarbeit haben die vier kleinen Staaten Medlen die Arbeiter nun die tolle Ueberproduktion der letzten Jahre bi Gott e reine Schand." So werden alle deutsche Völkerstämme burg- Strelit, Sachsen- Meiningen , Anhalt büßen läßt, zeigt, wie weit die Verschlechterung der Stonjunktur der Reihe nach khakisiert. Am schönsten aber singt in einer mit dem und Lübeck Angaben gemacht. In allen übrigen Staaten bereits fortgeschritten ist. Sie hat bereits die ganze Eisen- Verfaſſernamen unterzeichneten Reimerei ein gewiffer Maliſch, Feldhaben entweder die Formulare danach nicht gefragt oder aber industrie ergriffen und die lächerliche Vertuschungsstatistik der webel im 1. oſtaſiatiſchen Inf.- Regiment, das Chineſen- Kutschke- Lied die Lehrer haben von den Kindern keine genügende Auskunft Werks- und Börsenpresse wird nur dazu beitragen, hernach erhalten können. Darum erfährt man nur, daß in die allgemeine Kursentwertung desto schimmere Sprünge Sachsen- Meiningen die Kinder in der Regel nach unten machen zu lassen. Klagt doch jetzt auch das große in der Familie ihre nächsten Angehörigen arbeiten, Guß stahlwert zu Witten , über dessen flotte Bealso kein Vertragsverhältnis zu dem Unternehmer haben. schäftigung die Börse bisher entzückt war, in seinem neuesten Dasselbe gilt für Anhalt, doch werden hier Fälle erwähnt, Geschäftsbericht plöklich über die Abschwächung des Ge wo Kinder gegen monatliche Kündigung Backwaren austragen schäfts infolge des langsamen Eingangs von Ausführungsoder gegen wöchentliche Kündigung in Brauereien( Flaschen- aufträgen, obwohl man auf dem Papier noch Lieferungsspülen und Wasserpumpen) arbeiten. In Lübeck abschlüsse bis in den Juni nächsten Jahres hat. In dieser stehen 50,4 Proz. der Kinder in einem Vertragsververhält papiernen Masse von Aufträgen, die die erste Erschütterung nis สิน einem Gewerbetreibenden. In Mecklenburg - des Wirtschaftslebens in nichts zerreißt, bestand ja vielfach Strelit ist nur bei 26 der. 213. gewerblich thätigen Kinder die ganze Prosperitätsherrlichkeit! die Abmachung einer Kündigungsfrist ermittelt worden, und zwar bei 4 eine wöchentliche, bei 6 eine vierzehntägige und bei 16 eine monatliche.
fein
Kulturlieder fürs Volk.
Die fortschreitende Entwicklung des deutschen Wirtschaftslebens zur Riesenpleite hat auch zweifellos mit dazu beigetragen, bei der rache durstigen Regierung plökUm der Enquete ganz gerecht zu werden, darf nicht ver- lich ein solches Friedensbedürfnis aufkommen zu schwiegen werden, daß sie über die Art der Beschäftigung, so- lassen. In welche Situation würde auch der millionenweit die eingegangenen Nachweise es ermöglichten, sehr ein verschlingende Chinakrieg das Reich bringen, wenn er fortgehende Angaben macht. Aber nur sechs Staaten hielten sich gesetzt würde angesichts der schlimmsten Industrie- Aussichten. dabei an die gute, ausreichende klassifikation der Berufs - Auch die plöglich zu Ehren gekommenen amerikanischen Geldund Gewerbestatistik; manche Staaten arbeiteten nach eigens besizer würden wohl spröde gegenüber deutschen Kriegspump für den Zweck entworfenen Verzeichnissen. Wieder andre anlagen werden, wenn es in unsrer Industrie kracht. Die haben von einer übersichtlichen Darstellung ganz ab- Börse hat die Sehnsucht nach Frieden mit einem befreienden gesehen. Das sind alles Folgen der vom Reichs- Uff" begrüßt. Sie wußte wohl warum. amt des Innern begangenen Unterlassungsfünde, einheitliches Formular auszuarbeiten; vergebens fragt man sich, weshalb das Reichsamt, das schon mit seiner Produktionsstatistit so schlechte Resultate erzielt hat, die sachverständige, bei der Berufszählung von 1895 erprobte Mit arbeit des Statistischen Amts bei dieser Erhebung verschmäht hat. Sehr erklärlich dagegen ist es, daß die Resultate der Im schwarzweißroten Umschlag werden gegenwärtig Frik Enquete, die das Statistische Amt, wie der Bericht ausdrück- Lehmann's Chinalieder" für 10 Pfg. verbreitet, die einen Einblick in lich konstatiert, noch im Jahre 1898 dem Reichsamt des den Gemütszustand des Khakitums gewähren. Was bisher in den Innern vorgelegt hat, erst jetzt der Oeffentlichkeit übergeben Kasernenschwänken der französische Erbfeind erdulden mußte, wird werden! Denn damit wird die von der Socialdemokratie jest in tonzentrierter Form den Chinesen angethan höchstens, daß befürchtete Thatsache offenbar, daß diese Enquete, ihrer ein gewisser satirischer Zug diese Mißhandlung des sagenhaften Volks Veranstaltung genau ensprechend, geradezu jämmerlich der Dichter und Denker einigermaßen abschwächt. Die Erinnerung unvollkommen ausgefallen ist. an die Herkunft der chinesischen Kanonen wird immer aufs neue Deutsche voran!-
Der Krieg ist ja nach der Weltanschauung einiger jüngeren Lieutenants und älteren Professoren- die Mutter der Kultur. Kein Wunder also, daß auch in ihm die schönste Blüte der Kultur gedeiht: Die Kunst.
Was wird nun geschehen? Daß etwas geschehen muß, eingeschärft: das war schon klar, ehe diese Erhebung ins Werk gesetzt wurde. Aber sie hat doch wenigstens das Zugeständnis folgender Thatsachen gezeitigt:
Als Folge der übermäßigen Kinder- Beschäftigung zeigte sich mehrfach eine Beeinträchtigung der törperlichen wie geistigen Entwickelung. Nach den Angaben der Volksschullehrer der Stadt Greiz waren dort bei 11,5 Proz. aller gewerblich beschäftigten Kinder nachteilige Wirkungen erstehung, bemerken; besonders traten solche bei den
zu
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Stürmt die Wälle, geht drauf und dran!
Ob auch droht manch Kruppsches Rohr, Pfeifen auch Kugeln euch ums Ohr, Traget die deutsche Fahn empor! Lasset sie wehn vom Takufort! Deutsche voran!
Die wälsche Tücke und die deutsche Treue hält wieder ihre Aufund nach der Melodie von König Wilhelm saß ganz in heiter" singt der China - Freiwillige
der dortigen Weberei thätigen Kindern hervor. Die Kinder sehen vielfach bleich und kränklich aus, sind engbrüstig, bekommen trumme Rücken, leiden an den Augen, büßen an geistiger Spannkraft ein, werden stumpf und interesselos; häufig haben Ueberanstrengung und mangelhafte Ernährung Aufgeregtheit und Schwächen der Kinder zur Folge. Besonders leidet auch der Schul-, unterricht darunter. Ferner ist die Rede von einem für die Sittlichkeit nachteiligen Einfluß der bis in den späten Abend hinein hinein stattfindenden Bes schäftigung, die die Kinder in fremdem Hause gemeinsam mit Erwachsenen verrichten, wobei zwischen den halbwüchsigen auch Burschen und Mädchen oft recht unpassende Unterhaltungen geführt werden. In vielen Fällen machen sich die Folgen der übermäßigen Ausnutzung der Jugendkraft im späteren Leben durch vorzeitigen Eintritt körperlicher Schwäche und Erwerbsunfähigkeit geltend."
Diese Binsenwahrheiten werden in den Berichten von Bayern , Württemberg, Hessen , Sachsen Altenburg, KoburgGotha, Anhalt , Reuß ä. 2. und Rudolstadt ausgesprochen. Sie müßten für Leute, die Weltpolitik treiben wollen und dazu von Jahr zu Jahr mehr Rekruten brauchen, beherzigt werden. Auch die Heinzemänner, die so ängstlich für die Sittlichkeit des Volts besorgt sind, fänden hier ein Feld, auf dem sie ihrem Eifer den Zügel schießen lassen könnten, wenn- ja wenn ihnen die Profitgier des Unternehmertums nicht im Davor muß bekanntlich alles Halt machen, Wege stände. sogar Weltpolitit- Patriotismus und Sittlichkeits- Eifer!
Politische Meberlicht.
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Chinamann im Reich der Mitte",
Feindlich ist er fremder Sitte,
Deutsche Treue" tennt er nicht,
Nur die deutschen Instruktoren Läßt er ein zu seinen Thoren, Ist auf deutschen Drill erpicht. Trauernd ob der trüben Kunde Wappnet mun in ernster Stunde Deutschland seine starke Faust: Auf, Ihr treuen deutschen Brüder, Werft die Drachenbrut danieder, Daß es dem Gesindel graust!
Die Weisungen, die den Soldaten gegeben worden sind, kehren in dichterischer Verklärung wieder.
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„ Es ist wohl ein tapfrer verschlagener Feind",
Es sind wohl gar grausame Horden,
Ihn gilt es strafen, drum ziehn wir vereint
In die Welt und nach Chinas Norden
Der ruchlose Mörder triegt teinen Pardon", Nur wer ehrlich ficht, der erhält die Kron'.
Umringt von den Rotten ist Tientsin , Sie beschießen's mit Kruppschen Kanonen, Schon zagen die Fremden, die mitten drin
In der Stadt der Chinesen noch wohnen
Da rückt schon heran die Entsagarmee,
Die versalzt bald den Bogern den Frühstücks- Thee.
Und habt Ihr feine 8öpfe mehr,
Ihr gottvergess'nen Lümmel,
Dann seid Ihr futsch und kommt nicht mehr
In den Chinesenhimmel.
Um so merkwürdiger ist angesichts dieser Roheiten das Mißberständnis, daß mit„ Ezzels wilden Scharen", also den Hunnen, Chinesen verglichen werden.
die
Wa jeh'n nach Schina, Wa hau'n de Borer Den Buckel blau!"
Keine Polizei und keine Censur, tein Pfaff und kein Lehrer wehrt dieser Verwüstung der deutschen Jugend und des deutschen Geistes. Herr Rören entrüstet sich nicht und Herr Oertel verlangt nicht die Prügelstrafe gegen solche Erceffe. Es wäre wahrhaftig nicht zu verwundern, wenn die Roheitsdelikte unter dem Einfluß dieser Poesie" start zunehmen würden.
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Wäre die Socialdemokratie nicht ihres Stultusberufs eingebent
und erzöge die Massen, ganz Deutschland verfänke in den Schlamm!
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In empfehlende Erinnerung bringt sich der Reichstag durch den bisherigen Reichstagspräsidenten Grafen Ballestrem, der feine Kollegen zur Einweihungsfeier des Völkerschlacht Denkmals " bei Leipzig einlädt und am Schluß des Schreibens die stichelnde Bemerkung hinzufügt:
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„ Die Reise vom Wohnort nach Leipzig und zurück werden die Herren auf eigne kosten zurüdlegen müssen." Wie anders wäre es, wenn der Reichstag nicht für überflüssig erklärt worden wäre, sondern jetzt tagte. Dann könnten die Patrioten ihre Gratis- Fahrkarten benußen, um nach Leipzig zu fahren. Ob die fleine, sorgsam verhüllte Anspielung des Grafen Ballestrem an den Reichstag und die Verfassung wirken wird?
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Die Freifinnigen und das Wahlrecht. In der Freisiunigen Zeitung" lesen wir:
" Offene Abstimmung der Socialdemokraten in Koburg - Gotha . Noch fürzlich hat der Vorwärts" in heftiger Tonart den Freisinnigen in Gotha zum Vorwurf gemacht, daß ein Teil derselben bei der Landtagswahl von der Befugnis der mündlichen Stimm abgabe Gebrauch gemacht. Jetzt berichtet das„ Koburger Tagebl.", daß Socialdemokraten selbst bei diesen Landtagswahlen in Neustadt bei Koburg fast Mann für Mann für ihren Kandidaten mündlich zu Protokoll, also nicht durch geheime Abstimmung, gewählt haben. Werden, so fragt das„ Kob. Tagebl.", diefe Genossen vom Gothaer Volksblatt" und vom Vorwärts" nunmehr auch als„ Betrüger". Schwindler"," Wahlgauner" und" Terroristen" erklärt werden? U. A. w. g."
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Bitte, hier die Antwort: Wir werden unsre Genossen deswegen weder als Betrüger noch als Schwindler oder Wahlgauner oder Terroristen erklären; dagegen bleibt unser Urteil über die Frei sinnigen das gleiche, das wir in unsrer Nummer 226 bei der Be sprechung der Wahlen in Gotha über sie gefällt haben: daß sie ein gemeines Manöver geübt und schamlose Wahlbeeinflussung getrieben haben.
Bei der Ersatzwahl im März ds. Js. gab das freisinnige Wahltomitee öffentlich die Parole aus, daß die Freifinnigen mündlich zu wählen haben. Da die Freifinnigen bei dieser Wahl im allgemeinen Ordnungsbrei untergegangen und sich mit Streti und Bleti zum Kampfe gegen die Socialdemokratie gesammelt" hatten, so standen sich nur zwei Wahlmännerlisten gegenüber; wer also durch Abgabe seines verdeckten Stimmzettels wählte, war als Socialdemokrat und Feind der freisinuig gebeiligten Ordnung erkannt.
Man kennt den brutalen Terrorismus, den das Unternehmertum mit Hilfe feiner wirtschaftlichen Uebermacht namentlich in fleinen Orten auf die von ihm abhängigen Arbeiter vielfach noch ausübt. Die Parole der Freisinnigen in Gotha hatte nur den gwed, die Socialdemokraten zu kennzeichnen und hatte den Erfolg, daß viele, die für ihr öffentliches Bekenntnis zur Socialdemokratie die Hunger
Für die Rolle des Welt- Generaliffimus hat Lehmann einiges peitsche zu fürchten hatten, fich hüteten, jo„ geheim" für die socialVerständnis:
Der fährt zum fernen Chinastrand
Durch Wind, und Wogenprall!
Ist Peting zwar genommen ein, Für ihn wird auch noch Arbeit sein!.:: Drauf zieht der alte Feldmarschall hinweg vom Heimatland, Doch ehrt ihn noch der Prinzregent am schönen Jarstrand, Da sprach der Graf: Ich tomm' zu spät, Wenn das noch lang so weiter geht. Allerdings wird hier auch der historische Irrtum verwertet, daß Richtpreise für 1901/2 dieser Tage festgesezt und es hat dabei der Generalissimus vom russischen Kaiser vorgeschlagen nur eine Erhöhung des Preises der Hausbrand- Iworden sei.
Zur wirtschaftlichen Lage.
Das Rheinisch- Westfälische Kohlensyndikat hat die
demokratische Liste zu stimmen.
Wenu die Freifinnige Zeitung" mit dem„ Roburger Tage blatt" meint, daß für diejenigen, die solchen Erfolg bewußt herbeigeführt haben, die oben citierten Kernworte, die wir nicht angewendet habenso haben wir nichts zutreffend find, dagegen einzuwenden. Für unsre Parteigenossen in Neustadt bei Koburg ist die Sachlage deshalb gerade umgekehrt, weil fie als arme abhängige Arbeiter nicht in der Lage, ihre Unternehmer davon zu jagen, falls diese nicht socialdemokratisch wählen. Wir wissen nicht, warum und in welchem Umfange fie öffentlich abgestimmt haben soweit sie es aber gethan haben, ist es höchstens eine Bethätigung hohen Muts gewesen.-
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Marinistisches. Mit Unterseebooten, die die Aufgaben der Torpedoboote übernehmen sollten, hat man schon die ber schiedensten Experimente angestellt, die bisher freilich immer nicht