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Br. 240. 17. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 14. Oktober 1900.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Das

öffentlichung des eigentlichen Volkszählungswerks versöhnen. Die der Firma A. E. des Cressonnières in Brüssel patentiert ist. Diese rascheren Veröffentlichungen andrer Aemter scheinen uns zu Maschine stellt fertige Seife, vom Siedekessel aus, in 12 Minuten Zur Lokallifte. Am Sonntag, den 21. b. Mts., veranstaltet beweisen, daß es sich hier um Organisationsfehler handelt, mittels einer selbstthätigen, einzigen und kontinuierlichen Operation der Athleten- und Ringsport Klub Achilles eine Festlichkeit und zwar vor allem wohl um eine gewisse Abneigung des Magistrats her. Außer einer Berliner Firma haben in Deutschland bisher erst in den Residenz- Sälen, Landsbergerstr. 39( Juh. Harrot). Derselbe gegen die Leitung unsres tommunal- statistischen Amts. vier Fabriken solche Maschinen aufgestellt. hat seine Unterschrift zur Hergabe von Versammlungen verweigert. ftete Verspäten der Veröffentlichungen über über die Berliner Aus Technikerkreisen wird uns geschrieben: Das Ortsstatut Der Verein versucht in Arbeiterkreisen Billets zu diesem Vergnügen Volkszählungen sollte das Stadtverordneten - Kollegium veranlassen, betreffend die Anstellung der Beamten im Berliner Gemeinde­abzusetzen. Die Genossen wollen hiervon Notiz nehmen. hier enderung herbeizuführen. Es kann niemanden geben, der dienst war, wie bekannt, vom Oberpräsidenten im Einvernehmen Die Lokalkommiffion. dieses Mißverhältnis verteidigen will, niemand, der es für not- mit dem Minister des Innern beanstandet worden. Die Verfügung Den Mitgliedern des Wahlvereins im vierten Reichstags- wendig halten kann. Im Interesse des Ansehens der städtischen des Oberpräsidenten stellt an den Magistrat die Anforderung, un­Verwaltung und der Berliner Statistit liegt es, daß die Ergebnisse statt am 16. am 23. d. M. stattfindet, da am 16. der Bericht vom der Volkszählung dieses Jahrs früher veröffentlicht werden, als die gefezmäßig zu regeln und dringt auf eine bessere Besoldung der

"

Siehe heutiges Inserat.

der vorangegangenen Aufnahmen.

internationalen Kongreß gegeben wird. Ferner ersuchen wir alle Genossen, die noch Billets zum Herbstfest in Händen haben, dieselben Die Verfügung des Herrn Oberpräsidenten ist sehr anerkennens­ſpätestens am Mittwoch abzuliefern, andernfalls fie als bezahlt gelten. Der nächsten Volkszählung erforderlich sein, ist doch das späte Er- Da die Staatsregierung den Gemeindebehörden derartige Ber In erster Linie wird eine richtige Budgetierung der Ausgaben wert. Wie steht es nun aber mit den Beamten königlicher Behörden? Der Vorstand. Freie Volksbühne. Heute nachmittag 24 hr. 7. Abteilung, scheinen des vorliegenden Berichts und das bisherige Nichterscheinen pflichtungen auferlegt, würde sie gut thun, zu der gleichen Zeit in ihren Leffing- Theater: Die Macht der Finsternis". 4. Abteilung, Carl des Restes des Volkszählungswerts auf Mangel an Mitteln zurück- eignen Reſſorts Umschau zu halten, denn es giebt doch thatsächlich Weiß- Theater: Ueber unsre Kraft". Generalversammlung zuführen. Schon Ende 1896 war das Arbeitspersonal von 105 auf beddutende königliche Behörden, bei denen weder Anstellungs- noch am Freitag, den 19. Oktober, Cohns Festfäle, 82 Uhr. Winter 47 Personen reduciert worden und am 15. November 1898 wurden fanntesten Behörden herausgreifen und zwar die mit der Industrie Besoldungsvorschriften existieren. Wir wollen nur eine der be­fest, Sonnabend, den 17. November, Brauerei Friedrichshain: die letzten mit Volkszählungsarbeiten beschäftigten Damen fo eng verbundene königliche technische Versuchsanstalt zu Lyriker- Abend.( Siehe heutiges Inserat.) mit Rücksicht auf die Erschöpfung der Mittel entlassen, so Charlottenburg . Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. daß die noch rädständigen Arbeiten von dem ständig beim Bekanntlich ist die Versuchsanstalt zu dem Zwecke gegründet Samariter- Kurfus für Arbeiter: und Arbeiterinnen. Wir Statistischen Amt beschäftigten Hilfsarbeiterpersonale, das mit regel- worden, neben wissenschaftlichen Arbeiten im Auftrage von Behörden machen darauf aufmerksam, daß der Kursus in der Filiale morgen, mäßigen Arbeiten genugsam beschäftigt ist, übernommen werden und Privaten Untersuchungen und Begutachtungen von Materialien Montagabend, beginnt, wozu wir alle Interessenten hiermit einladen. mußten. Die Folge dieser, die Stadtverwaltung Berlin nicht( Baumaterialien, Metalle, Dele und Erzeugnisse der Textil- und Zeitpunkt der Veröffentlichung der Volkszählungs- Ergebnisie, sondern eine ihrer Verantwortlichkeit entsprechende gediegene praktische und ehrenden Sparsamkeit war aber nicht nur der fast komisch wirkende Papierindustrie) auszuführen. Die mit der Ausführung dieser Pri fungen und Begutachtungen beschäftigten Techniker, die naturgemäß auch die Zurüdstellung andrer Arbeiten, wie der über die Be- wissenschaftliche Vorbildung haben müssen, können jederzeit wieder völkerungsbewegung in Berlin . Aus den gleichen Sparfamkeits- entlassen werden und ihr Gehalt richtet sich ganz nach dem Ermessen rüdfichten wurden auch die verschiedenen Auszählungstabellen des Direktors; es schwankt zwischen 90 und 150 M. monatlich ohne wesentlich vereinfacht, was der Bublifation faum zu gute gekommen jede weitere Zulage. Die Folge davon ist, daß die Techniker nach einigen Monaten der Versuchsanstalt den Rücken kehren und eine! Mit dem steigenden Wachstum unsrer Stadt, mit den immer besser dotierte Stellung in der Industrie annehmen. neuen Aufgaben, die einer modernen Kommunalverwaltung gestellt Bersuchsanstalt noch für die mit ihr in Berbindung stehenden Diefer häufige Personalwechsel ist naturgemäß weder für die werden, wächst die Notwendigkeit, die Verwaltung durch eine bis ins Fabrikanten von Vorteil, denn jeder, der von der Anstalt zur Ins Ginzelne dringende Statistit zu unterstützen. Je früher die Angaben dustrie zurückgeht, wird nach Möglichkeit bestrebt sein, die bei den der Statistik bekannt werden, desto brauchbarer und mußbringender Prüfungen gesammelten Ergebnisse und Erfahrungen auch in seiner werden sie sein. Darum sehe man fünftig von der Sparsamkeit späteren Arbeitsstelle mugbringend zu verwerten. Jeder Antragsteller am unrechtesten Orte ab und sorge dafür, daß die Volkszählungen gerät auf diese Weise in Gefahr, daß die zu seinem Geschäfts­lange Zeiträume getrennt werden. und die Gesamtveröffentlichung ihrer Ergebnisse nicht mehr durch so geheimnis zählenden Prüfungsergebnisse später durch die ausgetretenen Techniker Konkurrenzfirmen überbracht werden. Wir wollen im Interesse jämtlicher Fabrikanten hoffen, daß das ein Ende macht. Ministerium, dem die Versuchsanstalt unterstellt ist, diesem Zustande

Arbeiter- Bildungsschule. Heute abend 7 1hr im Lokal von Feuerstein, Alte Jakobstr. 75, Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Rosenow : Kunst und Litteratur unter dem kapitalistischen Bürgertum und die Bildungsbestrebungen der Arbeiter.

Steglik. Parteigenoffen! Am Dienstag, nachmittags von 3 bis 8 1hr, findet im 2. Bezirk( Ortsteil östlich der Bahn) die Erjazwahl zur III. Klasse der Gemeindever tretung statt, zu welcher unser Genosse Tischler Adolf Snöfel mit guten Aussichten kandidiert. Arbeiter! Im Stathaus ist man am Werk, die Streitklausel durch Hinterthüren einzu schmuggeln! Sorgt für die richtige Antwort und agitiert mit Hoch­druck für unsren Kandidaten, denn nur dann ist der Sieg unfer! Am Sonntagvormittag. Punit 8 Uhr, findet von den Kaiferhallen" aus eine Flugblattverteilung jowie die Einteilung der am Wählerversammlung in den Kaiserballen". Tages Wahlabend verfügbaren Hilfskräfte statt. Sonntagnachmittag, 22 Uhr, ordnung, Warum wählen wir socialdemokratisch?" Th. Megner.

Referent:

H

Wilmersdorf. Mittwochabend 8, 1hr Versammlung des socialdemokratischen Vereins im Volksgarten, Berlinerstr. 40. Tages­ordnung: Die Beschlüsse des Mainzer Parteitags.

Schmargendorf . Am Dienstagabend findet die General- Ver­sammlung des Arbeiter- Bildungsvereins im Wirtshaus Schmargen­ dorf statt. Vortrag über Die Bedeutung der Genossenschaftsbewegung für die Befreiung der Arbeiter".

fein wird.

Haso Das Wahlfomitee. Vom Nennuhr- Schluß der Apotheken wollen die Apotheken­Charlottenburg. Am 25. d. Mts. findet im großen Saal der besiger in ihrer Mehrzahl noch nichts wissen, obwohl diese Maß­Gambrinus- Brauerei, Wallstr. 94, eine öffentliche Protestversammlungnahme für die meist überangestrengten Angestellten ebenso notwendig gegen die Einführung der Streitklausel in den Verträgen der und nüglich ist wie für die in andern offenen Verkaufsstellen be­hiesigen Stadtverwaltung mit den Unternehmern statt. Wir bitten schäftigten Personen. Daß das Publikum dadurch benachteiligt daher, an diesem Tage von Einberufung sonstiger Versammlungen würde, ist eine faule Ausrede der Apothekenbesizer. Für den Verkauf Abstand zu nehmen und für einen guten Besuch zu der erwähnten von Arzneimittelu bleiben die Apotheken nach wie vor Tag und Versammlung Sorge zu tragen. Der Vertrauensmann der Charlottenburger Gewerkschaftskommission. Nacht geöffnet, nur muß sich der Käufer der Nachtglocken bedienen, was seinen Einkauf nicht verteuert, wohl aber manchen davon abhält, beispielsweise noch wegen zehn Pfennige Benzin zur Beseitigung von Flecken nach neun Uhr in die Apotheke zu gehen. Uebrigens braucht der Apothefer solche nicht als Arzneimittel der am 24. August d. J. erschienenen Anweisung zur Ausführung dienende Waren nach Schluß der Apotheken nicht abzulaffen; ja, nach der Gewerbenovelle darf er es gar nicht, denn danach darf der Apotheker nach 9 Uhr nur Arzneimittel, nicht andre Sachen verkaufen. Wir verargen es den Droguisten gar nicht, wenn sie, Arbeiterverein von Pankow und Umgegend. Dienstag, die ihre Läden um 9 Uhr schließen müssen, darauf halten, daß den den 16. Oliober, abends 1/29 Uhr: Oeffentliche Vereins- Apothekern nicht zu den bestehenden Privilegien noch dadurch ein neues versammlung bei Klingenberg, Kaiser Friedrichstr. 12. gewährt wird, daß diese nach 9 Uhr Droguen verkaufen dürfen, während Tagesordnung: 1. Bericht vom Parteitag. Referent: Genosse der Droguist seinen Laden geschlossen halten muß. Das Organ Gebauer- Rummelsburg. 2. Bericht des Vertrauensmanns und des Deutschen Apothekervereins", die" Apotheker Zeitung" Berlin , der Revisoren. 3. Bericht der Lokalkommission. 4. Wahl des Ver- wird auch bereits von der Ahnung befallen, daß es zu unlieb trauensmanns und der übrigen Funktionäre. ple famen Auseinandersegungen mit den Droguisten Am Sonnabend, den 20. Oktober, findet unser tommen könne. Und sie schließt ihre Betrachtung mit dem gebutes Stiftungsfest bei Röll, Streuzstr. 3/4, statt. Reich- beherzigenswerten Rat: haltiges Programm. Pflicht jedes Mitglieds iſt es, dasselbe zu Lichtenberg Friedrichsberg. Die Generalversammlung des Wahlvereins findet am Dienstagabend 8/2 Uhr in Höfliche Lokal, Frankfurter Chauffee 120 statt.

besuchen. d

Köpenick . Den Mitgliedern des Socialdemokratischen Arbeiter vereins zur Nachricht, daß die nächste Versammlung des Vereins am Dienstagabend bei Albert Stippekohl in der Schönerlinderstraße 5 stattfindet.

Kommunales.

Mit dem Groschentarif der Straßenbahn, bei dem das Bublifum offenbar ebenso gut wie die Gesellschaft fährt, find die Schaffner im allgemeinen wenig zufrieden. Abgesehen von der vermehrten Arbeit, welche der gesteigerte Verkehr mit fich bringt, bedeutet er eine wesentliche Einbuße an den Einnahmen der Beamten, da weit weniger Trinkgelder gegeben werden als früher. Hört damit auch eine gewisse Entwürdigung der Angestellten all­mählich auf, so wird der Ausfall bei den ungenügenden Löhnen doch so lange empfindlich fühlbar bleiben, bis die Beamten sich mit Hilfe ihrer Organisation an der ebenso reichen wie arbeiterfeindlichen Ge­sellschaft einigermaßen schadlos halten.

erfolgte gestern in den Vormittagsstunden durch das Plazen eines Ju den Fabrikräumen der Auergesellschaft am Moltenmarkt 5 Gasgefäßes eine fleinere Betriebsstörung. Da das Blazen von einem Knall begleitet war, so bemächtigte sich eines Teils der zahl­reichen weiblichen Arbeitskräfte eine nicht unerhebliche Aufregung. Diefelbe war jedoch zum Glück unbegründet, da sich die Störung als eine ganz leichte, die sofort beseitigt werden konnte, erwies. Seite wird die Angelegenheit wie folgt dargestellt: Eine starke So teilt uns die Betriebsleitung den Vorfall mit. Von audrer Gyplosion, die unter dem Fabrikpersonal eine große Aufregung und mehrfache Ohnmachtsfälle hervorrief, erfolgte heute mittag Molten­marft 5 in der Fabrik der Deutschen Gasglühlicht- Attiengesell­schaft. In dem im dritten Stock belegenen Arbeitsraum explodierte einer Bevorzugung derfelben vor andren Handeltreibenden zu erhälter, in dessen Nähe sich glücklicherweise niemand befand. Troz­" Die Apotheker thun daher vielleicht gut, um nicht den Schein unter heftiger Detonation ein mit komprimiertem Gas gefüllter Be­weden, dem gefezlichen Ladenschluß, den man früher oder später bem bemächtigte sich der anwesenden etwa 60 Köpfe zählenden Schar doch auf sie zur Anwendung bringen wird, aus freien Stüden sich der Arbeiterinnen eine derartige Panit, daß fie in wildem Jagen anzuschließen. Schon jetzt haben die Apotheker verschiedener Städte die Treppe hinabstürmten, wobei mehrfache Verlegungen vorkamen. diesen Schritt gethan, an den das Publikum sich bald gewöhnen Mehrere Arbeiterinnen fielen außerdem in Ohnmacht und mußten wird." Hoffentlich befolgen die Apothekenbefizer diefen Rat! In den sofort wieder abrüden, da ein Brand nicht entstanden war. Eine nach ihren Wohnungen gefahren werden. Die Feuerwehr fonnte Kreisen der Apothekenangestellten ist der starke Unwille darüber, daß sie Betriebsstörung wird nicht stattfinden. des Neunuhr- Schluffes nicht teilhaftig werden sollen, durchaus be­rechtigt! Jst für sie doch auch die Sonntagsruhe nur in ganz ein geschränktem Maße vorhanden!

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A18,, lästige Ausländer" sind im September vom Berliner Polizeipräsidium zwölf Personen aus Preußen ausgewiesen worden, Die städtischen Volksbibliotheken find im Jahre 1899/1900 um größeren Teile russische Staatsangehörige( 7), die übrigen fünf Die Augelegenheit, betreffend den Bau und Betrieb neuer erfreulicherweise wieder beträchtlich stärker benugt worden sind Destreicher. Unter den letzteren befinden sich der Versicherungs­Straßenbahnen für Rechnung der Stadtgemeinde als im Vorjahr. 1898/99 wurden von den 27 Bibliotheken 628 198 beamte Franz Hillebrandt aus Unter- Nohrendorf, Kreis Krems , der wird, entgegen einer neulichen in den Zeitungen verbreiteten Nachricht, Bände, 1899/1900 dagegen 693 078 Bände ausgeliehen, während der Buchbinder Leopold Wolfmeyer aus Wien und der Schuhmacher in der Sigung der Stadtverordneten- Versammlung am nächst en vorhandene Bücherbestand sich am 1. April 1899 auf 104 356 Bände, Franz Rydlo aus Ober- Cernilow; unter den Russen der Elektro­Donnerstag nunmehr bestimmt zur Verhandlung gelangen. am 1. April 1900 auf 114 897 Bände belief( ungerechnet 1500 Bände technifer Max Lauter aus Warichau, der Gigarettenarbeiter Joel Die in der Notiz weiter enthaltene Witteilung, daß das Polizei- Nachschlagewerke der beiden Leschallen). Auch diesmal sind wiederum Winkler aus Lowicz , der Schlossergeselle Josef Stasinki aus Piekary präsidium diesem Projekt nicht in allen Bunkten zugestimmt habe, die mit Lesehallen verbundenen Bibliotheken, die Turec, der Schlächter Leopold Schochert aus Banske und die ist nicht zutreffend, da vorläufig noch gar keine Verhandlungen über täglich geöffnet sind, am meisten an der Zunahme der Aus- Cigarettenarbeiterin Rykel Bruzkus aus Polongen, Kreis Mitau. projektierte Linien stattgefunden haben; es handelt sich vielmehr nur leihungen beteiligt. Die 1. Bibliothek( Mohrenstraße) verlieh 1898/99 darum, die principielle Zustimmung der Stadtverordneten - Ber - 68 587 Bände, 1899/1900 80 299 Bände, die 20. Bibliothek( Ravené eine wunderliche Illustration durch einen Prozeß erhalten, der die Das Kapitel der ,, Beleidigungen durch die Preffe" wird fammlung über den Bau und Betrieb von Straßenbahnen in städtischer straße) 1898/99 67 432 Bände, 1899/1900 100 509 Bände. Regie herbeizuführen. Aber Berliner Gerichte beschäftigen soll. Wie erinnerlich sein wird, erließ auch mehrere andre Bibliotheken verliehen erheblich mehr Bücher der Polizeipräsident von Berlin Anfang August d. J. eine Der Antrag des Magistrate wegen Umänderung der beiden als im Vorjahre, besonders die 6.( Ruppinerstraße), die 8.( Derfflinger: Warnung vor dem Gella-, Hydra, Schneeballens, Lawinen usw. Schuzinseln auf dem Schloß plage westlich und östlich des straße), die 22.( Dieffenbachstraße), die 25.( Fruchtstraße), die System. Die Geschäftsleute, die hier mit diesen Systemen arbeiteten, Schloßbrunnens ist nunmehr der Stadtverordneten Versammlung zur 27.( Prenzlauer Allee). Andrerseits machte sich bei einigen schickten darauf den Zeitungen unter Bezugnahme auf den bekannten Genehmigung zugegangen. Dieselben sollen anstatt der durchgehenden Bibliotheken eine Abnahme bemerkbar, namentlich bei der§ 11 des Preßgefeßes Berichtigungen", die nach dem Preßgesetz auf­Befestigung mit Mosaikpflaster teilweise mit gärtnerischen Anlagen 4. Bibliothet( Stallschreiberstraße). die 1898/99 noch 17 008 Bände, genommen werden mußten. Einer solchen Berichtigung, die der Geschäfts­bersehen werden. Eine Bewilligung von Geldmitteln ist hierdurch 1899/1900 dagegen nur noch 13 291 Bände anslich. Die meisten führer des Gellasystems, der Kaufmann Siegfried Herz in Berlin , ver­nicht erforderlich, da die für das Mosaikpflaster bewilligten Mittel Ausleihungen hatte im letzten Jahre die oben erwähnte 20. Bibliothek, fandt hatte, fügte der Redacteur Karl Keller hinzu: Welchen zur Herstellung der gärtnerischen Anlagen ausreichen. die wenigsten nur 6773 Bände die 9. Bibliothek( Wartenburg- Wert diese Berichtigung" hat, werden unfre Leser aus der straße). Von den gesamten Ausleihungen des ganzen Jahrs tamen Warnung des Polizeipräsidenten ersehen haben. Die Hauptsache ist, 98 607 Bände, also über 14 Broz., auf die populär wissenschaft- daß dem leichtgläubigen Teile des Publikums die Augen über jene liche Litteratur, 594 471 Bände auf die Unterhaltungslitteratur Geschäftsunternehmungen geöffnet werden und das ist, meinen wir, einschließlich deutsche und ausländische Klassiker. Die beiden Lese bereits gelungen." Darauf verklagte Herr Herz wegen Beleidigung Die letzte Berliner Volkszählung. ballen waren leider weniger gut besucht als im Vor- nicht etiva den Polizeipräsidenten, sondern den Redacteur Keller. Nur noch wenige Wochen trennen uns von der Volkszählung jahre, die erste Leſehalle( Mohrenstraße) von 16 517 Männern, In der Klagebegründung wird die Warnung als eine Privat­an der Jahrhundertwende( 1. Dezember 1900) und nun ist glücklich Personen), die zweite( Navenéstraße) von 16926 Männern, 606 Frauen, aus folide" und reelle" Geschäftsführung des Gellasystems keines­456 Frauen, zusammen 16 973 Personen( im Vorjahre von 19 110 tundgebung des Polizeipräsidenten bezeichnet, die auf die durch­der erste Teil des Berichts über die Bevölkerungs- und Wohnungszusammen 17 582 Personen( im Vorjahre von 19 780 Personen). wegs zutreffe. Das Gericht hat dem Klage- Antrag stattgegeben. Aufnahme" vom 2. Dezember 1895 erschienen. E3 wird eber den Besuch der im Mai 1900 eröffneten dritten und vierten Somit wird nun der eigenartige Fall eintreten, daß ein Zeitungs­also wiederum wie 1895 geschehen, daß lange nach der Auf- Lesehalle( Wilms- und Glogauerstraße) tann erst im nächsten Jahre redacteur für die Wiedergabe einer Warnung des Polizeipräsidenten nahme der einen Volkszählung das Schlußergebnis der voran- berichtet werden. zur Berantwortung gezogen wird. Natürlich wird der Beklagte als gegangenen von unserm städtischen Statistischen Bureau veröffentlicht Die Berliner Toiletteseifen- Industrie weist, wenn man die wichtigsten Entlastungszeugen Herrn v. Windheim selbst vorladen wird. Wir erinnern mit Absicht an das Schicksal der Veröffent- wenigen, in den nächsten Vororten gelegenen Betriebe hinzurechnet, lassen. Somit wird vor Gericht das vielerörterte Gella- usw. System lichungen über die Volkszählung von 1890, weil wir auf den Ein- ca. 30 Fabriken auf, die annähernd eine jährliche Produktion von gründlich Klargestellt werden. wand gefaßt sind, daß die Ergebnisse der Volkszählung von 1895 ca. 60000 Centner billigeren Seifen und ca. 20 000 Centner pilierte Seifen In den Unterleib geschossen hat sich der 26jährige Kaufmann wegen des Zusammenfallens der Berufszählung mit der Bevölkerungs- im Wert von zusammen rund 3 Millionen Mart haben. Ungefähr A. K., Prokurist und Buchhalter in der Marheineke- Platz 13 befind­aufnahme im Jahre 1895 zu spät veröffentlicht werden. Das Inter - 15 Fabriken haben, meistens durch Dampf, einige durch elektrische lichen Fabritniederlage des Seifenfabrikanten A. H. A. Bergmann in effe den Veröffentlichungen unsres Statistischen Amts Kraft, Maschinenbetrieb. In den billigeren, jog. Kokosseifen wird ein Waldheim i. S. Ob ein Selbstmordversuch oder ein unglücklicher ist leider ohnedies ein so geringes, daß man es nicht ziemlich großer Umjazz nach den südamerikanischen Republiken gemacht, Zufall vorliegt, läßt sich zur Zeit noch nicht feststellen. St. war als durch Publikationen 5 bis 7 Jahre nach den Aufnahmen wogegen bessere( pilierte) Seifen größtenteils nach Afien( bisher Lehrling in der Fabrik eingetreten und hatte 1895 seinen jezigen namentlich nach China ) und Afrifa exportiert wurden. In der Vertrauensposten erhalten. Er schlief hinter dem parterre gelegenen unter den Gefrierpunkt sinken lassen sollte. Wohl ist ein Teil der Seifenfabrikation wird, nach dem Ausspruch vieler Fachleute, all- Comptoir und hatte vor seinem Bett einen von seinem Vorgänger Ergebnisse der Erhebung in den Statistischen Jahrbüchern der Stadt mählich eine vollständige Umwälzung durch eine Maschine hervor übernommenen Revolver liegen. Gestern morgen gegen 8 Uhr über­Berlin veröffentlicht, das kann uns aber nicht mit der späten Ver- gerufen, die den Namen Brayeuse sécheuse continue" führt und brachte der Portier dem im Nachbarhause wohnenden Geschäftsführer die

an

Lokales.