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Lokales.

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Anscheinend hat am Ufer

den Folterqualen, die man uns hier bereitet, wenigstens auch| Behandlung beim Militär geklagt, und erzählt, daß er geohrfeigt gute Pflege und Behandlung angedeihen läßt, weil sonst die is worden sei; auch am Weihnachts- Heiligabend zur Strafe habe er Wider die Wärmestuben! Durch die gesammte bürger- willkürlich erzeugten Schmerzen unerträglich sind. hintereinander eine volle halbe Stunde um den Weihnachtsbaum liche Presse macht gegenwärtig ein Artilel die Runde, der ver­herum marschiren und dabei das Lied: Stille Nacht, heilige dient, daß wir uns etwas eingehender mit ihm beschäftigen, haben, ist eingetroffen: Der stolze Kaiser- Bazar ist zusammen fränft, daß er seinem Vater erklärte, er würde nicht wieder in Der Krach im ,, Kaiser- Bazar". Was wir längst prophezeit Nacht" singen müssen. Hermsdorf fühlte sich dadurch so ge weil er das gute Herz der bürgerlichen Menschenfreunde wieder gekracht. Für Eingeweihte unterlag es seit Monaten schon keinen die Raserne zurückkehren. Der Vater hat dem Sohne aber gut in schönster Beleuchtung zeigt. Der Artikel macht dem Magistrat weifel mehr, daß früher oder später ein Zusammenbruch er zugeredet und dieser versprach auch, von seinem Vorhaben about von Berlin schwere Vorwürfe darüber, daß derselbe Wärme- folgen müsse, denn bei einer so polnischen Wirthschaft kann heute stehen. Später traf Hermsdorf in Nowawes mit seiner Braut stuben eingerichtet hat, in welchen die Arbeitslosen Zuflucht tein kaufmännisches Geschäft auf die Dauer bestehen. Wir haben zusammen, welcher er erklärte, er könne die Behandlung being finden, wenn sie durchfroren sind bis auf die Knochen. Nach der uns hin und wieder mit dem Unternehmen beschäftigen müssen, Militär nicht länger ertragen und würde sich ertränken. Das Auffassung dieser Vertreter der wahren Christenliebe haben die weil deren Leitung an den Löhnen der Angestellten das ab- Mädchen lachte indessen dazu, weil es Hermsdorf ſtets nur als Wärmeftuben bisher weiter feinen Zweck gehabt, als daß dieselben knaufern wollte, was auf der anderen Seite mit vollen Händen lebensfrohen Menschen gefannt hatte. die Arbeitsscheuen aus der ganzen Umgebung Berlins , ja zum Fenster hinausgeworfen wurde. Natürlich hat das Herab- derselbe aber seinen Vorsatz ausgeführt, denn fogar von weiterher in hellen Haufen nach Berlin gelockt brücken der Löhne nichts geholfen, es hat vielmehr nur dazu bei- der Nuthe , in der Nähe der Einmündung derselben in die Havel , haben, um hier die Schreckenszeit aller Pennbrüder, den Winter, getragen, das Unternehmen zu diskreditiren. in füßem Nichtsthun auf Kosten der Wohlthätigkeit zu ver- Gläubigerversammlung wurde herausgerechnet, daß die Gläubiger während von demselben selbst noch nichts zu entdecken ist. In der letzten wurde von einem Knaben die Müge Hermsdorf's gefunden, bringen". So ist es wörtlich zu lesen in dem Artikel! Es genügt also fapital verpulvert worden sei. Nun, die Leute, welche ihr Geld die Ulanen Julemann und Hoffmann von der 5. Eskadron ver wahrscheinlich ihr Geld erhalten würden, daß aber das Aktien- Auch aus der Fürstenwalder Garnison sind seit einigen Tagen die Aussicht, für einige Stunden sich in einem geheizten Raum zu dieser Gründung hergegeben haben, können's aushalten. aushalten zu dürfen, um einen nie geahnten Zufluß der Prole= tarier nach Berlin hervorzurufen. Was sich, durch die bürger Die Buchführung war derart, daß sich kein Mensch in den Die Direktion hat in unglaublicher Weise gewirthschaftet. schwunden. liche Brille betrachtet, als Arbeitsschene" darstellt, find Büchern zurechtfinden konnte. Mit Bezug auf die Affäre des Gastwirths Münzer, in Mehrheit Arbeitslose", Angehörige des großen Heeres fand sich auch ein Türfe, welcher bas, Drientgeschäft" leiten Borstand des Wahlvereins des fünften Wahlkreises zur Unter­Unter den Disponenten" be- Gollnowstraße 20, theilen wir mit, daß die Angelegenheit dem der industriellen Reserve- Armee, welche hungernd und frierend follte. Dieser Mann hatte das Recht, Afzepte in jeder beliebigen fuchung übergeben ist. Herr Münzer stellt den Sachverhalt näm erklärlich, daß während der rauhen Jahreszeit die Ar einlösen. Außerdem spielte in der Gläubiger- Versammlung eine unseren Lesern sofort von dem Ergebniß Mittheilung machen. Geitega Höhe auszustellen, die Gesellschaft mußte die Türkenwechsel" lich anders dar. Wir werden nach Regelung der Angelegenheit beitslosen die größeren Städte ihnen hier leichter Arbeitsgelegenheit geboten wird. Während Rolle. Eine Kommission der Gläubiger, welche im Oktober ge deshalb aufsuchen, weil Lieferung nach Wiesbaden ( für 430 000 Mart) eine ominiöse Weißensee. Am 13. d. Mts. ist der Genosse A. Schacko des Winters sind die landwirthschaftlichen Betriebe kaum im wählt worden war, als die Direktion einen Zahlungsaufschub wieder in seine Heimath zurückgekehrt. Schacko war am 27. Stande, ihr ständiges Personal beschäftigen zu können, an die verlangte, hat zwar die sehr geehrten Herren Direktoren" sehr zember 1878 auf Grund des Sozialistengesetzes mit seiner Familie Austellung von Hilfskräften ist nicht zu denken. Wenn also die bald an die frische Luft befördert, aber auch sie konnte den ver- ausgewiesen worden. Alles Nähere am Sonnabend bei Pfeifen­

Deutschlands Gauen Gauen durchwandern muß.

nicht still.

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Müller.

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werden.

Arbeitslosen irgend wo ihr Brot verdienen tönnen, so ist es nur fahrenen Karren nicht mehr auf den geraden Weg zurückbringen. in den größeren Städten. Nach diesen strömen die Proletarier Die Kommiffion hat alles mögliche versucht, um neue Gelder allerdings in hellen Haufen", aber es gehört eine vollgemeffene aufzubringen, es war vergebens. Vom Jufluenza- Bazillus. In der neuesten Nummer der Portion philiftrösen unverstandes dazu, um zu glauben, daß die die Rollen der Todtengräber bei dem Kaiser- Bazar" zu spielen, Pfeiffer und Kitasato vom Koch'schen Institut für Infektions Um nur nicht auch noch Deutschen Medizinischen Wochenschrift" referiren die Herren selben durch die Wärmestuben nach Berlin gelockt" werden. Der legten die Herren in feierlicher Weise ihre Aemter nieder. Unverftand paart sich mit Unverschämtheit, wenn in dem Artikel frankheiten und Canon aus dem städtischen Krankenhause Moabit behauptet wird, die Arbeitslosen wanderten lediglich nach Berlin , war. Hierfür gab es nur ein Mittel, die sofortige Anmeldung des deckungen. Wir haben seiner Zeit über die von den genannten Die Gläubiger versuchten nun zu retten, was nur zu retten über ihre bezüglich des Influenza- Bazillus gemachten Ent um hier den Winter in füßem Nichtsthun auf Kosten der Wohl- Konfurses. Wenn bis zum 31. März, dem Tage des Ablaufes Herren in der Gesellschaft der Charitee- Aerzte gehaltenen Bors thätigkeit zu verbringen." Wie füß" das Nichtsthun der Ar- des Moratorium3, fortgewurstelt" wurde, hätten die Gläubiger auch träge genauer berichtet. Hervorheben wollen wir aus den Un beitslosen in Berlin ist, das lehrt ein Blick auf die abgezehrten noch Haare lassen müssen, da noch sehr hohe Summen bis dahin zu gaben des Dr. Pfeiffer nur noch, daß derselbe die gleichen Gestalten in dem fadenscheinigen Röckchen, das lehrt ein Blick in decken waren, die jetzt in die Kasse" kommen. Die stolze Firma Bazillen bereits vor zwei Jahren bei dem ersten Auftreten der die Zimmerstraße, wo der Markt" für Arbeitsnachweis statt Raiser- Bazar" wird also von jetzt ab nur noch vom Konturs- Influenza in Auswurfpräparaten von Influenza- Kranken in der findet, das lehrt endlich ein Blick in die Krankenhäuser und gericht weiter geführt werden. schließlich in den Polizeibericht! Die elende Bourgeois­selben ungeheuren Menge wahrgenommen und photographirt Berdächtigung, als ob die Arbeitslosen mit Absicht nur faullenzen wie unter der" Herrschaft des Kapitals Geschäfte erſtehen und sehr wahrscheinlich durch den mit Krankheitsteimen überladenen Die ganze Gründung" ist typisch für die Art und Weise, hat. Die Ansteckung" so äußert sich Dr. Pfeiffer erfolgt und nichts thun wollten, muß auf das Entschiedenste zurück- vergehen. Irgend ein unternehmungsluftiger Kaufmann trommelt Auswurf, und es muß demnach in prophylaktischer( pog gewiesen werden. Soll doch ein solcher bürgerlicher Heulmeier ein Konsortium zusammen, dieses wieder hat denn auch bald eine beugender) Beziehung Die Probe auf das Exempel machen. Er erlasse doch ein Inferat Aktiengesellschaft für die Sache interessirt und nachdem die Leute wurfes Influenza- Kranker die Unschädlichmachung des Aus durch welches Arbeiter gesucht werden. Wir sind überzeugt, eines Abends noch völlig unbescholten zu Bett gegangen sind, Dr. Kitasato, welchem es dringend gejordert während der nächsten Tage steht die Glocke seiner Wohnungsthür stehen sie am anderen Morgen als Gründer" wieder auf. Bu Bazillen nach einer von Professor Koch erfundenen, noch gelungen ist, die Influenza­Perfid wird der Artikel, wenn er den Sachverhalt so dar gemacht und ganz Berlin steht baff vor dem großartigen" Ge- Reintulturen zu züchten, weist auf eine ganz charakteristische erst fehlt es auch nicht an kapital, es wird eine faftige Reklame nicht veröffentlichten Methode bis in die zehnte Generation in stellt, als ob dadurch, daß in den Wärmestuben sich wohlthäter fchäft, das allein noch gefehlt hat, um Berlin zur wirklichen Eigenart der Bazillen hin, welche sie von allen anderen sicher einfinden, welche den Hungernden Speiſemarken schenken, die An- Weltstadt zu machen. Lieferanten finden sich in hellen Haufen unterscheidet, daß nämlich die Kolonien der Influenza- Bazillen in ziehungskraft noch mehr verstärkt werde. diesen Wohlthätern das Geben verleidet werden soll unter dem haben, da sie schon längst an einer Ueberproduktion franken. wie dies alle übrigen Bakterienarten thun, zusammenfließen und Perfid deshalb, weil ein, weil sie sich einbilden, ein neues Absatzgebiet gefunden zu ihrem Nährboden stets von einander getrennt bleiben und nicht, Borwand, als ob die Gaben lediglich Unwürdigen zu Gute Einige Wochen lebt alles herrlich und in Freuden und die Herren eine zusaramenhängende Schicht bilden. Dr. Kitafato hat bet fämen und dadurch die Wärmestuben zu noch bedenklicheren Direktoren" jahren auf Gummirädern. Nach wenigen Monaten spezifischen Influenza- Bazilius noch bei keiner anderen Krankheit Institutionen degradirt würden, als sie ohnehin schon seien. Wer den Aufenthalt in den Wärmestuben behaglich" findet, Achseln, die Lieferanten versuchen, zu ihrem Gelde zu fommen, u. f. w.) in Auswurf entdecken können. Dr. Canon ist der An­zuckt man an der Börse über die neue Gründung" schon die der Luftwege( Lungenentzündung, Bronchialtatarrh, Tuberkulose der stellt keine großen Ansprüche an einen wohnlichen Komfort die Direktoren" sind froh, wenn sie eine Droschke zweiter Güte sicht, daß der Bazillus im Blute aller Influenza- Kranker und wer die Unterkunft im Asyl für Obdachlose für bequem" fich leisten können. Gines schönen Tages tommt der Pleitegeier zunächst wenigstens im Blute derer, welche ftebern vorkommt; hält, muß an puritanische Einfachheit gewöhnt sein. Der Artikel- angerauscht und der Krach ist da. Das ist dann das Ende vom und da derselbe sich in anderem Blute nicht findet und außerdem schreiber scheint es für einen der höchsten Genüsse des Lebens zu Liede! halten, wenn sich der Mensch während des Tages auf den Holz­ein bisher nitht näher bekannter Mikro- Organismus ist, so nimmt bänken der Wärmehallen herumbrückt und auf einen Dr. Canon an, daß er in direkter Beziehung zur Influenza stehe. Wohlthäter wartet, der ihm eine Speiſemarke schenkt und Kurzem in Moabit stattfand, hat vor aller Deffentlichkeit ergeben, Aussicht; wesentlicher dürfte es nunmehr sein, daß auch andere Aus der Charitee. Eine Gerichtsverhandlung, welche vor Dr. Canon wie Dr. Pfeiffer stellen weitere Beröffentlichungen in wenn er schließlich die Nacht auf einer barten Matraße im daß so manches faul ist in dieser Musteranſtalt. Wir haben Beobachter durch diesbezügliche Veröffentlichungen die Entdeckung Asyl für Obdachlose zubringen darf. Früh um 7 Uhr wird er unter Bezugnahme auf diese Verhandlung von Interessenten", des Influenza Bazillus bestätigten. aus dem Asyl gewiesen und nun beginnt das Genußleben in der d. h. von solchen, welche aus eigener Erfahrung erzählen fönnen, Wärmestube von Neuem. Was waren die Gebrüder Sommer eine Menge Zuschristen erhalten, in denen uns das lediglich feld, was war der Kommerzienrath Wolff, was war der Bankier bestätigt wird, was in jener Verhandlung als Wahrheit an der Bimmerstraße durch lautes Lärmen ein öffentliches ergerniß Eine start angetrunkene Dame, welche gestern Abend in Maaß für armselige Schlucker gegen diese in den erlesensten erkannt worden ist. Aus all jenen Zuschriften flingt eine Klage erregte, mußte schließlich verhaftet werden. Hierbei benahm sie Hochgenüssen der Welt schwelgenden Proletarier. Etwas Neues erfahren wir übrigens aus dem Schundartikel gestellten. Wir nehmen Abstand, all' diese Beschwerden zu ver Kraft und Energe aufbieten mußten, um die Megäre zu bändigen heraus: die über unangemessene Behandlung seitens der Au- sich aber derartig ungeberdig, daß zwei Nachtwächter ihre ganze auch noch. Es befindet sich da folgender Sat: " Im Asyl für Obdachlose ist der Andrang so groß, daß man richtsverhandlung der Direktion Veranlassung gegeben haben Dort wurde dieselbe als ein Fräulein von Sch., ehemalige Schaus öffentlichen, weil wir annehmen, daß die Ergebnisse jener Ge- und sie nach der Polizeiwache in der Lindenstraße zu schaffen. die gesetzlichen Bestimmungen gegen Obdachlose mit aller Strenge werden, gewiffe Uebelstände zu untersuchen und aus der Welt spielerin, jetzt Sentiere und in der Wilhelmstraße wohnend, handhaben muß und täglich ganze Kolonnen von Bennbrüdern" zu schaffen. Folgende Geschichte wollen wir aber doch erwähnen, refognoszirt. Sie erklärte zum Schluß, daß sie zwei Häufer be dem Polizeirichter überweist; am letzten Ganntag waren um der Direktion zu zeigen, daß all' ihre Vorschriften size und täglich 20 Mark zu verzehren habe". es allein 86 Personen. ( Da wird fie Wir meinten bisher. es mit einem wirklichen Asyl zu thun selben nur auf dem Papier stehen, wenn die Ausführung der wohl die 20 Mart nicht verzehren, sondern verſaufen!) zu haben, d. h. mit einer Anstalt, die für die Polizei Dienste fönnen Urlaub erhalten, nicht besser überwacht wird: Refonvaleszenten der Arzt die Erlaubniß Der Winter ist da! Ein plöglicher Witterungsumschlag nicht verrichtet. Jetzt hören wir auf einmal, daß man ganze ertheilt und die Direktion dieselbe genehmigt. Einer dieser wieder hat endlich das trockene, falte Wetter gebracht, das echte und Kolonnen von Penubrüdern" der Polizei überweist. Wozu da Genesenden hatte einen Trauerfall in seiner Familie und wollte rechte Winterwetter, welches schon seit Wochen von den Einen noch der Name Asyl"? Man wähle doch gleich einen zu der Beerdigung der Verstorbenen beiwohnen, welche an dem sehnlichst herbeigenxinscht, von den Anderen sorgenvoll gefürchtet treffenderen Titel, 3. B. Polizei- Auslieferungs- Nacht- legten Sonntag stattfand. Der Stabsarzt trug feinerlei Be- wurde. Der Winter ist da! Bei diesem Wort rüsten sich die Alles in Allem war der vorstehend erwähnte Artikel weitaus Direktion hatte noch viel weniger Bedenken. Dagegen war der Der große Gegensatz, welcher zwischen diesen beiden Klassert denken, für einen halben Tag Urlaub zu ertheilen und die Besitzenden zum Genießen und die Befitlosen zum Entbehren. das Ordinärste, was wir je in der bürgerlichen Bresse gelesen Inspektor mit dieser Urlaubsertheilung durchaus nicht einver- besteht, tritt zu feiner Jahreszeit mit so erschreckender Deutlichkeit haben. Die bürgerliche Presse bekämpft die Bestrebungen der handen. Als der Beurlaubte zu demselben tam und um Aus- zu Tage als gerade im Winter. Arbeiter nicht nur, sie beschimpft auch das unverdiente Elend lieferung seiner Kleider ersuchte- in einem Krankenanzug fann gnügungen über Vergnügungen, Konzerte, Theatervorstellungen derfelben. Das kennzeichnet deutlich die Gesinnung dieser selbst doch Niemand einer Beerdigung beiwohnen, gab's einen bösen Soireen, Bälle, Karnevalsjefte und Wohlthätigkeitsbazare, aut füchtigen Profitmacher. Auftritt. Der Herr Inspektor gab die Zivilkleider nicht heraus, der anderen ein frendloses, durch Arbeitslosigkeit erzwungenes Die Heimstätte für Verletzte" in Nieder- Schönhausen, den ber denn ,, es sei lachhaft, von ihm zu verlangen, daß er Sonn­Dort sianlose Verschwendung, hier der Hunger. das Schmerzenstind der" Fuhrwerts Berufsgenossenschaft", wird tags nach den Kleidern eines Kranken herumlaufen solle. So und je weiter der Winter vorschreitet, je länger er dauert, desto durch eine an die Allgemeine Fahr- Zeitung" gerichtete Buschrift eine Zumuthung sei noch gar nicht dagewesen." Der Beurlaubte größer wird das Raffinement der Bergnügungen, desto größer von dortselbst, Inhaftirten" gar seltsam illustrirt. Nach derselben erhielt seine Kleider nicht, er konnte die Charitee nicht die Noth des Arbeitslosen, desto größer auch die Kluft, welche bekommen die dort untergebrachten Berlebten, die eme Nach verlassen, er fonnte also auch bei der Beerdigung nicht die Besiylofen von da Besitzenden trennt. Der Winter iſt ein Taffe Kaffee nebst obligater Schrippe dazu. Nach Einnahme die Genehmigung desselben durch die Direktion für einen Zweck? und je wirksamer er fie unterstützt, desto schneller wird er die dieses ersten Frühstücks geht es an die Nachbehandlung", b. h. Sie wären besser unterblieben, wenn ein Inspektor die Aus- Beit herbeiführen helfen, wo kein Darbender erschreckt auszurufen es werden an den in einem Saale aufgestellten medikomechanischen führung derselben zu verhindern in der Lage ist und den ihm braucht: Der Winter ist da! Geräthen, Maschinen und dergl. Turnübungen vorgenommen. vorgelegten Urlaubsschein nicht respektirt. Allem Anschein nach Die Kranken nennen dies: in die Folterkammer gehen".. Polizeibericht. Art. 14. d. M. Vormittags wurde auf dem war derselbe nur deshalb so schlecht gelaunt, weil er ein Hofe des Grundstückes Aderstr. 184 in einem Aschkaften die bereits Diese Uebungen dauern bis ungefähr 94 Uhr, zu welcher Zeit es fanatischer Anhänger der Sonntagsruhe ist und die Ruhe des fehr verweste Leiche eines anscheinend gleich nach der Geburt er zweites Frühstück giebt. Dasselbe besteht aus zwei Stullen" gelassen hätte, an diesem Tage die ganz gewöhnliche Wochentags- Baeplies feiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau in deren Sonntags erheblich gestört worden wäre, wenn er sich herab- würgten Kindes aufgefunden. und zwei Scheiben Wurst. Mittags brachte der Arbeiter Die ersteren haben zwar Kleines Format, find aber dafür um so stärker, denn jede arbeit zu verrichten. Also ein Anhänger der englischen Sonntags: Wohnung. Liebenwalderstr. 5, nachdem sie ihm Geld zu geben einzelne ist ungefähr 3 Zoll dick. Von einer eigentlichen Bon einer eigentlichen rube! Um dieselbe aber voll und ganz durchzuführen, müßte erst verweigert hatte, mittelst Taschenmessers zwei Stiche in die Hungersnoth kann demnach nicht wohl die Rede sein. defretirt werden, daß am Sonntag Niemand zu sterben hat und Schulter bei. Damit g das Mittagessen beffer munden soll, wird bis 122 Uhr maffirt. auch Niemand zu beerdigen ist. Es ist übrigens über diesen ein Mädchens infolge eines Fehltritts zu Boden und verletzte Gegenüber dem Hause Blücherstr. 24 fiel Abends Aber trotzdem fällt es, so heißt es in der Zuschrift, uns oft- Fall der Sonntagsheiligung Beschwerde an die Direktion der sich so bedeutend am Bein, daß die Ueberführung nach dem mals recht schwer, das Gffen hinunterzuwürgen. Go gab es am Charitee gerichtet und uns ist zugesagt worden, uns die Antwort Krankenhaufe Am Urban erfolgen mußte. Zu derselben Zeit 5. b. M. Kartoffeln und zwei Klopje- ob à la Stönigsberg, auf diese Beschwerde zugänglich zu machen. wissen wir nicht erschoß sich ein Konditor im Keller des Hauses Sebastianstr. 83 genug, in etlichen derselben hatte sich den Zur Warnung! Ein mit einer Sammelliste ausgerüsteter mittelst Revolvers. In der Nacht zum 15. b. M. brach in der Sonstigen Bestandtheilen auch Schauermatte zugefellt, welcher Um- Buchdrucker fam vergangenen Sonntag in das Road sche Lokal Fournierfabrik von König, Buckowerstr. 4, Feuer aus, welches einen nicht gerade appetitlich war. Wir deuteten dies zuerst auf in Tempelhof . Er glaubte hier Freunde und Bekannte zu finden, auch das Dachgeschoß ergriff und bedeutende Vorräthe ind einen Zufall oder Nachlässigt eit; als wir aber am 6. d. M. gar die bereit seien, die Buchdrucker in ihrem schweren Kampfe gegen Nachmittags und am darauffolgenden Morgen drei kleine fogenannte Rälberzähne" mit stänkrigem Rindfleisch bei jetziger das Kapital zu unterstugen durch Zeichnung eines Betrages in Außerdem fanden am 14. d. M. Jahreszeit vorgesetzt erhielten, war unsere Geduld denn doch zu die Sammelliste. Das wäre ja auch erreicht worden, wenn nicht Ende. Wir beschwerten uns bei den Aerzten, welche unsere Wahr - der nehmungen bestätigen mußten. Dagegen wollte der Kurator der An- franzöfifchen Titel deutsch etwa: Tanzgroschen- Ginnehmer­maître de danse gewesen wäre. Dieser Herr mit dem stalt, der Fuhrherr Schulze, welcher gerade kam und einem fremden fühlte sich verlegt in seinen heiligsten Interessen, er wies dem Herrn wohl die Vorzüge der Anstalt ad oculos demonftriren Buchdrucker die Thür, denn das schickt sich nicht". Der Vorfall wollte, von diesem nichts wiffen. Er meinte, das könne blos foll der Deffentlichkeit übergeben werden, damit die zielbewußten am Knochen liegen, und so etwas fönne schon vorkommen! Wir Arbeiter Tempelhofs sich flar darüber werden, in welchen 20­meinen aber, daß so etwas, wenigstens in einem Krankenhause, talen sie Verständniß für ihre Interessen finden und in welchen nicht vorkommen darf. Daß die Anstalt dadurch bei dem Herrn nicht. Schulze begleitenden Herrn in einen besonders guten Geruch ge­tommen sei, wird man füglich nicht behaupten tönnen. Das tann

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wenn

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fertige Waaren zerstörte. Brände statt.

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Auf der einen Seite Ver­

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Gerichts- Beitung.

Mordprozek gegen das Dienstmädchen Machus. Der Fall Machus", welcher bei seinem Bekanntwerden so großes und berechtigtes Aufsehen erregte, gelangte gestern vor dem Schwurgericht am Landgericht 1 zu Verhandlung. Des Dieb uns aber wenig fümmern. Die Hauptsache ist für uns die, daß Sonntag wird der Grenadier Hermsdorf vom 1. Garderegiment mädchen Auguste Ernestine Wilhelmine Machus, welches bes O, welche Luft, Soldat zu sein! Seit dem jüngsten stahls und Mordes angeklagt ist das erst 181/ 2jährige Dienst wir, die wir verurtheilt sind, hier kampiren zu müssen, in Zukunft 3. F. in Potsdam vermißt. Derselbe von Hause aus Weber, war schuldigt wird: a) am 28. September 1891 ihrer Dienstherrin, eine beffere Biege fowohl als auch eine bessere Behandlung er erst seit dem Herbst als Rekrut bei dem Regiment eingetreten. Dem in der Lützowftr. 58 wohnhaft gewesenen Fräulein Adler fahren. Alles Andere ist für uns Nebenfache. Denn erträglich Er stammt aus Nowawes , wo sein Vater noch wohnt, den er 520 m. baares Geld gestohlen und b) am 4. Oftober das Fräus fann ter Aufenthalt hier nur gemacht werden, daß uns neben am Sonntag besucht hat. Diesem gegenüber hat er über schlechte Icin Adler mit Vorfah und Ueberlegung getödtet zu haben.