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tefponbenz. Sie giebt zu, daß der Hirtenbrief sich gegen die war kein Wort verloren worden, Herr Wetterlé ging straffrei Anteilscheine ist zur schmerzlichen Verwunderung der Neubahrischen neutralen Geivertschaften ausspricht, es sei dagegen falsch, aus aus und die sämtlichen Kosten des Prozesses wurden der Staatstaffe in liberalen Blättern erschienen. Das fonnte sich das ganz im bem Hirtenschreiben eine Verurteilung der christlichen Geivert aufgebürdet. Geiste des feligen Windthorst geleitete führende Organ der bereine herauslesen zu wollen. Allerdings sei die Meinung des Um die voreilige Versöhnlichkeit richtig würdigen zu können, Regierungspartei auf keinen Fall bieten lassen und schleunigst man telegraphisch von der Reichsbank und. Epistopats nicht besonders klar ausgedrückt", der mittels deren das Straßburger Ministerium die Angelegenheit verlangte Die Wortlaut laffe verschiedene Auslegungen zu. Nun aber hat der möglichst rasch lebendig zu begraben suchte, muß man sich erinnern, vom Reichskanzleramt die Zuweisung des Inserats. Herr Erzbischof von Freiburg den Hirtenbrief seinem Klerus mit daß Wetterlé in dem inkriminierten Artikel von Nieder- Reichsbant telegraphierte zurüd: Unmöglich, da Zeitungen vom einem Begleitschreiben zugesandt, das mit voller Deutlichkeit tracht" sprach, die dazu gehöre, um einen Frohndienst" Herrn Reichskanzler bestimmt." Und der Reichskanzler depeschierte: und Schärfe gegen die christliche Gewertschafts- wie im Falle Hartenstein aufzuerlegen, ferner von einem neuen Ihrem Gesuch tann nicht entsprochen werden, da die Liste der, bewegung fich erklärt und nur die Bildung von Fach- Mittel der Tortur, dessen Monopol bisher nur die Neger- Beitungen für das Inserat abgeschlossen ist." So erzählt die Nev­abteilungen innerhalb der katholischen Arbeitervereine zulassen will." tönige hatten" 2c. 2c. bayrische selbst mit unerschütterlichem Ernst. Gegen diese Auffassung wendet sich die Centrumsforrespondenz, Die unbegreiflich schwächliche Haltung Wetterlés in der Haupt­fie stände in vollem Gegensatz zu der Auffassung aller namhaften verhandlung hat es leider verhindert, daß über den für die ganzen katholischen Socialpolitiker. innerpolitischen Verhältnisse Elsaß - Lothringens so außerordentlich charakteristischen Fall Hartenstein die volle Wahrheit ans Tages licht tam.

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Sollte diese Affaire vielleicht der Anlaß sein, daß Onkel Chlodwig seinen Abschied nehmen mußte?-

Die Typhusepidemie in rheinischen Infanterieregimentern Es mag zugegeben werden, daß ein Teil der Centrumspolitiker hat zwei weitere Opfer gefordert. Am Mittwoch starb im Koblenzer für die Gewerkschaften eintritt. Waren sie doch vielfach die Gründer Garnisonlazarett der Musketier Peter Schütz vom 68. Infanterie­gewesen, sollten doch die katholischen Gewerkschaften unter der Leitung Der Kapläne zu Kampfsorganisationen gegen die Die läbische Streifpoften- Verordnung. Zu den Urteilen der regiment. Ferner starb in Köln ein Pflasterermeister, der zwei Tage, nachdem er von einer zwanzigtägigen Uebung beim Socialdemokraten, zu" Wahlkörpern für das Brandenburger und Hamburger Gerichte in Sachen der angeblichen 28.Infanterieregiment heimkehrte, am Typhus erkrankte. Was man über Centrum herausgebildet werden. Es geht deswegen nicht an, Aufreizungen zum Ungehorsam" wird der Münchener Allgemeinen den Berlauf der Epidemie erfährt, das ist durchaus unzulänglich. Sofern die Mitteilungen in rheinischen Blättern vollständig sind, starben daß die Herren sich mun, da sie erkennen, daß die katholischen Gewert Beitung" vermutlich aus juristischen Kreisen geschrieben: Wenig den Verlauf der Epidemie erfährt, das ist durchaus unzulänglich. Sofern fchaften fich immer mehr ihrem Einfluß entziehen, so plöglich gegen ihre erklärlich scheint es, daß die Gerichte fich nicht die Frage vorgelegt außer dem Kölner Pflasterermeister und dem Aachener Assistenzarzt, eigene Schöpfung erklären fönnen. Die Bischöfe und ganz besonders ber haben, ob sie denn auch ermächtigt feien, Aufreizungen außerdem störer so ben god bei der Behandlung Erzbischof von Freiburg aber haben ausgesprochen, was in weiten Kreisen zum Ungehorsam gegen landesgesetzliche Vor- typhuskrauter Soldaten holte, im Aachener Garnisonlazarett vier, in der Centrumsleute gedacht wird. Das ersteht man aus dem Beifall, fchriften, die in einem Bundesstaate ergangen den der Erlaß des Freiburger Erzbischofs bei einem großen Teil der sind, zu verfolgen, wenn sie in einem andren Bundesstaate Mülheim a. Rh. drei und in Koblenz vier Soldaten. Centrumspresse findet. Jezt macht ein Artikel die Runde durch die zur Erscheinung gekommen sind. Nach der Rechtsprechung ist an- Bremen , 19. Oktober. Die letzte Würgerschaftsfißung befaßte rheinische Centrumspresse, welcher die Stimmung in den Kreisen wohl zunehmen, daß der Schutz, den die§§ 110 und 111 des Str.-G.-B. fich mit einigen Anträgen, die das bremifche Schulwesen betrafen. am treffendsten wiedergiebt. Wir entnehmen dem Artikel folgendes: gegen Aufreizungen zum Ungehorsam gewähren, nur gewährt werden Ein bürgerlicher weißer Rabe hatte die Frage der Schulärzte Uns ist z. B. noch vor kurzem von durchaus glaubhaften soll zum Schuß reichsrechtlicher und solcher landesrechtlicher Be- angeschnitten, gleichzeitig mit der socialdemokratischen Fraktion, die Personen versichert worden, daß gewisse Agitatoren( nicht etwa ftimmungen, die in den Staaten erlassen sind, in welchen sich das einen Antrag auf Anstellung von Schulärzten gestellt hatte. Bisher an man in Bremen noch nicht ungeschulte Arbeiter), die die Rheinprovinz und Westfalen bereisen, Gericht befindet. Es ist bisher nicht bekannt geworden, daß dieser ist eine Erfüllung dieser um für die Gewerkschaften Mitglieder anzuwerben, in ihren Reden Gefichtspunkt bei der rechtlichen Beurteilung in Betracht gezogen Forderung herangetreten. Dieses Zögern beweist, wie wenig mehr in unfre Zeit paßt. nicht selten einen Ton anschlagen, den man sonst nur in social- wurde. Wenn er aber als ein richtiger anzuerkennen ist, dann die Kleinstaaterei demokratischen Hezversammlungen zu hören gewöhnt ist. Wo diese können Aufreizungen zum Ungehorsam gegen die libische Ver- fapitalistische Großbetrieb in diesem Falle der Großhandel Agitatoren erst Fuß gefaßt haben, da ist es in der Regel ordnung nur in Lübeck , nicht aber in andren Bundesstaaten verfolgt aus Staatskasse gepflegt sein will, da müſſen mit dem bisherigen Frieden und guten Einvernehmen zwischen werden. übrigen Kulturaufgaben darben. Diese Thatsache suchen die Ver­Arbeitgebern und Arbeitnehmern endgültig zu Ende. Kann man es da den Fabrikbefizern übel nehmen, wenn sie von diesen Freitag, den 26. Oftober, anberaumt worden. So bes Die Stichwahl im Kreise West- Havelland ist auftreter der Klassenwirtschaft durch eine aufs äußerste getriebene Bolitit Im Kreise Wanz­des Zögerns, Verschleppens und Versandens zu verdecken. Segnungen der viel gepriesenen christlichen Gewerkschaftsbewegung leben soll die Stichwahl ebenfalls am 26. Oftober stattfinden. ftritt jetzt ein Dr. Tidemann, daß die Schularztfrage schon ge­Borghorst gegen die dortige Ortsgruppe des Verbands christmachungen" für Schmidt stimmen, um den Freifinn vor der Schulärzte hätten, auch nichts wissen wollen? Noch jüngst erließen die Fabrikanten in Die Konservativen in diesem Kreise wollen gemäß den Ab- lärt sei; man könne nicht sagen, daß, weil die und die Städte Bremen welche haben müsse; es licher Textilarbeiter nachfolgende Bekanntmachung: sprächen da die individuellen Verhältnisse der Städte mit, Schande des Durchfalls zu bewahren. die erst geprüft werden müßten. Genosse Rhein führte Kohlennot und kommunale Selbsthilfe. An den Nürn dem Herrn die Gründe vor Augen, weshalb die Frage berger Magistrat ist eine Ministerial entschließung gelangt, eine für alle Städte gleich wichtige ist. Aber die Bürger­worin festgestellt wird, daß Produktion und Bedarf die jezigen schaft schwang fich nicht dazu auf, mehr zu beschließen als die Auf­Diese einmütige Stellungnahme der Borghorster Fabrikanten, Preise nicht gerechtfertigt erscheinen lassen. Die Preise würden durch forderung an die Schuldeputation und den Gesundheitsrat, zu unter denen sich unsres Wissens mehrere Anhänger der Centrums- den Zwischenhandel gesteigert. Es empfehle sich die Bildung und untersuchen, ob die Schulärzte für Bremen erforderlich sind. Mit partei und warme Freunde der Socialreform befinden, zeigt, daß die Förderung von Kohleneinkaufs Genossenschaften, einer Verpflichtung zur Dringlichkeit wurde diese Gründlichkeit" nicht in der Gewerkschaftsbewegung, die sich heute noch christlich nennt, sowie der direkte Bezug größerer Mengen durch die Verwal- verbunden und das macht sie eben höchst verdächtig. nicht alles so ist, wie es sein soll, und daß sie große Ge- tungen der größeren Städte. Diese Kohlen könnten dann Ein Antrag, die Schulbauten zu beschleunigen, stieß fahren für den socialen Frieden in sich birgt. Und zu billigen Preifen an die Gemeinde Angehörigen abgelassen auf noch lebhaftere Abneigung. Genoffe Rhein stieß die Wider­so wie die Fabrikanten in Borghorst, denken die katholischen Unter- werden. Der Magistrat wird die Ministerialentschließungen in Bestrebenden mit der Nase auf den Klaffenden Unterschied in der Be­nehmer im allgemeinen." ratung ziehen.-

Um das gute Einvernehmen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern nicht zu stören, haben sämtliche Firmen beschlossen, fürderhin kein Mitglied des christlichen Textilarbeiter- Verbands mehr zu beschäftigen."

Unter den gewiffen Agitatoren versteht die Centrumspresse den Arbeiterfekretär Giesberts, Kaplan Müller von M.- Gladbach und noch einige andre Geistliche aus dem Rheinland . Ob diese Leute dem Druck von oben stand halten werden? Brust ist ja bereits geknickt.

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Die socialistischen Mitglieder des Gemeinderats der Stadt Straßburg i. E. haben wie uns von dort berichtet wird dem Bürgermeister zur Aufnahme in die Tagesordnung der nächsten Sigung den folgenden Antrag eingereicht:

Mit Rücksicht auf die eingetretene außerordentliche Steigerung der Kohlenpreise beschließt der Gemeinderat den Ankauf von Graf Billows Blicke! Bismarckenthusiasten, die in Siegen Braunkohlen behufs Abgabe zum Selbstkostenpreis an minder ein Denkmal des ersten Kanzlers enthüllten, hat Graf Bülow bemittelte Einwohner in Mengen von 1-5 Centner. Die telegraphiert, er werde bei Führung des ihm von unfrem Kaiser Beschaffung und Abgabe dieses Brennmaterials erfolgt zum Haus­übertragenen schweren Amts" seine Blicke auf die große und gebrauch im ganzen Umfange des Bedürfnisses während der mahnende Gestalt des unvergleichlichen Staatsmans" richten. Wintermonate. In Ausführung dieses Beschlusses wählt der Ge­Wir glauben, Graf Bülow wird seine Blicke anderswohin meinderat eine Specialkommission, die zur Veranlassung des weiteren richten! mit der Stadtverwaltung unverzüglich zusanımentritt." Eine ähnliche Motion ist bereits vor einigen Wochen vom Gemeinderat der Stadt Mülhausen auf Anregung seiner Mit glieder Bueb und Hickel beschlossen worden.-

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der die

segung der Schulklassen. Die der höheren Schulen beträgt nämlich mur 20 bis 30 und weniger Schüler, die der Bolls- und Freischulen aber geht hinauf bis zu 60 und 70 Schülern. Unser Genosse wies auch darauf hin, daß der deutsche Naturforschertag, als er in Bremen tagte, fich flar und deutlich für eine Schülerzahl von höchstens 30 bis 40 ausgesprochen habe. Aber das half alles nichts. Dem Antrage wurde entrüstet widersprochen und er wurde denn auch richtig a b gelehnt. Das sind die neuesten Beiträge zur Kenntnis der Social­politik in Bremen .

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Bisher

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Aus dem Großherzogtum Sachsen Weimar. ( Eig. Ber.) Die Zahl der reaktionären Streiche furz vor der Landtagswahl ist durch eine neue Verfügung des Ministeriums wieder um einen noch nie dagewesenen Fall" vermehrt worden. war es üblich, daß jeder neue Bürger, wenn er auch nach dem Ausliegen der Wählerlisten erst verpflichtet wurde, noch in den Listen nachgetragen worden ist, zumal in vielen Fällen von der Anmeldung bis zur Gewährung des Bürger­rechts Monate verstreichen können. Jetzt ist nun, elf Tage vor Neue Ausnahmegeseze gegen die Polen . der Wahl, diesen neuen Bürgern mitgeteilt, daß auf Dem, Berliner Tageblatt" schreibt ein Berichterstatter Berfügung des Ministeriums ihre Namen aus den werden. Landtagswahllisten gestrichen aus Posen: Durch werden Hunderte von Wählern Bekanntlich weilt gegenwärtig Kultusminister Dr. Studt diesen neuesten Aft Hauptsächlich betrifft es die Arbeiter, bei denen in Posen, woselbst er an den Sigungen der königl. Ansiedelungs- und fommission teilnahm. Da nun die Ansiedelungskommission in lebhaft für die Erwerbung des Bürgerrechts agitiert wurde, und von das Ressort des Landwirtschafts- Ministeriums, nicht aber in das denen so mancher die 10-11 M. fich abgedarbt hat- um ihr Wahl­des Kultusministeriums fällt, so nimmt man in Bosen an, daß recht gebracht. Das Landtags- Wahlgesetz enthält keine Be­es sich um audre Sachen handelt. Kultusminister Dr. Studt stimmung, die ein solches Vorgehen rechtfertigt, das beweist schon soll nach Posen gekommen sein, um mit den hiesigen maßgebenden der Umstand, daß die neu verpflichteten Wähler ohne weiteres von den Behörden über neue Antipolengefege zu verhandeln. Man Gemeindevorständen nachgetragen wurden, zumal ja auch das Auslegen nennt zunächst die Beschränkung der polnischen Bresse der Wahllisten nicht einheitlich geschieht. Dieser neue Att juristischer Tüftelei eventuell das gänzliche Verbot der Herausgabe reiht sich würdig allen bisherigen Streichen der rücksichtslosesten Reaktion dem Tage der Urwahlen polnischer Zeitungen, dam aber auch die Auflösung an und wird am kommenden Freitag polnischer Vereine und als letztes: das Schließen der dem Herrn Hans Luze v. Wurmb beweisen, was er mit seiner polnischen Schaubühne. Regierungskunst fertig brachte.

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Der versöhnliche Diktaturminifter. Aus dem Reichslande wird uns geschrieben: Daß es auch Tage geben fann, an denen unser sonst so streitbarer Herr b. Putttamer den weichen Herzensregungen der Milde und Ver­föhnlichkeit folgt, das hat die am Mittwoch vor der Strafkammer des Landgerichts Colmar stattgehabte Berhandlung des Be­letbigungsprozesses gezeigt, den das Ministerium für Elsaß­Lothringen gegen den Reichstags- Abgeordneten Wetterlé , den Herausgeber des klerikalen Journal de Colmar", angestrengt hatte. Die Fehde rührt noch von der jüngsten Mülhauser Reichstagswahl her, anläßlich der Herr Schlumberger, der siegreiche Kandidat der Ordnungsparteien, in einer Versammlungsrede erzählt hatte, der frühere Kreisdirektor Hartenstein in Mülhausen habe ihn im Jahre 1888 zur Uebernahme einer Be­grüßungsansprache an den damaligen Statthalter Hohenlohe­Schillingsfürst nötigen wollen unter der Drohung, daß im Weigerungsfalle 15 Angehörige der bekanntesten Mülhauser Notabeln­familien des Lands verwiesen würden. Au diese Enthüllung hatte Herr Wetterlé in seinem Journal de Colmar" äußerst scharfe An­griffe gegen das innerpolitische System in Elsaß- Lothringen geknüpft, während die amtliche Straßburger Korrespondenz" die Schlum Das genannte Blatt lehnt die Verantwortung für diese Nachricht Landesausschuswahlen in Elsaß- Lothringen . Aus Straß bergersche Ausweisungsgeschichte als völlig erfunden bezeichnete; ab, und in der That, man sollte es taum für möglich halten, daß burg wird uns geschrieben: Unser" Rentnerparlament", wohl die Herr Schlumberger werde übrigens, so schrieb der Buttkamersche unsere regierenden Männer aus der Geschichte noch immer nichts gefügigste und willfährigste Voltsvertretung im Reich, soll im Laufe Moniteur dann weiter, demnächst Gelegenheit finden, in dem gegen Beit gegen die Polen angewandt werden, um sie gewaltsam zu ver- die dreijährigen Mandate der am 9. November 1897 gewählten Mit­gelernt haben sollten. Aber nach den Maßnahmen, die seit einiger des nächsten Monats eine teilweise Erneuerung erfahren, nachdem den Redacteur des" Journal de Colmar" in dieser Sache ein preußen, ist auch das Obige für wahrscheinlich zu halten. Das glieder des Landesauschusses demnächst abgelaufen sind. Der elfaß­geleiteten Strafverfahren seine widersprechenden Aeußerungen auf Resultat all dieser Placereien und Chikanen wird natürlich das sein, tothringische Landesausschuß zählt insgesamt 58 Mitglieder, die ihre Diese Gelegenheit hat jedoch, wie wir gleich im voraus bemerken daß der Preußen- und Deutschenhaß unter der polnischen Bevölkerung Wahl einem äußerst komplizierten, an staatserhaltenden Kautelen wollen, Herr v. Buttkamer dem Abgeordneten von Mülhausen in dem und ordnungsstaatlichen Garantien so außerordentlich reichen Wahl­nunmehr stattgehabten Termin nicht gegeben, im Gegenteil alles system verdanken, daß bei ihm von einer Volfs vertretung Die weit aufgeboten, um die Erörterung der Angelegenheit unter allen Umerjammlungen aus dem Grunde, weil beim Gebrauch der aus größere Hälfte der Abgeordneten, nämlich 34 von den 58, Die Auflösung polnischer schlechterdings nicht mehr gesprochen werden kann. ständen zu verhindern. Neben Herrn Schlumberger war eine Anzahl von Mülhauser Großindustriellen als Zeugen geladen, deren polnischen Sprache das staatliche Ueberwachungsrecht nicht genügend ist der Ernennung durch die drei Bezirkstage des Lands, Familien damals von der angedrohten Ausweisung betroffen werden gewahrt werden könne, ist seitens der oberstrichterlichen Instanz als und zwar aus deren Mitte, vorbehalten; weitere 20 Mitglieder Familien damals von der angedrohten Ausweisung betroffen werden unzulässig erklärt worden. Das findet nicht den Beifall der Rhein . werden gewählt in den 20 Landkreisen Elsaß - Lothringens , sollten, und auch seitens der Regierung waren zwei höhere Beamte Westf. 3ig." und auch die Berliner Neuesten Nachrichten" bringen 4 endlich von den Gemeinderäten der vier größten Städte zur Verhandlung erschienen. Bald ging im Saale das bestimmte ihren Groll darüber zum Ausdruck. Das Krupp- Organ spricht von Straßburg , Mülhausen , Meß und Colmar . Gerücht, Schlumberger sei bereit, auf seinen Eid hin zu erklären, polnischer Aumaßung und bringt einen Vorfall zur Sprache aus dem Mandate der leztgenannten 24 Deputierten find jetzt erloschen und daß er im Jahre 1888 nur unter dem Drucke der Aus mit Polen ja auch schon nur zu viel" durchsetzten rheinisch- westfälischen müssen erneuert werden, während die 34 Bezirkstagsvertreter noch weisungsandrohung den Statthalter begrüßt habe, und ebenso erinnerten sich auch seine Freunde auf das be- Industriegebiet. Der in Bochum befindliche Vorstand des Polen im Abgeordnetenamt verbleiben. bunds veranstalte alle Sonntag 30 bis 50 Versammlungen in stimmteste, daß ihnen Schl. seiner Zeit die Namen der auszuweisenden Vereinen, in letzter Zeit habe er auch wieder öffentliche politische Wahlen durch einfache Abstimmung mit absolutem Mehr; in den In den erwähnten vier städtischen Gemeinderäten erfolgen die Berfonen nach der Liste des Kreisdirektors Hartenstein genau be- Bersammlungen anberaumt. Um einen größeren Bulauf zu erreichen, 20 Landkreisen dagegen haben die gewählten Gemeindevertreter erſt zeichnet habe. Die Situation war für das Klägerische Ministerium mithin eine war angekündigt, daß in Oberhausen und in Bottrop ein polnischer delegierte Wahlmänner zu ernennen, die ihrerseits dann auf der überaus heifle, und man ahute sofort den Ausgang der Sache, als Kaplan, was dort sehr selten vorkomme, sprechen und verschiedene Kreisdirektion unter dem Vorsitz des Kreisdirektors zur Wahl des der Vorftzende, Landgerichts- Direktor Schäffer, plötzlich den über- Bersammlung war nun verlangt worden, daß der der Polizei zu 2000 Einwohnern je ein Wahlmann, von da ab für jeweils der Vorsitzende, Landgerichts- Direktor Schäffer, plöglich den über- Belehrungen und Fingerzeige geben werde. In der betreffenden Abgeordneten zusammentreten. Und zwar steht den Gemeinden bis raschenden Vorschlag machte, die ganze Angelegenheit auf dem Wege Seite stehende Dolmetscher das Lokal verlassen müfie. weitere 1000 Einwohner ein weiterer Wahlmann zu.

zuklären.

stärker denn je auflodert. Unternehmerpatriotismus.

zur

Die

eines Bergleichs aus der Welt zu schaffen. Der Angeklagte solle Darüber, daß dies in dem bis vor kurzem rein deutschen Wie man sieht, hat man es im Reichslande meisterhaft ver­au diesem Zwed die Erklärung abgeben, daß er bedaure, das e sten" vorkommen tann, entrüsten sich ebenfalls Sie Berliner standen, dem Volte die Wahl seiner Vertrauensmänner in der gefez­Ministerium beleidigt zu haben. Wetterlé wies diese Zumutung mit Neuesten Nachrichten". Entschiedenheit zurüd mit dem Hinzufügen, er bedaure im Gegen­Auf die Vorkommnisse selbst einzugehen, lohnt sich nicht. Wie gebenden Körperschaft nach Kräften zu berekeln. Von einer eigent­Wielichen teil, das gegen Schlumberger beliebte Borgehen nicht noch schärfer tommen aber jene beiden Unternehmerblätter dazu, sich über die ichen Wahlbewegung konnte bisher dabei auch nirgends die Rede fet. Speciell die Socialdemokratie, die numerisch z: veitstärkste Bartei fritisiert zu haben. Der Gerichtspräsident, dem an der Unterdrückung Durchsetzung von Rheinland- Westfalen mit polnischen des Landes und Vertreterin der Intereffen einer zahlreichen Arbeiter­der Verhandlung anscheinend sehr viel gelegen war, ruhte jedoch Elementen zu beschweren? Sind es doch gerade die Unternehmer, schaft, ist bei diesen Wahlen" zur völligen Unthätigkeit verurteilt nicht, bis sich der Angeklagte zu der Erklärung bereit fand, es habe welche die polnischen Arbeiter nach dem Westen ziehen, um sie als und gezwungen, sich auf den Protest gegen das reaktionäre und ihm jede beleidigende Absicht gegen das Ministerium fern gelegen Lohnbrüder zu benugen gegenüber den deutschen Arbeitern. Sie voltsfeindliche Wahlsystem zu beschränken, und habe auch nicht behaupten wollen, daß der Kreisdirektor Harten- haben sich am wenigsten zu beschweren, wenn das Deutschtum durch stein im Auftrag oder mit Genehmigung der Straßburger Regierung die Polen zurückgedrängt wird. Ihre Profitsucht geht eben weit gegen Schlumberger die bekannte Drohung angewendet habe. Die Regie über ihren, Patriotismus". rung wurde von dieser Erklärung.'s sofort telegraphisch in Kenntnis

Ausland. Ungarn .

Wo bleibt die Parität? München , 19. Oktober. ( Eig. Ber.) gefeßt und ebenso traf nach furzer Zeit von ihr telegraphisch Für die Abschaffung des deutschen Sprachunterrichts ist Die Antwort ein, daß sie nunmehr ihren Strafantrag zurückziehe. Der naive Eifer, mit dem die Neue Bayrische Zeitung" über die Damit war die Vernehmung der Zeugen, vor allem diejenige des Aufrechterhaltung der Parität in Deutschland wacht, hat zu einem der Budapester Unterrichtsausschuß durch einen Beschluß eingetreten. Hauptbeteiligten Schlumberger, unmöglich gemacht, und diesem die höchft ergöglichen Vorkommnis geführt. In der Redaktion dieses Dieser Beschluß wird in der chauvinistischen ungarischen Preffe mit regierungsseitig so pompos angekündigte Gelegenheit, seine Er- führenden Centrumsblatts hat man nämlich entdeckt, daß die Reichs lautem Jubel begrüßt und nur zwei Blätter, eine deutsche Zeitung innerungen an den Fall Hartenstein an Gerichtsstätte zu wieder- bant- Direktion sich einer gröblichen Einseitigteit" und das Organ der Socialdemokraten, finden, wie in einer Zuſchrift holen, vollständig abgeschuitten. Die mit so großer Spannung im-ins Ultramontane überfest heißt das: Verlegung der Parität- an die Köln . 3tg." hervorgehoben wird, den Mut, auf die Sinu Die Bekanntmachung des Reichskanzlers vom losigkeit dieses Beschlusses hinzuweisen. Insbesondere das social­ganzen Lande erwartete Verhandlung hatte kaum eine Viertelstunde schuldig mache. gedauert, über den eigentlichen Kernpunkt der ganzen Angelegenheit 10. Oktober über die Ausgabe von 30 000 Stüd neuer Reichsbant- demokratische Blatt bezeichnet den in diesem Beschluß zu Tage

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