Nr. 251. 17. Jabrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 27. Oktober 1900.
Wer gegen Brotwucher, Khakiwahn und Arbeiterkuebelung protestieren will, gebe bei der Nachwahl im sechsten Wahlkreise für den Kandidaten der Socialdemokratie, Schriftsteller Georg Tedebour, seine Stimme ab.
Parteigenossen,
Genossinnen und Genossen!
Die Nachwahl am 30. Oftober im sechsten Berliner Reichstags Wahlkreise steht vor der Thür. Da richten wir an Euch alle die dringende Aufforderung, alle Kräfte anzuspannen, um dafür zu sorgen, daß durch eine möglichst große Stimmabgabe für unsren Schriftsteller Georg Ledebour in Berlin
Kandidaten
befindet sich noch ein zweites, dem hiesigen Fenerbestattungs- Verein ihren Namen nicht im geringsten verdient. Ueberfahren im eigent unterstelltes Kolumbarium, das feiner Zeit auf Gemeinde- lichen Sinn wird ja selten jemand. Dagegen schützt ja zumeist der beschluß widerruflich eingerichtet wurde. Daselbst find eben- Rahmen, der die Näder unigiebt. Während aber anderwärts die falls verschiedene Urnen mit Leichenbrand aufgestellt. Der ganze Schutzvorrichtung vorn über den Wagen hinausreicht, liegt sie im April 1898 in Betrieb genommene Verbrennungsofen in der bei uns unmittelbar vor und neben den Rädern. Den Raum von Diestelmeyerstraße dient nur zur Verbrennung von Körperteilen, der vorderen Plattform bis zum Nadwerk läßt sie frei. mögen diese von lebenden Menschen aus Amputationen herrühren Wer aber unter die Plattform gerät, der ist in der Regel nicht oder zu Leichen gehören, bei denen jede Leichenindividualität ver- viel besser daran, als der, über den die Räder hinweggehen. Das loren gegangen ist. Nur die Verbrennung solcher Teile ist durch die schlimmste ist, daß auf beiden Seiten die Trittstufe so tief herab Staatsbehörden gestattet worden. Die Leichenteile 2c. werden in reicht, daß sie den Verunglückten zwischen sich und dem harten mit Zint ausgelegten Holzkästen in den Verbrennungsofen ein- Straßenpflaster zerquetschen muß, wo sie ihn gerade trifft. Leider ein neuer imposanter Sieg der socialdemokratischen geführt. Im Jahre 1899/1900 find 336 solcher Kästen( ie circa find das durchweg gerade sehr empfindliche Körperstellen, der Schädel, Sache gewonnen werde, ein Sieg, der ein Protest sein muß 2 Centner schwer) mit Leichenteilen 2c. eingeäschert worden. Brände die Brust und der Unterleib, und so kommt es, daß so viele Ungegen die überwuchernde Reaktion, die weltpolitischen haben 168 stattgefunden, so daß zu jedem Brande 2 Kästen in den glüdsfälle auf der Straßenbahn schwer, ja tödlich verlaufen, obwohl Abenteuer, die hunnenmäßige Krieg führung im Verbrennungsofen eingeführt worden sind. der Verunglückte nicht überfahren" wurde. Da kann nur ein SchutzAuslande und die Hunnenpolitik gegenüber den rahmen abhelfen, der den ganzen Wagen umfaßt. Arbeitern im Inlande mit ihrer Folgeerscheinung, der Defen und Kochherde, die sich in den Wohnräumen der Spree - und Die Oefen auf Schiffen und in den Wartchallen. Die Im Krankenhause Bethanien verunglückte gestern eine Korruption der herrschenden Klassen. Oderkähne befinden, sind oft in so defektem Zustand, daß bei Reinmachefrau dadurch, daß sie von der Leiter fiel und den Arın längerem Aufenthalt in diesen engen, kleinen Räumen die Schiffe- fo gefährlich brach, daß er wahrscheinlich amputiert werden muß. bewohner durch den sich ansammelnden Kohlendunst nicht selten von Souten sich in öffentlichen Anstalten keine Leitern anschaffen lassen, ernsten Erkrankungen betroffen werden, ja tödliche Erstickungs- die Schutz vor solchen Unglücksfällen gewähren? fälle sind auf diese Weise verursacht worden. Aehnliche Vor- Arbeiterrifiko. Den Unterschenkel im Treibriemen eintommnisse auf Elbkähnen und Schiffen haben die Hamburger gebüßt hat in der Asphaltfabrik von Reh u. Co., Helmholzstr. 3 Polizeibehörde zum Erlaß einer Verordnung veranlaßt, die in Charlottenburg , der 33 Jahre alte Arbeiter T., Stromstr. 37 beſtimmt, daß alle Oefen und Kochherde, die zur Heizung wohnhaft. Bei der Arbeit war er in den Treibriemen geraten, und auf Wasserfahrzeugen verwendet werden, in gutem gebrauchs- der rechte Unterschenkel war ihm vollständig abgerissen, ehe die fähigem Zustand sich befinden müssen, daß keine Ofenklappen an den Maschine angehalten werden konnte. Der Verunglückte wurde nach selben vorhanden sein dürfen. Qualmende Defen dürfen nicht zur der Unfallstation XI gebracht, welche die erste Hilfe leistete, und kam Heizung der Wohnräume auf Schiffen verwendet werden. Die Rauch von dort nach dem Charlottenburger Krankenhause. abzugsrohre müssen an den Decken möglichst frei von andren Gegenständen stehen, auch darf der Rauchabzug nicht durch Gegenzug behindert sein. Ebenso muß für gründliche Reinigung der Oefen gesorgt sein und die Thür der Feuerung stets frei bleiben. Beheizen der Joh. Pfarr, Putlig str. 10. Telephon: Amt II. 3421. Oefen mit Petroleum oder dergleichen ist verboten. Die Bekanntmachung ist auf dem Schiff in der Nähe der Ofen anzuschlagen. Am Wahltage selbst bitten wir die Genossen andrer Wahl- Auf den Spree - und Oderkähnen thäte der Erlaß einer solchen Bekreise, die sich zur Verfügung stellen wollen, außer bei Pfarr stimmung ebenfalls sehr not. auch noch in den folgenden Lokalen morgens acht Uhr sich zu melden:
Namentlich aber ergeht der Aufruf zur Agitation an die Genossinnen, denen durch die Kohlennot, die drohende Getreidezoll- Erhöhung, die Steigerung der Lebensmittelpreise, den Wohnungswuch er vielfacher Anlaß zur Aufklärung und Aufrüttelung der Säumigen gegeben ist. Wer aber helfen will am Wahltage von den Genossen andrer Kreise, der wird Gelegenheit genug haben sich zu bethätigen. Es werden Listenführer, Bettelverteiler usw. gebraucht. Solche Genossen, die jetzt schon in der Lage sind, über ihre Zeit am 30. Ottober verfügen zu können und eine Liste über nehmen können im Wahllokal, mögen sich für Moabit bereit halten, wo die Kräfte uns nicht so zahlreich zur Verfügung stehen, wie in den andren Stadtteilen; für die Listenführung werden diese Genossen also ersucht, sich jetzt schon zu melden bei:
Bachgänger, Swinemünderstr. 34, Telephon: Amt III. 6167. Tauschel, Wiesenstr. 29, Telephon: Amt II. 1288. Ramlow, Schönhauser Allee 135, Telephon: Amt III. 5294. Frisch ans Werk für den Sieg unsrer Sache am 30. Oktober!
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Gastwirte contra Warenhäuser. Gegen die Erteilung von Schankkonzessionen, insbesondere aber der vollen Konzession an Warenhäuser, hat der Verband der Gast- und Schankwirte Berlins eine Eingabe an den Stadtausschuß gerichtet.
dem Justizpalast in Moabit ausgeführt. Ein dreister Diebstahl wurde am Mittwochnachmittag vor Der Kutscher eines „ Herrschaftlichen" Fuhrwerks hatte einen Termin wahrzunehmen. Eine ähnliche Klage muß man in Betreff der auf den Wärme- Er überließ während seiner Abwesenheit einem andern Kutscher die Hallen der Stadt- und Ringbahn aufgestellten Coatsöfen erheben. Beaufsichtigung über sein Fuhrwerk. Als er wieder vor das Dieselben sind zum Erwärmen von Aufenthaltsräumen für Menschen Gebäude trat, war sein Fuhrwerk verschwunden. Der von ihm wenig geeignet. Sie haben vielfach undichte Stellen und erfüllenden beauftragte Kollege hatte mit seinem eignen Fuhrwerk fortfahren. engen, bei falter Witterung zeitweise dicht mit Menschen besetzten und das fremde ohne Beaufsichtigung stehen lassen müssen. Dies Raum mit einem lästigen, trodnen und ungesunden Kohlendunt. hatten sich zwei Männer zu nutzen gemacht ,; von denen der eine im Auch der sich auf den heißen Defen vielfach ablagernde Staub trägt Innern der einspännigen Equipage Platz nahm, während der andre troz des häufigen Oeffnens der Thür sehr zur Verschlechterung der sich auf den Bock schwang und dann davonfuhr. Bisher sind die Ermittelungen nach dem Verbleib des Fuhrwerks erfolglos gewesen.
Den Genossen und Genossinnen zur Nachricht, daß am Sonntag Luft bei. vormittag eine Flugblatt- Verbreitung
stattfindet. Wir ersuchen diejenigen, welche bei der Verbreitung helfen wollen, sich pünktlich morgens 8 Uhr( außer in den befannten Stellen) in folgenden Lokalen einzufinden: J. Pfarr, Butligstr. 10; Krause, Müllerstr. 7a; Schulze, Schwarzkopffstr. 15; Thomas, Gartenstr. 152; Brinkmann, Prinzen- Allee 21; Herrmann, Putbuserstr. 45; Bachgänger, Swinemünderstr. 34; Rosin, Ruppinerund Schönholzerstraßen- Ece; Hoppe, Aderstraße 21; Schönfeld, Fehrbellinerstraße 9. Zahlreiche Beteiligung der Genossen und Genoffinnen ist Ehrenpflicht.
Das socialdemokratische Wahlkomitee.
Lokales.
Gestern find in der Sieges- Allee die Standbilder Friedrich In der Nergerschen Mordsache sind die Nachforschungen soWilhelm IV. und eines Kurfürsten aus dem 16. Jahrhundert in weit gediehen, daß das Ermittelungsverfahren in die VorunterGegenwart des Kaisers eingeweiht worden. Der Kaiser ließ sich fuchung übergeleitet worden ist. Staatsanwalt Dr. Kaz, der die bei dieser Gelegenheit hiesigen Blättern zufolge den Bürgermeister untersuchung bisher führte, hat sie an den Untersuchungsrichter abBrinkmann vorstellen. Dem Bernehmen nach sprach der Monarch gegeben. Der verhaftete Klempner Müller leugnet nach wie vor. dem Bürgermeister gegenüber im allgemeinen über die hohen Daß er an dem Abend vor dem Morde mit Frau Nerger zusammenkommunalen Aufgaben, die seiner warteten und über die„ muster- gewesen ist, faun er nicht bestreiten. Das ist aber auch alles, was hafte Ordnung in der Reichshauptstadt".
Wilhelm II. In der„ Voss. Ztg." lesen wird: Professor Kart Begas erhielt gestern vom Kaiser den Kronenorden 3. Klasse und dazu einen neuen bemerkenswerten Auftrag: der Künstler wurde damit beauftragt, ein Marmorstandbild Kaiser Wilhelms II. zu schaffen. Dieses Werk hat der Herrscher der neuen Ruhmeshalle in Barmen als Geschenk gemacht.
war,
Das Polizeipräsidium teilt mit: Der Monteur Herr Baul Jahn wurde am 15. September für die Rettung einer Frau bei einem Brande im Hause Ackerstr. 48 öffentlich belobt. Bei diesent Rettungswerte war auch der Sattlermeister Herr SarlSzezinsky, Ackerstr. 136, in erheblichem Maße beteiligt. Für die thatkräftige Silfeleistung wird letzterer ebenfalls öffentlich belobt.
er augiebt. Mit der Frau in der Schulzendorferstraße oder gar in dem Hause, in dem sie später ermordet aufgefunden wurde, gewesen zu sein, stellt er immer noch entschieden in Abrede. Dabei beginnt er auch, den„ wilden Mann" zu spielen. Andrerseits aber macht er immer neue Versuche, sein Ali bi nachzuweisen, aber mit wenig Glück. Schwer belastend ist neuerdings die Bekundung eines Zengen über das Tuch, das in den Mund der Ermordeten hineingepreßt worden war. Dieser Zeuge, der Müller genau fennt Die Reste ciner alten Obstbaum- Allee, die schon vor Jahren und auch mit ihm am Abend vor dem Mord verkehrte, beschrieb aufgehört hat, ihren Zweck zu erfüllen, befinden sich noch innerhalb genau, was für ein Tuch er an jenem Abend trug. Nun ist das Für unsre Leser im sechsten Reichstags- Wahlkreise liegt der Berliner Weichbildgrenze in dem nördlichen Teile der Prenzlauer Tuch, mit dem man Frau Nerger erstickte und das mit geronnenent Allee. In dieser Straße steht, an ihrer Kreuzung mit der Danziger- Blut besudelt gereinigt worden, und es der heutigen Nummer des„ Vorwärts" eine Beilage bei, welche straße beginnend, noch eine Reihe von Birnbäumen. In neuerer sich jetzt, daß die zeigt Beschreibung, die der Beuge bon die Einteilung der Wahlbezirke zur Nachwahl enthält. Wir bitten, geit hat sich dafür kein Bächter mehr gefunden, weil die Anlage, Müllers Tuch gab, ohne das bei Frau Nerger gefundene gefehen zu diese Beilage für den 30. Oktober aufzuheben. die früher einmal bis in die Nähe des Prenzlauer Thors gereicht haben, genau auf dieses paßt. Müller aber leugnet, daß es das hatte, bei dem Fortschritt der Bebauung der Prenzlauer Allee immer feinige fei. Die Nachforschungen über das Vorleben des VerDie Berliner Klamottenkutscher. Von der Ansicht aus mehr eingeschränkt wurde. Auch soll es in so unmittelbarer Nachbar- hafteten ergaben, daß er sich 31/2 Jahre lang unangemeldet in Berlin gehend, daß der Einzelne dem Kapital und dem Unternehmer gegen- fchaft bebauter Gebiete der Großstadt immer schwerer geworden sein, aufgehalten hat. über machtlos ist, haben sich in den letzten Jahrzehnten die Arbeiter die reifenden Früchte vor kleinen und großen Langfingern zu hüten. In Als sie ihrem Manne das Mittagessen zur Arbeitsstelle Berlins in fast allen Branchen zu großen Vereinigungen zusammen- den letzten Tagen ist nun auf dem östlichen Rande der Prenzlauer bringen wollte, verunglüdte gestern in der Klopstockstraße die geschlossen, in welchen die zersplitterten Kräfte in einanderfließen zu Allee bis zum Ringbahnhof alles, was an Birnbäumen hier noch Arbeiterfrau F. aus der Tauenzienstraße dadurch, daß sie mit ihrem einem gewaltigen Strom, in dessen Rückwirkung auch der einzelne übrig geblieben war, beseitigt worden, weil in Kürze auf der Strecke Kinderwagen unter den Plattenwagen des Spediteurs Mierke aus Arbeiter ein gewisses Gefühl der Sicherheit und des Geborgenseins zwischen Fröbel- und Stargarderstraße mit der Kanalisierung der der Christstraße geriet. Der Frau wurden beide Beine erheblich verhaben kann. Es dürfte nur noch ganz wenige Berufe in Berlin geben, Prenzlauer Allee begonnen werden soll. Die jetzt beseitigten Bäume letzt. Wunderbarerweise erlitt das Kind in dem Kinderwagen, der in denen es keine Organisationen der Arbeiter giebt und zu wie die weiter erhalten gebliebenen haben noch alljährlich, auch in zertrümmert wurde, keinen Schaden. diefen wenigen gehört der Beruf der Klamottenfutscher. diesem Jahre, ziemlich viel Früchte getragen. Gleichwohl begrüßt Dieser Kutscher gehört trotz seiner übermenschlich langen Arbeitszeit hier längst keine reife Birne mehr den Herbst. Die städtische Partzu den am schlechtesten abgelohnten Arbeitern, feine Arbeitszeit be- verwaltung läßt, seit die Bäume nicht mehr verpachtet sind, die ginnt meistenteils schon um 4 Uhr früh mit dem Pferdefüttern und Früchte unreif abnehmen, um zu verhindern, daß die Kinder diese Bauert bis in die sinkende Nacht hinein. Selten wird für diese Arbeit besorgen. Schinderei mehr wie 15 M. die Woche bezahlt, dabei liegt der Kutscher den ganzen Tag über auf der Straße und ist allen Witterungseinflüssen In die Berliner Kanalisation entwässerten bis zum 31. März ausgefeßt. Es kann nicht Wunder nehmen, wenn bei solchem Lohn und bei 1900 26 092 Grundstücke. Davon gehörten 24 972 zu Berlin , 572 zu folcher Arbeitszeit, um das Hungergefühl zu betäuben und den müden Charlottenburg , 263 zu Schöneberg , 285 zu Lichtenberg . Zu den Körper immer wieder von neuem aufzustacheln, ein beträchtlicher Vorortgemeinden, die mit einem Teil ihres Gebiets an die Berliner Teil des Wochenlohns in Altohol umgesetzt wird. Nicht einmal Kanalisation angeschlossen sind, werden künftig auch Borhagenüber einen freien Sonntag, den doch jeder Arbeiter hat, ver- Rummelsburg , Stralau und Tempelhof gehören. fügt dieser Großstadtproletarier, denn dann muß er gewöhnlich neben dem Pferdefüttern noch allerlei Verrichtungen, wie Holzzerkleinern Immer langfam voran! Aus dem Rathause wird gemeldet: und dergleichen, für den Fuhrherrn" besorgen. Und was mußte Das Magistratskollegium beriet in mehrstündiger geheimer Sizung ihm auch der freie Sonntag! Er hat kaum soviel in seinem Besiz, die Wohnungsfrage, ohne zu einem endgültigen Beschlusse um das Notwendigste zum täglichen Dahinvegetieren beschaffen zu zu gelangen. In einer neu anzuberaumenden Sizung soll die Anfönnen. Wie soll da an eine Erholung des Körpers zu denken fein?! Und geistige Bedürfnisse kennen die meisten dieser zu Boden gedrückten Proletarier überhaupt nicht. Die meisten Klamotten"- futscher haben noch nicht einmal eine Schlafstelle, sondern sie tam Stadt. Die Kommission zur Vorberatung der Uebernahme des Uebernahme des Friedrich- Kinderkrankenhauses durch die pieren beim" Fuhrherrn" im Stall, auf dem Heuboden, im Kaiser Friedrich und Kaiserin Friedrich Kinder- Krankenhauses hielt Schuppen, und oft tragen sie jahraus jahrein dieselben Kleidungs- am Donnerstag im Rathause eine Sigung ab, an welcher sich die ProStücke. Wann wird es möglich sein, auch diese Berliner Arbeiter fefforen Virchow und Baginsti, sowie die Stadträte Bail und alliance- Theater aus gemeldet. Es handelte sich jedoch lediglich um Feuerbericht. Freitagabend wurde Mittelfeuer" vom Belleparias zu denkenden und klassenbewußten Proletariern zu machen?! Dr. Straßmann beteiligten. Es fand nur ein allgemeiner Austausch Das Magiftratskollegium hat dem Beschlusse der Verkehrs- der Ansichten statt, wobei allseits anerkannt wurde, daß wenn die einen kleinen Brand, der in einer benachbarten Konditorei entstanden Deputation zugestimmt, daß die Genehmigung zur Einführung der Verwaltung in der bisherigen Weise fortgeführt werden solle, ferner war und mit Leichtigkeit abgelöscht werden konnte. Vorher war auf unterirdischen Stromzuführung unter der Bedingung erhebliche Zuwendungen erforderlich sind. Der Krankenhausverein dem Lehrter Güterbahnhof ein mit Kohlen beladener Waggon durch Donnerstagabend wurde erteilt werde, wenn die Straßenbahn- Gesellschaft sich verpflichte, die habe im legten Jahre einen Zuschuß von 40 000 W. geleistet, den die Selbstentzündung in Brand geraten. die Wehr nach Ritterstr. 81 gerufen, wo in der Schriftgießerei jenigen Mehrkosten zu ersetzen, welche eintreten, wenn die Anlage Anstalt auch in Zukunft nicht wird entbehren können. von Arndt Kisten und Regale Feuer gefangen hatten. Gegen Städtischer Untergrundbahnen dadurch erschwert oder verteuert wird Vom Kriegsschauplatz der Großen Berliner . Auf der Mitternacht wurde in der Rosenthalerstraße ein Mann von einem und in den für diese Anlagen gewählten Straßen Kabel oder Stanäle elettrischen Straßenbahn schwer verunglückt ist gestern abend gegen elektrischen Straßenbahnwagen überfahren und schwer verletzt. Er der Straßenbahn- Gesellschaft liegen, welche unterirdische Strom- 11 Uhr der 24 Jahre alte Buchhalter Paul Ruben aus der Ill- war jedoch bereits unter dem Wagen hervorgezogen, als die alarmierte zuführung vermitteln. straße 6 zu Steglig. Der junge Mann, der in Berlin beschäftigt ist, Feuerwehr eintraf. Zur selben Zeit mußte Bergstr. 21 ein kleiner
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gelegenheit zur Erledigung gelangen.
Jm Gewerkschaftshaus( großer Saal) ist Sonntagabend die erste Soiree des Ernst Bahlschen Doppelquartetts. Das Konzert findet unter Mitwirkung des Geigenkünstlers Hans Prengel statt; die Konzertmufit wird von Mitgliedern der Freien Vereinigung der Civilberufsmufiter ausgeführt.
Im Verein für volkstümliche Kurse von Berliner Hochschullehrern beginnt am nächsten Montag, den 29. Oftober, abends 812 Uhr, der Privatdocent Dr. Fr. Kopsch, Assistent des Herrn Geheimrat aldeyer, im Hörsaal der Anatomie, Philippstr. 12, seinen sechs Abende umfassenden Vortragstursus über„ Bau und Leiſtung des Gehörapparats" und wird zunächst eine allgemeine Uebersicht über die einzelnen Teile des Gehörapparats geben. Eintrittskarten zum Preise von 1 M. für den Kursus handlung, W., Leipzigerstr. 13; Centralstelle für Arbeiter Wohlfahrtssind zu haben bei: Georg Belling, W., Leipzigerstr. 136; A. Schütz, O., Holzmarktstr. 60; Tischendörfer, C., Sophienstr. 20; Trautweinsche Bucheinrichtungen, W., Röthenerstr. 23.
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Die Feuerbestattung ist bekanntlich bisher von den preußischen ging auf dem Heimwege durch die Rosenthalerstraße und wollte an Wohnungsbrand beseitigt werden. Auch Ritterstr. 18 und HübnerStaatsbehörden nicht genehmigt worden, trotzdem die städtischen Be- der Gipsstraße einen elektrischen Wagen besteigen. Eine Droschke, straße 1 wurden kleine Wohnungsbrände gemeldet. Längere Zeit hatte hörden in Berlin wiederholt ihre Einführung beschlossen haben. In der er ausweichen mußte, brachte ihn so in Verwirrung, daß er die Wehr zu thun, um einen Brand zu beseitigen, der Görliger der von dem Vorstande des hiesigen Vereins für Feuerbestattung unter den Straßenbahnwagen geriet und ein Stück Wegs Ufer 3 Möbel einäscherte. auf dem städtischen Friedhof in Friedrichsfelde errichteten Urnenhalle geschleift wurde. Dem Unglücklichen wurde der Schädel ( Kolumbarium) sind in der Zeit vom 1. April 1899 bis 31. März ich wer verlegt und der Brustkasten eingedrückt. Ein Schutz1900 zwölf neue Urnen mit Leichenbrand aufgestellt worden, so daß mann brachte ihn nach der Charité, wo er noch bewußtlos darsich dort im ganzen 158 solcher Urnen befanden. Außerdem wurden niederliegt.
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Aus den Nachbarorten.
Adlershof . Sonntag, nachmittags 4 Uhr, findet in Schmausers noch drei Urnen in der Erde beigesetzt, so daß insgesamt 17 Urnen Auch dieser Unglücksfall zeigt wieder, daß die Schug Saal, Bismarckstr. 16, eine öffentliche Versammlung für Männer bis jetzt in dieser Art untergebracht sind. Im Treptower Part vorrichtung an unfern Straßenbahnwagen nichts taugt und und Frauen statt, in welcher Genoffe Paul Hirsch - Charlottenburg
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