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bu8 der Gchönholzerstr. 17. DaS Mädchen litt feit IVs Jnyren an Epilepsie. Während die Mutter sich in der Küche befand, sprang eS am Sonntag aus einem Fenster der im hohen Erdgeschoß gelegenen Wohnung auf den asphaltierten Hof hinab und verletzte sich so schwer, daß es mit einem Ltickschen Rettungswagen nach dem Krankenhause gebracht werden mußte. Im Grand Hotel A�exanderplatz ist eine neue Bühne er- standen. Oder vielmehr eine neue Schauspielgescllschaft. Denn die etwas dilettantenhaft eingerichtete Bühne hat'ja von den vortrefs wichen Bndapestern bis zu den jüngstverflossenen orientalischen Natur sängern schon manchen Wechsel durchgemacht. Von Palästina ist man jetzt nach Berlin zurückgekehrt, und zwar nach dem Berlin , das in Bolksstücken dritten Rangs eine rmmer noch thränenrührende Rolle spielt.Pummels Roman" heißt das von den Herren Emst Felsch und Hans Buchholz bearbeitete Drama, daS uns zeigt, wie wenig ersprießlich es ist, wenn ein Mann, der es zu Vermögen gebracht hat. immer höher hinaus will. Zum Glück wird unser Held durch seine zweite pntzsüchtige Frau zivar ruiniert, aber durch den Sturz von der Höhe so sehr geläutert, daß er seine Tochter dem armen, aber herzensreincn Stuhlflechter Pummel zur Frau giebt. Selbstverständlich fand das nach bewährtem Rezept gearbeitete Stück vielen Anklang. Ueber die Schauspieler läßt sich nicht viel sagen, sie scbeinen noch nicht recht ans Zusammen- wirken gewöhnt zu sein. Eine hervorstechende Ausnahme macht Fräulein Auguste Markwaldt, die in Spiel und Gesang zeigt, daß in >hr ein frisches Talent steckt. Fenerbericht. Montagnachmittag erfolgte Oranienstraße 184, wo Fußboden und Balkenlage hatte. Am Sonntag waren Kottbuserstraße IS und Wohnungsbrände zu beseitigen, die Betten und Manteuffelstraße 101 brannten Kellerverschläge und ein Alarm nach Feuer gefangen 'marktstraße 37 öbel zerstörten. Görlitzer-Ufer 37 und Spener - __________ viaat Kisten. Außerdem wurden von Biesenthalerstraße 13 straße 2Y noch unbedeutende Brände gemeldet. Orgelkonzert. Der Orgelvortrag in der Marienkirche am Mittwoch 12 Uhr ist wiederum ein Bach-Konzert. Ein Naubmorddersnch ist am hellen Tage in Spandau gegen den Installateur Müder in der Neueudorserstraße begangen worden. Dieser befand sich, wie dieSP. Korr." schreibt, am Sonn- abend in seinem Comptoir allein mit dem Mempnergesellen August Simon ans Berlin , der einige Zeit bei ihm gearbeitet hatte und ab- gelohnt werden sollte. Nachdem der Lohn ausgezahlt worden war, packte Simon den Mäder an der Kehle und suchte ihn mit den Worten:Deine letzte Stunde ist gekommen", zu erwürgen. Mäder wehrte sich und biß dabei den Gegner in den Daumen der rechten Hand. Dann kamen die Frau und die Schwägerin Mäders hinzu, die diesem nach Kräften Beistand leisteten, so daß der Angreifer schließlich von seinem Opfer abließ und aus dem Hause flüchtete. Herr Mäder ist der Ueberzeugung, daß der Geselle es darauf ab gesehen hatte, ihn unschädlich zu machen und dann die auf dem Tisch stehende Geldkassette zu rauben. Simon, der zuletzt Koppeiv siraße 86 in Berlin gewohnt hat. ist seit diesem Vorfall verschivunden; vermutlich hält er sich jetzt unangemeldet in Berlin auf. Alsdann giebt der Gerichtschemiker Dr. Bischof(Berlin ) sein Sachverständigen Gutachten ab. Er erklärt: Es wurden mir Speisereste ans dem Magen des Ermordeten zugesandt. Ich habe darin Kartoffeln, Gurken und Fleischreste gefunden. Die Speisen waren ziemlich gut er- halten. Der Ermordete sollte Schweinebraten genossen haben. Das ist der mikroskopischen Untersuchung nicht entgegen. Wenn er um 1 Uhr gegessen hat. so hat die Verdauung bei normalem Verdauungssaft bis 4 Uhr gedauert: wenn aber Fleisch nicht die Hauptnahrung gewesen ist, so hat die Ver- dauung bei normalem Verdanungssast S bis 6 Stunden längstens aber bis 7 Uhr gedauert. Sachverständiger KreiSphhsikus SanitätSrat Dr. Mittenzweig: Ich kann im allgemeinen der Erklärung des Herrn Dr. Bischof nur beipflichten. Herr Dr. B i s ch o f hat aber nicht die Bewegung deS Mageninhalts mit dem Magensaft in Betracht gezogen. Jeden- falls bin ich auch der Meinung, daß spätestens nach 6 Stunden die Verdauung beendet war. Sachverständiger Kreisphysikus Dr. Puppe(Berlin ): Ich schließe mich den Gutachten der Herren Dr. Bischof und KreisphysikiiZ SanitätSrat Dr. M i t t e n z w e i g an. In sechs Stunden längstens ist die Verdauung vollzogen. Der Tod ist spätestens um 7 Uhr abends erfolgt. Erster Staatsanwalt: Im Rachen des Ermordeten hat man eben- falls Speisereste gefunden. Sind diese durch anämische Krämpfe aus dem Magen dorthin befördert worden? Kreisphysikus Sanitäts- rat Dr. M i t t e n z w e i g- Berlin : Das ist möglich. Da aber nicht alle Körperteile vorhanden sind, so ist es nicht möglich, die Todesursache genau festzustellen. Es ist nur eine Wahrscheinlichkeits- diagnose möglich. Ich halte den Tod durch Verblutung für wahr- scheinlich, da' äußere Erscheinungen dafür sprechen. Der Mörder muß 2 Schnitte am Halse gemacht haben. Der Sachverständige zeigt dann an Modellen die wahrscheinliche Art der Tötung. Kreisphysikus Dr. P u p p e: Ich kann mein Gutachten nicht ändern. Wenn Speisereste durch anämische Krämpfe in den Nachen gekonimen sein sollten, dann hätten sich solche auch im Kehlkopfe finden müssen. Die Erscheinungen für den Verblntungstod find unsicher. Der Hals- schnitt gleicht allen andren Schnitten. Alle Erscheinungen sprechen für den Erstickungstod. Die Verhandlung wird auf Dienstagvormittag vertagt. Meineidsprozeß Maßlos in Könitz. Am Montag bemerkte bei Eröffnung der Verhandlung der G e- s ch w o r e n e Oberlehrer M e h e r: Im Namen der Geschworenen ersuche ich den hohen Gerichtshof, festzustellen: wo der Fleischer- meister Adolf Leloh am Nachmittag und am Abend des 11. März gewesen ist. Die Geschivorenen sind erstaunt darüber, daß Lelvh bei seiner Veritehmung am Sonnabend genau über seine Thätigkeit und seinen Aufenthalt' am Sonntag, den 11. März d. I., vormittags Auskunft gegeben hat.' In betreff des Nachmittags und deS Abends hat er aber nur an- gegeben, daß er im Restaurant. Falke nberg" gewesen sei. Es ist doch wunderbar, daß nicht e i» Stammgast deS Restaurants Falkenberg" als Zeuge geladen worden ist, Inn die Wahrheit der Angaben Adolf LewyS zu prüfen? Erster Staats- anwalt: Die Stanmigäste des RestaurantsFalkcuberg" sind vernommen worden. Sie wissen nicht mehr genau, ob der Zeuge Adolf Lew y am Nachmittag und Abend des 11. März dort wcir/ Sie können sich auf den fraglichen Sonntag nicht mehr genau er- innern. Ich werde aber die Stammgäste laden. Die gestrige Verhandlung drehte sich weiter darum, wo die Familie Leloh sich Sonntag, 11. März, aufgehalten habe. Kauf- mann Aronheim. der Nachbar Lcwys zur' Rechten, glaubt, am Spätnachnnttag Adolf Lewy bei Falkenberg gesehen zu haben. Ei» Berliner Kriminalkommissar habe ihn früher darüber auf der Straße vernommen. Zeugin Arbeiterfrau Medoch: Adolf Lewy at am 11. März, nachmittags 3 Uhr, von mir ein alb gekauft, aber nicht mitgenommen. Mir ist an ihm nichts aufgefallen. Erster Staatsanwalt: Weshalb nahm er das eugin: Das weiß ich nicht. wegen der Sonntagsruhe? Kalb dem, nicht gleich mit? Erster Staatsanwalt: Wahrscheinli Zeugin: Das kann ich nicht sagen. Einer Anzahl Zeugen jüdischer Konfession giebt der Präsident vor ihrer Vernehmung bekannt, daß sie das Zeugnis verweigern könnten, wenn sie sich einer Strafthat schuldig glaubten. Keiner macht von diesem Recht Gebrauch. Ein Geschäftsfreund des Lewy. Kaufmann Brünn wird vom Staatsanwalt befragt, ob er vielleicht sagen könne, wie der Sack, in dem sich die Leichenteile befanden, aus dem Besitze des Schneiders P l a t h gekommen sei? Zeuge: Nein, das kann ich nicht sagen. Husar Fett eck: Am 11. März war Moritz Lewy nachmittags 3 Uhr aufWilhelminenhöhe" und ist bis 5 Uhr da- geblieben. Präs.: Woher wisse Sie so genau, daß das am 11. März war? Zeuge: Weil damals gesagt wurde, daß die Juden den Mord begangen hätten. Verteidiger Rechtsanwall ZielewSki: Wurde dort auch gesagt, daß Lewy den Mord be- gangen habe? Zeuge: Jawohl. Verteidiger; Fiel Ihnen an Lewy etwas aus? Zeuge: Lewy, der sonst sehr heiter war, war an dem Sonntag sehr still. Ein Geschworner: Hat Lewy mit Ihnen über Ihr Zeugnis gesprochen? Zeuge: Kurz vor meiner ersten Vernehmung hat Lewy mich gefragt, ob ich noch wüßte, daß er aufWilhelminenhöhe" gewesen sei. Präs.: Weiter nichts? Zeuge: Nein. Resnltatlos bleiben infolge des Wideripruchs der Zeugen die Vernehmungen darüber, wann am Spätnachmittag des 11. März bei LewyS Licht gebrannt habe. Handelsmann Lindenstrauß war an dem Sonntag mit seiner Frau nach einem Nachbarort gefahren, während Helene Lewy in seinem Hanse auf die Kinder achtete. Er bekundet, daß er um 8V llhr zurückgekommen und wohl nicht mehr bei Falkenberg gewesen sei. Der Verteidiger des Maßlos will Be- weise dafür beibringen, daß Lindenstrauß schon um 6 Uhr zunick- f ewesen sei, ein andrer Zeuge sagt, es müsse etwa 7'/» Uhr gewesen ein. Wiederum konstatieren andre Zeugen, daß sie zu später'Stunde bei Lewy kein Licht gesehen hätten. GerirTzks-'Deikung. DaS Ober-VerwaltungSgericht gegen de» Berliner Eenfor. Die öffentliche Aufführung des LustspielsDer Außenseiter" war bekanntlich dem Direktor des L e s s i n g- T h e a t e r s untersagt worden. Das Polizeipräsidium sah das von Richard Jaffö verfaßte Stückseinem ganzen Inhalte nach aus sittenpolizeilichen Gründen" als zur öffentlichen Aufführung ungeeignet an. Nach Ver- werfung der Beschwerde des Dichters und des Direktors durch den Ober- Präsidenten kam die Angelegenheit vor daS Ober-Verwaltungsgericht. Wir berichteten über die Verhandlung, insbesondere über das Debüt des Censors. Regierungsrat D u in r a t h. Das Gericht beschloß»ach langer Beratung, die Entscheidung auszusetzen und das Urteil den Parteien schriftlich zuzustellen. Das ist nunmehr geschehen. Das Ober- Verwaltnngsgericht hat das Stück, das das Lotterleben in gewissen Kreisen der sogenannten vornehmen Welt be- handelt, zur öffentlichen Aufführung freigegeben. Ans oen Gründe» ist hervorzuheben: Wegen des Wortlauts der Verbotsverfügung handle eS sich hier nicht um die Beurteilung von Einzelheiten, sondern uni die Beurteilung des Stücks als Ganzes. tierbel sei davon auszugehen, daß es nicht außerhalb des reifes der Aufgaben der Schaubühne liege, wirkliche oder vermeintliche Schäden, sei es der Gesamtheit des Volks, sei es einzelner Teile desselben, zum egenstand der Darstellung zu machen und da- durch zu ihrer Aufdeckung und. wenn möglich, z u ihrer Ueberwindung beizutragen. Also könne nicht jede Darstellung sittenwidriger Verhältnisse das Verbot eines Theaterstücks rechtfertigen, da andernfalls Schilderungen sitt- licher Mißslände auf der Bühne überhaupt nicht möglich wären. Es könne daher auch die Darstellung eines Gesellschafts- krcises, der auf dem Gebiete des Verhältnisses zwischen den Geschlechtern und speciell der Ehe gelockerten moralischen Anschauungen huldigt, nicht schon an sich ausgeschlossen sein. Worauf es viel- mehr für die Zulässigkeil ankommt, ist die Tendenz des Stücks. die A r t jd e r Darstellung und die sich daraus ergebende Wirkung d e r A u f f ü h r u n g auf die Zuschauer. Der k ü n st- leris che Wert komme bei dieser Beurteilung nicht in Betracht. ImAußenseiter" seien nun die Sitten und Anschauungen des Kreises, zu dem der idealistisch beanlagte Lieutenant v. Ottsried in Gegensatz gerät, in klar erkennbarer Weise als diejenigen solcher Leute geschildert, die durch Ucppigkcit und Nichtsthnn auf Abwege und in sittlichen Verfall geraten seien. Licht und Schatten seien im Stück nicht so verteilt, daß die Entsittlichnng im be» steckienden Gewände aufträte und auf unbefangene Zuschauer einen verführerischen Reiz auszuüben vermöchte. Es bleibe vielmehr an keiner Stelle unklar, welcher der beiden im Stücke auf- einander stoßenden Anschauungsweisen die alleinige Be- rechtigung zukomme. Auf der' Seite. auf welcher Lieutenant v. Otttried als Vertreter idealistischer Auffassungen und eines reinen Sittlichkeit?- und Ehrbegriffs stehe, befinde sich ausnahmslos auch die Sympathie der Zuschauer. Es könne sich somit n u r n o ch fragen, ob daS Verbot berechtigt fei, weil die Aufführung des Stücks geeignet erscheine, die Zuschauer wenn auch nicht zu augenblicklichen Ausschreitungen zu veranlassen, so doch in gefährlicher Weise gegen einen bestimmten Stand oder eine bestimmte Gesellschaftsgruppe aufzureizen. Der Umstand allein, daß sich einzelne Kreise, seien es niedere oder höhere. unliebsam berührt fühlen durch die Darstellung, vermöge das Verbot nicht zu rechtfertigen. Denn darin liege noch keine Gefahr für die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit des Publikums, beziehungsweise einzelner seiner Mitglieder. Von einer gefahrdrohe ndenAufreizung könnte indessen höchsten» dann die Rede sein, wenn der zum Gegenstand der Schilderung gemachte Personenkreis dem Zuschauer als Typus einer bestimmten Gesellschaftsklasse, hier also der vornehmen Gesellschaft Preußens oder Deutschlands überhaupt, oder doch wenigstens Berlins vor- geführt werde. Daß aber Zuschauer mit nur einigem Urteils- vermögen und auf Urtcilslose könne es nicht an- kommen diesen Eindruck von demAußenseiter" gewinnen könnte», sei nicht anzunehmen; dazu sei die Gesellschaft, die hier auftrete, in zu erkennbarer Weise zusammengesetzt. Berliner EicherheitSzustände. Eine wüste nächtliche StraßHp- scene lag der Verhandlung zu Grunde, die gestern vor der ersten Strastammer des Landgerichts I stattfand. Auf der Anklagebank befanden sich fünf junge Leute: der Schuhmacher Emil Engel, Möbelpolier Karl Harbach, Darmschleimer Adolf M i e tz und die Arbeiter Albert Ortelbach und Lorenz P a w l a ck. Sie waren sämtlich der schweren Körperverletzung. Marbach und Pawlack außer- dem der vollendeten bezw. versuchten Erpressung beschuldigt. In der Nacht zum 15. Juli waren vier Tischlergesellen auf dem Heim- weg begriffen. In der Petersbnrgerstraße hatten sie das Unglück, einer aus zehn bis zwölf Köpfen oestehenden Rotte junger, angetrunkener Burschen zu begegnen. Sofort wurden sie umringt und unter schweren Drohungen wurden sie bestürmt, Geld zu Schnaps herauszugeben. Als die Handwerker sich weigerten, fiel die Uebermacht über sie her und mißhandelte sie. Am schlimmsten erging es dabei dem Tischler Wehling. Er wurde zu Boden ge- schlagen und sein Körper von allen Seiten mit Füßen getreten. In seiner Todesangst flehte er:S ch l a g t m i ch nur n icht tot, ich habe Familie! Ich will Ench'ja gern einen Thaler geben!" Nun ließ man von ihm ab und Wehling rettete durch Hergabe des Thalers. den Harbach in Empfang nahm, vielleicht sein Leben. Noch im Termin vermochte der Zeuge den Richtern die Narbeneindrücke von den Stiefelabsätzen seiner' Peiniger zu zeigen. Während sich ein Teil der Angeklagten mit Wehling beschäftigte, hatte Pawlack sich einen andren der Tischler vorgenommen. Er hielt über dessen Kopf einen schweren Blumentopf und rief:Ich schlage den Topf auf Deinen Kopf in Scherben, wenn Du mir nicht 6 Mark giebst l' Der Bedrohte blieb von diesem Schicksal verschont. denn jetzt kamen, durch den Lärm herbeigerufen, Schutzleute hinzu und die ganze Rotte ergriff die Flucht. Es gelang leider nur, die fünf Angeklagten dingfest zu machen. Der Gerichtshof erkannte wegen der an Straßenraub grenzenden Ausschreitung auf harte Strafen. Harbach und Pawlack wurden zu je zwei Jahren, M i e tz wurde zu einemJahr drei Monaten, Oertelbach zu einem Jahr und Engel zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Vevfttmmlungen. Der Verband der Tapezierer hielt am 23. d. MtS. in den Arminhallen" eine kombinierte Versammlung ab. Bevor der Vor- sitzende P ö n n i ck e die Versammlung eröffnete, teilte er mit, daß unser Hauptkassierer Kollege H ä b e r l e in Hamburg nach langer Krankheit verstorben ist. Die Versammlung ehrte den Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen. Hierauf erstattete der Kassierer der iliale Norden, Kollege M o s k o p f. den Kassenbericht. Die iesamtnusgabe betrug inkl. Bestand vom vorigen Quartal 762,43 M., die Gesamtausgabe 154,21 M.. somit bleibt ein Bestand von 608,22 M. An Stelle des abwesenden Kassierers der Filiale Süden erstattete Kollege Sander den Bericht. Die Gesamteinnahme betrug dort inkl. Bestand vom vorigen Quartal 1225.36 M., die Gesamtausgabe 131,60 M., bleibt ein Bestand von 1043,76 M. Dem Kassierer Engel wurde seiner Abwesenheit wegen die Decharge versagt und dieselbe bis zu seiner Anwesenheft ausgesetzt. Den Bericht der Agitationskommission erstattete Kollege P ö n n i ck e. Die Gesamteinnahme betrug vom 10. Juni bis 20. Oktober 1955,27 M., die Gesamtausgabe' 1057,89 M., bleibt ein Bestand von 897,39 M. Der Berichterstatter führte an, daß die Einnahme eine sehr gute sei, dieselbe wäre noch besser ausgefallen, wenn die Kollegen ihrer Pflicht besser nachkommen würden. Kollege Leo Schmidt gab der Versammlung einen umfangreichen Bericht von den Arbeiten der Gewerkschaftskommission. Infolge der dort gefaßten Beschlüffe, daß Gewerkschaften mit über 500 Mitglieder zwei Delegierte �u senden haben, wurden die Kollegen Leo Schmidt und Otto Pönnicke dazu gewählt. Außerdem wurden noch die Kollegen N i lisch und i r t'h in die Achtzehner-Kommission an Stelle der ausgeschiedenen ollegcn Kirchner und Vogel gewählt. Vermischtes« Seenot. Das Bremer Viermasterschiff. H. B i s ch o f f", mit Salpeterladnng an Bord, ist bei Groß- Vogelsand gestrandet. Ein Teil der Mannschaft wurde gerettet. Ein Rettungsboot kenterte. Der Verbleib der übrigen ist unbekannt. Mehrere Schlepper sind, wie ans Hamburg berichtet wird, zur Hilfeleistung abgegangen. kvkarklprclse von Berlin am 27. Oktober 1900 nach Ermittlungen des(gl. PolizeiprSsidimuS. 14,30 1B,60 14,70 13,90 16,- 15- 14 7,50 7,30 40, 45, 70, 14,80 14,- 13,30 15,10 14,10 13,30 6,82 5,30 25, 20, 30, .(arIofIeIii,neue,D-Ctr, N!»d!(rlsch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter Weizen, gut D.-Etr. , mittel gering »)Nogge», gut , mittel genug ß) Gerfli, gut . mittel gering t) Haler, gm . iniliel gering Richlflroh He» Erbse» Speisebohnen Linien ») ab Bahn., f) srei Wagen und ab Bahn. Produktenmarkt vom 29. Oktober. Der Verkauf dcö heutigen Ver- kehrs war unregelmäßig. Während Welzen auf flaue europäische und schwache auierikanüche Preisnachrichten sowie auf fortgesetztes starkes An gebot aus dem Inland in matter Haltung verlehrte, war R einigen Teckungsbedarf sowie Käufe hiesiA-r Mühlen hin gut Tie vorliegenden russischen Offerten enmesen sich als unrentabel. Jin wetteren Verlauf blieben die Umsätze geringer. Hafer verkehrte ruhig aber ziemlich fest. Rübvl gab auf Pariser Verläufe 0,60 M. nach. Spiritus. 70 er Locolpiritus notiert» 47,50 M. oder 40 Pf. utedrieger. Eier Karpfen Aale gande« Hecht» Barsche Schleie Bleie Krebs« «0 Stück lk« per Schock 6,- 1,60 1,30 i«u 1,80 1,60 2,80 480 2,20 2,50 2,60 2,- 1.80 3,- 1,40 12,- 4,- 1,20 X- I 20 I- 1,10 2- 3,- 1,20 1,20 I,- 0,80 1.20 0,80 2,60 en aus ehauptet, «vltternngSllberffch« vom ÄS. Oktober Ivo«, motgciis 8 lltzt. Stationen Swnieiiidc Hamburg Berit» FranifM. München Wie» LS 2 c 5® S*- 755 SSO 749 S 755 SW 753 SW 764'$29 767|StiQ Wetter 4 Regen 4 Regen 5 Regen 6 bedeckt 4bedeckt Iwollenl B' dll §» « Stationen aparanda etersburg Eork «berdee» Paris 2 S o 6 i" 82 s- s 2 SS 759910 754 W 746SW weuer 2 bedeckt hld.ied. wollig ß-4 w?, 10 5 «Seurr-Prognofe für Dienstag, den 30. Oktober 1909. Ziemlich warm und zeitweise Hefter, vielfach woMg mft etwaS Rege» und sriichen südwestlichen Winden, B« r 1 i n- r W e« t e r b u r« a n. 6ner von den vielen.Herzten, die über Kathrewers Malz- baffee fich anerkennend a«s- sprechen, schreibt: Ich werde Ihren Malzkaffee in meiner Vraris überall empfehlen, da ich dessen vorzügliche Wirkung auf die Gefnndheit erprobt«. anerkannt habe." Dr. I. vrechtl.