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ng Deutsches Reich .

Miquel macht alles. In Hildesheim hat Herr v. Miquel einen Trinkspruch gehalten, in dem er seinem kaiserlichen Herrn den Beweis zu führen fucht, daß, was Bülow könne, er erst recht fönne. Nachdem er von Wilhelm I. preisend geredet, fuhr er fort:

Miquel ist in der That ein zu allem fähiger Herr! Er fligt sich in jede Mode. Heute stolziert er mit derselben würde im welt­politisch- hunniſchen Khaki Rod, wie er gestern sich in der Joppe des Agrariers und ehedem in dem Frad des Börsengründers und dem Demokratenhut des Bauernaufivieglers zeigte. Bauernaufiieglers zeigte, bent Songleur fängt allmählich an, vor den Coulissen lächerlich zu wirken, so gefährlich er hinter ihnen noch immer ist.

Die Deutsche Tageszeitung" ist nicht sehr erfreut über den Weltpolitiker Miquel, der doch eben noch gesagt hatte, bie nächsten 10 Jahre gehörten der Landwirtschaft. and tod

statt

Daß die seit länger als einem Jahrzehnt in den Akten des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten vorbereitete Personentarif­reform, die nicht nur im Interesse des reisenden Publikums, sondern auch im Intereffe der Eisenbahnverwaltung behufs größerer Ver einfachung des Tarifwefens in sich selber und in der Gemeinschaft mit den andren deutschen Staatsbahnen geplant worden ist daß diefe Reform je länger je imehr ins Stocken geraten ist, unt die Gefährdung von 20-30 mill M. der bis­herigen Einnahmen willen, die für einige Jahre möglicherweise ein­geblißt werden könnten, das mag zur Not gerechtfertigt werden, ob­wohl die Rechtfertigung immer schwerer wird, je länger es dauert und je größer die Ueberschüsse von Jahr zu Jahr werden. Daß aber auf diesen selben preußischen Staats­bahnen die Art der Personenbeförderung je länger je mehr von Sparsamteitsrücksichten in einem Grade beherrscht wird, daß es wie eine Satire auf die Hunderte Millionen der Ueber­schiffe dem Publikum erscheint, das tann nicht hingehen, ohne in weiten Streifen Berstimmung hervorzurufen."

Der große Wilhelm. Als der Prinz Wilhelm 1848 vor den nach England geflüchtet, schrieb er am 7. April 1848 aus London Märzstürmen als Kaufmann Lehmann mit Hilfe des Bankiers Cohn den folgendent Brief, ber jetzt bekannt wird.

" Taufend Dank für Ihr gütiges Schreiben vom 27. v. Mts. Was erlebten wir, seitdem wir uns nicht saben! Hin ist hin! Man kann barüber noch lange in preußischen Herzen trauern, aber zurüdzubringen ist nichts; möge man jeden Ver­such der Art aufgeben! Getroft das neue Preußen anzuschauen und wieder aufbauen helfen, das ist die Aufgabe jedes Patrioten, wenngleich es viel leberwindung tostet, viel leberwindung foftet, einen Staat zweiter Größe aufbauen zu helfen, der fonteiner erfter Größe und selbständig war! Dem Baterlande in diefer Crisis nicht mugen zu können, und durch die That noch mehr als durch meinen gefannten Charakter beweisen zu können, daß

fie von Bedeutung, daß wir, wenn unsre Genossen nicht| Socialökonomen Professor Gustav oyn zu emer gerden skritt. die äußersten Anstrengungen machen, um unsren Kandidaten herausgefordert: gleich beim ersten Wahlgang als Sieger aus der Wahl­Schlacht hervorgehen zu lassen, in die Stichwahl kommen. Dann aber gehen diese Freifinnsmannen mit fliegenden Fahnen zu ben Konservativen fiber, um trog aller Freifinnebeteuerungen für die Der Enkel nun habe Deutschland aber die meere Realtion einzutreten. Wir glauben wohl aber beute schon der Hoff hinausgeführt au einer Stellung als welt nung Ausdruck geben zu dürfen, daß es bahin nicht tommen wird. Die macht. Bei dem steten Anwachsen ber Bebölte Ronservativen hatten am Sonntag ihre erste Versammlung in rungsgiffer, bei bem gewaltigen aufichwunge, Greifenhagen, natürlich nur unter sich". Der Leiter dieser Wer den Industrie, Handel und Schiffahrt gefammlung, ein Herr v. Steinäler, empfahl einen Herrn v. Prätorius nommen, tönne Deutschland sich nicht mehr als den Kandidaten der Junler und bebeutete den Versammelten, darauf beschränten, eine tontinentale Macht zu baß der Kreis, der bisher von einem Konservativen vertreten ge­sein. Wir hätten 200 Jahre gefchlafen und müßten uns jest wesen sei, auch jest wieder von einem loyalen" gut, tönigstreuen" Mann beeilen, das Versäumte nachzuholen. Unfre Nation habe vortreff vertreten werden müsse. Natürlich konnte es sich dieser Herr v. Steinäker liche Eigenschaften vor andren Völkern voraus, aber auch manche nicht verkneifen, unfern Kandidaten anzurempeln, indem er meinte, Fehler. Wer die wirtschaftlichen Fragen auf die Spige treibe, er der socialdemokratische Kandidat Körsten sei gar kein Arbeiter, sondern schwere nur die Durchführung der Wirtschaftspolitit des Kaisers. ein Agitator, der von den Groschen der Arbeiter lebe usw. Trotzdem Von der Größe und Macht unsres Baterlands habe jeder, ob Land mußte der Herr Baron tonstatieren, daß unser Genosse Rörsten im wirt oder Industrieller, ob Katholik oder Protestant, die gleichen Kreise feit Jahren nicht nur gut bekannt, sondern auch allgemein Vorteile. beliebt sei. Und die Gefahr, daß der Kreis, der bisher gut Herr Cohn vergißt, daß unsre Zukunft ja jetzt auf dem Wasser tönigstreu" vertreten getveien fet, an den Umsturz, an die liegt, daß wir der Kultur in China Bahn brechen müssen und daß baterlandslofen Socialdemokraten verloren gehen könne, fei nicht leicht unfren Notleidenden in D- Bügen auch ohne Personen- Tarifreform zu nehmen. Indem ferner der tönigstreue von Prätorius sich als das Reisen bequem genug gemacht ist. Für das Proletariat aber das fleinere lebel für die Freifinnigen präsentierte, bettelte er find nach oftelbischen Begriffen die Verkehrsgelegenheiten schon viel Dieser politische beweglich um die Stimmen derfelben. Geradezu tomisch wirkte es, zu günstig. wie diese biederen Mannesseelen durch die Verteilung unsrer Flug­blätter in Harnisch geraten find. Kein Wort der Widerlegung der im Flugblatt enthaltenen Wahrheiten. Nur die gute Greifenhagener Beitung" nimmt einen Anlauf und bezeichnet es als eine rech & eit, daß wir uns an die Arbeiter, Sandwerker und fleinen Bauern ji ni biloidal si ti wendeten, trotzdem wir dieselben vernichten" wollten. Das ist aber auch Von gestohlenen Briefen alles. Die Polizeiorgane arbeiten ungemein eifrig auf dem Lande und in faselt jetzt wieder die fonfervative Breßmente im Angesichte des den Dörfern. Dafür geht auch die tonfiscierung unserer Flugblätter Bued : Standals. Dabei ist noch in feiner Weise festgestellt, wie sowohl wie die Sistierung unfrer Flugblatt verbreitenden Genossen der berühmte 12 000 Mark- Brief in die Presse gelangte. Coviel ist gar munter von statten. Eine ganze Reihe von Strafmandaten ist mindestens sicher, daß noch nie von socialdemokratischer Seite ber Organe gegen unsre Genossen vorgehen, ist selbst der Bahners uns bereits zugestellt. Der Diensteifer, mit dem amtere Polizei Briefdiebstahl organisiert worden ist, wie dies von gut konservativer Amtszeitung" zu viel, so daß sie erklärt, die Organe müßten doch Seite gefchah. Wenn uns bei paffender Gelegenheit ein günftiger die Gefeße fennen. Durch derartige llebergriffe fördere man nur den Wind dieses oder jenes Schriftstück auf den Tisch weht, daß der Schreiber Umsturz. Und bei der Rührigkeit der Socialdemokraten müsse alles in eignen Intereffe lieber nicht geschrieben, müßten wir Thoren sein, wenn vermieden werden, was die Gefahr, den Kreis zu verlieren, wir unfre Stenntnis der Oeffentlichkeit vorenthalten wollten, und Lumpen, steigere. Nun, wie tönnen mit unsrer Arbeit zufrieden sein. gefundent. In den Industriedörfern ist es uns nur am Sonntag Bereits haben über ein Dugend Versammlungen möglich, Bersammlungen zu arrangieren. Aber alle diese Versammlungen Unter dem Polizeipräsidenten intelben wurden an herbor. besucht und mit sichtlichem Interesse wurden die Reden unsrer Ge find überfüllt, und auch die ländlichen Versammlungen waren gut ragende Personen Briefe taum abgegeben, ohne vorher in den noffen aufgenommen. Außer dem Kandidaten des Kreises Genoffen Händen der Polizei gewesen zu fein. Auch die Briefe des Königs Alwin Störsten haben in startbesuchten Versammlungen noch die Friedrich Wilhelms IV. wurben von diesem Schicksal nicht verteichstags- Abgeordneten R. Fischer, Fr. Bubeil und die Gen. Robert fchont. Die Agenten, die in Dienste des schwarzen Kabinetts Schmidt, G. Lint, H. Faber und Hannich Stettin gesprochen. In verwandt wurden, machten natürlich von ihren gewonnenen den in den nächsten Tagen stattfindenden Versammlungen sprechen Kenntnissen auch anderwärts Gebrauch, und so konnte es denn kommen, daß dieses angeblich im Staatsintereffe ausgeübte äther und Robert Schmidt, sowie der Kandidat des Kreises Alwin die Genoffen P. Singer, W. Pfannkuch, Fr Zubeil, Baul Göhre, Spionagesystem Dimenfionen annahm, welche nichts andres als störsten. Landesverrat darstellten. Verdenken konnte man es den unter­geordneten Beamten ja nicht, wenn sie ihre Geheimnisse auch im Die Sunnenbriefe, die wir zur Charakteristik der Der Brief zeigt deutlich die ganze vormärzlerische Beschränktheit eignen Intereffe verwandten, denn schlimmer als fie trieben es ihre germanischen Kultur, mit der China beglicht werden foll, veröffent- bes Wannes, der im folgenden Jahre an wehrlofen Gefangenen Borgefeßten, die den polizeilichen Spionage- Apparat für ihre eignen lichen konnten, werden von der staatserhaltenden Bresse tot blutige Rache nahm.- Intriguen benugten. geichwiegen. Wir wollen annehmen, daß Scham das Motiv bes Militärjuftig. Das Kriegsgericht ber 20. Divifion( Hannover ) Sintelben hätte am liebsten ben König für sich in Befchlag Schweigens ift. Nur die Deutsche Zeitung" des allteutfchen fällte biefer Tage ein überaus hartes Urteil. Der Kanonier B. war gelegt und die Regierung in die eigne Hand genommen. Dabei Dr. Friedrich Lange brudt die beiden leyten Briefe im Auszug angefchuldigt der Achtungsverlegung, Gehorsamsverweigerung und stand thm aber die Militärpartei im Wege und so wurden denn eine ab, freilich nur, um die entseglichen Greuel als etwas des thätlichen Angriffs. Er hatte sich am Abend des 28. September, Anzahl Privatbriefe geschickt verwandt, um den König gegen seine Umgebung mißtrauisch zu machen. ganz Selbstverständliches" zu bezeichnen. Unfre nur wenige Tage, bevor er zur Reserve entlassen werden sollte, dem Durch den Polizei- Agenten teberfeepresie hat die legten Neste jener Weichlichkeit, die man Unteroffizier vom Dienst, der ihn zum Verlaffen eines Lotals auf­Tächen wurden die Briefe des General- Adjutanten v. Gerlach früher als deutsches Gemit" zu verherrlichen pflegte, in unglaublich gefordert hatte, widersetzt. Es wurde zu 3 Jahren 1 Monat Ge­und des Geheimen Kabinettsrats Niebuhr gestohlen, fa sogar die kurzer Zeit abgestreift. Vor wenigen Monaten noch glaubte man fängnis verurteilt. Tagebuchblätter v. Gerlachs tamen in die Hände der Gauner", nicht an den Wortlaut der bekamiten Wilhelmshavener Rede und wie derfelbe sie bezeichnete. Die Briefe v. Gerlach& enthielter jegt erblickt man in den schauerlichsten Hunnenthaten etwas ganz für den der Bund der Landwirte agitiert, sollen im preußischen Ueber die Einführung eines Zolls auf Süßwasserfische, teilweise scharfe Urteile über den König und über den Minister des Junern, Manteuffel; ein Privatbrief des Redacteurs Lindenberg Selbstverständliches". Finanzministerium eingehende Erörterungen gepflogen werden. Zwar an v. Gerlach enthält ein Wirtshausgespräch über den Prinzen von Fischerei verein organisiert sind, sich gegen den Zoll aus haben sich die nächsten Interessenten, Sie im Deutsche it Preußen. Alle diese Briefe gerieten in die Hände der Berfonen, gesprochen, jedoch hindert das das Finanzministerium nicht im über die eine abfällige Bemerkung gemacht worden ist. b. Gerlach, ein feinen Stönig über alles liebender, nur mindesten, sich infolge der Unregungen der Fleischverteurer in eine fieberhafte Thätigkeit zu stürzen.s etwas geradezu veranlagter Mensch, läßt die Spizbuben verhaften. Der Prozeß lief freilich anders aus, als er sich dachte. Schon vorher machte der bekannte Stieber, damals noch Polizei Affeffor, den Verfuch, Tächen den Gerichten zu entziehen, weil derfelbe Offizier sei. Ueber den Prozeß felbft schreibt Leopold von Gerlach in seinen Denkwürdigkeiten: Die Diebe behalten die Ehre, zeugen gegen den Bestohlenen, find strafbar; inden berg, dessen Brief gestohlen ist, wird mit Verlust der Ehrenrechte bestraft. Wofür? Verleumdung des Prinzen von Preußen." Auf von Gerlach selbst blieb zeitlebens das Odium haften, daß er den Brief Lindenbergs mit der Verleumdung" des Prinzen von Preußen bestellt habe.

nicht der Briefschreiber, sondern bie Briefent- decker in die Reihen der Korrumpierten gehören, find nur im tonservativen Lager möglich.

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für eine so selbstverständliche Eigenschaft eines christlich- teutschen Die Deutsche Tageszeitung" hält die Gemütsverhärtung bereits Kulturträgers, daß sie sich das Entsezen der Briefschreiber über die ihnen befohlene Blutarbeit nur so erklären kann, daß es Social bemokraten seien, die unter der Deckflagge der freiwilligen Chinatreuzfahrer gewissermaßen der Spionage wegen nach Ostasien geschickt worden seien. Um noch menschlich zu fühlen, muß man also unbedingt Socialdemokrat sein!

Die Deutsche Tagesztg." empfiehlt schließlich, diesen vaterlands­losen Gesellen" etwas auf die Finger zu sehen. Die ganz selbst verständlichen" Kulturthaten haben also doch die Deffentlichkeit zu scheuen!-

ich auf das schändlichste verleumdet wurde und einer misérablen In­trigue erliegen muß das ist ein großer Schmerz für mich! Wenn ich als Réprésentant des alten Systems erscheine und bezeichnet werde, so ist das meinStolz, denn ich fannte keine andre Auf­gabe, als Preußen auf der Stufe erhalten zu sehen, auf die die Geschichte und feine Monarchen es gestellt hatten. Daß es auf dieser Stufe nicht stehen bleiben sollte, ist ausgesprochen, da es in Deutschland aufgehen soll. Jegt passen also auch für 000Preußen Institutionen, die sonst, meiner Ueberzeugung nach, nie für dasselbe paßten. Daß ich auch unter diesen neuen Formen meinem Vaterlande alle meine Kräfte widmen werde, wird die Zukunft lehren, wenn man mich überhaupt noch wieder haben will; in einem verantwortlichen Ministerium ist freilich teine Stelle mehr für mich!"

Socialpolitisches aus dem hessischen Landtag. Von den verschiedenen jocialpolitischen Anträgen, die unsre Genossen in der Sweiten Kammer eingebracht haben, hat der vierte Ausschuß, der die Verarbeitung der Petitionen und Anträge zu besorgen hat, jetzt einige arbeiterlammern fordert, die in Verbindung mit einer im verabschiedet. Der eine Antrag, der die Errichtung von Ministerium zu bildenden Centralftelle für Arbeiterangelegenheiten Bestellte Arbeit wittert auch der fromme Reichsbote" in den stehen sollen, soll nach Beschluß des Ausschusses durch das Plemum Hunnenbriefen. Er erwartet aber wenigstens von der Regierung, für erlebigt erklärt werden, weil das, was der Antrag daß fie Aufklärung geben und die Uebertreibungen richtig beztvede, burch die neugebildete Ministerial Abteilung für Land stellen wird. Sollte den Reichsboten" die Haltung der übrigen wirtschaft, Handel und Gewerbe im Minifterium des Innern erledigt Ordnungspresse und die chnische Verteidigung, die sogar einzelne werde, da diese neue Institution ja bet allen Beratungen oder Blätter den Hunnenthaten angedeihen laffen, nicht stugig machen? Bearbeitungen von Angelegenheiten, welche die Verhältnisse der Und hat er ganz vergessen, daß man den aus Ostasien zurüd- gewerblichen Arbeiter betreffen, Arbeiter zuziehen könne. Auch wird gelehrten Chinatämpfern bereits ein Schweigegebot auf weiter auf die im Reichstag lagernden Anträge über diese Materie erlegt hat? verwiesen, die es nicht rätlich erschienen ließen, in den einzelnen

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Die wahre Koge - Affaire! Dabei handelt es sich nirgends um zufällige Entbedungen, fondern um planmäßige Briefbiebstähle. Wie schon angedeutet, thaten bie Unterbeamten noch etwas mehr, als ihnen ihre Herren aufgaben. Der Polizei- Agent Lachen ver­tehrte kollegialisch mit dem französischen Agenten affentrug, der das in Erfahrunggebrachte pflichtgemäß dem französischen Ge­Ein Centrumsschwärmer für die Prügelstrafe. In einem Bundesstaaten weiter zu gehen, als wie dies in Hessen schon ge­fandten mitteilte, der feinerseits aus seiner Kenntnis tein Sehl der Hauptorgane des bayrischen Centrums, der Augsburger Boſt- ſchehen sei. machte und Manteuffel diverse Briefe zeigte er war ja ber 8tg.", findet sich folgende gemütvolle Empfehlung der Prügelstrafe: ber in Staatsbetrieben beschäftigten Arbeiter Die gesegliche Regelung der Arbeitsverhältnisse " Erst vor kurzem erklärte ein Subjett vor der Polizeibehörde,

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lachende Dritte bei der Sache. Durch Mittelspersonen verkehrte außerdem ein gewiffer Seiffert, Beamter bei der Oberrechnungs­tammer, mit dem Gesandten. Kurz, ein Sumpf von Korruption, der sein Entstehen aber wesentlich den Intriguen der Hofkamarilla verdankt.

Organisierter Banden Briefdiebstahl! Und die Nachkommen diefer Leute sollten so ehrlich geworden sein, sich über Diebstahl au entrüften?

Aber wenn

in der Strafanstalt sei es eigentlich doch gemütlicher als verlangt ein andrer Antrag, und zwar stellt derselbe folgende heraußen, und wenn nichts andres helfe, müsse man eben Forderungen: 1. Durchführung eines achtstündigen Normalarbeitstags; 2. Festsetzung eines jeweils mit den Arbeitern zu vereinbarenden einen Mord begeben, um wieder zu einer sorgenfreien Eristeng zu Minimallohns; 3. Zusicherung fefter Alters- und Pensionszulagen; gelangen. Unfre moderne Humanität wittert hinter solchen Er fcheinungen geistige Anormitäten". Auch wir finden es nicht 4. Garantierung der freien Ausübung des politischen und wirtschaft­Leidlichen Koalitionsrechts. Zu diesen Forderungen verhielt sich normal, daß ein Christmensch Leuten, die ihm nichts zu Leid die Regierung fast durchgängig ablehnend, besonders zu den gethan haben, unendlichen Jammer zufügen kann. beiden ersten und der letzten. Betreffs des dritten Punkts derlei Individuen die Größe des von ihnen angestifteten Elends Industrie und Landwirtschaft. Der Centralverband der wirklich nicht zu ahnen vermöchten( war wir bezweifeln), jo tönnten stellte sie eine Vorlage in Aussicht, die Zuschüsse zu den Industriellen ist eine Hauptstlige der Sammelpolitik zwischen Scharf- fie vielleicht doch noch wissen, daß wohlverdiente und wohlgezielte Alters- und Invalidenpensionen sowie der Witwen- und Waiſen­Siebe, und zwar deren mindestens 25, nicht so gemütlich verforgung vorsicht. Die Garantierung des freien Koalitionsrechts fönne deshalb nicht zugestanden werden, weil das einen Verzicht auf find, wie die warme Belle und das Tischlein gestatteten großen Unterkunftshause für alle, die die ehrliche Arbeit der Preisgabe der für die Betriebe unentbehrlichen Disciplin Das flingt recht preußisch und scheint

machern der Industrie und der Landwirtschaft. Der Generalsekretär

Dec #

Bued vereinigt fogar in seiner Person die beiden Nichtungen bich!" in dem nach allen Regeln der hygiene aus- die pflichtmäßige Pflege treuer monarchischer Gesinnung" und

Nr. 80 der blauen Hefte des Centralverbands deutscher

Industrieller schildert Seite 3 bis 11 die Gebenkfeier der 25jährigen Thätigkeit des Bueck. Ihm wurde in der Sizung vom 1. Oft. 1898 aus Anlaß des Umstands, daß Bued 25 Jahre für die deutsche Industrie gearbeitet hatte, eine Adresse und ein Ehrengeschent von 40 000 m. in preußischer Anleihe" überreicht. In der Adreffe heißt es u. a.: Aus der Landwirtschaft hervorgegangen haben Sie..

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Sie haben ganz recht, indem Sie in der Adresse sagen, daß ich aus der Landwirtschaft hervorgegangen bin." B. sucht dann auseinanderzuseßen, daß er 25 Jahre lang mit Erfolg oftelbische Güter bewirtschaftet habe, bis er im Oktober 1878 in den Düffel­dorfer Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Inter­essen in Rheinland und Westfalen eintrat."

So ist in der That Herr Bued ein geeigneter Vertrauensmann für Industrie und Landwirtschaft.

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nichts andres, als ein Ausfluß der

Furcht vor

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scheuen. Im tiefſten Grunde genommen ist jene Humanität gleichkommen würde. wohl eine Folge der Eisenbahngemeinschaft zu sein. Außerdem wird den unlauteren und rohen Voltsmassen, die möglichst betont, daß eine unzulässige Bevormundung der Arbeiter nicht aus­ungerupit ihren Haß und Groll gegen die gefell- geübt werde. Auch hier sprach sich der Ausschuß dahin aus, den rität auslassen wollen. Schon den Kindern in der faftliche Ordnung und bie notwendige Auto- focialdemokratischen Antrag für erledigt zu erklären; jedoch schlug man der Kammer vor, die Regierung zu ersuchen, eine Schule gegenüber muß die thörichte Dufelei in An­statistische Zusammenstellung die wirtschaftliche Lage der im Staatsbetriebe beschäftigten Arbeiter und awar wendung kommen. Gin böser Bub weiß genau, daß ihm nichts insbesondere über bie Dauer der Arbeitszeit und über die Höchst­Fühlbares paffieren kann, wenn er den Lehrer foppt. Die noch zu und Mindestlöhne zu veranlaffen. Außerdem solle die Kammer der läffige Strafe eines einstündigen Nachfizens macht ihm unter Um

Zur Lage auf dem Kohlenmarkt. Man schreibt uns:

ständen nur einen Spaß, da er weiß, daß der Lehrer mit ihm fizen Erwartung Ausdrud geben, daß auch den im Staats­muß, und den ult" kann man in der nächsten Stunde ruhig politischer Meinungsäußerung und wirtschaft betriebe beschäftigten Arbeitern das Recht freier wiederholen. Man ist im Begriff, der Masse gegenüber die Gewalt aus den Händen zu geben aus lauter Furcht vor der licher Koalitionsfreiheit gewahrt und praktisch Masse und vor der Presse dieser Masse: Caveant consules! Gebt gehandhabt werde. den Lehrern wieder die Rute in die Hand und dem Richter jene Gewalt, die gewaltthätigen und ehrlofen Subjetten Zum Wahlkampf im Kreise Nandow: Greifenhagen! gegenüber allein, ganz allein, eine Wirkung haben fann!" Der menschenfreundliche, gleich den nationalsocialen Flotten- Die gegenwärtige Höhe des Preises des Hausbrandmaterials Gegenwärtig gehen die Wogen des Wahlkampfs hoch, Nachdem schwärmern alle Weichlichkeit verachtende Social Pädagog des wie die Lage auf dem Stohlenmarkte straft die Blätter Lügen, die unfre Genossen als ersten die Wahlschlacht begonnen, find nunmehr Centrums wird solange tauben Ohren predigen, als nicht den mit noch bis vor kurzem alle behördlichen Maßnahmen zur Lösung der auch die Konservativen und die Freifinnigen in den Kampf ein- bem Civilverforgungsschein ausgerüsteten deutschen Kulturträgern in Kohlennotfrage mit den Hinweis verhindern wollten, daß die getreten. Für die Freisinnigen ist gegenwärtig Herr Dr. Barth China die erste Anwartschaft auf Lehrer Gefängnisbeamtenstellen fortschreitende Verschlechterung der Lage der Induſtrie deu im Streife thätig, um den Rüdgang der Stimmen von 1898 eingeräumt wird. Kohlenmangel von selbst Heben werde. Es hat sich ge­wieder wett zu machen. Als Kandidaten hat die Freifinnige Ver­zeigt, daß trotz aller Verschlechterung der Industrielage die einigung den ehemaligen Abgeordneten Dr. Dohrn- Stettin aufgestellt. Die traurige Plusmacherwirtschaft unsrer Eisenbahn- Kohlenbarone noch Mittel genug besigen, ihre Förderung zu guten Eine Bedeutung hat diese Kandidatur nicht.- Nur insofern wird verwaltung hat selbst den keineswegs links stehenden Göttinger Preisen abzusetzen, so daß die Kohlennot fich eher noch verschlimmern