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Nr. 260. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwo, 7. November 1900.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Wohnungsnot und Kohlennot,

die beiden brennenden Fragen für die arbeitende Bevölkerung Berlins , stehen heute abend 8 Uhr auf der Tagesordnung von zehn Volksversammlungen,

welche in folgenden Lokalen abgehalten werden:

1. Kreis: Cohns Fest fäle( großer Saal), Beuthstr. 20. Bahl der benutzten Grundstücke in Berlin 24 778, mit einem Ruß meinen Werts zur Besteuerung herangezogen werden, sollte auf An­

2. Kreis: Berliner Bodbrauerei, Tempelhofer Berg. 3. Kreis: Berliner Ressource, Kommandantenstr. 57. 4. Kreis Süd- Ost: Urania , Wrangelstr. 10/11. 4. Kreis Osten: Keller, Koppenstr. 29.

5. Kreis: Schweizer Garten, Am Königsthor. 6. Kreis: Peters Gesellschaftshaus, Alt- Moabit 80/81. Rösliner Hof, Röslinerstr. 8. Ballschmieders Salon, Badstr . 16. Mierke, Schönhauser Allee 101/102.

Das Referat dieser Versammlungen haben folgende Partei genossen übernommen: Bruns, Ewald, Nichard Fischer, Glocke, Hoff­mann, Hehmann, Wurm, Zubeil, Koblenzer, Stadthagen . Parteigenossen, agitiert für zahlreichen Besuch dieser Versamm­

lungen!

Lokales.

ertrage von 313 865 153 m. Der eigentliche Bodenwert dürfte danach auf 31/2 bis 4 Milliarden Mark zu veranschlagen sein; somit hätte sich der Wert des Grund und Bodens in Berlin in den letzten 50 Jahren um das 20fache vergrößert.

als Manuffript gedrudten Arbeit entnehmen wir folgende Mit Gesellschaften, deren durch Statut bestimmter Zwed aus­teilungen: schließlich darauf gerichtet ist, unbemittelten Familien get Das Wachstum der Bodenwerte in Berlin ist in den sunde und zwed mäßig eingerichtete Wohnungen in legten 50 Jahren geradezu ungeheuer gewesen. Anfangs der erbauten oder angetauften Häufern zu billigen Preisen zu verschaffen ,. vierziger Jahre waren in Berlin etwa 5800 Morgen Land mit desgleichen Arbeiter, handwerker oder 8400 Häufern bebaut, die den Feuerlassenwert von circa dreihundertschaftlich gleichzustellende Personen, wenn die Häuser Millionen Mart betrugen, was einem Bodenwert von zweihundert von ihnen selbst oder von höchstens noch zwei andren Millionen etwa gleichfam. Jm abgelaufenen Steuerjahr betrug die Arbeitern usw. bewohnt werden, nur mit der Hälfte des ge­trag des Stadtberordneten- Vorstehers G. Müller als Referenten ganz gestrichen werden, da er in seiner Fassung nur böses Blut ver­ursachen und auch der alte Grundsatz: Gleiches Recht für alle" be= seitigt würde. Auf Grund der bestehenden Verhältnisse tönne man von Nach den Verwaltungsberichten des Magistrats von 1889-95 einer Wohnungsnot überhaupt nicht reden. Im Gegen­stieg der Durchschnittswert eines freiwillig oder unfreiwillig ver- teil sind in der Ausstattung der Arbeiterwohnungen wesentliche Fort­tauften Grundstücks von 172 101 M. im Jahre 1884 auf 229 261 im schritte gemacht. Jahre 1894; der durchschnittliche Mietsertrag von 9077 M. auf Gegen diese etwas einseitige Anschauung wandte sich der Eisen­12 318 M.; die durchschnittliche eingetragene Belastung von bahnbau- Direktor Wagner, indem er an der Hand eines von dem 113 472 m. auf 171 223 M., während der durchschnittliche Feuer- Finanzminister gegebenen Erlaffes den Nachweis führte, daß dem Genau wie mit der recht­versicherungswert eines bebauten Grundstücks in derselben Zeit von§ 3 geradezu das Wort geredet werde. 115 833 M. auf 150 474 M. gestiegen war. lichen stände es mit der materiellen Seite dieser Sache. Zeigen wir der ärmeren Klasse durch die Annahme dieser Klausel, daß wir für sie auch ein Herz haben.

Der Bauer Kilian kaufte in den zwanziger Jahren in Schöne­ berg einen Kartoffelader und mußte dafür 2700 M. zahlen. Anfangs der siebziger Jahre wurde dieser Ader von seinen Erben für 6 Millionen als Bauland verkauft.

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Unter lautem Widerspruch der großen Anzahl Hausbefizer ging der Stadtv. Rechnungsrat Waßmannsdorf ebenfalls mit den Ausführungen des Referenten ins Gericht.

Sehr hübsch sprach sich Stadtv. Justizrat v. Gordon über die Wohnungsnot aus. Er müsse sagen, daß der Westen doch nicht in erster Linie dazu da sei, die kleinen Leute aufzunehmen; dazu ist doch der Norden und Osten da. Das sei doch ein durchaus berechtigter Standpunkt. Diesen Ausführungen folgte ein lebhaftes Bravo.

Nachdem sich noch Gen. Obst den Ausführungen Wagners an= geschlossen und ferner darauf aufmerksam gemacht hatte, daß die ge­leugnete Wohnungsnot doch zu bestehen scheine, indem sich bereits der Magistrat von Berlin und Charlottenburg mit dieser Frage be schäftigt habe, tam der Antrag auf Streichung des Para­graphen gegen Annahme!

historische Interesse für die Grabstätte der Märzgefallenen mit einem wohl nicht erst gesagt zu werden. Das Jufame dabei ist, daß die gesessenen zur ie sechs Stimmen der Unein­

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Ganze Sendungen von Wildpret sind in den letzten Tagen in den Markthallen beschlagnahmt worden, weil die gesetzlichen Bestimmungen über die Hege- und Schonzeit nicht inne gehalten want.

Die Nachbewilligung von 1800 M. für Versetzung der Be­dürfnisanstalt in der Kolonnenstraße gab unsren Genossen Verans Gerlach erklärte, daß man sich mit dieser Frage schon wiederholt laffung zu der an den Magistrat gerichteten Frage, wie es mit der Errichtung einer Bedürfnisanstalt für Frauen stände. Baurat beschäftigt habe, jedoch sei bisher eine Einigung nicht zu erzielen ge­wesen, da sich die Hausbefizer sträuben, vor ihrem Hause eine der­artige Anstalt errichten zu lassen.

In dem Organ der Berliner Hausbefizer- Vereine, dem Grund­eigentum", stand im vorigen Jahre eine Notiz, daß in der Nähe von Der Friedhof der Märzgefallenen Briz für ein bis dahin landwirtschaftlich bewirtschaftetes Terrain von wurde sonst immer in den Verwaltungsberichten des Kuratoriums etwa 8 Morgen, das der Eigentümer noch vor kurzem für 50 000 für das städtische Bestattungswesen besprochen, obwohl er in jeder Mark ausgeboten hatte, von einem Konsortium 1300 000 m. Beziehung der Verwaltung der Part- und Gartendeputation unter- gezahlt wurden. Die Berlin Wilmersdorfer stellt ist. Der Abschnitt über den Märzfriedhof wurde darin regel Terraingesellschaft verdiente in einem Jahre 1959 000 m., mäßig mit den Worten eingeleitet, daß dieser Begräbnisplatz nur der Charlottenburger Bauverein im selben Jahre 2808 000 m. des historischen Interesses und der Vollständigkeit halber" Der Grund und Boden, auf dem das Gewerkschaftshaus steht, wurde mitaufgeführt werde. In dem neuesten Verwaltungsbericht im Jahre 1849 mit 21 900 m. bezahlt, in 1898 betrug der Preis 535 000 M. Der Wert ist also um das 25fache gestiegen. des Kuratoriums, der das Jahr 1899/1900 behandelt, wird Daß unter solchem immer noch als ehrlichen Erwerb bezeichneten nun der Friedhof gar nicht mehr erwähnt. Ist das Bucher vor allem die ärmere Bevölkerung zu leiden hat, braucht Male geschwunden?- Aber vielleicht ist beschlossen worden, daß Scharfmacher unter den Baulöwen die Stirn haben, von der das Kuratorium für das Bestattungswesen, da der Märzfriedhof Arbeiterbegehrlichkeit zu reden, die die Mieten verteuere. nicht von diesem ressortiert, fünftig auch nicht mehr über ihn be­richten soll. Dann hätte man also in dem Verwaltungsbericht der für den Preis von 1 600 000 Mart in den Besitz der Aktiengesellschaft Das Haus der Gebrüder Buggenhagen am Morigplatz ist Park- und Garten- Deputation nach einer Erwähnung Aschinger übergegangen. des Friedhofs zu suchen. Indes auch in dem das Jahr Elendsstatistik. Im Männerasyl des Berliner Asylvereins für 1899,1900 behandelnden Bericht dieser Deputation findet sich Obdachlose nächtigten im Monat Oktober 21 242 Personen, im tein Wort darüber. Was hat das für Gründe?! Will Frauenasyl 4341 Personen. Arbeitsnachweis wird erbeten für Bei der Regelung der Gehaltsverhältnisse der Obers die Park- und Gartendeputation das historische Interesse" nicht an- Männer Wiesenstr. 55/59, für Frauen Füsilierstr. 5. Der Verein lehrer an der höheren Mädchenschule werden nach erkennen? Oder liegt hier etwa nur eine Bergeßlichkeit vor? Das bittet ferner um gütige Zuwendung von getragenen Kleidungsstücken, furzer Debatte folgende wichtige Normen aufgestellt: 1. Die Letztere können wir eigentlich nicht gut annehmen. Herrn Abraham, Wäsche, Schuhe und Stiefeln, da bei der Ueberfüllung der Asyle Besoldung, Pensionierung und Reliktenversorgung der Oberlehrer der als Obergärtner des Friedrichshains die nächste Justanz für den die Gegenstände vortreffliche Verwendung finden. Die Sachen werden an der höheren Mädchenschule geschieht nach denselben Grundsägen Friedhof ist und doch wohl über ihn an den Gartendirektor bezw. an gern abgeholt, mir bittet der Verein um furze Mitteilung auf einer wie die der Oberlehrer an der Hohenzollernschule; 2. die Errichtung 2 Pf.- Postkarte an vorstehende Adressen. einer neuen Oberlehrerstelle zum 1. April 1901 wird genehmigt; die Deputation zu berichten hat, wird es schwerlich so bald passieren, 3. zur Annahme einer Hilfslehrerin vom 1. April 1901 werden die daß er die Gräber völlig übersieht und vergißt. Sie sind ihm von jeher Mittel bewilligt, und 4. der Errichtung einer wissenschaftlichen ein Dorn im Auge gewesen, und es wird noch in aller Erinnerung auch in der feinigen sein, welchen Sturm der Entrüstung der Lehrerinnenstelle zum 1. Oftober 1901 wird zugestimmt. Vom städtischen Arbeitsnachweis in Nigdorf wurden im als frommer Christ und königstreuer Patriot bekannte Mann vor Monat Oktober von 148 Arbeitgebern insgesamt 231 Personen zur zwei Jahren dadurch hervorrief, daß er den Friedhof schon wenige Gustav Strocht geworden, der bor 14 Tagen aus Breslau hierher Arbeiter, 12 Dienstmädchen, 10 Fabritarbeiterinnen, 16 ungelernte Ein Opfer der Straßenbahn ist der 42 Jahre alte Tischler Beschäftigung verlangt, und zwar 41 Handwerker, 141 ungelernte Tage nach dem 18. März seines Kranzschmucks berauben ließ. Herr tam und abwechselnd bei verschiedenen Bekannten wohnte. Krocht Arbeiterinnen, sowie 11 jugendliche Arbeiter unter 16 Jahren. Be­Abraham, wird fich den fräftigen Rüffel, der ihm damals in der am und or acht Tagen, nachmittags an der Ede der 11 in the giant 324 Personen, und zwar Stadtverordneten- Versammlung erteilt wurde, gemerkt haben, und er Rosenthaler- und Linienstraße von einem Straßenbahnwagen um­50 Handwerker, 213 ungelernte Arbeiter, 11 Dienstmädchen, wird den Anlaß, wie gesagt, so bald nicht vergessen. Aber es würde gestoßen und am Kopf, an den Schultern und der Brust schwer ver- 10 Fabritarbeiterinnen, 7 ungelernte Arbeiterinnen und 33 jugend­ihm und seinesgleichen zweifellos durchaus erwünscht und sehr will lest in das St. Hedwigs- Krankenhaus gebracht. Hier ist er jetzt liche Arbeiter unter 16 Jahren. Arbeit nachgewiesen erhielten da tommen sein, wenn der verhaßte Friedhof, da er nicht( nach dem seinen Verlegungen erlegen. bon 207 Personen, nämlich 37 Handwerker, 135 ungelernte Arbeiter, Vorschlag eines antisemitischen Blatts) dem Erdboden gleichgemacht Eine große Betriebsstörung im nördlichen und nordwestlichen 9 Dienstmädchen, 10 Fabrikarbeiterinnen, 5 ungelernte Arbeiterinnen, worden ist, fünftig wenigstens auf dem Papier der Verwaltungs- Straßenbahnverkehr wurde Montagnachmittag 5 Uhr durch den Brand fowie 11 jugendliche Arbeiter. Per Telephon wurden 115 Fälle er­berichte des Magistrats als etwas nicht mehr vorhandenes einer großen Maschine der Berliner Elektricitätswerke in der Luisen- ledigt. behandelt würde. straße herbeigeführt. Mit 1000 m. durchgebrannt ist der 29 jährige Bautechniker Um ein Bad zu nehmen, entkleidete sich Montagabend um Emil Schüler seinem Arbeitgeber, dem Maurermeister Emil Keller­Arbeiter, lernt von Euren Feinden! Der Bund der 10 Uhr der 22 Jahre alte Tischler Franz Freiberger auf dem mann in Nauen . Man vermutet, daß Schüler sich nach Berlin ge­Arbeitgeber Verbände Berlins hat sich im Laufe dieses Alexanderplatz und sprang in das Becken des Springbrunnens. Eine wandt hat. Jahrs weiter entwickelt und zählt jezt 15 korporative Mitglieder mit große Menschenmenge lief alsbald zusammen. Mehrere Personen In Pankow bewilligte die Gemeindevertretung einen Zuschuß 1959 Arbeitgebern. Der Anschluß von drei weiteren an- bemächtigten sich des anscheinend geistestranten Manns und versahen von 200 m. für die vom Bürgerverein verwaltete Volts­sehnlichen Arbeitgeber- Verbänden steht bevor, nach deren Beitritt ihn wieder mit der nötigen Kleidung. Ein Schuhmann brachte ihn bibliothet. Ein Antrag unsres Parteigenossen Klingenberg , die weit über 75000 Arbeiter durch die im Bund kartellierten Bibliothek in die Verwaltung der Gemeinde zu übernehmen, wurde sodann nach der Charité. abgelehnt. Nächsten Sommer wird in Bankow mit dem Bau des Arbeitgeber ausgenutzt werden. Die Herausgabe eines umfassenden, Dem Gifteffer Vetrio, der sich hier in seiner unheimlichen gemeinsamen Mitgliederverzeichnisses aller Verbände ist in Aussicht Kunst produzieren wollte, ist vom Bolizeipräsidium aus ordnungs- Amtsgerichts begonnen werden. Die Wohnungsnot hat auch in unsrem Vorort Pantow genommen, ebenso wird demnächst über die weitere Ein- und sicherheitspolizeilichen Gründen das öffentliche Auftreten ver­ihre Opfer gefordert. Vierzehn obdachlose Familien haben bis jetzt führung der Streitklausel, über die Einseßung eines ge= schäftsführenden Ausschusses, die Errichtung Unglückliche Liebe zum Soldatenstande. Wegen Selbst noch nicht untergebracht werden können; mehrere Familien haben verstümmelung und Belügens eines Vorgesetzten ist der aus dem auf Kegelbahnen und in Schuppen ein Unterkommen suchen müssen. eines eignen Geschäftsamts usw. beraten werden. Den Elsaß stammende Rekrut Fallert von der 1. Batterie des 3. Garde- Die Mieten sind auf eine unerschwingliche Höhe gesteigert worden; Protesten des Verbands der Baugeſchäfte gegen die den ärgsten Miß- Feldartillerie- Regiments in Untersuchungshaft genommen worden. es ist nichts Seltenes, daß für zwei Stuben und Küche 650 M. bräuchen steuernde Kontrolle der Rüstungen durch Arbeiter sowie allert meldete am Sonnabend einem Unteroffizier, daß er sich den gefordert werden. Dabei sind 28 Bauten im Entstehen. Bis jetzt gegen die Leihweise Ueberlaffung von 800 000 M. zu 2½½ Broz. an feinen Finger der linten Hand an einer Thür start gequetscht habe. ist noch keine Besserung der Not abzusehen. den Centralverein für Arbeitsnachweis, der im Sinne des socialen Es stellte sich aber heraus, daß er sich die Verlegung selbst bei- Ueber eine merkwürdige Angelegenheit berichtet der Amt­Friedens wirken will, haben sich der Bund oder durch seine Ver- gebracht hatte. Der Rekrut hatte einen Geschüßspaten vom Prog- liche Anzeiger für Weißensee". In einem der Nachbarorte ist, wie wir mittelung die Einzelverbände angeschlossen. Die schon jetzt vielfach fasten genommen und versucht, fich damit den Finger abzubauen. hören, vor einiger Zeit von berufener Seite wider einen Geist­geübte Braris, teine, selbst die geringste Arbeit an Meister Der Unbesonnene wurde zunächst in das Garnisonlazarett I gebracht, lichen das förmliche Disciplinarverfahren bei der Stirchen­behörde beantragt worden. Der Angeschuldigte soll sich des öfteren zu bergeben, die keinem der bestehenden Arbeitgeber wo er von einem Arrestantenposten bewacht wird. Verbände angehören oder solchen feindlich gegenüberstehen, soll in schriftlicher und mündlicher Rede mit der Wahrheit in allgemein durchgeführt werden, erst nach straffer Durchführung des Widerspruch gesezt haben. Etwa einviertel Hundert solcher Fälle harren der Untersuchung, und man darf auf den Ausgang der Sache Boykotts glaubt der Bund nach dem berüchtigten Hamburger Muster in der Lage zu sein, seiner Hauptaufgabe, der Arbeiter der Ballijadenstraße 22 gerufen, wo in einem Stalle Feuer aus ftand ein Antrag des Gemeinde- Stirchenrats auf Bewilligung einer Feuerbericht. Dienstagvormittag wurde die Feuerwehr nach gespannt sein. Adlershof . In der lezten Sigung der Gemeindevertretung unterdrückung, gerecht werden zu können. Dem Bunde gebrochen war, das glücklicherweise noch im Keim erstickt angeschloffen haben sich bisher die Vereinigungen der Berliner Metall- werden konnte. Kurz vorher mußte Heidestraße Nr. 54 Subvention zur gärtnerischen Anlegung des Kirchplages zur waren Fabrikanten, der Klempnermeister, der Metallschrauben ein Kellerbrand abgelöscht werden, während zu gleicher Beratung; die betreffende Körperschaft wünschte einen Zuschuß von Fabrikanten, der Schuh- und Pianofabrikanten, der Glasschleiferei- Beit Petersburgerstr. 40 Kleider und Gardinen in Flammen auf- 2000 m. Es sei erwähnt, daß vor Jahren bereits aus dem Besizer, die Bäder- Innung Germania , die Verbände der Bau-, gingen. Montagabend erfolgte ein Allarm nach dem Berliner Gemeindefteuerfädel 30000 m. als Beihilfe zum Kirchenbau bewilligt Gips, Cement , Malerei und Fliesengeschäfte, der Kunstschlossereien, Theater in der Charlottenstraße, wo Kurzschluß in der elektrischen worden sind; ein für Adlershofer Verhältnisse enormer Betrag, der der Glasers, Töpfer- und Bildhauermeister. Leitung entstanden war. Ein größerer Ladenbrand beschäftigte die nach Ansicht des größten Teils der hiesigen Bevölkerung viel zwed­Die fich immer traffer gestaltende Organisation der Unternehmer Wehr längere Zeit Klosterftr. 98, wo in einem Spigen und Weiß- mäßiger hätte angelegt werden können. Drei Gemeindevertreter sollte es jedem Arbeiter zur Ehrenpflicht machen, sich im warengeschäft ein erheblicher Feuerschaden verursacht wurde. Gleich- sprachen sich denn auch principiell gegen jede derartige Be zeitig erfolgte Alarm, nach Fehrbellinerstr. 14, wo wenige Stunden willigung aus Gemeindemitteln aus; die übrigen Herren bes Interesse der Kultur den bestehenden Arbeiterorganisationen vorher in der Stammfabrit von Döbblin eine Explosion stattgefunden schlossen, wenn sie auch den Betrag sehr hoch fanden, mit anzuschließen. Wir wollen bei dieser Gelegenheit den Arbeitern hatte. Diesmal lag der Feuerherd in einer Drechslerei, doch konnte der Bewilligung bis zur Etatberatung zu warten, und dann die allerdings nicht raten, das Maß von Terrorismus auf die die Gefahr schnell beseitigt werden. Nichtorganisierten auszuüben, das die koalierten unter­nehmer auf die ihrer Organisation fernstehenden Arbeitgeber frant

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boten worden.

Ein Fest im Reichstagsgebäude veranstaltet der Verein Berliner Preffe am tommenden Sonnabendabend 9 Uhr. Mehrere hervorragende Konzerttünstler haben ihre Mitwirkung zugefagt.

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Aus den Nachbarorten.

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Höhe des Zuschusses von dem Stand der Finanzen abhängig zu machen. Der Gemeindevorsteher gab bekannt, daß der Arbeiter Turnverein wieder ein Gesuch um Benutzung der Turnhalle eingereicht habe; die Bergebung der Turnhalle sei jedoch und frei unter der Unparteilichkeit der 12 000. Mart- Regierung In Friedrichshagen findet am Sonnabend, abends 9 Uhr, Sache der Schuldeputation. Wie diese mutmaßlich urteilen empfehlen können. Das würde den Arbeitern bei der innigen im Gesellschaftshause, Friedrichstr. 69, eine Boltsversamm wird, hat sich bereits vor etwa Jahresfrist gezeigt, als man dem Verschwisterung von Regierung und Großunternehmertum schlecht lung statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen 8ubeil hiesigen Männer- Turnverein wohl die Halle übergab, dem Arbeiter­bekommen. Aber immer und immer wieder ist bei der Agitation über Die politische age". 2. Diskussion. 3. Bericht über Turnverein jedoch durch Ablehnung des Gesuchs das Recht bestritt, darauf hinzuweisen, daß in heutiger Zeit außer dem eignen ökono- die beabsichtigte Gründung einer Parteispedition. 4. Bericht am Gemeinde- Eigentum gleich andren Steuerzahlern teilzunehmen.­mischen Vorteil das Streben, seine Selbstachtung vor dem über die beabsichtigte Gründung eines Gewerkschaftshauses. Die Devise Jmmer langsam voran!" muß sich auch die Eisenbahn­Der Vertrauensmann. behörde zum Wahlspruch gemacht haben. Die Ueberdachung des foalierten Unternehmertum und deren Commis zu wahren, den Um zahlreiches Erscheinen bittet Arbeiter der Gewerkschaft zuführen follte. Nur Der traffe Eigennuk des Hausbesikertums gab in der Bahnsteigs ist eine Einrichtung, die man in fast allen Bahnhöfen der Strecke ausgeführt hat; nur hier vermißt man diese Fürsorge, wenn die erdrückende Mehrzahl der Arbeiter den von Regierung und legten Sigung der Stadtverordneten- Bersammlung zu Schöne trobem bereits im Jahre 1893 auf ein ähnliches Gesuch hin die Unternehmertum gleichmäßig angefeindeten Organisationen bei berg ben on an. In der Sigung gab die neue Grund- trobem getreten ist, kann den kulturfeindlichen Gelüsten der Unternehmer ein steuer- Ordnung nämlich Anlaß zu einer ziemlich ausgedehnten Anlage als in Borarbeit bezeichnet wurde. Auf Anfragen aus der Debatte über die bestehende Wohnungsnot. Und zwar war es Vertretung erklärt der Gemeindevorsteher, daß er bereits zweimal Riegel vorgeschoben werden! der§ 3 diefer Steuerordnung, der den wenigen Nichtangefeffenen entsprechende Gesuche, aber bis jetzt erfolglos, an die betreffende Bom Grundstückswucher. Unser Parteigenosse Stadtv. Hugo unfres Stadtverordneten Kollegiums die Möglichkeit bot, fich Behörde gerichtet habe. Heimann hat in einer überaus schäßenswerten Broschüre Materialien einmal offen über die bestehenden Mißstände auszusprechen. Dieser Ein Einbrecher ist Sonntagnacht in Spandau dingfest zur Behandlung der Wohnungsfrage zusammengestellt. Aus dieser Baragraph, der davon spricht, daß Genossenschaften und gemacht worden. Bon Bewohnern des Hauses Charlottenstraße 7