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Das Recht auf blaue Hofen. München , 13. November. I auf 10 bis 15 Millionen Pfund veranschlagt hatte, aber ig. Ber.) Eines der wichtigsten und bedeutungsvollsten der bay- zu Milliarden anschwoll, vergaß man die gegebenen Versprechungen. rischen Reservatrechte, die blaue Militärhose, soll nach dem jach Die Aktionäre der genannten Minengesellschaft protestierten dieser verständigen Urteil der ultramontanen Patrioten aufs höchste gefährdet Tage in aller Form gegen die vom Schazkanzler Sir Michael Hids sein. Und bereits fängt man an, die altbewährten katholischen Beach ausgesprochene Absicht, die südafrikanische Goldindustrie zur Männerbereine mobil zu machen. So fühlte sich auch der Dombikar Dedung eines wesentlichen Teils der Striegskosten heranzuziehen. Die Dr. Pichler veranlaßt, im fatholischen Männerverein in Passau am Das hieße die Gans töten, die die goldenen Eier legt." vorigen Sonntag eine Lanze für die bahrische Hose einzulegen.„ Es Minenaktionäre werden sich denn auch vermutlich zu salvieren wissen. berlegt uns Bayern tief, wenn immer wieder solche bahrischen Rechte Das Volk wird für die Goldaktionäre nun auch finanziell bluten aufgegeben werden sollen und es ist Zeit, daß hier ein Halt geboten müssen, nachdem es auf den Schlachtfeldern sein Blut versprigt hat. wird," so jammerte beweglich der fleine Mann. Er hütete sich indes Diese Art der Kriegskostendedung ist freilich allgemeiner Brauch. zu sagen, daß von den wirklich en bayrischen Reservatrechten so Auch die Kanonen- und Industrie- Krösusse, die an dem Chinagut wie feins mehr vorhanden ist. Bei der Verhandlung der Abenteuer ihre Freude haben, werden ja, generös wie immer, Michel Militärgerichtsbarkeit an Preußen haben die Herren für sich zahlen lassen. Schwarzröde nicht halb so viel Gefchrei erhoben, als jetzt, da an Amerika . geblich die Hosen gefährdet sein sollen. Aber sie werden sprachlos bor Verwunderung, wenn lintsstehende Blätter( auch nichtsocialdemofratische) nunmehr fonsequenterweise auch die Ersparung der Kosten für den bahrischen Hof verlangen.-
Ausland.
Nach dem Prozeß Casale.
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Mit dem Militarismus foll nun auch die Union beglüdt werden. Wie der Magdeb. 8tg." aus New York berichtet wird, bereiten das Kriegsamt und der Senatsausschuß für militärische Angelegenheiten Gefeßentwürfe zur dauernden Erhöhung der Armeestärke vor, durch welche die dauernde Stärke der regulären Armee auf mindestens 65000 Mann festgesetzt und der Präsident ermächtigt wird, sie auf 100000 Mann zu erhöhen. Die gegenwärtige Stärke der Armee beträgt 65 000 Mann; 38000 Manu mußten am 1. Juli 1900 entlassen werden. Admiral Crowninstield, Bureauchef für Schiffahrt Der Rat am Kafiationshof, Gargiulo, hat im Prozeß Cafale im Marineamt, macht in einem Bericht die Aufsehen erregende bekanntlich ausgesagt, daß Casale nicht nur ein ehrenhafter, sondern Mitteilung, daß der Personalbestand der Marine kaum ein ein sehr ehrenhafter" Mann fei. Man sollte meinen, daß nun Viertel der zu einem Kampf mit einer erstklassigen europäischen disciplinarisch gegen ihn eingeschritten werden müßte: thatsächlich ist Seemacht nötigen Mannschaft aufweiſe. Die Zahl der Manner auch versetzt worden, und zwar von Neapel nach Turin , fchaften und Offiziere habe für den spanisch amerikanischen Krieg also nach einer Stadt, die als Wohnfiz Neapel etwa gleichsteht. faum ausgereicht; sie sei seitdem noch geringer geworden. Der Kongreß Aber damit noch nicht genug! Da die erste Nachricht von dieser müsse sie erhöhen, wie dies Deutschland und England gethan haben; Versetzung in der Preffe als eine Disciplinarstrafe gedeutet wurde, sonst sei Ameritas Marine ganz machtlos. Jm verflossenen erklärte heute früh der reaktionäre Popolo romano", der zum Jahre habe die Zahl der Deserteure 2452 Mann beMinisterium des Innern Beziehungen hat, daß die Versetzung des tragen. Rats Gargiulo und seines Kollegen Meneghini feineswegs den Das sind die fegensreichen Folgen des Imperialismus! Nach Charakter einer Disciplinarmaßregel trage, sondern daß die Re- der Zahl der Deferteure zu schließen, scheinen sich die amerikanischen gierung diese Beamten nur deshalb aus Reapel verfezt habe, um Bürger allerdings sehr schlecht an das idyllische Kafernenleben geden Verdacht zu zerstören, als ob sie sich in die unsauberen Gewöhnen zu können. schäfte der Stadt mischten, wie wenn sie Stadträte wären.
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Parlamentarisches.
Run protestiert heute die konservative Turiner Presse lebhaft gegen die vom Justizminister angeordnete Versegung, sie behauptet, daß ein Beamter, auf welchem der schwere Verdacht des Berufung in Strafsachen. Der Abg. Nintelen( C.) gedenkt, falschen Zeugniffes lafte, zur Disposition gestellt und daß eine der T. R." zufolge, feinen Antrag auf Einführung der Berufung ftrenge Untersuchung über sein Zeugnis angestellt werden müsse. in Straffachen, welcher den Reichstag schon wiederholt be Nach solchen Beispielen der Regierungsmoral wird man fein schäftigt hat und bereits in einer Stommiffion beraten ist, umgehend Vertrauen zur Arbeit der Untersuchungskommission haben tönnen, wieder einzubringen. Der Antrag wird von zahlreichen Mitgliedern die in Neapel von der Regierung eingesetzt ist. Um Licht zu schaffen, der Rechten und des Centrums unterstügt werden. wird sie sich der Elemente neben dieser Camorra bedie:: en müssen; diese müßte man zerstören; sie hat aber ihrerseits schon begonnen, alles, was als Anklage- und Beweismaterial gegen sie dienen konnte, zu zerstören und aus den Bureaus der städtischen Verwaltung zu beseitigen.
Die Berichte
Per rembenfeindliche Brinz Tuan, der Vater des Thron folgers, ist neben Brinzen Ching zum Mitleiter des Tsung- li- Yamens ernannt. In der Nacht zum 10. d. M. ist die Sommerresidenz der englischen Gesandtschaft, nahe bei Peting, die unter chinesischer Obhut war, niedergebrannt. Gestern wurde der japanische Attaché auf dem Wege zum Bahnhof ermordet und seiner Leiche der Kopf abgeschlagen. Es besteht die Befürchtung, daß die Soldaten gegen die hiesigen Fremden losgelassen werden.
An das Auswärtige Amt.
gez. Ketteler.
Trozz der so fritisch gewordenen Lage versuchten die Gesandten noch immer, durch eignes Vorgehen der auch in Peking sich verbreitenden Bewegung Herr zu werden. So wurde durch Ketteler am 12. Juni ein Borer von der Straße verhaftet. Nachdem sich in den folgenden Tagen Angriffe auf chinesische Christen ereignet hatten, tam es am 17. Juni zu einem Rencontre zwischen deutschen und chinesischen Truppen. Die Chinesen bewarfen die Deutschen mit Steinen, worauf die Deutschen mit einer unerwiderten Salve antworteten.
Inzwischen waren, am 17. Juni, die Takuforts von den Mächten erstürmt worden. Diese Aktion der Mächte bedeutete den eigentlichen Ausbruch des Kriegs.
In dem Bericht vom 25. August heißt es:
" Da dieser Vorfall( das Rencontre vom 17. Juni) teine weiteren Folgen hatte, so bestand noch immer die Hoffnung, die chinesische Regierung durch Vorstellungen und Drohungen zurückführen zu können und dies um so mehr, als täglich und stündlich das Eintreffen des Entsaßcorps unter Admiral Sehmour erwartet wurde, über dessen Schicksal noch keine Nachricht nach Peking gelangt war. Statt dessen ließ das Tsung- li- almen am 19. Juni, nachmittags 4 Uhr, an sämtliche Vertreter der fremden Mächte die Aufforderung ergehen, innerhalb 24 Stunden mit ihren Angehörigen und den Detachements die Stadt zu verlassen. In einer sofort einberufenen Konferenz waren die Gesandten sich darüber einig, daß an ein Aufgeben der Gesandtschaften und an eine unmittelbare Abreise unter den obwaltenden Umständen nicht zu denken sei."
Am 20. Juni begab sich Baron v. Ketteler trop der Warnungen seiner Kollegen zu den Prinzen Ching und Tuan. Auf dem Wege dorthin ereilte ihn sein tragisches Geschid. Die Ur fache der chinesischen Ausweisungs order vom 19. Juni war die Er stürmung des Tatuforts gewesen, von welcher Attion die Legationen durch die chinesische Regierung benachrichtigt worden waren.
Alle Fälschung versuche über den Zeitpunkt und den Zusammenhang der Ermordung Kettelers mit der Er stürmung des Tatuforts find bamit urkundlich ab. gethan. Jeder Zweifel ist darüber beseitigt, daß der Krieg von den Mächten begonnen wurde. Das Vorhergehende waren interne durch die Mächte hineingetrieben worden war.
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In der That erklärte Arthur Labriola gestern im„ Avanti", daß die aus der Verwaltung der Kommune vertriebenen Elemente werden vom Reichs Anzeiger" in einer Sonderbeilage in ihrem Hätten die Legationen die drohenden Wetterzeichen beachtet und der Camorra für den Regierungskommissar die weitesten Vollmachten Wortlaut veröffentlicht. Wenn die Regierung wähnte, durch die Ber - fich, statt sich auf den Terrorismus zu verlaffen, rechtzeitig zurüc verlangen, um den wirklichen furchtbaren Feind zu bekämpfen: die öffentlichung dieser Aktenstücke den völkerrechtswidrigen Einbruch in gezogen, so hätte alles Kommende vermieden werden können. socialistische Partei. Und sie verlangen bereits von dem Kommissar, China , der inzwischen zum Hummenkrieg entartet ist, in milderem Unzweifelhaft hat die chinesische Regierung ein unehrliches der an die Stelle der städtischen Verwaltung getreten ist, die künstlichte erscheinen lassen zu können, so hat sie sich einer argen Täuschung Doppelspiel getrieben; allein derartige Ränte aus patriotischen Iiche Reinigung der Wahlkörper, um den Einfluß der Socialisten hingegeben. Das Aftenmaterial bestätigt vielmehr in allen Punkten Gründen find noch stets von europäischen Historikern gefeiert worden, zu vermindern und einer Handvoll neuer Konservativen zu gestatten, die Auffaffung der Dinge, die wir auf Grund der bisherigen Dar man dente an Hermann den Cheruster oder das Verhalten fich des Stadtrats zu bemächtigen und das Wert der alten Camorra stellung von der Entwicklung des Kriegs gewonnen und zum Aus- des Generals ort! Die brutale Annektionspolitik der Wächte fortzusetzen. druck gebracht hatten. trägt allein die moralische Verantwortung für die chinesischen Bereits im Mai machten sich in China die unverkennbaren Konvulsionen. Anzeichen einer fremdenfeindlichen Bewegung bemerkbar. Das Die Berufung auf die Schändlichkeit der Christen systematische räuberische Vordringen der Mächte in China und die morde haben sich vollends die Mächte durch ihre alle von allen Rennern Chinas gekennzeichnete skandalöje Behandlung Bogergreuel übertrumpfenden sunnenthaten abe der Bewohner in Verbindung mit dem aufdringlichen, die religiösen geschnitten! Anschauungen des Volts aufs schwerste verlegenden, selbst vor eitlen politischen Demonstrationen nicht zurückschreckenden Gebahren der Missionare hatten selbst eine im Ertragen von Mißhandlungen so geduldige Rasse zur Empörung treiben müssen.
Das Auftreten der„ Borerbanden" und das lage Verhalten der von den Legationen zu drakonischen Unterdrückungsmaßregeln auf
Die unparteiische Geschichte wird über den Hunnenkrieg ebenso urteilen, wie die socialistische Arbeiterschaft bereits geurteilt hat und ihre Vertreter im Neichstag urteilen werden!
Partei- Nachrichten.
Brüssel , 12. November. Die Bemühungen der belgischen Socialdemokratie, das allgemeine Stimmrecht zu erlangen, find bis jetzt erfolglos geblieben. Nichts destoweniger haben die Genossen in Belgien feinen Augenblick daran gedacht, den Kampf für diefes heiligste Recht der Völker aufzugeben. Einen Beweis dafür bieten die Kundgebungen, welche am ver- geforderten chinesischen Regierung veranlagte nun aber nicht etwa gangenen Sonntag in ganz Belgien und vorzugsweise in feiner Die Gesandten, den heiß werdenden Boden in Beling zu räumen Barteigeschäfte in Zukunft den socialdemokratischen Verein zu über Die Breslauer Parteigenossen faßten den Beschluß, die Metropole, Brüffel, stattgefunden haben. Die Manifestation in dieser und es ihren Regierungen zu überlassen, von China fünftig fräftigere tragen. Man erhofft davon soviel Vorteile für die Parteibewegung, Stadt hat einen glänzenden Verlauf genommen. Maßnahmen und ausreichende Friedensgarantien zu verlangen, Bom herrlichsten Wetter begünstigt versammelten sich die Gesondern die Gesandten ließen sich schleunigft Schuh- Detache daß man selbst die Benachteiligung der Frauen mit in den Kauf noffen Brüffels und feiner Umgegend um 2 Uhr nachmittags auf ments schicken, um dem chinesischen Volke und der chinesischen nehmen zu müssen glaubt. dem Boulevard de la Senne, eines der schönsten der ganzen Stadt. Regierung Troß zu bieten. Man glaubte China wie früher durch Alsbald war derselbe mit einer ungeheuren Menschenmenge angefüllt, aus der die roten Fahnen und Standarten stolz hervorragten. Nach dem die verschiedenen Vereine Aufstellung genommen hatten, feste sich der Zug gegen 3 Uhr nach dem Boulevard du Nord in Bewegung. An der Spize desselben wurde eine Blancarte getragen mit der Inschrift: Suffrage universelles( Allgemeines Stimmrecht).
Dahinter folgten die„ Enfants du Peuple"( Stinder des Volks), bon denen ungefahr zwanzig mit Trommeln und roten Müzen ver sehen war. Dahinter lam eine Vereinigung von Genossinnen. Diefen folgten die übrigen Genossen in einem fast endlos scheinenden Buge mit unzähligen Fahnen und Plakaten. Leptere trugen Infchriften wie z. B.: Plazz den Armen, Amnestie( die Kundgebung hatte auch den Zwed, Aninestie für die wegen politischer Verbrechen Berurteilten zu fordern) und endlich: Gleiches Recht für alle. Auch für die nötige Mufit war gesorgt.
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Der Zug gelangte durch einige Nebenstraßen an sein Ziel, die Grand Place . Hier hielten sie unter den Klängen der Marseillaise und anderer Weisen einen Umzug über den ganzen Play. Bei dieser Gelegenheit überbrachte eine Deputation dem Bürgermeister der Stadt Brüssel, der im Hotel de Ville anwesend war, den Wunsch der belgischen Socialdemokratie, der darin besteht, daß der Bürgermeister im Namen der Bevölkerung Brüssels bei der Regierung wegen des allgemeinen Stimmrechts sowie der Amnestie borstellig wird. Hierauf trennten sich die verschiedenen Genossenschaften, um sich nach ihren Lokalen zu begeben.
So endigte diese Kundgebung, die zur Genüge bewiesen hat, daß die belgische Socialdemokratie, denn nicht nur die Manifestation in Brüssel hat einen glänzenden Verlauf genommen, sondern dasfelbe ist in allen Städten Belgiens der Fall gewesen, nicht eher ruben wird, als bis sie ihr Ziel erreicht hat, welches für jetzt und vor allen Dingen in der Erlangung des allgemeinen Stimmrechts und einer gründlichen Amnestie besteht. Zu diesem Zwed werden die socialdemokratischen Abgeordneten einen das allgemeine Stimmrecht betreffenden Gesezentwurf in der Kammer einbringen. Ob derselbe bon Erfolg gekrönt sein wird, ist sehr zweifelhaft, da fich die Klerikalen mit allen Kräften dagegen sträuben werden. Aber all' ihr Sträuben wird und muß über furz oder lang an der Ausdauer der Socialdemokratie und ihrer Begeisterung für die gerechte Sache scheitern und der Tag wird nicht mehr fern sein, an dem die belgische Social demokratie durch das allgemeine Stimmrecht über alle ihre Widerfacher triumphieren wird.
England.
Bei der Stadtverordnetenwahl in Breslau treten unfre Genossen in allen Bezirken mit eignen Kandidaten auf, da, wie die Volkswacht" schreibt, teine der übrigen Parteien oder Vereine ein Programmi aufstellt und eine Tattit einschlägt, welche die generelle Unterstügung der Partei herbeiführen könnte.
die Stadtverordnetenwahl als Standidat aufstellen lassen. In den Herr Georg Schumacher in Solingen hat sich dort für Versammlungen, zu denen feine Anhänger per Postkarte eingeladen werden, schimpft er auf unser Solinger Parteiblatt, auf seine focialbemokratischen Gegenkandidaten und auf das socialistische Kommune
Drohungen einschüchtern und mit etwaigen Erzedenten in Beting selbst turzen Prozeß machen zu können. Und einem derartigen Optimismus huldigt man trotz des Situationsbilds, das v. Ketteler in einem am 31. Mai an den Reichskanzler gesandten Bericht entwirft: Wenn ich mir zum Schluß einen Ueberblick über die augen blidliche Lage in China und speciell im Norden gestatte, so möchte ich vorausschiden, daß ich der Bewegung der aufrührerischen Seften, gleichviel unter welchem Namen, eine staatsumwälzende Kraft nicht beizumessen vermag. Ihre Zahl ist nicht groß genug, ihre Organi sation bisher zu schlecht, und die ihnen zu Gebote stehenden Waffen Wahlprogramm. Natürlich findet er dabei den Beifall aller Parteis zu primitiv, um sie an sich gefährlich erscheinen zu laffen. Dagegen gegner. ist die Wirkung, welche ihr ungestraftes Borgehen gegen Christen, Bei der Stadtverordnetenwahl in Aschersleben erhielten Fremde und deren Einrichtungen, auf die weiteren Bollsschichten die Kandidaten unfrer Partei 578, 576, 572, 565 und 552 Stimmen, ausübt, feineswegs zu unterschätzen. Die Kaiserin- Witwe hat sich die Gegner 640, 658, 627, 609 und 486. Jn Stichwahl kommen mit der ihr ergebenen und um die Person des jungen Thron- drei unsrer Genossen, Menning, Kuntze und Greiner, deren Wahl folgers gruppierten Partei dem Treiben der Boyer gegenüber günstige Aussicht hat. Bei der vor zwei Jahren stattgefundenen unverkennbar nachsichtig gezeigt und ihre Auswahl erhielt unfre Partei 70 Stimmen, demnach ein guter Erfolg. breitung entweder aus Nachlässigkeit oder ges Totenliste der Partei. In of starb in der Nacht vom flissentlich gefördert. Sonnabend zum Sonntag der Appreteur Christian 8iegler. Die letzten beiden bereits unter dem Druck der Ereigniffe 3. war einer der treuesten Parteigenossen und gehörte seiner Gewerkerlaffenen kaiserlichen Edikte, von denen ich Uebersetzung gehorsamst schaft sowie dem socialdemokratischen Wahlverein seit Gründung der vorlege( s. Anlage 2), sind so knieschwach und zweideutig, daß ihre beiden an. Auch die Hamburger Partei erlitt einen Verlust Beröffentlichung schädlich wirken mußte, indem die kaiserliche Be- durch den Tod des Genossen Heinrich Iper, der am Sonntag hauptung, daß es unter den Bogern gute und schlechte Leute gebe, im Alten Allgemeinen Krankenhause zu Hamburg starb. J. war in von allen Anhängern naturgemäß im ersteren Sinne auf ihre unermüdlicher Organisationsarbeit thätig und hat namentlich unter Berfon angewandt wird. erfüllt.
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China ist jedoch stets ein aufnahmefähiger Boden für die dem Socialistengesetz nach besten Sträften seine parteigenöffische Pflicht Saat der fremdenaustreibenden Politik gewesen, und das unDie Freie Presse" in Elberfeld erscheint seit Montag bekümmerte und unbestrafte Vorgehen der Borer gegen die mit dem Auslande identificierten Eisenbahn- Unternehmen wird die täglich mindestens sechs Seiten start gegen früher vier Seiten. Das Propaganda der That erstarken lassen. Die momentane Gefahr Propaganda der That erstarten laffen. Die momentane Gefahr Blatt wird jetzt auf der Notationsmaschine hergestellt.
liegt in der Zusammenziehung größerer chinesischer Der Thüringer Landbote", der von unfren Thüringer Truppenmassen in der Hauptstadt und in unmittelbarer Parteigenossen herausgegebene Agitations: Kalender, wird diesmal Nähe derselben. Hiermit hat die chinesische Regierung und vor in einer Auflage von 70-75 000 Gremplaren erscheinen. nehmlich die hinter dem Thron stehenden Berater, allen voran der fremdenfeindliche Generalissimus der chinesischen Armee, Jung- lu, in den letzten Monaten zweifellos ein gefährliches, wenn nicht zweideutiges Spiel getrieben."
Die Ankunft des Detachements in Peking und der China damit gebotene Truz hatten indes diesmal nicht den erhofften Erfolg. Die Borer", mit denen mehr und mehr die regulären Truppen sympathisierten, setzten ihre Angriffe auf die Ge
Polizeilidhjes, Gerichtliches usw.
In der Beleidigungsklage, die Dr. Lütgenau gegen unfren Genossen Bredenbed anstrengte, fand gestern in Dortmund abermals Termin statt. Wie uns ein Privattelegramm meldet, wurde der Termin vertagt, bis zur Erledigung einer Strafanzeige, die gegen 2ütgenau wegen Betrug und Unterschlagung schwebt. Um die Sicherheit des Staats recht besorgt ist die AmtsZwei und eine halbe Milliarde Mark dürfte England sein tauften bekanntlich meist mehr als zweifelhafte Elemente fort Hauptmannschaft Zwidau. Von dem Genossen Keil in Wilfan war südafrikanischer Raubkrieg toften. Das englische Volt wird das und zerstörten die Eisenbahnlinie zwischen Tientsin und Peking , eine Mitgliederversammlung des socialdemokratischen Vereins einBergnügen, seinen lorberbedeckten Kriegshelden Roberts, Buller zc., wodurch sie es dem General Sehmons unmöglich machten, mit berufen worden, in der ein Bortrag gehalten und über verschiedene orgiastische Huldigungen darbringen zu können, wahrscheinlich mit weiteren 2000 Mann zu der Schußtruppe der Gesandten zu stoßen. innere Bereinsangelegenheiten beraten werden follte. Daraufhin einer Erhöhung der Einkommensteuer um 50 Broz. bezahlen lönnen. Das jungli- 9amen erklärte den Legationen auch ganz offen, ging dem Genossen Keil in legter Stunde noch von der AmisDenn von den unterjochten Boeren einen irgend erheblichen Teil daß es eine weitere Truppenentfendung nach Beling hauptmannschaft eine Versammlungs- Anmeldebescheinigung mit der Milliarden herauspressen zu können, wird sich selbst nicht dulden werde, wie folgender Bericht v. Kettelers beweist folgender origineller Mitteilung zu: der siegestrunkenste Zingo nicht einbilden. Auch die Hoffnung, daß die Intereffenten des Raubfriegs, die Minenbefizer einen Zeil der Kriegskosten auf sich nehmen würden, ist jetzt durch eine ErNärung der Aktionäre der„ Consolidatet Gold Fields" zu Schanden geworden. Zwar hatten die Goldminen- Spetulanten, als sie durch Die von ihnen ausgehaltene Bresse die Nation in den Kriegsfuror hineinpeitschten, versprachen, für einen Teil der Kriegstoften aufTommen zu wollen. Als der Kostenaufwand für den Krieg, den man
Beting, den 12. Juni 1900.
Die Minister des Ljungli Vamen verlangen, daß die Ent sendung von 1000 Matrosen nach Beling aufgehalten werden soll; die beteiligten Vertreter haben dies jedoch abgelehnt. Die Matrosen müssen auf dem Wege von Tientsin hierher Be hinderung oder Waffenwiderstand gefunden haben, da sie sonst schon eingetroffen wären. Telegraphische Verbindung mit Zientfin ist unterbrochen.
Das Ausbringen von Hochrufen auf die Socialdemokratie oder focialrevolutionäre Verbände oder Bewegungen und das Abfingen revolutionärer Lieder während und nach Schluß der Versammlung wird zur Vermeidung einer an den Veranstaltern und Leitern der Bersammlung zu vollstreckenden Ordnungsstrafe bis zur Höhe von 150 M. oder 14 Tagen Haft hiermit verboten.