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Nr. 267. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt, Donnerstag, 15. November 1900.

Kommunales.

Löhne, Arbeitszeit und Arbeiter- Ausschüsse in städtischen Betrieben. Der Magistrat hatte auf Antrag der socialdemokratischen Fraktion der Stadtverordneten- Versammlung eine Vorlage über die von der Stadt an ihre Arbeiter gezahlten Löhne und deren tägliche Arbeitszeit ausgearbeitet. Von der Ver­fammlung war seiner Zeit diese Vorlage einem Ausschuß zur Vorberatung überwiesen worden, der sich nach seiner ersten im Juni abgehaltenen Sizung vertagte, nachdem er noch den Magistrat ersucht hatte, über die Lohn- und Arbeitsbedingungen städtischer Arbeiter einer Reihe andrer Städte Berichte einzuholen. Am Dienstag fand nun eine zweite Sigung des Ausschusses statt. Die Debatte drehte sich zunächst um die Arbeiter Ausschüsse in städtischen Betrieben. Ein vom Stadtv. Goldschmidt gestellter Antrag, der Arbeiterausschüsse für alle städtischen Betriebe fordert, wurde mit einem von unsren Genossen Bruns und Hinge gestellten Amendement, welches das passive Wahlrecht auf 25 Jahre festgesezt wissen will und dreijährige Thätigkeit im Betriebe ver­langt, angenommen. Bom Magistratsvertreter war verlangt worden, daß das 30. Lebensjahr erst zur Uebernahme eines Vertreters in dem Arbeiterausschuß berechtigen solle. Eine längere Debatte rief die Fest sezung der Arbeits­zeit hervor. Aus der Magistratsvorlage geht hervor, daß in einer ganzen Reihe von Betrieben zehn Stunden gearbeitet würde, in einigen wenigen ist die neunstündige Arbeitszeit in Geltung, während sich noch eine beträchtliche Anzahl mit elf, zwölf und sogar noch dreizehn bis vierzehn Stunden täglicher Arbeitszeit findet. Stadtverordneter Goldschmidt beantragte, daß in der Regel die Arbeitszeit nicht über 10 Stunden betragen soll und daß in den Betrieben mit fürzerer Arbeitszeit diese nicht etwa auf 10 Stunden verlängert werden dürfe. Bruns inte stellten den Antrag, statt der zehnstündigen die neunstündige Arbeitszeit als Regel vorzuschreiben. Der Antrag Goldschmidt wurde schließlich gegen 3 Stinmen angenommen. In etwa 14 Tagen wird sich der Ausschuß in einer weiteren Sigung mit den Löhnen be schäftigen.

Tokales.

W

der Verfaffer der Broschüre von ihnen sagt, daß sie ein weit ge- die ohne Leben und Temperament ihren Eristenzgrund nur in dem ringeres Bedürfnis nach Lektüre der geschilderten Art haben, als die Namen am Sockel haben. Socialdemokraten. Möge es immer so bleiben, denn das vorwiegend der Drang nach Befriedigung gröbster Sinnlichkeit."( 1899 320,5 Millionen Briefe, Drucksachen, Geschäftspapiere und Verlangen nach geistiger Fortbildung" in der Socialdemokratie ist wieder die neue Poststatistit. Danach wurden in der Stadt Berlin Daß der Berliner ein fleißiger Briefschreiber ist, zeigt und der Umstand, daß Prof. Dr. Jaekel in den Vortrags- Noch größer ist der Unterschied bei den gewöhnlichen Bateten: Berlin Besonders Darwin hat es dem katholischen Blatt angethan, Warenproben aufgegeben. Eingegangen sind dagegen nur 227 Mill. turfen Berliner Hochschullehrer über Descendenz lehre spricht, muß sogar zu einer giftigen Denunziation herhalten. gab 19,5 Millionen Batete auf, empfing dagegen mur 9,5 Millionen. Nicht schlecht wird da in der legten Nummer der Märk. Boltsztg." Postanweisungen ausbezahlt, während es nur 467,5 Millionen ein­Dem entsprechend erhielt auch Berlin 819,5 Millionen Mark durch gefaucht: " Da haben wir also die Predigt des trasfesten Materialismus zahlte.# 8 asist aint sh und Atheismus, welcher der Nährboden so vieler traurigen Am Dienstag wurde hier eine Druckschrift: Stern­Erscheinungen der heutigen Zeit ist, das Fundament," auf berg, Rorruption und Kriminalpolizei", deren Ber denen sich auch Socialdemokratie und Anarchismus faffer, Dr. med. Meyerstein, die Ereignisse des Sternberg - Prozesses aufbauen und aufgebaut haben." fritisiert, beschlagnahmt. Die Drudschrift wurde seit Montag

Nachdem es diese landesübliche Denunziation vom Stapel ge- im Straßenhandel vertrieben. laffen, fordert das Blatt allen Ernstes das Komitee für die Vortrags- Wer es in der preußischen Specialtugend der Schneidig furse auf, es möge den vorgekommenen Mißgrifffofortrüdteit zu etwas bringen will, übe sich beizeiten darin. So haben sich, gängig machen und Herrn Prof. Jaekel, der erst 3 Borträge ge- wie der Deutschen Tagesztg." zufolge jezt durch eine strenge Unter­halten hat, dazu bewegen, daß er die angekündigten drei weiteren fuchung" festgestellt wurde, die Schüler einer oberen Klasse einer Vorträge nicht mehr hält." höheren Lehranstalt auf Grund von Gutscheinen, nachdem jeder Das Blatt, das für das geistige Leben Berlins überhaupt nicht 4 Stüd abgesezt hatte, Stevolver angeschafft.stom in Frage kommt und auch sonst in der Oeffentlichkeit nur eine ganz untergeordnete Rolle spielt, wird, wie man immerhin wohl überzeugt Der größte Bauherr Berlins ist zur Zeit der Post fistus. sein kann, unter den Hochschullehrern mitleidsvolles Kopf- Denn nicht weniger als fieben große Neu- und Er­schütteln erregen. Für die Erforschung des dunkelsten weiterungsbauten, die den gweden der Reichspost dienen, Berlin , des Nährbodens abergläubischer Rüdständigkeit, find seine werden augenblicklich ausgeführt. An erster Stelle steht der mächtige frankhaften Auslassungen aber bei alledem von Belang, und die Erweiterungsbau der Ober- Postdirektion in der Königs und Thatsache, daß es hier und da auch in den aus den öftlichen Pro- Heiligegeiftstraße, welcher im Aeußeren bereits vollständig fertig vingen zugewanderten Arbeiterschichten gelesen wird, sollte ist. Auch der schöne Erweiterungsbau des Haupt- Teles der socialdemokratischen Arbeiterschaft zu denken geben und ihr zu graphenamts an der Ede der Jäger- und Oberwallstraße Gemüte führen, daß es nicht allein draußen auf dem Lande, sondern ist schon ziemlich weit vorgeschritten und erhält im Gegensatz auch in nächster Nachbarschaft noch manche Aufklärungsarbeit zu ver- zu den übrigen im Entstehen begriffenen postalischen Gebänden, richten giebt. die im Ziegel- Rohbau gehalten sind, eine Sandstein- Faffade. Von ganz bedeutendem Umfange ist der Neubau des Postamts

in

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Daß im Militärstaat der Bürger auch zu andren Zweden als 2ehrter Bahnhof an der Ecke der Invalidenstraße und des zu 3 affenübungen aus seiner civilen Beschäftigung heraus- Wilhelmsufers, und auch die postalische Centrale für den Süden geriffen wird, geht aus folgender Mitteilung einer Spandauer Nor- Berlins , welche am Tempelhofer Ufer auf dem Terrain des che respondenz hervor: maligen Gartens des Notherstifts errichtet wird, gestaltet sich zu Zur Massenanfertigung von Bekleidungsstücken ist einem monumentalen Gebäude. Ferner werden Neubauten auf­den Corps Bekleidungsämtern der Garde und des geführt in der Prinzessinnenstraße für das Stadt Fernsprech brandenburgischen Armeecorps( Berlin und Spandau ) eine Betriebs- amt Nr. 4, in der Pallisadenstraße für das Telegraphen erweiterung von einem bisher noch nicht dagewesenen Umfange 8eugamt und in der Köpnickerstraße für das Bahn- Bostamt eingeführt worden. Bevor dies geschah, hatte die Militär- r. 18, während mit dem geplanten Erweiterungsbau des Postamts Vom Treiben der Heiratsvermittler. verwaltung versucht, die Arbeiten an die Brivatindustrie zu Anhalter Bahnhof noch nicht begonnen worden ist. Unter den zahlreichen Schmaroger Eristenzen der vergeben. Mehrere große Konfektionsfirmen in Berlin , sowie auch Großstadt bilden die Heiratsvermittler eine Klique von besonderer Schneiderinnungen, die mit Lieferungen bedacht werden sollten, bennyte die Gelegenheit, als am Sonnabendnachmittag zwischen 1 und Ein Diebstahl ist im fgl. Museum verübt worden. Der Dieb Gemeingefährlichkeit. Das Streben nach einer Berehe- waren jedoch, obwohl ihnen angemessene Arbeitslöhne" 11/2 hr der Museumsdiener auf einen Augenblick in das Direktions­lichung auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege" ist durchaus geboten wurden, nicht im stande, die sehr umfangreichen Arbeiten immer gerufen wurde, mit einer Figur, die in einem der ersten nicht die Specialität verkrachter Lebemänner; auch manchem an sich in den vorgeschriebenen Fristen zu leisten. Die Militärverwaltung Säle im Erdgeschoß am Hofe nicht weit vom Eingang stand, zu ehrbaren Mädchen erscheint die Zeitungsbeirat als eine Art Hoff hat daher die sämtlichen Jahrgänge der Oetonomie handverschwinden. Die Figur ftellt einen gelockten Senaben dar, der in nungsanfer. Nicht selten, daß halb scherzweise, halb ernst werker aus dem Reservestande zu einer achtwöchigen der Linten eine Muschel und in der Rechten einen Wappenschild haft zum Lofalanzeiger oder fonst einem Organ für Uebung eingezogen. Dies geschieht während des Winter- Halb hält, auf dem er sich stützt. Die Figur ist nackt. Der Wappenschild, Kuppelei Anzeigen ein Heiratsgesuch hingetragen wird. Wie viele jahrs in drei Perioden. In der Mehrzahl find es Schneider, die der mehrere Stöpfe aufweist, ist oben rechts blank, hat in der Mitte Handels- und Verlaufsanzeigen, so findet auch die Heiratsannonce zur Militärarbeit eingezogen sind; für sie ist dies, da wir jetzt die oben einen Bruch und vom Ausgraben her einen großen Fleck und bei den direkten Reflettanten weit weniger Beachtung als bei Verbeste Saison in der Bekleidungsindustrie haben, fehr ein unten rechts mehrere Kränze. Die Figur hat einen Wert von 3000 mittlern, die es meisterhaft verstehen, auf eine harmlos er- schneidend; in Berlin sind 400, in Spandau 100 Schneider für bis 4000 Mart. scheinende Weise ihren Opfern die Schlinge um den Hals zu werfen. die erste lebungsperiode beordert worden. Da die Räumlichkeiten Der Heiratsvermittler stellt sich bei der Inserentin meist persönlich des Bekleidungsamts des Gardecorps nicht ausreichen, find Wert ein, schwatzt ihr alles mögliche über gute Partien vor, die er aufstätten einer Privatfabrik in der Chausseestraße gemietet worden. Lager habe und legt der Heiratsluftigen, nachdem sie durch folche Man kann sich die Freude vorstellen, mit der die Betroffenen die Suade firre geworden, ein Stüd Papier zum Unterschreiben achtwöchentliche Uebung" mitmachen. bor. Sobald die Unterschrift auf diese Weise ergattert worden, hat der Agent" feinen gwed erreicht.

Ein Streit um die Schule des Waisenhauses der Stadt Das Schriftstück, das so einem jungen Mädchen vorgelegt wird, und dem Provinzial- Schulkollegium entstanden. Die Schule gleicht in Berlin zu Rummelsburg ist zwischen dem Berliner Magistrat hat in einem uns überwiesenen Fall folgenden Wortlaut: Da nach dem§ 656 Heiratsvermittelungs- Gebühren un ihrer Organisation völlig den Berliner Gemeindeschulen, aber das eintlagbare Forderungen sind, übergebe ich dem Herrn Fris öffentliche Voltsschule gelten dürfe. Diese von der Anschauung des Provinzial- Schulkollegium vertritt den Standpunkt, daß sie nicht als Podzus in Berlin , Unter den Linden 14, einen Blanto: Berliner Magistrats abweichende Ansicht ist zum Ausdruck gebracht wechsel über Mark dreihundert Mark mit der Erklärung, daß worden aus Anlaß der fürzlich erfolgten Pensionierung zweier Lehrer derfelbe als Gegenwert für seine Auslagen und Bemühungen des Waisenhauses, der Herren Benno Schulz und Franz Thamm. Das bei ihm lagere und ich denselben gleich nach meiner standes Provinzial- Schulfollegium hat Widerspruch dagegen erhoben, daß die amtlichen Trauung datiere und ausfülle. Weigere ich mich. Bestimmungen der Gesetze vom 6. Juli 1885 und vom 3. März 1897 das Accept zu bezahlen, so ist Bodzus berechtigt, den auch auf diese Lehrer Anwendung finden sollen. Wenn der Wider Wechsel auszufüllen, sowie ihn, wo es ihm beliebt zahl- spruch begründet ist, dann würde der von der Staatskaffe sonst in bar zu machen und in Verkehr zu bringen. Trete ich von diesem Bertrag zurück oder verheirate mich hier Höhe von 600 M. zu leistende Beitrag zu dem Ruhegehalt bei den oder anderweitig, so zahle ich Waisenhauslehrern wegfallen, also von der Stadt gedeckt werden Podzus für müssen. Der Magistrat ist beim Provinzial- Schulfollegium gegen feine Auslagen und Bemühungen eine Entschädigung von die betreffende Verfügung vorstellig geworden. Die beiden Lehrer einhundertfünfzig Mark anerkennend, daß diese Auslagen sich auf diesen Betrag belaufen. Der Erfüllungsort ist find ſelbverständlich mit dem vollen Betrage des ihnen zustehenden Berlin und bleibt der Bertrag verbindlich, ob der Auftrag dirett Rubegehalts, aber unter Vorbehalt des Anspruchs der Stadtgemeinde oder indirekt erledigt wird. Zahlungen leiste ich ohne Ein- an die Staatstaffe, pensioniert worden. wand als freiwilliges Honorar. Bin ich indiskret oder

an

Obiges habe ich gelesen und darf Podzus das Accept in allen Fällen weitergeben und hat Anspruch darauf.

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Nachdem dieser Vertrag" unterschrieben, ist der Strid gedreht. Bon irgendwelchen Verpflichtungen in dem schmutzigen Gefchäft ist bei dem Vermittler teine Rede. Er rechnet einfach mit dem Um­stand, daß die große Mehrzahl seiner Opfer auf jeden Fall heiratet und beginnt dann rücksichtslos und auf dem bequemsten Wege sein verhängnisvolles Drangsalierungsgeschäft.

Es ist ja in hohem Grade fraglich, ob solche Umgebung des Gesetzes von rechtlicher Wirksamkeit ist. Aber offenbar ipekulieren diese Geschäftsmänner auf die alte Erfahrung, daß die meisten Leute lieber Opfer bringen und sich prellen laffen, als einen langwierigen Prozeß zu riskieren.

Aus dem dunkelsten Berlin .

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neue und

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die Berhandlung in Woabit ausgesetzt, jedoch hat in dem Geschäfts­hause des Angeklagten, Wilhelmstr. 46/47, ein Lokaltermin statt gefunden, zu dem Sternberg seit zehumonatiger Untersuchungshaft zum erstenmal die roten Mauern von Moabit verlassen durfte. Bea gleitet vom Kriminalkommissar v. Tresckow und zwei weiteren Kriminal­fofort mit seinen Begleitern in die Näume, in denen die zahllosen beamten, fuhr der Angeklagte in geschlossenem Wagen vor und begab sich Manuskripte aufgeschichtet liegen, unter denen Sternberg die für jeit 15 Jahren ein Erprefferkomplott verfolgt. Die Durchsuchung ihn wertvollen Briefe heraussuchen will, welche nachweisen, daß ihn der zahlreichen Kisten, die mit Briefen angefüllt sind, dauerte von 9 bis 12 11hr; doch war es, einem hiesigen Blatt zufolge, unmöglich, unter der Masse von Papieren die betreffenden Schriftstücke heraus­zufinden. Nach dreistündigem Genuß einer allerdings beschränkten reiheit wurde Sternberg wieder in das Untersuchungsgefängnis zurückgeführt, und der Gerichtshof wird nun darüber zu bestimmen haben, ob noch eine abermalige Suche nach den Briefen statt­finden soll.

Im Prozeß Sternberg wurde gestern, wie bereits mitgeteilt,

Verbrecher Rache. Bor nicht langer Zeit wurden zwei schwere Jungen", der ehemalige Schlosser Wilhelm Schlüßler und der ebenfalls wegen Einbruchs und Diebstahls schon mehrfach vor­bestrafte Auguft Namast, in der Proving wegen schweren Einbruchs festgenommen. Namast wälzte alle Schuld auf Schlüßler ab und wollte felbft mur Schmiere gestanden" haben. So tam er mit einem Mit Konig ist gestern der Fernsprechverkehr eröffnet Jahr Zuchthaus davon, während sein Diebsgenosse zu 61/2 Jahren gebe ich Adressen, welche ich von Podzus erhielt, weiter oder ver- worden. Gleichzeitig ist er mit übtheen und Warin verurteilt wurde. Das ärgerte Schlüßler dermaßen, daß er sich zu heirate dadurch andre Personen, so zahle ich an Podzus eine( Mecklenburg ) eröffnet. Die Gebühr für ein gewöhnliches Ge- rächen beschloß. Am 2. Januar 1898 brachen Diebe, die über die Konventionalstrafe von 300 M. spräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt je 1 M. Dächer gingen, bei dem Schneidermeister Hinz in der Frankfurter Die Liebesgaben für das oftafiatische Expeditionscorps überraschte, entflohen die Einbrecher wieder über die Dächer. Die Allee 44 ein und hausten arg in der Wohnung. Als Hinz sie bilden nach den von der Berliner Sammelstelle des Roten Kreuzes Nachforschungen der Kriminalpolizei wären wohl ohne Erfolg ge­veröffentlichten Gabenlisten ein wunderliches Sammelfurium der blieben, wenn ihnen nicht die Person Schlüßlers zu Hilfe gefontmen verschiedenartigsten Dinge. Den Hauptbestandteil machen allerdings wäre. Dieser beschuldigte Namast, nachdem er sein Jahr verbüßt warme Unterkleider und andre Gebrauchsgegenstände alte aus. Aber die Ansichten darüber, was ein deutscher Soldat hatte, in Gemeinschaft mit einem Schmied Bitursti jenen Einbruch im Kriege brauchen fann, werden sofort durch die ausschweifendste straße verhaftet wurde, lengnete und beschuldigte fälschlich einen verübt zu haben. Namast, der in seiner Wohnung in der Proskauer­Phantasie beeinflußt, wenn ein Geschäftsmanir es für notwendig Bruder des Schlüßler, gitursfi aber, der von seiner Arbeitsstelle weg hält, daß auch er in der Gabenliste als Spender paradiert. Man fieht es den Listen ordentlich an, wie so mancher Fabrikant bagestanden festgenommen wurde, legte ein Geständnis ab, will aber nur als und sich hinter den Ohren gekratzt haben mag: Na, was fönnen wir Schmiereſteher" beteiligt sein. Beide wurden gestern nach Moabit in Untersuchungshaft abgeführt. denn da schicken!?" Wenn eine Pforzheimer Goldwaren- Firma 100 Germania- Gold Doublé Uhrfetten schickt die Bezeichnung Die Unfitte der Kinder, sich an Wagen zu hängen, führte Uhrfetten" allein genügt nicht, nur die volle Bezeichnung in Ver gestern abend zu einem eigenartigen Unfall. Der 14 Jahre alte bindung mit der Firma macht in der Liste die gewünschte Reflame Sohn Richard des Zimmermanns Gutsch aus der Zehdenickerstr. 2 Man sollte es zwar nicht für möglich halten, aber es ist That: dann mag das vielleicht noch angehen. Wenn aber eine in demselben trieb das oft gerügte Spiel an einem Rollwagen auf dem Alexander­fache: der Aberglaube, von dem das Opfer des Jänicke erfaßt Ort anfäffige Konkurrenzfirma zu 12 Nidelfetten 6 Chate- plag. Sein linkes Bein hing dabei seitwärts vom Wagen. Nun kam war, findet sozusagen ein Pendant in einer in Berlin erscheinenden laines aus Gold und Stahloryd und 2 silbernen Bismard von der Landsbergerstraße her ein andres Lastfuhrwerk und fuhr so Beitung. Es ist dies das ultramontane Dasbach- Blatt, die nadeln 4 filberne Bismard Broschen hinzufügt, so muß dicht an dem Nollwagen vorbei, daß dem Jungen das Bein zwischen Märkische Voltszeitung", die mit einer frankhaften Begier darauf ausgeht, im Zeitalter Darwins und des Lichts all den tollen man schon eher fragen:" Wozu?" Ueberflüssig ist diese Frage bei den beiden Mädern zerquetscht wurde. Das Publikum mußte helfen, Gespensteriput zu galvanisieren, von dem das Mittelalter voll der gewiß sehr brauchbaren Spende von 5000 Dosen Insetten um ihn aus seiner Lage zu befreien. Die linke Wade war so zer­war. Bor einigen Wochen ließen wir es als spaßhafte Entgleifung pulver, aber dem Berliner Fabrikanten, der sie hergab, dürfte es riffen, daß sie auf der Unfallstation X in der Alten Schüßenstraße gelten, als in Feuilleton des Blatts davon die Rede war, daß es feines Renommees zu thun gewesen sein. Von demselben Gefichts- unglückten mit einer Droschte nach Hause, mußte ihn aber heute dabei weniger um die Bertilgung von Ungeziefer als um die Mehrung genäht werden mußte. Der herbeigerufene Vater brachte den Ver vor just sechstausend Jahren gewesen sei, alfo สน einer Beit, wo die Kultur der Menschen in Aegypten und punkte aus hat es eine Braunschweiger Firma für unbedingt notwendig einem Krankenhaus zuführen, da sich sein Zustand bedenklich ver­Babylonien bereits eine ansehnliche Höhe erreicht hatte, als gehalten, 120 Stüd Couplet- Ansichtskarten zu spenden. Die schlimmert hatte. Satanas und seine vorweltlichen Konforten von ihrem Platz am die modernen Hunnen in China verrichten. Die für Handschriftliche Anstalt überwiesen wurde der Dr. med.§. Er war, wie wir seiner Couplets haben hoffentlich die Heldenthaten zum Gegenstande, die Geisteskrank? Bur Untersuchung feines Geisteszustands einer wären. Aber es war feine Entgleisung, sondern eine traurige Ston: Bufäße erforderliche Tinte, ein großes Faß, hat eine Berliner Firma Beit berichteten, wegen eines im Stadtbahnzuge begangenen Sittlich sequenz in dem Ziel der Propagierung rückständigster Phantastit, geliefert. Wohl aus Furcht, daß bei besagten Heldenthaten das teitsverbrechens zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Davon wurden wir bei weiterer gelegentlicher Betrachtung des Christentum ein wenig zu furz tommen fönnte, hat eine Frau von Blatts nur zu sicher überzeugt. Bor acht Tagen z. B. brachte es lo und so dem deutschen Expeditionscorps acht Neue Testamente nach der Verurteilung des H. mit der Sache betraute Rechtsanwalt eine Art Kritik über die Besprechung, die wir dem Buch des Pastor führt die Liste 24 Dugend Spielkarten auf, die eine Stralsunder IV. Straftammer stattgehabten Termin glaubte der Sachverständige, widmen zu müssen geglaubt. Aber direkt hinter dieser sinnigen Gabe eines Formfehlers das erste Urteil aufhob. In dem jetzt vor der Wronker hatte Revision beim Reichsgericht eingelegt, das auf Grund Pfannkuche " Was liest der deutsche Arbeiter?" gewidmet hatten. Da wurde nicht" übel auf die deutschen Arbeiter gescholten, daß sie Fabrik zur höheren Ehre ihrer Firma gespendet hat. So durchkreuzt Sanitätsrat Dr. Mittenzweig, an der Hand des neuen, ihm beschafften 8ola, Darwin, Seine und Bebel läsen und feine Bücher manchmal der Teufel die besten Absichten! Materials die Frage nach der Burechnungsfähigkeit des Angeklagten von der Art der katholischen hundert Höllengeschichten. Gepriesen Ju der Sieges- Allee sind gestern abermals die Standbilder nicht ohne weiteres beantworten zu können. Es war nämlich fest­aber wurden die geistig Armen, die Mittelstandsschichten, an denen von drei brandenburgischen Botentaten aus dem Mittelalter ent- gestellt worden, daß mehrere nahe Verwandte des Arztes teils im Pastor Pfannkuche mit Bedauern fonstatiert hatte, daß sie ein weit hüllt worden. Ueber den Wert der neuen Marmorbilder urteilt das Wahnsinn gestorben sind, teils noch im Frrenhaus sich befinden. geringeres Lefebedürfnis haben, als die geistig vorgeschrittene Berl. Tageblatt": Es ist keine Sensation darunter, fein Meister- Auch die unter Anklage gestellte That und die Umstände, unter, Arbeiterschaft. werk und feine Entgleisung. Die Allee wird dadurch nicht inter- denen sie in einem bejezten Wagen der Stadtbahn begangen wurde, effanter; nur die Gruppe von Reinhold Felderhoff fügt sich den mußten, wie der Verteidiger hervorhob, den Zweifel an die geistige besseren an, die beiden von Manthe und Graf Görz den vielzuvielen, Gesundheit des Mannes bestärken. Demzufolge beschloß der Ge­

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Wir betrachten es," so schrieb das Dasbach- Blatt, daher als ein Kompliment für Handwerker und kleine Gewerbetreibende, wenn

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