Br. 268. 17. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Freitag, 16. November 1900.
2. Sizung. Donnerstag, den 15. November 1900. Am Bundesratstische: Niemand.
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etwa 100 m. gehabt, das Geld habe sie für sich verbraucht. Die der Hausmann gewesen sein und nach deren Wunsch bald unwahrZeugin hat, wie sich aus der weiteren Vernehmung ergiebt, auch die heiten, bald Wahrheiten bekundet haben sollte. Die Zeugin wiederholt, Mädchen Teichert und Schnörwange zu der Masseuse Fischer gebracht. daß sie jetzt die Wahrheit gesagt habe. Auf Befragen des JustizSie will mit dem betreffenden Herrn, der der Angeklagte Sternberg rats Dr. Sello bestätigt Beuge v. Trescow, daß es öfter vor: Präsident Graf Ballestrem eröffnet die Sigung nach 2/4 Uhr. zu Frau Hausmann gezogen. nicht sei, auch bei einer Frau Krüger verkehrt haben. Später ist sie tomme, daß fich Rekognitionen auf Grund von Photographien nachher Die focialdemokratische Fraktion hat folgende Inter - vormittags auf dem Polizeipräsidium vernommen worden, der Anbetont, daß seiner Beit gleichzeitig zwei Stuppelsachen gegen eine Da sei eines Tags, an welchem sie als unzuverlässig erweisen. Stechtsanwalt Dr. Werthauer bellation eingebracht: Welche Maßregeln gedenkt der Herr geklagte Luppa mit noch zwei Herren erschienen und Frau Krüger und die Frau Hausmann schwebten und die beiden Reichstanzler gegen die Beamten des Reichsamts des Innern zu hätten sie befragt, was sie ausgesagt habe. ergreifen, welche von einer Interessentengruppe, dem Centralverbande geschienen, Es habe ihr Frauen sich durch alle möglichen Behauptungen hineinzulegen suchten. deutscher Industrieller, die Summe von zwölftausend Mark gefordert wußten, als ob die Herren schon ziemlich genau und erhalten haben, um damit die Agitation für den vom Bundes- Herr half ihr bei der Aussage aus, wie ihre Aussage Aussage ausgefallen sei. Weitere Entlastungen Sternbergs. Der eine der andre steno rat dem Reichstage am 26. Mai 1899 vorgelegten Entwurf eines graphierte alles und Herr Luppa habe sie ermahnt, die Gesetzes zum Schutze des gewerblichen Arbeitsverhältnisses zu be- Wahrheit zu sagen. Eine Beeinflussung habe seitens Luppas nicht stattgefunden. Einer der Herren habe auf Sternbergs Millionen Auf der Tagesordnung steht die Wahl des Präsidenten, der hingewiesen und gesagt, derfelbe könnte viel Geld hinauswerfen, und Vicepräsidenten und der Schriftführer. Nach§ 9 der Geschäfts- da habe sie gesagt:„ Na, dann könnte er ja' mal ordnung sind die Wahlen Zettelwahlen.
treiben."
fidenten fragt
Während der Ermittelung des Resultats der Wahl des PräVicepräsident v. Frege: Die Herren Schriftführer sind sich nicht einig darüber, ob und wie der Herr Abg. Förster- Sachsen gestimmt hat.( Stürmische Heiterkeit.)
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ein paar braune Lappen schmeißen",
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Die Zeugin Ehlert wird mit der Zeugin Callis konfrontiert, die Konfrontation ergiebt wesentliche Widersprüche nicht, die Zengin Ehlert erklärt, daß die Callis ihr gegenüber den Namen Sternberg nicht genannt habe. Da die Ehlert auch noch zwei andre jetzt in Blößensee sizende Mädchen als solche benennt, die mit dem reichen Maler" zu thun gehabt haben, sollen diese beiden Mädchen vorgeladen werden. die Herren hätten aber gesagt, das ginge nicht, das wäre Be- habe, der in dem Kuppeleiprozeß Krüger als Zeuge aufzutreten Justizrat Dr. Sello und Rechtsanwalt Dr. Werthauer wünschen Auskunft, wie der Mann ausgesehen stechung". Bräs.: Sie hatten aber vielleicht das Gefühl, daß hatte? Zeuge v. Tresdow erklärt, daß dieser Mann, der ein der Goldstrom fich später über Sie ergießen könnte? Beugin: funger favaliermäßig auftreter Mann gewesen, ganz anders ausJa. Präf.: Wirkt das vielleicht auf Sie ein, jetzt hier die Un- gefehen habe. Die Verteidigung beantragt die Vorlegung der wahrheit zu sagen?- 8eugin: Nein. Präs: Der Goldstrom Aften in der Sache Krüger. ist aber nicht gekommen, dagegen wissen Sie noch von andern Be- feinerseits eine ganze Reihe von Fragen an die Zeugin Callis, um Justizrat Dr. Sello richtet auch einflussungen, die Sie nun erzählen müffen. Die geugin erzählt, zu erfahren, wie der Belz ausgesehen hat, den der reiche Maler" daß als sie und Frau Hausmann vor dem Untersuchungsrichter getragen. Durch diese Fragen wird festgestellt, daß der Zeugin vernommen worden, ein Herr, der sich als Kapitän Wilson" bie fragliche Photographie nur vorgestellt, mit ihnen in Verbindung gesezt und ihnen gefagt habe, worden und zwar erst eine geraume Zeit später, als sie mit ein einziges Mal vorgelegt sie sollten doch nicht so ungünstig gegen Sternberg dem Maler" verkehrte. Justizrat Dr. Sello: Hat jemand bei aussagen. Nachdem sie ihre Aussage vor dem Untersuchungs- Beginn der jetzigen Verhandlungen Sie schon einmal gefragt, ob Graf richter gemacht, habe Kapitän Wilson mit ihnen im Zimmer für Sternberg der betreffende Mann sei?- 8 eugin: Ja, am ersten angeschuldigte ein Glas Bier getrunken und dabei einen Tage hat mich Herr v. Trescow danach gefragt. Justizrat Revolver hervorgezogen, mit der Drohung, Dr. Sello: Und was war Ihre Antwort?- Zeugin: Ich habe sofort gesagt, daß Herr Sternberg der Mann nicht sei.- Dr. Werthauer stellt durch Fragen fest, daß der Zeuge StierBeuge v. Tresckow bestätigt dies durch Kopfnicken. Rechtsanwalt städter der Callis einmal geraten habe, bei der Frau Hausmann zu bleiben, daß der Mann, den die Beugin meint, in den dreißiger Jahren sei, während sie Herrn Sternberg auf 45 bis iegt Sternberg ihr nicht persönlich vorgestellt worden sei. 46 Jahre schätzt, und daß in der ganzen Untersuchung bis Oberin des Nach einer kurzen Bause wird Frl. Katharina Maher, die Magdalenenhauses
Zur Wahl des Präsidenten werden 294 Bettel abgegeben, davon 26 weiße, die übrigen lauten auf den bisherigen Präsidenten Grafen Ballestrem. Vicepräsident v. Frege: Ich frage den Herrn Abgeordneten Grafen Ballestrem, ob er die Wahl annimmt? Abg. Graf Ballestrem: Ich nehme die Wahl an.( Bravo ! links.) Vicepräsident v. Frege: ( Große Seiterkeit). Ballestrem nimmt etwas gewaltsam den Präsidentensiz ein.
Wir fommen nunmehr
neute große Heiterkeit.)
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Präsident Graf Ballestrem:
( Er
Frau Handmann niederzuschießen,
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Auftrage des Herrn Luppa- mit ihnen zum Mittagessen zu Peter wenn sie ihn verraten würde. Dann sei erwie er sagte, im Beder gegangen und habe dort wieder gesagt. Sie sollten doch nicht gar so ungünstig aussagen.-Präs.: War denn der Revolver des Kapitän Wilson ein wirklicher Revolver oder etwa nur ein solcher von Chokolade? 3eugin: Es war ein wirklicher Revolver. Auf Befragen des Vorsitzenden erzählt die Zeugen weiter: Kapitän Wilson habe sie und Frau Hausmann am nächsten Tag nach einer Konditorei beim Anhalter Bahnhof bestellt und dort im Lauf des Gesprächs der Frau Hausmann 300 W. auf einen Schuldschein gegeben, wobei er durchblicken ließ, daß noch etwa 1500 M. zur Ver- in Brandenburg a. 5. vernommen. Die Beugin Ehlert ist seit dem fügung ständen, wenn sie ihre Aussagen gemacht haben würden. Die 17. September d. J. in diesem Erziehungshaus, fie hat jedoch der daß das Geld doch wohl von Herrn Luppa herrühre. Zum Als der Vater Ehlert nach Brandenburg kam und der Tochter auf Zeugin will der Frau Hausmann ihre Vermutung ausgedrückt haben, Oberin nichts von ihren Abenteuern mit dem„ reichen Maler" erwähnt. nächsten Vormittag hatten sie wieder ein Rendezvous mit Kapitän gab, ihm ihre Beichte schriftlich zu firieren, hat er die Tochter als Wilson am Anhalter Bahnhof verabredet und da habe Frau Haus- ungehorsam und lügnerisch geschildert. Beisiger Landgerichtsrat nehmen und ihr den Schuldschein zurückgeben, denn sie wolle das flatterhaft ist, doch die Erfahrung gemacht, daß diese ernster Zusprache mann dem Kapitän gesagt, er solle doch die 300 m. lieber zurück- Lauterius: Hat die Zengin, trotzdem die Ehlert leichtsinnig und Geld doch lieber nicht haben. En demselben Abend ist dann wie zugänglich ist? Die Beugin fann nicht sagen, daß die Ehlert beschon an einem früheren Verhandlungstag zur Sprache gebracht fonders lügenhaft oder erfindungsreich ſei; fie sei wohl ungezogen worden und leichtsinnig, aber weniger verlogen. Auf Vorhalt des Rechtsanwalts Heinemann giebt die Zeugin die Möglichkeit zu, daß die Ehlert, wenn ihr etwas Bestimmtes in Frageform vorgelegt wird, so daß fie annehmen kann, daß eine bestimmte Antwort von ihr erwartet wird, zuerst etwas sagt, was sie nachher nicht aufrecht erhalten kann. Beifizer Landgerichtsrat Lauterius: Wenn ste aber fort und fort bei ihrer Aussage bleibt? Zengin erklärt, daß sie darauf keine Antwort geben kann. Auf zahlreiche Fragen der Rechtsanwalts Dr. Werthauer erklärt die Zeugin u. a., daß die Ehlert unter andren Unarten auch häufig mit dem Essen um sich schleudere. Einen Eid würde ihr die Zeugin nicht anvertrauen, da sie sie dazu für zu leichtfinnig hält. Nach weiteren Fragen des Rechtsanwalts Fuchs I, die sich auf den Charakter der Ehlert beziehen, wird die Beugin Mayer enlaffen.
Meine Herren! Sie haben mir wieder die große Ehre erwiesen, mich zum Präsidenten des deutschen Reichstags zu wählen. Sie haben mir nicht nur eine große Ehre hierdurch erwiesen, sondern auch eine besondere Genugthuung bereitet. Diesmal haben Sie mich nicht als einen Unbekannten gewählt, wie das lezte Mal, sondern Sie haben mich gewählt, nachdem ich zwei Jahre die Geschäfte das Präsidiums geführt habe. Ich glaube daher aus Ihrer Wahl entnehmen zu dürfen, daß Sie im großen und ganzen mit meiner Meine Herren! Diese erneute Wahl wird mir ein Ansporn sein, auch in dieser Session diejenigen Principien hochzuhalten, welche mich bei meiner ersten Wahl geleitet haben. Auch in dieser Session will ich die Würde des Reichstags nach jeder Richtung wahren.( Bravo !) Ich will ferner die größte Unpartei lichkeit walten lassen; weder auf Partei noch auf Person geben, wenn ich meine Präsidialbefugnisse ausübe. Endlich will ich mir Mühe geben, die Geschäfte, mit denen der Reichstag befaßt wird, möglichst zu fördern. Um aber dies zu erreichen, dazu bedarf ich Ihrer Mithilfe, nur dann wird es mir möglich, dies zu erreichen. Die große Zahl der Stimmen, die sich auf mich vereint hat, läßt mich hoffen, daß mir diese Mitwirkung auf teiner Seite des Hauses fehlen wird. Nochmals meinen herzlichsten Dank für den Vertrauensbeweis, den Sie mir gegeben in der Wohnung der Frau Hausmann gewesen und diesem hat fie, haben.( Bravo !) wie auch schon erwähnt worden, die 300 m. mit dem Bemerken überEs folgt die Wahl zum ersten Vicepräsidenten. Abgegeben geben: sie wolle das Sündengeld nicht!" Angeklagter 2uppa werden 290 Bettel, davon 90 unbeschrieben. Von den gültigen erklärt, daß Kapitän Wilson, den er nicht näher kenne, das Geld von 200 Stimmen lauten auf den Abg. v. Frege( t.) 190 Stimmen. ihm nicht habe. Auf Vorhalten des Präsidenten, daß doch die Derselbe ist somit gewählt und nimmt die Wahl dankend an. Wahrscheinlichkeit dafür spreche, deutet Angeklagter Luppa an, daß Außerdem waren gefallen auf den Abg. v. Treuenfels( L.) 3, das Geld der Frau Hausmann vielleicht von andrer Seite zugesteckt auf den Abg. Singer( foc.) 2, den Abg. Dr. v. Levesow( L.) 1, fein tönnte, um zu ungunsten Sternberg verwertet zu den Abg. Schrempf( f.) 1( Seiterkeit), den Abg. Graf Bismard- werden. Er mache darauf aufmerksam, daß Frau Hausmann eine Bohlen( f.) 1, den Abg. Schmidt- Elberfeld( frs. Wp.) 1, den Abg. Beit vorher bei ihm gewesen sei und Geld von ihm haben wollte, Dr. Schoenlant( foc.) 1 Stimme. daß er dies aber direkt abgelehnt habe. Wie sollte er mun dazu fommen, später auf Umwegen der Frau Hausmann Geld zu geben, welches er ihr ja direkt hätte geben können. Die Zeugin Callis wird wiederum vom Vorsitzenden befragt, ob sie beschwören wolle, daß sie diesmal die Wahrheit gesagt habe, und sie
Bei der Wahl zum 2. Vicepräsidenten werden 293 Bettel abgegeben. Unter 3 ungültigen lautet einer auf Li- hung ichang.( Große Heiterkeit.) 4 Bettel sind unbeschrieben. Bon den 286 gültigen lauten 181 auf den Abg. Büsing( natl.), 55 auf den Abg. Schmidt- Elberfeld( frs. p.), 50 auf den Abg. Singer ( Soc.). Der Abg. Büsing( natl.) ist somit zum 2. Vicepräsidenten gewählt; er nimmt die Wahl mit Dant an.
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der
Schuhmann Stierstädter
erklärt sich zum Schwur bereit.
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Nächste Zengin ist die 16jährige Elisabeth Sauermann. Sie hat von der Callis gehört, daß bei der Fischer ein Maler aus Frankfurt a. O. sei, der junge Mädchen zum Modellstehen gebrauche und die Mädchen viel Geld verdienen lasse. Sie habe dann anch eines Tags zur Fischer hingehen wollen, diese aber nicht angetroffen Die Zeugin behauptet ferner: In dem Gespräch, welches die drei und sie habe deshalb die Fischersche Wohnung überhaupt nicht kennen Es folgt die Wahl der Schriftführer Präf. Graf Ballestrem fann ja Sternberg gar nicht sein. Als sie dann auf Befragen die fenne letzteren überaupt nicht.( Die Ehlert dagegen hatte bekundet, daß Männer mit ihr gehabt haben, habe Herr Luppa zuerst gesagt: das gelernt. Die Callis habe ihr nichts von Herrn Sternberg erzählt, fie selbst schlägt vor, das Ergebnis der Wahl erst nach Schluß der Sigung zu Kleidung des betreffenden Herrn beschrieben, habe Herr Luppa die Sauermann eine von den Mädchen gewesen sei, die ihr von dem eruieren und in der nächsten Sizung bekannt zu machen. Zu geäußert:„ Die Kleidung würde stimmen." Angell. Luppa bestreitet Verkehr mit dem Maler erzählt haben.) Quästoren werden die Abgg. Dr. Rintelen( C.) und Münch- Ferber( natl.) bies; er habe im Gegenteil von Anfang an auf dem Standpunkt giebt auf Befragen noch die Namen verschiedener Mädchen an, die Die Zeugin Ehlert ernannt. Damit ist der Reichstag konstituiert. Hierauf gedenkt der gestanden, daß die ganze Sache Schwindel sei. Beisiger Land- ihr von einem Modellmaler aus Frankfurt a. D. erzählt haben sollen, Präsident in der üblichen Weise der verstorbenen Abgg. Liebknecht gerichtsrat Lauterius wünscht vom Angell. Luppa eine bestimmte mit dem sie bei einer Frau Krüger verkehrt habe. ( foc.), v. Dziem bowsky- Bomst( np.), v. Manteuffel( fons.). Antwort darauf, ob er den„ Kapitän Wilson" überhaupt nicht fenne. Dr. Sello betont, daß Frau Krüger in der ersten Verhandlung - Justizrat Die Abgeordneten erheben sich von ihren Sigen. Schließlich wird der schleunige Antrag auf Einstellung von einem Kapitän Wilson gehört. Angell. uppa: Er keine den Mann nicht und habe erst später unter ihrem Gide bestritten hat, daß Sternberg bei ihr verkehrte, so des Verfahrens gegen den Abg. Dr. Heim( C.) debattelos hält das für nicht glaubhaft, da nach der Bekundung der Callis Landgerichtsrat Lauterius daß der betreffende Mann ein andrer gewesen sein müßte. genehmigt. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Die Krankheit des Detektiv- Direktors. Nächste Sigung Montag, den 19. November, 2 Uhr. Lages- den Kapitän Wilson begrüßt habe. der Angeklagte bei der Begegnung auf dem Gerichtskorridor Auch dies erklärt Staatsanwalt Braut teilt hierauf folgendes mit: Nach einer - 2. Schulze, welcher heute wegen angeblicher Krankheit beurlaubt ordnung: 1. Einstellung eines Strafverfahrens gegen den Abgeordneten Angell. Zuppa für unrichtig; er habe den betreffenden Mann Mitteilung des Kriminalschußmanns Tietz fize der Detektiv- Direktor Fischer Sachsen( Soc.) 2. Juterpellation Albrecht und Genoffen zufällig auf dem Gerichtskorridor getroffen und mit ihm einige worden ist, in der Weinstube von Peter Beder, er habe die Zeugin wegen der 12 000 M.- Affaire. 3. Nachtrags- Etat für die China - Worte gesprochen. expedition. Hausmann dorthin kommen lassen, sei dann aber mit ihr verschließt die Vernehmung des Schutzmanns Tiez und der Frau Hausschwunden, als der Kriminalbeamte nahte.- Der Gerichtshof be
Schluß der Sigung 5% Uhr.
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habe."
mann.
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Zweifel des Staatsanwalts. Staatsanwalt Braut richtet noch viele und eindringliche Fragen an die geugin, die teils auf etwaige Beeinflussungen, teils auf ünwahrscheinlichkeiten in der Aussage der Zeugin Bezug haben. Gegen diese Fragestellung erhebt die Verteidigung Einspruch, der Vorsitzende Mädchen von einem Herrn aus der Wilhelmstraße" gesprochen Die Zeugin Ehlert erklärt auf Befragen, daß ein andres läßt sie aber zu, da es auch ihm so erscheine, als ob die Beugin mit habe. Nach Eröffnung der Sigung teilt Landgerichtsdirektor Müller der Wahrheit zurüchielt. Der Staatsanwalt wünscht insbesondere ein Mädchen Namens Erhardt ihr einmal gesagt habe: sie habe Die Zeugin Sauermann seht ihrerseits hinzu, daß mit, daß wieder eine ganze Anzahl anonymer Briefe ein die Feststellung, ob die Zeugin, nachdem sie bei Herrn v. Tresckow mit Sternberg nicht verkehrt, fie fage es aber, denn derselbe müsse gegangen sei, die er ad acta gelegt habe, da sie ganz unzutreffende die Photographie des Angeklagten gesehen, zu der Frau Hausmann hineinfallen. Minna Teichert, ein groß gewachsenes, jetzt Urteile und schwere Beleidigungen einzelner an der Ver: gesagt habe: sie habe befundet, daß sie Herrn Sternberg" handlung beteiligter Faktoren enthalten. Justizrat Dr. Sello( also unter specieller Namensnennung) wieder erkannt 14jähriges Mädchen, ist seiner Zeit einmal ihren Eltern weggelaufen teilt mit, daß auch ihm anonyme Buschriften zugegangen sind. Die Zeugin weiß nicht, ob sie sie dabei den Namen Stern Was dort mit einem anwesenden Herrn vorgefallen, schildert die und in jener Zeit mit der Callis einmal bei der Fischer gewesen. Ferner teilt der Vorsitzende mit: Er habe sich auf Grund des berg genannt habe; jedenfalls habe Frau Hausmann Antrags der Verteidigung, die Landgerichtsräte Regen jagt:" Das hättest Du nicht sagen sollen, ges Beugin wesentlich anders, als die Gallis, beide Mädchen werfen sich berg und Kämpfe als 8eugen zu vernehmen, an den ja im guten einigen können." wir hätten uns gegenseitig unwahrheiten vor. Minna Teichert giebt zu, daß sie ihr Auf weiteres Befragen des Staats- Alter dem Herrn gegenüber fälschlich als über 14 Jahre angegeben habe. Landgerichtspräsidenten gewandt, um die erforderliche Genehmigung anwalts giebt die Zeugin zu, daß später eine Frau Stabs einmal Der betreffende Herr sei viel jünger gewesen wie Herr Sternberg, zur Bernehmung dieser Richter herbeizuführen. Der Herr Landgerichts- an sie herangetreten sei und ihr vorgehalten habe: fie habe doch er sei etwa 24 Jahre alt gewesen und mit Herrn Sternberg nicht präfident Braun habe darauf erwidert: Die Genehmigung zur Ver mancherlei Unwahres ausgefagt und wenn fie etwas widerrufen identisch. Auf Befragen, ob jemand auf sie eingewirkt habe, ernehmung der beiden genannten Richter über Umstände und Eindrücke, wolle, dann solle sie es nur thun. Darauf habe sie sich auch bereit flärt die Zeugin: Herr Stierstädter sei mehrmals bei ihr und ihren welche sie bei der früheren, unter Ausschluß der Oeffentlichkeit erklärt, die unwahrheiten zu widerrufen und habe dies auch einem Eltern gewesen und habe auf sie eingewirkt. Herr Stierstädter habe stattgefundenen Verhandlung derselben Straffache gewonnen, werde Herrn Wolf gegenüber gethan. Der Beugin wird nochmals das fie einmal aus der Schule geholt und auf dem Wege auf sie einberjagt, weil die Ablegung des Zeuguiffes diese beiden Richter Bild Sternbergs vorgelegt; fie bleibt dabei, daß dieser der Mann, geredet, daß der Mann, den er ihr zeigen werde, Herr Sternberg in eine derartige Kollision der richterlichen Pflichten bringen würde, mit dem sie verkehrte, nicht sei, dieser auch ganz anders spreche. fei und daß dies für das Wohl des Deutschen Reichs und des Bundesstaats Angeklagter Sternberg meint, die polizeiliche Photographie, bei der Fischer verkehrt. es sein müsse, denn es habe sonst kein Herr Preußen schädlich sein könnte. Auf dem Polizeipräsidium habe nach der er von der Beugin erkannt fein ſon, Hierauf wird die am Dienstag abgebrochene Vernehmung der fo fei Herr Stierstädter erst Waffer in das Waschbecken gegossen wenig ähnlich, daß er sich bei jetzt 16jährigen Callis fortgefegt. Sie bleibt trop der einbring Photographen freiwillig nicht photographieren laffen würde. Bahl fo verweint aussehe. Als ihr das Bild zuerst vorgelegt worden, dem betreffenden und ihr gesagt, fie folle sich erst das Geficht waschen, damit sie nicht lichten Verwarnungen des Vorsitzenden vor dem Meineid dabei, daß reiche weitere Fragen des Staatsanwalts Braut haben die Tendenz, will die Zengin in demselben Herrn Sternberg nicht mit der Be fie am Dienstag die reine Wahrheit gesagt habe, ohne von irgend aus der Beugin herauszubekommen, wie sie nur dazu gekommen sei, stimmtheit erkannt haben, wie das Protokoll behauptet. Beuge einer Seite beeinflußt worden zu sein. Es sei richtig, daß fie früher angeblich so furchtbare unwahrheiten gegen den Angeklagten Stier städter tritt den Behauptungen des Mädchens entschieden früher das strikte Gegenteil gesagt habe, doch sei dies auf Sternberg auszusagen. Die Zeugin bleibt dabei, daß Frau Haus entgegen, die Teichert bleibt aber dabei und fügt hinzu, daß Anregung der Frau Hausmann geschehen, bei der fie da- mann eines Tags zu dem Angeklagten Luppa gegangen und von mals gewohnt habe. Frau H. habe versucht, von Herrn Sternberg diesem im Groll geschieden sei; darauf habe sie der Zeugin gesagt, Stierstädter ihr gedroht habe: Geld zu erhalten, und da fie solches nicht bekam, habe fie fie folle nur Sternberg recht hineinlegen, das könne gar nichts sie werde in ein Erziehungshaus gebracht werden, wenn sie nicht ihr gesagt, es tönne gar nicht schaden, wenn sie schlecht gegen St. schaden. Sie habe dies so aufgefaßt, daß sie ihn durch unwahrheiten fagte, daß fie Herrn Sternberg kenne. Auch dies bestreitet Zeuge aussage, ihr könne nichts paffieren. Thatsächlich sei Sternberg nicht hineinlegen solle. Frau Hausmann habe hinzugefegt, daß alsdann Stierstädter entschieden, auch als ihm die Teichert auf Verlangen des der Mann, mit dem sie bei der Fischer zusammen gewesen sei. Sie schon die Freunde des Herrn Sternberg von selbst mit An Staatsanwalts es ins Gesicht sagt. Weiter ergiebt sich, daß die habe zwar früher erklärt, daß sie St. nach der Photographie erkenne, erbietungen tommen würden.- Präs.: Sind denn mun die Callis über das Stelldichein, das die Zeichert in der Fischerschen Dies sei aber nicht richtig, denn thatsächlich habe sie Herrn St. früher Freunde mit solchen Anerbietungen gekommen?-2engin: Wohnung mit dem Herrn gehabt hat, Einzelheiten angegeben hat, nicht gesehen. Sie bleibt dabei, daß dies nun die reine Wahrheit Nein. Der Staatsanwalt hält es für wenig wahrscheinlich, die sie jetzt als blanke Erfindungen selbst bezeichnet. Auf Befragen Tei. Aus ihren Besuchen bei der Fischer habe sie einen Vorteil von daß die geugin ein einfacher Spielball in der Hand des Justizrats Dr. Sello giebt Kriminalkommissar v. Tres do tb