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schwimmenden Freefe auf die Trage legen wollte, richtete diefer| Die entfaltete Vorsicht war nothwendig, da es sich um einen sehr organisationen werden, und da fet eine Versimpelung" ohnehin ich plöglich auf, stieß die Träger fräftig von sich zurück, und es verwegenen Verbrecher handelte, der von Wolfenbüttel   hierher ausgeschlossen. Die Buchdrucker seien lediglich Kaffenmenschen ge­entspann sich ein Kampf, welcher erst nach einiger Zeit mit der transportirt werden mußte und allem Anschein nach einen Flucht- wesen, und dies habe sich bitter gerächt. Der demnächst Ueberwältigung Freese's endigte. In dem Krankenhause konnten versuch während des Transports geplant hatte. Der erft 23 Jahre in Halberstadt   zusammentretende Gewerkschaftskongreß werde die die Kugeln sofort entfernt werden. alte Angeflagte, welcher wegen einer ganzen Reihe im Braun- Bedeutung der Gewerkschaftsbewegung. noch erhöhen durch die aller schweigischen verübter Einbruchsdiebstähle daselbst zu 7 Jahren Wahrscheinlichkeit nach erfolgenden Annäherungen verwandter Be­3uchthaus verurtheilt worden ist, hatte sich eines Tages rufe. Alle gegen die Zentralverbände erhobenen Einwände erklärte bei der Strafanstaltsdirektion zu Wolfenbüttel   vormelden lassen Redner nicht für stichhaltig und legte es namentlich den so schlecht und sich selbst dreier Diebstähle bezichtigt, welche er hier in gestellten Berliner   Schuhmachern ans Herz, sich mit den Kollegen Berlin   ausgeführt habe. Es handelt sich speziell um einen am Deutschlands   zu vereinigen und sich nicht gegenseitig zu zer­17. Dezember 1887 bei dem Kaufmann Apolant, Königstr. 47, fleischen.( Beifall.) Die folgende Diskussion gestaltete sich un­verübten Diebstahl, bei welchem sich die Spizbuben hatten ein- gemein lebhaft und bewegte sich vorwiegend auf politischem schließen lassen, dann mit Hilfe des Fahrstuhls in die Packkammer Gebiete, da eine Reihe Unabhängiger" ihre gegentheiligen An­gelangt waren und durch Erbrechen von Bulten Werthpapiere, fichten mit den Ausführungen des Referenten sowohl in Bezug Goldsachen und baares Geld erbeutet hatten. Dazu tam ein auf die Parteitaktit als auch in Bezug auf die empfohlene Form Einbruchsdiebstahl bei dem Schankwirth Wedding am Alexander- der gewerkschaftlichen Organisation zum Austrag brachten, infolge plat am 27. Dezember 1887 und ein sehr dreifter Gin- deffen es zu sehr scharfen Auseinandersetzungen mit diesen Rednern bruch am 9. Februar vorigen Jahres bei einem Restau- seitens der Versammlungstheilnehmer tam. Die langwierige De­rateur Gartenstraße. Der Angeklagte hatte batte artete schließlich in solche Unruhe aus, daß die Versamm unter detaillirter Angabe der bei diesen Diebstählen obgewalteten lung vorzeitig beendet werden mußte, um deren polizeiliche Nebenumstände sich der Thäterschaft in allen drei Fällen be- Auflösung zu vermeiden. Infolge dessen kam der Referent um schuldigt und mußte deshalb unter Anklage gestellt werden. Es sein Schlußwort. erschien jedoch nicht ausgeschlossen, daß er dieses Geständniß nur

in der

Seine Bemühungen um die Rettung eines Knaben hat dieser Tage ein hiesiger Bürger mit dem Zore bezahlen müssen. Der in der Anhaltstraße wohnhafte Zahntechniker Refect hatte im November v. J. einen Knaben vor den Rädern eines Pferde­bahnwagens, die ihn unfehlbar auf der Stelle getödtet haben würden, fortgeriffen, tam dabei aber selbst zu Fall und erlitt schwere innere Verlegungen. Es trat infolge dessen ein Leber­leiden und Wassersucht hinzu, und vor acht Tagen wurde der Bedauernswerthe durch den Tod von seinen qualvollen Leiden erlöft. Frohe Botschaft für die Schlittschuhläufer kommt aus Spandau  : die direkte Gisbahn von Berlin   über Saatwinkel ist ticht, wie befürchtet wurde, abgesperrt worden. Ein Spandauer  Berichterstatter fchreibt: Die Eisbahn auf der Oberhavel   ist seit Sonntag eröffnet und geht nun doch wieder vom hiesigen Festungsgraben aus. Die Direktion der Pulverfabrit scheint die anfängliche Bestimmung, wonach auf der alten Bahnstrecke der Verkehr auf dem Eise verboten sein solle, aufgehoben zu haben. gemacht hatte, um auf dem Transport nach Berlin   Gelegen Das Vorgehen des Berliner   Magistrats in Bezug Der anhaltende Frost hat unter der neuen Eisenbahnbrücke, heit zur Flucht zu suchen. Die besondere Obhut, die auf die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe beschäftigte am welche von der Pulverfabrik nach dem Eiswerder( Feuerwerks- man ihm angedeihen ließ vereitelte aber diese Ab- 19. Januar eine in dem großen Saale der Berliner   Bock­Laboratorium fühit) eine genügend starte Eisdede geschaffen, und so ficht und so versuchte denn George der hiesigen Brauerei einberufene öffentliche Bersammlung von ist denn die Bahn bis zum Schifffahrtskanal bei Saatwinfel und bis Siraftammer sein Heil mit einem Märchen. Er be Handlungsgehilfen und Gehilfinnen. Eingeladen Tegel   frei. Bei Stecherts Loch, gegenüber von Valentinswerder, hauptete, daß er nur Heimweh empfunden und gerne war zu derselben der Stadtverordnete Spinola. Derfelbe ist wie früher große Vorsicht geboten. Dort wie auch auf der nach Berlin   gewollt habe; aus diesem Grunde habe hatte sich indessen entschuldigt. Referent war Reichstagsabg. weiteren Bahn auf der Oberhavel   bis Heiligensee   und Nieder- er die Einzelheiten der Diebstähle, welche ihm seiner Beit Singer. Derfelbe gab seiner Genugthuung darüber Ausdruk, Neuendorf ist wegen der durch den Strom häufig entstehenden ein Stomplize mitgetheilt hatte, als eigene Erlebnisse ausgegeben, daß der Wahn bei den Handlungsgehilfen, fie nähmen eine be­offenen Stellen den Schlittschuhläufern zu rathen, möglichst in der während er in Wahrheit bei den Diebstählen absolut nicht bevorzugtere soziale Stellung als die Arbeiter ein, immer mehr Nähe des Ufers zu bleiben. theiligt gewesen sei. Der Gerichtshof erlangte aber auf Grund schwinde und dafür die Erkenntniß wachse, daß eine Verbesserung der Beweisaufnahme eine ganz andere Ueberzeugung; er hielt ihrer Lage nur durch festen Zusammenschluß erfolgen könne. Die den Angeklagten für den wirklichen Dieb und verurtheilte ihn Frage der Sonntagsruhe sei eine der wichtigsten Aufgaben auf noch zu fünf Jahren 3uch thau 3. Unter ganz sicherem dem Gebiete des Arbeiterschutzes. Nach dieser Richtung hin wäre Geleit wurde George nach Wolfenbüttel   zurückgebracht, um nun die Lage der Gehilfen und Lehrlinge im Handelsgewerbe 12 Jahre Zuchthaus zu erledigen. eine der beklagenswerthesten und hier Wandel zu schaffen eine der wichtigsten Aufgaben der Gesetzgebung. Auf dem Wege der freien Vereinbarung" sei nichts zu erreichen. Gegenüber den bestehenden Berhältnissen bedeute die Bestimmung des§ 105b der Gewerbe- Ordnung, nach welcher im Handelsgewerbe an Sonntagen nur 5 Stunden gearbeitet

In Bezug auf das Zuhältergesetz schreibt uns ein Ge­noffe, daß er in demselben einen Baragraphen gegen die Schürzen­stipendiaten vermisse. Dweh! Das griffe zu sehr in die Aristokratie!

Am Sonntag, 1hr findet in der Nordschule( 11.) wiederum ein Vortrag und zwar der Kohlenstoff und seine Wirkungen" statt.

Am Sonnabend wurde im Feenpalast das Stiftungsfest der Arbeiter- Bildungsschule gefeiert. Zwischen 4000 und 5000 Personen hatten sich eingefunden, um dem Vortrage des Genossen Liebknecht   zu laufchen, der in begeisternder Rede auf die Vors züge der Arbeiter- Bildungsschule hinwies. Wie wenig das Ge ede von öffentlichen und geheimen Gegnern der Arbeiter­Bildungsschule zunifft, bewies der Geist der Einmüthigkeit und des Frohsinns, der die Festtheilnehmer bis zur frühen Morgenstunde in den Räumen des Feenpalastes zusammenhielt.

Der Lese- und Diskutirklub Süd- Ost feierte am Sonn­tag, den 17. Januar fein erstes Stiftungsfest; Genosse Paul Singer hielt die Festrede. Schon vor Beginn des Festes war das Lokal von Joel in der Andreasstraße von Festtheilnehmern ge­richtiger Entbehrungstage halber fein Vergnügen fich gönnen dürfen. Sie eilten nun heute herbei, um auch in der Zeit der Sorge und Noth ihr Einverständniß mit der Allgemeinheit zu bezeugen. Der Festredner begann mit den Worten des Alt­meisters Johann Jakoby: Die Gründung des fleinsten Arbeiter vereins ist für den zukünstigen Kulturhistoriker von größerer Be deutung, als die Schlacht von Sadowa und Königgräs". Auch der heute hier feiernde Klub hätte sein Möglichstes gethan, um immer mehr Kämpfer für unsere gerechte Sache zu gewinnen, er suche dieses zu erreichen, indem er es auch dem Armsten leicht und bequem mache, sich über Zweck und Ziel der Partei zu in­formiren und sich darüber zu äußern.

vor

Wegen Majestätsbeleidigung, die in dem Schanklokal von Buschke gefallen sein soll, wurde gestern der Tischler Stege zu 1 Jahr drei Monaten Gefängniß verurtheilt. Der Wirth und ein Bahnbeamter Namens Fiebig hatten es für rothwendig ge­halten, Stege zu denunziren. Er wurde auch sofort verhaftet.

Boziale Leberlicht.

werden solle, immerhin einen Fortschritt. Um aber den Gehilfen und Lehrlingen im Handelsgewerbe wenigstens den Sonntag Nachmittag frei zu lassen, sei es erforderlich, die Arbeitszeit nur auf den Vormittag zu verlegen. Der Reichstag   habe fich trob der Bemühungen der sozialdemokratischen Fraktion leider nicht veranlaßt gesehen, eine derartige Gesegesbestimmung in die Ge­An die Lederarbeiter Berlins   und Umgegend! werbe- Ordnung aufzunehmen. Um nun wenigstens für Berlin  Die unterzeichnete Kommission giebt den Kollegen hierdurch durch Ortsstatut das zu erreichen, was für das ganze Reich zu bekannt, daß am Sonntag, den 24. Januar, Borerringen nicht möglich war, habe er in Gemeinschaft mit seinen mittags 10 Uhr bei Reßner, Annenstr. 16, eine wichtige Freunden in der Stadtverordneten Versammlung den bekannten öffentliche Bersammlung stattfindet, in der über den Antrag eingebracht, i halts dessen die Beschäftigung von Gehilfen, Zusammenschluß mit den uns nahestehenden Branchen, als da sind: Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe an Sonn- und Festtagen Ulbum-, Karton- und Glacé- und Luxuspapierarbeiter, diskutirt in Bank- und Engrosgeschäften ganz untersagt und die Be­Schmidt übernommen; weitere Tagesordnung siehe Freitags- gewerbe an Sonn- und Festtagen in Detailgeschäften und sonstigen inferat. Da der Ausgang dieser Versammlung von äußerster Verkaufsstellen auf drei Stunden eingeschränkt werden solle, mit wichtigkeit für die fernere Gestaltung unserer Organisation der Maßgabe, daß die Beschäftigung Vormittags um 10 Uhr ist, so ersucht um zahlreichen und präzisen Besuch:

werden soll.

Die Agitations- Kommission.

Achtung, Nagelschmiede!

V

beendet sein müsse. Dieser Antrag entspreche dem Zusatze zum § 105b der Gewerbe- Ordnung, welcher eine weitere Beschränkung der Sonntagsarbeit im Handelsgewerbe durch Ortsstatut in größeren Städten zulasse und besonders von den Freisinnigen im Die Kollegen aus der Werkstatt der Wittwe Müller, Steichstage befürwortet worden sei, Dessen ungeachtet habe der Berlin  , Scharnhorststr. 7, find wegen Lobudifferenzen gemaß- Antrag bei der freisinnigen Majorität der Stadtverordneten­regelt. Dieſelben erlitten dadurch einen Schaden von wöchentlich Versammlung erheblichen Widerstand gefunden und und auf 6 Mart. Zuzug ist fernzuhalten. Sämmtliche arbeiterfreundliche eine Anfrage der Minister für Handel und Gewerbe, des Innern Blätter werden um Abdruck gebeten. und des Kultus, ob der Magistrat von Berlin   von der Befugniß des Erlasses eines Ortsstatuts Gebrauch zu machen gewillt sei, wäre derselbe dem Votum der Gewerbe- Deputation beigetreten,

Der Vorstand

des Vereins Berliner   Nagelschmiede.

"

im

Die Genossen suchten immer mehr Erkenntniß der heutigen Bustände in den Reihen der Arbeiter zu verbreiten, ihr Wissen zu vermehren und hierdurch immer mehr an Macht zu gewinnen. Die Direktion der Charlottenburger   Glashütten- und wonach eine weitere Beschränkung der Sonntagsarbeit, als wie Nicht eher wird Noth und Glend beseitigt werden, als bis die Kohlenstaub- Werke( Aktien- Gesellschaft) ersucht uns mitzutheilen, fie der§ 105 b der Gewerbe- Ordnung vorschreibt, nicht wünschens­Arbeitsinstrumente in den Besitz der Gesammtheit gelangt sind. daß sie nicht allen Arbeitern sondern nur den bei der werth erscheine. Die Berechtigung der in dem vorgedachten An­Wir versuchen alles so zu sehen, wie es in Wirklichkeit ist. Die daß fie nicht allen Arbeitern, Entwickelung der Maschinen, bie Erfindungen des menschlichen laschenfabrikation direft beschäftigten Arbeitern ge- trage niedergelegten Forderungen und die ohne jedwede Schädi­Geistes sollten doch auch allen Menschen zu Gute tommen. fündigt habe, weil sie Flaschen nicht mehr selbst fabrizire. Da- gung der kaufmännischen Prinzipale mögliche Durchführung der­Ariftoteles fagte: Der Stlave ist ein beseeltes Werkzeug!" Der gegen werde der Glashandel nicht aufgegeben, auch die felben begründete der Vortragende unter dem Beifalle der Ver­fammlung in eingehender Weise und wies auf den Unverstand heutige Lohnarbeiter ist ein befeeltes Werkzeug eines unbefeelten Rohlenstaubfabrit nach wie vor weiter betrieben. oder die bösartigste Heuchelei der Freifinnigen hin, welche sie be­Werkzeuges zur Unterdrückung der Menschen. Aus Wien   telegraphirt uns Herr Höger, daß die in wiefen haben durch ihre entgegengesetzten Handlungen im Reichs­Wir sind keine Gegner der Maschinen, wir verlangen aber, Nr. 15 des Vorwärts" mitgetheilte Depesche des Bureaus Herold tage, wo sie in der Minorität und im Rathhause, wo sie in der daß die Erfindungen des Menschengeistes nicht dazu dienen sollen, unwahr sei, wonach die Versammlung der Wiener   Buch- Majorität sind und hier gar wohl die Macht hätten, ihre um auf der einen Seite immer mehr Reichthum, auf der andern druckergehilfen den Neunstundentag fallen gelassen und Freifinnigkeit ins Praktische zu übersehen. Wer heute noch Seite immer mehr Armuth zu erzeugen. Die heutige herrschende den Ausschuß beauftragt habe, zur Vereinbarung eines neuen bie Möglichkeit eines freien Sonntag- Nachmittags Klasse hätte ein großes Interesse daran, daß der größte oder zur Beibehaltung des am 31. Dezember 1891 abgelaufenen Sandelsgewerbe in Abrede stelle, verliere die Berechtigung, Theil des Voltes nicht den Banden der Unwissenheit Lohntarifs mit den Unternehmern zu unterhandeln und nur auf sich freifinnig zu nennen. Wenn Redner auch überzeugt war, entriffen werde. Sie ist im Besitz aller Machtmittel. dem ne uneinhalbstündigen Arbeitstag zu bestehen. Die daß sein Antrag von der freifinnigen Majorität mit schönen Auch die anwesenden Frauen mögen zur Erreichung unserer Versammlung hat nach dem Telegramm des Herrn Höger viel- Redensarten werde abgelehnt werden, so hielt er es doch für Ideale beitragen, und zwar durch die Erziehung der Kinder. mehr beschloffen, keine Tarifgemeinschaft mit den Unternehmern gut, den Antrag gestellt zu haben, da sich bei dieser Gelegenheit Für die Sozialdemokratie giebt es feine eigentliche Frauenfrage, wieder einzugehen und auf der Forderung des Neunstundentages die Arbeiterfreundlichkeit der freisinnigen Partei im wahren wir erkennen die Frau als gleichberechtigt an, sie ist als solche au beharren. Derfelbe soll erkämpft werden, sobald Aussicht auf Lichte zeigen werde. Redner war ferner überzeugt, daß die aber auch verpflichtet, mit uns Schulter an Schulter zu kämpfen. Erfolg vorhanden ist. Künftige Bewegungen der österreichischen Handlungsgehilfen und Arbeiter im Handelsgewerbe die Lehre Wir alle haben den Wunsch, daß die Entwickelung auf fried- Bnchdrucker würden nur im Einverständniß mit den Buchdrucker- daraus ziehen werden, sich von der freisinnigen Partei abzuwen­lichem Wege sich vollziehen möge, nur die Gegner wären froh, gehilfen Deutschlands   und der Schweiz   erfolgen. Wäre letterer den und der sozialdemokratischen Partei, durch welche allein ihre wenn wir zu Gewaltmitteln griffen. Auch die Geselligkeit fam Grundsatz schon vor der legten Bewegung der Wiener   Buchdrucker Interessen gewahrt werden, fich in immer größerer Zahl anzu­auf diesem Feste nicht zu kurz. Die Bismarckspende wurde von befolgt worden, so würde das für die Wiener   und die Buchdrucker schließen. Der liberalen Majorität der Stadtverordneten­Genoffinnen und Genossen sehr gelungen aufgeführt. Der Deutschlands   vortheilhafter gewesen sein. Männerchor Süd- Ost erhöhte durch den unentgeltlichen Gefang seiner Mitglieder die Stimmung des brüderlichen Festes. Nach dem die älteren Genossen sich veratschiedet hatten, begann der Tanz, der die jüngeren Leute noch lange bei einander hielt.

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Versammlungen.

Versammlung müsse er es überlassen, sich in dem Ruhme zu sonnen, reaktionärer zu sein, als die reaktionären Parteien, gegen welche der Freifinn im Reichstage ankämpft. Sollte Das Ortsstatut in diesem Jahre nicht beschlossen werden, so werde der Antrag, wie das Mädchen aus der Fremde, alljährlich Polizeibericht. Am 19. d. M. Vormittags fielen auf dem wiederkehren, bis den Angestellten im Handelsgewerbe die Sonn Holzplatz von Genezki, Müllerstr. 35b, dem Arbeiter Walla Arbeiter und Arbeiterinnen der Schuhwaaren- Industrie tagsruhe erwirkt sei.( Großer Beifall.) Beantragt war folgende einige aufgestapelte Bretter auf das Bein und erlitt er dadurch hielten am 18. d. M. eine öffentliche Versammlung ab, in welcher Resolution: einen Bruch des Unterschenkels. Er wurde nach dem Kranken- Reichstags- Abgeordneter Bock die Bedeutung der Gewerkschafts-" Die heute, am 19. Januar, auf dem Bock" tagende Ber­haufe des Paul Gerhardt   Stifts gebracht. Abends wurde der bewegung erläuterte. Redner glaubte zwar, daß man gemeinhin fammlung von Handlungsgehilfen und-Gehilfinnen erklärt sich Arbeiter Müller vor dem Hause Dennewigstr. 5 mit zwei bedeu- ein folches Thema vor zielbewußten Arbeitern als ein ab- mit den Ausführungen des Referenten, Reichstags- Abgeordneten tenden Verlegungen am Kopfe aufgefunden und nach der Charitee gedroschenes" bezeichnen könne, dennoch habe er sich bewußt dieses Paul Singer, einverstanden und protestirt entschieden gegen den gebracht. Er ist, soweit bisher feitgestellt werden konnte, mit dem Thema gewählt, weil seiner Meinung nach in Berlin   wenig Klar Beschluß der Gewerbe- Deputation und des Magistrats, bezüglich Kohlenhängler Jaap in dessen Wohnung, Dennewigstr. 5, in Lohn- heit darüber herrsche. Der Vortragende zeigte zunächn die der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe für Berlin   durch Orts­streitigkeiten gerathen und dabei von diesem durch Beilhiebe ver- Wichtigkeit der Gewerkschaftsbewegung an der Verfolgung, deren ftatut eine weitere Ginschränkung der fonntäglichen Arbeitszeit, letzt worden. Als zu derselben Zeit ein Schneider behilflich dieselbe Seitens des Unternehmerthums und der Regierung und als solche durch die Bestimmungen des Arbeiterschutz- Gesezes be war, einen schwer beladenen Arbeitswagen die Ramme der ihrer Organe ausgefeßt sei, an der Haß gegen die Fachvereine 2c. reits gegeben sind, wegen der allgemeinen ungünstigen Lage des Kurfürstenbrücke hinaufzuschieben, fiel er zur Erde und erlitt da- Die Gewerkschaftsbewegung werde fast mehr gehaßt als die gesammten Handelsgewerbes nicht eintreten zu lassen. Die Wünsche durch eine so schwere Verlegung des Oberarms, daß seine Ueber- politische Bewegung. Die Nothwendigkeit der gewerkschaftlichen der Verfammlung decken sich mit dem vom Stadtverordneten führung nach der Charitee erforderlich wurde. Abends brachte Organisationen, der gewerkschaftlichen Bewegung im heutigen Singer und Genoffen in dieser Angelegenheit bei der Stadt­fich ein Metallgießer in seiner Wohnung, in der Brizerstraße, fapitalistischen Staate veranschaulichte Referent in eingehender verordneten- Versammlung eingebrachten Antrag und erwartet einen Revolverschuß in die Schläfe bei und mußte nach dem Weise. Die englische Gewerkschaftsbewegung habe einer fünfzig- die Versammlung von letterer die Annahme desselben. Krankenhause am Urban gebracht werden. In einer Schant- jährigen Entwickelung bedurft, ehe sie zu Einfluß gelangte. Die Der Antrag entspricht übrigens auch den Anschauungen des wirthschaft in der Alten Leipzigerstraße schoß sich zu derselben deutsche Gewerkschaftsbewegung aber habe erst ein 20jähriges Handelsministers, und der einzige Grund, welcher für dessen Ab­Beit ein Arbeiter auf dem Abort drei Revolverfugeln in den Entwickelungsstadium hinter sich, tönne demnach auch nichts lehnung vom Magistrat und der Gewerbedeputation angeführt Kopf, so daß er nach der Charitee gebracht werden mußte. Wesentliches geleistet haben. Denjenigen, welche behaupten, wird, ist nicht stichhaltig; denn ist eine Geschäftsstille vorhanden, In der Nacht zum 20. d. M. fiel ein Bierzapfer vor dem Hause daß die Gewerkschaftsbewegung die Arbeiter versimple" fo läßt sich um so eher das Sonntagsgeschäft in türzerer Beit Bergstraße 78 infolge der Glätte nieder und brach den Fuß. sprach der Vortragende jede Erfahrung ab und zeigte erledigen. Im Uebrigen hält die Versammlung die Forderung Am 19. b. M. und in der darauffolgenden Nacht fanden fünf an einzelnen Phafen, wie die Arbeiter in den Ge- absoluter Sonntagsruhe aufrecht." Brände statt. werkschaftsorganisationen thatsächlich für die politische Bewegung Nach einer dem Referenten zustimmenden Diskussion gewonnen werden. Die hervorragende politische Bewegung sei von einem Redner wurden Freifinn" und Magistrat zu recht­auf die Gewerkschaftsbewegung zurückzuführen. Auch auf die, fertigen versucht und einem Schlußworte des Referenten, in nach dem Dafürhalten des Vortragenden allein in Berlin   viel welchem derselbe in Uebereinstimmung mit den Vorrednern noch­umstrittene Frage der Form der Gewerkschaftsorganisation tam mals auf die Nothwendigkeit der gewerkschaftlichen Organisation der Vortragende zu sprechen, vertrat den Standpunkt der Zentral-( Freie Vereinigung der Kaufleute) wie des Anschlusses an die verbände und stieß bierbei auf erheblichen Widerspruch. Berlin   Sozialdemokratie der im Handelsgewerbe in politischer Hinsicht Unter Bedeckung zweier Gendarmen und an den Händen würde nach der Meinung des Referenten isolirt werden, denn hinwies, gelangte die vorstehende Resolution einstimmig zur außerordentlich start gefesselt, wurde gestern ein sehr gefährlicher die Kollegenschaft Deutschlands   balte fest an der Zentralisation, Annahme. Diefelbe wird ohne Verzug der Stadtverordneten­Berliner Einbrecher, der Arbeiter" Gustav George beim an Dem Verein deutscher Schuhmacher, der gegenwärtig Versammlung übermittelt werden. Die Versammlung schloß mit hiesigen Krimin algericht abgeliefert und hatte sich vor der ersten 12 000 Mitglieder zähle. Die Gewerkschaftsorganisationen der einem einstimmigen dreifachen Hoch auf die Sozialdemokratie und Straffammer wegen dreier schwerer Diebstähle zu verantworten. Neuzeit müßten, wie der Vortragende ausführte, Kampfes- den Abgeordneten Paul Singer  .

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Gerichts- Beitung.

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