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Es wird unfren Ostelbiern eine besondere Genugthuung sein, wenn sie von diesen Zuständen lesen; stolz tönnen sie sich in die Brust werfen und behaupten, daß Ostpreußens   Schulzustände doch noch weit emporragen über die Spaniens  . Auch ein Trost!-

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Afrika  .

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für 1 104 779 Echulkinder vorhanden, das Zwangsschulbesuch Gesetz Moor Bern führt demgegenüber aus, daß wir in unsrer| Nummer enthaltene Artikel Wahrzeichen der Schmach" zwar cine steht thatsächlich mer auf dem Papier. Die legte Zählung hat fest- Bartei bisher nicht den Radikalismus, sondern den lappschwänzigen Beleidigung der in China   kämpfenden deutschen   Truppen ents gestellt, daß es in Spanien   sechs Millionen Analphabeten giebt, Opportunismus bekämpfen mußten. Er verspottet die Befürchtungen hält, nicht aber den Thatbestand der Majestätsbeleidigung erkennen das sind 33 Prozent der Bevölkerung, die nicht lesen oder schreiben des Referenten und meint, die herrschenden Radikalen würden bei läßt. tönnen! der Revision des Fabrikgesezes den Achtstundentag statt des Elf­stundentags aufnehmen, nur um uns mit der Obstruktion in Ver­§ 23 Nr. 3 des Preßgefezes ist also nicht anwendbar. legenheit zu bringen.( Allgemeine Heiterkeit.) Im übrigen rede er -Das gefährliche Christentum. Der nachstehende Beschluß nicht vor aller Deffentlichkeit über Taktik, denn das wäre Kinderei. des Stadtrats zu Frankenberg   in Sachsen  , d. d. 15. Nov. 1900, ist Wullschleger meint zutreffend, der obstruktionistische, negative ohne besondre Einleitung verständlich: Geist sei bereits da und großgezogen durch die stetige Verneinungs­politit der herrschenden Radikalen, sowie durch ihre Rücksichtslosigkeit Einen Boerenerfolg, der allerdings nicht friegerischer Natur ist, gegen die Minderheitsparteien. Notwendig sei, daß wir auch unser­meldet ein Berliner   Blatt, das schon wiederholt boerenoffiziöfe Nach- feits die gleiche Rücksichtslosigkeit gegen die Radikalen üben. Man richten gebracht hat. Danach soll es den Boerenrepubliken gelungen werde keinem Gesez mehr zustimmen, das Vertrauen zu den Radikalen fein, nicht nur ihr gesamtes Staatsarchiv, sondern auch den und den Bundesbehörden erfordert, die notwendigen Garantien müssen Staatsschat, bestehend aus vielen Millionen in Barren, gemünztem im Gesez selbst liegen. Wir werden jede Gesetzesvorlage daraufhin Gold, Diamanten und Staatspapieren trotz der Wachsamkeit der prüfen müssen, inwieweit sie den Arbeiterinteressen dient und ob englischen Kriegsschiffe sicher nach einem europäischen   Hafen gebracht nicht die andren Kreisen gebotenen Vorteile größer seien als der zu haben. Nugen für die Arbeiter. Wegen einer gebotenen Kleinigkeit, der erhebliche Nachteile gegenüberstehen, werden wir keinem Gesetz zu­stimmen. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt.

Parlamentarisches.

Es wurden dann noch die Genossen Für Holz- Solothurn und nationale socialdemokratische Parteisekretariat Fauquez- Lausanne in das Komitee für das inter­

Für die streitenden Sticker in Arbon   wurden 24 Fr. gesammelt. Anwesend waren 40 Delegierte aus 14 Orten.

Die Besteuerung des Saccharins und ähnlicher Süßstoffe verlangt ein Antrag Levetow und Genossen. Genossen. Ein in Brüssel   gewählt. nationalliberaler Antrag ersucht um die Einbringung eines Gesezentwurfs, durch den die Steuer für die kleinen und mittleren Brauereien herabgesetzt und für die größeren erhöht wird und der den Gebrauch der Surrogate verbietet. Eine Abänderung des Majestätsbeleidigungs- Paragraphen bezweckt ein von der Freisinnigen Volkspartei   eingebrachter Gesezentwurf. Ein nationalliberaler und ultramontaner Antrag wünscht den Ausbau der Gewerbegerichte zu Schiedsgerichten. Eine Inter­pellation Oriol a wünscht Auskunft über die Militär- Penfions: gesetze, ein Antrag Rißler die Abänderung des Gesetzes betreffend die Gründung und Verwaltung des Reichs- Invalidenfonds. Ein Antrag Oertel schließlich will das Ausverkaufwesens geregelt wissen.-

Parteitag

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der Partei sind für die schweizerische Socialdemokratie von großer Die Beschlüsse des Parteitags in Bezug auf die Reorganisation Bedeutung. Bisher schwebte sie, da ihr fast jede organisatorische Grundlage fehlte, sozusagen in der Luft. Nun soll der über die ganze Schweiz  , bis in die kleinsten Dörfer verbreitete Grütliverein, der seit Jahren formell und thatsächlich auf socialdemokratischem Boden steht, in den Dienst der Partei gestellt, ja, soweit es die organisatorische Seite betrifft, die Partei selbst werden. Gelingt die Berständigung darüber mit dem Grütliverein, woran faum zu zweifeln, so müssen davon für die Zukunft sowohl dieser als auch die Socialdemokratie gewinnen und beide in wünschenswertem Maße erstarken. An der voraussichtlichen Aufregung und Kritik der Gegner wird man ersehen können, daß der Parteitag in Olten   das Richtige aussichtsreiche Zukunft eröffnet.

der schweizerischen Socialdemokratie. getroffen und daß sich für die schweizerische Socialdemokratie eine

Olten  , 18. November.

Der Parteitag unsrer schweizerischen Genossen wurde heute im Saale des Hotels zum Löwen" um 9 Uhr morgens durch Genosse Lang Zürich namens der Geschäftsleitungs- Kommission mit einer furzen Ansprache eröffnet. Als Präsident wurde sodann Lang, als Sekretär Frech Zürich gewählt.

Dem Bericht des Raffierers ist zu entnehmen, daß in den letzten zwei Jahren die Einnahmen 2955,65 Fr. und die Ausgaben 2362,45 Fr. betragen; der Kassenbestand beträgt 593,20 Fr.

endete.

Der von Lang über die Thätigkeit der Geschäftsprüfungs­Kommission in den verflossenen zwei Jahren erstattete Bericht er­wähnt die Stellungnahme und Agitation derselben zu den verschiedenen und für die Doppelinitiative, die Vermittelung von Referenten für eidgenössischen Geſeßesfragen, insbesondere für die Versicherung die Maifeier, Kundgebungen anläßlich des Ablebens der Genoffen Liebknecht in Berlin   und Steck in Bern   2c. An den Bericht knüpfte sich eine kurze Diskussion, die mit der Gutheißung der Berichte Es folgt sodann der Hauptpunkt der Tagesordnung: Revision der Statuten. Diese Frage ist seit Jahren anhängig und der Re­ferent darüber, Genosse Lang, giebt einleitend eine Uebersicht über die Schritte, die feit Jahren diesbezüglich gethan wurden. Dem heutigen Parteitag liegt ein Vorschlag des Genossen Wullschleger nach dem der Grütliverein die orgaeisatorische Grund­lage der socialdemokratischen Partei bilden soll. Lang acceptiert diese Vorlage und empfiehlt dem Parteitag die Annahme. Das weitere Vorgehen würde darin bestehen, daß das Parteikomitee mit dem Centralkomitee des Grütlivereins in Verbindung treten und die Sache zu erledigen hätte.

vor,

Kommt dazu eine entschlossene, selbständige, wahrhaft social­demokratische Politik mit rüdsichtsloser Kritik und Kampfesluft, welche das Vertrauen der Arbeiter zu erwerben vermögen, so muß es end­lich auch mit der schweizerischen Socialdemokratie rascher als bisher vorwärts gehen und so der Parteitag von Olten   zum Ausgangs­punkt einer neuen Aufschwungperiode der socialdemokratischen Arbeiterbewegung in der Schweiz   werden.

Partei- Nachrichten.

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Die Abhaltung der von Herrn Walter Frenzel für Sonntag, den 18. November d. J., nachmittags 4 Uhr, im Saale des Stadt­parts hierselbst anberaumten öffentlichen Volksversammlung, in welcher das Thema Christentum und Socialdemokratie" erörtert werden soll, wird hiermit verboten.

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Die angekündigte Versammlung ist veranlaßt worden durch die im hiesigen Bezirk verbreitete Flugschrift Paul Göhres: Wie ein Pfarrer Socialdemokrat wurde", und durch eine im Frauten berger Tageblatte" veröffentlichte Erklärung der Frankenberger Pastoralkonferenz, worin diese gegen jene Flugschrift Stellung nimmt. Wie die Person des Einberufers und die bereits früher in der Zeitschrift Bolfsstimme" erfolgte Ankündigung unzweifel­haft darthun, ist die Versammlung eine Veranstaltung der social­demokratischen Partei. Die socialdemokratische Partei aber hat sich gegen das Christentum stets ablehnend, zumeist sogar feindlich ver­halten. Wenn daher diese Partei in einer für ihre Zwecke ver­anstalteten Versammlung das Christentum zur Erörterung stellt, fann es ihr nur darum zu thun sein, entweder das Christentum als ein ihren Bielen feindliches Element auzu­greifen oder aber dasselbe mittels einseitiger Dar­ftellung einzelner Lehren als Agitationsmittel zu benußen. Diese Annahme wird durch die bereits erwähnten Vorgänge, welche die angekündigte Versammlung veranlaßt haben, bestätigt. Während Paul Göhre   sich in der genannten Flugschrift als social­demokratischer Parteigänger bekennt und als solcher durch ein­seitige Darstellung einzelner christlichen Lehren zu wirken sucht, greift die Volksstimme" die Mitglieder der Franken­berger Bastoralfonferenz persönlich an und verhöhnt diese und alle christlich Gesinnten durch Schimpfworte, wie Schäfchen"." Hurra­Christen", ohne sich auf eine sachliche Erörterung einzulassen. Hiernach ist es ausgeschlossen, daß die angemeldete Versammlung eine ernsthafte Prüfung des Verhältnisses zwischen Christentum und Socialdemokratie bezweckte. In einer öffentlichen Volks­versammlung aber das Christentum zum Gegenstand von Angriffen zu machen, würde das sittliche und religiöse Gefühl weiter Streise der Bevölkerung aufs tiefste verlegen. Gemäߧ 5 des Vereins­gefeges vom 22. November 1850 in der Fassung des Gesetzes vom 21. Juni 1898 war daher die Versammlung zu verbieten. Dr. Mettig, Bürgermeister."

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Welch ein Meisterstück polizeilicher Logit! Der Herr Bürger­meister weiß nichts; deswegen vermutet er ganz schlau, daß Göhre das Christentum bekämpfen oder auch nicht bekämpfen werde und hat somit die Garantie, daß eine seiner beiden Vermutungen ganz ficher zutreffen wird.

Interessant ist dabei, daß hier polizeilich bescheinigt wird( ein dienen geeignet ist; es müßte danach in Sachsen   eigentlich schleunigst Betveis, in Deutschland   so gut wie ein Primawechsel), daß das Christentum als Agitationsmittel für die socialistischen Lehren zu verboten werden.

Christentum angreifen oder nicht angreifen wird, verbietet er doch Obwohl nun der Bürgermeister noch nicht weiß, ob Göhre das Angriffe auf das Christentum un­

fittlich find! Außerdem erhielt der Einberufer in derselben Sache noch folgenden liebenswürdigen Brief:

Gemeindewahlen. In meisten sächsischen Landgemeinden Die Wahlen gelten auf ſechs Jahre mit Drittelerneuerung, so daß finden in diesem Jahre die Gemeinderats Ergänzungswahlen statt. aller zwei Jahre gewählt wird. Die sächsischen Parteigenossen sind seit Jahren in einer großen Anzahl Landgemeinden in die Ge­meindevertretung eingezogen und machen von Wahl zu Wahl erheb liche Fortschritte, die ihre Grenze in der einzelnen Gemeinde freilich die Versammlung, weil an einer vielgestaltig bunten Klaffenteilung der Wähler finden. Vor die Versammlung, weil- dem preußischen Gemeinde Wahlrecht hat das sächsische aber wenigstens die geheime Abstimmung voraus, während andrerseits wieder Staatsangehörigkeit und zweijähriger Wohnfiz gefordert wird. Die Vorbereitungen zu den Wahlen sind im Gange und die Parteigenoffen entfalten allenthalben eine rege Agitation. In ein­zelnen Orten ist die Wahl bereits vollzogen. In Klingenberg bei Freiberg  , einem Orte mit sehr viel Bauarbeitern, die sich auf der Uebergangsstufe vom Kleinbauern zum Industrie- Arbeiter be­finden, wurde die ganze socialdemokratische Liste: 3 Hausbefizer und 2 Begüterte" gewählt. In Kemniz bei Dresden   wurde gleich­falls die socialdemokratische Liste glatt gewählt.

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Bet den Stadtverordneten Wahlen in Gera  , die gestern stattfanden, wurden, wie uns ein Privattelegramm meldet, fünf Parteigenossen gewählt. Einer der fünf Sige ist neugewonnen, die andren find alter Befisstand der Partei.

Sodann wird über die Reorganisation der Partei die Dis­fussion durch Genosse Wullschleger eröffnet. Er verbreitet sich zunächst über das Wesen und den Stand des Grütlivereins, der in den letzten Jahren infolge des Aufkommens und der Aus­breitung der Gewerkschaftsbewegung an Mitgliedern verloren habe, aber an sehr zahlreichen Orten der einzige Träger der Arbeiter­bewegung, insbesondere der politischen ist und so bereits die Geschäfte im Wahlkreise Randow- Greifenhagen waren bei der Ersazwahl zum Freie Wahl. In der Gemeinde Pampow   bei Stolzenburg der Partei besorgt. Besondere obligatorische Beiträge für die Bartei­der Partei besorgt. Besondere obligatorische Beiträge für die Partei: Reichstag 30 socialdemokratische Stimmen abgegeben worden. Nach­zwede sollten nicht mehr erhoben werden, da die Genossen ohnehin dem jetzt die Wahl vorüber, ließ der Ortsvorsteher, der zugleich schon start belastet sind mit allen möglichen Beiträgen; dagegen wahl vorsteher gewesen war, diese Kundmachung von Haus zu sollten dann freiwillige Leistungen erfolgen. Es handelt sich heute hauptsächlich um die Feftfegung von organisatorischen Haus gehen: Grundsägen. Nach seiner seiner Auffaffung Auffassung sollten in Zukunft die Parteitage wegfallen und die Partei- Aufgaben auf den alljähr lichen Delegiertenversammlungen des Grütlivereins behandelt werden, wodurch die letzteren erheblich an Bedeutung gewinnen und auch die Parteifache profitieren würde.

Betreffend das Wahlergebnis, danke Herrn Wähler der bekannte 30 Stimmen in Andenken behalten. 86 Stimmen für die rege Beteiligung, werde auch die mir wohl Die Holz und Streu Gerechtigkeit ist noch abzuwarten. Kastenbein Orts Vorsteher.

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Die folgenden Redner, Braggen- Bern, Greulich- Zürich, Für­holz Solothurn, Thieß- Zürich, Megger- Basel und Nüsperli- Zürich als Der Orts- und Wahlvorsteher scheint die Absicht zu haben, die Vertreter der Landesorganisation der deutschen   und öftreichisch- 302ohlbekannten" durch ein Extralos auf Holz- und Streusammeln ungrischen Socialisten in der Schweiz  , stimmen ganz oder im wesent- 3u belohnen. lichen dem Vorschlage Wullschlegers zu.

zu

Herrn Walter Frenzel

Hier.

Es wird mir foeben offiziell vom Rathaus aus mitgeteilt: Eine für Sonntag angemeldet gewesene Boltsversammlung mit Vortrag im Stadtpark sei behördlich untersagt worden und es folle eine öffentliche Ankündigung im Tageblatt" unter­bleiben."

Jch teile Ihnen dies mit dem Bemerken mit, daß unter solchen Umständen allerdings von einem diesbezüglichen Inserat abzusehen ist, da die Stadtbehörde jedenfalls aus wohlerwogenen Gründen auch der Tageblatt Expedition die obige Notiz und Anordnung zugehen licß. Hochachtend C. G. Roßberg, Tageblatt- Expedition. Die sächsische Polizei ist eine Musterpolizei!

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Nachdem die Berliner   Personen- Lohufuhrwerks- Innung ins Leben getreten ist und die Wahlen für die verschiedenen Körper­schaften derselben( Ausschuß, Schiedsgericht) stattgefunden haben, treten die im Lohufuhrwesen Angestellten energisch für Beseitigung der im Lohnfuhrwesen int allgemeinen und auf Fuhr höfen im besonderen sich fühlbar machenden Mißstände ein. Als ein allgemeiner Mißstand wird es seitens der Angestellten z. B. betrachtet, daß bei Vorführung von Fuhrwerken behufs polizeilicher Prüfung bezi. Abnahme den Führern solcher Fuhrwerke die hierzu erforderlichen Dienstleistungen von den betreffenden Fuhrherren bis Parteiorganisation. In M. Gladbach gründeten die Bartei iegt noch nicht vergütigt werden. Als ein fernerer Weißstand wird zu erwähnen aus der Diskussion ist die Ausführung von genossen, nachdem die Parteibewegung jahrelang geruht, einen es erachtet, daß mit wenigen Ausnahmen auf den Fuhrhöfen noch Thieß über die Neutralität der Gewerkschaft socialdemokratischen Wahlverein für M.- Gladbach und Umgegend". die Einrichtung besteht, daß die Kutscher die von ihnen benutzten bewegung, daß nach seiner Auffaffung der bezügliche Beschluß offentlich wird er zum Träger einer neuen fräftigen Bartei Fuhrwerke nach dem Gebrauch derselben felber reinigen müssen, des legten schweizerischen Gewerkschaftstongreffes sich nur auf den thätigkeit. eine Einrichtung, die bei der bekannten langen Arbeitszeit der Kutscher von diesen recht unangenehm empfunden wird. Gewerkschaftsbund bezieht, während jede einzelne Gewerkschaft sich Der Wille des Volks. In Nürnberg   nahm eine außer Es foll nun dahin gestrebt werden, daß das Wagenwaschen in Zu­ihrerseits verhalten könne wie sie wolle, also auch socialdemokratische ordentlich stark besuchte Versammlung nach einem Vortrag des funft durch besondere Angestellte ausgeführt wird. Auch wird der Parteipolitit treiben tönne. Nisperli wünscht die Ermöglichung Reichstagsabgeordneten Genossen Südefum folgende Resolution an: vielfach vorhandene Mangel eines Raums zur Unterbringung der des Anschlusses der ausländischen Genossen an die schweizerische Die am 18. November 1900 im Saal des Sächsischen Hofes Dienstkleidungsstücke, insbesondere auch behufs Abtrocknung der= Socialdemokratie. zu Nürnberg   Versammelten sprechen sich mit aller Entschiedenheit felben nach erfolgter Durchnäffung bei Regen- oder Schnees Wullschleger führt dazu aus, daß dieser Anschluß sehr wohl gegen die bisherige planlose und voltsverderbliche Abenteuer- wetter sehr unliebsam empfunden. Infolge dieses Mangels sind die geschehen könne, nur müßten dann die ausländischen Genossen in politik des Reichs aus, tadeln auf das schärfste die Ver- Kutscher vielfach genötigt, die Kleidungsstücke beim neuen Diensta fpeciellen schweizerischen Fragen( gesetzgeberischer Natur und ähnlicher faffungsverletzung und fordern ein Ministerverantwortlichkeits- antritt in völlig feuchtem Zustande wieder anzulegen. Art) sich passiv verhalten. Die Vorlage wurde schließlich an- gesetz; sie erblicken in der 12 000 Mart Affaire ein Anzeichen Die Antwort auf diese geltend gemachten Wünsche ist von der genommen und lauten ihre wesentlichsten Punkte: fchlimmer Korruption; die Regierung ist jedes Vertrauens verlustig Junung bereits erfolgt, fie lautet: Die Partei setzt sich zusammen aus dem Grütliverein und den gegangen. Kantonalen bezw. lokalen Organisationen. Der Parteitag findet Auf die am 15. d. M. an hiesige Befizer von Leichen- und Es muß Vorsorge getroffen werden, daß nicht bei den bevor­Lugus Fuhrwert gerichtete Aufforderung verfehlen die Unters alljährlich statt, in der Regel im Anschluß an die Delegierten stehenden handelspolitischen Stämpfen einzelne Interessengruppen zeichneten nicht, Sie zu informieren: versammlung des Grütlivereins. Er besteht aus den Mitgliedern des mit gleichen Mitteln die Regierung ihren Wünschen dienstbar erweiterten Parteifomitees, den Delegierten des Grütlivereins, den machen.

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Delegierten der kantonalen bezw. lokalen Organisationen. Die Die Versammelten verlangen eine Fortsetzung der bisherigen Geschäftsleitungskommission wird gebildet aus dem engeren Central Politik langfristiger Handelsverträge und verwerfen insbesondere Tomitee des Grütlivereins, dem 4 bis 6 vom Vororte gewählte jede Verteuerung der notwendigen Lebensmittel und Bedarfsartikel Genossen beigegeben werden. Das Parteifomitee besorgt die des Volkes und jede Erschwerung des Absatzes unserer Industrie­politische Leitung. Es wird gebildet aus dem erweiterten produkte."

Da die Lohntommission nicht aus Angehörigen unfres Gewerbes besteht, welche die Eigenart desselben zu würdigen vermögen, selbe auch bereits in andren Fällen bei drohenden Streit­ausbrüchen in andren Branchen unsres Gewerbes eine mehr ind mehr Arbeitgeber und Arbeitnehmer verheßende, als die gewerb= lichen Gegensäge überbrückende Thätigkeit ausgeübt hat, und damit das Gegenteil von Zufriedenheit vor allem in den Kreisen der Arbeiterschaft gezeitigt hat,

Centralfomitee des Grütlivereins, den Vertretern der tanto- Das Internationale socialistische Sekretariat, dessen Er­nalen Organisationen und den Redacteuren der Parteipresse. richtung von dem letzten internationalen Kongresse beschlossen wurde, Das erweiterte Parteifomitee tritt jährlich wenigstens einmal, in der wird mit dem 1. Dezember d. J. seine Thätigkeit beginnen. Die so lehnen es die Unterzeichneten ab, mit der sogenannten Lohnkommission in irgend welche Verbindung zu treten, Regel im Anschluß an die Delegiertenversammlung des Grütli- Bureauräume sind im Maison du Peuple" Rue Joseph Stevens in geben aber zugleich ihre Bereitwilligkeit zu erkennen, von Fall zu bereins, zusammen. Die Ausgaben werden durch freiwillige Bei- Brüssel   untergebracht. Zum Sekretär ist der Genosse Serwh Fall mit ihren Angestellten die Lohnfrage einer Revision zu träge gededt. gewählt. Von deutscher Seite find bekanntlich die Genossen unterziehen. Als Vorort bis zur Durchführung der Reorganisation der Partei Auer und Singer zu Delegierten in das internationale Stomitee, Die Antwort zeugt von Haß und Geringschäzung gegen die wird Zürich   bestätigt, ebenso die Geschäftsleitungskommiffion der Genosse& a utely zunt Schriftführer gewählt. Frankreich   ent- Arbeiterorganisationen, wie wir es zur Genüge von den Innunigen daselbst und die Mitglieder des erweiterten Parteifomitees. sendet Jaurès   und Vaillant; England: Quelch und Hyndman; die gewöhnt sind. Die Herren täuschen sich aber, wenn sie meinen, mit Schließlich referierte Genosse Seidel Zürich über die Taktik. östreichischen Polen  : Jedrzejewski und Wojnarowska. Die von einem derartigen Verhalten Zufriedenheit in den Kreisen der Arbeiter Er wandte sich gegen den Vorschlag, ganz allgemein die Obstruktion belgischer Seite ernannten Genossen Anseele und Vandervelde herbeizuführen, sie werden sehr bald erkennen, daß sie die Hand zu beschließen, da dieselbe wohl leicht in einem Parlament, appellieren an die übrigen Nationen, baldmöglichst ihre Delegierten fchroff zurückgewiesen haben, die zur Verständigung dargeboten schwieriger aber in einer Demokratie mit Initiative und Referendum durchzuführen sei. Die Arbeiterschaft immer zur Verwerfung auf Polizeiliches, Gerichtliches usw. zufordern, fönnte Wirkungen haben, die uns mehr Schaden zufügten Achtung, Buchbinder! Der Tarif ist nunmehr fertig und als den Gegnern. Wir würden geradezu auf die Initiative und die-Die Beschlagnahme des Halleschen Volksblatts" ist gelangt von morgen ab in unserm Bureau, Engelufer 15, zur Offensive verzichten müssen. Die allgemeine und fortgesetzte aufgehoben worden. Der Beschluß des Amtsgerichts Halle   vom Ausgabe. Die Lohnfommission. Obstruktion sei daher ein falscher Radikalismus, der zu bekämpfen 17. November lautet: Deutsches Reich  . ist. Die Vorlagen sollen jeweilen jede für sich geprüft und so die Die am 15. d. M. erfolgte vorläufige Beschlagnahme der Die Lohndifferenzen in der landwirtschaftlichen Entscheidung von Fall zu Fall getroffen werden. Nr. 267 des Volksblatts" wird aufgehoben, da der in dieser Maschinenfabrik A. Lehnig, A.-G., Vetschau  , haben nunmehr

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zu ernennen.

wurde.