4. Sizung. Dienstag, den 20. November 1900, 1 5 r. Am Bundesratstische: Reichskanzler Graf Bülow, Staatssekretär v. Tirpik, v. Thielmann, v. Goßler, Graf Posadowsky , Podbielsti.
Die erste Beratung des dritten Nachtrags- Etats( ChinaExpedition) wird fortgesetzt.
Abg. Baffermann( natl.):
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von Dingen haben sich ereignet, die einen theatralischen Anstrich Furcht vor der Kritik Richters? Heute steht ihm ein viel größeres hatten und der deutschen Bescheidenheit nicht entsprechen.( Sehr Material zu Gebote als damals. Die Einberufung war notwendig, richtig! links.) Auch haben manche Ausdrücke in den Neden des weil eine allgemeine Aussprache zwischen der Regierung und Staisers verstimmt. Das muß ausdrücklich konstatiert werden. Reden dem Reichstage über die ganze Frage erfolgt wäre. Das ist die wirkt ansteckend( Heiterkeit) und es hätte ein kleiner Walderfee heraus- Hauptsache, nicht bloß die Bewilligung der Gelder; die Regierung gegeben werden müssen( Erneute Heiterkeit), damit alle bis zum hätte das Urteil des Landes gehört. Als tonstitutionelle Feldwebel herab sich entsprechend äußern konnten. liberale Partei erheben wir gegen die Nichteinberufung des Reichs
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Die socialistische Kritik hat in ganz maßloser Weise eingesett. tags entschieden Protest. Eine Politit, die so große finanzielle und Ich habe hier eine Zusammenstellung der starken Ausdrücke, die in militärische Opfer toftet, tann nur mit dem Reichstage gemacht einem Artikel des Borwärts"-Redacteurs Kurt Eisner in den verden.( Sehr wahr! bei den Nationalliberalen.) In der vorigen Socialistischen Monatsheften„ Der goldne Magnetberg" vorkommen. Session haben wir dem Fürsten Hohenlohe unser Vertrauen zu Der Herr Abg. Bebel ist in seinen gestrigen Ausführungen zu Redner verliest aus dem Zusammenhang geriffene Stellen dieses seiner Leitung unsrer auswärtigen Angelegenheiten aus= einem allgemein absprechenden Urteil über die deutsche Politik Artikels:„ Europäischer Kannibalismus der Kulturbestien... unsre gesprochen. Wir erkennen seine großen Verdienste um das Zustandes in China gekommen, dem wir uns nicht anschließen können. epileptische innere Politik( Lärm rechts; fehr richtig bei den Social- kommen der Militär- Prozeßordnung und des Koalitionsverbots In seiner Rede war sehr viel graue Theorie enthalten, die sich mit demokraten) Die tiefste sittliche und intellekte Erniedrigung für politische Vereine an. Wir wissen, daß seine longiliante den realen Machtfaktoren der Weltpolitit nicht verträgt. Der Herr Deutschlands , die fast die Sehnsucht nach einem neuen Jeno erivedt Natur es war, welche die Konfliktsstoffe beseitigt hat. Aber die letzte Abg. Bebel ist uns zu sehr beherrscht von dem Gedanken der Gleich: Oho! oho! rechts)... Der Modergeruch sentimentaler Bestialität( Lachen That Hohenlohes, die Nichteinberufung des Reichstags war feine stellung der chinesischen mit der europäischen Stultur.( Sehr richtig! rechts, Lärm.)... Die Kulturehre Deutschlands zu wahren, hat die politische Meisterthat.( Sehr richtig! links und im Centrum.) Jch bei den Nationalliberalen.) Wir sehen in den Bogern teine Socialdemokratie übernommen".( Lachen rechts, im Centrum und bedauere, daß er nicht seinen vollen Einfluß dafür eingesetzt hat, Freiheitstämpfer, sondern Itur räuberische bei den Nationalliberalen). Nun, ein Kommentar zu diesem Artikel daß der Reichstag im Sommer zusammen fam. Nach der gestrigen Scharen. Jedenfalls wird Herr Bebel nicht aus der Welt schaffen ist überflüffig. Der Parteivorstand scheint aber den vorwärts Erklärung des Herrn Reichskanzlers haben wir die Ueberzeugung, daß können, daß gegen Gewalt Gewalt gesetzt werden muß. Auch in den Tagen drängenden Elementen nicht ganz Rechnung getragen zu haben. In es ganz leicht gegangen wäre. Der Grund, der für die Nichteinberufung der Kommune ist viel Blut geflossen. Ich will turz auf die geschichte Mainz beklagte sich Rosa Luxemburg ( Lachen rechts) über die Un- angeführt wird, die Unmöglichkeit einer genauen kalkulatorischen liche Entwicklung der Ereignisse in China eingehen. Die Bachtung thätigkeit des Parteivorstands. Der Redner verliest die betreffende Feststellung der notwendigen Gelder, ist haltlos. Zweifellos ist von Kiaut chou ist seiner Zeit vorgenommen unter Billigung der Stelle aus der Rede. Kollege Singer hat den Vorwurf sehr der Artikel 69 der Verfassung durch die Nichteinberufung verlegt Nation und unter Zustimmung der großen Mehrheit des Reichstags. gemütlich aufgefaßt und hat es als einen Beweis für die Kraft der worden. Gewiß ist die Regierung dort, wo Sie vitalen Der Herr Abg. Lieber sagte damals, im wirtschaftlichen wie im Partei hingestellt, daß die Kritik an den Führern hier so träftig Interessen der Nation in Frage kommen, berechtigt, sofort politischen Interesse war diese Erwerbung eine dankenswerte That. eingesetzt hat.( Lachen rechts. Sehr richtig! bei den Social zu handeln. Das hat auch der Abg. Bebel einmal in der Auch der Herr Abgeordnete Richter hielt es für wünschenswert, demokraten.) Budgetkommission anerkannt. Aber die Regierung hat auch die in China einen festen Stüßpunkt für die Wahrnehmung So ganz sei die Parteileitung in Dornröschenschlaf nicht ver- Pflicht, in solchen Fällen mit thunlichster Beschleunigung das unsrer Interessen in China zu befizen, und Abgeordneter Bebel fallen. Ein ganzes Dornröschen will also Kollege Singer nicht Barlament zu berufen und nachträglich die Genehmigung und führte aus, daß zweifellos der Konkurrenztampf auf wirt- fein.( Große Heiterkeit.) Wohl aber ist er in einen Halbschlummer Indemnität zu beantragen. Einige Staatsrechtslehrer behaupten schaftlichem Gebiet es nötig macht, neue Absatzgebiete zu verfallen; er hat den Wunsch der lebhaften Elemente nach einer zwar, es sei ein Streit mit Worten; nachträgliche Genehmigung schaffen, wenn nicht eine permanente Stockung eintreten soll. fräftigen Agitation gegen die Chinapolitit nicht erfüllt. Auch nach und Indemnitätserteilung seien identisch. Demgegenüber verweise China scheine ein geeignetes Objekt für ein neues dem Parteitage blieb es bei dem Theaterdonner. Die heftigen An- ich auf die Gepflogenheit des Deutschen Reichs. In der ersten Ablagebiet zu fein. Die Erwerbung von Kiautschon liege griffe in der socialdemokratischen Prefse fanden keinen Resonanzboden Session 1884 beantragte die Budgetkommission für die milialso im Interesse der modernen tapitalistischen Gesellschaft. Jusofern in der Bevölkerung. tärischen Bauten und Heeresverstärkungen ant der Grenze, fei das Vorgehen in Deutschland nicht verwunderlich. Zu den Begleiterscheinungen der Chinafrage gehört auch die die ohne Genehmigung des Reichstags vorgenommen waren, Wir erachten auch heute diese Erwerbung als eine politische Absendung Waldersees. Ich kann mir ja denken, daß der Kaiser den ausdrücklich die Indenmitätsforderung aufzunehmen. Die Regierung Notwendigkeit für Deutschland . Diese unsre Auffassung wird be- Wunsch hatte, bei der Uneinigkeit der Mächte einen bewährten hat sich mit dieser Fassung einverstanden erklärt. Nun ist ja die stätigt durch die neuerliche Entwicklung des deutschen Handels; General an der Spitze zu sehen, und diesem Wunsche gegenüber ist Frage der Judemnität ausgeschaltet, nachdem der Reichskanzler, wie denn Deutschland nimmt die zweite Stelle im Handel mit die Erwägung der großen Schwierigkeiten, die damit verbunden Kollege Singer durch einen Zwischenruf festgestellt hat, Indennität China ein. Wir können also unser Urteil über Kiautschou find, zurüdgetreten. Wir halten aber die ungeschickte nachgesucht hat. Auch die Neuformation der Chinatruppen unterliegt nicht durch die jezigen Zustände in China modifizieren. offiziöse Verteidigung der Inscenierung der staatsrechtlichen Bedenken. Ob die Regierung nicht auch hier Herr Abg. Bebel hat uns die ganze Entwicklung in China Abschiedsfeierlichkeiten, die die Kritik herausforderten, Indemnität für die Verlegung des Militärgesezes nachsuchen muß, von seinem Standpunkt aus geschildert. Ich will darauf nicht aus- für unrichtig. Es war überflüssig, den Reichsanzeiger mobil zu machen ist eine Frage, die in der Kommission gründlich erörtert führlich eingehen. Einzelne seiner Ausführungen müssen aber doch und öffentliche Verwahrung einzulegen. Wir sollten uns auch in werden wird. Nach Beendigung des China - Feldzugs können diese ohne weiteres als unhaltbar bezeichnet werden. So erklärte er die Deutschland daran gewöhnen, weniger nervös zu sein. In der Formationen nicht bestehen bleiben. Auch wird sich der Bundesrat Entsendung der Schußtruppe nach Peting als einen politischen Uebertragung des Generalfommandos an Waldersee liegt die Anzu fragen haben, ob es nicht notwendig ist, die finanzielle Stontrolle Fehler. Wir können heute nur bedauern, daß Schußtruppen nicht in erkennung der militärischen Leistungsfähigkeit des Reichstags zu verstärken und ob nicht eine gesetzliche Vorschrift stärkerer Zahl entfandt sind. Weiter hat Herr Bebel die Erstürmung und politischen Unabhängigkeit Deutschlands . Auch ist die Ansicht falsch, erlassen werden muß, wonach in solchen Fällen der Reichstag zu der Zaku- Forts fritisiert. Es war aber zweifellos eine militärische als hätte Waldersee in China nichts mehr zu thun. Seine Ernennung einer bestimmten Frist einzuberufen ist. Auch müssen bestimmte Notwendigkeit, wenn man daran dachte, geordnete Bustände in hat sich durchaus bewährt. Mit Vergnügen habe ich aus den Aus- Vorschriften über die Form der Indemnitätsnachsuchung erlassen Beling herzustellen und sich den Weg nach Peking zu sichern. Daß führungen des Herrn Reichskanzlers ersehen, daß unsere Beziehungen werden. die Erwerbung Kiautschous durch die Deutschen nicht die Ursache der zu Rußland gute seien. Er hat auch die Legende zerstört, als wäre Meine Partei hat die Erwerbung von Kolonien jezigen Wirren ist, ist zweifellos. In den Bogerliedern wird auf die Ernennung Waldersees gegen den Wunsch Rußlands erfolgt. begrüßt, hat die Pachtung Riautichous als eines gerufen zum Kampf zum Kampf gegen die fremden Teufel, da ist Herr Kollege Bebel hat behauptet, ein Feldwebel tönne die wichtigen Stüpuntts für richtig befunden und aber nur von den Russen, Franzosen, Engländern die Rede, Funktionen Waldersees erfüllen, und hat ihn einen Exekutions ist erfreut darüber, daß die Regierung mit" st artem Machtvon den Deutschen überhaupt nicht. Bei der stets freund marschall genannt. Diese Ausführungen sind nicht nach aufgebot die Wahrung deutscher Interessen dort dort überlichen Haltung Deutschlands gegenüber China ist unsrem Geschmade.( Große Heiterkeit bei den Socialdemokraten. nommen hat. Andrerseits verlangen wir, daß eine solche das ja auch nicht verwunderlich. Gegen die Missionen find Vor- Rufe: Natürlich! natürlich!) Wir danken dem hochverdienten Politit gemacht wird in enger Fühlung mit der würfe erhoben worden. Wir erkennen die Verdienste der Missionen, Führer, daß er mit jugendlicher Frische und Energie Nation und unter Heranziehung des Reichstags als des bes natürlich auch der evangelischen, vollkommen an. Der wahre die schwierige Stellung übernommen hat. ( Bravo ! rechts.) rufenen Vertreters der Nation und unter der Verantwortlichkeit des Grund für die jetzigen Wirren, der noch gar nicht an- Wenn auch manche verstimmte Moniente vorhanden waren, so sind Reichskanzlers.( Sehr richtig!) Der Abg. Bebel hat mit einem gegeben ist, liegt zweifellos darin, daß die einheimischen wir doch einig in der Anerkennung der Leistungsfähigkeit unsrer Protest gegen die Chinapolitit gefchloffen; wir erklären: wir wollen Reformbestrebungen eine starte Gärung und eine reat Striegs- und Marineverwaltung und der deutschen Reederei.( Bravo ! die Wahrung deutscher Ehre, deutschen Rechts und deutscher Interessen tionäre Gegenströmung zur Folge hatten! Die Man- rechts.) Ein freudiges Ereignis war auch die Waffenfreudig- auch über See. Wir verlangen aber auch die Wahrung der Rechte darinen, die sich in ihrer Macht beeinträchtigt glaubten, haben feit, mit der sich die deutsche Jugend zur Teilnahme der deutschen Voltsvertretung.( Lebhafter Beifall bei den Nationaldie Unruhen herbeigeführt.( Sehr richtig bei den National- an dem Zuge nach China gedrängt hat. Was die liberalen.) liberalen.) Es ist ja auch die Frage aufgeworfen, ob solche Er- gute Führung anbelangt, so haben die deutschen Truppen oberungen an sich berechtigt seien. Wenn man auf die Geschichte mit gewohnter Tapferkeit ihre Haut zu Markte getragen, blickt, ist diese Frage unbedingt zu bejahen. Es ist stets und die Truppen Führung selber war energisch. Wir Bestreben kulturell höher stehender Nationen gewesen, wünschen, daß die Krieg führung frei von Sentimen schwer verletzt. Daraus folgt, daß wir mit Gut und Blut für unser ihren Einfluß auszudehnen auf niedriger stehende Wölfer. Auch talität bleibe, es ist blutiger Ernst! Die Goldaten, die da wissen, bewilligen, wenn wir auch erst die Richtigkeit der einzelnen Boften verlegtes Recht eintreten. Wir müssen deshalb die geforderte Summe in socialistischen Streisen herrschen in dieser Beziehung zum welches Schicksal ihnen droht, wenn sie in die Hände der Borer prüfen müssen. Darüber ist keine Frage. Wir find deshalb mit den Teil Ansichten, die sich mit denen des Herrn Bebel durchaus nicht oder Regierungstruppen fallen, find gewiß nicht geneigt, zartfühlend Ausführungen des Herrn Reichskanzlers einverstanden. Auch wir hätten decken. So schreibt im Septemberheft der„ Socialistischen Monats- mit den Feinden umzugehen. Herr Bebel hat hier alle sogenannten es lieber gesehen, wenn der Reichstag einberufen hefte" Herr Eduard Bernstein : Der höheren Kultur steht Hunnenbriefe verlesen( Abg Bebel: Alle nicht!), dagegen hat er worden wäre. Im Sommer wäre bei dem Hochgehen der gegenüber der niederen das größere Recht zu.( Hört, von den Berichten über die Grausamkeit der Boxer geschwiegen. vaterländischen Begeisterung jede Summe in wenigen hört bei den Socialdemokraten.) Das ist etwas andres als die Die Boyer morden nach dem Bericht von Augenzeugen Frauen und Darlegungen des Herrn Bebel.( Abg. Bebel: Sehr richtig!) Bern - Kinder, stellen sich tot, um dann rücklings die deutschen Soldaten zu Unannehmlichkeit ersparen können. Auch wir find nicht einverstanden Tagen bewilligt worden. Die Regierung hätte sich dadurch manche stein fagt weiter, es wäre sinnloser Romanticismus, der Unkultur ermorden. das Recht einzuräumen, als hemmender Teil, die Ausdehnung der mit dem theatralischen In den Kampf- gehen des Gegenüber solchen Greuelthaten ist ein energisches Vorgehen geKultur zu verhindern.( Hört, hört! bei den Socialdemokraten.) boten. Einzelne Grausamkeiten kommen vor und find sehr bebauerlich. Grafen Walderfee. Früher pflegte man still in den Kampf zu In dem Artikel Paris - Mainz in den„ Socialistischen Monatsheften" Das Wort„ Hunnenkrieg" hat allseitig unangenehme Empfindungen gehen und nachher Feste zu feiern. Gegen Bebel sage ich, daß, wenn er gestern macht sich Bernstein luftig über den Bacillus der überlieferten An- erivedt; doch ist zu bedenken, daß im Kriege Uebertreibungen anerkannten christlichen Staat, er wohl an feinen Zukunftsstaat gegemeint hat, wir lebten nicht in einem durch die Verfassung offiziell schauungen innerhalb der socialdemokratischen Partei. Er weist hin und Renommagen sehr gewöhnlich find.( Sehr richtig! rechts.) auf ein Manifest des Fabiervereins, in dem der Saz enthalten ist: Bedauerlich ist nur, daß solche Hunnenbriefe" in Busammenhang dacht hat. Unire Truppen find in China mit die So wenig wie ein Grundbefizer über fein Grundstück ohne Rücksicht gebracht werden mit gewiffen direkten Aussprüchen. Das ist wieder niedergemacht.( Zwischenruf des Abg. Ledebour : Sie find besten gewesen und haben keine Gefangenen auf seine Nachbarn verfügen darf, so wenig verträgt es sich mit dem ein Beweis, wie sorgfältig die Worte und ihre Trag aber dazu aufgefordert worden.) Präsident Graf Ballestrem: Ich internationalen socialistischen Standpunkt, einer Nation das Recht weite erwogen werden müssen. einzuräumen, zu thun was ihr beliebt. Bernstein sagt, aus diesem Satz daß die deutschen Soldaten sich an den Ausschreitungen in habe auch einen Krieg mitgemacht und weiß, wie die deutschen SolEs iſt feſtgeſtellt, bitte teine Zwischenrufe zu machen. Le vetow( fortfahrend): Ich spricht durchaus margistisches Denten. In einem andren Blatte, in der Beting nicht beteiligt haben. Die englischen und französischen " Neuen Zeit" findet sich eine direkte Verteidigung der imperialistischen Gesandten haben erklärt, daß ihr Verhalten im wohlthuenden Gegen- daten sich benehmen. Für Deutschlands Ehre müssen wir eintreten. Politik Englands. Auch der Abg. Ledebour hat auf dem Mainzer jazz zu dem Verhalten andrer Truppenförper gestanden habe. Mit( Bravo 1 rechts.) Parteitag erklärt, daß innerhalb der Socialdemokratie großer Freude haben wir die Erklärung des Kriegsministers beAbg. Richter( frs. p.): eine starte Strömung für den Imperialismus grüßt, daß dort, wo Unthaten gewaltsamer Natur vorkommen, wo Ich will nicht dem Beispiel des Abg. Baffermann folgen und borhanden sei( Lebhafter Widerspruch des Abg. Ledebour .) Dinge geschehen, die vor der Humanität nicht standhalten, die Schuldigen hier eine Socialistendebatte entfachen, vor allem will ich auf alles Aehnliche Ansichten hat auch Herr Schippel, ebenfalls ein hervor- unnachsichtlich bestraft werden sollen. Wir bedauern, daß der das nicht eingehen, was außerhalb dieses Hauses von socialragendes Mitglied der socialdemokratischen Partei, geäußert. Er sagt deutsche Nachrichtendienst aus Ostasien so mangelhaft ist. Es ist ein demokratischer Seite gesagt oder geschrieben worden ist. Ich stehe im Septemberheft der Socialistischen Monatshefte": Auf diese billiges Verlangen, daß Deutschland regelmäßig Nachrichten über nicht allen Ausführungen des Weise kommen wir ganz von selbst dazu, unsre ablehnende die Vorgänge in China erhält. Was die Umgrenzung der Bebel so ablehnend gegenüber wie der AbHaltung gegenüber der Schutzzollfrage, der Kolonialpolitik und Aufgaben der deutschen Politik in China betrifft, so be- geordnete Bassermann, aber ich will nicht unters noch vielen andren Fragen zu untergraben. Abschwächend fügt friedigt uns die Erklärung des Herrn Reichskanzlers außer lassen, gleich von vornherein zu erklären, daß meine Grunder allerdings hinzu: Ich selbst allerdings neige den alten An- ordentlich, daß wir nicht eine Politik der Abenteuer betrieben, anschauung eine total andre ist. Nachdem der deutsche Gesandte in schauungen zu. Aber der Zweifel tönt aus seinen ganzen Aus- sondern nur unsre berechtigten Interessen wahren wollen. Dieses Pro Peking ermordet war, mußte Deutschland zu einer militärischen führungen heraus, ob es der Socialdemokratie möglich sein wird, an gramm der Regierung hat auch die Billigung der freisimmigen Volts- Macht entfaltung schreiten. Die Anerkennung der Notdem Standpunkt, den wir gestern hier in fo temperamentvoller Weise partei gefunden, die am 21. Oftober 1900 in Görlig eine entsprechende wendigkeit diefer Machtentfaltung schließt feine Anerkennung für alle haben vertreten hören, festzuhalten. Resolution auf ihrem Parteitag angenommen hat. Außerordentlich Vorgänge in der Chinapolitik in sich, die vor und nach der MobilWir sind jedenfalls nach wie vor der Ansicht, daß die China - erfreulich ist es, daß die Einigung der Mächte zu einer machung sich ereignet haben. Herr Baffermann hat durch die Vorpolitik der verbündeten Regierungen eine durchaus ruhige Rollettivnote zu stande gekommen ist, und zweitens unser gänge der letzten Zeit das letzte Flottengefeß für gewar und daß fie auch im Interesse der deutschen Arbeiter liegt. Die Abkommen mit England. Es find Stimmen laut geworden, rechtfertigt ertlärt. Der Meinung bin ich nicht, deutschen Arbeiter kämpfen für bessere Lebenshaltung und wir unter die aus diesem Abkommen eine Verschlechterung unsrer Beziehungen denn es sind in China bloß flache Kanonenboote, teine stützen sie darin. Dieser Kampf tann aber nur durchgeführt werden, zu Rußland befürchten. Das Abkommen ist außerordentlich wertvoll Banzertreuzer zur Verwendung gelangt. Was nun die Entwenn es gelingt, die steigende Konjunktur aufrecht zu erhalten und für den Einfluß Deutschlands in Vangtsegebiet. Freudig begrüßen wir sendung der Landmacht anlangt, so war ich von der Notwendigkeit, hierzu ist die Erwerbung neuer Abjazgebiete unbedingt notwendig. die Erklärung des Reichskanzlers, daß wir eine gesunde National Ende August einen zweiten Nachschub vorzunehmen, nicht überzeugt. Viele Bedenken sind durch die gestrige Rede des Reichstanzlers politik treiben wollen, und nicht die Geschäfte andrer Mächte zu Damals war Beting schon entsetzt. Damals hatte es sich schon beiseite geschafft worden. Auch wir wollen nicht, daß wir überall besorgen vorhaben. Daß das Abkommen mit England, das einen gezeigt, wie der Herr Kriegsminister gestern gesagt hatte, wie dabei sein müssen. Die verbündeten Regierungen find von einer Erfolg deutscher Politik vorstellt, abgeschlossen werden konnte, war nur überlegen unsre geringen Streitkräfte den chinesischen Borern sind. Abenteurerpolitik sehr weit entfernt. Das hat die gestrige Rede des möglich durch das Aufgebot starker deutscher Streitkräfte in China Auch alle andren Staaten hatten zu dieser Zeit ihre Rüstungen schon Reichskanzlers deutlich gezeigt. Die Ermordung unsres Gesandten, selber. Böses Blut hat es gemacht, daß die deutsche Anleihe in abgeschlossen. Die zweite Sendung ist für mich nur erklärlich im die Ermordung vieler Missionare und Taufender von Fremden Amerita aufgenommen ist. Die Amerikaner haben das Geschäft zusammenhange mit der Uebernahme des Oberbefehls durch den Grafen zwingt uns zu dem Sühnefeldzug. Hier mußte die Re- gemacht und die kleinen deutschen Sparer find nicht herangezogen Waldersee . Man wollte mit den neuen Truppen dem Oberbefehl ein gierung fraftvoll und energisch einsetzen. Auch die Gefahr, worden. Prestige geben. Die Uebernahme des Oberbefehls war daß die Mächte in China aneinander geraten, tann Die Nichteinberufung des Reichstags gilt uns als meiner Auficht nach ein schwerer politischer Fehler und uns nicht abhalten, unsre nationale Pflicht zu ein schwerer Fehler; im Sommer war der richtige Moment nur durch Zufall find wir bis jezt vor Nachteilen erfüllen. Uebrigens wird die Notwendigkeit unsrer beiden lezten dazu. Eine überwältigende Mehrheit hätte der Regierung die behütet worden. Wir haben den deutschen Oberbefehl den Flottenvorlagen durch die jetzigen Ereignisse vollauf bestätigt.( Sehr erforderliche Summe zur Verfügung gestellt. Weshalb die Ein- andren Völkern aufgedrungen.( Schr richtig! links.) richtig! bei den Nationalliberalen.) In Bezug auf die Inscenierung berufung nicht erfolgt ist, ist auch aus der Rede des Herrn Reichs- Es ist nicht richtig, daß Rußland uns um die Uebernahme erfucht des Chinafeldzugs kann ich mich den gestrigen Worten des Herrn kanzlers nicht flar zu erkennen. War es die Furcht vor der großen hat. Der Reichskanzler hat sich gestern auch sehr vorsichtig ausLieber vollkommen anschließen. Daß bei den Truppen die Herzen leb- Rede Bebels?( Heiterkeit.) Die wäre nun auch schon längst überstanden. gedrückt, um nicht in Konflikt mit der amtlichen russischen Note zu hafter schlagen nnd die Bunge lebendiger wird, ist erklärlich, aber eine Reihe Gestern baben wir sie ja doch hören müssen.( Heiterfeit.) War es die kommen. Er sagt nur, Rußland hätte uns den Oberbefehl über
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Abg. v. Levetow( f., schiver verständlich):
Die Ehre, das Ansehen, die Interessen des Vaterlands find
Abgeordneten