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müsse auf diesem Gebiete der deutschen   Nation eine Schon brutale Ueberhebung, mit der von derselben Breſſe  , ble i bur tägliche Arbeitszeit verkürzt worden. jezt über Lohnreduktionen. Die Schwille des wirtschaftlichen

von den Herren der Situation, den Kohlengruben Feudalen, aus­genutzt wird, geht daraus hervor, daß auf den Gruben zur Zeit das Berfahren von Ueberschichten verlangt wird, gleichzeitig aber auch Lohnabzüge gemacht werden. Auf einer Grube der Gewerkschaft Deutscher Kaiser" mußten in den letzten Wochen je 1/2 Ueberschicht gemacht werden, dabei fürzte man die Accordpreise um 10 und 15 Pf. pro Wagen, ferner das Metergeld um 2 M.

Unabänderliches annimmt. Und wie rücksichtslos die Lage

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von Bötticher, von Rottenburg  , bon Bödicker Ohm Krüger den Gegenstand der Huldigung, auch die deutsche Presse[ listische Blätter, die bei ihrer ministerfeindlichen Stellung natürlich und von der Rede waren die Herren Graf von Posa widmet dem Berbannten lange, von Sympathiebezeugungen über das Bestreben haben, dem französischen   Ministerium möglichst viel dowsky, von Woedtke und von Brefeld getreten. strömende Begrüßungsartikel. Schwierigkeiten zu bereiten, seine Politik gegenüber der deutschen  Vom 21. Dezember 1897 datiert der am 15. Januar 1898 Leider mischt sich in die Krüger- und Boerenbegeisterung diesseits anzugreifen. bom Borwärts" veröffentlichte Geheimerlaß des und jenseits des Rheins viel bewußte und unbewußte politische Unternehmer und Arbeiter im Zeichen des wirtschaftlichen Herrn Grafen von Posadowsky gegen die Koalitions. Heuchelei. In Frankreich  , aber auch in Deutschland   bildet der Niedergangs. Zur Zeit werden die Geschäftsberichte der mit dem freiheit, und am 18. und 16. Dezember 1897 hauvinistische Haß gegen England ein starkes Motiv für den gegen 80. Juni abschließenden Unternehmungen bekannt. Die Coupon sprach fich Graf bon Posadowsky im Reichstage Englands Naubpolitik zur Schau getragenen Abscheu. schneider dürfen mit den Resultaten zufrieden sein. Obwohl über die derzeitige Stellung der Regierung zur Gewerbe- Es ist nicht der Abscheu vor der Vergewaltigung frember Abschreibungen besonders hoch ansezte, dürfen die Empfänger der man mit Rüdficht der bereits begonnenen Flaue zur Vorsorge die Gesetzgebung aus. In der ersten Rede, in der er dem Abg. Nationen an sich, der der Krüger Demonstration die starke Entbehrungstöhne doch noch befriedigt auf das Resultat ber Thätig Bebel entgegentrat, behauptete Graf Posadowsky, daß in Resonanz in den Bourgeoistreifen und Bourgeoisblättern verleibt, teit- andrer zurüdschauen. Es stoßen zum Beispiel Dividenden ab feinem Rande der Welt so viel für die Arbeiter fondern der specifische erger über die englische   Erpansions- pro 1899/1900: Baroper Walzwerk" 24 Proz., Westfälische Stahl­bevölkerung geschieht, wie im Deutschen   Reiche, daß es noch politik, die den übrigen Mächten tros deren Anstrengungen noch werte" 17 Broz, Friedrich Wilhelm- Hütte" 14 Broz.( 7 Proz. i..) feinem Lande möglich gewesen sei, in dieser Beziehung dem immer um mehrere Nafenlängen voraus ist. " Ranbacher Hütte" 20 Proz.( 15 Proz. i. 2.) usw. Deutschen Reiche auch nur nahe zu kommen, daß die be. Die tönenden Phrasen von dem tapferen, biederen Boeren­Anders sieht es zur Zeit für den Arbeiter aus. Auf ihn sigenden Klassen große materielle Opfer völlchen, das mit beispiellofem Heroismus seine heiligsten Güter, sausen die Schläge der Krise bereits hageldicht hernieder. Arbeits­dafür bringen ohne zu flagen, daß aber die focials feine nationale Selbständigkeit und seine heimische Sitte gegen den aus der abgeschlossenen Profperitätsepoche. Große Werte, wie Ge­ruhe und Lohnreduktionen, das ist die Schlußnote für den Arbeiter rube und Lohnreduktionen, das ist die Schlußnote für den Arbeiter politischen Maßnahmen auf dem Gebiete der Ge englischen Kapitalistenflüngel verteidigt, fönnen uns nicht beirren. wertschaft deutscher Kaiser"," Westfälische Stahlwerte"," Baroper werbe Gesetzgebung eine Grenze haben müßten, Frankreich   hat vor diesen heiligsten. Gütern fremder Nationen Walzwert" usw. legen regelmäßige Feierichichten ein. Vielfach ist die wenn sie vom Lande ertragen werden sollte. Es felbst nie allzu großen Respett bewiesen. Und die unglaublich Hand in Hand hiermit gehen zeit gewährt werden. Bei der Gesetzmacherei müsse überhaupt das Schicksal des Boerenvöllchen sentimentale Thränen bergießt, bei Rüdgangs hat bereits eine so gedrückte Stimmung unter den ein etwas langfameres Tempo eingefekt werden. Des- uns in Deutschland   über die nationalen Rechte Chinas   zur Tages- Arbeitern hervorgerufen, daß man Lohnrebuktionen als etwas halb verzichte die Regierung darauf, die in der letzten Session ordnung übergegangen worden ist, kennzeichnet zur Genüge die ab­nahezu zum Abschluß gebrachten Novellen zum Unfall grundtiefe Heuchelei dieser Boerenanwälte. versicherungs- und zum Invaliditäts- und Alters: Bisher hat niemand den südafrikanischen Raubkrieg schärfer ver­versicherungs- Gesetz oder etwaige neue socialpoli- urteilt, als die Socialdemokratie, wie auch niemand dem helden­tische Geseze vorzulegen, weil die freudige Mit- mütigen Boltstrieg der Boerenrepubliken eine gerechtere Beurteilung wirkung der Unternehmerklasse fehle". bat zu teil werden laffen. Aber gegenüber dem verlogenen Kriegs­Den Dank für diese Rede blieb das Unternehmertum fult. der sich jetzt in Frankreich   und Deutschland   austobt, ist eine nicht schuldig. nüchterne Beurteilung der Dinge doppelt geboten. In der darauf folgenden Delegiertenversammlung des Wenn man einmal, wie das unsre Khatipatrioten, zu denen auch Centralverbands im Frühjahr 1898 fagte darüber Herr der Freifinn fein starkes Kontingent stellt, bei der Chinabebatte ge­Bued:" Meine Herren, es lag nahe, daß dieses mannhafte than haben, die Interessen des antagehungrigen Kapitals als das Auftreten von allen den Parteien und Parteiangehörigen aufs höchste Kulturgebot proflamiert, so wird man auch Englands Raub­schärfste angegriffen und verurteilt werden würde, die in frieg unter diesem Gesichtspunkt beurteilen müssen. Denn für die socialistischer Beziehung für ein überſtürztes Vorgehen arbeiten Profitwut des englischen Chinakapitals war die Boerenregierung Arbeitslosigkeit werden immer noch frembe Arbeitkräfte herangeholt. und stets gearbeitet haben. Ich glaube aber, meine Herren, thatsächlich ein Hindernis. Sträubte sich doch Transvaal   gegen die daß sich der Herr Staatssekretär des Innern Graf von Posa- Serabsetzung der Frachtsätze der Eisenbahnen, die Aufhebung der Dynamit­dowsky um das Allgemeinwohl und speciell um die abgabe, die Erleichterung der Einfuhr fremder Kaffernarbeiter usw. Auch Intereffen der deutschen   Industrie durch eine derartige lehnten es die Boeren ja ab, den Ausländern die Bürgerrechte ein­Stellungnahme in hohem Maße verdient gemacht hat."( Buzuräumen. Allerdings fonnten ja die Boeren den englischen stimmung und Beifall.)( Verh. der C.-B. Heft 79 S. 30.) Sapitalisten diese Bugeständnisse nicht machen, ohne ihre Herrschaft Seite 86 sagt Herr Bueck dann: Nun, meine Herren, die zu gefährden und den Agrarstaat der fremden Industrie auszuliefern. Vorlagen sind nicht wieder im Reichstag erschienen, Aber dieser Agrar- und Viehzüchter- Staat war ja entschieden die Herr Graf von Posadowsky hat in einer großen Rede, niedrigere Staatsform, folglich hatte England nach der Khalilogit das die ich schon mehrmals citiert habe, gute Gründe dafür gute Recht, die Boerenstaaten als Kulturhemmmnisse hinwegzufegen! angegeben. Er hat hingewiesen auf den Gegensatz der An- Auch bestand die Boerenaristokratie feineswegs aus folch' schauungen, die im Reichstage und außerhalb des Reichstags würdigen Patriarchen, als welche man fie verherrlicht hat. Die in dieser Frage vorhanden sind, und hat besonders hervor Boerenbeamten, mit Krüger an der Spitze, waren ganz geriebene gehoben, daß die Regierungen sich mit den Vorständen Geschäftsleute mit dem Einkommen reicher Kapitalisten. Der Berufsgenossenschaften in einen akuten Alles das hindert uns natürlich nicht, Englands Raub­Widerspruch gesetzt haben würden, wenn die Vorlage in der bom Reichstage beschlossenen Weise in diefer laufenden Saison wieder eingebracht worden wäre." In Heft 80, Seite 34 fagt Herr Bued   noch hierüber:" Ich darf wohl die Vermutung aussprechen, daß unsre eingehend begründeten Bedenken, über die ich nur noch in der legten Sizung der Delegierten zu be­richten die Ehre hatte, wohl dazu beigetragen haben mögen, daß diese Materie in der legten Sigungs­periode des Reichstags geruht hat."

Prozent Patrioten.

politit trotzdem zu brandmarken- die Sthali Patrioten da gegen haben nicht das mindeste Necht, sich über Englands Raub­politit fittlich zu entrüften, während sie sich auf der andren Seite für die genau so zu qualifiziernde Chinapolitik begeistern.

Es ist deshalb auch eine bittere Selbsttäuschung, wenn die Frankfurter Zeitung  " meint, die durch die Boeren- Demonstrationen geäußerte Verurteilung der englischen Politik beweise, daß sich das Gewissen der Menschen zu regen beginne. Es handelt sich hier nur

wieder, soweit die Bourgeoisie in Frage kommt, um eine Komödie des politischen Pharisäertums, das durch den Spott über den Splitter im Auge des Nächsten den dicken Balten im eignen Auge vergessen machen will.­

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Deutsches Reich  .

Im Reichstage find bei der großen chinesischen Wäsche unsre patriotischen Schiffsreeder der Gegenstand allgemeiner Belobigung gewesen. Der lächelnde Reichskanzler, der derbe druffgehende Kriegs minister, der elegant schwägende Bassermann, der flobige Eugen und alle die andren floffen über vom Lobe der Reeder. Die Schlag- Als einen der einflußreichsten Kanalgegner bezeichnete fertigkeit der Armee und Marine", die Leistungsfähigkeit Senator Walbrecht im nationalliberalen Verein in unsrer Reedereien", das war die Dafe des Trostes mitten Hannover   den Finanzminister Miquel: in den blutigen Greueln der Chinesen- Massakres, welche die social­demokratische Kritik enthüllte.

Die Prozent Patrioten der Reederei wissen, warum sie die geschäftige Eile an den Tag legen, dem Khaliruhm des deutschen  Militarismus die Bahn zu ebnen. Wir haben schon früher auf die Profite des Reedertums an der romantischen Chinafahrt hingewiefen; die Herren lassen sich ihre patriotische Leistungsfähigkeit", für welche die Werftarbeiter im Schweiße ihres Angesichts Ueberstunden machen mußten, von den deutschen   Steuerzahlern mit Gold aufwiegen. Im Reichstage ist darauf bei der ersten Lesung noch nicht hingewiefen worden, um so nachdrücklicher fann es zur zweiten und dritten Lesung geschehen.

Er hoffe, daß jetzt endlich einmal Klarheit hinsichtlich des Kanalbaus geschaffen werde; die Zukunft hänge vom neuen Reichstanzler ab. Hoffentlich habe Graf Bülow, der Mann mit dem flaren Blick für die äußere Politit, auch für die innere Politit den richtigen Blid und jeze den Kanal durch trotz zahl reicher Gegner, zu deren einflußreichsten der Finanz­minister von Miquel zähle."

Die Kanalgegnerschaft Miquels war ja nach Miquels Kanalreden fein Geheimnis mehr. Daß die Nationalliberalen ihr ehemaliges Frattionsmitglied so scharf angreifen, betveist, wie sehr sie ihn von agrarischen Ketten umstridt glauben.

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Wir sind überzeugt, daß auch die Regierung dem Morden in China   mit schwerem Gewissensbruck gegenübersteht. Aber sie sagt mit Macbeth:

Bis zum 25. Ottober haben die patriotischen Reeder aus den Unter die Boger ist, nach Stöder und Bülow, auch die Ethische Truppen- und Materialientransporten 27 282 500 mart eingestrichen. Kultur" gegangen, die sich über die Heldenthaten in China  , von denen Diesen Profit schlucken die Firmen Hamburg- Amerika Linie  , die Hunnenbriefe fingen und sagen, folgendermaßen äußert: Norddeutscher Lloyd  , H. Diederichsen. Da lettere Firma nur an den Materialientransporten beteiligt ist, bleibt der überwiegend größere Teil des Millionenprofits in den Händen der Aftionäre jener beiden großen Gesellschaften hängen. Man fann sich vorstellen, welche patriotische Begeisterung das Gemüt diefer Herren bewegt.

Die Firma Diederichsen hat an Materialientransporten, bei welchen der Raumgehalt der Schiffe nur teilweise in Anspruch ge­nommen war, 3 908 000 m. verdient, 2 279 000 M. hat die Hamburg­Amerika- Linie von den Transportkosten eingesteckt..

Für das Vorkommando berechnet sich der Norddeutsche Lloyd   an Transportkosten 34 000 m., für den Transport des Welt­Feldmarschalls nebst Gefolge ab Genua   168 000 m., für 18 Truppendampfer des Lloyd und die Hamburg- Amerika- Linie  20 829 000 m., außerdem noch für Personal- und Ausrüstungs. transport, ohne die obige Summe, an der auch die Firma Diederichsen beteiligt ist, 64 500 2.

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Ich bin einmal so tief in Blut gestiegen Daß, wollt' ich nun im Waten stille stehen Rüdkehr so schwierig wär als durchzugehn.

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Und das deutsche   Volk selbst? Wird es dies alles weiter ruhig geschehen lassen? Werden nicht alle diejenigen, welche sich erinnern, daß Dentschland auch ein Leffing, Goethe, Sant erstanden ist, endlich, endlich fich erheben gegen die Schän dung des deutschen   Namens, die Verwüftung des Volks gewissens? Nach dem Buchstaben und Geist der Wehrverfassung haben alle waffenfähigen Bürger das Vaterland gegen jede Be drohung feiner Integrität zu schüßen dürfen sie auch als Schinderknechte benugt werden? Bielleicht bewahrt sich ein Teil unsrer Soldaten, dem das Schaudern als der Menschheit befferer Teil noch nicht verloren ging, inmitten aller Greuel dennoch sein befferes Selbst aber ist nicht mit Sicherheit anzunehmen, daß bei andren, vielleicht beim größten Teil jeder Rest von sitt lichem Empfinden verloren gehen wird, verloren gehen muß? Und man male sich aus, wie jeder von diesen, wenn er zurück­gefehrt ist, in seinem Streise, als Bruder, als Kamerad, vielleicht später als Gatte, Vater und Erzieher" seiner Kinder den in ihm erweckten Humengeist weiter wirksam werden läßt, wie jeder von diesen gleichsam einen sittlichen Seuchenherd schafft, dessen tonta­diefen gleichsam einen fittlichen Seuchenherd schafft, dessen konta­giöse Wirkung unbegrenzt ist!"

Das sind die Kosten bis zum 25. Ottober! Die Profite werden durch die Materialnachschübe und Nüdtransporte sich noch mehr als verdoppeln. Dabei sind ein besonders feines Geschäft der Reeder noch die Liegegelder". Für jeden Tag, während welchem die Schiffe an der ostasiatischen Küste liegen, bis es dem Armee Oberkommando gefällt, fie zu entlassen, laffen sich die Herren Reeder Liegegelder" bezahlen, die pro Tag und pro Schiff zwischen 3000 und 8500 M. schwanken! Die niedrigste Summe, die dergestalt die Reeder an Liegegeldern erhielten, betrug bei der Sardinia  " 84 000 m., fie stieg aber auch auf 212 000 M. bei der" Rhein  " und 229 500 M. bei der Batavia". Dabei waren bier Schiffe am 25. Ottober noch nicht entlassen, so daß die Summe haben. der Liegegelder, die bereits an jenem Tage 1 391 000 m. der Total­fumme ausmachte, noch um ein Beträchtliches steigen wird.

Die China  - Debatte im Reichstage wird dem Fragesteller un­zweifelhaft eine erschöpfende Antwort auf seine Fragen gegeben

Das Unternehmertum arbeitete damit nach einem zwar brutalen, Arbeiter durch Ueberstunden den event. Ausfall infolge Lohnfürzung für ihn aber erfolgreichen System. Man kalkuliert: wenn der wieder ausgleichen kann, dann giebt er sich zufrieden, befonders wenn er Gefahr läuft, infolge der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt leicht arbeitslos zu werden. Und für die Ueberfüllung des rheinisch­westfälischen Arbeitsmarkts wird gesorgt. Trotz der vielfachen Auf der be- rühmten Wohlfahrtsfabrik in Essen   bleibt man auch ruhig bei dem bereits gezeichneten System- Arbeiterentlaffung und Ueberschichten. Und nicht etwa, daß nur vielleicht in einem Be­Ueberzeit gearbeitet wird, nein, in ein und demselben Betriebe er­triebe Arbeiter abgelegt werden, während in andren Werkstätten folgen Arbeiterlündigungen und werden Ueberschichten gemacht.- fürwahr ein föstliches Bild aus unsrer herrlichen Gesellschafts­Ordnung.

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verbreiten Auszüge aus derselben. Eine päpstliche Encyklica soll demnächst erscheinen; die Blätter

Der Inhalt beschäftigt sich mit der christlichen Demo­fratie und zerfällt in zwei Teile. Der erste Teil handelt darüber, was die christliche Demokratie nicht fein soll; darin wird ihr jede Tendenz der politischen Demokratie untersagt. Sie schulde auch nichtdemokratischen Regierungen Achtung und habe jedes gufammens meiden und streng festzuhalten an den Grundfäßen der Encyklica gehen mit dem revolutionären Socialismus zu ver­Serum Novarum bezüglich des persönlichen Eigentums und der gesellschaftlichen Ordnung. Der zweite Teil, der darüber handelt handelt, was die christliche Demokratie sein soll, verlangt, baß die katholischen Parteien im Zusammenhang mit dem Boll stehen und eine Gesamtheit von Einrichtungen zur Sebung und Unterstügung der Boltstlaffen schaffen. Der Papst ergänze damit die Encyklica Rerum Novarum und warne ferner die verschiedenen socialen Parteien vor Uebertreibungen und Ausschreitungen.

Der Katholicismus und das Papsttum haben sich schon vielen neuen Zeitströmungen angepaßt, so z. B. mit dem Republikanismus; hat doch die französische Republik den Oberschutz über alle tatho­lischen Missionen in Afien; die Zeit wird auch noch kommen, da die fatholische Kirche sich gern dem Socialismus anpassen möchte.

Die gelbe Gefahr.

der Erschließung Chinas   hingewiesen, auf die furchtbare kon Oft schon haben wir auf die wirtschaftlichen Gefahren ausländische Unternehmer der deutschen   Industrie und in erster kurrenz, die durch die Exploitierung der chinesischen Kulis durch Linie dem Proletariat der gegenwärtigen Industriestaaten er­wachsen könnte. Auf diese keineswegs zu unterschäßende Gefahr weist auch der Jahresbericht des niederländischen Generalkonsuls in Hongkong   hin. In demselben heißt es:

Wenn es nach den Wünschen der Kaufleute geht, dann muß so viel als möglich ganz China   mit Eisenbahuen bedeckt werden, auf allen Flüssen und Kanälen sollen Dampfer unter europäischen   Flaggen die Erzeugnisse Europas   bis in die entlegenften Gegenden des Reichs bringen, und endlich sollen an günstig gelegenen Stellen Fabriken errichtet werden, die mit europäischem Kapital und den wohl­feilen chinesischen Arbeitskräften ungeheuren Gewinn abwerfen müssen. Für den Kaufmann und den Kapitalisten sind diese Aussichten allerdings sehr verführerisch und fast alle Handels­fammern der Welt verlangen die Erschließung Chinas  als ein europäisches Recht Welcher Art würde nun der Zustand sein, wenn innerhalb turzer Zeit die Idee der Erschließung Chinas   verwirklicht werden würde und wenn das ganze Binnenland fortan zugänglich wäre? Man kann annehmen, daß das ganze chinesische   Reich mindestens 100 Millionen Männer in der Kraft des Lebens stellen kann, aus denen tüchtige Arbeiter gemacht werden können. Für Handwerker, für die Arbeiter in den Bergwerken oder im Ackerbau beträgt der Arbeitslohn durchschnitt­lich im Monat höchstens 7 megikanische Dollar, was einem Wochenverdienst von etwa 3/2 Mart gleichfäme. Was würde mun der Einfluß auf den wirtschaftlichen Zustand in Europa  fein, wenn jene Millionen starter, gesunder und geschickter Arbeiter, natürlich unter sachverständiger europäischer Leitung, au fo niedrigem Arbeitslohn einen riefenhaften Ueberfluß von Erzeugnissen aller Art hervor bringen und auf den Weltmartt werfen? Würde die europäische Industrie einen solchen Mit­bewerb ohne Krisis über sich ergehen lassen können? Und vor allem würde der Zustand der arbeitenden Klassen in Europa   nicht ein furchtbarer werden?"

Die bayrische Bauernbundsbewegung.

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Als

Die endgültige Einigung die wievielte wurde nicht gefagt- der bayrischen Bauernbündler verkündeten in diesen Tagen triumphierend die Bündlerblätter. Am 3. November fand in Wirz­burg die Einigung statt in einer Versammlung, zu der angeblich 1300 Bauern aus allen Teilen Bayerns erschienen waren. spiritus rector der ganzen Aktion wirkte der alte schlaue Fuchs Stimmungsmache. Seit dem Tage, da der neue Reichskanzler Memminger, unerfreulichen Nürnberger socialdemokratischen An­Die Reeder find gegenwärtig die leuchtenden Vorbilder kapita- feine viel oder nichtssagende Rede hielt, überschwemmt das dentens. Und weil für ihn nicht nur fachliche, sondern vielleicht auch listischen Patriotismus, umwallt vom Weihrauch des Lobs der Re: Wolfffche Bureau die Presse mit Lobeshymnen aus den aus recht triftige persönliche Interessen in Frage tamen, hatte der be gierung und der Parteien. Wenn die rüdgratlose Bülow- Mehrheit ländischen Blättern, und noch hat sich die Flut nicht verlaufen. währte Organisator die Verhandlungen wohl vorbereitet. Im Gegen ans Geldbewilligen geht, werden die proletarischen Steuerzahler zu Natürlich werden stets nur die Stimmen gesammelt, die dem Kanzler faß zu früheren Bündlerkongreffen merkte man deutlich, daß die schmeden bekommen, was der Prozent- Patriotismus der Herrschenden günstig sind. Die Wiener Blätter, die sich in ihren Schmeicheleien ganze Sache ein festes Rückgrat hatte. Klassen ihnen toftet. schier überpurzeln, werden alle direkt von Berlin   bedient. Ob die Die Grundlinie freilich, auf der die Einigung zu stande tam, verbindlichsten Stellen dann erst wieder von Wien   Hertelegraphiert ist die denkbar reaktionärste. Wohl leistete man sich eine feierliche werden, oder ob man der Einfachheit halber dem offiziösen Telegraph so- Absage an den norddeutschen Bund der Landwirte, aber das geschah eben Dem flüchtigen Präsidenten der annettierten Transvaal- Republit gleich eine Abschrift der Telegranime zustellt, entzieht sich unsrer nur ,, weil die Junker für einen hohen Gerste- und Haferzoll nicht ist in Frankreich   der Empfang eines Triumphators bereitet worden. das von den bayrischen Bauern gewünschte Intereffe zeigen. Außers Wie die Sache gemacht wird, wird recht drastisch gekennzeichnet dem Senatoren, Deputierte, Maires haben ihn huldigend umdrängt und durch eine Sammlung französischer Preßstimmen zur Bülow- Rede, v. Thüngen- Roßbach, des Hauptagenten des Bundes der aber ist Anton Memminger   der Jutimus des Frhrn. selbst die Spigen der Staatsbehörde beabsichtigen, ihm die Ehren welche die Kreuz- 3tg." veröffentlicht. Sie citiert die République Landwirte in Bayern  . Ist also schon diese Absage mit einem wohl­eines Souverains zu bereiten. Und nicht nur in Frankreich   bildet française"," Libre Parole"," Echo de Paris" usw., alles nationa- berechtigten Mißtrauen aufzunehnien, so entpuppt sich das bekannte

Eine Komödie.

Kenntnis.

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