bombastische Mißtrauensvotum an die Reichsregierung und ben neuen Sanzler als vollendeter Schwindel. Diesem After- Radikalismus in der Reichspolitik stehen entgegen die erzreaktionärsten Pläne und Gejinnungen in innerpolitischen Dingen. Schon allein der Umstand, daß man das Centrum der Bewegung nach dem reaktionären Franken berlegt hat, müßte zu den schwersten Bedenken Anlaß geben. Und die Reden, die auf dem Bundestage gehalten wurden, rechtfertigen diese Bedenken durchaus. So wetterte 8. B. der Rittergutsbesiger und ehemalige Kavallerie Offizier Brieger gegen die Socialdemokratie, weil sie im Landtage die Einführung des achtstündigen Normalarbeitstags für die Bergleute verlangte. Auch die Absichten in Bezug auf die Reichs- Versicherungsgesetze bewegen sich durchaus in der Richtung, die der Buecksche Centralverband der Scharfmacher eingeschlagen hat: jedes wahrhaft demokratische Element ist aus diesem geeinigten Bauernbund aus geschaltet.
Das hat auch unfre bayrischen Parteiblätter zu einer eingehenden Betrachtung dieser nunmehr durchaus veränderten Verhältnisse veranlaßt. Der bekannte Bearbeiter des speciell bayrisch- politischen Teils unsrer bayrischen Bresse faßt am Schlusse einer Artikelferie, in die er die Entwicklung der bayrischen Bauernbewegung schildert, feine Meinung dahin zusammen, daß er sagt:
Den ruhigen Beobachter haben wir lange genug gespielt, und da Gefahr im Verzuge ist für die Sache der Arbeiter, wird man uns bald überall dort, wo es angängig und nötig ist, in der Offensive sehen müssen."
Abseits von dieser durch den geeinigten Bauernbund" gebildeten neuen Gruppe des allgemeinen Ordnungsbreies steht jezt nur noch der oberbayrische Waldbauernbund unter der Führung des namentlich
sein, wenn Sie uns bis zum 28. November d. J. eine vor| Stellenvermittlung wünschen. An dritter Stelle wird sich die Komläufige veertrauliche Antivort zukommen ließen. Mit br. Gruß d. d. u. h. Z.
Die
Große Loge von Preußen, genannt Royal York zur Freundschaft. gez. Wagner, gez. Knorr , Großmeister. zugeord. Großmeister.
gez. Hartung, I. Großauffeher.
gez. Leisering, II. Großauffeher.
Vorstehende Abschrift wird den Bbrn. Vertretern zur gefälligen Kenntnisnahme br. ergebenst mitgeteilt.
Mizlaff, Großschriftführer.
"
Uns ist nicht recht verständlich, wie das Ansehen der Logenbrilder durch eine so hochpatriotische That aufs Empfindlichste geschädigt" werden könnte? Daß sie eine gottesfürchtige und patriotische Gesellschaft sind, ist doch hinlänglich bekannt. Allerdings sollen sie nach ihren Sagungen bie Tugenden üben ohne Furcht und Soffnung".
Neue Chinamode . Unfre Chinakrieger follen eine neue Uniform erhalten, die diesmal feldgrau statt thatifarben sein wird. In Hersfelder Tuchfabriken wird bereits mit großem Eifer an der Herstellung dieses Uniformtuchs gearbeitet.
Leider wird dieser Uniformwechsel am Charakter der Khaki politik nichts ändern. Wir werden deshalb trotz der Einkleidung unsrer Chinatruppen in ein schönes Modegrau, welches schöner ist, als die mehr der Lehmfarbe ähnelnde hakifarbe" des Khakitum nach wie vor bei dem bezeichnenden Namen nennen.
-
miffion mit einem Antrag ihres' Mitglieds, des Centrumsabgeord neten Dr. Hige befassen, der Erhebungen über die Arbeitszeit, Sonntagsruhe, Beschäftigungsverhältnisse 2c. der im privaten Verkehrsgewerbe( Pferdebahnen, Omnibusse, Droschten 2c.) beschäftigten Personen wünscht.
Achte General - Versammlung der Vereinigung der deutschen Maler.
Würzburg , den 22. November 1900. Unterstügung eingetreten. Nach längerer Debatte wird folgender Es wird in die Diskussion über die Einführung der ArbeitslosenAntrag angenommen:
Auf tausend Mit
27,77 40,56
46,30
"
40,36
Bimmerer
58,68
W
Maler Maurer Bimmerer.
laia si 5,90
16,89
140,95
Töpfer
39,56
"
bei den Malern 1896:
69,52
Maler 1896:
8,94
1898:
5,70
"
1899:
"
7,35
"
statistisches Material zu sammeln und eine Person damit zu beaufDie Generalversammlung beauftragt den Vorstand, auch fernerhin tragen, welche das Material zu bearbeiten hat. Ueber den nächsten Punkt: „ Der Bauarbeiterschutz in unsrem Gewerbe" referierte Link- Berlin . Der Redner führte etiva folgendes aus: Bisher ist in unfrem Gewerbe der Schuß für Leben und Gesundheit der Arbeiter arg vernachlässigt worden, die Zahl der Unfälle und Berufskrankheiten hat sich fortDeutschen Reich feit 1890 von 24,70 auf 21,80 pro Tausend Eingesezt vermehrt. Während die Durchschnittsziffer der Gestorbenen im wohner gesunken ist, bewegt sich die Sterblichkeitsziffer der baugewerblichen Arbeiter in aufsteigender Linie. glieder der Krankenkassen bei den Malern tamen 1891 6,70, 1894 7,80, 1896 7,30, 1898 8,17, 1899 9,44 Sterbefälle. Interessant ist um die Forstrechte der Bauern sehr verdienten Dr. Se l'eitner. Arbeiter- Zeitung " läßt sich aus dem Reichstag eine fleine, aber für frankheiten, wie Rheumatismus , Magen- und Darmleiden, ErWir hauen ja doch alle in eine Kerbe. Die Sächsische auch eine Gegenüberstellung der Erkrankungsfälle. Die BerufsBorsigender dieser Organisation ist der Bürgermeister von Ruhpolding , Huber, der durch die unchriftlichen Treibereien und Rickert behufs Eintragung in die Rednerliste die ihm vom Schrift nehmen einen sehr hohen Prozentsatz ein. In den Central- Krankenden Wadelstrumpf- Freifinn bezeichnende Episode berichten. Als Herr frankung der Atmungsorgane und die Bleifolik bei den Malern Heßereien gewiffer Centrums- Geistlicher und seines ehemaligen Bundesbruders Eisenberger veranlaßt wurde, von seinem Amt zurück- führer dargereichte Lifte durchsah, habe er etwa gefagt: Na ja, taffen zählte man auf 1000 Mitglieder an zurüd- tragen zutreten. tragen Sie mich nur hinter Kardorff ein. Wir hauen ja doch Berufskrankheiten Erkrankte: infolge von Betriebsunfällen: Der Waldbauernbund hielt nun in voriger Woche eben alle in eine Serbe." Ueber die freisinnige Stellungnahme Dachdecker 1894: Dachdecker falls eine Delegierten- Versammlung ab, in der man sich mit dem zu dem Verfassungsbruch der Regierung und der Hunnenschmach hat Maler eventuellen Anschluß an den Memmingerschen Bund beschäftigte. Herr Rickert damit in seiner finnigen Weise das treffendste Urteil Maurer Dieser wurde mit 113 gegen 1 Stimme abgelehnt, weil man die formuliert. Sie haben als Opposition definitiv abgedankt. in Würzburg erfolgte Stellumgnahme gegen die für Bayern und ganz Süddeutschland schädlichen und berAusland. derblichen Bestrebungen des Bunds der LandDänemark. wirte" nicht ernst nahm. Entschieden getadelt wurde auch die Forderung der gänzlichen Grenzsperre, wodurch der uralte und überDer von der Steuerkommission ausgearbeitete Steuer- Das sind Ziffern, die das Glend in unfrem Berufe bloßlegen, aus einträgliche Zwischenhandel, den die Bewohner der Grenz- reform- Antrag ist vom Foltething ziemlich einſtinunig angenommen da muß mit aller Energie seitens der baugewerblichen Arbeiter eindistrikte mit Jungs, Mager- und Nuzvieh aus den Alpenländern und dem Landes thing überwiesen worden. Und nun kommt die gegriffen werden. Es muß einmal unsren Kollegen gesagt werden, treiben, sofort vernichtet und den Gebirgsbauern ein schwerer Schaden Regierung fehr post festum mit ihrem Antrag! Und der ist daß wir nicht nur die Pflicht haben, für höhere Löhne und Verentstehen würde. Weiterhin erteilten die Delegierten ihrem früheren, danach. So enthält er eine Erhöhung der Branntwein steuer, türzung der Arbeitszeit einzutreten, sondern auch für unser höchstes sehr radikalen Führer Eisenberger von Ruhpolding , der ohne die die bisherige Abgabe von 36 Deren per Pot Branntwein auf Gut, unser Leben, unsre Gesundheit müssen wir Schuß fordern. Mandat der Würzburger Versammlung beigewohnt und seinen Bei- 80 Dere ſteigert. Sie bringt jest napp 3 Millionen ein, Ich schlage Ihnen folgende Resolution vor und bitte um einstimmige tritt zum Memminger- Bund erklärt hatte, ein Mißtrauensvotum, und soll, nach der Berechnung, später bis 61/2 Millionen Annahme derselben: infolgedessen Eisenberger seinen Austritt aus dem Waldbauernbund einbringen. 3/5 bleiben dem Staat, die Hälfte des Rests soll den Kommunen überwiesen, der Rest zu einem Versicherungsfonds für Unbemittelte gegen Invalidität und Altersversorgung verwandt werden. Diese Bestimmung soll der Köder sein, auf den der Folkething anbeißen soll. Die Kommunal- Ueberführungen kommen hauptsächlich den Großgrundbefizer zu gute, so daß die Arbeiter nichts davon haben, aber die riesige Branntweinsteuer hauptsächlich zahlen müssen. Da die Gemeinden auch Anteil an den Solleinnahmen erhalten, werden fie Gegner der 38ollreform werden. Das Gesez ist also eine Verhinderung der notwendigen Zollreform. Auch die Vermögens Der ganze Antrag soll nur verhindern, daß der der Steuerund Einkommensteuer hat weniger steigende Stala als jetzt. tommiffion angenommen wird, der dem konservativen Ministerium nicht paßt, wie die scharfen Angriffe des Finanzministers Scharling im Landesthing gegen den vom Foltething angenommenen Antrag be weisen. Nimmt aber der Landesthing den Regierungsantrag an, kommt wieder keine Steuerreform zu stande.
berkündete.
zu
Ob letterer auf die Dauer lebensfähig ist, wird sich ja mit der Zeit herausstellen. Arbeit für ihn ist noch genug vorhanden, da in Bezug auf die Fischereirechte dieselben Kalamitäten bestehen, wie bei den Forstrechten, deren sich der Bund so außerordentlich er folgreich angenommen hat. Es ist auch durchaus nicht aus geschlossen, daß die Waldbauern bei den nächsten Wahlen ein entfcheibendes Wörtlein mitzuredeu haben, vorausgesezt natürlich, daß es Herr Dr. Kleitner dann nicht wiederum vor sieht, auf Forsgungsreifen nach Rußland 3 geben! Abgesehen also von diesem verhältnismäßig einen Säuflein, das sich um das Banner Dr. Kleitners schart, bilden die geeinigten Bauernbünde Bayerns in Gemeinschaft mit dem Liberalismus, der feinerseits wiederum mit dem Bund der Landwirte kartelliert ist, einen einzigen reattionären Urbrei. Und in den Landesteilen, in denen unsre Parteigenossen aus politischen Gründen bisher wohlwollende Schonung übten, wird man den Herren Agrariern. ohne Rücksicht auf das Mäntelchen, das sie sich umhängen, gehörig auf die Näte gehen" müssen.
Penfioniert wurden in der deutschen Armee vom 1. Oftober bis 15. November cr.: 2 Generallieutenants, 3 Generalmajore, 6 Oberste, 5 Oberstlieutenants, 16 Majore, 20 Hauptleute, 8 Oberlieutenants, 4 Lieutenants. In Summa 64 Offiziere. Kosten pro Jahr 225 000 M.
Kopenhagen , 23. November. Jufolge von Meinungsverschieden heiten bezüglich der Steuerreform- Borlagen sind heute neun Mitglieder, welche für die vom Folfething angenommenen Steuerreform vorlagen stimmen wollen, aus der Partei der Rechten des Landesthings ausgetreten.-
Die Deputiertenkammer nahm in ihrer heutigen( Freitags-) Vormittagssigung das Budget des Innern an, nachdem sie den von Walded- Rousseau bekämpften Abänderungsantrag auf AbAußerdem wurden ohne Pension verabschiedet 3 preußische verworfen hatte. Die Kammer nahm sodann das Kultus budget schaffung der geheimen Fonds mit 391 gegen 131 Stimmen Lieutenants . Ausgeschieden sind 4 preußische Oberlieutenants, an, nach Ablehnung eines von Waldeck- Rousseau bekämpften Ab6 preußische und 1 württembergischer Lieutenant, so daß der änderungsantrags auf Abschaffung dieses Budgets mit 366 gegen Gesamtverbrauch an Offizieren in oben genanntem Zeitraum 78 189 Stimmen. Hierauf wurde die Sigung aufgehoben. beträgt. Bon den Pensionierten treffen auf Breußen 1 General- Präfident Krüger wohnte dem ihm zu Ehren veranstalteten lieutenant, 2 Generalmajore, 5 Oberste, 4 Oberftlieutenants, Bankett nicht bei. Die Gelderland " ist wieder nach Niederländisch12 Majore, 15 Hauptleute, 7 Oberlieutenants, 2 Lieutenants( Summa 48); auf Bayern 1 Generallieutenant, 1 Generalmajor, 1 Oberst, 1 Oberstlieutenant, 3 Majore, 3 Hauptleute, 1 Lieutenant( Summa 11); auf Sachsen 1 Hauptmann( Summa 1); auf Württemberg 1 Major, i Hauptmann, 1 Oberlieutenant, 1 Lieutenant( Summa 4).
Die Freimaurer von Byzanz.
Abschrift. Vertraulich! An sämtliche Johannis- Tochterlogen.
Ehrw. Meister vom Stuhl! Geliebter Bruder! Innerhalb der 3 altpreußischen Großlogen ist die Jdee an geregt worden, gelegentlich der bevorstehenden Feier des 200jährigen Bestehens des Königreichs Preußen, Seiner Majestät dem Könige als Zeichen ihrer Dankbarkeit für die zahlreichen Beweise Aller höchster Huld und Gnade und den ihnen erst neuerdings wieder durch Verleihung der Rechte juristischer Personen an die Tochter Togen bethätigten Allergnädigsten Schutz in höchst kritischer Lage, sowie als Ausdruck unwandelbarer Treue und Anhänglichkeit an das erlauchte Haus Hohenzollern , eine Huldigung darzubringen. Diese Idee ist an den leitenden Stellen nicht nur freudig begrüßt, sondern auch beschlossen worden, sie in die That um
zufezen.
Indien abgefahren. Am 22. beförderte das Telegraphenamt in Marseille 15 000 Zeitungs- Telegramme mit 200 000 28orten. Dr. Heymans erflärte in einer Unterredung, daß Krüger fich nicht nur an Frankreich wenden will, sondern Aufruf an einen Aufruf ganz Europa und an Amerika richten wird. Der Präsident wollte Marseille heute früh 9 20 Uhr verlassen. Sein nächster Aufenthaltsort ist Dijon . Von dort reist er am Sonnabend mittels Specialzugs nach Baris weiter. Sein Aufenthalt in der französischen Hauptstadt ist auf 4 Tage berechnet. Bon Paris begiebt sich Strüger über Brüffel nach dem Haag. Es ist noch nicht sicher, ob er in Brüssel Aufenthalt nehmen wird.
Die Deputiertenkammer trat mit 190 gegen 61 Stimmen dem Vorschlage des Ministerpräsidenten Saracco bei, die Begründung der Interpellation Ferri und Genossen betreffend die Aufhebung der 8ölle auf Getreide bis nach der Beratung des Budgets zurückzustellen.
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Afien.
Repräsentantenhauses Hoshi ist angeklagt, große Geldsummen als Der Minister für Kommunikationen und frühere Präsident des Beste chung angenommen zu haben; feine Verhaftung ist wahr. Das Beamten- Kollegium der Großen Loge hat in seiner Angelegenheit sein Amt bereits niedergelegt. Man hält es für scheinlich. Der Kriegsminister hat infolge der Aufsehen erregenden Sigung am 3. d. M. dieselbe ebenfalls zu der feinigen gemacht wahrscheinlich, daß durch den Vorfall der Sturz des gesamten und, in Uebereinstimmung mit den maßgebenden Faftoren der Ministeriums herbeigeführt wird. beiden andren Großlogen, die Form dieser Huldigung darin zu finden geglaubt, daß Seiner Majestät eine größere Geldspende für doch nicht, wenn es wegen folch eines fleinen Banamas noch Ganz auf der Höhe der Zeit befindet sich Japan allerdings wohlthätige Zwede zu Allerhöchstseiner persönlichen Verfügung zu Ministerien stürzt.Füßen gelegt werde. Afrika
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1898: 62,60 1899: 53,72
Resolution für den Bauarbeiterschuh.
Gemäß den Beschlüssen des Berliner BauarbeiterschußKongresses haben die baugewerblichen Arbeiter da die Neichsregierung es abgelehnt hat, ein Reichsbauarbeiterschutzgesetz zu erlassen, dieselbe vielmehr durch ihren Vertreter, v. Posadowsky, die Erklärung abgab, daß die Regelung der Bauarbeiterschutzbestimmungen Sache der einzelnen Bundesstaaten sei die Pflicht, bei allen zuständigen Behörden durch Eingaben, Petitionen usw. dahin zu wirken, daß die Regierungen geawungen werden, Gesetze zum Schuße des Lebens und der Gesimdheit der baugewerblichen Arbeiter zu erlaffen. Die Generalversammlung der Vereinigung deutscher Maler zu Würz burg beschließt daher: Jn Erwägung, daß im Malergewerbe bie Berufskrankheiten in schredenerregender Weise gestiegen find, hält es die Generalversammlung für unbedingt notwendig, daß bei Lohntämpfen folgende Forderungen aufgestellt werden: 1. Ankleide räume, die nur für den Aufenthalt der Arbeiter bezw. deren Kleider dienen. Farben usw. dürfen in dem Ankleideraum nicht aufbewahrt werden. 2. Der Unternehmer hat für genügende Waschvorrichtungen auf den Arbeitsstellen zu forgen, und find vor jeder Essenspause dem Arbeiter 5 Minuten Zeit zum Reinigen der Hände von dem Farbenschmutz zu gewähren." Hierzu sind wir umsomehr berechtigt, als diese Forderungen dem Unternehmer bereits durch die Reichsgewerbeordnung § 120a, c, d und e zur Erfüllung obliegen.
Es spottet jeder Beschreibung vom hygienischen sowohl wie vom fanitären Standpunkt, wenn wir uns heut die sogenannten„ Buden" der im Malergewerbe beschäftigten Personen betrachten. Faft ohne Ausnahme sind es Farbenräume, bestimmt zur Aufbewahrung von Materialien für den Unternehmer. Meistens sind diese Räume im Keller belegen. Daß die Kleider, die den Tag über in solchen Räumen hängen, durch und durch von den giftigen, gesundheitsschädlichen Dünsten durchfeucht sind, ist klar; daß diese schädlichen Einflüsse in dem erhigten und schweißigen Körper beim Anziehen einen nur zu geeigneten Boden finden, um die Gesundheit zu untergraben und die Berufskrankheiten zu fördern, bedarf keiner weiteren Erwähnung.
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In fernerer Erwägung, daß, so weit von einem Bauarbeiterfchutz sei es in Landesgesetzen, sei es in sogenannten Polizeiverordnungen ausgedrückt gesprochen werden kann, diese Bestimmungen sich lediglich auf Rohbauten beztv. Maurer, Zimmerer, Dachdecker, Klempner beziehen; auf die Ausbau- oder Innenarbeiter( Buzzer, Töpfer, Stuccateure und Maler) finden die event. Verordnungen feine Anwendung. Deshalb haben die Maler die Pflicht, im Verein mit den gesamten baugewerblichen Arbeitern bei den zuständigen Behörden dahin zu wirken, daß die Verordnungen auf das gesamte Baugewerbe Anwendung finden. Desgleichen muß unsrerseits dahin gewirkt werden, daß vom 1. Oktober bis 1. April nur bei geschlossenen Fenstern und Thüren gearbeitet werden darf. Ebenso ist das Arbeiten bei offenen Coatstörben zu berbieten. An Stelle derselben treten sogenannte Kanonenöfen mit Abzugsröhren.
Damit diese Polizeiverordnungen und Unfallverhütungsvorschriften, so weit dieselben in§§ 78-82 des 11.-G. 6./7. 1884 ausgedrückt sind, für den Arbeiter wirklich praktischen Nugen haben, müssen wir bei den städtischen und staatlichen Behörden energisch darauf dringen, daß Baugewerbe Inspektionen ernannt werden. Diese Inspektionen haben die Pflicht, die Betriebe der Unternehmer bezw. deren Arbeitsstellen zu kontrollieren, in wie weit den PolizeiVerordnungen bezw. Unfallverhütungs Vorschriften nachgekommen wird. Die Bauinspektionen sind zur Hälfte aus technisch geschulten Baubeamten vom Staat und zur Hälfte aus den Organisationen der baugewerblichen Arbeiter zu entnehmen.
nommen.
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Nach längerer Debatte, die sich im Sinne des Referats bewegte, wird die vom Referenten vorgeschlagene Resolution einstimmig angeHierauf wird zur Beratung der Statuten und Anträge geDer§ 1 des Statuts bleibt bestehen. Als wichtigster Fortschritt
Wir bitten Sie, Ehrw. Meister, infolgedessen nunmehr br. ergebenst, der Förderung und Verwirklichung der beregten Jdee Hunnentum in Südafrika . Der wegen feiner Brutalitäten Ihre gütige Hilfe leihen zu wollen, indem Sie die geliebten im Sudan verschriene Lord Kitchener , der„ Schlächter von schritten. Bor . Mitglieder Ihrer Ehrw. Loge in angemessener Weise um Omdurman ", beabsichtigt nach der„ Dail Expreß den Guerillakrieg ist die Erhöhung des Beitrags im Sommer von 25 Pf. auf 35 Pf. Beiträge angehen. Mit Bezug hierauf stellen wir Ihrem br. Er- durch potenzierte Brutalitäten zu erstiden. Um seine Hunnenarbeit messen anheim, ob, im Hinblick auf das wohlberechtigte Bestreben, nicht durch Sentimentalitäten stören zu lassen, sollten alle Kriegs- pro Woche zu verzeichnen, der Winterbeitrag beträgt wie bisher eine möglichst ansehnliche Summe zusammenzubringen, es nicht torrespondenten zum Berlaffen Transvaals gezwungen 15 f. pro Woche, der obligatorische Streitfonds fällt weg. Der empfehlenswert erscheine, einzelnen, wohlhabenden, durch ihren be- werden. Auch die Soldatenbriefe aus Südafrika sollen unter Antrag wird in namentlicher Abstimmung mit 56 gegen 17 Stimmen währten Wohlthätigkeitsfinn hervorragenden Brüdern persönlich drückt werden. Das System der Kulturverbreitung ist in Südafrika angenommen. Ebenso ein Antrag, daß der Vorstand im Verein mit und in vertraulicher Form die Förderung des Gedankens also dasselbe wie in China . dem Ausschuß in außergewöhnlichen Fällen, wo es die Jutereffen ganz besonders warm ans Herz zu legen. der Organisation erfordern, eine Ertrasteuer ausschreiben kann. Den Filialen verbleiben 25 Broz. und 75 Broz. gehen der Hauptkasse zu. Partei- Nachrichten.
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Parlamentarisches.
Des weiteren bitten wir den gel. Bbr. Mitgliedern unberbrüchliches Schweigen über die ganze Angelegenheit zur unabweisbaren Pflicht zu machen. Ein vorzeitiges Bekanntwerden Die Reichskommission für Arbeiterstatistik wird, wie die„ h. in der Oeffentlichkeit, namentlich durch die Presse- gleichbiel ob Westf. 3tg." erfährt, am 28. d. M. zusammentreten. Sie wird sich die Jdee zur That wird oder nicht- würde nicht nur die Sache in erster Linie mit der Frage der Sonntagsruhe in der Binnen- Ein schnurrige Debatte, die uns aber höchst überflüssig ers selbst, sondern auch das Ansehen der Brüderschaft der drei be- fchiffahrt zu beschäftigen haben. An zweiter Stelle stehen die scheint, hat sich in einigen Parteiblättern angesponnen aus Anlaß teiligten Großlogen aufs Empfindlichste zu schädigen geeignet fein. Eingaben des Verbands der Schlächtergesellen Berlins und der Konftituierung des Reichstags. Bekanntlich machte unfre ReichsEndlich ist zu betonen, daß höchstmögliche Beschleunigung Umgegend vom 8. April 1900 und des Verbands der deutschen tagsfraktion entsprechend ihrer Stärke Anspruch auf den Poften des erforderlich erscheint, da dem Bernehmen nach die Feier bereits Fleischergesellen, die Maßnahmen gegen die Mißstände in der Arbeits- zweiten Bicepräsidenten und eines Schriftführers. Der Anspruch am 2. Januar 1901 stattfinden soll. Wir würden Ihnen dankbar zeit, der Sonntagsruhe, den Betriebs- und Schlafräumen und der wurde, aenau wie in der vorigen Seffion, so auch in dieser, vom