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Verstaatlichung der Kohlenwerke.

Im neuesten Heft der Neuen Zeit" tritt Bebel den auch von uns teilweise wiedergegebenen Ausführungen Kautskys entgegen, der sich bekanntlich gegen die sofortige Verstaatlichung der Kohlenwerke aussprach. Kautsky hatte, wie erinnerlich, die Erfüllung gewisser Borbedingungen für die Verstaatlichung für nötig erklärt und dann auf die Forderung von Marimallöhnen bei achtstündiger Arbeitszeit für die Bergarbeiter verwiesen. Bebel verweist auf die bekannte Berliner Resolution, als deren Mitverfasser er sich bekennt und sagt: " Judem wir den sofortigen Uebergang der Kohlenwerke in Reichsbesig verlangen, ist damit nicht gesagt, daß wir unsre Zu­stimmung nicht von Bedingungen abhängig machen sollen, unter denen sie zu erfolgen hätte.

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Tust, weil es dort nur wenige Leute giebt, die es wagen, öffentlich| gliedern einige Entrüftung hervorgerufen, aber es sei feine Ursache für die Partei zu wirken. Die Verbändler mehr vorhanden gewesen, schonend vorzugehen. müssen stets daran glauben, wenn Rexhäuser oder ein andrer auf Polizeiliches, Gerichtliches univ. die Angriffe gewisser Schmierfinten etwas temperamentvoll ant= -Eine ganz neue Anwendung des Groben Unfuga" ist worte. Die Bewegung wird für die Leipziger Volkszeitung " noch Wie weit es mit der Gewerkschaft den Gerichten in Görlitz geglückt. Der verantwortliche Redacteur sehr üble Folgen haben. der Görliger Voltszeitung", eines Kopfblatts der Breslauer Bolts- gefommen fei, zeige fich darin, daß heute 21 zielbewußte wacht", Genosse e Ihs in Breslau , war fürzlich vom Schöffengericht Gewerkschaftler die Arbeit aufgenommen haben.( Rufe: Pfui) werden sich die Verbandsmitglieder in Görlig zu 100 M. Geldstrafe verurteilt worden. Er hatte über Aus legterem Grunde einen Fabrikunfall berichtet und daran die Bemerkung geknüpft, daß die Frage vorlegen müssen, ob sie in andren Druckereien noch die kapitalistische Presse tein Interesse daran habe, Streifzüge mit diesen Leuten zusammen arbeiten wollen. Ein Verbandsmitglied auf das Schlachtfeld der Arbeit zu unternehmen. fann unter folchen Umständen nicht mehr Abonnent der Leipziger In dieser Bemerkung und den sonstigen Angaben des Artikels sah Voltszeitung" sein( Rufe: Bravo !), aber auch unter nahestehenden das Schöffengericht die Absicht der Verhezung und verurteilte dies Freunden und Verwandten ist dahin zu wirken, daß die Leipziger unter der Firma Grober Unfug". Volkszeitung" eine ihm würdige Auflage erhält.( Lebhafter Beifall.) So hätte die Fixierung der Grundrente nicht nach dem Stand der Dagegen legte Klühs Berufung ein, ebenso aber auch der Amts- Vogeniz, der am Konflikt beteiligt ist, versichert, daß es ihm Dividenden der letzten fünf Prosperitätsjahre zu erfolgen, sondern auf anwalt, dem die Strafe noch nicht hoch genug war. Die Straf- als alten Parteigenoffen nicht leicht gefallen sei, die Arbeit mit Grund der Ergebnisse einer längeren Periode, sagen wir der letzten zwei fammer verwarf beide Berufungen, obwohl entgegen der Beweis einzustellen. Die Aktion sei nicht von den Buchdruckern, sondern So habe ein Mit­Jahrzehnte. Das würde ein sehr viel günstigeres Resultat für das aufnahme des Schöffengerichts noch festgestellt wurde, daß die von der Parteileitung vorbereitet gewesen. Reich ergeben. Zweitens besteht nicht das geringste Hindernis, daß Echutzvorrichtung an der Maschine, an der der Unfall passiert war, glied der Preßkommission ihm gegenüber geäußert: es sei Zeit, die Kohlenwerke einer sehr genauen sachverständigen Inspizierung ungenügend war. daß die Verbandsmitglieder herauskämen, weil sie sich an nicht Parteithätigkeit beteiligen. Das Endziel sei: in Bezug auf ihren technischen und hygienischen Stand unterworfen In der Begründung des Entscheids wurde betont, daß beder den Verbändlern und rein mit den Gewerk und die zu dieser Herstellung sich als notwendig herausstellenden sonders die Worte von der tapitalistischen Presse raus mit Kosten von dem eingeschäßten Werte der Kohlenwerke in Abzug ge- und vom Schlachtfeld der Arbeit auf die Absicht des schaftlern. Die Redaktion habe sich bisher feig um die Er­bracht würden. Dieser ist sogar eine selbstverständliche Forderung, Angeklagten schließen ließen, die Sensationslust zu befriedigen. örterung der Frage herumgedrückt, ob der Grundsatz, nach dem die die zum Beispiel auch die Schweiz bei der Verstaatlichung der Eisen- Diese Sensationsgelüfte dem Redacteur des Arbeiterblatts auf längere Entlassungen vorgenommen find, richtig ist. Echoenlank habe sich bahnen durchgeführt hat und ohne welche die Kohlenwerksbefizer Zeit zu vergällen, sei eine so erhebliche Strafe am Blag. Die Ein- für diesen Grundsatz ausgesprochen und die Vorschläge des Redners wahrscheinlich die Werke im Stadium der Verhandlungen verfallen wendung des Angeklagten, daß eine thatsächliche Beunruhigung zu Falle gebracht. ließen. des Publikums oder nur eines Teils desselben nicht eingetreten Die Schweiz liefert auch ein Beispiel, daß der Staat Privat- oder mindestens nicht nachgewiesen sei, wurde einem eigentum nicht zu Wucherzinsen übernehmen muß. Man erkundige Hinweis auf ein Reichsgerichtsurteil abgethan, wonach auch eine sich einmal bei den Berliner Banten , welche die Hauptbesizer der Belästigung des Publikums geuügt, um groben Unfug festzustellen. schweizerischen Eisenbahnpapiere waren, welches Geschäft sie mit der Diese Belästigung sei dadurch gegeben, daß Arbeiter fich ver Verstaatlichung machten, und man wird mit Heulen und Zähne anlaßt fühlen könnten, in einer Fabrik nicht mehr flappern eine Antwort bekommen. Ich erinnere mich auch nicht, daß Arbeit anzunehmen, in der die Schußvorrichtungen seiner Beit selbst der preußische Staat die Privatbahnen durch nicht in Ordnung sind. Es fehlt eine Auseinandersetzung schnittlich zu für ihn ungünstigen Preisen erworben hat. Auch der darüber, ob die Arbeiter oder der Fabrikant belästigt worden sein Reichsfistus wollte den Privatposten eine weit geringere Entschädigung sollen durch die wahrheitsgemäße Mitteilung, daß die Schußvorrich zahlen, als selbst der Reichstag für billig fand. tungen nicht in Ordnung waren.

würden.

mit

Dieses Urteil scheint uns die merkwürdigste Anivendung des Groben Unfugsparagraphen zu sein, die bisher vorgekommen ist.

giebt der

Der Streit der Schriftsetzer

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in der Leipziger Volkszeitung " bürgerlichen Presie, wie nicht anders zu erwarten war, Anlaß zu hämischen Bemerkungen, die darauf hinauslaufen, daß socialdemokratische Theorie und Praxis bei diesem Konflikt wieder einmal in scharfem Kontrast stehen. Wer die Angelegenheit objektiv beurteilt, fann zu einer solchen Echlußfolgerung nicht kommen, dazu ist die Ursache der Differenzen nicht bedeutsam genug. Wir hätten nur im Interesse beider Teile gewünscht, daß der Konflikt überhaupt auf gütlichem Wege beigelegt wäre. Allerdings wer da weiß, welches Verhältnis zwischen dem Buchdrucker- Verband und der Leipziger Volkszeitung " seit Jahren bestand, dem wird manches in diesem Streit erklärlich werden.

Döring ist wohl mit dem Vorgehen im allgemeinen ein­verstanden, kann aber in verschiedener Hinsicht den Standpunkt der Leipziger Buchdrucker nicht teilen. Man möge abwesende Personen, nicht angreifen.( Gelächter. Rufe: Schluß!) Die Kollegen haben ihre Schuldigkeit gethan.

Reghäuser, mit allgemeinem Ah! empfangen, bestreitet gleichfalls, daß die Aktion seitens der Buchdrucker vorbereitet sei. Schoenlant wolle die Gewerkschaftsbewegung der Partei bedingungs­los unterordnen, er trage die Schuld an der Behandlung, die Buchdruckern durch die die Arbeiterschaft zu teil wird. den Seine Auffassung über den Konflikt will der Redner in der nächsten Nummer des Korrespondent" niederlegen. Die Buchdrucker würden von ihrer Macht derartig Zeugnis ablegen, daß denen, die die Veranlassung hierzu gegeben haben, für immer die Luft vergehen soll. Wenn die Frage der Anciennität, wie geschehen, als undiskutabel bezeichnet werde, so wird das Unternehmertum die Konsequenzen daraus ziehen. Mit schafsdämlicher Geduld habe sich die Leipziger Arbeiterschaft leiten lassen, aber die Aera Schoenlant­Pollender sei am Ende und jest gäbe es teine Rücksicht mehr.

Heute liegen die Verhältnisse für eine Verstaatlichung eben weit günstiger als vordem. Der Verstaatlichungsgedante hat große Fort schritte gemacht. Das Interesse der Allgemeinbeit ist in erster Linie dant unsrer jahrzehntelangen Agitation weit mehr geweckt und damit eine Kontrolle vorhanden, die einen ungünstigen Kaufabschluß mög­lichst verhindert. Man stelle sich vor, welch lebhaftes Interesse Ver­Handlungen des Reichstags über eine Verstaatlichung der privaten Kohlenwerke bis in das letzte Dorf und das letzte Haus erwecken Tanneberger will seine gegenteilige Meinung zum Ausdruck Allerdings ist der heutige Staat und auch das Reich in erster Linie zu bringen. Obwohl Gegner der Gewerkschaft, so könne er doch das der Kommis für die Wahrung der Interessen der herrschenden Klassen; Borgehen nicht gutheißen. Nach seiner Meinung liege der eigentliche wenn man das noch nicht gewußt hätte, die 12 000- Mart- Affaire Grund des Konflikts in der Ausschließung guter Mitglieder aus dem hätte es gezeigt. Es handelt sich auch hier nicht darum, Berbande, deshalb müsse die Frage nach der Taktik der Verbands­ein socialistisches oder auch nur staatssocialistisches Experiment durch leitung beurteilt werden. Er wolle nicht beschönigen, aber man sei zuführen, sondern um die Frage: auf welche Weise ein notorisch hier gegen ein Geschäft vorgegangen, das den Tarif bezahlt und vorhandener öffentlicher Mißstand, den eine kleine Minderheit von seinen Arbeitern eine Reihe Vergünstigungen gewährt. Durch das großen Kapitalisten zum Schaden der sehr großen Mehrheit erzeugte, Vorgehen werde mit Existenzen ein frevelhaftes Spiel getrieben, auf die momentan zweckmäßigste Weise beseitigt werden kann. Wegen gleicher Anforderungen könnte in einem bürgerlichen gegen andre Geschäfte und gegen Faktore handle die Verbandsleitung Macht die Verstaatlichung, vernünftig durchgeführt, auch für den Geschäft wohl faum ein Streit entstehen, weil die Gehilfen solche vorsichtiger. socialistischen Gedanken Propaganda, um so besser. Auch handelt es Anforderungen dort nicht stellen würden; und wir möchten die Ver- Der Vorsitzende sucht das letztere zu widerlegen. Durchschnittlich fich bei der Expropriation der Kohlenwerke nicht um die Jnteressen leger der Blätter, die sich über den Verlag der Leipziger Volks- fönne die Arbeitszeit in der Leipziger Zeitung" günstiger bezeichnet der herrschenden Klassen, sondern um die Jutereffen einer kleinen zeitung" entrüsten, sehen, wenn ihnen vorgeschrieben würde, sie werden als in der Leipziger Boltszeitung". Rerhäuſer müsse er Minderheit dieser herrschenden Klassen. Der weitaus größte follten bei überflüssigem Personal nur immer die Jüngsten" trotz aller Angriffe als seinen Freund bezeichnen.

Teil der herrschenden Klassen hat selbst ein Interesse, daß die Kohlen entlassen. billig und nicht teuer sind. So die gesamte Industrie, der Verkehr ( Schiffe, Straßenbahnen, Eisenbahnen 2c.), ferner die Staats- und Gemeindeverwaltungen für ihren Kohlenkonsum in den Bureaus, Gerichten, Gefängnissen, Kasernen, Schulen, Krankenhäusern 2c., end­lich die gesamten Kohlenverbraucher, das heißt mit Ausnahme der direkten Interessenten an den Kohlenwerken, das gesamte Volt.

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Jn ähnlichem Sinne äußerten sich noch Eichler und Vogeniz. Riedel bezeichnet es als den Ueberfluß der Heuchelei, wenn man jetzt in den eignen Reihen die Buchdrucker beschuldigen will. Seit Jahren habe man systematisch gegen die Buchdrucker gewählt, da könnten diese unmöglich Lust zur Parteithätigkeit empfinden. Man kann wohl Existenzen vernichten, aber nicht unfre Naden beugen.

Gegen 7 Stimmen wird hierauf beschlossen, daß die Vertrauens­leute beim Hauptvorstand den Ausschluß der Mitglieder Heinisch, Schneider und Hüttig beantragen.

In einer von Rexhäuser eingebrachten Resolution wird den Ausständigen vollste Sympathie ausgesprochen und die Zumutung der Leipziger Parteileitung, die Einstellung und Entlassung von der Partei­thätigkeit abhängig zu machen, entschieden zurückgewiesen, weil diese mit der Selbständigkeit des Einzelnen unvereinbar ist. Durch die Unzugänglichkeit der Geschäftsleitung sei der Kampf zur Pflicht ge worden, umſomehr, als das Organ der Leipziger Arbeiter von Streitbrechern hergestellt werde. Bom Kampfe soll nicht eher Ab­stand genommen werden, als bis die Streitbrecher durch organisierte Arbeiter ersetzt sind.

Diese Resolution wurde gegen zwei Stimmen angenommen. Ferner wird der Vorstand noch ermächtigt, den Ausständigen die weitgehendste Unterſtügung zuzusichern.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Trozz dieser Erwägungen bleibt die Frage offen, ob der Konflikt nicht auf andre Art zu lösen war. Die Entscheidung der Partei­genossen, die im gewissen Sinne Interessenten an dem Unternehmen find, durfte nicht in leyter Justanz maßgebend sein. Die Arbeiter bewegung hat gewerbliche Institutionen gefchaffen, die wir nicht übergehen dürfen. In der Frage fonnte der Tarifausschuß um ein Es möchte also einer Regierung, welche die Berstaatlichung der Urteil angegangen werden. Obwohl diese Körperschaft nur für Kohlenwerke durchzuführen hätte, selbst unter den heutigen Ber- Tarifftreitigkeiten zuständig ist, würde sie gewiß dennoch in der hältnissen unmöglich werden, die Interessen der ungeheuren Mehrheit Frage, wenn sie um ein Urteil angegangen wäre, eine Entscheidung den Interessen einer verschwindenden Minderheit zu opfern. Dazu gefällt haben. Es ist ferner das Gewerbegericht vorhanden, dem die denke man sich die fortgesetzten Erörterungen im Reichstag und die Entscheidung als Einigungsamt anheimgegeben werden könnte. Wir Kritik an den Maßnahmen der Staatsgewalt, ausgeübt von einer sind doch zunächst dazu berufen, solche Institutionen zu benußen, schon jetzt fast sechzigköpfigen socialdemokratischen Fraktion. und ihrem Urteil hätte sich der Verlag der Leipziger Volkszeitung " Ich bestreite auch entschieden, daß finanziell die Arbeiter der fügen müssen. Wirklich zwingende Gründe, von der Anciennität bei Staatsbergwerke schlechter stehen, als diejenigen der Privatbergwerke. der Entlassung überflüssiger Kräfte ihres Personals abzugehen, hat Dafür ist nicht der geringste Beweis erbracht. In Bezug auf das der Verlag der Leipziger Voltszeitung" nicht gebracht; find solche Koalitionsrecht stehen sie auch kaum ungünstiger, aber dafür zu sorgen, Gründe vorhanden, was ja von Fall zu Fall zu prüfen ist, dann daß sie es voll erhalten, ist schon gegenwärtig Sache des Reichs- wären fie gewiß von den beiden Institutionen, die wir erwähnten, ge= tags, der aber jetzt in die Verwaltung der Kohlenwerte nichts würdigt worden und sicher bei der Entscheidung von Einfluß gewesen. hineinzureden hat, aber nach dem Uebergang derselben in Reichsbesitz Hätte aber das Gewerbegericht oder Tarifamt die Schriftseger mit bei jeder Etatsberatung und auch sonst gündlich mit hineinreden ihren Anforderungen abgewiesen, dann wäre der Sache ein andrer fönnte.... Unsere Opposition gegen das Tabakmonopol, das man Rückhalt gegeben, als wenn nur die Interessenten entscheiden. zum Vergleich heranzog, entfloß nicht nur dem Willen, die Staats- So selbstverständlich wir es finden, wenn in unsren Partei­gewalt nicht übermächtig werden zu lassen, sondern auch dem Umgeschäften Leute gehalten werden, die in bürgerlichen Geschäften ge­stand, daß durch die Einführung dieses Monopols mindestens die Hälfte maßregelt werden, voraussichtlich nirgends eine andre Beschäftigung aller Bigarren und Tabatarbeiter brotlos geworden wäre und ein erhalten würden, so befremdlich wäre es für uns, wenn, wie von den Achtung, Metallarbeiter! Der Ausstand der Arbeiter der großer Teil selbständiger kleiner Unternehmer und Händler seine Ausständigen vielfach behauptet wird, in einem unsrer Parteigeschäfte Firma Gebr. Rothmann ist beendet. Die Lohnabzüge find Stellung verlor, ohne daß diesen noch den brotlos gewordenen die politische Thätigkeit, eine geringe oder keine Leistung für die zurückgenommen. Der Ausstand in der Maschinenfabrik A.-G. Arbeitern eine irgendwie nennenswerte Entschädigung in Aussicht Partei entscheidend oder mitbestimmend für die Entlassung wäre. A. Lehnigt in Betschan dauert unverändert fort. Seitens der Berliner stand. Eine Verminderung der Arbeiterschaft durch Verstaatlichung Kühnemänner wird jetzt versucht, die Firma mit Arbeitswilligen zu der Kohlenwerke ist aber ausgeschlossen und keine Kohlenwerks- Besitzer Der Konflikt hat unter den Buchdrudern die heftigste Erregung versehen. Wir erwarten, daß alle Kollegen derartige Angebote existieren nicht oder sie fallen nicht ins Gewicht. hervorgerufen und zu welchen weit über das Ziel schießenden An- energisch zurückweisen. Was dann die befürchtete größere Abhängigkeit der Arbeiier von griffen und Beleidigungen schließlich die Erörterung ausartet, das Die Gießerei vormals Wolf u. Meinel in Halle a. S. ist für dem Staate als Unternehmer anlangt, so hat bisher diese Befürchtung befundet der nachfolgende Bericht des Leipziger Ortsvereins der Former und Gießereiarbeiter gesperrt. Die Ortsverwaltung Berlin unsre Vertretung in den Landtagen nicht abgehalten, für die Eisen- Buchdrucker, den wir ohne Kommentar zum Abdruck bringen. des Deutschen Metallarbeiter- Verbands. bahn- Etots zu stimmen und für jede Erweiterung der Eisenbahnen, Der Konflikt in der Leipziger Volkszeitung Deutsches Reich. der Werkstätten 2c. einzutreten, wie die Reichstags- Fraktion feinen Tarifvereinigung Leipziger Cigarrenfabrikanten. In Anstand genommen hat, für die Verstaatlichung der Privatposten bildete das Thema einer am Montag nach dem Kristallpalast zu mit ihren Beamten und Arbeitern einzutreten und für Erweiterung Leipzig einberufenen Mitgliederversammlung des Verbands der Buch- Leipzig hat sich eine Vereinigung von Cigarren- Kleinfabrikanten ge­und Verbesserung des Post, Telegraphen- und Telephonwesens zu drucker. Der Vorsitzende des dortigen Vereins, Herr Engelbrecht, bildet, die mit ihren Arbeitern einen Minimallohn von 9 M. pro wirken, was immer mehr Arbeiter erfordert. hatte hierzu das Referat übernommen. Den Grund des gegen- 1000 Cigarren sowie Anerkennung der Organisation derselben ver­War dieses kein Fehler, so ist es auch kein Fehler, den Kreis wärtigen Zwistes führt Redner auf die Gründung der Buchdrucker- einbart haben und mun bezwecken, das Publikum, besonders den der Staatsbetriebe zu erweitern, wenn allein dadurch die Allgemein Gewerkschaft zurück. Redacteur Pollender soll in einer früheren Arbeiterkonsum dahin zu beeinflussen, daß sie nur Fabrikate von interessen am besten gewahrt werden können. Buchdruderversammlung gesagt haben, daß das Verbandsmitglied Mitgliedern dieser Vereinigung laufen. Mitglied kann nach dem Auch muß noch bewiesen werden, daß die Arbeiter in den großen Riedel nur das Gnadenbrot in der Leipziger Volkszeitung " erhalte; Statut nur derjenige sein, der seinen Arbeitern den Minimallohn Riesenbetrieben, wie die von Krupp, Stumm, Dortmunder Union 2c. schon aus diesem Grunde könne kein Mensch glauben, daß die zahlt, ihnen die Teilnahme an der Organisation nicht hindert freier find als in den Staatsbetrieben; wir haben z. B. größere Er- Redaktion der Leipziger Volkszeitung " von der jetzigen Kündigung und selbst Beiträge für den Tabalarbeiter- Verband und das Gewerk­Daß es jo kommen mußte, schaftskartell entrichtet. Der Beitrag beträgt pro Mitglied und folge bei den Reichstagswahlen unter den Arbeitern der Kriegs- und feine Kenntnis gehabt hätte. Die Marinewerkstätten in Kiel , Wilhelmshaven und Spandau aufzuweisen, habe schon lange vorausgesehen. Verwunderung Monat 3 M. An eine Anzahl von Konsumvereinen, die der Tabak­zwei älteren, die Kündigung von als unter denen von Stumm oder Krupp. Auch übersehe man nicht, über bereits 6 Jahre arbeiter Organisation zugesagt hat, sich beim Ankauf von Cigarren gesteigert worden nur an solche Firmen zu halten, welche die Minimalforderungen der daß je gewaltiger das Heer der im Staatsdienst stehenden Arbeiter im Geschäft thätigen Arbeitern sei aber anschwillt, der Staat um so weniger Macht behält, dieses Heer von durch die Aeußerung, die der Geschäftsführer Heinisch einem der Arbeiter bewilligen, hat die Vereinigung gemeinsame Muster­Arbeitern in Bezug auf ihren politischen Willen zu beherrschen und Gefündigten gegenüber gebraucht habe: ihm sei berichtet worden, follektionen gesandt. An die Leipziger Geschäftsinhaber, welche mit gegebenen Falls zu maßregeln. Hier heißt es auch: schließlich daß der Betreffende nicht mehr für die Partei thätig jei. Die von Cigarren handeln, wurde ein Cirkular versandt mit dem Ersuchen, Bedarf den Arbeitern gewählte Kommission habe der Geschäftsleitung die ihren schlägt die Quantität in die Qualität um. bei den Mitgliedern der Organisation Für die Lage dieser Arbeiter kann aber im Parlament mit be- Richtigkeit dieser Gründe vorgehalten, weil man den Arbeitgebern zu entnehmen. Diejenigen, welche diesem Ersuchen nachkommen, sonderem Nachdruck gewirkt und eingetreten werden. In der jähr- tein Recht einräumen könne, die Thätigkeit des Arbeiters außerhalb follen ein Erkennungszeichen für ihr Geschäftslotal erhalten. Die lichen Beratung des Etats dieser Verwaltung liegt ein mächtiger des Geschäfts zu beurteilen. Wenn der Arbeiter für die Partei Vereinigung hofft, daß, falls die organisierte Arbeiterschaft sie hierbei Hebel der Einwirkung auf die Staatsgewalt, in dem Sinne, thätig ist, so sei das sein freier Wille. Was würde man sagen, unterstüßt, bald eine größere Anzahl von Kleinfabrikanten der Ver­Brutalitäten und Ungeseßlichkeiten zu unterlassen, und auf die wenn die Arbeiter der" Leipziger Zeitung" verpflichtet würden, einigung beitreten und daß die unter den traurigsten Arbeitslöhnen Arbeiter in dem Sinne, sich gegen diese nach Kräften zu wehren für konservativen Landtagstandidaten Flugblätter zu hergestellten Cigarrenfabritate wenigstens zum Teil vom hiesigen und die Volksvertretung und Staatsgesetzgebung zu ihrem Schutze verteilen. Die Leitung der Buchdruder habe sich anfangs fehr zurüd Markt verdrängt werden. Vorfizender der Vereinigung ist Genosse haltend gezeigt und um den Konflikt nicht mit Gewalt zum Austrag Schulze, Leipzig- Schönefeld, Leipzigerstr. 54. gegen die Staatsgewalt anzurufen." tommen zu laffen, sei man sogar persönlich in Berlin beim Ver bands, sowie beim Parteivorstand vorstellig geworden. Das Partei­vorstandsmitglied Auer habe sich erst nicht geneigt gezeigt, hier ein­zugreifen und habe seine Leipziger Parteigenossen dahin ge­kennzeichnet, daß doch die Leipziger bekannt sind und sich nicht werden hineinreden lassen. Bebel habe die Sache richtiger auf gefaßt; nach seiner Meinung war ein fofortiges Eingreifen Pflicht des Parteivorstands. Trotzdem sich nun der Parteivorstand brieflich nach Leipzig wandte und obgleich noch von andrer Seite der Versuch einer gütlichen Regelung unternommen wurde, sei die Geschäftsleitung der Leipziger Volkszeitung " nicht von ihrem Standpunkt abgegangen. Das Plakat an den Anschlagsäulen habe zwar auch unter den Mit

Partei- Nachrichten. Gemeindewahlen. Die socialdemokratischen Kandidaten wurden ohne Ausnahme gewählt in Markranstädt ( Sachsen ), in Lehmen bei Birna, in Oderwitz bei Dresden und in Linz

bei Gera .

Totenliste der Partei. In Untersachsenberg im fäch fischen Erzgebirge starb der Parteigenosse Anton Körner, feit vielen Jahren einer ber rührigsten Agitatoren unsrer Partei in jener Gegend. Die Partei erleidet durch seinen Tod einen schweren Ber­

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Neue Differenzen drohen im Leipziger Buchbinder­gewerbe. Die Prinzipale haben ein Mitglied der Gehilfen­kommission, die nach den Tarifvereinbarungen gebildet wird, ab­gelehnt. Für ihren Standpunkt machen die Prinzipale geltend, daß an die Prinzipale sehr verlegende Redewendungen gebrauchte. Die das betreffende Mitglied der Gehilfenkommission in einem Schreiben Arbeiter haben in einer großen Versammlung beschlossen, den: Ver­langen der Prinzipale, einen andren Vertreter zu wählen, nicht statt­ugeben.

Bei der Gewerbegerichtswahl in Sarburg siegten nach einem uns zugehenden Telegramm unter den Arbeitnehmern