Flucht Luppas
berg herangetreten sei, um ihn einigermaßen zu trösten. Dabei| Urteils darüber, wer die Situation gerettet hat, sehr wesentlich. annehme, drückt der Zeuge die Vermutung aus, daß Luppa wohl habe ihm Herr Sternberg die ernsteste Versicherung gegeben, daß er Dann spricht er eine Vermutung barüber aus, was Mehring geflohen sein mag, weil er mit den Maßnahmen in Bezug auf die mit der Frieda Woyda nichts zu thun gehabt habe. Schließlich bekundet dabei vorgeschwebt haben dürfte. Die Möglichkeit, daß er dies ge=" " Post" Artikel in Verbindung gebracht wurde. Weiter wird der Zeuge noch, daß sich eines Tags eine unverehelichte Starosta bei meint haben könnte, suche ich zu erklären durch die Konstatierung der Zeuge von den Verteidigern befragt, ob er Herrn Sternberg als Frau Sternberg gemeldet und behauptet habe, daß sie auch der Thatsache, daß Mehring niemals in die Massen hinabzutauchen engherzig in Geldfachen kennen gelernt habe. Der Zeuge verneint Verkehr mit Herrn Sternberg gehabt habe. Er( Beuge) habe nach Gelegenheit hatte". Erscheint Mehring dies als anmutige Tirade", diese Frage. Er kenne den Angeklagten in finanzieller Sinficht als dieser Richtung hin Ermittelungen angestellt und Frl. Starosta habe, so bekenne ich, daß mir an dieser Form gar nichts liegt und daß ich fehr liberalen Mann, der vielfach ausgebeutet werde. Ein großer als sie Herrn Sternberg gesehen, erklärt, daß dies nicht der Mann gern bereit bin ganz nüchtern zu sagen, daß Mehring die eigentTeil der Gehäjfigkeiten gegen Sternberg rühren wohl daher, daß sei, der sich ihr gegenüber für August Sternberg aus Charlottenburg lichen Massen nicht kennt und nicht weiß, wie ihre rettenden Thaten" wenn Herr Sternberg diese Ausbeutungspläne merkte, er sehr ausgegeben habe. Der Gerichtshof beschließt, den Beugen unzu stande kommen. Das muß aber unterschieden werden, ehe man, abweisend war. Der Almosen- Etat des Herrn Sternberg betrage bereidigt zu lassen, da er der Begünstigung verdächtig erscheine. gesinnungstüchtig oder nicht, das historische Urteil abgiebt: Die nach Mitteilung der Ehefrau desselben jährlich 30-40 000 m. Der Vorsitzende bricht hier die Beweisaufnahme ab und vertagt Massen und nicht die Führer haben die Situation gerettet. h. w. Er habe Herrn Sternberg stets als einen Mann von außer die Verhandlung auf Donnerstag 91/2 Uhr. Mittwoch findet ordentlich kühlen Ueberlegung kennen gelernt. teine Sigung statt.
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Einem Manne
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der
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Der Prozeß gegen die Harmlosen.
7. Tag.
Sociales.
Auf weiteres Befragen der Verteidigung befundet der Zeuge, Ueber Krankenfürsorge bei Versicherten enthält der eben daß Herr Sternberg öfter mit ihm über die Anlage seines Vermögens erschienene Bericht der Landesversicherungsanstalt Hannover begesprochen und dieser ihm große sociale Pläne entwickelt habe, die Landgerichts- Direttor Oppermann eröffnet die Sigung um merkenswerte Mitteilungen. Während beim Infrafttreten des Insich beispielsweise auf eine ausführliche Fürsorge für Arbeits- 91/2 Uhr. validitäts- und Alters- Versicherungsgesetzes im Jahr 1891 die VerIofe erstreckten. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Werthauer Lieutenant v. A. hat sowohl die Spielabende bei Hecht wie im ficherungsanstalten ihre Hauptaufgabe in der Bewilligung der Renten wird der Zeuge darüber befragt, ob er auf Grund seiner Thätigkeit Centrala und Minerva Hotel besucht. Er hat vom Angefl. v. Kayser erblickten, hat sich von Jahr zu Jahr mehr die Ueberzeugung in dieser Sache Herrn Sternberg für schuldig oder unschuldig gehalten einmal unbar 2900 M. gewonnen, die Schuld ist den verabredeten Bahn gebrochen, daß eine ebenso große, wenn nicht größere Aufgabe habe. Der Zeuge erklärt, daß er ihn für unschuldig gehalten Terminen gemäß pünktlich beglichen worden. Der Zeuge hat auch der Versicherungsanstalten darin besteht, eine durchgreifende und früh habe. Zunächst sei ihm ganz unglaubwürdig erschienen, daß den Angeki. Wolff an einigen Spielabenden gesehen, ist aber einseßende Krankenfürsorge zu üben. Auch das Reichs- Versicherungsder Angeklagte dem betreffenden Mädchen 10 Pf. als Belohnung nicht mit ihm in Berührung gekommen. Andre Zeugen äußern amt hat wiederholt Gelegenheit genommen, die Versicherungsgegeben haben solle. der Krankenfürsorge erhöhte Aufeminenten fich in ähnlicher Weise über den Angeklagten v. Stayser. Alle anstalten aufzufordern, Klugheit des Herrn Sternberg habe er ein solches Verbrechen und haben sie als Gesamtergebnis ihrer Spielerthätigkeit mehr oder merksamkeit zu widmen. Wenn die Ausgaben infolgedessen Der Kaufmann Licht hat dem bei den meisten eine solche verbrecherische Dummheit fernerhin nicht zu weniger große Summen verloren. meisten Versicherungsanstalten erheblich gewachsen getraut und schließlich habe Herr Sternberg , als die Fournaçon Angeklagten v. Kayser einmal beim Spiel 3000 M. geliehen, das sind, so dürften dieselben durch Ersparung bei den Ausgaben für beSache schwebte, ihm versichert, daß absolut nichts weiter gegen ihn Darlehn aber pünktlich am folgenden Tage zurückerhalten. Der willigte Invalidenrenten wieder ausgeglichen werden. Die Landesvorliege. Herr Sternberg habe auch keinerlei Anstalten zur Flucht Benge bekundet, daß v. Kayser sich durch hohe Einsäze auszeichnete. versicherungsanstalt Hannover hat bisher 5000 ihrer Versicherten in getroffen, sondern sich stark in die Geschäfte gestürzt. Der Zeuge be- tamen Differenzen beim Spiel vor, so wurde in der Regel v. Kayser Krantenfürsorge genommen und für jeden im Durchschnitt 200 M. fundet unter Buhilfenahme feines Notizbuchs noch mancherlei. als Schiedsrichter angerufen, da er als ruhiger, überlegter und aufgewendet. Die Frage, ob die aufgewendeten Kosten sich bezahlt Eines Tags habe ihm Frau Sternberg erzählt, es sei ein erfahrener Spieler galt. Der Zeuge hat während eines Jahres die machen, wird fortwährend geprüft und zwar in der Weise, daß die als Mann bei ihr erschienen, der einen falschen Bart getragen Gesellschaft besucht und dabei gegen 50 000 m. verloren. Dann hat geheilt oder gebeffert entlassenen Versicherten fünf Jahre lang einer habe, und habe ihr angeboten, daß er ihren Mann gegen er sich jedes weiteren Spiels enthalten. Stontrolle ihres Gesundheitszustands und ihrer Erwerbsfähigkeit 20 000 m. befreien tönnte. Der Mann sei dann noch einmal Der folgende Zeuge, Referendar Graf Kr., war schon zu einem unterworfen werden. Bisher sind die Nachforschungen bezüglich der wiedergekommen und habe einen angeblich von Sternberg Her- früheren Tage geladen worden, hatte jedoch dem Gerichtshofe ein in den Jahren 1892 und 1893 in Krantenfürsorge gewesenen Verrührenden Kasfiber mitgebracht, auf welchem die Worte standen: Schreiben eingesandt, daß er sich in Oberitalien aufhalte und erst sicherten zum Abschluß gelangt, und es hat sich erfreulicherweise Errette mich, errette mich, sonst bin ich verloren. Dein Gatte." in 14 Tagen zurückkehren werde. Der Zeuge giebt zu, daß er seine ergeben, daß die in den Jahren 1892 und 1898 aufgewendeten Da die Worte unorthographisch geschrieben waren, habe er sofort Vorladung noch vor seiner Abreise von Berlin erhalten habe. Der Krantenfürsorge- Kosten durch die erzielten Ersparungen an Renten gesehen, daß es sich um einen Menschen handelte, der Geld er- Präsident bemerkt dazu:„ Es wird Ihnen bekannt sein, daß die reichlich gedeckt sind. pressen wollte. Frau Sternberg habe sich ferner darüber beklagt, Zeugenpflicht der Vergnügungsreise vorgeht, Sie hätten sich danach daß sie von allen möglichen Personen überlaufen werde, die immer einrichten müssen. Das Gericht hat Sie deshalb wegen Ihres Ausbehaupteten, fie wüßten etwas. Sie habe sich auch über die Machen bleibens in eine Geldstrafe von 100 M. genommen."-Der Zeuge schaften gegen ihren Mann in der Presse beklagt und behauptet, diese weiß nur zu bekunden, daß er durch Herrn v. Kröcher bei Albrecht gingen von einem bestimmten Journalisten aus. Auf Verlangen des eingeführt wurde und dort mit ihm und Wolff wiederholt gespielt Vorsigenden nennt der Zenge nach längerem Sträuben den Namen hat. Schon am ersten Abend hat er 4000 m. verloren. Sein Gedes Journalisten Borges, mit dem er sich in Verbindung gesetzt famtverlust betrug gegen 10 000 m. habe, um ihn zu ersuchen, doch diese aggressiven Artikel zu unterlaffen. Hier greift Staatsanwalt Braut ein und wünscht zu wiffen, ob der Benge, welcher Schriftsteller sei und mit verschiedenen auswärtigen
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Der Angeklagte v. Kayser verzichtet auf eine Reihe seiner Entlaftungs- und Leumundszeugen. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Leonhard Friedmann, stellt dagegen den Antrag auf Berlesung der bei den Akten befindlichen Einladungen und
Hofansagen,
Danach läßt sich also selbst vom reinen Geschäftsstandpunkt nichts gegen dieses Verfahren einwenden, das aber für die Versicherten entschieden vorteilhafter ist, wie die nachträgliche Gewährung einer unzulänglichen Rente an den invalide Gewordenen.
Der
Die Nitterschaft" antwortete nur mit großem Lärm. Güstrower Hofrat wird wohl nun von ihnen zu den heimlichen Umstürzlern gezählt werden.
Mittelstandsrettung in Mecklenburg . Jm medlenburgischen Ständeparlament, dessen Mitgliedschaft jedermann für nicht allzu viel Geld erkaufen kann, gab es jüngst eine tomische Auseinanderfegung. Der Herr v. Treuenfels, der auch zugleich ReichstagsAbgeordneter ist, beantragte im Landtage zu Malchin die Einführung einer Warenhaussteuer. Zur Begründung schilderte er gar beweglich den Niedergang der kleinen Geschäftsleute, die der verderblichen Zeitungen in Verbindung stehe, Konkurrenz der Großbazare nicht gewachsen wären und verwies auf die günstige Artikel für Sternberg in die Zeitungen lanciert habe. Der um zu beweisen, daß v. Kayfer in den höchsten Streisen ein gern schlimmen politischen Folgen der Vernichtung des Mittelstands. Die Vorsitzende fordert den Zeugen auf, dem Gerichtshof die Zeitungen gesehener Gast und Gesellschafter war. Oberstaatsanwalt: Unzufriedenheit wachse, die treuesten Stüßen von Thron und Altar zu nennen, mit denen er in Verbindung stehe und die von ihm Mit- Wenn dieser Antrag aufrecht erhalten wird, muß ihm natürlich statt würden der Socialdemokratie in die Arme getrieben usw. teilungen über die Sternberg - Affaire aufgenommen haben. Der gegeben werden. Ich habe schon in der vorigen Verhandlung darauf Ihm und den Mitantragstellern erwiderte ein Hofrat Dahse Beuge bittet, ihm die Beantwortung dieser Fragen zu erlaffen, da hingewiesen, wie-milde ausgedrücktes anstößig wirfen aus Güstrow . es anstößig wirfen aus Güstrow . Die Herren würden dem bedrängten Mittelstande es doch in keiner Beziehung zu dieser Strafsache stehe, wenn er die muß, wenn Herr v. Kayser aus einer Zeit, als von einem Spieler- viel mehr nügen, wenn sie ihre gnädigen Frauen" veranlaßten, Frage beantworte, für welche Zeitungen er arbeite. Der Staats- prozeß noch keine Rede war und er wie zugegeben werden soll, statt bei Gerson oder Herzog in Berlin , ihre Einkäufe bei den kleinen anwalt und der Vorsitzende sehen teinen gesetzlichen Grund, als junger, angesehener, talentvoller Mann zu den höchsten Kreisen Geschäftsleuten der heimischen Obotritenstädte zu machen. Gerade aus welchem der Zeuge diese Fragen umbeantwortet laffen könnte, Butritt hatte, jest kapital schlagen will. Ob Herr v. Kayser in den Kreisen der Rittergutsbesizer fänden sich zahlreiche Kunden die Rechtsanwälte Fuchs, Dr. Werthauer und Dr. Mendel noch den Mut hat, auf diesem Antrag zu beharren, muß ich ihm der Großbazare. führen dagegen aus, daß der Zeuge doch wirklich nicht in die Lage überlassen.- Rechtsanwalt Leonh. Friedmann: Die Eingebracht zu werden brauchte, hier seine ganzen Geschäfts- ladungen reichen bis in den Februar hinein. Den Mut, den Antrag geheimnisse aufzudecken.- Der Vorsitzende hält den Zengen zu stellen, hat nicht nur der Angeklagte gehabt, sondern auch ich. für verpflichtet, diese Fragen zu beantworten, event. tönnte und ich habe auch den Mut, den Antrag zurückzuziehen, nachdem der ja für diesen Teil die Oeffentlichkeit ganz ausgeschlossen Herr Oberstaatsanwalt zugegeben hat, daß Herr v. Kayser noch in den werden. Rechtsanwalt Dr. Mendel regt an, die Oeffentlichkeit Kreisen verkehren konnte, nachdem die Artikel längst erschienen waren. überhaupt auszuschließen. Staatsanwalt Braut hält den Zeugen Oberstaatsanwalt Dr. Jie nbiel: Demgegenüber möchte ich darauf zur Beantwortung der Frage für verpflichtet, denn es komme doch hinweisen, daß in den Artikeln von Herri v. Kayser gar keine Rede L. darauf an, festzustellen, imvieweit der Zeuge in dieser Sache thätig war, wie dieser selbst hervorgehoben hat. Rechtsanwalt 2. Friedgewesen ist. Was den Ausschluß der Oeffentlichkeit betreffe, so wider- mann: Ich ziehe also meinen Antrag zurück. spreche er diesem Antrag. Nachdem der Gerichtshof den wohlüber- Die Beweisaufnahme nähert sich ihrem Ende. Heute Mittwoch, legten Beschluß gefaßt, die Oeffentlichkeit in einen beschränken Um- fällt die Sigung aus. Am Donnerstag, vormittags 91/2 Uhr, fange zuzulaffen, liege nicht der geringste Grund vor, hiervon abzu- sollen noch einige Zeugen vernommen werden, dann die Plaidoyers gehen. Der Gerichtshof beschließt nach kurzer Beratung, troß des beginnen und die Verhandlung soll, wenn angängig, an demselben Tage fehlenden Rechts des Zeugen zur Ablehnung der zu Ende geführt werden. Frage, ihm dieselbe vorläufig nicht vorzulegen und sich auf folgende Fragen zu beschränken: Hat der Zeuge in hiesigen oder andren deutschen oder ausländischen Zeitungen, weil er von der Unschuld Sternbergs überzeugt ist, Artikel veröffentlicht, die die Unschuld Sternbergs hervorheben sollten? 8euge: Nein. Er habe nur zwei oder dreimal hervorstechende Momente aus der vorigen Verhandlung in Artikeln berührt. Bors.: Hat der Beuge Gelder an hiesige oder auswärtige Zeitungen gegeben, damit diese die Affaire Sternberg in einem für diesen günstigen Lichte erscheinen ließen?-
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Der Zeuge erwähnt noch auf weiteres Befragen, daß er, als in der vorigen Verhandlung das Urteil gesprochen war, an Herrn Sterninteressieren; sie bleiben unsre direkten Feinde, eben so sehr, wie ihr Bundesgenosse und Schutzherr, der Zar.
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Litterarisches.
Von Gotha bis Wyden. Auf die Erklärung des Genoffen Mehring erividere ich ihm, daß ich ihm keineswegs zugemutet habe, die Parteigeschichte mit gesinnungstüchtigen Redensarten zu schreiben, ich habe ganz im Gegenteil gemeint, daß man das nicht thun sollte.
Kinderschutz. Die Polizeiverwaltung in Rottbus hat ber ordnet, daß Kinder unter 10 Jahren zu gewerblicher Beschäftigung irgend welcher Art nicht verwendet werden dürfen.
Zum Austragen von Erzeugnissen des Handwerks, Waren oder Beitungen auf vorherige Bestellung dürfen schulpflichtige Kinder im Alter von über zehn Jahren beschäftigt werden: im Sommerhalbjahr von 6 Uhr morgens bis 8 Uhr abends, im Winterhalbjahr von 7 Uhr morgens bis 8 Uhr abends. Zum Feilbieten von Haus zu Haus von Gegenständen des Wochenmarktverkehrs 2c., sowie von Lebensund Genußmitteln aller Art dürfen Mädchen unter 16 Jahren überhaupt nicht, schulpflichtige Knaben über 10 Jahren nur in der Zeit von 1-8 Uhr nachmittags verwendet werden. Die gewerbsmäßige Beschäftigung von schulpflichtigen Kindern in Gaft und Schant wirtschaften ist verboten. außer in dem Betriebe der Eltern Uebertretungen werden an Eltern, Gewerbetreibenden 2c. und an strafmündigen Kindern mit Geldstrafe bis zu 30 M. ev. Haft be broht.
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Vermischtes.
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Hermann Hirschel t. Am Montag ist der Bühnen Schrifts steller Hermann Hirschel im Alter von 52 Jahren entschlafen. Der
dichtungen und Operetten und als solcher dem größeren Bublikum nicht unbekannt. Seiner Feder entstammen„ Die Herren Eltern", Hamburger Nestküken"," Geiger zu Gmünd"," Dompfaff" u. a. Bon dramatischen Werken ernster Natur errang einen Erfolg sein Schauspiel„ Der verlorene Sohn". Hirschel ist am 20. März 1848 zu Hamburg geboren.
Wenn Mehring weiter meint, daß meine Bemerkungen zu der Streitfrage paßten wie die Faust aufs Auge, so liegt das wohl nur daran, daß ihm im Eifer der Sinn des ganzen Sages entgangen daß es nicht ganz zweifellos set, was Mehring unter Wassen" Muse ist der Verfasser einer erheblichen Anzahl von Schwankversteht; das ist aber für die Würdigung seines historischen mitten in Europa für einen Anachronismus zu halten. Und wenn die Leutchen so hoch ständen, wie die von Walter Scott gefeierten Hochschotten, die ja auch die ärgsten Viehdiebe waren, so können wir doch höchstens die Art und Weise verurteilen, mit der die heutige Gesellschaft sie behandelt. Wären wir am Ruder, auch wir würden dem altererbten Rinaldo- Rinaldinis und Schinderhannestum dieser Burschen ein Ende machen müssen. Und so müßte es die großserbische Regierung auch. Also auch hier heißt Großserbien Erneuerung des Kampfs, den die Herzegorzen jetzt führen, also Bürgerkrieg mit all den Hochländern von Montenegro, Cattaro , Herzegowina.
Eine Nachricht von dem amerikanischen Nordpolfahrer Peary ist in London eingetroffen. Beary teilt mit, daß er vorzüglich überwintert habe, reichliche Vorräte besige und den Bol im nächsten Frühjahr zu erreichen hoffe. Die Meldung Bearys ist vom 31. März datiert.
" Wir haben an der Befreiung des westeuropäischen Broletariats mitzuarbeiten und diesem Ziel alles andre unterzuordnen. Und wären die Balkanslaven u. Co. noch so interessant, sobald ihr Befreiungsdrang mit dem Interesse des Proletariats kollidiert, so fönnen sie mir gestohlen werden.... Der Eieg des Proletariats befreit sie wirklich und mit Notwendigkeit, nicht scheinbar und temporär, wie der Zar. Darum sollen sie, die für Europa und feine Entwicklung bisher nur nichts geleistet, sondern ein Hemmischuh Frih Friedmann Chefredacteur in Brüffel. Legthin ver an ihr sind, mindestens so viel Geduld haben, wie unsre Proletarier." Was den Krieg angeht, so scheinen Sie mir doch le coeur lautete, Frizz Friedmann sei von einer Hamburger Finanzgröße als Um der paar Herzegorzen willen einen Weltkrieg entflammen, der un peu trop leger zu haben. Stommt es zum Krieg, so bringt Leiter eines bedeutenden Unternehmens für Berlin engagiert. Trotz tausendmal mehr Menschen kostet als in der ganzen Herzegowina Bismard es mit Leichtigkeit dahin, daß Rußland als der Angreifer der Reklame scheint nichts daraus geworden zu sein. Wie ein hiefiges das ist nicht meine Ansicht von der Politik des Pro- erscheint: er kann warten, die russischen Panslavisten nicht. Ist Blatt im Juferatenteile" bekannt giebt, wird der Genannte vom 1. Dezember d. J. ab in Brüssel eine internationale Wochen. aber Deutschland und Oestreich einmal im Osten engagiert, so muß schrift für Handel, Gewerbe, Finanzen, Nationalökonomie und „ Ein Großserbien ist nach zwei bis vier Generationen und nach man die Franzosen und besonders die Pariser schlecht kennen, um nicht Rechtspflege unter dem Titel" Der richtige seurs" heraus allgemeinen europäischen Umwälzungen sicher möglich, heute- vorauszusehen, daß sofort ein chauvinistisches Revanchegeschrei ent- geben. Fritz Friedmann bezeichnet sich selbst in der Reklame als bei dem Bildungszustand seiner Elemente ebenso sicher nicht. steht, vor dem die sicher friedliche Majorität des Bolts verstummen" Chefredacteur". Die Zeitschrift wird neben fortgesetter, ausführlicher 1. Teilen sich die Serben in drei Religionen( die Zahlen find muß und das es dahin bringt, daß auch hier Frankreich als An- Besprechung aller aktuellen Handels- und Finanzfragen, fritischer aus Safarit, Slovansky Narodopis und gelten für 1849). Griechisch greifer dasteht; und daß der dann herrschende Chauvinismus sehr Beleuchtung der Geschäftslage staatlicher, finanzieller und industrieller 2 800 000, katholisch inkl. der sog. Kraaten, die aber serbisch bald das linke Rheinufer fordern wird. Daß dabei Deutschland in Unternehmungen und Anlagewerte, Nat in finanziellen und juristischen sprechen 2 664 000, ohne Stroaten 1 884 000, Muhamedaner 550 000. einen Kampf um die Fristenz gerät und damit auch dort der Fragen im Briefkasten bringen. Noble Passionen. Ueber eine grauenhafte Bestialität wird der Bei diesen Lenten geht aber Religion noch vor Nationalität, und patriotische Chauvinismus wieder vollständig Oberwasser bekommt, In Patterson haben So weit also alle Aussichten gegen uns. N. A. Ztg." aus New York berichtet. jede Konzession vill herrschen. So lange hier fein Bildungs- scheint mir evident. fortschritt, der wenigstens Toleranz möglich macht, heißt Großserbien Ist der Krieg aber einmal im Gang, so wird der Ausgang mehrere Söhne reicher Fabrikanten ein junges Fabrikmädchen zu nur Bürgerkrieg. eines solchen europäischen Kampfes, des ersten feit 1818-15, einer Spazierfahrt eingeladen, ihr Schlafmittel verabreicht und 2. Hat das Land 8 politische Centren: Belgrad , Montenegro, ganz unberechenbar, und, ich möchte ihn um feinen Preis herbei sie nach schändlichen Mißhandlungen tot im Walde liegen lassen. herbei- Dieser eine Fall hat zu weiteren Nachforschungen Anlaß gea Agram. Weder Kroaten noch Montenegriner wollen sich der Hoheit wünschen. Kommt er, dann ist's eben nicht zu ändern.... geben. Man hat bald fünf weitere Opfer entdeckt, welche waren Bleibt Friede, dann sind die russischen Banslavisten geprellt wieder genesen und sich geschent von Belgrad unterwerfen. Im Gegenteil, Montenegriner und ihre geschent hatten, gegen Freunde, die Naturvöllchen in Krivosce und Herzegowina, werden und müssen bald abtreten. Dann kann der Kaiser höchstens die reichen, allmächtigen Brotherren Alage zu führen. Bald gegen Belgrad und jede andre Centralregierung, ferbisch oder nicht, noch einen letzten Versuch machen mit den bankrotten Bureau- stellte sich heraus, daß die Hausmutter eines Heims für unglückliche ihre Unabhängigkeit" ebenso verteidigen, wie gegen Türken und traten und Generalen, die bereits Schiffbruch gelitten. Das kann Mädchen eine ganze Menge Opfer der ungezügelten Begierden jener Oestreicher. Diese Unabhängigkeit besteht darin, daß sie, um ihren höchstens ein paar Monate dauern, und dann bleibt kein Ausweg Jünglinge zu beherbergen hat, ja, daß deren Bahl ca. 150 beträgt. Haß gegen die Unterbrüder zu beweisen, ihren eignen unterdrückten" als die Liberalen zu berufend. H. eine Nationalversammlung Ein schauderhaftes Bild der Verkommenheit unter Battersons jeunesse dorée" hat sich aufgerollt. Die ehrenhaften jungen ferbischen Landsleuten das Vieh und andre bewegliche Wert- irgend welcher Art, und das, wie ich Rußland kenne, ist Revolution Herren figen derzeit hinter Schloß und Riegel, und die allgemeine fachen abstehlen, wie sie das seit 1000 Jahren gethan, à la 1789. Und da foll ich Krieg wünschen? Sicher nicht, und wenn Entrüstung ist so gewaltig, daß auch die Geldbeutel der Herren und wer dies Recht des Raubens angreift, greift ihre Unabhängig- 200 edle Räubervölker dabei kaput gingen." Bäter eine Milderung der Strafe nicht bewirken werden. Der Prozeß hat noch nicht stattgefunden. feit an. Ich bin autoritär genug, die Existenz solcher Naturvöltchen
Fr. E.
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