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Die Geschichte flingt äußerst unwahrscheinlich und soll wahr scheinlich nur schärfere Maßnahmen gegen die Boeren und nicht englandfreundlichen Uitländer rechtfertigen. Ein Telegramm aus Kapstadt   meldet:

Die Entfremdung zwischen Holländern und Eng­ländern in der Kapkolonie   nimmt zu und eine lebhafte gegen die Engländer gerichtete Propaganda ruft überall Unruhe hervor. Das lebel wird noch dadurch verschlimmert, daß in den Distrikten, welche von Holländern bewohnt sind, sich noch Boeren niederlassen, welche auf Ehrenwort freigelassen sind. Diese Leute werden zu thätigen Agenten der Unzufriedenheit, und die zwischen beiden Teilen der Bevölkerung bestehenden Bezichungen werden immer gespannter.-

Kenntnis davon, daß eine Verschwörung existiere. Man herbeizuführen. Das glauben beide Richtungen nummehr darin ge- Umfragen bei den Berufsgenossenschaften fowie auch bei den einzelnen nahm am 16. November fünf Italiener, vier Griechen funden zu haben, daß sie die Verständigungsversuche schon beim Beisigern der Versicherten, um mit vollständigen Vorschlagslisten an und einen Franzosen fest; dieselben werden dem Gericht über- Unterbau beginnen. die Ausschüsse der Landes- Versicherungsanstalten, geben werden. Ihre Absicht war, am 19. November während Die Ortsgruppen bezw. in großen Städten wie Paris   welche die Wahlen der Schiedsgerichts- Beisiger vorzunehmen haben, des Morgen Gottesdienstes in der Marienkirche die Bezirksgruppen, bas sollen die Bellen der heranzutreten. Zu was für Vertreter mitunter bei solchen Vor­um 11 Uhr eine Mine springen zu lassen. Föderationen sein. Diese müssen einander näher gebracht werden. schlägen, die von seiten der Behörden gemacht werden, gegriffen wird, Folgen wir in Nachstehendem dem Organisationsentwurf der Gruppe brauchen wir wohl nicht des weiteren auszuführen. Jaurès  , von dem der der Guesdisten nicht allzusehr abweicht: Es muß daher Aufgabe aller der am Kopfe diefes Schriftfazes Die socialistische Partei Frankreichs   soll auf der aufgeführten Korporationen sein, so bald wie möglich hierzu Stellung Basis folgender Principien errichtet werden: zu nehmen, sich mit den arbeitnehmenden Mitgliedern der Aus­" Juternationale Berständigung und Gesamtaktion der Arbeiter- schüsse der betreffenden Landes- Versicherungsanstalten in Verbindung flaffe; politische und gewerkschaftliche Organisation des Proletariats zu sehen und mit ihnen zu beraten, um dann zur bestimmten Zeit in einer Klasse zur Erringung der politischen Macht und zur Ver- die geeigneten Kandidaten für diese Posten in Vorschlag bringen zu gesellschaftung der Produktions- und Verkehrsmittel, d. h. die Um fönnen. Sollten Einzelne glauben, es ist dieses noch verfrüht, es ist wandelung der kapitalistischen   in eine socialistische oder kom- noch nichts hiervon bekannt gegeben, es wäre noch Zeit, wenn die munistische Gesellschaft." Wahlen ausgeschrieben werden, so ist dieses nicht richtig. Kollegen! Der Artikel II bestimmt: Die Gruppen eines Orts oder eines Dann ist es bereits zu spät, die Wahlen müssen dann wieder in acht Bezirts formieren einen kommunalen Verband, sämtliche Gruppen bis zehn Tagen vollzogen sein, und da läßt sich in dieser kurzen Zeit eines Wahlkreises bilden eine Vereinigte Settion. eine größere Agitation nicht entfalten. Die Die Gruppen einer Provinz( Departement) wiederum bilden Es gewinnt überhaupt den Anschein, als wolle man die Wähler zusammen eine geeinte und einzige Föderation. überraschen. Wir wollen da nur an die Wahlen der Beisiger zur Die Delegierten der Gruppen vereinigen sich jedes Jahr unteren Verwaltungsbehörde im vorigen Jahre erinnern, wie diese und wählen ein Bundeskomitee( föderal). Die Gruppen von Baris zu stande gekommen sind! Kollegen, das darf nicht wieder vorkommen, Bartelitteratur. Berlin  , hat foeben ein neues socialpolitisches Theaterstück er- und Umgegend bilden mehrere Föderationen; diesen soll das daß die Behörde fich ihre Leute aussucht, dieselben auf einer Liste Die Buchhandlung Vorwärts, Berlin  , hat soeben ein neues focialpolitisches Theaterstück er- Recht zustehen, das interföderale Komitee zu konstituieren. den Wählern präsentiert und diese diefelben anerkennen. Kollegen, fcheinen lassen: Der verlorene Sohn von E. Precgang. Die Wahlen der Delegierten zum Bundeskomitee und zu dem das ist keine Wahl! Die Arbeiterschaft Deutschlands   muß sich ihre ( Preis 1 M., die 7 zur Aufführung nötigen Rollen- Exemplare 3,50 m.). Kommunalverbande werden durch Listen vorgenommen und nach dem Vertreter allein aus sich herans wählen können, fie braucht sich nicht Ohne in der Tendenz aufdringlich zu sein, führt das Stück in ein Princip der proportionellen Vertretung. facher Scenerie und scharfer Charakterisierung uns ein Stück aus von den Behörden bevornmunden zu lassen. Soviel Selbständigkeit dem Kleinbürgerleben vor Augen: Der Sohn des immungsstolzen die heute an einem Ort nebeneinander bestehen und den verschiedenen zutrauen. Die Vertreter der Arbeiter in dem Ausschuß der be­Dieser Unterbau ist das entscheidende. Die einzelnen Gruppen, haben die Arbeiter felbst umd sollte man ihnen diese auch andrerseits Tischlermeisters wird in der Fremde zum Socialdemokraten und Klassenbewußten Gewerkschaftler und sieht sich sofort nach der Heim- in einer Stadt existieren heute Gruppen der französischen   Arbeiter- merksam gemacht werden, daß, wenn man ihnen mit Vorschlagslisten flossenbewußten Gewerkschaftler und sieht sich sofort nach der Heim- Richtungen angehören, sind jezt regional zufammengefaßt. 3. B. treffenden Landes Versicherungsanstalten müssen daher darauf auf­tehr vom Vater vor die Entscheidung gestellt: entweder die Ueber­zeugung verleugnen oder die Heimat verlassen. Für Arbeiterpartei"( Guesde), der Unabhängigen Socialisten"( Jaurès  ), der von andrer Seite kommt, sie dieselben zurückweisen.allah Blanquisten"( Vaillant) usw., die ihrer bezüglichen nationalen Wir wollen es nicht unterlassen, auf folgende auszugsweise fefte, Stiftungsfefte von Gewerkschaften und Vereinen Föderation angeschlossen sind, die sich aber am Ort gegenseitig be- Gefeßesbestimmungen aus dem Invalidenversicherungs- Gesez sowie dürfte sich das Stück besonders eignen. fämpften oder sich doch nicht genügend im gemeinsamen Kampf unter- aus dem Unfallversicherungs- Gesetz, welche auf die Wahlen Bezug stügten.is haben, hinzuweisen:

Partei- Nachrichten.

Die Lübecker Streifverordnung wird mun doch auch in Brandenburg   der Beurteilung durch die Gerichte zugeführt werden. Genosse Huth erhielt die Mitteilung, daß die Straffammer des Land­ gerichts Potsdam   die Erhebung der Anklage angeordnet und dem Schöffengericht Brandenburg   zur Verhandlung überwiesen hat. Der Termin zur Hauptverhandlung ist auf den 6. Dezember angesetzt.

Es wird also so, wie wir seiner Zeit schon angedeutet haben: Von der Hamburgischen Straffammer kommt der Fall vor's Neichs­gericht und vom brandenburgischen Schöffengericht fommt ste vor's Stammergericht. Man kann neugierig darauf sein, wie sich diese beiden, von einander durchaus umabhängigen Obergerichte, deren Entscheidungen für die ihnen nachgeordneten Gerichte bestimmend wirken, zur Sache stellen werden. Daß sie beide gleichmäßig zu der Entscheidung kommen werden, daß die Lübecker   Verordnung un gefeblich ist, ist trop der in dieser Richtung übereinstimmenden Urteile vieler hervorragender Juristen durchaus noch nicht gewiß.50

Bis zur Aufhebung all' dieser Gruppen der bestehenden waltenden Meinungsverschiedenheiten zunächst natürlich nicht gehen, Nationalföderationen fonnte man angesichts der ob­aber sie sollen nach dem obigen Projekt losgerissen von ihren nationalen Verbänden, zusammengeführt werden zu Kommunal, Kreis- und Provinzialverbänden.

Der Nationalverband fehlt; die Leitung der Geschäfte der Ge­samtpartei übernimmt diese selbst d. h. der alljährlich zusammen­tretende Nationalfongreß.

Die Delegierten zum Nationalfongreß werden nach dem Listen- und Proportional- Wahlsystem gewählt, so daß auch die Minoritäten vertreten find. Comité   général, dessen Funktionen ganz denen des deutschen  Der Nationalkongreß wählt ein Parteivorstands entsprechen.

Der Hauptwert des neuen Projekts liegt, wie schon bemerkt, in der Ausschaltung der großen nationalen Föderation. Das Ganze, die Gesamtpartei, ist mir noch provinzial und örtlich gegliedert. Sind auch die einzelnen Glieder noch nach Barteirichtungen getrennt, so fehlt ihnen doch das Rückgrat, das sie in den ehemaligen Föderationen fanden. Die Verständigung im kleinen, in den Ortsverbänden, wird leichter herbeigeführt werden; von der Verständigung zur Verschmelzung ist nur ein weiterer Schritt.

Die Frankfurter Zeitung  " fährt fort, sich als socialdemo­fratisches Barteigewiffen gegenüber dem Verhalten unsrer Frankfurter  Genoffen bei der Stadtverordnetenwahl aufzuspielen. Das ist wirf lich verlorene Liebesmüh' und die Frankfurterin könnte sich die Tinte dafür sparen. Aber vielleicht gestattet sie uns, ihr einige gute Rate Der Umstand, daß in ben eben bezeichneten Punkten sich der schläge zu geben. Organisationsentwurf der Gues disten mit dem Entwurf der Sie fagt, die Darstellung über die Bündnisbereitschaft der Jaurèsisten fast vollkommen bedt, berechtigt zu der Hoffnung, Socialdemokratie mit der Demokratie( für die dortigen Stadt- daß er auch von allen Fraktionen angenommen werden wird. verordnetenwahlen), die in unsrer Notiz in Nr. 275 gegeben ist, fei falsch. Die Demokraten sähen es sehr gern, wenn ein paar Social Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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demokraten in die Stadtverordnetenversammlung einzögen. Die Social- Schaufsperre. Der Wirt Albert Siegmann in Schanze im demokraten seien nur diesmal zu spät mit ihrem Bündnisantrag ge- Amte Kirchhörde, Dortmunder Reichstags- Wahlkreis, erhielt folgendes tommen, als alle Vorbereitungen schon getroffen waren. Schön. Schreiben: Dann mögen die Demokraten das nächste Mal auf diesen ihnen ja nun bekannten Wunsch der Socialdemokraten Rücksicht nehmen. Es wird dann noch nicht zu spät sein.

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Weiter sagt die Frantf. 8tg.", es sei nicht richtig, daß sich bei der Abstimmung über die herabsetzung des Census demokratische Stadtverordnete gedrückt hätten, um den Antrag zu Fall zu bringen. Es sei im Hochsommer gewesen, wo eine Anzahl Stadtverordnete in den Ferien waren und es wäre ein taktischer Fehler gewesen, die Aktion in die politisch toe et zu verlegen. Da die Demokraten und Fortschrittler immer die Mehrheit im Stadtverordneten Kollegium haben, die Ehrlichkeit ihrer voltsfreundlichen Absichten durch nichts besser be weisen, als daß fie die Aktion für die Erweiterung des Gemeinde­wahlrechts schleunigst selbst in die Hand nehmen, ehe die Ferien wieder beginnen. Der Unterstügung unfres Genossen Quard werden fie sicher sein.

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Kirchhörde, den 24. November 1900.

Zu der am 25. d. M. in Ihrem Lokale stattfindenden öffent­lichen Volksversammlung wird für Ihr Lokal von 3 Uhr nach­mittags bis zwei Stunden nach Beendigung der Versammlung die Echantiperre verhängt.-

Während der angegebenen Zeit wird es Ihnen streng unter fagt, irgend welche Getränke zu verschänken. Jede llebertretung zieht Bestrafung nach sich. Die Polizei- Berivaltung: Kunze.

so könnten fie Solche höchst charakteristische amtliche Schriftstücke stellen fich in dortiger Gegend außerordentlich häufig bei den Wahlen ein, sobald in einem Lokal eine focialdemo fratische Versammlung abgehalten wird. Die Folge davon ist regelmäßig, daß der Wirt die Hergabe des Lokals zu der Ver ampalast stand ammlung verweigert und die socialdemokratische Versammlung un Gemeindewahlen. möglich wird. In Groisch bei Leipzig   erfolgten die Stadtverordnetenwahlen zum erstenmal unter dem Dreiflaffenwahl system( das in Sachsen   durch Gemeindeſtatut eingeführt werden kann). In der dritten Klasse wurde der socialdemokratische Kandidat mit übergroßer Mehrheit gewählt, während in der zweiten Klasse die beiden gegnerischen Kandidaten mit knapper Mehrheit gewählt

wurden.

Die socialdemokratischen Kandidaten wurden ferner gewählt in den Dörfern Seidau bei Bauzen, Thekla bei Leipzig   und Langenberg bei Gera  . 13772

Partei Organisation. Die Parteigenossen in Köln   and haben beschloffen, an Stelle des Vertrauensmännerfystems eine feste Organisation zu schaffen und die Parteigeschäfte dem nengegründeten

Wolfsverein für Köln  - Land zu übertragen. and time

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1. Wählbar zu Vertretern der Arbeitgeber und der Versicherten find nur Deutsche  , männliche, bolljährige, im Bezirk der Ver­ficherungsanstalt wohnende Personen. Nicht wählbar ist, wer zum Amt eines Schöffen unfähig ist.

2. Wählbar zu Vertretern der Versicherten sind die auf Grund dieses Gesetzes versicherten Personen.

8. Die Wahl erfolgt auf fünf Jahre.

4. Für den Bezirk einer Versicherungsanstalt wird mindestens ein Schiedsgericht errichtet.

nur Die Zahl, die Bezirke und die Siße der Schiedsgerichte werden von der Centralbehörde des Bundesstaats, in dessen Gebiet die Versicherungsanstalt ihren Siz hat, bestimmt. Für gemeinsame Versicherungsanstalten wird diese Bestimmung, fofern ein Einverständnis unter den beteiligten Landes­regierungen nicht erzielt wird, vom Reichskanzler getroffen. 5. Die Beisiger werden in der durch das Statut bestimmten Zahl von dem Ausschuß der Versicherungsanstalt, und zwar zu gleichen Teilen in getrennter Wahlhandlung von den Arbeit­gebern und den Bersicherten, nach einfacher Stimmenmehrheit gewählt.

6. Die Mitglieder des Schiedsgerichts dürfen nicht Mitglieder des Vorstands, Vertreter der Arbeitgeber und der Versicherten bei einer unteren Verwaltungsbehörde oder Beifizer einer Rentensielle sein.

7. Die Zahl der Beifizer der Schiedsgerichte(§ 104 Abs. 8 bes Invalidenversicherungs- Gesezes) kaum von der Centralbehörde des Bundesstaats, in welchem der Siz des Schiedsgerichts be­legen ist, oder von der durch sie bestimmten andren Behörde erhöht werden; wie viel Beisiger am Siz des Schiedsgerichts oder in dessen naher Umgebung wohnen oder beschäftigt sein müssen.

Die Zahl der Beisiger muß aus der Klasse der Arbeit­geber und der Versicherten mindestens je zwanzig betragen. 8. Die für den Sitz des Schiedsgerichts zuständige Landes­Centralbehörde oder die durch sie bestimmte andre Behörde entscheidet, wie viel Beifizer von dem Ausschusse der Ver­sicherungsanstalt(§ 104 Abi. 3 d. J.-V.-G.) aus solchen Berufs­genossenschaften oder Ausführungsbehörden zu wählen sind, die im Bezirke des Schiedsgerichts vertreten sind.

9. Die zur Bertretung der Versicherten bestimmten Beisiger find aus den Personen zu wählen, welche in einem der Genossen­schaft zugehörenden oder der Ausführungsbehörde unter­stehenden Betriebe beschäftigt sind. D

10. So lange und so weit die festgesezte Zahl von Beifizern nicht gewählt ist, oder die Gewählten ihre Dienstleistung verweigern, hat die untere Verwaltungsbehörde, in deren Bezirk sich der Siz des Schiedsgerichts befindet, die fehlenden Beisitzer aus der Zahl der wählbaren Personen zu berufen.

Straffammer in Dortmund   zur Sprache kommen, da vor diesem Ge- beachten sind, und teilen wir dieselben mit, um die verschieden Eine ganze Reihe solcher Vorfälle werden demnächst vor der Dieses sind die nötigsten Bestimmungen, die bei den Wahlen zu richt ein Prozeß gegen den Genossen Bredenbeck anhängig ist wegen artigen Anfragen in dieser Angelegenheit zu ersparen. Nachdem die Beleidigung der verschiedensten Polizeibehörden. nämlich aus Anlaß der vielen Schantsperren der Polizei böswillige Resultat derselben an den Unterzeichneten Mitteilung zu machen. Bredenbeck Hat Wahlen allerorts vollzogen find, bitten wir, umgehend von dem Absichten gegen die Socialdemokratie unterstellt. Es ist erklärlich, Und mum thue jeder seine Pflicht! leidigt fühlt. daß sich die Polizei durch solche böswillige Unterstellungen be- Kollegen! Das Schiedsgericht ist die erste Instanz, welche über das Wohl und Wehe derjenigen Arbeitsgenossen zu entscheiden hat, Wir berichteten schon vor einiger Zeit, daß Genosse Bredenbeck welche auf dem Schlachtfelde der Arbeit ihre Gesundheit und ihre zur Führung des Beweises die Ladung vieler Zeugen meistens Gliedmaßen laffen. Aber nicht nur über diese, sondern auch über Polizeibeamte beantragt, das Gericht aber die ganze Beweis die Angehörigen derer, die dort ihr Leben gelaffen. Darum auf zur erhebung abgelehnt hatte, Neuerdings ist jedoch der angebotene Arbeit, auf zur Wahl! Sorgt daffir, daß in ganz Deutschland   Männer Wahrheitsbeweis für zulässig erklärt und die Zeugen, gegen 40, ge gewählt werden, die den Mut und das Verständnis haben, die armen laben worden. Der Prozeß dürfte für die Geschichte des Kampfs Berunglückten zu ihrem Rechte zu verhelfen. um die Ausübung des Versammlungsrechts nicht ohne Juteresse sein. Der Vorstand des Berliner   Arbeitervertreter- Bereins. - Der verantwortliche Redacteur der ,, Brandenburger J. A.: Eugen Simanowsti. Vorsitzender, Hochstraße 46, III. Zeitung", Genosse Thiele, wurde zu 4 Wochen Gefängnis ver­urteilt. Er soll mehrere Lehrer der Schule in Velten   beleidigt haben durch einen Artikel, der sich mit einer Prügelscene in dieser Schule beschäftigte.

Zur Einigung der französischen   Socialdemokratie. Schon seit mehreren Jahren ist die französische   Socialdemokratie Bemüht, eine Einigung aller Gruppen und Fraktionen herbeizuführen. Da aber alle Fraktionen an ihren alten Traditionen mit großer Bäbig leit festhalten, find die Einigingsbestrebungen mit großen Schwierig feiten verknüpft. War auf dem Nationalfongreß des Vorjahrs durch die Straffammer zu je 3 M. Geldstrafe verurteilt, weil sie ein Flugblatt Vier Genossen aus Ottensen   wurden von der Berufungs­Einsetzung des Verständigungsfomitees( comité d'entente) ein fleiner und den Norddeutschen Volkskalender" eines Sonntags in einer Echritt nach vorwärts gethan, so scheiterte die endgültige Einigung Weise verteilt haben, die geeignet gewesen sein soll, Aufsehen zu auf dem legten Stongreß abermals, wohl in allererster Linie an den erregen. Daß fie Aufsehen erregt hat, wurde nicht einmal festgestellt. weit auseinandergehenden Meinungen in Bezug auf den Eintritt Bom Schöffengericht waren die vier freigesprochen worden. Millerands in das Ministerium,

Wie bekannt, trennten sich die Guesdisten und einige andre

Gruppen von den übrigen Richtungen und organisierten einen Sonder An die Gewerkschaftskartelle, Arbeitervertreter- Vereine, Ausschüsse und Schiedsgerichts- Beißiger,

Tongreß. Beide Kongresse aber votierten Resolutionen zu Gunsten der Einigung. Beide Kongreffe beauftragten Komitees, Organisations

Gewerkschaftliches.

Deutsches Neich.

Leipziger Boltszeitung" werden wir um Aufnahme nach­Zu dem Streit der Buchdrucker mit dem Verlag der ftehender Zeilen erfucht:

der Leipziger Buchbrucer, der im Vorwärts" Nr. 277 abgedrudt ist, In dem Bericht, betreffend die Verfammlung des Ortsvereins heißt es in der Rede des Vorfizenden des Ortsvereins, Herrn Engelbrecht: Das Parteivorstandsmitglied Auer habe sich erst nicht

geneigt gezeigt, hier einzugreifen und habe feine Leipziger   Partei­

genoffen dahin gekennzeichnet, daß doch die Leipziger bekannt sind und sich nicht werden hineinreden lassen. Bebel habe die Sache richtiger aufgefaßt nach seiner Weinning war ein sofortiges Gin­greifen Pflicht des Parteivorstands."

Diese Darstellung könnte, und soll wohl auch, den Eindruck er­wecken, als ob ich gegen den Verfuch, eine Verständigung herbei­zuführen, gewesen sei. Eine folche Annahme wäre durchaus falsch. Bon der Notwendigkeit einer Berständigung war niemand mehr durchbrungen als ich und meinerseits ist auch alles geschehen, um diefelbe herbeizuführen.

Bei meiner Kenntnis der persönlichen und fachlichen Verhältnisse Leipzig   hielt ich es aber für notwendig, auf die Schwierig leiten hinzuweisen, die sich gerade in Leipzig   finden werben, und vor allem ber laut gewordenen Annahme meine Zweifel entgegen zusetzen, daß es nur der Intervention des Parteivorstands bedürfe, um die Differenzen beizulegen.

ſtatute auszuarbeiten, Umfragen bei den örtlichen Organisationen zu sowie Beifizer in den unteren Verwaltungsbehörden, der halten, um deren Meinung über die Notwendigkeit der Einigung und über die Form, unter der dieselbe vor sich gehen könne, zu der Landesversicherungs- Austalten, ferner au die Beisiger der hören. Die Resultate der Arbeiten dieser Komitees liegen jezt vor. Unfall- Schiedsgerichte und an ähnliche Korporationen im Auf dem Nationalfongreß wurde, nachdem die Anhänger Jules Deutschen Reiche. Guesdes( französische   Arbeiterpartei) fich zurückgezogen hatten, der Wie Ihnen allen bekannt sein dürfte, find die neuen Unfall­Beschluß gefaßt, daß die Einigungsbestrebungen mit aller Energie versicherungs- Gefeße vom 30. Juni 1900 bereits feit dem 1. Oktober weitergeführt werden sollten und daß in spätestens sechs Monaten d. J. in Kraft getreten. ein neuer allgemeiner Kongreß einzuberufen fei. Das von dem Diese neuen Gesetze bringen auch Neuerungen für die einzelnen Jaurèsschen Komitee ausgearbeitete Organisationsstatut sucht die Organe der Rechtsprechungen bei Streitigkeiten, welche zwischen Ber  - in Schwächen der früheren Projekte und Versuche zu vermeiden. Das ehe- sicherten und Berufsgenossenschaften sowie auch im umgekehrten Fall malige Verständigungsfomitee" war zusammengefeßt aus Delegierten aus dem Vorgehen der einzelnen Parteien fich ergeben. aller Föderationen, die sich auch im Komitee scharf von einander schieden. In erster Linie kommen hier die Schiedsgerichte in Betracht. Da alle Beschlüsse einstimmig gefaßt werden mußten, blieb die Auf Grund des§ 8 bes Gefeßes, betreffend die Abänderung Ginigung aus. Der erste Kongreß schuf dann die Central- der Unfallversicherungsgesetze, follen die Entscheidungen über Ent Union  , in der noch fieben Föderationen anerkannt waren, fodann schädigungen nicht mehr wie bisher von den Schiedsgerichten für errichtete er das Generalfomitee, dessen Entscheidungen durch Unfallversicherung entschieden, sondern den Schiedsgerichten für In Stimmenmehrheit herbeigeführt wurden. Aber auch diefe, Central- Union validenversicherung fibertragen werden. Diefe follen von um ab Tonnte nicht von Dauer sein, da sie nur von den Gesamtföderationen Schiedsgericht für Arbeiterversicherung" heißen. Die Schieds gebildet war. Die einzelnen Richtungen hielten nach wie vor viel gerichte treten mit dem 1. Janur 1901 in Kraft. zu sehr an ihren Sonderstrebungen und Meinungen feft; es fehlte Es müssen denmach die Ergänzungswahlen hierfür noch in Bas Mittel, die Verständigung und Verschmelzung der Gruppen diesem Jahre vorgenommen werden. Die Behörden hatten eifrigft

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Daß diese Zweifel vollberechtigt waren, hat der bisherige Ver­lauf der Angelegenheit gezeigt, die einen so unleidlichen Charakter angenommen, trotzdem von unsrer Seite brieflich und mündlich alles gethan wurde, um dieselbe friedlich beizulegen. J. Auer. Der Danziger Maurerstreit hat eine ganze Reihe von Prozeffen gegen Streifende im Gefolge. Gegen den Maurer Schmiede, der während des Streits in Haft genommen, aber wieder