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Amt 2. Dezember schreibt der Vorwärts" in einem Leitartikel, Die Jubiläumsfeier soll mit dem am 18. Januar regel­der nachweisen will, daß die Boerenrepubliken im Hinblid mäßig gefeierten Ordensfeste zusammenfallen und einen histo auf Deutschland   das Opfer einer politischen Illusion geworden seien, rischen Charakter tragen.- das Nachstehende:

B

Sie( die Boeren) glaubten der gepanzerten Faust der be­Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. freundeten deutschen   Nation sicher zu fein. So ergriffen sie Genoffe Pokorny in Zwickau   hatte sich am Dienstag vor denn, als der Ausbruch des Kriegs unvermeidlich ge- dem Landgericht Chemnitz   wegen angeblicher Majestäts­worden war, die Offensive.... Die einfältigen Viehzüchter hatten beleidigung zu verantworten. Er sollte das Vergehen in einer Ver­aber keine Ahnung davon..., welch vorsichtige Ge- fammlung zu Delsniz i. Erzgeb. begangen haben, als er die China­fchäftspolitiker im Grunde die wiedererstandenen fahrt besprach. Das Gericht sprach ihn frei. Wikinger   sind."

Die Münchener Allgemeine Zeitung  " bemerkt dazu:

Der Noblesse

Ausland. Holland.

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Für die Adresse, welche die Versammlung dem Vorsteher zu seinem 25jährigen Jubiläum als Stadtverordneter gewidmet hat, spricht der also Geehrte unter dem Beifall der Mitglieder seinen Dant aus.

In den Ausschuß für die Vorlage wegen Errichtung eines städtischen Untersuchungsamts für Nahrungsmittel usw. ist auch der Stadtv. Dr. Freudenberg deputiert.

Der zur Vorbereitung der Neuwahl eines Stadtschul­rats( für Bertram) eingefeßte Ausschuß hat nunmehr beschlossen, die Dotierung der Stelle mit 12 000 m. und zugleich die öffentliche Ausschreibung der Stelle vorzuschlagen. Ohne Diskussion tritt die Versammlung den Ausschuß­vorschlägen bei.

Ein treffliches Beispiel dafür, wie man seitens der Schrift­gelehrten des Borwärts" mit der Urteilslosigkeit der Genossen" Auf Grund einer zum Etat für 1900 von der Versammlung ge­zu rechnen pflegt. Gleich dem Hereneinmaleins" muß auch diefer vollkommene Widerspruch" geheimnisvoll bleiben für ein. Er wurde auf dem Bahnhofe von dem Konful der Süd- hilfsarbeiter bei der Straßenreinigung eine Präsident Krüger traf Donnerstagmittag in 3ebenaar faßten Resolution hat der Magistrat vorgeschlagen, für die Aus­Weise, wie für die, die ihre geistige Nahrung vom Vorwärts" be- afrikanischen Republit in Amsterdam  , von Mitgliedern des nieder­ziehen." Erhöhung des Tagelohns ländischen Boerenkomitees und Das ist in der That ein sehr bezeichnender Widerspruch aber empfangen. einer großen Menschenmenge Bon Deputierten der benachbarten Gemeinden eintreten zu lassen. Die Erhöhung soll von 2,25 auf 2,60 M. ers das Münchener offiziöse Organ irrt, wenn es ihn im Vorwärts" wurden Begrüßungsansprachen gehalten. Der Bürgermeister folgen und schon für den bevorstehenden Winter in Kraft gesetzt entdecken zu können glaubt. Dieser Widerspruch steckt vielmehr in von Zevenaar hieß Krüger in den gastlichen Niederlanden werden. mnfrer Regiererei, zu deren hervorstechendsten Eigentümlichkeiten es willkommen. Seine Ansprache wurde vom Beifall der Menge viel­Von verschiedenen Seiten ist Erhöhung auf 2,80 bezw. 3,00 Mt. ja gerade gehört, daß sie zwischen wild schweifender abenteuerlicher fach unterbrochen; er sprach den Wunsch aus, daß Krügers Reise den beantragt. Nomantik, die keine Grenzen kennt, und einem engherzigen, unter gewünschten Erfolg haben und daß das Ende des Kriegs nahe fein 2,80 ME., wie sie auch die Straßenreinigungs- Deputation vor Stadtv. Carl Goldschmidt befürwortet die Erhöhung auf würfigen Krämertum, das auch die elementarsten Pflichten möge. Krüger dankte für diesen Beweis der Sympathie und sagte, gelegentlich dran giebt, hin- und hertaumelt. er halte die Sache der Boeren für eine gerechte und er danke dem geschlagen habe, ohne beim Magistrat durchzudringen. Für die bis­Gerade die Boeren haben ja binnen einem Jahrfünft niederländischen Bolle. Holland   sei stets ein Stämpe für die Ge- herige Entschädigung bekomme die Stadt schlechterdings keine Schnee­die beiden extremen Widersprüche des neudeutschen Wesens gründlich rechtigkeit gewesen. Er sei überzeugt, daß die Sympathie der schipper mehr. Es heiße zwar, der Satz von 2,60 sei gewählt, weil fennen gelernt, erst die Romantik, dann der Geschäftsgeist. Holländer aus dem Herzen komme. Nur ein Schiedsgericht könne die Große Berliner Straßenbahn in diesem Winter auch nicht mehr Bittet alle Gott, daß er die Herzen der Staatsoberhäupter bewege, diefer Hilfskräfte aufzubeffern, weniger erfreulich aber, daß es erst den Boeren helfen. Krüger schloß: Brüder und Schwestern! gebe; aber das fönne doch für die Stadt nicht maßgegend sein. Stadtv. Koblenzer: Erfreulich ist ja die Absicht, den Lohn fämpfet mit uns durch Gebet und Gott   wird uns erhören!" Der Wagen des Präsidenten war angefüllt mit Blumen und Kränzen. eines Notstands bedurfte, um den Magistrat willfährig zu machen. Alls derselbe aus der Bahnhalle fuhr, folgte der laute Beifall der Die Verwaltung sollte doch bemüht sein, ihre Betriebe zu Muster­anstalten zu machen: um so unbegreiflicher wäre es, Menge dem Präsidenten, der an der Wagenthür stehend grüßte. Die die Stadt dem Beispiel einer privaten Erwerbsgesellschaft folgte. Lokomotive war mit zwei Fahnen von Transvaal   geschmückt. Die vorgeschlagene Erhöhung erreicht noch nicht einmal den orts­England. üblichen Tagelohn. Andrerseits darf man doch nicht auf den Not­werden. Unter 3 M. fann ein Arbeiter in Berlin   überhaupt nicht stand der Leute rechnen, welche zu dieser Arbeit herangezogen auskommen; wir haben daher diesen Satz beantragt. Deputation bitte ich, einen andren Zahlungsmodus in Er­wollen. wägung nehmen zu Die Leute, welche durch augenblickliche Not gezwungen, die Arbeit annehmen wollen, können es vielfach nicht, wenn sie bis Ende der Woche auf den ohn warten sollen. Es müßte doch angehen, den Leuten den Lohn täglich auszuzahlen.

Bemerkungen über Widersprüche und ungenießbare geistige Nahrung Die Münchener Allgemeine Zeitung  " hat sich also mit ihren an die falsche Adresse gewandt.

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Mit dem Zollkrieg droht Rußland  . Der Vertreter des russischen Finanzministeriums in Berlin  , v. Timiriafeff, der auch bei den Handelsvertragsverhandlungen von 1894 als ruffischer Unterhändler fungierte, hat fich jüngst gegenüber einem Gewährsmann der Königs­berger Hart. 8tg." in diesem Sinn geäußert:

Afrika  .

wenn

Die

" Wenn die deutsche Regierung die Getreidezölle über die Die Thronrede zur Eröffnung des Parlaments befagt: Es ist bisherigen Säße des deutsch  - russischen Zolltarifs hinaus­gehen läßt, so wird, meint Timiriafeff, die russische   Regierung in nötig geworden, weitere Deckung für die Ausgaben zu beschaffen, die Lage kommen, ihre vertraglichen Gegenleistungen in die infolge der Operation meiner Heere in Südafrika   und China   er­entsprechendem Maße zu verringern und wenn die agrarischen wachsen sind. Ich habe Sie zu einer besonderen Tagung zusammen­Bollfäße, welche Deutschland   fünftig beanspruche, eine Höhe berufen, damit Sie den hierzu erforderlichen gesetzlichen Maßnahmen erreichten, welche irgend welche wesentlichen Ihre Sanftion geben. Ueber andre Ihre Aufmerksamkeit in An­Gegentonzessionen Rußlands   unbegründet er spruch nehmende öffentliche Angelegenheiten will ich mich erst scheinen ließen, so würde Rußland   von der ferneren äußern, wenn das Parlament im Frühjahr zu seiner ordentlichen Vereinbarung eines Tarifvertrags überhaupt absehen. Tagung zusammentritt. Stadtrat Mielent: Was die Große Berliner Straßenbahn in Für einen fünftigen Tarifvertrag lägen nach der ganzen wirts diesem Jahre zahlen will, haben wir nicht gewußt, wir schaftlichen Lage Rußlands   seine Forderungen lediglich auf agrarischem Gebiete, in den Bolltarifen Deutschlands für land- Bloemfontein vom 5. Dezember: General Kenog griff gestern und wir glaubten eine Kleinigkeit mehr zahlen zu müssen. Die Lohn­Vom Kriegsschauplah. Lord Kitchener   telegraphiert aus wußten nur, daß sie im vorigen Jahre 2,50 M. gegeben hat, wirtschaftliche und tierische Produkte bei ihrem Import aus Nuß die Truppe Dewets nahe bei Straße Bethulie- Smithfield an und zahlung erfolgt schon jetzt ganz nach dem Wunsch der Leute täglich, land, während andrerseits die Gegenleistungen Rußlands   auf dem vertrieb den Feind aus allen seinen Stellungen. Vor Sonnen auch halbtäglich. Großzenteils handelt es sich bei diesen Leuten nicht Gebiete seiner Industriezölle liegen. untergang zog sich der Gegner alsdann gegen Norden zurück. um Bollarbeiter, sondern um invalide Arbeiter, denen mit dieser Eine Abteilung der Garnison von Utrecht   stieß am 2. Dezember Aushilfsbeschäftigung gedient ist. Wenn jemand in die Kolonne der nicht als Hilfsarbeiter, sondern nahe bei der Stadt auf 200 Voeren und hatte ein zweieinhalb Straßenreinigung eintritt, stündiges Gefecht mit denselben; schließlich zog sich der Feind zurück als Bollarbeiter, so muß er sich mit 2,75 M. fürs erste begnügen und ließ sechs Mann auf dem Schlachtfeld. Die englischen Verluste wir können also bei den Hilfsarbeitern nicht auf 2,80 m. hinauf waren 2 Tote und 5 Verwundete. Infolge von Streifzügen, welche gehen. die Boeren bei Bereblying unternahmen, ging am 2. Dezember von Stadtv. Koblenzer: Im städtischen Central- Arbeitsnachweis Heidelberg   aus eine Abteilung dahin ab und wurde von 150 Boeren weiß man bisher nichts von der täglichen Lohnzahlung. angegriffen. Sie schlug dieselben und nahm 9 Wagen weg. 3e Stadtrats nicht beirren zu lassen, enn die Löhne der städtischen Zwei Stadtv. G. Goldschmidt bittet, sich durch den Einwand des Engländer find gefallen. General French meldet aus Botschefstroom: General French meldet aus Potschefstroom: Eine Kolonne, welche in der Nähe von Lorberg operierte, machte Straßenreiniger sollen nach der Absicht der Deputation samt und viele Gefangene, erbeutete mehrere tausend Stück Vieh und vertrieb sonders erhöht werden. mindestens 500 Boeren aus der Nachbarschaft.

In der That, kaum ein zweites Land ist so sehr auf Handels­verträge angewiesen, wie gerade Deutschland  , für das einerseits der Import von Robproduken und Lebensmitteln andrerseits der Export von Fabrikaten eine Lebensfrage ist. Zollkriege würden Deutschland  ain allerschwersten treffen.-

Krupp- Stumm. Die Nachricht der Frankfurter Zeitung  ", daß feitens der Firma Krupp   die Absicht bestände, die Stummschen Werte anzukaufen, wird von den Schweinburgschen Nachrichten für falsch erklärt.

Mecklenburgische Erbweisheit. In der Freifinnigen 8tg." findet sich folgende ergözliche Berichtigung: Auf dem Globus, nicht auf dem 2ocus forderte am Mitt woch der mecklenburgische Gesandte v. Derzen die Abgeordneten auf, nachzusehen, wo die von ihm bei der Darstellung der Verteilung der Katholiken in Mecklenburg   benannten Orte liegen. Heiterfeit, welche die Vorstellung erweďte, Mecklenburg   und seine Städte auf einem Globus auffinden zu können, hat das Mißverständ­nis in dem gestrigen Parlamentsbericht veranlaßt.

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Besuch Krügers in Wien   und Rom   zu verhindern.

Die stürmische

Der Satz von 3 M. wird abgelehnt, derjenige von 2,80 m. mit Der Militär- Gouverneur von Johannesburg   erklärte, wie der beträchtlicher Mehrheit angenommen. Die durch die vereinigten Gemeindebehörden zu bewirkende " Morning Post" von dort gemeldet wird, in einer Bankettrede, daß die Behörden beschlossen haben, die nach Johannesburg   zurück Wahl von 30 Mitgliedern und 18 Stellvertretern für die kehrenden Bürger militärisch auszubilden und zu bewaffnen. Man Gintommensteuer Berufungstommission soll zu­nehme an, daß auf diese Weise eine Truppe von 20 000 Mann zunächst durch eine gemischte Deputation vorbereitet werden. stande komme, welche Rand Rifles" genannt werden soll.

Parlamentarisches.

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Ohm Krüger hat inzwischen seine Reise nach Holland   fort­gefeßt. In Düsseldorf   und Oberhausen   sind ihm auf der Durchreife stürmische Ovationen bereitet worden. Dem Berliner Tageblatt" war aus Wien   gemeldet worden, daß im Einvernehmen mit Nationalliberalen bleiben zu wollen; wenigstens hat er mit fünfzehn Freiherr Heyl zu Herrnsheim scheint doch wieder bei den der deutschen   Regierung Bemühungen im Gange feien, um einen Nationalliberalen zusammen im Reichstag einen Antrag eingebracht, Die Nordd. Allgem. Zeitung" bemerkt dazu offiziös, daß die Reichsaufsicht für solche kartelle oder Syndikate ein Meldung, soweit es sich um eine Beteiligung Deutschlands   handle, geführt wird, deren Geschäftsgebahrungen einen nachweislich völlig unbegründet sei. Vermutlich handelt es sich aber nur um monopolistischen Charakter angenommen haben. englische Quertreibereien, zu denen die englische Diplomatie durch die Vorgänge in Deutschland   ermutigt worden ist.-

Partei- Machrichten.

Zur Errichtung einer Gemeinde Doppelschule foll an der Samariterstraße ein der Aktiengesellschaft Berliner Neu­stadt gehöriges, 5828 Quadratmeter großes Grundstück zum Preise von 40 M. pro Quadratmeter, also für ca. 233 120 m. erworben werden.

Ein weiterer Grundstücstauf für Gemeinde Schul­

we de foll in der Schönhauser Vorstadt erfolgen. Die Aktien­in Liquidation ist zum Verkauf eines an der Greifenhagener­297 711 M., 5. H. zum Preise von 57 M. pro Quadratmeter, bereit. straße belegenen etwa 5223 Quadratmeter großen Terrains für Beide Anträge werden ohne Debatte genehmigt. Mit der Verlegung des

Er

Schnäbele geftorben. Wie aus Nanch gemeldet wird, ist dort Friedrichs- Werder- Gymnasiums der frühere Grenztommissar Schnäbele gestorben. Schnäbele Gemeindewahlen. Socialdemokratische Gemeinderats Mit nach Moabit   in die Nähe des Hansaviertels hat sich der nieder­var am 20. April 1887 durch deutsche Polizeibeamte verhaftet worden, glieder wurden wiederum in folgenden Gemeinden des Königreichs gesezte Ausschuß in seiner Mehrheit einverstanden erklärt. weil er deutsche Reichsaugehörige zum Landesverrat angeftiftet Sachsen gewählt: in Rochsburg   bei Chemnitz   3, in Cuns empfiehlt der Versammlung, die grundsägliche Zustimmung zur Ver­haben sollte. Die Verhaftung Schnäbeles tam Bismard äußerst ge- dorf bei 3widau 1, in Gohlis bei Dresden   2, in Unterlegung auszusprechen und den Magistrat um baldigste Ausführung legen, um durch Anzettelung eines deutsch  - französischen Konflikts, weißig bei Dresden   1, in Seidnitz bei Dresden   1, in Neunderfelben zu ersuchen. Im Sinne des Antrags Berls wird vom der offiziös riesig aufgebauscht wurde, die Reichstagsmehrheit für dorf bei Großenhain   1. Ausschusse ferner vorgeschlagen, den Magistrat zu ersuchen, sobald die Bewilligung der großen Militärforderung geneigt zu In der Gemeinde Fissau   in Schleswig- Holstein   unterlagen als möglich eine neue Vorlage betr. die Verlegung einer machen. Der Reichstag  , das Angstprodukt der Septennatswahlen die bisherigen socialdemokratischen Vertreter gegen die Liste der zweiten höheren Lehranstalt aus dem Innern der Stadt vom 21. Februar 1887, bewilligte denn auch am 20. Mai in dritter Bauern. in die Bezirke vor dem Halleschen Thore zu machen. Lefung 300 Millionen Mark für militärische Zwecke, nachdem er Partei- Organisation. Die Parteigenossen des Reichstags- Referent ist der Stadtv. Kreitling." bereits am 7.- 11. März die Septennatsforderung bewilligt hatte.wahlkreises Wangleben haben einen socialdemokratischen Verein für Schnäbele wurde am 28. April wieder freigelassen, da ihm von den den ganzen Wahlkreis gegründet, der seinen Sig in Groß Otters­deutschen Polizeibeamten freies Geleit zugesichert worden war.- leben hat.

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obwohl aufrichtiger Freund der Humanistischen   Bildung, warnt vor Stadtv. Mommsen( Freie Vereinigung, bisher Fraktion Spinola), der Errichtung neuer Gymnasien; mit der Verlegung des Krügerchikanen. Unter der Spigmarke Wir Deutsche   Aus der Schweiz  . Das Justiz- und Polizei- Departement des Friedrichs- Werder Gymnasiums sei er einverstanden. Man könne fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt" wird Kantons Genf   hat die 1898 gegen den italienischen Genofen nicht fünstlich der inneren Stadt ihre Gymnasien erhalten wollen, der Tägl. Rundschau" aus Köln   mitgeteilt: Den zur Begrüßung Vergnanini erlaffene Ausweisung zurückgenommen, so die dort zum Teil überflüssig geworden seien. des Präsidenten Krüger nach Köln   gereisten Bonner   Studenten wurde daß er, der seitdem in Bern   wohnte, nun wieder nach Genf   zurück- Stadtv. Schwalbe( Alte Linke) bedauert, daß der Magistrat auf Betreiben der Kölner   Polizeiverwaltung verboten, Couleur tehren kann. sich nicht habe entschließen können, für Moabit   ein eignes anzulegen, sowie Benugung geschlossener Wagen Polizeiliches, Gerichtliches univ. Gymnasium zu errichten. Mit Unrecht stoße er sich an dem Kosten­zur Vorschrift gemacht, die mit zwei Minuten Abstand folgen sollten. Den fliegenden Gerichtsstand der Presse erfannte das punkt. Die Studenten sind ersucht worden, diese Thatsache der Danziger Gericht nicht an. Ein Danziger Kaufmann hatte gegen Sadtv. Caffel( Alte Linke) tritt dem Vorredner mit der That­Oeffentlichkeit vorzuenthalten. Die Kölnische Polizeiverwaltung scheint selbst auf ihre An- den Redacteur Hennig von der Bollstribüne" in Königsberg   i. Br. fache entgegen, daß die Schülerzahl der humanistischen Gymnafien einen Privatbeleidigungs- Prozeß anhängig gemacht. Das Amis nicht mehr steigt. ordnungen nicht gerade stolz gewesen zu sein, da sie sich doch vor gericht hat sich aber für unzuständig erklärt. Buständig sei das deren Bekanntwerden genierte. Gericht am Erscheinungsort des Blatts. Entscheidungen, die einen besonderen Gerichtsstand für Preßdelitte konstruieren, werden als überzeugend nicht anerkannt. Die Kosten trägt der Privat

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Stadtv. Profeffor Virchow hält den heutigen Moment für die Berlegung eines Gymnasiums für wenig geeignet und möchte gern Idealismus und Geschäft. Die Frankfurter Zeitung  " läßt einen voreiligen Beschluß verhindern. Er ist nicht etwa aus Finanz­fich aus Eisenach   telegraphieren: Die Fabriken des Geh. Baurat rücksichten gegen neue Schulen, wünscht aber, daß noch etwas ge­Ehrhardt in Eisenach   und Düsseldorf  ( Gießereien) liefern gegenwärtig läger. wartet werde, bis die augenblicklichen Schwankungen, denen ja auch 18 Batterien der neuen Schnellfeuergeschüße, Die Nilpferdpeitsche. Der frühere verantwortliche Redacteur die Unterrichtsverwaltung tagtäglich noch unterliege, sich mehr be­System Ehrhardt, nach England für die dortige Kriegs- der Erfurter Tribüne", Genoffe Otto Ma y, stand bekanntlich unter ruhigt haben. verwaltung ab. Ferner werden geliefert 900 Munitionswagen der Anklage, den hiesigen Lieutenant Förster dadurch beleidigt zu Moabit   und das Hansaviertel   eine Lebensfrage. Stadtv. Kurt Ulrich( Antisemit): Die Gymnasiumsfrage ist für und 54 000 Schuß. Der Kontrakt wurde nicht direkt von der haben, daß er die Erziehungsmethode kritisch beleuchtete, die dieser braucht bei 200 000 Einwohnern längst ein zweites Gymnafium. Der Stadtteil englischen Kriegsverwaltung, sondern durch Vermittelung der mit Hilfe der Nilpferdpeitsche an seinem schwarzen Diener übte. Behufs Chartered Company( Cecil Rhodes   und Genossen) im Monat weiterer Beugenvernehmung war die Verhandlung seiner Zeit vertagt für eine besondere Anstalt in Moabit   aus. Stadtv. Hugo Sachs spricht sich gleich dem Stadtv. Schwalbe April abgeschlossen. worden. Jetzt ist sie zu Ende geführt worden. Lieutenant Förster Während unsre Patrioten das perfide Albion verunglimpfen, das hat selbst zugestanden, daß er den Neger vier bis sechsmal mit der eilung warnt und Abwarten anrät, weil wir uns mitten in einer Oberbürgermeister Kirschner: Wenn Herr Virchow vor lleber­die Boeren vergewaltigt, liefern dieselben Batrioten England Ge- Nilpferdpeitsche geschlagen und ihm dabei einmal eine Verlegung am Reform der höheren Anstalten befinden, so steht doch nicht fest, daß schütze und Munition, um die letzten Freiheitstämpfer nieder- Ohr beigebracht zu haben. Trotzdem gelangte das Gericht zu der zuschmettern. Natürlich wird sich über die kleinen Prozentpatrioten Meinung, daß May den Förster durch den Vorwurf unerhörter bei den Veränderungen, die möglicherweise eintreten, eine innere Organisationsänderung notwendig wird. Für uns scheidet diese ein großes Geschrei erheben, während man den großen Prozent- Mißhandlung" beleidigt habe und verurteilte ihn zu 200 M. Geld Organisationsänderung notwendig wird. Für uns scheidet diese Erwägung gänzlich aus( hört, hört!); die etwa notwendigen Ver­patrioten Krupp   damit entschuldigt, daß er doch die deutsche Mord- strafe. hört!); änderungen werden sich ja nicht bloß auf die eine Anstalt, sondern waffen- Industrie durch Lieferungen für das Ausland konkurrenzfähig auf sämtliche erstrecken, und die Lokalfrage wird keine Rolle spielen. erhalten müsse. Eine wesentliche Veränderung in der Frequenz nach der Richtung eines großen Zuwachses infolge der neuen Kabinettsordre kann auch mit Sicherheit nicht vorausgesetzt werden. Die augenblickliche fattische Lage aber zwingt uns zur Verlegung eines Gymnasiums. Es sind nicht bloß Gymnasien, sondern auch Universitäten verlegt worden. Es wird doch auch nicht bloß der Name, sondern auch der Lehrkörper und die Ausrüstung, der Etat der Anstalt hinübergenommen. Unnüßerweise für neue Anstalten Gelder auszugeben, ist die Stadt auch bei der glänzendsten Finanzlage nicht berechtigt.

Kommunales.

Stadtverordneten   Versammlung.

Neue Denkmünzen sollen zu der im nächsten Jahre statt­findenden 200- Jahrfeier des Bestehens des König­reichs Preußen in Gestalt von 2- und 5- Martstiden geprägt 34. Sigung vom Donnerstag, 6. Dezember 1900, werden, deren eine Seite das Doppelbild König Friedrichs I. nachmittags 5 Uhr. und Kaiser Wilhelms II. zeigt. Ein Entwurf dieser Dent- Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung mit münzen liegt dem Bundesrat zur Zeit noch nicht vor, dürfte ihm einem tiefbewegten Nachruf für den am 2. d. M. verstorbenen Stadt­aber in nächster Zeit durch den Staatssekretär des Reichs- Schazamts verordneten Spinola, der seit 19 Jahren der Versammlung an zugehen. gehörte.