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Vermischkes.

Aufseher das Bewußtsein, bei einem Höchstgehalt von 1600 m. nie Der Weihnachtsbäume- Markt am Großgörschen Bahnhof| bruch zugezogen hatte. Nach Anlegung eines Notverbands wurde ein föniglicher Beamter werden zu können, während die offiziellen weist bereits annähernd 150 Waggons Bäume auf. Auffällig ist in der Berunglüdte nach seiner Wohnung gebracht. Der Zustand ver Rangiermeister und Telegraphenassistenten bei einem Gehalt von diesem Jahre der Mangel an Silber- und Doppeltannen. Beide schlimmerte sich aber so, daß eine Operation notwendig wurde. 1800 M. in einer gewissen Zeit zu Beamten avancieren. Auch giebt Sorten find nur in wenigen Wagenladungen vorhanden und ist ihr Diese wurde in der Vorwerkschen Klinik in der Nankestraße aus­es Weichensteller 1. Klasse, welche auf Grund ihrer langjährigen Preis dementsprechend hoch. Kleinere Silbertannen werden mit geführt und verlief glücklich. Der Verunglückte muß jedoch etwa Thätigkeit zu solchen ohne Prüfung ernannt werden und mit Leuten, 60 M., mittlere mit 90-120 M. und Herrschaftsbäume mit 120 bis 10 Wochen lang das Bett hüten. welche eine halbjährige Ausbildung genossen haben, auf einer Rang- 250 M. pro Schock an Wiederverkäufer offeriert, während das Schock stufe stehen. Aeußerlich, in der Uniform, rangieren die erwähnten Doppeltannen Preise bis zu 75 M. erzielt. Die Silbertannen werden polizei das 15jährige Dienstmädchen Marie Dröhmel, das bei dem Wegen Brandstiftung   ist von der Charlottenburger   Kriminal­Weichensteller trotz ihrer schweren Verantwortung als niedere An- aus Bayern  , Böhmen   und Galizien   bezogen, während die Doppel- polizei das 15jährige Dienstmädchen Marie Dröhmel, das bei dem Doppel- Hauseigentümer gestellte. Kein Wunder, daß sie sich zurückgesetzt fühlen. tanne aus Thüringen   und dem Harz   herbeigeschafft wird. Die Bahr Hauseigentümer Müller in der Friedbergstr. 39 in Stellung war, der aus letztgenannten Gegenden nach Berlin   gebrachten Christbäume ihres Dienstherrn wiederholt Brandherde, meistens in frühen verhaftet worden. In vierzehn Tagen fand man in dem Hause Seife ist die Hauptsache. Ein Berliner   Korrespondent der Hamb  . Nachr." erzählt folgende fleine Geschichte: Als der Kaiser nimmt von Jahr zu Jahr ab, besonders in Stammfichten, da markt- Morgenstunden. Das Feuer wurde aber immer noch im Entstehen Herrn v. Bülow in Homburg   ankündigte, daß dieser nun Reichs- fähige Ware immer feltener wird. Die auf Holzauktionen zu tanzler fei, freute sich Graf Bülow selbstverständlich respektvoll und Tausenden angebotenen, bereits aufgeforfteten Bäume kommen für den gelöscht. Die angebrannten Sachen waren stets mit Petroleum ge­vielleicht auch von Herzen. Dann aber glitt doch ein etwas und geringe Ware bieten. Der Hauptlieferant für Stammbäume ist zur Rede gestellt wurde, beschuldigte fie den eignen Vater der Berliner   Markt fast gar nicht in Betracht, da sie nur mittelmäßige tränkt. Als der Verdacht auf das Mädchen fiel und dieses ernstlich nachdenklicher Zug über sein Gesicht, so daß der Kaiser sich seit einigen Jahren Schleswig- Holstein  . Die dortigen Bauern haben Brandstiftung  . Dieser habe von ihr Geld verlangt, und als sie ihm zu der Frage genötigt fah: Warum das, Bülow? Herr von Bülow entgegnete, ſeine Frau sei ihm eingefallen; bietet. Gie holzen deshalb ihre 10 jährigen Fichtenbestände einfach Anschuldigung erwies sich als ganz haltlos, während die Schuld des bald herausgefunden, daß sich hier eine hübsche Einnahmequelle nichts geben konnte, gedroht, das Haus anzünden zu wollen. Die gegen das Reichskanzleramt habe sie nichts, doch viel gegen das ab und bepflanzen sie sofort wieder.­Mädchens festgestellt wurde. Reichskanzlerpalais; denn während ihr jetziges heim ein wahres Schmuckkästchen sei, würde man im Reichskanzlerhause sicher vor Gönczis Todesurteil ist bestätigt und dem Angeklagten Jahresfrist nicht mit dem Großreinemachen" fertig werden. Grüßen gestern zugestellt worden. Im Laufe des Nachmittags wurde Gönczy Sie die Gräfin", antwortete Majestät heiter, und sagen Sie ihr, ich nach Blößensee gebracht und soll die Hinrichtung heute früh erfolgen. Mord. Das Polizeipräsidium teilt mit: In Köln   wurde in würde das Meinige für das Großreinemachen beitragen...!" Jch weiß nicht, wie Herr v. Bülow sich diese Worte gedeutet hat. Viel der Donnerstagabend gegen 7 Uhr in der Celluloidwarenfabrik von Christine Schrepe in ihrer Wohnung im Eulengarten Nr. 16 Unabsehbare Folgen hätte leicht ein Fabrikbrand haben können, der Nacht vom 2. zum 3. Dezember gegen 2 Uhr eine Frau leicht gar nicht; vielleicht hat er auch gehofft, des Kaisers Wille Brauer u. Zander, Köpnickerstraße 94, zum Ausbruch fam. Die mit einer Kopfverlegung tot aufgefunden, Es liegt die Bermutung würde eine durchgreifende Renovierung des Reichskanzlerpalais Fabrit   beschäftigt gegen 50 Arbeiterinnen, die größtenteils um nahe, daß die unter filtenpolizeilicher Aufsicht stehende Frau er­durchsetzen. Jedenfalls wurde einige Tage später bei der Gräfin 6 Uhr Feierabend gemacht hatten, während außer dem Comptoir- mordet worden ist. Auf die Ermittelung des Thäters ist von Bülow ein gewichtiges Paket abgegeben und zwar auf faiser- personal noch etwa zehn Mädchen zurückgeblieben waren. Alle dem Polizeipräsidenten in Köln   eine Belohnung von 300 Mark lichen Befehl. Es enthielt einen Centner Seife-ben fich dieselben ebenfalls zur Heimkehr rüsteten, zersprang in ausgesetzt worden. Mitteilungen sind an diesen zu richten und versprochenen Beitrag zum Großreinemachen" im Reichskanzler­dem einen Arbeitsrauni eine elektrische Glühbirne palais. und werden auch von der Berliner   Kriminalpolizei entgegengenommen. setzte im Nu den Zu den akademischen Lesehallen- Wahlen. Wir werden um liegenden fertigen und unfertigen Materialien in Flammen. Vallendar  - Ehrenbreitstein   auf etwa 90 Meter Länge die Chaussee feinen Celluloidftaub und die umber- Eisenbahnunfall. Mittwochabend wurde auf der Strecke Abdruck folgender Mitteilung ersucht: Begreifliches Aufsehen erregte Hilferufe erfchollen, und in wilder Hast stürzten die oben anwesenden und die Eisenbahn durch einen Bergrutsch etwa 5 bis 8 Meter hoch in der Studentenschaft die seltsame Thatsache, daß der Socialwissen Bersonen unter Rüdlaffung ihrer Garderobe nach den beiden Ans- überschüttet. Die Aufräumungsarbeiten werden mindestens 48 Chmden schaftliche Studentenverein als dritten Kandidaten einen Herrn auf- gängen, so daß sie unversehrt das Freie gewannen. Wäre das ge- in Anspruch nehmen. Die Züge müssen über die linke Rheinfeite ge­stellte, der seiner Zeit gegen den Antrag des Vereins, die Lefeballe famte Personal noch anwesend gewefen, wären Schreckensscenen führt werden. an den Sonntagnachmittagen für jedermann aus dem Volfe zu unausbleiblich geworden, da binnen wenigen Sekunden die Flammen öffnen, gestimmt hatte, aus der Befürchtung, dadurch könne die aus sämtlichen Fenstern der im dritten Stock belegenen Arbeits­Studentenschaft in unangenehme Berührung mit geräumie schlugen. Die benachbarte Feuerwehr aus der Köpnickerstraße wissen fleinen Zierchen tommen". Der betreffende Herr war schnell zur Stelle und griff mit mehreren Dampffpritzen- und hat außerdem noch vor einem halben Jahre die antisemitisch- Sydrantenrohren erfolgreich ein. Die notwendige Ablöschung währte nationale Partei im Direktorium der Lesehalle vertreten, die be- jedoch 11/2 Stunden. Sechs Arbeitsräume brannten total aus. fanntlich gegen alle Reformen auf socialem Gebiete eintritt. Wir finden diese Schwenkung des Vereins unbegreiflich und hoffen, daß diese Kandidatur möglichst bald zurückgezogen wird."

Marktpreise von Berlin   am 6. Dezember 1900 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums. D.- Ctr. Kartoffeln, neue, D- Ctr.

Belzen, gut

mittel gering

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Noggen, gut

mittel gering

f) Gerste, gut mittel gering

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6,- 4,

Rindfleisch, Keule 1 kg 1,60 1,20

do. Bauch

Schweinefleisch

Kalbfleisch

Sammelfleisch

Butter

2,20 1,20

1,30 1-

"

1,60 1,10

"

1,80 1,-

"

1,60 0,90

"

15,40 14,60 14,50 13,70 13,60 12,90

2,80 2,

Gier Karpfen

60 Stüt

5,- 3- I

1 kg

16,-

15,20 Aale

2,50 1,20

"

mittel gering

15,10 14,30 14,20 13,40 Hechte

Bander

2,60 1,20

"

"

1,80 1,-

7,16 6,32

Barsche

1,60 0,80

"

7,80

5,30

Schleie

3,-

1,20

n

40,

25,

Bleie

45,

25,

Strebse

70, 30,

Nichtstroh

gen

Erbsen

Ein großer Dachstuhlbrand wütete in der Nacht zu gestern in dem Eckhause Ramlerstraße 6. Gegen 11 Uhr bemerkten Gäste eines gegenüber der Brandstätte liegenden Lokals   Rauch aus den Elendsstatistik. Im Männerasyl des   Berliner Asylvereins für Luten steigen, und als kurze Zeit darauf die Feuerwehr eintraf, fand Obdachlose nächtigten im Monat November 20 780 Personen, im fie bereits ein in hellen Flammen stehendes Gebäude, dessen Frauenasyl 4521 Personen. Arbeitsnachweis erbittet der Verein für brennende Flügel nach der Ramlerstraße und nach der Butbufer- afer, gut Männer Wiesenstraße 55/59, für Frauen Füsilierstr. 5. Auch wird straße die Nebengebäude in die größte Gefahr brachten. Nach zwei­um gütige Zuwendung von getragenen Kleidungsstücken, Wäsche, stündiger angestrengter Thätigkeit der Feuerwehr mit Dampfsprize Schuhe und Stiefeln gebeten, da bei der lleberfüllung der Ashle und mechanischer Leiter war die Kraft des Feuers gebrochen, und die Gegenstände vortreffliche Verwendung finden. Die Sachen werden gern abgeholt. Der Verein bittet um furze Mitteilung aufs gegen 1/22 1hr ein starker Regen begann, konnte jede Gefahr als beseitigt angesehen werden. 2 einer 2 Pfg.- Postkarte an vorstehende Adressen. Der frühere Vorstand des Rabatt- Sparvereins Rosenthaler Fenerbericht. Im Laufe des gestrigen Tags hatte die Wehr Vorstadt teilt uns mit, daß ihm in der Angelegenheit des Vereins Manteuffelstr. 62 und Reinickendorferstr. 59 fleine Wohnungsbrände feinerlei Verfehlung zur Last zu legen sei, da er nach Ausweis der und Kottbuser Ufer 64, sowie Elisabethstr. 56 unerhebliche Keller­Bücher und Protokolle bei Niederlegung des Amts im Juni brände zu beseitigen. Joachimstr. 4 brannten Kisten und Decken, während Friedrichstr. 17 die Berpackung eines elektrischen Kabels vorigen Jahres die Kaffe in ordnungsmäßigem Zustande dem neuen Fener gefangen hatte. Vorher mußte die vierte Compagnie Wald­straße 58 einen Dachstuhlbrand ablöschen, der auch mehrere mit Hausrat gefüllte Bodenkammern einäscherte. Dresdenerstr. 88 waren Kohlen und Spähne in einem Maschinenraume in Brand geraten, Der aber im Reine erstickt wurde.

Vorstand überliefert hat.

Verlustlifte vom elektrischen Kriegsschauplan. Die Zahl der Opfer der Großen   Berliner war im Monat November erfreulicherweise geringer, als in den vergangenen Monaten. Durch Ueberfahren getötet wurden am 6. November der aus   Breslau zugereiste Tischlermeister Gustav Strod, am 8. die geheime Hof Die Neue Freie Volksbühne veranstaltet am Sonntag, den 9. d. M., rätin Bahl an der Halenseer Brücke und am 27. der Kaufmann abends 6 Uhr, in der   Berliner Ressource, Kommandantenstr. 57, ein Künstler May Kalbow, insgesamt drei Personen gegen acht Tote im wirkende: Martha Hornig, Klavier; G. Lenzewski, Bratsche; D. Hutschen fonzert, ausgeführt von der   Berliner Kammermusik- Vereinigung. Mit Oktober. Ebenso hat sich die Zahl der Schwerverlegten, reuter,   Violoncell; M. Stibidi, Kontrabaß; A. Kurth, Flöte; F. Flemming, unter denen sich auch ein Wagenführer der Straßenbahn Oboe; P. Möffert, Horn. Billets a 50 Pf. sind an der Abendkasse zu befindet, verringert. Sie beträgt 8 gegen 10 im Vormonat. Hin haben. gegen ist die Zahl der Leichtverlegten von 9 auf 14 gestiegen. Während die Unfälle durch Ueberfahren, wahrscheinlich infolge der größeren Vorsicht des oft genug gewarnten Bublifums, abgenommen, hat sich sonderbarerweise die Zahl der Zusammenstöße vermehrt. Wie wenig man übrigens aus der kleinen Verlustziffer im November auf eine gründliche Besserung der Zustände schließen darf, beweist der Umstand, daß in den ersten 5 Tagen des laufenden Monats durch die Große Berliner bereits 2 Personen getötet und 7 schwer verlegt worden sind.

Zu dem Sturz des Tischlers D. aus der dritten Etage des Hauses Adalbertstr. 94, bei welchem der Unglückliche auf einen den Hof passierenden Briefträger aufschlug und diesen verlegte, wird mitgeteilt, daß D. seiner Verwundung im Krankenhause Am   Urban erlegen ist.

Aus den Nachbarorten.

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1,40 0,80 per Sjod 12,- 2,50

Speisebohnen  Linfen f) frei Wagen und ab Bahn. Produktenmarkt vom 6. Dezember. Getreide. Der Getreide: markt bekundete heute feste Tendenz auf größere aus der Provinz ein­gegangene Kauforders, auf bessere   amerikanische Notierungen und auf geringe und unrentable russische Roggenofferten. Die Lieferungspreise für Weizen und Roggen stellten sich durchschnittlich unt 0,50 10. höher. weiterhin zog Weizen mehr an, und zwar vorn 1 M. bis 1,25 M., Mat 0,75 M. Hafer war ſtill und wenig verändert. Nüböl ſchwächte sich auf

Realisationen ab.

Spiritu 3. 70er Locospiritus notierte 45,30 M. oder 0,10 niedriger. Wetter: Prognose für Freitag, den 7. Dezember 1900. Ein wenig wärmer, vorwiegend trübe und regnerisch bei ziemlich frischen westlichen Winden.  Berliner Wetterbureau.

Am Mittwoch, den 5. d. M., verschied nach einer schweren Operation in   Berlin meine innig geliebte Frau

Marie Henriette Heinss geb. Tischendorf.

Um stille Teilnahme bittet tieftrauernd Carl Heinss,   Spandau, Moltkestr. 3. Die Beerdigung findet Sonntagnachmittag 32 Uhr in   Berlin von der Leichenhalle des Johannis evangelischen Kirchhofs in der Barfus: straße aus statt. 104/7

Socialdemokratischer Wahlverein für den 5. Berl. Reichstags- Wahlkreis.

August Bummert.

Die Beerdigung findet am Sonntag, den 9. Dezember, vormittags 10 Uhr, von der Leichenhalle des Städtischen Central Friedhofs aus statt.

Der Vorstand.

Die   Charlottenburger Stadtverordneten- Versammlung beschäftigte sich am Mittwoch fast die ganze Sigung hindurch mit der Es handelt sich um ein Gelände, das ursprünglich einen tiefen Teich Vorlage über den Ankauf des Karpfenteichgeländes. bildete und im Lauf der Jahrhunderte zugewachsen ist. Die Besizer haben es in einem unwürdigen Zustand belassen und dadurch die Entwicklung jener Gegend, namentlich die Bebauung der angrenzenden Straßenzüge aufgehalten. Um eine gründliche Besserung der Ver­hältnisse in jener Gegend herbeizuführen, beantragte der Magistrat den Ankauf des Geländes für 420 000 m.( 290 M. pro Quadratrute), um das­felbe zur Anlage einer Baumschule oder zur Herstellung von Garten­und Barkanlagen aus zumuten beziehungsweise einen Spielplatz Todes- Anzeige. Das Polizeipräsidium teilt mit: Wie gewöhnlich zur darauf zu errichten. Der Ausschuß schloß sich diesem Antrage an Am 29. bor. Mts. verstarb bei der Weihnachtszeit, fo tritt auch in diesem Jahre ein und beantragte außerdem noch, den Magistrat zu ersuchen, in Er- Arbeit unser langjähriges Mitglied, Schwindler auf, welcher Dienstmädchen aufsucht, diefen vor- wägung zu ziehen, ob und in welchem Umfang die Besizer der an- der Bauarbeiter schwindelt, daß die Herrschaft Sachen gekauft hätte, ihnen dann ein liegenden und benachbarten Grundstücke zu den Kosten des in Frage fleines Batet übergiebt und den Betrag dafür eintassiert. Bisher hat stehenden Grunderwerbs und den späteren Aufwendungen zur der Schwindler nur die Vororte, insbesondere   Charlottenburg zum Regulierung des besagten Terrains herangezogen werden können. Schauplatz seiner Thätigkeit ausersehen. Derselbe wird wie folgt Wider Erwarten bekämpfte die Fraktion der Unpolitischen, die sich beschrieben: Anscheinend Hausdiener, 18 bis 20 Jahre, 1,58 bis fast nur aus Vertretern der beiden ersten beiden Wählerklassen zu 1,60 Meter groß, Haare schwarz, Augenbrauen dunkel, Nase und sammensetzt, die Vorlage. Obwohl in der Debatte seitens Mund gewöhnlich, ohne Bart, rundes, blasses Gesicht, fchlant, graue des Magistratsvertreters mitgeteilt wurde, daß die Zustände Joppe, schwarzer weicher Hut. Vor dem Schwindler wird gewarnt. auf den Karpfenteichwiesen gesundheitsschädlich Zwei Revolver- Affairen haben gestern den Nordosten und feien und nach einem Gutachten des Kreisphysifus namentlich die Ausbreitung von   Typhus begünstigen, wurde die Vor­Süden der Reichshauptstadt in Aufregung versezt. Gestern nach­in namentlicher Abstimmung mit 28 gegen mittag wurde das 18 Jahre alte Fri. Corinth, welches bei ihrem 22 Stimmen abgelehnt. Die Mehrheit nahm statt dessen Schwager, dem Druckereibefizer Unruh wohnhaft ist, mit einer schweren eine Resolution an, welche den Magistrat ersucht, mit der Polizei­Verlegung am Kopf in das Krankenhaus am   Friedrichshain eingeliefert. Direktion sich ins Benehmen darüber zu setzen, ob und auf welchem Herr Unruh ist Eigentümer des Hauses Neu- Hohenschönhausenerstr. 4 in Wilhelmsberg und zu feinen Mietern gehört der Schriftsteller Wege eine Beseitigung der Mißstände auf den Karpfenteichwiesen zu Steffens, mit dem er schon wiederholentlich Streitigkeiten gehabt erzielen ſei. hatte. Gestern mittag fam St. von einem Ausgange zurück und als er den nach seiner Wohnung führenden Hausflur betrat, wurde und Genoffen eingegangen: er von einem dem U. gehörigen Hunde angefallen. Der Schrift­steller forderte den in diesem Augenblick den Flur betretenden Haus­befizer auf, das bösartige Tier zurückzurufen, widrigenfalls er es erschießen würde. Gleichzeitig zog er einen Revolver aus der Brufttasche und feuerte blindlings drei Schüsse ab. Fräulein C., die durch die laute Stimme ihres Schwagers beunruhigt, in diesem Augenblick den Flurgang betrat, wurde unglücklicherweise von einem Schuß am Kopf getroffen und so schwer verlegt, daß sie nach dem Krankenhaus gebracht werden mußte.

Iag

Im Verlauf der Sigung war folgender Initiativantrag Wöllmer

Die Stadtverordneten- Versammlung wolle beschließen: Iden Magistrat zu einer gemeinsamen Eingabe an das Preußische Staatsministerium aufzufordern, in welcher dasselbe er sucht wird, für die Beibehaltung langfristiger Handels­verträge, gegen den Doppeltarif und gegen die Verteuerung unentbehrlicher Boltsnahrungsmittel durch Zölle im besonderen gegen die Erhöhung der bestehenden Getreidezölle bei den bevor­stehenden Beratungen des Bundesrats einzutreten."

Ganz unnötigerweise erklärte der stellvertretende Vorsteher, Herr Einen glücklicheren Verlauf nahm eine Revolver- Affaire, die als Ströbler, er trage Bedenken, den Antrag, der sich seiner Meinung nach nicht mit einer Gemeinde Angelegenheit Mord- und Selbstmordversuch zu bezeichnen ist. In dem Hause befasse, auf die Tagesordnung der nächsten Sizung zu setzen; er Oranienstr. 44 wohnt die 36 Jahre alte Masseuse Witwe Anna Grounke, müsse erst mit dem Vorsteher darüber Rücksprache nehmen. Die welche früher an den jetzt 24 Jahre alten Kellner Walther Kraneit Antragsteller protestierten dagegen, und es bleibt abzuwarten, ob der ein Zimmer vermietet hatte. Zwischen K. und der Witwe entspann sich Vorstand bis zur nächsten Sizung seine mit der Geschäftsordnung ein freundschaftliches Verhältnis, welches trop des Altersunterschieds in Widerspruch stehende Anschauung geändert haben wird. Es sei der beiden zu einem stillen Verlöbnis führte. Seit mehreren übrigens bemerkt, daß ein ähnlicher Antrag im Jahre 1891 von der Monaten war St. beschäftigungslos und da er sich nach Meinung Versammlung angenommen worden ist und daß sich damals auch der Masseuse unt neue Arbeit nicht befümmerte, tam es zwischen der Magistrat der Petition gegen die Erhöhung der Getreidezölle dem Paar zu Streitigkeiten, die dahin führten, daß die Witwe dem Kellner fündigte und dieser die Wohnung verlassen mußte. St. machte angeschlossen hat. Ebenso hat die Versammlung zur Umsturzvorlage wiederholentlich Annäherungsversuche und kam auch gestern abend und zum Fleischbeschaugefey Stellung genommen, ohne daß von nach der G.schen Wohnung, wo es zwischen ihm und der Masseuse irgend einer Seite dagegen Einspruch erhoben wäre.

Am 5. d. M. verschied im Alter von 62 Jahren mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- und Großvater, der Schriftsezer 14516

Franz Henze.

Um stilles Beileid bitten Erneftine Henze geb. Simon und Kinder.

Die Beerdigung findet Sonn­tag, den 9. d. M., nachu. 2 Uhr, auf dem Friedhof der St. Petri­Gemeinde, Friedenstraße, statt.

Kranten Unterstützungs: 11. Begräbnis- Verein ber Schmiede u. verw. Gewerbe  Deutschlands,   Berlin I. Am 4. Dezember verstarb nach längerem Leiden unser langjähriges Mitglied Wilhelm  

Jahn.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 8. Dezember, nachm. 3 Uhr, von der Leichen  Halle des Central Friedhofs,  Friedrichsfelde, aus statt.[ 14566 Die Ortsverwaltung.

Am 5. Dezember 1900 starb unser Kollege, der Schrift: feger

Franz Henze di

im Alter von 62 Jahren an Herzschlag.

Wir verlieren in dem Ver storbenen einen in jeder Be ziehung ehrenwerten, liebens würdigen Kollegen, dessen An­denken wir stets bewahren werden.  

Berlin, 6. Dezember 1900. Das Personal der H. S. Hermannschen Buchdruckerei.

Die Beerdigung findet Sonn­tag, den 9. Dezember, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle der Petri- Gemeinde, Frieden­straße, aus statt. 3102

Verband der Bau-, Erd- und gewerblichen Hilfsarbeiter Deutschl., Zahlstelle   Berlin I.

Todes- Anzeige.

Am Donnerstag, den 29. Novbr., verstarb plötzlich bei der Arbeit unser treuer Kollege

August Bummert.

Die Beerdigung findet am Sonntag, den 9. Dezember, vormittags 10 Uhr, von der Leichenhalle des Central: friedhofs in   Friedrichsfelde aus, statt. Um rege Beteiligung bittet Die Ortsverwaltung der Zahlstelle Berlin IV.

Todes- Anzeige.

Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß am Donnerstag, den 29. November, mein lieber Mann und guter Vater, der Bauarbeiter

August Bummert plößlich bei der Arbeit gestorben ist. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 9. Dezember, vor: mittags 10 Uhr, von der Leichen: halle des Centralfriedhofs in  Friedrichsfelde aus statt. Die trauerude Gattin nebst Tochter.

14606] Danksagung. zu einem Wortwechsel tam. Plöglich zog der   Kelner einen Revolver Ein schwerer Unfall beim Billardspielen ereignete fich im Allen Freunden und Bekannten so­und gab einen Schuß auf seine ehemalige Geliebte ab, diese leicht Restaurant Am Knie" zu   Charlottenburg. Der Ingenieur wie den Herren Chefs u. den Kollegen an der rechten Kopfseite streifend, und richtete dann die Waffe gegen Rudolf Etti aus der Grolmanstraße 66 beugte sich bei einer un- der Pianofabrik v. Görs u. Kallmann, ebenso den Mitgliedern vom Tischler: fich. St. verletzte sich jedoch nur leicht am Ohr und wurde, nachdem günstigen Stellung weit über das Billard, schrie beim Stoß laut verein danken wir vielmale für die ihm auf der Sanitätswache in der Adalbertstraße ein Verband an- auf und brach zusammen, als er sich aufrichten wollte. Man trug herzliche Teilnahme bei der Beerdi­gelegt, in Haft genommen. Er behauptet, daß er die G. nur habe ihn in ein Rebenzimmer und ein Arzt der Unfallstation in der gung unfres lieben Gatten u. Baters. erschreden wollen. Marchstraße stellte hier fest, daß er sich einen eingeklemmten Leisten- itive Hulda Klitschmüller u. Kinder. Berantwortlicher Redacteur: Robert Schmidt in   Berlin. Für den Inseratenteil verantwortlich: Tb. Glocke in   Berlin. Drud und Verlag von Max Bading in   Berlin.