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raubende Berlesung einer Broschüre stattfinden müsse und die

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Boziale Uebersicht.

für deren einen ein Rechtsanwalt als Vertreter erschienen| in München wohnt, während der Mitangeklagte Baate seinen der Gegenstand noch nicht auf der Tagesordnung stand. Es und vertagte alsdann die Fortsetzung der Verhand- Wohnort nach Hamburg verlegt hat. Der Gerichtshof war auch wurde deshalb einstimmig beschlossen, innerhalb der nächsten acht lung auf 14 Uhr. Als Grund für diefe außergewöhnliche der Ansicht, daß die Verbreitung von Stuttgart aus geschehen Tage eine außerordentliche Bersammlung des Anwaltvereins Maßregel gab der Vorsitzende an, daß in dieser Sache eine zeit- sei und erklärte sich deshalb für unzuständig. einzuberufen, in welcher über die erforderlichen Maßnahmen Be schluß gefaßt werden soll. Wie uns weiter mitgetheilt wird, Erörterung der Rechtsfrage viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Es scheint jetzt schon ziemlich sicher zu sein, daß der zirkulirte gestern im Gerichtsgebäude in der Jüdenstraße unter Er könne und wolle es aber nicht verantworten, daß wie jüngst Prozeß Prager das Schwurgericht noch einmal wird beschäf- den Rechtsanwälten eine Liste, die sich bald mit den Namen der­in einer anderen Abtheilung geschehen ist, deshalb so zahlreiche tigen müffen, denn es soll kein Zweifel mehr darüber obwalten, jenigen Anwälte bedeckte, welche sich verpflichten wollen, vor Personen stundenlang auf dem Korridor warten müßten. Gegen daß der Oberstlieutenant a. D. von Koze, welcher als Ge- Herrn Brausewetter nicht mehr zu plaidiren. 1/2 Uhr waren die Verhandlungen noch nicht bis zum Schluß schworener in jenem Prozesse fungirte, zur Uebernahme des gediehen es standen deren außer der genannten noch vier Geschworenenamtes nicht befugt war. Nach§ 84 des Gerichts­andere an. Der geladene Rechtsanwalt erklärte, daß er sich verfassungs- Gesetzes kann dieses Amt nur von einem Deutschen nunmehr entfernen würde. Da nun die beiden erschienenen An- versehen werden und Herr von Koze soll thatsächlich öfter­geklagten eine Trennung der Sache nicht wünschten, beschloß der reichischer Staatsangehöriger sein. Derselbe ist ursprünglich Gerichtshof, die Verhandlung auf eine Woche zu vertagen. Deutscher, hat sich dann aber vor langen Jahren in Defterreich naturalisiren lassen, ohne daß nach seiner Rückkehr nach Deutschland In Bieber ( Kreis Gelnhausen) wurden die dem Verbande ein formeller Wiedereintritt in den angehörigen Bergleute gemaßregelt. In der Zeitung preußischen bezw. deutschen Unterthanenverband stattgefunden deutscher Bergleute wird zu Sammlungen für dieselben aufge­hätte. Dem Vernehmen nach hat der Präsident des Schwur- fordert. Es leben unsere Freunde: die Feinde! gerichts gestern bei Gelegenheit der Ausloosung der Geschworenen Herrn v. Koye direkt nach dem Sachverhalt gefragt und soll Bremen . Die Differenzen der Tischler mit den Ins von diesem die Antwort erhalten haben, daß er selbst habern der Werkstätte von Braasch& Jbendahl sind bei­nunmehr zweifelhaft darüber geworden sei, sei, ob Geschworenenamt qualifizirt erscheine. er zum gelegt. Da Herr v. Kozze, der übrigens unserer Erinnerung nach f. 3. auch im Prozeß Ihr Prinzipal" die Polizei, ist nachgiebiger gewefen, als die Die Stettiner Droschkenbesitzer werden nicht streiten. Gräf als Geschworener fungirte, bei verschiedenen Verhandlungen Droschtenbesiger jedenfalls sein würden, wenn das von ihnen be dieser Periode als Geschworener mitgewirkt hat, so dürfte sich schäftigte Fahrpersonal mit Forderungen hinsichtlich der vielleicht auch für alle diese Prozesse die Ungiltigkeit ergeben. Verbesserung seiner Lage an sie heranträte. Die Mutter und der aus Wien hierher geeilte Bruder der Frau Dr. Prager, welche jetzt täglich viele Stunden auf dem Korridor Ueber den Streit der Kutscher der Pariser Droschken des Gerichtsgebäudes darauf warten, daß ihnen die Sprech- gesellschaft Urbaine" theilt die Voff. 3tg." Erfreu­erlaubniß gewährt werden soll, haben jetzt übrigens Herrn Rechts- liches mit. Danach kommt immer mehr Geld für die Ausstän­amwalt Dr. Friz Friedmann damit betraut, die Sache der Frau digen ein, abgesehen von den 10 000 Fr., die der Gemeinderath Prager weiterzuführen. Dr. Fr. war schon von Anfang an bewilligte. In Paris fahren jegt ungefähr 10 000 Droschten; dazu auserfehen gewesen, die Vertheidigung in Gemeinschaft mit von diesen gehören 1800 der Urbaine, deren Kutscher sämmtlich Herrn Rechtsanwalt Rausnih zu führen, da sich aber in dieser feiern. Die Kutscher der anderen Gesellschaften, sowie die kleinen Beziehung Differenzen herausstellten, blieb der lettere der alleinige Fuhrherren steuern emsig zur Unterstützung bei, jeden Tag mehrere Sachwalter der Frau Prager. Tausend Franken, wozu noch anderes kommt. Es ist sogar die Rede davon, die arbeitenden Kutscher ordentlich zu besteuern, wozu sich die meisten verstehen dürften. Denn seitdem die 1800 Droschken außer Betrieb sind, haben die anderen um so bessere Einnahmen. Ein Kutscher giebt gern 1 Frks. den Tag, weil er jegt 3-4 Frants Mehreinnahmen hat. Dank der vielen Gesellschaften und Festlichkeiten ist gerade jetzt eine gute Zeit für die Kutscher im Allgemeinen.

Eine noch nicht aufgeklärte Angelegenheit, die ein Menschenleben zum Opfer gefordert hat, beschäftigt gegenwärtig die Behörden. Erst am Donnerstag ging von einem Bericht erstatter, der mit der Kriminalpolizei Fühlung unterhält, den hiesigen Zeitungen eine Notiz zu, laut welcher in der Nacht vom 14. zum 15. Januar auf dem Alexanderplatz eine Echlägerei stattgefunden habe, bei welcher auch das Messer eine Rolle ge­spielt haben soll. Als der Krawall weithin hörbar wurde, eilten Nachtwächter und auch Schutzleute hinzu, um den Streit zu schlichten. Einer der an dem Streit Betheiligten war der Hut­macher Detar Ziems. Es ist noch nicht festgestellt, welche Szenen sich von dem Augenblick an abgespielt haben, in welchem die Nachtwächter einschritten. Thatsache ist aber, daß Ziems mittelst Droschte um 5 oder 1/46 Uhr früh nach dem 30. Polizei­revier in der Elisabethstraße transportirt worden ist. Ziems war schwer verwundet, er hatte eine furchtbare Verlegung am Unterleib, von einem Säbel oder breitem Messer herrührend. Das Revier ist kaum eine Viertelstunde vom Krankenhaus entfernt, ein Krankentransport- Institut ist in fünf Minuten zu erreichen. Der schwer Verlegte wurde erst um 1/29 Uhr im städtischen Krankenhaus am Friedrichshain ein­geliefert, wo er in der Nacht vom 17. zum 18. seiner Verletzung erlegen ist. Die Direktion des Krankenhauses hat die Staats­anwaltschaft von dem Vorfall benachrichtigt und diese hat eine Untersuchung eingeleitet.

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Ein güldenes Ringelein hat der ehrenwerthen Frau Unter den Beamten, welche in den Kümmel, welche gestern als Zeugin von der Berufungs­Streit eingriffen, befand sich auch der städtische Wächter Karl Straffammer erschien, viel Verdruß bereitet, denn es war ihr Lehmann. Dieser hat seinen Säbel gezogen und nach dem Leichen- Trauring, der eines Tages verschwunden war und da ihr Ehe­befund rührt die Wunde des Verstorbenen von einem Säbelstich mann in solchen Dingen feinen Spaß versteht, so hat die Wermste her. Ob die Angabe, Ziems sei geflissentlich oder versehentlich viele böse Stunden durchkosten müssen. Frau Kümmel hatte eine selbst in den Säbel des Wächters gerannt, zutreffend ist, wird mit ihr in demselben Hause wohnende Freundin Namens Rein. wohl die Unterstützung ergeben. Beide hielten treu zu einander in guten und in bösen Tagen: findlich gewesenen Buchdruckergehilfen annimmt, das lassen schon Welchen Umfang die Aussperrung der im Streit be reichte bei der Einen das Wirthschaftsgeld bis zum Ultimo nicht bie bis jetzt bekannt geworbenen Zahlen erkennen. In Leipzig des heutigen Tages rechtskräftig, da Revision nicht eingelegt der Kaffee oder die Feuerung nicht zu, so erschien die stehenden rund 600, in Berlin von nach gegnerischer Angabe Das Urtheil wider die Machus wird mit dem Ablauf aus, dann schoß die andere vor und langte bei der Einen die bis jetzt bekannt gewordenen Zahlen erkennen. In Leipzig sollen nach der Angabe des Korresp." von den 1500 Aus worden ist. Die Verbrecherin dürfte in der allernächsten Zeit Andere als die Retterin in der Noth. Da ereignete nach der Strafanstalt in Luckau überführt werden. Beiläufig fich im Juli vorigen Jahres etwas, was die gute Freund: 1600-1700 Aussiehenden 300 eingestellt werden, in Stuttgart sei bemerkt, daß in dieser Anstalt ein Sohn des früheren Polizei- fchaft mit einem Schlage vernichtete und außerdem die Frau Rein find 350 von 700, in Frankfurt a. M. von 300-400 fage und präsidenten von Berlin , Herrn von Madai, die Direktorstelle be- auf die Anklagebant brachte. Frau R. vermißte nämlich eines Schreibe 15 eingestellt worden, in Dresden 180 von 870. In Tages ihren goldenen Trauring und alles Suchen nach demselben Breslau werden von der gleichen Zahl Ausstehender etwa 100

fleidet.

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40 Mann

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Ju der Köpenicker Mordfache ist gutem Vernehmen nach theiligte und die vor ihrem Manne zitternde Freundin tröstete. Inserat in heutiger Nummer vermuthen läßt, mindestens 150 Ju der Köpenicker Mordsache ist gutem Bernehmen nach par vergebens, obgleich sich Frau St. eifrigst an dem Suchen beam Ort in Rondition getreten sein, Sannover behält, wie ein eine Wendung eingetreten, insofern als die Schütt ihren Da tam der legteren ein schwarzer Verdacht, den sie auch der Ausgesperrte von 400 im Streit geweſenen Kollegen übrig. Uns Bräutigam thunlichst zu entlasten sucht. Sie hat nämlich ihr Bolizei mittheilte. Die Folge war eine polizeiliche Haussuchung 40 ansässigen und 19 zugereiften Kollegen nicht mehr als 100 den Mitteldruckstädten meldet Bremen das Uebrigbleiben von früheres Geständniß, daß sie ihren Mitschuldigen in die Wohnung bei Frau R., welche zunächst von dem Verbleib des Ringe waren zusammen ausständig; Mainz behält von 70-80 Aus­des Ermordeten hineingelaffen habe, wieder zurückgenommen und feins nichts wiffen wollte, dann aber, als zum Deffnen behauptet nun, das Verbrechen ganz allein ausgeführt zu haben. ihrer Behältnisse geschritten werden sollte, einen Pfandschein ständigen 40 übrig ohne die Zugereisten und vorher Konditions­Ruttle ſelbſt bestreitet hartnäckig jede Theilnahme an der Blut- präsentirte und eingestand, daß sie aus Ueberfluß an Geldmangel losen; in Würzburg besteht eine schwarze Liste von ungefähr that. Es sind jedoch bei ihm zwei Taschentücher beschlagnahmt ben Ring heimlich genommen und versetzt habe. Sie wollte der ganze Arbeit und sehen sich ein unvergängliches Denkmal; 70 bis 80 standen aus. Die Sieger" machen eben worden, die eine starke Röthung zeigen und daher zur Unter- Meinung gewesen sein, daß die Freundin event. Nichts dagegen welchen Haß und Abscheu sie damit fäen, wie unfäglich sie die suchung dem Gerichtschemiker Dr. Bein überwiesen worden sind. haben werde. Das Schöffengericht verurtheilte sie wegen Dieb- Gehilfenschaft hierdurch gegen sich aufreizen, das bedenken sie Der Beschuldigte erklärt, daß es lediglich rothe Farbe wäre; stahls zu 1 Tag Gefängniß. Auf die von der Angeklagten ein- nicht. Dafür wird sich bald die im Gewerbe thatsächlich Dr. Bein hat demgemäß festzustellen, ob nicht vielmehr die begelegte Berufung hatte sich die Straftammer mit der Angelegen- existirende Reserve- Armee bis auf den letzten Mann zählen lassen denkliche Färbung der Tücher von Menschenblut herrühre. In heit zu befassen. Rechtsanwalt Dr. Haase als Bertheidiger der diesem Falle wäre ein wichtiges Indizium für die Schuld des burch die Strafe schwer bedrückten Angeklagten suchte in juristischer und es wird sich zeigen, daß die gehilfenseits vor dem Streik an Ruttle gefunden. Beziehung den Nachweis zu führen, daß die Angeklagte bei der gegebene höchste Bahl eine unbeabsichtigte Beschönigung sonder Kindern gesegneten Familie des Arbeiters Ebert, Putbuserstr. 36, Thai hätte annehmen können, daß die letztere gegen die Mitnahme schäftigen, weisen jetzt, wie obige Zusammenstellung ergiebt, ein Drillinge find gestern bei der ohnehin schon reich mit innigen Freundschaft, welche sie mit der Zeugin verknüpft, in der gleichen in sich schloß. Allein die oben aufgeführten 10 Städte, welche in normalen Beiten zusammen etwa 9500 Gehilfen be eingekehrt. Die drei Knaben sind recht munter, denn sie wissen des Ringes nichts haben würde. Nach seiner Meinung beginne Arbeitslosentontingent von 3700 Wlann auf, das sind 38,95 pЄt.!" die strafbare Handlung erst mit der Hingabe des Ringes an den nicht, welche Bedrängniß ihr Erscheinen den Eltern verursacht. Pfandleiher, dann liege aber nur eine Unterschlagung vor, welche Die Schwäne der Havel und Spree werden, sobald im mit Geld gefühnt werden könne. Die Staatsanwaltschaft selbst rung des Neunstundentages veranlaßte vollständige Pro­letarisirung von Tausenden bilden sich die Buch­im Winter strenge Kälte sich einstellt und die Flüsse sich mit Eis habe die Sache nicht so schlimm aufgefaßt, denn der an dem druckereibefizer noch ein, dieselbe so schnöd behandelte Gehilfen­bedecken, in ihr Winterquartier nach Spandau gebracht; dasselbe Schöffengericht amtirende Staatsanwalt habe ihm selbst die Be­befindet sich hier auf dem Mühlengraben. Nach Spandau werden schreitung des Gnadenweges angerathen. Für die Zeugin ist die schaft werde mit ihnen die sogenannte Tarifgemeinschaft aufs neue eingehen und dadurch die im Gegensatz zu den Einkünften befördert die Schwäne auf der Unterhavel bis Kladow , auf der Geschichte allerdings schlimm genug ausgefallen, denn, wie sie anderer Gewerbtreibender verhältnißmäßig hohen Revenuen der Oberhavel bis Oranienburg und auf der Spree bis Berlin . Die mit betrübter Miene eingestand, hat ihr Ehemann ihr diesen großen Buchdruckereibefizer auch ferner auf Kosten des drucken Einbringung verursachte diesmal wegen des so plöglichen Ein- Streich ihrer Freundin lange nicht vergeben und ihr den goldenen lassenden Publikums zu schützen! Die Thoren! tritts des scharfen Frostes nicht geringe Echwierigteilen; viele Reifen bis zum heutigen Tage nicht wieder anvertraut Thiere mußten losgeeist werden. Hier werden die Schwäne auf wegen leichtfertigen Umgehens mit einem solchen Die Nache des Kapitals. Der Korrespondent für Kosten des Hojjagdamts mit Gerste gefüttert. Sobald aber das Talisman! Die Berufungskammer kam zu der Ansicht, daß Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer" schreibt in seiner Eis vor der Sonne zerrinnt, duldet es sie nicht länger auf hier Diebstahl vorläge und der Vorsitzende bedauerte sogar, daß neuesten Nummer: dem Mühlengraben. Sie unternehmen dann aus eigenem An- der Gerichtshof das Strafmaß nicht erhöhen könne, da sonst bei Die Prinzipalität schwelgt auf unnoble Weise in ihrem trieb zu Wasser die Wanderung nach ihren früheren Stätten, und der Raffinirtheit der Angeklagten und dem groben Vertrauens- Siege". Schwarze Listen von großem Umfang, Ausschluß der alsbald beginnt unter ihnen das Liebesleben, wobei es zwischen bruch auf eine weit höhere Gefängnißstrafe" erkannt worden streitenden Gehilfen auf Jahresfrist von den Offizinen find gar den Männchen oft blutige Kämpfe setzt. nicht seltene Friedens" zeichen unserer Gegner. Außer diesen Der schlechte Nuf, in dem die Schlächter in Betreff ihres fenntlich find, befleißigen sich die Herren fast allgemein, die Gin­direkten Maßnahmen der Rache, die an verschiedenen Orten er­Die Havel fordert im Sommer wie im Winter ihre Opfer an Menschenleben. Der Fluß und die Seen sind jegt in weiter Schnellfahrens bei den Organen der Anklagebehörde stehen, zeigte Ausdehnung mit Eis bedeckt, und des Eissports wegen kommen sich recht deutlich in einer Verhandlung, die kürzlich vor der ftellungen von Gehilfen auf das geringste Maß zu beschränken; täglich hunderte von Schlittschuhläufern, die meist mit den lokalen 4. Straffammer des Landgerichts I stattfand. Der Schlächter- in den Mitteldruckstädten werden kaum 50 pct. der Ausstehenden Verhältnissen nicht vertraut sind. Da halten wir es für geboten, meister Heinrich& öschte befand sich wegen fahrlässiger Körper eingestellt, in den Großstädten dürfte das Resultat noch winziger auf die Gefahren aufmerksam zu machen, welche das Betreten verletzung auf der Anklagebank. Am 23. September v. J. fuhren sein. Zum Theile mögen diese Thatsache ja die Verhältnisse be= dingen, vielfach aber tritt die Absicht der Aushungerung unserer des Eises an verschiedenen Punkten im Gefolge haben kann. Die mehrere Schlächterwagen von der Zentral- Markthalle kommend, prinzipientreuen Kollegen offen hervor. Auf Tausende beläuft größte Vorsicht ist bei Benutzung der Gisbahn der Unterhavel durch die Neue Friedrichstraße. Der Schlächtermeister König war ich die Zahl der Ausgesperrten! Demgegenüber rufen und ihrer Seen zu üben. Wer dort die Verhältnisse nicht genau der erste in der Reihe. Ein alter Herr, der den Straßendamm wir die gefammte Kollegen und Arbeiter­fennt, soll sich lieber fernhalten. Die Bahn wird von der Re- überschritt, wurde beinahe von dem Wagen gestreift. 3ornig fchaft des In- und Auslandes zur Hilfe an für gierung nicht verpachtet, und niemand hat die Bilicht, für die schlug er mit seinem Stock gegen den Wagen. Der Stock zer- unsere Opfer! Gezt die Sammlungen, jezt die Extra­um Der alte Herr bückte sich, Sicherheit des Publilums zu forgen. die Stücke vom steuern fort wie bisher! Schüßen wir unsere Bravsten vor der fich nicht zu weit von den bewohnten Ansiedelungen der User. Pflaster aufzulesen. In diesem Augenblick kam auch Löschke's Verfolgung des Kapitalismus ! Es ist die höchste Ehrenpflicht, Anders verhält sich die Sache mit der Oberhavel und dem Fuhrwerk heran und ehe dasselbe zum Stehen gebracht werden den Ausgesperrten mit allen Kräften zu helfen!" Tegeler See . Hier hat ein Bächter die erforderlichen Sicher fonnte, wurde der alte Herr von der Scheere zu Boden gestoßen. heitsvorkehrungen zu treffen. Das Gis hat übrigens schon Er erlitt nur leichte Verlegungen. Der Staatsanwalt beantragte eine solche Stärke erlangt, daß Pferd und Wagen dasselbe gegen den Angeklagten ein Jahr Gefängniß und sofortige Verhaftung, da nur eine energische Bestrafung im Stande sei, paffiren fönnen. dem gemeingefährlichen Schnellfahren der Berliner Schlächter Polizeibericht. Am 21. d. M. Morgens wurde der Bau- Einhalt zu thun. Der Gerichtshof erkannte auf 20 M. Geld Wegen der 20 M. werden die Schlächter allerdings wächter Belz in einem Zimmer des Neubaues Nykeftr. 21 durch strafe. Kohlendunst, der aus einem brennenden Heizkorbe entströmt war, anderen Leuten die Knochen ruhig weiter entzweifahren. betäubt aufgefunden und nach dem Krankenhause am Friedrichs Zu dem in Nr. 15 abgedruckten Gerichtsfall Der hain gebracht. Vor dem Hause Grüner Weg 36 fand Nach­mittags ein Zusammenstoß zwischen einem Möbelwagen und einem feltene Fall" theilt uns Herr May May, Wallstr. 11, mit, daß Arbeitswagen statt, wobei der Führer des Letteren von seinem er mit dem in dem Bericht erwähnten Luxuspapierfabrikanten Siz herabgeschleudert wurde. Er erlitt dabei einen Bruch des May nicht identisch ist. Oberarms und mußte nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden. Im Laufe des Tages fanden 3 Brände statt. bi mu

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Vor allem entferne man

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Die Internationalität der Arbeiterbewegung im All gemeinen, wie der Gewerkschaftsbewegung im Besonderen kommt bei der Unterstützung der Ausstände am allermeisten zum Aus­druck. Einen schönen Beweis für die Solidarität der Arbeiter aller Länder giebt auch die Abrechnung, welche über den Streit der Wiener Buchdrucker gegeben wird. Der Ausstand dauerte 18 Wochen und erforderte eine Gesammtausgabe von 177 733,16 Gulden. Die Einnahme ergab 118 319,34 Gulden, hiervon wurden 63 578,19 Gulden von der Arbeiterschaft Desterreichs aufgebracht. zu den weiteren 54 741,15 Gulden lieferten die verschiedenen Länder nachstehende Beträge: Argentinien 34,34, Bulgarien 70,08, Dänemark 905,18, Deutschland 43 197,98( 74 951,60 m.), Eng. land 1343,81, Frankreich 678,60, Italien 1001, Luxemburg 46,12, Am Donnerstag Abend fand im Leipziger Garten" eine Norwegen 213,54, Rußland 32,76 , Schweiz 6637,58, Schweden zahlreich besuchte Verhandlung des Berliner Anwalt 480,66, Serbien 56,00 und Spanien 48,50 Gulden. Diese Bus vereins statt, in welcher nach Erledigung der Tagesordnung fammenstellung ergiebt uns nicht nur einen Beweis dafür, daß das Verhalten des Landgerichtsdirektors Brausewetter in bie Arbeiter aller Länder sich solidarisch fühlen, sondern sie zeigt der Straffache kontra Schweizer und Gen., wie auch sein sonstiges auch, welche gewaltigen Summen durch die wirthschaftlichen Berhalten in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Schwur- Kämpfe, die nur eine Folge der gegenwärtigen ungeregelten Pro­gerichts einer Besprechung unterzogen wurde. In der Berduktion sind, ausgegeben werden müssen, um die Arbeiter vor der fammlung herrschte allseitige Uebereinstimmung darüber, daß in Ein sozialdemokratisches Liederbuch hat dem Verfasser den zur Sprache gebrachten Fällen die sogenannten Rechts gemeinsten Sklaverei und Ausbeutung zu bewahren. dem Schriftsteller Max Regel, sowie dem früheren Redakteur belehrungen" des Herrn Brausewetter mit dem Gesetze nicht ver Spezialkongreffe der Vertreter der einzelnen In­des Vorwärts", Kurt Baate, eine Auflage wegen Auf- einbar gewefen und sein Verhalten gegenüber der Ver- dustriegruppen. Die Generalfommission hat in Aussicht ge­reizung verschiedener Gesellschaftstlaffen gegeneinander zugezogen, theidigung mit den Pflichten eines Borsigenden zur objektiven nommen, nach der Generaldiskussion über die Drganisations die gestern vor der ersten Straffammer des Landgerichts I ver Leitung der Verhandlung und mit der dem Anwaltstande schuldigen frage, Kongreffe der Vertreter derjenigen Berufe, welche sich zu handelt wurde. Das fragliche Buch ist bei Diet in Stuttgart Achtung in Widerspruch steht, daß somit eine Stellungnahme einer Union verbinden können, zu arrangiren. Schon bei der verlegt worden. Der Angeklagte Baate, der hier gleichzeitig einen der gesammten Anwaltschaft gegenüber diesem Verhalten des Konferenz in Halberstadt haben derartige Zusammenkünfte der Buchhandel betrieb, erhielt eine Sendung von mehreren hundert Herrn Brausewetter sowohl im eigenen Intereffe der Anwalt Vertreter der einzelnen Berufszweige stattgefunden und hat Exemplaren, welche von der hiesigen Polizei als im erwähnten Sinne fchaft, wie im Interesse der Rechtspflege dringend geboten sei. fich die Einrichtung zur schnelleren Klärung der streitigen Fragen die öffentliche Ordnung gefährdend, in Beschlag genommen wurde. Es fonnte jedoch nach Maßgabe der Statuten des Vereins ein als durchaus zweckmäßig erwiesen. Auf der Halberstädter Kon Im geftrigen Termine ftellte sich beraus, daß der Angeklagte Regel| Beschluß von der Versammlung noch nicht gefaßt werden, weil ferenz ist die Zusammenstellung der einzelnen Industriegruppen

Gerichts- Beitung.