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gemeint, daß unfre
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Abg. Bebel:
daß die
aufs
Aeußerung
die
Ganzen im Auge zu haben. Die Regierung muß sogar Raiser fei außer stande, ihn jest zu empfangen, und bäte deshalb, den Schein vermeiden irgend welcher Abhängigkeit gegen. von seiner Reise hierher abzusehen. Ueberrumpeln lassen wir uns Weder ich noch Herr Haffe haben verlangt, daß Deutschland den über Sonderinteressen. Daher stehe ich nicht an, trotz des guten: nicht und vergewaltigen laffen wir uns auch nicht! Nun hat Finger zwischen Thür und Angel legen soll und die Kastanien für Glaubens der beteiligten Personen, den eingeschlagenen Weg als einen der Herr Abgeordnete Hasse und damit ist er ja auch in die Fuß- England aus dem Feuer holen soll, weder er noch ich haben ver- Mißgriff zu bezeichnen." Ich meine, das ist doch schon eine sehr scharfe stapfen des Herrn Abgeordneten Bebel getreten Verurteilung der Handlungsweise des Staatssekretärs und seines Haltung gegenüber dem Präsidenten Krüger hervorginge aus Rüde langt, daß die Regierung eine Intervention herbeiführe, die dem Mißgriff zu bezeichnen." Ich meine, das ist doch schon eine sehr scharfe ficht auf das Ausland, und in seinen offiziösen Blättern habe ich deutschen Bolte nachteilig werden könne. Im Gegenteil, ich habe alter ego, Herrn v. Woedite. Es kommt aber noch besser. Der fogar den Ausdruck gelesen, aus Liebedienerei" gegen das Ausland. nur den einen Bunkt in der Rede des Reichskanzlers bekämpft: den Herr Reichskanzler hat weiter erklärt, daß er, wenn er die Absicht ( Abg. Bindewald: Sehr richtig!) Unfre Haltung gegenüber dem Nichtempfang des Präsidenten Krüger. Heute hat der Reichs einer solchen Maßnahme gewußt hätte, er ihre Ausführung zu vertanzler mitgeteilt. Nachricht volt dem beab- hindern gewußt hätte. Alsdann machte er dem Grafen Posadowsky Präsidenten Krüger, so bemerke ich auch gegenüber demjenigen, sichtigten Besuch Krügers hier überraschend gekommen wäre, in Bezug auf seine Fähigkeit und Arbeitsleistung einige Komplimente; der soeben soeben sein" Sehr richtig!" rief, ging nur hervor worauf der deutsche Kaiser ihm habe fagen laffen, fuhr aber sogleich fort:" Ich bin der Ansicht, daß derartige Wege aus der Wahrung unsrer eignen Interessen. Wie die englische Regierung und der englische Hof zur Reise des Präsidenten daß er für jest nicht in der Lage sei, ihn zu empfangen; gleich in Zukunft nicht mehr eingeschlagen werden sollen, und habe über Strüger steht, das weiß ich nicht. Das erfläre ich hier wohl habe Krüger die Reise angetreten, und in Köln sei ihm nun beteiligten Nefforts nicht im Zweifel gelaffen.( hört! hört!) Der auf das allerentschiedenste, daß von seiten des englischen Hofs oder noch einmal gesagt worden, daß er für jekt auf den Besuch ver- diese meine Auffassung als allein im Reiche leitender Minister die läßt der in einem der englischen Regierung weder an Seine Majestät noch an mich. furzen Nachwort darüber aus, ob ich dieses jest richtig verstanden Herr Reichskanzler hat dem Staatssekretär also in deutlichster Weise den verantwortlichen Reichskanzler, hinsichtlich der Reise des Präsidenten Krüger, hinsichtlich unsrer Haltung im südafrikanischen habe. Ist das der Fall, so hätte man ihm bei der Antwort sogleich fundgegeben, daß eine derartige Handlungsweise in Zukunft nicht die flaren, präcifen, ganze Handlungsweise des Kriege weder ein Wunsch noch ein Antrag herangetreten ist.( Sört lagen müffen, daß er auf den Empfang rechnen könne, wenn er zu einem mehr vorkommen dürfte, und mun vergleichen Sie mit dieser verurteilenden schärfste Posadowsky hört Anzunehmen, daß Se. Majestät sich durch verwandtschaftliche späteren Zeitpunkt auf seiner Reise durch Europa nach Berlin kommen Beziehungen beeinflussen lassen könnte, das zeigt wenig Kenntnis follte. Ich bin ein Freund Englands, aber ich muß hervorheben, gewisse Reichs- gehalten hat.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Der Herr des Charakters seiner Majestät des Kaisers und feiner Baterlandsliebe. Sonnivenzen gegen England find hier im Spiel. Der Herr Reichs- Saltung und die Rede, die Graf Bosadowsky an dieser Stelle Reichskanzler hat in seiner ersten Rede, die er hier hielt, unter dem Wenn es anders wäre, wenn irgend welche verwandtschaftlichen oder kanzler hat dann weiter in Bezug auf die Enthüllungen in der gehalten hat.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Der Herr dynastischen Rücksichten Einfluß hätten auf unsre auswärtige Bolitit, Frankfurter Beitung" erklärt, daß das deutsch - englische Abkommen Beifall, wie ich glaube, aller Parteien, erklärt, daß, so lange er die dann würde ich keinen Tag länger Minister bleiben.( Lebhaftes nicht im geringsten mit der Bocrensache etwas zu thun habe. Stelle einnähme, die er gegenwärtig befigt, es als seine vornehmste Bravo!) Nun ist Herr Hasse auch zu sprechen gekommen auf das Wenn aber die Behauptung der" Frankfurter Zeitung " richtig ist. Aufgabe betrachten würde, daß die Reichsregierung in ihren verdeutsch englische Abkommen und hat uns in sehr schwarzen Farben daß wir bei dem Vertrage die Geleimten sind, dann haben schiedenen Departements von einheitlichen Grundsägen geleitet werde. geschildert, welche Folgen dies Abkommen haben müßte. Es hat allerdings die Engländer allen Grund, nicht zu veröffentlichen, wenn Graf Bosadowsky in einer außerordentlich wichtigen parlamich das etwas erstaunt, da er ja gar nicht weiß, was in diesem daß sie uns geleimt haben( Seiterkeit), und wir nicht, daß mentarischen und tonstitutionellen Frage genau den entgegengesetzten Abkommen drinsteht( Sehr richtig! links.) und ich werde es Ihnen vir die Geleimten find.( Erneute Seiterfeit.) Daß solche Gedanken Standpunkt vertritt, wie der Herr Reichskanzler, wäre eine Aufauch jetzt nicht sagen, denn ich darf es nicht sagen. Die deutsche auftauchen, ist eben die Folge der Geheimthuerei. Ist der Bertrag flärung nach dieser Richtung außerordentlich wünschenswert. Ich gehe und die englische Regierung find übereingekommen, daß diefes Ab. recht und billig abgeschlossen, dann braucht er auch das Licht der aber noch weiter und behaupte, daß die Ausführungen, die ich tommen bis auf weiteres und bis zum Eintritt bestimmter Umstände Gefühl höchster Entrüstung gegen mich bestritten, daß irgend welche eben aus der Rede des Herrn Reichskanzlers citiert habe, nicht der Oeffentlichkeit nicht übergeben werde. Solche Zusagen von Re- verwandtschaftlichen Gefühle für das Verhalten des deutschen Kaisers des Herrn Staatssekretärs Grafen Bosadowsky verzweifelt ähnlich gierung zu Regierung muß man halten. Nun hat der Herr Abg. Haffe und auch Herr Bebel gestern an in dieser Frage maßgebend gewesen find. Er hat mich durchaus fahen. Graf Bosadowsky gehört doch aber zu denjenigen Kreisen, das Telegramm erinnert, welches der Kaiser im Frühjahr 1896 an mißverstanden. Seine Erklärung, daß er gegebenenfalls nicht einen die ein ganz besonders feines Ehrgefühl besigen sollen. Da den Präsidenten Krüger gerichtet hat, als es sich nicht um einen Tag länger Minister bleiben würde, in allen Ehren; er hatte das muß ich doch sagen, wenn ich zu diesen Kreisen gehörte und regulären Krieg zwischen zwei Staatswesen sondern um ein nicht nötig, denn ich habe nicht behauptet, was er mir unterstellt hat. diese Auffassung derselben teilte, so würde ich nach dieser Flibustierunternehmen handelte. Ich denke gar nicht( Abg. Graf Klindowström ruft: Die deutschen Fürsten fürchten Gott abrücken, als das irgend möglich wäre.( Bewegung. Graf Posadowsky baran, dieses Telegramm zu verleugnen, durch welches der Kaiser und ihre Croßmutter.) Ich habe diese Aeußerung mir als Auffassung Rede von dem Plate des Herrn Reichskanzlers so weit eines Amsterdamer Blatts wiedergegeben und auch keineswegs mit Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) feinem richtigen Empfinden von dem völkerrechtlichen Ernst der Sache ihr indentificiert. Der Herr Reichskanzler sagte, er desavoniere auch hat nun behauptet, daß das Gesetz nicht nur zum Schuße der Ausdruck gegeben hat, aber ebenso wenig haben wir beabsichtigt, durch jenes Telegramm unfre Politik für immer und ad omnes heute nicht das Telegramm des Kaisers vom Jahre 1896. wesen gegen den Terrorismus der Unternehmer. Nun, ein UnternehmerEr meint am allermeisten casus et eventus et in omnia saecula( für alle Zufälle und Ereig wäre auch ein starkes Stück nicht nur gegenüber dem Kaiser, Arbeitswilligen gegeben wäre, sondern es wäre auch gerichtet gesondern auch der öffentlichen Meinung gegenüber. verband in Deutschland , der seine Arbeiter nisse und in alle Zukunft) festzulegen. Politit könnte nicht fir alle Ewigkeit Wenn Herr Haffe unter Berufung auf Adressen und Volls- auch, die Politik bersammlungen gefagt hat, daß die öffentliche Meinung für ihn und festlegen; gewiß, aber es ist do fein Zweifel, daß durch dieses terrorisiert, ist gerade der Centralverband deutscher Industrieller. gegen mich wäre, so macht mich das auch nicht im mindesten irre. Telegramm und durch die Erklärungen, die hier der Staatssekretär Ich erinnere an ein Wort des Herrn Bueck: Die Arbeitgeber haben Nicht als ob ich nicht sehr wohl die Macht und die Bedeutung der v. Marschall und die Hauptführer der Parteien abgegeben haben, das Recht, da sie zugleich Brotgeber der Arbeiter find, zu verlangen, Von einem derartigen Verband öffentlichen Meinung fennte. Sie ist der starke Strom, der die in dem Boerenvolt Hoffnungen auf die Haltung Deutschlands er daß die Arbeiter so stimmen, wie es ihre Arbeitgeber für nimmt der Staatssekretär Graf Posadowsky 12000 Mart, Räder der politischen Mühlen treibt. Wenn aber von diesem Strom wedt worden find, die durch die gegenwärtige Haltung die richtig halten.( Hört! hört 1) werden sollen, bitterste Enttäuschung erfahren haben. Hätten wir uns damals die unter andrem auch dazu verwendet die Gefahr droht, die Räder in falscher Richtung zu treiben oder gar nicht so engagiert, so wäre unfre Situation heute eine ganz andre. Den Terrorismus der Arbeitgeber durch das Geſetz zu bezu zerstören, so ist es die Pflicht einer Regierung, die diesen Der Herr Reichskanzler hat auf zwei historische Ereignisse exempli tömpfen.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Ja, Herr Graf, Namen verdient, sich einem solchen Strom entgegenzustemnten, das machen Sie weis, wem Sie wollen. Ein Mensch, der bis völlig unbekümmert um die Popularität. Es giebt höhere Stränge ficiert, auf den polnischen Aufstand 1863/64 und auf die Affaire des tömpfen.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Ja, Herr Graf, als diejenigen, die der Alldeutsche Verband austeilt( Sehr gut), Battenberger im Jahre 1886. Ueber die Haltung weiter Boltstreife brei zählen kann, tann diese Auffaffung nicht teilen. Es ist auch dem Polenaufstand gegenüber will ich nichts sagen; in Bezug auf die durch nämlich das Bewußtsein, sich lediglich und ausschließlich leiten zu den Battenberger bin ich auch heute noch der Meinung, daß die ganz unrichtig, wie es Graf Posadowsky darzustellen beliebt, als einseitige verbissene hauptsächlich wenn laffen von den wirklichen nationalen Interessen. Ich habe in den der Socialdemokratie gegenüber diesem Gefeß wäre. wefen ist. Man mag barüber verschiedener Meinung sein können, Diese Be Testen Tagen immer wieder gehört und gelesen, daß das Recht auf Haltung des Fürſten Bismard eine für Deutschland schädliche gebie öffentliche Meinung erregt worden feiten der Boeren stände. Ich scheue mich nicht, hier ganz offen zu aber ich glaube, die Verhältniffe auf dem Balkan hätten sich für hauptung zeigt wieder ein Maß von Täuschung über die öffentsagen, daß das nicht das Entscheidende für uns sein kann. Deutschland günstiger gestaltet, als sie heute sind. Ich lichen Angelegenheiten, daß ich nicht verstehe, wie man bei diesem Das sage ich nicht nur zu Ihnen, sondern zum deutschen Bolt, fönnte dem Herrn Reichskanzler übrigens noch ein ein drittes Maß von Selbsttäuschung noch Staatssekretär im Reichsamt des dessen Rechtssinn so sehr ausgebildet ist. Wir können bei Streitigteiten zwischen fremben Völlern nicht Beispiel nennen. Ich denke dabei an die Intervention Deutschlands , Innern sein fam.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten) Durch einen Blick in die Akten über die Verhandlungen des Reichstags fragen: wo ist das Recht und wo das Unrecht? Der Minister andrerseits von Rußland und Frankreich am Ende des chinesisch- Innern sein kam.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten) Durch ist kein Sittenrichter. Er hat lediglich die Interessen des eignen japanischen Kriegs. Ohne diese Intervention wären die jetzigen hätte sich Graf Posadowsky leicht darüber informieren können, daß bei der ersten Generaldebatte über die sogenannte Buchthausvorlage Landes zu wahren. Vom Standpunkt der reinen Moralphilosophie chinesischen Wirren vielleicht nicht entstanden. Am Eingang seiner Nede hat der Abgeordnete v. Kardorff Bertreter aller bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der Rechten fann ich unmöglich auswärtige Politik treiben das hat auch Fürst Bismard nicht gethan und vom Standpunkt der Bierbant auch nicht. persönliche Invettiven gegen mich geschleudert, zu denen ich ihm in der energischten Weise gegen dies Gesetz sich erklärt haben. mindesten Anlaß gegeben habe. Ich erwidere Jufolgedessen wurde ja auch das Gesetz nicht einmal in eine Kom( Sehr gut! rechts.) Als ich am Montag an die politische Bernunft nicht den mindesten Anlaß gegeben habe. ein Ehren- mission verwiesen. Das ist doch wirklich noch nicht so lange her, dieses Hauses appellierte, an die man fich ja zum Merger mancher ihm, es giebt Angriffe, denen gegenüber es für unter feiner Würde hält, überhaupt zu ant daß sich der Herr Staatssekretär daran nicht hätte erimern Leute nicht umsonst wendet, befand sich Herr Hasse nicht im Saal. mann Ich mache ihm daraus teinen Vorwurf. Ich achte seinen worten. Im übrigen nehme ich Herrn v. Kardorff längst nicht tönnen. Graf Bosadowsky hat auch die Dentschrift erwähnt. Idealismus; das ist ein schönes Kapital des deutschen Bolts, mehr ernst. Auch Herr Lieber hat mich rektificiert und auf das mit diefer Deutschrift wollte man die Unternehmerkreise scharf aber die Kreise unsrer answärtigen Bolitik darf dieser Stenogramm des Katholikentags hingewiesen. Ich wußte bisher nicht, machen, sie sollten die Abgeordneten daraufhin bearbeiten, damit fie Idealismus nicht stören. Die künftige Sicherheit des deutschen Bolls daß ein solches Stenogramm egiftiert. Aber wenn auch in der Frankf.3." im Herbst die Vorlage noch durchbrächten. Es war der letzte ver darf er nicht gefährden. So lange ich an dieser Stelle stehe, werde nicht ganz dem Sinne nach die Worte Liebers wiedergegeben sind, ich diese Sicherheit und die Intereffen des deutschen Volts und die so bleibt mein Urteil über die Politik des Centrums doch bestehen Bukunft desselben, gegen wen es auch sei, wahren, wie das meine und ich bleibe dabei, das Centrum hat sich zum Schleppträger der verdammte Pflicht und Schuldigkeit ist.( Lebhaftes Bravo rechts, im jetzigen Regierungspolitit gemacht!( Eehr richtig! bei den Social demokraten.) Centrum und bei den Freifinnigen.)
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Das
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Noch
zweifelte Versuch, auf die Unternehmerkreise zu wirken. etwas andres. Die damalige Vorlage entsprang wiederholten öffentlichen Kundgebungen, einem Herzenswunsche des deutschen Ratfers. Um diesen zu erfüllen, fühlte Graf Posadowsky die Verpflichtung, das Gesetz durchzubringen. Präfident Graf Ballestrem:
Ich bitte, die Person Sr. Majestät nicht in dieser Weise in die
Abg. Bebel:
Ich glaube, die betreffende Rede stand im„ Reichs- Anzeiger"." Präsident Graf Ballestrem: Es bleibt bei dem, was ich gesagt habe, die Art und Weise war zulaffen konnte.
Abg. Bebel( fortfahrend):
in
Staatssekretär des Auswärtigen Amts Frhr. v. Richthofen Der Herr Graf Posadowsky behauptete gestern, er hätte mendet sich gegen die Behauptung des Abg. Hasse, daß Deutschland Grund, mir zu danken, daß ich ihm durch meinen Angriff auf sein in dem Konflikt zwischen den Engländern und den Boeren nicht Verhalten in der bekannten 12 000 Mart- Affaire die Möglichkeit ge- Debatte zu ziehen, das ist nicht zulässig. stritte Neutralität bewahrt habe. Der Wörmann- Linie ist die Begeben hätte, muumehr selbst zu antworten. Zunächst will ich beförderung von englischen Ablösungskommandos untersagt und gleich merken, daß Graf Posadowsky auch bei jener Juterpellation nach zeitig nach London berichtet worden, daß englische Truppen für meiner Auffaffung recht gut hätte antworten fönnen. Wenn er Südafrika nur auf englischen Schiffen befördert werden dürften. Als damals troz aller Provokationen nicht das Wort ergriff, so am 7. d. M. das auswärtige Amit Kenntnis davon erhielt, daß die geschah dies wohl hauptsächlich deshalb, weil er unmittelbar rheinische Maschinen- und Metallwaren- Fabrit in Düsseldorf eine hinter dem Herrn Reichstanzler seine Auffassung in der Sache in große Bestellung auf Geschüße von der englischen Regierung erfo gegensäglichem Sinne hätte äußern müssen( Sehr richtig! bei den nicht so, daß ich es halten habe, forderten wir sofort den Regierungspräsidenten in Socialdemokraten), daß dies auch sofort in diesem Hause in der Er hat mir Gewiß würde, wenn der Plan gelungen wäre, der Dank nicht Düsseldorf auf, die Sachlage aufzuklären. Sein Bericht ergab, daß unangenehmsten Weise empfunden worden wäre. der Sachverhalt richtig angegeben war. Die englische Regierung nicht zu danken. Wenn hier überhaupt die Rede sein kann von ausgeblieben sein. Worin er bestanden hätte, kann ich ahnen, aber ich hatte bei dieser Fabril eine größere Anzahl Feldbatterien bestellt Dant, so danke ich ihm deswegen, weil er sich herbeigelassen will es nicht sagen.( Heiterfeit.) Man tann also wohl sagen, dieser und ein Teil war bereits abgeliefert worden. Da wir eine solche hat, sich aus bei Gefeßentwurf sollte der schlimmste Schlag werden, der seit dem aus der Reserve locken zu lassen, die er das Wort Socialistengesetz gegen die klaffenbewußte Arbeiterschaft gerichtet Lieferung mit unsrer Neutralität nicht für vereinbar jener Debatte einnahm, und dadurch, daß hielten, suchten wir sie nach Möglichkeit zu verhindern, ergriff, Anschauungen entwickelte, die im strittesten Gegensage werden sollte. Das Verfahren des Grafen Posadowsky muß ganz wie in ähnlichen Fällen bei Strupp. Herr Hasse hat sich dann zu den damaligen Aeußerungen des Herrn Reichstanzlers standen. als gerichtet angesehen werden, wo man noch Sinn für Recht weiter über die Ausweisungen Deutscher aus Transvaal beschwert. Ich will mir fonstatieren, daß Graf Posadowsky gestern kein und Gerechtigkeit, für fonftitutionelle Rechte besitzt.( Sehr richtig! In sehr vielen Fällen waren die Ausweisungen nicht richtig und die Wort des Tadels hatte für den ihm unterstellten Beamten bei den Socialdemokraten.) Ich muß die Handlung des Herrn Daraus muß ich schließen, daß dieser Vor- Staatssekretärs und des Herrn v. Woedtke als eine Pflichtwvidrig Art ihrer Ausführung hat den völkerrechlichen Vorschriften nicht ent- Herrn v. Woedtke. sprochen. Wir haben diese unsre Ansicht auch in London ausgesprochen. gang nicht nur mit seinem vollkommenen Einverständnis, sondern feit charakterisieren, die eine Verfassungsverletzung involviert. Andrerseits lagen sehr schwierige Verhältnisse vor. Occupierende möglicherweise auf seine eigne Beranlassung hin sich ereignet hat.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Graf Posadowsky hat sich dann auf den Minister Millerand militärische Behörden find wenig geneigt, auf Vorstellungen Rücksicht Außerordentlich interessant ist auch die Art und Weise, wie Graf Er sagte: berufen und sich sozusagen mit ihm auf eine Stufe gestellt. Hat zu nehmen. Der legale Boden der Wirksamkeit unsrer Konsuln war Bojadowsky diesen Vorfall zu rechtfertigen beliebte. beschränkt, und nur ihrem Taft war es zu danken, wenn Wenn das nicht geschehen ist" nämlich daß man die Kosten für denn Posadowsky so wenig geit, sich über den Gesezzentwurf überhaupt elwas erreicht wurde. Dann lagen aber auch Schwierig die Denkschrift nicht aus dem Druckschriftenfonds des Reichsamts Millerands zu unterrichten? Der Entwurf Millerands bedeutet fo mag die Ursache davon etwas ganz andres, er bedeutet die Einführung des Parlamen keiten in der Richtung der deutschen Reichsangehörigen in Transvaal des Jumern gezahlt hat die Fabrik. gewisse bureaukratische Aengstlichkeit gewesen und Konstitutionalismus sein, tariemus bor. Ein großer Teil von ihnen hat sich den Boerenkommandos eine mag der Gedanke obgewaltet haben, daß der proklamiert das Recht auf Streik und sagt, ohne weiteres angeschlossen, ohne unsre Warnungen zu beachten, die oder es für den Streit Berband, industrielle den wir in Deutschland die Mehrheit der Arbeiter einer Fabrik Neutralität nicht zu verletzen. Als sie wieder an ihre Wohn- größte Wer dieser Pflicht pläge zurückgekehrt waren, betrachteten sie es als Pflicht der Behörden, haben, ein so großes Juteresse daran hat.( Heiterkeit links und bei erklärt habe, müssen sich die andren anschließen, also nicht bloß das deren Anweisungen sie eben mißachtet hatten, für sie einzutreten. den Socialdemokraten.) Hören Sie doch weiter:„ auf Grund des Recht, sondern auch die Pflicht des Streiks. Ich hoffe nur, daß man tünftig etwas vorsichtiger sein wird und der amtlichen Materials die Arbeiter über den wirklichen Inhalt des nicht nachkommt, wird bestraft. Wir haben dem Grafen Posadowsky Finger nicht zwischen Thür und Angel stecken wird, daß man andren Gefezes aufzuklären, daß man ihm auch die Kosten dafür auferlegen auch nicht vorgeworfen, daß er zu den Versammlungen der beklagt, daß die Nenicht die Kastanien aus dem Feuer holen und sich nicht um die An- fonnte. Das ist der einfache Sachverhalt". Danach ist also nicht die Arbeitgeber geht, wir haben nur nie Graf Bosadowsky gegebenenfalls nicht gierung Beit für die davon, Arbeiter Organisationen hat, gelegenheiten andrer Leute bekümmern soll. Sonst ist die gewöhnliche Rede Diese Rechtfertigung, die während bei den Interessen Vertretungen der Industriellen die Folge, daß man Dank von keiner Partei erhält. Wir haben den Dank genau wieder so handeln würde. der Boeren nicht in Anspruch genommen, aber wie die Dinge jegt liegen, er hier seinem und Herrn v. Woedtkes Verfahren zu teil verden Regierungsvertreter haufenweise anwesend find. Auf der einen dafür ist der Brief eines Deutschen aus Lourenço Marques, der eine läßt, läßt logischerweise darauf schließen, daß er in jedem Falle Generalversammlung des Centralverbands war Herr v. Bötticher große Rolle in Südafrika gespielt hat, der beste Beweis. Da heißt genau wieder so verfahren wird, wenn er nicht von andrer Stelle mit zehn Sommissaren erschienen( hört! hört! bei den es:„ Wir sind hier alle in der größten Not, die einen sind Krüppel. Daran verhindert wird.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Socialdemokraten), die zehn Vertreter der Regierung sind in dem die andern sind fieberkraut. Niemand fällt es ein, uns etwas zu Das ist allerdings ein sehr merkwürdiges Verhältnis, in dem Graf offiziellen Bericht direkt als Delegierte der Regierung zur Generalbezahlen, obwohl es doch versprochen war. Jetzt heißt es: Wir Posadowsky und der Reichskanzler zu einander stehen. Der Herr versammlung bezeichnet.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) brauchen Euch nicht mehr, wir haben Euch ja gar nicht gerufen!"| Seichskanzler hat in Bezug auf seine eigne Haltung in solchen und Das spricht doch wahrhaftig ganze Bände. Wenn ich die Rede lese, Am wie Herr v. Woedtke vor einem Referat des Herri Bued gekazzDer Gedanke der Stammesbrüderschaft wird auch weit mehr von ähnlichen Fällen nicht den geringsten Zweifel gelassen. mein buckelt hat, so gebe ich dem Kollegen Auer recht, der gesagt hat, man den Deutschen , als von den Boeren betont. Krüger wies in Köln 24. November erklärte er:„ Schon diese Wahrnehmung" sofort darauf hin, daß in den Adern der Boeren auch französisches Freund Aner hatte vorher bemerkt, daß diese ganze Handlungs follte von einem Regierungsvertreter etwas Derartiges nicht für weise wieder die Anschauung bestätige, daß wir in einem möglich halten. Blut rolle. und die Thatsache, welchen Agitations- Ich komme nun auf das Schreiben mit dem Refrain: Mundus Redner verteidigt die Thätigkeit des deutschen Konsuls in Slaffenstaat leben Johannesburg bei den Ausweisungen. Die Verhaftungen und Aus- stoff die Herren dort drüben aus diesem Fall geschöpft haben, vult decipi: Wer noch etwas Gefühl für Gerechtigkeit hat, weisungen wurden am 14. Juni mit großer Schnelligkeit vor mußte mich bedenklich stimmen in der Beurteilung der einzu- der muß von tieffter Empörung über diesen Brief erfüllt sein. Was genommen. Nur 30 Stunden standen dem Konsul zur Verfügung schlagenden Wege; denn ich bin der Ansicht, daß jede deutsche fagt aber Graf Bosadowsky dazu? Seine ganze Rede war nicht und er hatte nur geringes Berfonal. Trozdem gelang es ihm, von Regierung dem Gemeinwohl um so besser dient, je höher sie sich nur eine Entschuldigung, sondern eine Rechtfertigung des Briefs. 196 verhafteten Deutschen , Oestreichern und Schiveizern 59 frei zu stellt über die verschiedenen Intereffen, über die Barteien und die Herr Laeisz ist tot; ihn trifft die Hauptschuld. Wir dieser Laeisz bekommen. Die Erfolge des französischen und amerikanischen Konsuls wirtschaftspolitischen Gegenfäße. Ich bin davon durchdrungen, daß aber den übrigen Unterzeichnern überhaupt diesen Brief vordie erste Aufgabe der deutschen Regierung ist, das Wohl des legen konnte, darüber hat sich Graf Bosadowsky nicht ausgelassen. waren viel geringer.
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