Nr. 292. 17. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 15. Dezember 1900.
Lokales.
Der Weihnachtsmarkt
abschließt. Die Mehrausgabe von 152 159 m. ist auf die Einrichtung neuer Turnhallen in Schulen zurückzuführen. Für die Heimstätten für Genesende" sind in den Etat rund 200 000 m. und in Ausgabe mit 378 910 m. ab. mehr eingesetzt. Dieser Etat schließt in Einnahme mit 178 800 m.
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ist vor einigen Tagen wieder eröffnet worden. Pünktlich am 11. Dezember, wie alljährlich, sind die ersten Händler erschienen und haben ihre Buden aufgebaut. Früher wußte in Berlin jedermann, Die Uraniasäulen erregen neuerdings wieder Aergernis. Bielan welchem Tage der Weihnachtsmarkt zu beginnen hatte, und nicht fach sind die Zifferblätter mit Papier beklebt; feit Wochen tragen bloß die Jugend, sondern auch mancher Erwachsene freute sich im 3. B. die Uhren am Memeler Part, auf dem Belle- Allianceplaz und boraus darauf- heute lassen sich die meisten erst durch die an der Ecke der Charlottenstraße die Umhüllung. Woran liegt es, Beitungen daran erinnern und beachten es auch dann kaum. Die daß die Reparaturen sich so lange Zeit hinziehen? älteren und ältesten Berliner haben sich von dem Weihnachts
wahrt
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marit vergangener Tage eine freundliche, heitere Erinnerung beden jüngeren und jüngsten schwebt nur das trübfelige Bild vor, das er heute bietet. So haben sich die Zeiten geändert!
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Zu der Angelegenheit des Heiratsschwindlers Gravenhorst wird weiter mitgeteilt, daß Fräulein v. D. einstweilen aus der Haft entlassen worden ist. Bei der Schöneberger Kriminalpolizei fanden gestern wiederum Vernehmungen statt. Fräulein H., bei der Gravenhorst wohnte, konnte zu dem Auftritt mit dem Revolver nichts befunden. Ein Zufall wollte es, daß sie sich zu der Zeit, als dieser fich abspielte, gerade bei der Polizei befand, um gegen den Schwindler Anzeige zu erstatten. Gravenhorst hatte ihr nämlich gedroht, daß er sie erschießen werde, wenn sie ihm nicht Geld verschaffe. Der Schwindler, der noch nicht gefaßt ist, gab sich für den Erben eines Barons von Gravenhorst aus, der vor Jahren in Hamburg viel gebaut hat und seitdem verschwunden ist. Er hat bei seiner Flucht auch verschiedene Papiere zurüdgelaffen. Möglich ist jedoch, daß er auch noch andre besitzt.
Verständiges von Herrn v. Podbielski. Der Staatssekretär des Reichspostamts macht bekannt: Beim Herannahen des Neujahrsfestes nehme ich Veranlaffung, die Amtsblattverfügung Nr. 103 vom 30. Dezember 1890, in welcher dem Wunsche Ausdruck gegeben ist, Zeugen gesucht. Die Personen, welche am Sonntag, 23. Seps Sie haben sich nicht ganz ohne äußeres Buthun geändert. aus Anlaß des Jahreswechsels daß die Herren Beamten der förmlichen Beglückwünschungen tember, abends zwischen 11 und 12 Uhr, an der Ecke der SchinckeGewiß steht unter den Ursachen, die den Niedergang des Berliner durch Abgeben oder Uebersenden von Karten sei es durch Besuch, sei es straße und des Kottbuser Damms den Streit beobachtet haben, sich enthalten Weihnachtsmarkts herbeigeführt haben, die moderne Entmöchten, von neuem in Erinnerung zu bringen. der sich zwischen einem Droschkentutscher erster Klasse und einigen wicklung von Gewerbe und Handel an erster Stelle. Der Herr Staatssekretär lägt fich offenbar von dem Gefühl Fahrgästen abgespielt hat, werden gebeten, ihre Adresse im VereinsAber von nicht zu unterschäßender Bedeutung ist dabei auch der andre leiten, daß manche dieser Glückwünsche doch nicht recht von Herzen bureau der Berliner Droschkenkutscher, Schüßenstr. 58, abzugeben. Umstand, daß man vor nun einem Jahrzehnt den Weihnachts- tommen mögen. markt aus dem Innern der Stadt in die Außenbezirke verwiesen hat. Er ist überhaupt viel umbergeschoben Der Weihnachtsbaum- Detailhandel hat mit dem gestrigen in all den Jahrhunderten, Tage seinen Anfang genommen. Von den Händlern wird fast die er nun besteht, hat er wohl ein halbes Dugend Mal seinen Play allgemein über die hohen Engrospreise geflagt. Selbst minderwechseln müssen aber er blieb doch immer im Centrum Berlins , wertige Ware wird mit 50-60, mittlere mit 70-90, beffere mit immer war er von allen Teilen der wachsenden Stadt gleich bequem 100-120 M. für das Schock Bäume bezahlt. Jufolgedessen stellen zu erreichen. Man pilgerte aus der Vorstadt nach der inneren sich auch im Einzelverkauf die Bäume erheblich teurer als im Bors Stadt, um den Weihnachtsmarkt zu sehen. Wer wird sich aber heute jahre. Für die gewöhnliche Durchschnittsqualität werden 2,50 bis au gleichem Zweck in die Vorstadt hinausbemühen? Es wird behauptet, 3,50 m. verlangt, während selbst die geringste Sorte auf 1,50 m. im Innern der Stadt feien die Budenreihen im Laufe der Zeit tommt. Es wird jedoch in den nächsten Tagen ein allgemeiner zu einem Verkehrshindernis geworden, es sei nicht länger Preisrüdgang erwartet, da noch täglich neue Waggonladungen mit möglich gewesen, sie auf dem Schloßplaß und im Lustgarten zu Weihnachtsbäumen in Berlin eintreffen. dulden. Andre meinen: daß er den Straßenverkehr behinderte, das habe man dem Weihnachtsmarkt nicht so sehr übel genommen
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Feuerbericht. Gestern waren verschiedene Schaufensterbrände abzulöschen und zwar Dresdenerstraße 117, Alexanderstraße 22, Große Frankfurterstraße 141, Prinzen- Allee 10 und Weidenweg 63. In sämtlichen Fällen fonnte das Feuer noch im Entstehen erstickt werden. Kleine Zimmerbrände erfolgten Bethanien- Ufer 6, Möckernstraße 133, Tegelerstraße 50 und Oppelnerstraße 16, während Stallschreiberstraße 57 Kisten und Körbe in einem Lagerraum eingeäschert
wurden.
Aus den Nachbarorten.
Rigdorf. Die Parteigenossinnen und Genossen werden auf die heute abend 81/2 Uhr im Apollo- Theater, Hermannstr. 48/49, stattEine Erhöhung der Grundtage für Tagameterdroschken findende Volksversammlung aufmerksam gemacht. Auf der Tagesdem Schlosse habe er zu nahe gestanden, hauptsächlich Droschfen- Fuhrherren Berlins , welche gestern abend eine Barteispedition, Bericht des Vertrauensmanns und der Lokal, von 50 auf 60 oder 70 Pfennig herbeizuführen, beabsichtigen die ordnung steht: 1. Vortrag. 2. Diskussion. 3. Bericht über die darum habe er fortgemußt. Das ist wohl möglich und sogar start besuchte Versammlung im„ Prälaten" abhielten. Zur Be- fommission. 4. Aufstellung der Kandidaten zur Stadtverordnetensehr wahrscheinlich. Ja, die Zeiten haben sich wirklich geändert! handlung stand die Frage: Wie stellen wir uns zu der Miets- Ersatzwahl. Der Unbeteiligte hat es leicht, hier die Achseln zu zucken und erhöhung der Tarameterfabriken?" Ein großer Teil der Redner Ein Volkstheater will fich die Stadt Schöneberg zulegen. die Sache mit einem gleichgültigen Helf' er sich!" abzuthun. erkannte die Notwendigkeit der Erhöhung der Mietspreise an. Es Der Magistrat ersucht die Stadtverordneten- Versammlung um zu Denen, die es angeht, ist anders zu Mute, wenn sie an den wurde in der Debatte von allen Seiten darauf hingewiesen, daß sich stimmung zu folgendem Beschluß: Die Stadtgemeinde ist im Niedergang des Berliner Weihnachtsmarkts denken. Wenn man die Betriebskosten für die Droschken ungemein erhöht hätten. Preise Princip nicht abgeneigt, einen Teil des Winterfeldplates draußen in der Vorstadt jetzt durch die gar nicht mehr dichten Buden- für Pferdefutter. Stallungsmiete, Unkosten bei Stellmachern und von etwa 2000 Quadratmeter Grundfläche zum Bau eines Volks reihen geht und dem vorläufig noch sehr träge dahinschleichenden Ladierern seien in letzter Zeit ganz enorm gestiegen, während die theaters herzugeben, wenn ein leistungsfähiger Unternehmer sich verMarktleben zuschaut, dann findet man es begreiflich, daß manchen Durchschnittseinnahmen der Droschken zurückgegangen seien. E3 Standinhaber ein Gefühl der Bangigkeit beschleicht. Es sind wurde eine aus 19 Personen bestehende Kommission gewählt, welche Million Mark Baukosten zu bauen und für Hergabe des Bauplages pflichtet, dort ein monumentales Theatergebäude für etwa eine auch recht große Händler darunter, die jahraus jahrein von einem fich mit den Tarameterfabriken in Verbindung setzen und wegen Er- bei einer Verpachtung auf 45 Jahre eine Jahrespacht von Markt auf den andren ziehen und es am Ende verschmerzen können, höhung des Tarifs bei dem Polizeipräsidium vorstellig werden soll. 30 000 m. zu zahlen. wenn sie in Berlin nicht mehr so viel wie früher verdienen. Aber die fleinen und fleinsten Händler, namentlich auch die Bei der Straßenbahn hat gestern vormittag um 92 Uhr die zahlreichen um diese Zeit beschäftigungslosen landespolizeiliche Abnahme der Verlängerung der Linie SpittelReute, die nur vor Weihnachten handeln, nur vom Weih- markt- Friedrichsfelde bis zur dortigen Kirche stattgefunden. Die nachtsmarkt ihr bißchen Verdienst erwarten die Eröffnung des Betriebs erfolgt Sonnabend. Gleichfalls Sonnabend empfinden es recht bitter, daß nun auch hier nichts mehr zu holen ist. erfolgt die Eröffnung des elektrischen Betriebs auf der Linie Wenn das Weihnachtsgeschäft beinahe für alle Geschäftsleute das Charlottenstraße- Reinickendorf , die am Donnerstag abgenommen Hauptgeschäft ist, auf das mancher seine ganze Hoffnung setzt, so be worden iſt. deutet es für viele der kleinsten Händler geradezu den legten Rettungsanter. Ein schlechtes Weihnachtsgeschäft, ein leerer Weihnachtsmarkt macht diesen Leuten den Winter noch reicher an Sorge und Entbehrung, als er es ohnedies für sie zu sein pflegt.
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Eine beachtenswerte Neuerung tritt heute für den gesamten Verkehr in den Central Markthallen ein. Entsprechend den Bestimmungen der jüngsten Gewerbeordnungsnovelle hat das Polizeipräsidium durch die Marktpolizei angeordnet, daß fortan der Großmarkt erst um 5 Uhr beginnt, während er bisher in den Wintermonaten um 4 Uhr begami. Für die Zufuhr von Waren ist die Groß- Markthalle schon von 4 Uhr ab geöffnet.
In der Berliner Stadtfernsprech- Einrichtung hat die Gefamtzahl der Sprechstellen bereits 50 000 überschritten. Wie die Dtsch. Vert.- 8tg." erfährt, belief sich nämlich schon Ende Oktober
Schöneberg . Einem gräßlichen Unglücksfall ist der 40 Jahre alte Schloffer F. Straßmann erlegen. St. war in der Marien dorfer Filiale der Fabrit von Braß u. Hertelet, Streuzbergstr. 42, beschäftigt. Dort tam er durch Versehen der Transmission zu nahe, er wurde vom Riemen erfaßt und mit so furchtbarer Gewalt um die elle geschleudert, daß sein Kopf buchstäblich in Stücke zerrissen wurde. Ein Arbeitskollege, welcher ihn retten wollte, wurde ebenfalls von der Maschine ergriffen, tam aber, wenn auch mit schweren Verlegungen, so doch mit dem Leben davon und liegt im Krankenhause danieder.
Aus Rigdorf. Einen graufigen Fund machten am Donnerstag nachmittag mehrere Personen in einer hiesigen Laubenkolonie. In einer Laube lag in einer Blutlache die Leiche des 32 Jahre alten Maurers Emil Schäfer aus der Falkstraße 21. Wie die Unterfuchung ergab, hatte sich der Bedauernswerte durch mehrere Revolverschüsse in die rechte Schläfe getötet. Die benachrichtigte Polizei ließ die Leiche nach der Leichenhalle schaffen. Das Motiv
Für den socialdemokratischen Antrag auf Einführung des geheimen gleichen und allgemeinen kommunalwahlrechts haben am Donnerstag von den liberalen Stadtverordneten nur zwei gestimmt. Die„ Berliner Zeitung " fagt, im Vorwärts" sei das mit Genugthuung" festgestellt worden. Wir haben in unsrer Besprechung des Verlaufs der Stadtverordneten: die Zahl der Hauptanschlüsse in Berlin auf 30 000 und die Zahl der der That ist in Echwermut infolge eines unheilbaren Leidens zu Sigung vergeblich nach einem Ausdruck geforscht, aus dem die, Berl. 8tg." Nebenanschlüsse auf 11 000. Inzwischen entwickelt sich das Riesen- fuchen, welches Schäfer als Folge eines Bauunfalls zurückbehalten hatte.die behauptete Genugthuung" herausgelesen haben könnte. Vielleicht fernsprechnetz der Reichshauptstadt, das jetzt schon etwa 100000 Stilo- Als Ladendiebin wurde eine Frau Schmidt, geb. Baschin aus der Hermannstr. 51 entlarvt und festgenommen. Bei einer Hausnennt sie uns einen! Eigentümlich" haben wir nicht ge- meter Leitungen umfaßt, unausgesetzt weiter. suchung wurden in der Wohnung der Verhafteten eine ganze Anzahl
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Ein
Theater.
funden, daß Stadtv. Ullstein mit den übrigen Mitgliedern der Mit falschem und ausländischem Gelde wird gegenwärtig Sachen vorgefunden, die vermutlich ebenfalls aus Ladendiebstählen Neuen Fraktion der Linken" für den Antrag Preuß ein- viel operiert, da der starke Verkehr in den Geschäften sowie an den herrühren. Da die Sch. augenscheinlich meist in Berliner Geschäften getreten ist, sondern daß er und die meiſten ſeiner Freunde gegen Verkaufsstellen des Weihnachtsmarkts eine genauere Kontrolle und ihre Thätigkeit ausgeübt hat, so ist fie der Berliner Kriminalpolizei ben socialdemokratischen Bufa gantrag gestimmt forgfältigere Beobachtung der in Zahlung gegebenen Münzen verübergeben worden.- Vermißt wird seit ca. 8 Tagen, der 35 Jahre haben. Sachlich kommt das ja allerdings, das ist wahr, hindert. An Falsifikaten sind vorwiegend Ein- und Zweimartstücke alte Buchdrucker Anton Arnold, welcher Knesebecstr. 72 hierfelbſt auf dasselbe hinaus; denn der socialdemokratische Antrag forderte vorhanden. Ausländische Münzen und zwar östreichische Gulden, wohnt und in Berlin bei Sittenfeld in Arbeit stand. Die Frau, eben das allgemeine Kommunal- Wahlrecht, der Antrag Preuß russische Silberrubel und französische Fünffrankſtücke werden als Ein- welche sich mit ihren Kindern in großer Notlage befindet, befürchtet, aber forderte es nicht und gerade auf diesen Punkt kam es an. und Zweimartstüde reip. Thaler in Zahlung gegeben, entsprechend daß ihrem Manne ein Unglück zugestoßen ist. Daß die Neue Fraktion der Linken" nicht für den Ausschuß ihren Größenverhältnissen, durch die sie dem deutschen Gelde vor antrag gestimmt hat, wollen wir der Berliner Zeitung " gern allen Dingen ähneln. Ebenso werden vielfach 10- und 20- Frankſtücke bestätigen, aber an der Haltung dieser Fraktion zu der Frage des als deutsche Kronen- resp. Doppeltronen verausgabt. Schließlich sei allgemeinen Kommunal Wahlrechts wird dadurch nichts geändert. Die„ Berliner Beitung" bestätigt ihrerseits, daß diefe und Zweipfennigftüde, welche als Fünf- resp. Behnpfennig in größerer auch noch auf vernickeltes Stupfergeld aufmerksam gemacht. Forderung wirklich keine freisinnige ist. Wir nehmen oe. Die Tegernseer. Wer seinen abgespannten Nerven eine davon Kenntnis und werden von nun an nicht mehr daran Bahl im Verkehr sind. Ruhepause gönnen will, soll ins Bellealliance Theater zweifeln. Das Kunstgewerbe- Museum hat im oberen Bestibül eine gehen. Wohliges Behagen bereiten die Tegernseer dort; all die häß Die Heimkehr der Sieger. In der gestrigen Magistrats- Entwürfen dafür eröffnet. Den größeren Teil bilden poetische und wollen, machen fie für einige Stunden vergessen. Und die Wirkung In der gestrigen Magistrats- Ausstellung von fünstlerisch ausgestatteten Büchern und künstlerischen liche Aufregung, die uns peinigt und die wir doch nicht entbehren Sigung wurde mitgeteilt, daß am Sonntag die aus China heimgelehrten Marine und Seefoldaten, nachmittags gegen 3 Uhr, auf brosaische Dichterwerte neuerer Dichter, die in verschiedenster Aus- ihrer Naturfrische ist dieselbe, ob sie ernst oder vergnügt mimen, raufen. Selbst Stücke, die sich ein dem hiesigen Lehrter Bahnhof eintreffen und von dort aus ihren stattung und von der Hand bekannter Buchkünstler anziehend ge- ob sie schuhplatteln oder Einzug durch das Brandenburger Thor in die Reichs. Schmidt find. Zu den Zeichnungen von Künstlern wie J. V. Ciffarz, bischen ins salontirolerische oder in die Dorfgeschichtenmanier verhauptstadt halten werden. Zugleich wurde in dem Schreiben der Bogeler, Müller- Schönefeld, Fidus , Lechter, Engels, Lippisch u. a. lieren, verderben nichts an den Bayern , deren gesunde Natur Bunsch ausgesprochen, daß die Truppen am Brandenburger find die Drucktypen und die äußere Ausstattung der Bücher überall sozusagen dem Dichtwert zum Trog ein Verfallen ins Gezierte gar in Einklang gesezt. nicht zuläßt. Durch sich selber sind die Tegernseer etwas und nicht Thor durch eine Deputation des Magistrats begrüßt werden. durch die von ihnen aufgeführten Bühnenwerke, die ja ohne die Es wurde beschlossen der Aufforderung Folge zu leisten. Die Die Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Eisenbahn- Dialektkünstler überhaupt nicht existieren würden. Darum wollen Deputation wird aus den Herren Oberbürgermeister Kirschner, rückfahrtskarten zur Weihnachtszeit besteht darin, daß alle am wir auch über den neuesten Schwant, der Der Dorfbader" Bürgermeister Brinkmaun, Stadtfyndikus Meubrind, Stadtrat Bohm 18. Dezember und an den folgenden Tagen gelösten derartigen Starten heißt, nur wenig sagen. Der von Veni Glas mit possierlicher und Wirkt. Geh. Ober- Regierungsrat Friedberg bestehen. mit sonst fürzerer Geltungsdauer zur Rückreise bis einschließlich den Komit dargestellte Held ist ber in fleinen Verhältnissen Nachdem schon im August dieses Jahrs die berühmten Vorschuß- 8. Januar 1901 berechtigen. Diese Vergünstigung erstreckt sich auf wohlbekannte Allerweltskerl, zu dem Mensch und Vieh Lorbeeren an den Grafen Waldersee verteilt worden sind und auch den Verkehr mit preußischen und den übrigen norddeutschen, sowie Bertrauen hat, nicht allein in Krankheitsfällen, sondern auch der Ausmarsch der China - Truppen nach offiziöser Darstellung sich den östreichischen Bahnen, nicht aber mit süddeutschen Bahnen. Auf in andren Nöten des Lebens. Unter Aufbietung eines wunderbaren zum Triumphzug gestaltet hat, ist nicht recht ersichtlich, wie diese den letzteren haben die Rückfahrtkarten nur die daselbst allgemein Latein legt der Herr Doktor dem Verletzten einen antisemitischen Ver folennen Veranstaltungen nunmehr bei der Heimkehr der jawohl übliche Geltungsdauer von 10 Tagen. band an, furiert die Infulenzia anastasia, läßt die medizinische
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fieggekrönten Truppen noch überboten werden sollen. Und daß An- Die Bronzewaren werden auch teurer. Wie Herr Gustav Fatalität in ihre Rechte treten und empfiehlt dem Kranken Schonung, strengungen gemacht werden müssen, noch mehr zu leiſten wie willert, Obermeister der Gelbgießer Jumung, mitteilt, dürften zum damit sich nicht die Redaktion dazu schlage und er ein corpus da bamals, steht doch eigentlich außer Zweifel. Ein schwieriger Fall. 1. Januar die Bronzewaren einen Aufschlag im Preise erfahren, da liegt er werde. Wir erfahren auch wie das junge Volt sich Anläßlich des Einmarsches aus China zurückgekehrter Marinetruppen infolge der anhaltenden Breissteigerungen des Metalls und der in Liebesränken beim Bader Rat holt und wie der werden am 16. d. M., nachmittags etwa von 1 Uhr ab bis nach anbren Materialien, sowie auch der Löhne(?) die Vereinigung alte Junggeselle am Ende gar selber an einem mehr energischen als Schluß der Feier im Zeughaus für den Fahr- und Fußgängerverkehr Berliner Metallgießereien" in ihrer Versammlung vom 7. d. M. be- schönen Weibsbild hängen bleibt. nach Bedarf gesperrt die Fahrdämme der Bläge am Opern- und fchloffen hat, daß ihre Mitglieder, um bestehen zu können, die Guß- Das alles geht vor sich untermischt mit Schuhplatteln, Gefang am Zeughause, sowie des Lustgartens und die Schloßbrücke. preise zu erhöhen gezwungen find. und Bitherspiel, und wenn's zu Ende ist, sieht man am Ausgang lauter fröhliche Gesichter, die sich erst wieder in Falten verziehen, Aus der Magistratsfitung vom Freitag. Bei der Fort Polizeipräsident v. Windheim ist gestern vom Untersuchungs- wenn die Elektrische dahergeheult tommt, und der Schaffner durch fegung der Beratung des Einzeletats wurde berichtet, daß der Etat richter Brandt, der bekanntlich das Verfahren gegen den Kommissar fein geschäftsmäßiges besetzt meine Herrschaften" uns daran er des Statistischen Amts in Ausgabe mit 418 000 m. abschließt Thiel führt, vernommen worden. Wie verlautet, hat sich die Verinnert, daß wir die Kultur der Großstadt immer noch in vollen und 2630 M. mehr angesetzt sind, wobei zu bemerken ist, daß nehmung auch auf die Untersuchung erstreckt, die zur Ermittelung Bügen genießen. 17 ständige Hilfsarbeiterinnen jezt mehr angestellt sind. Für das jener zweiten Quelle eingeleitet ist, welche nach Thiels Be im Martthallen Gebäude, 3immerstraße 90, untergebrachte fundungen schneller und besser, als er es vermochte, Herrn Luppa Märtische Provinzialmuseum wurden 25 746 M. in Einzelheiten aus der Untersuchung gegen Sternberg verschafft hatte. Ausgabe gestellt. Der Armenetat, der in Einnahme mit 660 000. und in Ausgabe mit 9660 000 M. abschließt, Seinen Verlegungen erlegen ist der 47 Jahre alte Kutscher erfordert einen Zuschuß von 8 994 000 M. Die Unter- Ernst Bohl aus der Langestr. 65, der am Sonntagabend um 61/4 Uhr ftügungen durch die Armentommissionen erforderten auf der Straßenbahn verunglüdte. Bohl hatte in Rigdorf einen 7 355 000 m. und die Unterstützungen, die unmittelbar bewilligt Besuch gemacht und wollte dann mit einem Wagen der Linie wurden, 163 000 m. während für besondere Unterstügungen Nixdorf- Dönhoffplatz nach der Reichenbergerstr. 58 fahren, um sein 346 000 M., in Ausgabe bewilligt wurden. Die Besoldungen der Pferd zu füttern. Als er vor dem Hause Nr. 56 vom AnhängeArmenärzte erforderten 128 300 M., die Heilmittel 183 000 m. wagen abstieg, setzte sich der Zug schon wieder in Bewegung. Bohl und die Kur- und Verpflegungskosten rund 1 Million Mark. Fast tam zu Fall und wurde ein Stüd Wegs mitgeschleift. Schiver ver: unbedeutend erscheint dagegen der Etat für das Turn wesen, legt wurde er mit einer Droschke nach dem Krankenhause am Urban ber in Einnahme mit 18010 m. und in Ausgabe mit 170 169 M. gebracht. Dort starb er an den Folgen eines Schädelbruchs.
Versammlungen.
Die Möbelpolierer der Filiale Nord hielten am 10. d. Mts. ihre regelmäßige Versammlung ab. Nitsche hielt einen mit Beifall aufgenonmmenen Vortrag über„ Die Religion und die organisierten Arbeiter". Die Diskussion über den Vortrag war eine sehr lebhafte. Unter Verbandsangelegenheiten nahm Faustmann Stellung gegen das Vorgehen der Tischler Zwangsinnung den Arbeitern gegenüber und forderte die Anwesenden auf, sich auf einen eventuellen Kampf gefaßt zu machen. Auf Antrag Gläsel und Genossen wird eine neue Bahlstelle errichtet. Als Staffierer wurde Reinhold Knoll gewählt.