und Bamberger darin einverstanden sind, daß gemeinsame Gebiete vorhanden, so sei zu hoffen, daß ein gemeinsames Borgehen unter Vermeidung aller Stämpfe herbeigeführt wird. Damit ist die erste Lesung beendet.
Schluß gegen 5 Uhr. Nächste Sigung Montag 2 Uhr. ( Erste Lesung des Abkommens mit Italien wegen des Patent, Mufter und Martenschutzes und zweite Lesung des Handelsvertrages mit der Schweiz .)
Tokales.
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Hier waren der Wohnungsinhaber und der 22 Jahre alte Schmied| hätten, das Jahrmarktstreiben in Trier zu geißeln. Der AnJulius Schewitz damit beschäftigt, Gipsformen zur Herstellung geklagte Deter gab zwar zu, das Bild vor dem Druck gesehen zu von Markstücken zu bereiten und derart in ihre Arbeit vertieft, haben, bestritt aber, erkannt zu haben, daß demselben eine solche fofort isolirt und es begann die Durchsuchung der Räume, than. daß sie ohne Mühe überrumpelt werden konnten. Sie wurden Auslegung gegeben werden könne, wie es der Staatsanwalt ge Der Staatsanwalt hielt es an und für sich nicht welche ein überraschendes Ergebnis lieferte. Zinndeckel von für schön, Gefühle, die für einen Theil der Bevölkerung heilig Bierfeideln, abgebrochene Britannialöffel, Blei und ver- feien, zum Gegenstande des Hohnes und Spottes zu machen. fchiedene andere Metalle hatten den Verbrechern zur Anferti- Der Staatsanwalt gab zu, daß die Bestimmung des§ 166 fich gung des Geldes gedient. Dicht an dem Kachelofen befand sich auf allgemeine Einrichtungen und Gebräuche als solche und eine Kleine eiferne Feuerung, welche als Schmelzofen diente. nicht auf einzelne Vorgänge beziehe, die Verehrung von Feilen, Grabstichel, Meißel und Bohrer bildeten das Handwerk- Reliquien gehöre aber zu solchen allgemeinen Einrichtungen zeug in der Falschmünzerwerkstatt. Wenn nun auch nur ein und zu den von der fatholischen Kirche als verehrungs einziges Falschstück den Beamten in die Hände fiel, so dürfte würdig anerkannten Gegenständen. Das Wallfahren zu solchen es feinem Zweifel unterliegen daß Meyer und Schewiß schon verehrungswürdigen Gegenständen sei in katholischen Ländern lange Geld angefertigt und durch Helfershelfer in den Verkehr eine allgemeine Einrichtung. Die Angeklagten hätten diese EinDie nothleidende Landwirthschaft" ist in den letzten gebracht haben. Schewig, welcher noch unbestraft ist, giebt die richtung geradezu beschimpft und müßten dafür bestraft werden. Tagen in den Parlamenten wieder der Gegenstand der liebens- Berfertigung zu, bestreitet aber die Berausgabung, da die Her Was den Angeklagten Deter betrifft, so liege objektiv eine strafwürdigsten Fürsorge unserer nimmersatten Agrarier gewesen. Die ftellung nicht genügend gelungen gewesen sei. Diesem widerspricht bare Beihilfe vor und derselbe müsse die Tragweite des Bildes Herren Grafen, Barone und sonstigen Herren„ von" stellten sich indeß das Falschstück und die in vorzüglicher Güte vorhandenen auch erkannt haben. Wenn Jemand bei einer Schlägerei einen immer so an, als ob sie des nächsten Tages Hungers sterben Formen. Die Verbrecher wurden sofort hinter Schloß und Stock hinreicht, mit welchem eine Körperverlegung verursacht müßten, wenn sie den hohen Getreidezoll nicht mehr einfädeln Siegel gebracht und dürften schon jetzt in das Untersuchungs- werde, so sei er wegen Beihilfe strafbar, dasselbe müsse in der tönnen. Einer diefer Gemüthsmenschen brachte es fogar jüngst Gefängniß übergeführt worden sein. Presse bei Jedem der Fall sein, der seinen Arm und feine Kraft im Abgeordnetenhause fertig, dem Eisenbahnminister den Vorwurf zu machen, daß die Bahnverwaltung ihren Arbeitern zu hohe für eine ftrafbare Handlung hergiebt. In dem Augenblicke, wo Ein räthselhafter Selbstmord in einem Hotel nimmt seit er die Strafbarkeit erkennt, dürfe er eben nicht mehr mitthun. Löhne bezahle. Durch die Gewährung dieser fürstlichen Löhne vorgestern die Thätigkeit der Kriminalpolizei in Anspruch. Am Der Staatsanwalt beantragte gegen Trojan 1 Woche, gegen würden die in den landwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten 21. b. M. fehrte um die Mittagszeit eine etwa 35 Jahre alte üttner 5 Tage und gegen Deter 3 Tage Ge Heloten veranlaßt, die Mistgabel mit der Bahnarbeiter- Müze Dame in das Hotel Deutscher Kaiser", Königgrägerstr. 25, ein fängniß. zu vertauschen, und deshalb trage der Eisenbahnminister die und schrieb in das ihr vorgelegte Fremdenbuch den Namen: Rechtsanwalt Dr. Sello: Der Staatsanwalt schaffe durch Schuld, wenn der Landwirthschaft diese so nothwendigen Arbeits- Martha Rosenbaum aus Leipzig , ein. Da sie teinerlei Gepäck diese Antlage ein nach zwei Richtungen hin aufregendes Präze träfte entzogen würden. Nun, den Lohn der Bahnarbeiter fennt mit fich führte, so mußte sie das Zimmer im Voraus bezahlen benz. Was den Angeklagten Deter betrifft, so sei die Antlage Jedermann, wir haben noch nicht gesehen, daß sich einer der- und beglich auch ihre sonstigen Rechnungen sofort. An dem gegen diefen nur eine Fortsetzung der neuerdings vielfach in die selben ein Rittergut gespart hätte. Wenn der Bahnlohn den felben Abend beauftragte sie den Bimmerfellner, sie am nächsten Erscheinung tretenden Bestrebungen zur Ausdehnung der preßLandwirthschaftlichen Arbeitern schon verlockend hoch erscheint, Morgen frühzeitig zu wecken, da sie eine wichtige Unterredung gefeßlichen Bestimmungen in pejus der an der Herstellung der wie niedrig müssen da erst die Letzteren bezahlt werden! mit einem Dottor um 9/2 Uhr vornehmen müsse. Um 71/2 Uhr Preßerzeugnisse Betheiligten. Die Rechtsausführungen des Die Fabel von der„ nothleidenden Landwirthschaft" glaubt nun am nächsten Morgen flopfte der Hausdiener Mroczynski an Staatsanwalts bezüglich bes Deter feien in hohem Grade rechts heute Niemand mehr, als die Landbarone selber und die die Zimmerthür und wiederholte dies später, ohne indeß Ant- irrthümlich, denn es sei unmöglich, einem Maschinenmeister eines wissen auch, weshalb sie daran festzuhalten haben. Die Groß- wort zu erhalten. Jetzt wurde der Wirth Herr Hoffmann Welt blattes einen Dolus nachzuweisen, wenn er sich auf das Amt grundbesitzer führen heute bei uns noch ein Leben wie Gott in herbeigerufen, welcher von einer Beiter aus durch ein über der beschränkt, zu welchem er angestellt ist, nämlich, die Druckform mecha Frankreich, wenn sie in Schulden steden bis über beide Ohren, Bimmerthür befindliches Fenster' sah. In dem Zimmer am nisch zurecht zu stellen. Die Freisprechung des Angeklagten So sind sie selbst baran schuld. Selbst den Gutsbesikern mittleren Fensterfreuze hatte sich die Fremde mittelst eines Handtuches er- Deter ergebe sich von selbst. Weit wichtiger sei der weitere Schlages muß es noch ganz leidlich ergehen; als wir wenigstens hängt. Obgleich die Unbekannte Alles, was auf ihre Person Anklagepunkt, und ein großer Theil des evangelischen und auch folgende Notis lafen, tonnten wir uns von einer nothleidenden Bezug haben konnte, beseitigt hatte, so trug doch noch ein Taschen- des fatholischen Deutschlands sehe mit Spannung auf diese BerLandwirthschaft keinen so rechten Begriff machen: tuch die Buchstaben P. F. Hiernach scheint der Name Rosen handlung. Die Angeklagten haben nicht die Inftition der Re Mit welchem Auswande und Lurus noch immer die baum erdichtet zu sein und es ist noch nicht gelungen, das Dunkel liquienverehrung als solche geißeln wollen, sondern den Betrug und Bauernhochzeiten gefeiert werden, konnte man vor aufzuklären. die Ausbeutung, die dort wahre Orgien feierte. Wenn selbst einigen Tagen in dem benachbarten Hermsdorf be obachten. Eine Tochter des dortigen Gemeindevorstehers als Abgötterei und Aberglauben bezeichnen und verurtheilen, fo orthodoxe katholische Schriftsteller die Verehrung falscher Reliquien verheirathete sich an einen Besitzer des Nachbarortes wird's doch wohl in einem evangelischen Lande und einem Echönfließ. Es waren zu dieser Hochzeit 170 Personen evangelischen Christen gestattet sein, die Ausstellung des heiligen geladen. Damit diese nicht Noth leiden sollten, hatte der Rockes als" Humbug" zu bezeichnen. Der Staatsanwalt habe Brautvater außer einem kleinen Hühnerhof und mit seinen" Ausführungen die uralten Rechte der Satyre, einigen Beutnern Karpfen ein Rind, einige bis zum Kladderadatsch es als ihre besondere Aufgabe halten des Spottes und des Wiges verkannt, welche von Aristophanes Kälber, zwei Schweine und vierzig Gänse schwarzen Anzug. schlachten lassen. Der Wein floß in Strömen, und die Toiletten der Damen setten durch ihren Reich: ,, ridendo dicere verum". Gerade dieser Fall sei besonders dazu thum in Erstaunen. Siedender Kalk wurde vorgestern in der Leipzigerstraße angethan, und die Wallfahrt zum heiligen Rock nach Trier könne Diese Notiz macht jetzt die Runde durch die gesammte bicht vor den Spittel- Kolonaden war etwas defeft geworden, und züglich dieses eklatanten Falles der Reliquienverehrung habe sich zum Aufthauen des Erdbodens benutzt. An der elektrischen Leitung unmöglich unter§ 166 des Strafgesetzbuches fallen. Gerade be bürgerliche Presse, und sie wird den Neid aller Derer erwecken, ba man bei dem starken Frost die Erde mit Spaten nicht öffnen im Laufe der Jahrhunderte die Literatur zu einem toloffalen die es dem wohlhabenden Bauern nicht gleich thun können. tonnte, mußte man zu obigem Mittel die Zuflucht nehmen. Das Umfange angehäuft. Die Trierer Heiligthumsfahrt vom Jahre Eine Hochzeit mit 170 Personen, das ist doch noch etwas! Wir überlassen es unseren Lesern, fich auszumalen, wie es hat sich im vorliegenden Falle bewährt. selbe ist von der chemischen Versuchsanstalt empfohlen worden und 1844 habe nicht nur zur eingehendsten Untersuchung über den bei dieser Schwelgerei zugegangen sein mag. Während Tausende heiligen Rock geführt, sondern so weitgehende Wellen geschlagen, von Arbeitslosen die deutschen Gaue durchziehen, während der daß ein noch jetzt allgemein bekanntes Boltslied daraus entstanden In der Poliklinik des Profeffors Dr. Litten, Dorotheen- ist. Es sei erstaunlich, warum der Staatsanwalt von seinem Aufenthalt in einer Wärmehalle und ein Napf Erbsenbrühe straße 8, werden wochentäglich von 12-2 Uhr innerlich Kranke Standpunkte aus nicht jedes einzelne Exemplar des Rommers Hunderten von Darbenden als ein göttlicher Genuß erscheint, unentgeltlich behandelt. Auch sind daselbst Vorrichtungen ge- buches, in welchem das schöne Lied von der Freifrau von Drostewährend allseitig fonstatirt wird, daß der Nothstand immer troffen zur mechanischen Behandlung chronischer Lungenkrank Bischering steht und jeden Studenten, der in fröhlicher Kneiplaune größeren Umfang annimmt, während von allen Stüßen der heiten.. dieses Lied fingt, unter Anklage stellt. Dies erkläre sich nur das heutigen Gesellschaftsordnung unter Berufung auf christliche durch, daß jenes Lied eben nicht die Institution der Reliquien Nächstenliebe und christliche Barmherzigkeit der Klingelbeutel im Polizeibericht. Am 22. d. M. Bormittags fiel ein Herr verehrung als solche treffen sollte, sondern jene standalösen Bor Lande nmbergefchickt wird, um die schlimmste Noth abzu- vor dem Haufe Acterstraße 70 infolge eines Fehltritts zur Erde gänge, welche damals, wie heute, nicht nur die evangelische Bes wenden, amüsirt man sich in Hermsdorf in so vorzüglicher und brach ein Bein. Er wurde nach dem Lazarus- Krankenhause völkerung empörten, sondern auch die katholische. Ganz genau Weise. gebracht. Zu derfelben Zeit versuchte ein Arbeiter in der so verhalte es sich mit den inkriminirten Artikeln, welche lediglich Wohnung einer Wittwe in der Schwedterstraße sich mittelst Salz- den Betrug und die Ausbeutung treffen wollten. Selbst ein so gut fäure zu vergiften, so daß er innerlich schwer verletzt nach der katholischer Herrscher, wie Napoleon I. habe s. 3. die Wallfahrt Charitee gebracht werden mußte. In einem Hotel wurde nach Trier nur unter der Bedingung gestattet, Nachmittags eine dort wohnende, etwa 50jährige Frau erhängt Heilung dafelbst stattfinde". Luther habe die Ausstellung des „ daß keine vorgefunden. Im Laufe des Tages fanden vier fleine heiligen Roces einen Betrug genannt, der auf dem Jahrmarkt Brände statt.
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Ach, wer doch auch zu dieser„ nothleidenden Landwirthschaft" gehören möchte!
Verschwunden ist seit dem 18. d. M. der Schuhmacher meister Rudolf Mühlau aus Weißensee . Derselbe, ein 63 Jahre alter Mann, hatte sich an diesem Tage nach Berlin begeben, um Einkäufe zu machen, ist aber nicht nach Hause zurückgekehrt und Spurlos verschwunden. Zu der Annahme eines Selbstmordes liegt nächst noch räthselhaft. Mühlau trug bei seinem Fortgehen einen feine ersichtliche Beranlassung vor, und der Vorfall ist daher zu
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Gerichts- Beitung.
des Teufels getrieben werde". Zahlreiche Broschüren sind auch im vorigen Jahre erschienen, welche den geschäftlichen Spekulations geist, der die Wallfahrer rupfte, an den Pranger stellten, und die in Trier feilgebotenen Geschäftserzeugnisse hätten flar gezeigt, wie daselbst der geschäftliche Egoismus und Spekulations geist es verstanden haben, ihr Schäfchen ins Trockene zu bringen. Er erinnere nur an die ausgebotenen " Jesu Oblaten" welche auch noch nach dem Feste mit
Der über Nacht eingetretene starke Schneefall hat zahlreiche Verkehrsstörungen zur Folge gehabt. In erster Linie hatten die von den Vorarten nach Berlin führenden Pferdebahnlinien darunter zu leiden. Von den alltäglich mit Lebensmitteln von außerhalb zu Markte kommenden Bauern und Händlern war das gleiche Faktum der Verspätung zu verzeichnen. In der Stadt felbst hatten namentlich die Omnibusse einen schweren Stand. Eine Zugentgleisung fand vorgestern Nachmittag auf dem Stettiner Bahnhof statt. Auf den Strängen der Nordbahn entgleisten infolge falscher Weichenstellung die letzten drei Wagen eines von Oranienburg einlaufenden Personenzuges und wurden der verantwortliche Maschinenmeister"- darum handelte zu nennen, fei das gute Recht der Angeklagten und man sollte Der heilige Rock zu Trier , der Kladderadatsch und Erfolg genossen werden können." Solche Erscheinungen Humbug" start beschädigt. Die Zunge der Weiche wurde erheblich verbogen es sich bei einer Anklage wegen Verspottung von Einrichtungen benfelben bafür dankbar sein, daß sie das rechte Wort zur rechten und die Handhabe derselben erlitt einen größeren Schaden, fodaß der katholischen Religion, welche gestern die VII. Straf- Beit ausgesprochen haben. Man dürfe doch nicht vergessen, welche fie einer umfassenden Reparatur unterzogen werden mußte. In fammer des Landgerichts I gegen den verantwortlichen Redakteur Auffaffung die Angeklagten über die Echtheit gerade biefer folgedeffen trat eine Betriebsstörung ein und erlitten hierdurch des Kladderadatsch", Johannes Trojan , den Zeichner Franz Reliquie haben. Die Züge beträchtliche Verspätungen. 1/45 Uhr vom Bahnhof abgehende Bug erst um 3/46 Uhr zur Ab- verhandeln hatte. Trojan und Jüttner sollen durch ein in Trier habe es selbst ausgesprochen, daß bei den Reliquien von So gelangte der um Albert Jüttner und den Maschinenmeister Franz Deter zu anders, wie der Staatsanwalt. Der Hirtenbrief des Bischofs von Die Kurie selbst stehe dazu doch wesentlich fahrt, während der um 73/4 Uhr abgehende Bug erst 8 Uhr zehn Nr. 33 des Kladderabatsch" veröffentlichtes Bild unter der einem Glaubensfaye nicht die Rede sein könne und daß, wenn Minuten abdampfen konnte. Ueberschrift Der große Gimpelfang in Trier ", fowie durch es sich im Einzelnen um die Echtheit einer Reliquie
Von einem Eisenbahnzuge überfahren und auf der Stelle getödtet wurde am gestrigen Abend in Spandau ein Grenadier der 3. Rompagnie des 4. Garde- Regiments 8. F. Namens Hilmers. Als derfelbe sich auf einem Eisenbahnüber gange befand, wurde er von einem Güterzuge derart erfaßt, daß Der Körper bis zur Unkenntlichkeit zermaimt wurde. Ob ein Un glücksfall vorliegt, oder ob H. vielleicht freiwillig in den Tod gegangen ist, das hat noch nicht Klargestellt werden können.
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Durch die Umsicht der Aufsichtsbeamten ist am 20. d. m. zwei Artikel unter der Ueberschrift Aus Trier " und handelt, es Jedem urbenommen sein müsse, nach vers ein Eisenbahnunglück verhütet worden, das traurige Folgen Höhere Politit" Einrichtungen und Gebräuche der fatholischen nünftigen Gründen sein Urtheil zu fällen. Wenn der katholische hätte nach sich ziehen können. Der 7 Uhr früh aus Friedrichs Stirche beschimpft zu haben, während Deter den beiden an Oberhirt felbst folchen Standpunkt einnehme, dann solle es einem berg abfahrende Sonderzug war eben in den Bahnhof Rummels- deren wissentlich Hilfe geleistet haben foll, indem er Bild und evangelischen Christen, der ein humoristisch- satyrisches Blatt burg eingefahren, als der planmäßige Zug von Berlin ( Nord- Artikel zum Abdruck brachte. Den Vorstß führte Landgerichts- herausgiebt, als ein ftraswürdiges Vergehen angerechnet werden, ring) auch schon in den Bahnhof einfuhr. Die Passagiere waren rath Kannenberg, die Anklage vertrat Assessor Dr. wenn er ein vollgerüttelt Maß der Satyre über den heiligen gerade im Begriff umzusteigen, eine Anzahl waren schon aus den Strähler, die Vertheidigung führte Rechtsanwalt Dr. Sello. Rock von Trier gießt?! Nun und nimmermehr tönne bie Rupee's geftiegen, da ertönten plöhlich durchdringende Warnungs Der Artifel„ Aus Trier " berichtet über das bei der Wallfahrt Anbetung einer falschen Reliquie ein Glaubensfah der katho rufe, die Beamten stürzten, heftig geftitulirend, von allen Seiten nach Trier herrschende Treiben. Es wird u. 2. erzählt, daß lischen Kirche sein und er berufe sich auf die Wissenschaft, speziell auf herbei und nur mit der größten Haft war es den Ausgestiegenen unter dem Gefange des alten Studentenliedes„ Freifrau von Droste- Eybel und Gildemeister darüber, daß der heilige Rock in Trier nun möglich, von den Geleisen herunter zu kommen. Da brauste auch Bischering" die Pilger in die Stadt einziehen und daß in Trier selbst und nimmermehr das irdische Gewand von Christus sein könne. schon der Berliner Zug heran. Eine Minute später und derselbe zahlreiche Buden aufgeschlagen feien, in welchen Fettdamen, unter ernſten Männern der Wissenschaft und Geschichtskunde befuhr mitten durch die Ausgestiegenen hindurch.... Seejungfern, Zwerge, Raferlafen, elektrische Mädchen, zweitöpfige stehe über die Unechtheit des heiligen Rockes feinerlei Zweifel Kälber und andere Meerwunder zu sehen seien. Der fliegende Wurst und wenn selbst in einer Broschüre katholischer Geistlicher bie handel habe einen Umjang angenommen, der für den Pferdebant el Berehrung unechter Reliquen als ein Aberglaube hingestellt der Broving befürchten lasse. In den Wirthshäusern feien 581 Krüden werbe, jo sei ein evangelischer Christ gewiß berechtigt, bezüglich zurückgelassen worden, so daß es den Anschein habe, als ob des heiligen Roces von einem Humbug" zu sprechen. Der An Heilungen vorgekommen wären. Großes Aussehen habe ein getlagte Trojan habe eine Fülle dankender Buschriften gerade Blinder erregt, welcher einen Lahmen auf der Schulter trug und aus der Trierer Gegend erhalten und er zweifle nicht daran, daß in diesem Zustande von Gumbinnen nach Trier gewallt fet. der Gerichtshof durch Freisprechung der Angeklagten anerkennen Nach dem Genuffe einiger Schoppen hätten sie einander ver- werde, daß diefelben hier einem Falle gegenüber standen, von wechselt und der Lahme habe den Blinden bis zur nächsten dem vollauf das Wort gelte:„ Difficile est, satyram non Falschmünzer bei der Arbeit aufzuheben, ist der Krimi- Ausstellung des heiligen Roces als Bumbug" bezeichnet, den die Kneipe getragen. In dem Artikel Höhere Politit" wird die scribere!" nalpolizei in Charlottenburg gelungen. Seit längerer Zeit, fo fchwachen Köpfe der Katholiken fehen müßten, um ihn begreifen hinzu: Er fei fich nicht bewußt gewesen, Einrichtungen ber Der Angeklagte Trojan fügte felbft noch einige Worte schreibt ein Berichterstatter, wurden in Berlin falsche Ein- und au lernen. Zweimarkstücke in den Bertehr gebracht, ohne daß es der Kriminal- Bild zerfällt in drei Abschnitte. Der erste Abschnitt zeigt unter Anklage gestellten Satyre fei ein sehr unheiliger und Das gleichzeitig unter Antlage gestellte fatholischen Kirche zu beschimpfen, denn der Gegenstand der polizei gelingen wollte, die Verfertiger oder Berbreiter zu ermitteln. Das Eintreffen der Wallfahrer in Am Donnerstag Vormittag ging nun bei der Kriminalpolizei in der Trier . Ein mit irreligiöser. Die schnöde Habsucht und den Aberglauben au zu Charlottenburg die Mittheilung ein, daß in dem Hause Mehl" als Gimpel dargestellt sind, zum Eintritt ein. Auf dem zweiten Ausfluß der öffentlichen Meinung und des gesunden Menschen Stola bekleideter Vogel ladet die Wallfahrer, die geißeln sei die Pflicht und das Recht eines Blattes, welches der auf der Nonnenwiese, und zwar in der Wohnung des Gürtlers Bilde werden diese Gimpel gerupft und in Käfige gesperrt, auf verstandes sein wolle. Julius Meyer ein eigenthümliches Treiben sich entwickele. Abends denen sich Kirchenkreuze befinden. Die Federn werden in Säcke darstellungen noch weit hinter der Wirklichkeit zurück und unter Das Bild bleibe mit seinen Einzel bei eintretender Dunkelheit werde es in einem hofwärts belegenen gepact, welche bezeichnet sind als Gasthof zur ewigen Lampe ", den verständigen Bürgern von Trier habe berechtigte Gnts Bimmer abwechselnd plöglich hell und wieder dunkel, es habe den Hotel zum Kirchenlicht" zc. zc. Auf dem dritten Bilde steht rüstung geherrscht über das Jahrmarktstreiben, bei welchem Anschein, als ob sich daselbst eine ganz fonderbare Feuerungsanlage man wiederum einen mit einer Stola belleideten Vogel, welcher von Andacht teine Rede gewesen sei. befinde. Da Meyer ein vielfach, auch mit Buchthaus vor- fegnend seine Hände über die betrübt von dannen ziehenden auch mitgetheilt, Es sei ihm bestrafter Mensch ift, so bligte in der Kriminalpolizei plöglich der Gimpel breitet. Angeflagter Trojan bekannte fich als beutung des Publikums in Konturrenz mit den Gastwirthen ge daß einzelne Geistliche in der Aus Gebante auf, es möchte sich hier um die langgesuchte Falsch- Verfasser des Artikels Aus Trier " und übernahm die Vertreten feien. Zu dem Ausdruck Humbug" halte er sich diesem müngerei handeln. Mit einem Aufgebot von Kriminal Schuß- antwortung für den Artikel Höhere Politit", dessen Ber- Treiben gegenüber vollkommen berechtigt. Luther habe viel männern umstellte der Kriminalkommissar Krause bereits zur faffer zu nennen Mittagszeit das Grundstück und begab sich bald nachher mit üttner hat bas betreffende Bild gezeichnet. er jetoch jet och ablehnte. Der Angeklagte fchärfere Ausbrücke gebraucht. Wenn im 16. Jahrhundert, in einem Schutzmann vor die Meyer'sche Wohnung, fand die bestritten die Absicht einer Berspottung der Einrichtungen der freiheit geherrscht hätte, wie heute, dann würden Männer, wie Beide welchem fo viele Streitschriften erschienen, ebenso wenig Preß Korridorthür offen und betrat sofort das geheimnisvolle Zimmer. fatholischen Kirche und betonten, daß sie nur den Zweck verfolgt Vischer wahrscheinlich niemals aus dem Gefängniß heraus