bedrohten Distrikten ist es noch nicht gelungen, die Invasionscorps Schreiben gerade an die Pfeffer gerichtet, von der die Fischer wußte, geholfen hätte, da die beantragte Einsichtnahme der Atten abgelehnt der Truppen zurückzuweisen oder gar zu umzingeln. Eine Kund- daß fie Sternberg glühend haßte, seine Todfeindin war? Er stehe worden sei. Gegenüber feiner Bemerkung, daß nach seiner gebung der Kapregierung besagt: i im Gegensatz zu dem Gerichtshofe auf dem Standpunkte, daß es ein Kenntnis die Staatsanwaltschaft doch nur in seltenen Fällen die
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Die Boeren, die über den Rhenosterhoek vorgedrungen Erpresserbrief war, ihm sei es jedenfalls absolut Ilar. Diese Entlastungsmomente für einen Angeklagten sammelt, fage der Ober find, werden jetzt aufgehalten, da Steynsburg start besetzt ist. subjektive Anschauung werde durch viele objektive Momente unter staatsanwalt: Die Staatsanwaltschaft sei die objektivste Behörde int Die Eindringlinge fönnen sich jetzt nur mit großer Schwierigstüßt. Zunächst habe die Fischer zwei verschieden lautende Staat und er wisse nicht, wie viele Anklagen mangels ausreichenden feit bewegen; sie wurden zuletzt auf den Zuurbergen zwischen eidesstattliche Versicherungen abgegeben, wenn sie hierzu fähig fei, Belastungsmaterials unerhoben bleiben. Der Mangel ausreichenden Steynsburg und Venterstad beobachtet. Die Boeren, die die Sanddrift fönne man ihr auch einen Erpressungsversuch zufrauen. Es werde Belastungsmaterials scheine ihm nun kein Beweis dafür zu ſein, überschritten, zählen etwa 2000; sie schienen auf Colesberg, vor- hervorgehoben, daß die Fischer in dem Briefe gewissermaßen stoß- daß die Staatsanwaltschaft alles Entlastungsmaterial dringen zu wollen; als ihnen aber Truppen entgegengesandt wurden, weise" mit ihren Geständnissen hervorkomme. Dem sei entgegen gesammelt hat. Das wäre etwa so, daß jemand einen andren schwenkten sie in der Richtung auf Philipstown ab und besetzten es am zuhalten, daß sie den Brief nicht allein geschrieben habe. Sie habe ins Wasser stößt und da dieses mun so seicht ist, daß er ans andre 19. d. Mts. Bisher fam es nur zu Plänkeleien, da die Eindring- geschickte Ratgeber gehabt, denn der Brief mußte schlau und geschickt Ufer waten fann, behaupten wolle, er habe sein Leben gerettet, weil linge jedesmal vor den britischen Truppen zurüdgingen. In abgefaßt sein. Und in der Hand des Frl. Pfeffer fonnte der Brief er ihn gerade an solcher seichten Stelle ins Wasser gestoßen hat. Ventersdorp nahmen sie die aus 20 Mann bestehende eine furchtbare Waffe sein. Ob das Reichsgericht das Urteil aufhob Die Behauptung, daß die Staatsanwaltschaft die objektivste Behörde Garnison gefangen..In Hamelfontein im Colesberg oder nicht, für Sternberg mußte der Brief immer von Wert sein. fei, fei eine solche, daß er sich mit dem Oberstaatsanwalt distrikte wurde die Garnison zur Kapitulation aufgefordert; auf die Jedenfalls sei der Inhalt desselben nicht gegen die Angeklagte schwerlich darüber verständigen werde. Was die Detektivs betrifft, Weigerung erfolgte ein mehrstündiger Kampf. Die Angreifer würden Bender zu verwerten. Nach den Bekundungen der Fischer habe die so wolle er nochmals hervorheben, daß Schulze selbst nach der Ansicht des schließlich mit beträchtlichen Verlusten(?) vertrieben. In mehreren Wender weiter nichts gethan, als die Mädchen zu Sternberg hinein- Staatsanwalts bei seinen Ermittelungen die zulässigen Grenzen nicht Distrikteit ist das Standrecht proklamiert. geführt. Selbst wenn sie aber Augenzeugin gewesen sei, habe sie überschritten hat. Aus dem bloßen Versprechen einer Be Danach bewegt sich die eine, 2000 Mann zählende Boerenkolonne sich höchstens einer vorbereitenden Handlung schuldig gemacht, oder lohnung fönne man keine Folgerung darauf ziehen, daß er etwas noch in vollster Freiheit. der Kuppelei, die nicht strafbar sei, weil veder die Ge- Inforrettes begangen habe. Wenn Staatsanwalt Braut sage, man Der" Daily Mail" wird aus Kapstadt telegraphiert: In Coles- wohnheitsmäßigkeit noch die gewinnsüchtige Absicht nachgewiesen sei. müsse dem Angeklagten die mildernden Umstände schon aus Princip berg sollten in den Tagen bis Sonnabend Hochverratsfälle ab- Der Staatsanwalt habe gesagt, das Moment, daß versagen, um dem Laster und der Prostitution entgegen zu wirken, geurteilt werden. Da aber die Boeren inzwischen bis auf 7 eng Sternberg nach dem Fournaçon Fall so erwidere er: Die Prostitution sei so alt wie die lische Meilen an das Gerichtsgebäude herangekommen find, muß das nichts gethan habe, um die Frieda Woyda wegzuschaffen, könne nicht welt und wenn fie was er bestreiten möchte heute größer Gericht nach einem fichereren Ört verlegt werden. Die Mitglieder des in Betracht kommen, weil er ja doch nicht alle 50 Mädchen hätte Mannes, sondern Schuld gewisser focialer Schäden, durch sein sollte als früher, so sei dies nicht Schuld eines einzelnen Gerichtshofs sind in Kapstadt eingetroffen. wegschaffen können. Dagegen sei einzuwenden, daß absolut nicht welche täglich ganze Ueber De Wet berichtet ein Reuter- Telegramm: Scharen in den Schlamm Nachdem De Wet die Linie Thabanchu Ladybrand passiert feststeht, daß die 50 Mädchen, die sich auf die Modell- Annoncen hinabgedrückt werden. Das Uebel werde nicht ver hatte, marschierte er nach Fidsburg. Seine Gesamtverlust e gemeldet haben sollen, mit Sternberg verkehrt haben, noch weniger stopft werden, wenn man einen einzelnen Mann als Sühne aber, daß diese unter 14 Jahre alt waren. Der Verteidiger hebt während seines Vorstoßes gegen die Grenze der Kap- ferner das Moment hervor, daß die Frieda Woyda nachgewiesener- opfer vor aller Welt schlachtet, sondern die Quelle könne vielleicht kolonie und des dann folgenden Rüdzugs betragen einmal durch gefegliche Mittel verstopft werden. Und dann die nahezu 50 Tote und 100 Gefangene; außerdem hat er drei(?) maßen die Handlungen, deren sie Sternberg beschuldigt, gerade selbst Teichert sei die letzte, über die man in slagetöne ausbrechen müſſe; in früheren Jahren mit Kindern vorgenommen habe. Sie habe also Diese jedenfalls übertriebenen Verluste erscheinen für die Kühn- gar nicht ihre Phantasie zu sehr anzustrengen gebraucht, um mit den fie sei ein verdorbenes Mädchen gewesen und er frage sich vergeblich, Diese jedenfalls übertriebenen Verluste erscheinen für die Kühn Ginzelheiten Sternberg zu belasten, die Einzelheiten waren ihr zur Mädchen geschädigt hat. Wenn man einen Mann, der in Verblendung welcher Art die Rechtsgüter sein sollen, die Sternberg bei diesem heit der ganzen Aktion noch außerordentlich gering. Auch bei Pretoria rühren sich die Boeren noch emsig. Ein Genüge bekannt. Dazu komme, daß nach dem tiefdurchdachten Mädchen gefchädigt hat. Wenn man einen Mann, der in Verblendung einem in ihm mächtigen Naturtrieb folgend, mit solchen verdorbeneit dort aufgegebenes Telegramm meldet, daß die Boeren im Süden wiſſenſchaftlichen Gutachten der Sachverständigen die Woyda Mädchen in Berührung tritt in moralischer Beziehung trete er der Stadt eine große Thätigkeit an den Tag legen. Der ein phantastisch- krankhaftes Kind ſei, deren Bekundungen der sorg- natürlich ganz und gar nicht für den Angeklagten ein- ins ZuchtKommandant Oppermann ist am 18. b. M. sieben Meilen südlich Resultat kommen, daß ein durchaus anormales, trankhaftes Kind vor ein junger Mann ein unbescholtenes 17 jähriges Bürgermädchen verfältigsten Nachprüfung bedürfe. Wenn 4 Sachverständige zu dem haus schickt und das Gesetz mit verschränkten Armen zusehe, wein von Elandsfontein signalisiert worden. Er scheint die Absicht zu uns stehe, so müsse doch auch der Jurist aus Respekt vor der ärzt führt, so würde dies keine Gerechtigkeit sein. haben, die Eisenbahnverbindungen abschneiden zu lichen Wissenschaft Halt machen und sich diesem Gutachten beugen. wollen. Sämtliche englische Posten sind verstärkt worden. Die Frieda Woyda habe mit ihrer jegigen entlastenden Aussage nichts ganz Neues produciert. Ihr erstes Wort auf die Frage des Herr Dr. Fuchs sei ausschließlich Civilist und er begreife nicht, Herrn Stierstädter, was mit Sternberg geschehen sei" war Nichts!", wie dieser auf so ungeheuerliche Angriffe auf die Staatsanwaltschaft ihr letztes Wort hier in dieser Verhandlung war wieder:" Nichts!" verfallen sei. Er fönne ihm nur sagen: die einzige Beschwerde, daß Gemeindewahlen. In folgenden sächsischen Orten wurden was dazwischen liegt, kann man nicht glauben, denn Frieda nämlich die Staatsanwaltschaft doch nicht die Briefe herausgeholt Kandidaten der Socialdemokratie gewählt: Rähnik 1 und 1 Ersatz- Woyda habe eine ganze Kette von Lügen vorgebracht. Es haben würde, die etwa die Pfeffer hinter sich habe, sei durchaus mann, Großburg 3, Rabenau 1 und 1 Erfagmann, sei nicht richtig, was der Staatsanwalt behauptete: daß hinfällig. Wenn der Staatsanwaltschaft nur eine einzige Andeutung Somsdorf 2, Niederhäßlich 3 und 2 Ersatzmänner, man geglaubt habe, nur über Stierstädters Leiche den Weg gemacht worden wäre, daß Frl. Pfeffer, noch Briefe hinter sich habe, 8auderobe 2, Birtigt 2 und 1 Ersatzmann, Weirdorf 1 zur Freisprechung Sternbergs erringen zu können.sens so würde sie alle gesetzlichen Mittel angewendet haben, um die und 1 Erfagmann, Sereif cha 3 und 2 Ersatzmänner, 2 ang Briefe zu erlangen. Ungefegliche Mittel würden allerdings burkersdorf 2 und 2 Erfahmänner, Waltersdorf 5, verschmäht worden sein und für ungefeßlich halte er einen Sofa bei Schwarzenberg 2, Bernsbach i. Erzgeb. 2, Linden folchen Brieffauf, wie er doch mindestens geplant worden sei. Das thal bei Leipzig 1 und 1 Erfagmann, Kleinbauchliz bei Gleichnis des Verteidigers sei ganz verfehlt. Döbeln 1, Schönau 1 und 1 Ersazmann.
Kanonen und viel Munition verloren.
Partei- Nachrichten.s
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In Württemberg wurden in in Degerloch 5 und Möhringen 2 socialdemokratische Bürgerausschuß- Mitglieder gewählt; in Schwachhausen bei Bremen wählte man ein focialdemokratisches Gemeinderats- Mitglied.
Totenlifte der Partei. In Braunschweig starb der ehemalige Buchdrudereibefizer Genosse A. Vogel. Der Verstorbene beteiligte sich im März 1873 an dem großen Buchdruckerstreik; er fand alsbald Anstellung im Comptoir unfres verstorbenen Genossen Bracke, der ihm im Jahre 1874 die Leitung seiner Buchdruckerei in der Neuenstraße übertrug, die ihm später auch von seinen Kollegen übertragen wurde, als sie im Jahre 1880 von einem Teil der Brackeschen Arbeiter täuflich erworben und unter der Firma Vogel u. Co. fortgeführt wurde. In den 90er Jahren ließ sich Vogel Invalid schreiben. Der Verstorbene war wegen seines ruhigen und freundlichen Wesens eine allgemein beliebte Persönlichkeit, die zwvar in der Oeffentlichkeit nicht hervortrat, aber stets ein treuer Anhänger der Partei war.
Polizeiliches, Gerichtliches univ.
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Sternberg muß freigesprochen
Oberstaatsanwalt Dr. Isenbiel:
Rechtsanwalt Fuchs:
werden, nicht weil man annimmt, daß Herr Stierstädter der Wohda die Beschuldigungen eingeredet hat, sondern weil sie überhaupt verlogen sei und man ihr überhaupt nicht glauben kann. Herr Stierstädter habe gewiß im besten Glauben und mit der besten Absicht, die Wahrheit zu ergründen, gehandelt, aber man könne doch nicht wiffen, welche Wirkung seine Unterhaltungen mit dem Mädchen ebenso wie dieser, das Recht nicht nehmen, auch über Gesez und Er sei zwar Civilist, wie Justizrat Dr. Staub, lasse sich aber, auf dieses ausgeübt haben, ob nicht die Woyda dadurch angefeuert Handhabung der Strafjustiz mitzusprechen. Er würde sich freuen, worden ist, ihre Aussagen nach dem von ihr erkannten Wunsch Stierstädters zu machen. Der Verteidiger citiert einen Ausspruch des wenn er sich getäuscht hätte und in Zukunft sähe, daß die StaatsJustizrats Stanb in der Deutschen Juristenzeitung", in welchem auf, anwaltschaft sich aller entlastenden Momente so annähme, wie der Angeklagte selbst. das Bedenkliche solcher Wahrheits- Ermahnungen durch einen Schutz- Hierauf tritt eine Pause von 20 Minuten ein. Danach will der mann hingewiesen werde; er rechtfertigt die Benutzung von Detektivs und kritisiert abfällig die Aussagen des Barbiers Sand- Angeklagte Sternberg eine Verteidigungsrede in der Dauer von etwa zwei Stunden halten. mann über den von ihm beobachteten Verkehr bei der Margarete Fischer. Er kommt zu dem Schluß, daß ihm selten ein Fall vorgekommen sei, in welchem so wenig Material zu einem Schuldigfpruche borliege, wie hier. Mindestens müsse man zu einem non liquet kommen. Oberstaatsanwalt Dr. Jenbiel:
Rechtsanwalt
Bermögear 20 Sabre
Das Schlußwort des Angeklagten.is Angell. Sternberg erklärt, indem er um Nachficht mit seiner leifen Stimme bittet, da er gänzlich erschöpft und lampfesmüde fei, daß er derartige Handlungen, wie sie ihm in der Anklage zur Last gelegt werden, nie gethan habe. Die Versuchung liege Er müsse zu seinem Bedauern darauf zurückommen, daß Dr. Heine- für ihn nahe, das ganze Gebiet der Anklage einzeln durchzugehen, er mann einen Ausspruch des Justizrats Dr. Staub citiert hat. Justiz- verzichte darauf und wolle sich darauf beschränken, sich gegen einige Von der Parteiprefse. Unser dänisches Bruderorgan Social- rat Staub sei gewiß eine anerkannte Autorität auf dem Gebiete gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu verteidigen. Herr Sternberg sucht dann im Einzelnen seine Unschuld demokraten " wird am 1. Januar mit feinem gesamten Betriebe aus in dieses sein Gebiet hinübergreifen und sagen wollte, dies darzulegen und dem Gerichtshof ebenfalls die Verwendung von des Handelsrechts, was würde er aber sagen, wenn man von hier nach dem neuen großen eignen Grundstück in der Större Farimagsgade und jenes sei richtig. Justizrat Staub war feines Wissens mur Detektivs plausibel zu machen. Den Zwischenfall mit dem Kommiffar übersiedeln. Socialdemokraten" ist das am weitesten verbreitete Blatt in Standinavien und erscheint jetzt in einer Auflage von ganz kurze Zeit vorübergehend bei dieser Verhandlung gegen Thiel bedauere er unendlich. Herr Sternberg schließt seine Nede 40 000 Exemplaren. Vom 1. Januar ab wird die Zeitung, statt wie Schußmanns zu wärtig gewesen und er halte es beinahe für etwas folgendermaßen: bisher Tipaltig, in 8 spaltigem Format erscheinen und damit der leichtfertig, in dieser Weise die Thätigkeit eines Seams Andis Ich bin nicht ber& glemmer, der die Arbeit nicht fennt. Ich Herren Auch ich habe meinen Ehrgeiz. Umfang um ein siebentel vermehrt werden. nicht darin erblicken, auf alle Fälle einen Angeklagten zu belasten. bin ein sehr vermögender Mann geworden. Aber Der Oberstaatsanwalt hebt nochmals das Bedenkliche hervor, daß mein Vermögen ist mir nicht in den Schooß ge - Weihnachtsfreuden für Redacteure. Der wegen des be- ein Privatdetektiv, dem 50 000. für den Fall der Freisprechung fallen. Ich war 20 Jahre alt, da ich meine Mutter- der W. fannten Hunnengedichts gegen unsern inhaftierten Genossen versprochen worden, in so ausgedehntem Maße, wie hier, in ein Angeklagte stockt hier und vergießt Thränen und meine Familie Swienth eingeleitete Majestätsbeleidigungsprozeß ist zum Sonn- Strafverfahren eingreift. schon ernähren mußte. Aus" eigner Kraft habe ich mich empor abend zur Verhandlung angesetzt. Genosse Swienty hat die Auflage Rechtsanwalt Dr. Heinemann erwidert in einer furzen Ent- gerungen und meine Familie hochgebracht. Dann kam ich nach Berlin . erst fürzlich zugestellt erhalten; er wird aber auf die Wahrung der gegnung. Hier habe ich wieder mit eiserner Kraft und Energie Ladungsfrist verzichten, um die Sache so schnell wie möglich zum Die eingebrockte Suppe. gearbeitet. Gewiß ich habe viel Glüd gehabt. Aber ich Dr. Abschluß zu bringen. Hoffentlich wird durch die vor dem Landgericht Mendel giebt vor Beginn feines habe auch gearbeitet, raftlos gearbeitet. Sie werden nur wenige stattfindende Hauptverhandlung dargelegt, daß die Verhaftung eine Plaidoyers folgende Erklärung ab:" Durch die Publikation der finden, die so viel gethan haben, sich so selten Ruhe gegönnt habent. ganz überflüffige Maßregel war. Ebenfalls am Sonnabend hat sich Bresse betr. die mögliche Einleitung des Verfahrens vor der Audre haben Reisen gemacht, sie sind nach Norwegen , und auch Genoffe Swvienty wegen Beleidigung der beiden Affefforen Anwaltskammer gegen mich zwar erheblich geschädigt, hielt Stalien gegangen. Es wäre gescheidter gewefen, Welder und Göschen vom Amtsgericht zu verantworten. In diesem und halte ich es doch nicht für angemessen, in dem auch noch so ich hätte es auch gethan. Aber ich war zu ehrgeizig. Ich Falle handelt es sich um die Kritik eines Urteils in einem Unfugs- weiten Rahmen einer mir anvertrauten fremden Sache meine hatte große Pläne im Kopf, wollte große Etablissements prozesse. In den Prozessen werden die Rechtsanwalte Justiz eigenen Interessen zu schügen und mein Verhalten gegenüber einem für Arbeitslose gründen. Da sollte jeder Arbeit finden, der rat Mundel, Dr. Landsberger- Magdeburg und Dr. Lieb- hiesigen Journal vor der Offentlichkeit zu rechtfertigen. Daß ich brotlos geworden. Nur das tnecht Berlin als Verteidiger auftreten. es mun doch berichte, glaube ich dem Angeklagten Sternberg schuldig Gemeinwohl hatte ich im Sinn Wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes wurden in zu sein, da Herr Staatsanwalt Braut gestern u. a. die mir etwa Lieguit der Genoffe Baul Heider als Ginberufer einer Ber - erwachsenden Unbequemlichkeiten Herrn Sternberg zurechnen zu und an der Arbeit hatte ich Freude, und ich war geachtet in sammlung, Genosse Bruhns aus Breslau als Redner der Ver- müssen glaubte. Sollten die ganz meinem Wunsche entsprechenden den Kreisen der guten Gesellschaft. Borermittelungen der zuständigem Behörde noch meine Er Ich hatte vornehme Freunde, die ich hier gern vor Gericht als fammlung und der Gastwirt Klingner als Lokalinhaber zu je 15 M. flärung und vielleicht demnächst meine Verantwortung vor dem Zeugen gesehen hätte und die gewiß nur das beste von mir gesagt Geldstrafe verurteilt. Heider hatte zu einer Bersammlung des Vorstand der Anwaltskammer geboten erscheinen lassen, so werde hätten. Aber meine Verteidiger haben mir davon abgeraten, fte dortigen socialdemokratischen Vereins, alle Wähler der dritten Abteilung" ich mich der Entscheidung dieser Aufsichtsbehörde unterwerfen. Mag hierher zu laden. Und ich wollte sie auch nicht in diese Affaire eingeladen, die Versammlung aber, die er als Vereinsversammlung dann mein Thun als pflichtgemäß erklärt oder angenommen werden, hineinziehen. Ich durfte es ja nicht, mein Name ist fo betrachtete, nicht besonders angemeldet, weil die Vereinsversammlungen baß ich in der Hize des Gefechts aus Irrthmm unrichtig gehandelt heruntergekommen. ein für allemal im voraus angemeldet sind. Erschienen waren nur wenige Gäste. Besonders auffällig ist die Bestrafung des Redners, der habe, jedenfalls will ich die mir selbst eingebrodte Suppe allein nachwies, daß er den Einberufer gefragt hatte, ob er die Berausessen; das soll und darf nicht sein, daß der Angeklagte Sternberg durch etwaige Fehler meinerseits irgend welchen Schaden erfammlung angemeldet habe, was diefer bejahte. Ihm mußte doch leiden soll. Das ist es, was ich durch diese Erklärung zu verhindern mindestens der gute Glaube zugebilligt werden, da er diesen Zu wünsche." jammenhang doch unmöglich vermuten fonnte und überdies die Frage, ob hier eine öffentliche Versammlung vorliege, mindestens zweifelhaft ist.
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Prozeß Sternberg. Sternberg.@
idues
38. Verhandlungstag. Zwei Jahre sechs Monate Zuchthaus die) fautet, wie wie wir vorweg bemerken, das Urteil, das der Gerichtshof gestern abend gegen Sternberg fällte. Ferner wurde der Angeflagte zu fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Sechs Monate wurden ihm auf die Untersuchungshaft angerechnet. Den Gang der gestrigen Verhandlungen geben wir in folgendem wieder: Nach Eröffnung der Sigung durch Landgerichts- Direttor Miller ergreift Rechtsanwalt Dr. Heinemann
Der Verteidiger gelangt am Ende seiner Ausführungen zu dem Schluß, daß Sternberg nicht überführt sei und deshalb auch der Angeklagte Luppa freigesprochen werden müsse.
Rechtsanwalt Wronker
als Verteidiger der Angeklagten Scheding tritt mit Wärme für deren Freisprechung ein. Er bittet um völlige Freisprechung der Scheding. Komme der Gerichtshof aber zu einer Berurteilung, ſo ſei eine Geldstrafe, die durch die erlittene Untersuchung für verbüßt zu er achten fei, wohl eine ausreichende Sühne.
Ich bin wahrhaftig kein Mensch, der den ganzen Tag hinter den Beibern herläuft. Ich soll Kinder für meinen Verkehr gebraucht haben, soll das Gesetz verletzt haben. Ich wäre ia ein diot gewesen, wenn ich das gethan hätte. Wenn ich die Fischer nach New York geschickt habe, jo habe ich es nicht gethan aus Schuldbewußtsein, sondern aus Furcht vor der Oeffentlichkeit. Ich wollte meinen Namen nicht wieder durch die Zeitungen gehen lassen. Aber ich habe mich nicht gegen das Geset vergangen, und ich bitte, mir zu glauben, daß ich auch, wenn der Fall Teichert wirklich sich so abgespielt hat, ich unschuldig bin und nicht gewußt habe, daß ich gegen das Gesetz handelte.
Ich bitte, mich freizusprechen.
Der Präsident fragt Auta Wender, ob sie noch ein Wort zu sagen habe. Die Angeklagte erklärt kurz, daß alles, was Frieda oyda im ersten Prozeß ausgesagt, erlogen war.
Die Angeklagte Scheding hat nichts so sagen. Um 1/23 Uhr zieht sich der Gerichtshof zur Bes ratung zurüd.
Oberstaatsanwalt Dr. Jienbiel machte dem Rechtsanwalt Bronter fein Rompliment für die schönen Ausführungen, die ihn schwankend gemacht hätten, ob man der Scheding mehr als eine grob fahrlässige Handlung zur Laft legen fönne. Er stelle dem Er stelle dem Gerichtshof anheim, nach dem Antrage des Verteidigers zu er- Nach mehr als zweistündiger Beratung verkündete der Vorsitzende tennen.sid: das Urteil des Gerichts dahin: astias Rechtsanwalt Fuchs Der Angeklagte Sternberg ist des Verbrechens gegen die hält es für nötig, sich gegen einige Ausführungen des Ober- Sittlichkeit in vier Fällen schuldig und deshalb zu 2 Jahren zur Verteidigung der Angeklagten Auguste Wender das Wort. Der staatsanwalts zu wenden. Die Verteidigung habe gestern gesagt, 6 Monaten Zuchthaus, wovon 6 Monate als verbißt zu Staatsanwalt, so führt derselbe aus, habe selbst darauf hingewiesen, daß sie von manchem überrascht worden sei, was bei dem Unter- erachten, ferner zu 5 Jahren Ehrverlust zu verurteilen, von der Antdaß diese zur Zeit der That faum 18 Jahre alt war und nur der suchungsrichter Brandt in dem vielerörterten Neben- Verfahren vor- flage des Sittlichkeitsverbrechens in einem fünften Falle aber freiBeihilfe schuldig befunden werden könne. Als belastend für die gegangen sei. Der Oberstaatsanwalt habe gefagt, die Verteidigung zusprechen. Bender werde in erster Linie der Brief der Fischer an Fräulein hätte ja eine Handhabe in dem§ 245 der Strafprozeß- Ordnung Die Angeklagte Wender ist der Beihilfe in 3 Fällen schuldig Pfeffer angeführt. Daß diefer Brief lediglich zum Zwede der Er gehabt, jeder Ueberraschung vorzubeugen. Dem gegenüber müsse er und deshalb zu 6 Monaten Gefängnis, unter Anrechnung von preifung geschrieben wurde, jei zweifellos. Warum wurde das darauf hinweisen, daß die Aussetzung der Verhandlung gar nichts 2 Monaten Untersuchungshaft, zu verurteilen.