-
Mentcrei organisieren müffen. Die Kongoregierung habe auch gegen die Handelsgesellschaften vorgehen müssen, welche gewaltthätige Mittel bei der Einsammlung des Kautschuts gebrauchten. Der Handelsagent Lemmens soll von den Eingeborenen getötet worden sein.
Die Brandmarfung der Kongogrenel im belgischen Parlament scheint danach auf die Handelsgesellschaften wenig Eindruck gemacht
Aftion begraben. Der dalmatinische Landtag lehnte den Entwurf von einer Revision des Jameson Prozesses die Gewinnung der natürlich nicht aus principiellen Gründen ab, sondern lediglich englischen Jingoes für die Sache der Boeren erwarten, oder von aus der Verstimmung, die in Zara ob der Verschleppung des einem neuen Karl Marr die Befehrung König Stumms zum Socia Banes der bosnisch dalmatinischen Bahnen herrscht. Das aber lismus. giebt der Sache den so grotesken Anstrich: daß die fo England. mühsam vorbereitete Aktion, zu der man anderthalb Jahre London , 22. Dezember. An Stelle des in den Pairsstand ergebraucht, aus hindert wird. Der Reichsrat funktioniert nicht und die Landtage in Blackpool der Konservative Taylor mit 7659 Stimmen gewählt. zu haben. einer bloßen Laune, aus purem Zufall verhobenen bisherigen Staatssekretärs des Innern White Ridley wurde find zu allen nichtlokalen Dingen unbrauchbar, es ist eben unmöglich, Der liberale Gegenkandidat Heap erhielt 5589 Stimmen.- in Oestreich überhaupt noch zu regieren. Die Centralisten" find natürlich ob des Fiaskos der Landtage sehr er freut, aber leider ist ihr" Reichsrat nicht mehr wert. Das wird ich zeigen, wenn er im Februar zusammentritt.
"
-
"
-
-
Partei- Nachrichten.
Im offenen Aufruhr befindet sich nach den Telegrammen der Religion ist Privatsache. Die Centrumsblätter wollen mit Daily Mail" der ganze Norden der Kaptolonie. Die aller Gewalt die Entdeckung machen, daß die socialdemokratische Holländer haben sich, wie zum Beginn des Kriegs, als die Frei- Partei in der Praxis ihrem Programm im Punkte der Religion Die Dreyfus- Affaire wird vielleicht doch, trotz der Amnestie, staatboeren in die Kapkolonie eindrangen, wieder erhoben und entgegenhandelt. Ju Ermangelung von Beweisen greifen fie nach ganz oder wenigstens teilweise wieder aufgerollt werden. Am Tage, gewähren den einfallenden Boerenbanden jedem Strohhälmchen. So dient der Kölnischen Volkszeitung" nachdem die Amnestievorlage in der Kammer zur Annahme gelangt moralische und materielle Unterstügung. Viele wieder unsre Notiz über die rote Silvesternummer der Vorwärtswar, lief beim Ministerpräsidenten ein Schreiben des Generals Rebellen schlossen sich den Boerenkommandos an. Ohne scharfe buchhandlung als eine lehrreiche Illustration" des Programmsatzes: Euignet ein, in welchem der Minister Delcassé der Kämpfe dürften die Boeren nicht zurückgeworfen werden. Eine Kap- Religion ist Privatsache." Bollte doch die Kölnische Volkszeitung" gefälligst nachlesen, Fälschung bezichtigt wird. Delcaffé soll die bekannte Depesche stadter Drahtung der„ Daily Mail" vom 21. Dezember meldet, die des italienischen Botschafters, die bekanntlich im Dreyfus Prozeß Boeren gedachten Britstown zu befeßen und den ganzen Nord was unter Nr. 6 unsrer nächsten Forderungen sicht: Erklärung der Religion zur Privatiache. Abschaffung aller eine große Rolle spielte, gefälscht haben. Cuignet ist vom Kriegs- westen der Kolonie zur Empörung aufzumunteru. minister vernommen worden. Er verweigerte jegliche Aussage und Truppen aus De Aar vereitelten jedoch dieses Vorhaben. Aufwendungen aus öffentlichen Mitteln zu firchlichen und forderte, vor die Richter gestellt zu werden. Er ist daraufhin ver- Hauptmann Nevilles eilte mit einer Schwadron von Brabants Reitern religiösen Zweden. Die firchlichen und religiösen Gemeinschaften sind haftet und in Mont Balerien interniert worden; in seiner von Burghersdorf herbei und vertrieb den Feind aus Ventersta d. als private Vereinigungen zu betrachten, welche ihre Angelegenheiten Er eilte hierauf nach Steijnsburg, wo er vor den Boeren anvollkommen selbständig ordnen." Wohnung wurde eine eingehende Haussuchung abgehalten. Es fann gar keinem Zweifel unterliegen, was darunter zu vers Zu dem Fall Cuignet schreibt man uns aus Paris vom fam. Als diese sahen, daß die Briten ihnen zuvorgekommen waren, 21. Dezember: Die Beschwichtigung der Gemüter" infolge der verschwanden sie im Gebirge. Allenthalben stehen ist. Die politische Gemeinschaft, der jeder angehören muß Amnestie macht reißende Fortschritte. Die totgesagte Dreyfus- Affaire werden Truppen zusammengezogen, um das Vor- und zu der jeder Beiträge leisten muß, soll nicht Geldaufwendungen für firchliche und religiöse Zwecke machen, damit nicht Leute, die von hat seit dem Prozeß von Rennes feine deutlichere Lebenszeichen ge- dringen der Boeren zu hemmen. geben, als seit dem Amnestievotum der Kammer. Sie scheint in Da die englischen Truppen den in die Kapkolonie eingedrungenen feiner Kirche etwas wissen wollen, durch die Vermittlung der poliallem Ernst wieder auferstehen zu wollen. Zunächst trägt sie den Boeren, deren Zahl mehrere Taufend beträgt, bis jetzt noch tischen Gemeinschaft zu Beiträgen für die Kirche gezwungen sind. Namen Affaire Cuignet ber tein entscheidendes Gefecht liefern oder dieselben ernstlich zurüd- Es foll jedermann überlassen bleiben, für seine religiöjen BedürfWas die unversöhnliche Minderheit der Revisionsfreunde, der drängen fonnten, dürfte der Norden der Kaptolonie wohl noch für nisse ebenso frei und aus eignen Mitteln zu forgen, wie etwa fir feine Bergnügungsbedürfnisse, ein Zustand, der übrigens schon in Gegner der Amnestie, taum noch gestern zu hoffen wagte, ist zur längere Zeit einen neuen, gefährlichen Kriegsherd bilden. Thatsache geworden: Hauptmann Guignet, das Werkzeug der In England nimmt man die Lage auch nichts weniger als leicht. verschiedenen Kulturstaaten besteht, ohne daß darunter die Religiosität Nationalisten, ist vom Kriegsminister verhaftet worden. General Das Kriegsamt giebt bekannt, daß angesichts der allgemeinen irgendwie leidet. André, der unnachsichtig allen militärischen Seitensprüngen entgegen- Lage in Südafrika beschlossen worden ist, in der nächsten Woche wir laffen jedermann an den Gott glauben, der ihm zusagt. tritt, schreckte, ungeachtet der„ Beschwichtigungs"-Rücksichten, auch vor 800 Mann berittener Infanterie zu entsenden, zwei Haben wir doch in unsrer Partei Anhänger der verschiedensten der Verhaftung Cuignets nicht zurück. Der Helfershelfer der Regimenter Kavallerie werden abgehen, sobald Religionsgemeinschaften, darunter Leute, die sich sehr entschieden zum Fälscherbande soll vor einem Disciplinarrat verwiesen werden wegen Transportdampfer bereit sind, Abteilungen der Kolonialpolizei Christentum bekennen. Die„ Kölnische Volkszeitung" frage doch eindes Disciplinbruchs, den er namentlich mit der Veröffentlichung des in der Stärke von 10 000 Mann werden abgehen, sobald sie formiert mal den württembergischen Landtags Abgeordneten Blumhardt, ob von ihm und General Chamoin insgeheim verfaßten Protokolls find. Weiterer Nachschub für die in Südafrika befindlichen er sein Christentum hat abschwören müssen, ehe er mit einem der über die Panizzardi- Depesche begangen hat. Kavallerie- Regimenter wird entsandt werden, gleichzeitig werden höchsten Ehrenämter, einem Landtags- Mandat, betraut wurde. Australien und Neu- Seeland aufgefordert werden, weitere Ratürlich ist auch für Atheisten dieselbe Denkfreiheit in unsrer Partei wie für Christen, Juden, Heiden, Mohamedaner 2c. Kontingente berittener Truppen zur Verfügung zu stellen. Während man aus der Kaptolouie nichts Tröstliches zu melden Das schließt natürlich nicht aus, daß Socialdemokraten an weiß, hat General Fren bei Krügersdorp einen Erfolg religiösen Anschauungen Kritik üben und es schließt nicht aus, daß wir gegen den Mißbrauch der Kirchen zu reaktionären Zwecken Derselbe stieß am 19. d. M. mit einer Boerenstreitmacht, ver auftreten und Kirchendiener, die im Dienste der Reaktion stehen, für mutlich derselben, die General Clements angegriffen hat, zusammen Volksverdimming arbeiten und dem Volke die Lehren der Wissenund trieb sie aus einer 16 Meilen nordwestlich von Krügersdorp schaft vorenthalten wollen, mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln gelegenen Stellung. Die Boeren, die etwa 2500 Mann start bekämpfen. Die Jesuiten z. B., von denen wir allerdings recht herzlich waren und 5 Gefchüße mitführten, hatten 40 bis 50 Tote und zogen fich in ziemlicher Unordnung, die schließlich in voll- wünschen, daß fie nirgends mehr Dumme finden mögen, wollen wir ständige Verwirrung endete, zurüd. Die Engländer hatten 14 Ber- feineswegs mit dem Polizeifmüppel davonjagen, wie es der christliche Staat" thut; wir wollen ihnen ganz gern gestatten, daß sie wundete. sich auf deutschem Boden niederlassen( fiche die Abstimmungen unster Fraktion im Reichstage), aber wir wollen ihnen die Schule nicht ausliefern. Der Teufel Aufklärung soll sie holen, der Polizist soll sie in Ruhe lassen.
Die nationalistische Presse schwimmt nun in Wonne. Sie tann von neuem hetzen und lügen mit der Sicherheit, das Lejepublikum nicht zu langweilen. Sie deutet selbstverständlich Cuignets Verhaftung als einen Beweis für die Furcht der Regierung vor den nieder schmetternden„ Enthüllungen", die Cuignet noch im Sade hat.
Auf der andren Seite hoffen die intransigenten Revisionsfreunde, daß der Fall Cuignet zum Ausgangspunkt einer neuen RevisionsCampagne werden würde. Eine Aeußerung nämlich in Euignets disciplinwidrigem Brief an den Ministerpräsidenten läßt darauf schließen, daß auch in Rennes einige Dokumente ( betreffend die Banizzardi- Depesche) vor dem Angeklagten und der Verteidigung verheimlicht worden wären.
errungen.
J
Wie dem auch sei, Cuignets Verzweiflungsstreich und dessen Verhaftung haben den nötigen Resonanzboden geschaffen für einen Versuch Troz der vollständigen Verwirrung" der Boeren vermochten der Wiederaufrollung der Dreyfus- Agitation. Rocheforts Blatt ver- dieselben doch ihre fünf Geschüße in Sicherheit zu bringen! fündet bereits in fetten Reklame- Lettern die Jubelnachricht von der Ueber eine diplomatische Intervention zu Gunsten Wiederaufnahme der Dreyfus- Affaire." In der Kammer wird der der ausländischen Staatsangehörigen wird aus Kapstadt gemeldet: Fall Cuignet wie es heißt, schon heute von den Nationalisten Es verlautet, daß infolge des jüngsten Vorgehens der Behörden, Gemeindewahlen. Bei der Stadtverordneten- Stichwahl in zu einem erneuten Radau ausgenugt werden. Und im andren Lager von Johannesburg bezüglich der Zufuhren von Lebens- Solingen find unire Parteigenossen leider unterlegen. Es waren verkündet die„ Aurore" einen Brief 3olas an den Präfi- mitteln und des Militärdienstes die auswärtigen noch 3 Mandate zu besetzen, um die drei Barteigenossen mit 3 Gegnern denten der Republik in ihrer Sonnabend= Nummer. Aber Konsuln auf Grund von Instruktionen ihrer Regierungen rangen. Die Gegner erhielten gegen 300 Stimmen mehr wie unfre auch die neutralen Zeitungen sind genötigt, sich mit dem Fall und mit Rücksicht auf ihre von den Proklamationen der Behörden Kandidaten. Cuignet zu beschäftigen und die alten, tausendmal veröffentlichten betroffenen Staatsangehörigen bei den Behörden Bor Infolge Wegzugs eines socialdemokratischen Stadtverordneten Dokumente wieder auszugraben, die zur Evidenz die stellungen erhoben haben. Eine Entscheidung ist noch nicht ge- aus Osterwied war dort eine Ersatzwahl notwendig. Es wurde Echtheit der Panizzardi Depesche und die Gewissenlosigkeit troffen. wiederum ein Parteigenofje gewählt. Cuignets beweisen. Neue Greuel im Kongostaat. Wir teilten vor einigen Tagen mit, daß in der Stadt Im übrigen sollte der Fall Cuignet und das Verhalten der" Petit Bleu", meldet: Die mit dem Dampfer Veille des Harthau in Sachsen sofort nach dem socialdemokratischen Nationalisten, der Auftraggeber des Hauptmanns, auch dem opti- Brugelles" in Antwerpen eingetroffene Post vom Kongo bringt recht Sieg der Gemeinderat einen Beschluß auf Einführung des mistischten Erhoffer einer neuen Revision zeigen, daß keine neuen beunruhigende Nachrichten über die Ereignisse in Lujambodistrikt. Bierflassensystems gefaßt hat. Mit welcher unheimlichen Eile Thatsachen" im stande wären, auch nur um Haaresbreite das Kräfte- Die Eingeborenen Soldaten follen fich empört man dabei gearbeitet hat, das wird jeht noch genauer verhältnis der beiden Kampflager zu ändern. Ebensogut fönnte man ha ben und man habe eine Expedition zur Unterdrückung der bekannt. Am 13. Dezember war die Wahl, am 14. Dezember
Theater.
-
"
=
-
"
-
des Künstlers, im legten Aft auch die tragische Resignation vermissen. Die ersten Notizen fündigten Bassermann als Darsteller an. Viel leicht darf man daraus schließen, daß mit der Rolle experimentiert worden ist, daß Dichter und Schauspieler sich nicht haben einigen tönnen und so ist es leicht möglich, daß Reinhardt unter einem fremden Drud geschaffen hat. Das wäre bei einem so ausgezeichneten Schauspieler zu bedauern. Erich Schlaikjer .
"
Tata=
ein Ende. Jm legten Att finden wir die Totenklage des Vaters, Reinhardt ließ in der Titelrolle das bewegte Seelenleben Er hatte sich bisher um kleine Sachen gesorgt und gegrämt und nun Deutsches Theater . Michael Kramer ", ein Künstler- fuhr der Tod dazwischen wie ein Adler unter Spaßen. Seine drama von Gerhart Hauptmann . Kraft ist ihm genommen; er wird nicht mehr schaffen können, aber Fangen wir ganz fachlich und ruhig mit der Juhaltsangabe an. ein Gefühl reiner Tragik durchrinnt seine Brust. An der Leiche seines Michael Stramer ist Maler und zwar ein Maler, der es mit dem Sohns steht er Auge in Auge mit der erhabenen Notwendigkeit. Er Leben und der Kunst ernst nimmt. Seine Außenseite ist etwas sieht, wie flein im Grunde das Leben ist und wie schweigend die rauh; er fann grob und grimmig werden, aber hinter all dem glüht Ewigkeit. So liegt die Resignation ihm nah. eine tiefe und gütige Künstlerseele. Wen seine Augen einmal in Hauptmann nennt seine Arbeit ein„ Künstlerdrama". Fragen wir einer ernſten Stunde angeblickt haben, weiß es und vergißt es nie- zunächst, ob diese Bezeichnung zutrifft. Ich jage- nein. Es handel Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Wenn's mit der mals wieder. Er wedt in denen, die mit ihm zusammenkommen, sich einfach um einen Konflikt zwischen einem Vater und einem Sohn, Kunstgattung der Operette denn durchaus nicht weiter gehen will, den Ernst und lehrt sie die Kunst als ein heiliges Land die sich so gut vor einander versteckt haben, daß sie sich nicht mehr fo giebt's noch eine sehr naheliegende Aushilfe: mau benennt das, zu betrachten. Die Berufenen unter seinen Schülern hängen finden können. Der Konflikt spielt zufällig in Künstlerkreisen er was gar keine Operette ist, furz resolviert mit diesem Namen. So that an ihm und verehren in ihm nicht nur den Meister, sondern auch hätte ebenso gut unter Kaufleuten oder Bauern spielen können; er es, ich weiß nicht wer, mit der französischen Posse den Menschen. Er ist allem äußerlichen Krimskrams abhold und ist rein menschlich und hat keine andren Vorausfegungen, als eben Toto" der Herren Bilhaud und Barré. Das Genre der hält sich von den Ehrungen der offiziellen Welt und dem Geräusch einen Vater und einen Sohn. In einem Künstlerdrama" aber Berwechslungspoffe hat längst eine Höhe erreicht, auf der eine reiche der Gesellschaft fern. Alles Große wächst in der Einsamkeit und der wollen wir etwas sehen. das nur einem Stünstler geschehen Tradition den Nächsten, der sie benüßt, des Dichtens und allzuhohen Künstler ist der wahre Einsiedler das ist seine Meinung. Er fann und feinem andren Menschen. Der Konflikt muß Dentens überhebt. Man nimmt z. B. das alte Motiv der zum Verwechseln malt an einem Chriftusbild, und wer die Frechheit hat, den Mann mit der Kunst zusammenhängen oder aber der Titel ist eine ähnlichen Zwillinge und schlägt mun an Situationskomit heraus, was mit der Dornenkrone malen zu wollen, muß einsam sein und jede leere Spielerei, bestimmt, der Arbeit eine Farbe zu geben, sich eben herausschlagen läßt. Diesmal find es der Bruder Toto feiner Empfindungen reinigen und heiligen. Wenn erst die Thüren die fie thatsächlich nicht hat. und seine Schwester Tata, die von Verkleidung zu Verkleidung, von schlagen, wird es nichts. So lebt Kramer sein eignes Leben und Num das Motiv! Es ist bis zum Schluß des dritten Atts rein Verwechslung zu Berwechslung geschleppt werden und einer Soubrette fönnte glücklich sein, wenn nicht das Herz seines Sohns ihm entfremdet persönlich, rein individuell, rein psychologisch und ist bis dahin also Gelegenheit zur Entfaltung einer anstaunenswerten schauspielerischen wäre. Diesen Sohn hat das Leben bereits bei der Geburt gezeichnet: fein tragisches, sondern höchstens ein novellistisches Motiv. Wir Firigkeit gebent. Aus dem Ganzen ist eine, abgesehen von er ist verwachsen und sein Mißgeschick hat ihm Bitterkeit in die Seele denken hier an den Fuhrmann Henschel " zurück. Was Hauptmann einigen Schleppungen sehr unterhaltliche Theaterware geworden, bei gegossen. Er hat zu viel unter den Menschen gelitten, die ihn hier schuf, war eine dramatisierte Dorfnovelle und weiter nichts. Es der alles gethan ist, um von Augenblick zu Augenblick dem Publikum bewußt oder unbewußt an sein Aeußeres erinnerten. Er fühlt hätte mehr werden können die Schuld lag nicht am Motiv, lustige Bilder darzubieten, mögen sie nun nacheinander oder auss fich ausgestoßen und verdammt und will daher, daß man ihn in sondern am Dichter. Im legten Aft hätte er einen Berg besteigen einander entstehen. Dazu dann einige Couplets, die sich aber nicht Ruhe läßt. Er ist mißtrauisch geworden, glaubt sich auf Schritt und und einen weiten und freien Ausblick gewinnen können. Der schlesische einmal auf der bei solchen Stückchen gewohnten Höhe halten. Und Tritt bewacht und darum ligt er, wenn jemand wissen will, was er Fuhrmann mußte untergeben, weil er troß feines reichen Innern die endlich hie und da, damit der Name gerechtfertigt wird, eine Musit treibt. Er ist feige geworden, weil er nicht wagte, sich mitzuteilen, Straft zum Leben nicht besaß und Hanne hätte triumphieren können, weil von Herrn Antoine Banés, die fich nicht einmal und weil er zurückgelegt wurde, ward er hämisch hämisch wie fie trog ihrer unverfrorenen Sinnlichkeit doch vor Lebens- die Mühe giebt, den musikalischen Berdiensten selbst recht minderein Affe. Vor allem fühlte er sich natürlich von den Weibern zurück- tüchtigkeit funkelte und bliste. Macht geht vor Recht- der Eaß wertiger Operetten nachzukommen, und sogar musikalisch lockende gesetzt. Er erfuhr immer wieder, daß ein Kert mit geraden bewegt eine weit größere Welt, als die des schlesischen Fuhrmanns Situationen fast ganz unausgenügt läßt. Daß das eine oder andre Gliedern, und Hätte er sonst nur die Geilheit eines und somit hätten wir den Ausblick ins Weite gehabt. Im Stückchen ein etwas hervortretendes Geschick der Nummern- Mache zeigt, Pavians, auch den empfindungsreichsten Krippel aus dem Fuhrmann Henschel" aber blieb die Erhebung des letzten Afts rechtfertigt nicht einmal das Erwähnen einzelner Beispiele; daß sie Felde schlägt. So ward er chnisch und ließ seine zurüd aus. Henschel geht in seine Kammer und erhängt sich, mit dem melodischen rythmischen, instrumentalen und selbst charakte gedämmte Sinnlichkeit in Weiberkneipen niedrigsten Rangs aus wie er nicht weiter fann; fertig. Wir werden in rifierenden Feinfinn eines Johann Strauß oder selbst der Wiener toben dort fonnte er wenigstens taufen, was er brauchte. Auf Trostlosigkeit entlaffen. Im„ Michae! Kramer" num Operetten- Epigonen nichts gemein hat, sei nur eben zur Sicherheit angediese Weise mußte er gemein werden und ward gemein. Sein versucht Hauptmann die Erhebung im letzten Aft, die er im Fuhr- merkt. Das Friedrich Wilhelmstädtische Theater, das Bater suchte seine Seele und suchte sie, wie man nur die Seele mann Henschel" versäumte. Er begnügt sich nicht damit, den Jungen diefes( für Berlin nicht mehr ganz neue) Stück vorgestern, Freitag, heransfeines Kinds suchen kann; aber er fand sie nicht. Er war zu sehr sterben zu lassen und den Alten als gebrochenen Mann zu zeigen. brachte, wirft mit dieser Wahl tein günstiges Licht auf seine angeb augewidert von dem wüsten Treiben, war zu streng und hart, zu Er versucht dem Tod eine Weihe zu geben, in der der betrübende lich fünstlerischen Absichten. grinumig und grob, und so scheuchte er feinen Sohn von sich. Einzelfall versinkt, und die Majestät des Schicials, das allen gemein Den hier beschäftigten Mitgliedern des Theaters jedoch war ein Und er liebte diesen Sohn. Er liebte ihn grenzenlos! Er fah, ist, uns umschauert. Unser Herz schlägt ihm entgegen, weil er auf diesen weites Feld zu anerkennenswerter und glücklicher Beschäftigung daß diese verwachsene Gestalt ein gewaltiges Innere barg. Wegen wandelt. Trotzdem muß unser Verstand ihm sagen, daß gegeben. Voran ist jedenfalls Fräulein Marie 3 werenz als Er sah, daß in seinem Sohn ein Maler steďte, der das der Versuch nur halb gelungen ist. Es fehlt den Gedanken an Kraft Vertreter der doppelten Zitelrolle zu nennen. Die raschen Sprünge vollenden fonnte, wonach er sehnend und verlangend die Arme aus- und Tiefe, twofür einzelne Momente der Weihe um so weniger entzwischen der männlichen und weiblichen Partie gelangen ihr in allen streckte. Aber Vater und Sohn tamen nicht zusammen. schädigen können, als fie leider durch Momente der Trivialität in Bewegungen und selbst in den feineren Mienen vorzüglich; auf einen Der Sohn verschwendete seine ganze Leidenschaft an ein leicht- ihrer Wirkung beschränkt werden. Hier hat Hauptmann einmal nach besonders schönen Gesang mußten wir freilich verzichten. Hierin finniges Wirtstöchterchen und hockte die langen Stunden bei ihr in geistiger Tiefe gestrebt und niemals ist es flarer geworden, daß der war etwas besser Pepi Weiß, die eine resolute Jungfer sehr Der Kneipe herum. Ihr war der verwachsene Mensch im Grunde Mangel an geiffiger Tiefe der schlimmste Mangel feines Talents ist. plastisch darstellte. Unter den Herren stand wieder Joseph Josephy unheimlich, daß er aber immer wie ein geprügelter Hund in ihrer Er hat mehr gewollt als im" Fuhrmann Henschel", aber er hat obenan. Bon seiner Gesangskunst brauchen wir nicht nochmal sprechen; Nähe ducte, schmeichelte ihr doch, und so schürte fie gelegentlich schließlich doch weniger erreicht. Abgesehen von dem Versuch des fein allseits gewandtes, übers Poffenhafte etwas hinausragendes das Feuer durch Koketterie, Den Stammgästen war der letzten Atts nämlich ist das Drama wirklich recht dürftig. Der Jn Spiel verdient jedoch noch eine eigne Rühmung. Auch Friedrich budlige Maler ein Gaudium. Noh , wie nur ehrbare halt der übrigen Afte würde vielleicht für einen Att reichen, gewiß Beder machte seine Sache gut; Theo Sigmund könnte aber Bhilister sein können, machten sie ihn zum Gegenstand nicht für mehr. Dazu kommt, daß es auch in Bezug auf Charakteristik doch mimisch etwas mehr ihun. Zu einem besonderen äußeren ihrer Wike", wedten in ihm die Eifersucht und machten und Technik hinter dem" Fuhrmann Henschel" zurücsteht. Alles in Erfolg des Stücks scheint das Publikum gar nicht einmal genug ihn schließlich 10 rajend, daß er einen aus ihrer allem: die Hoffnung, daß Hauptmann jemals die Schwingen zu Intereffe gehabt zu haben; gewirkt hat der ult jedenfalls. Und respektablen Mitte mit den Revolver bedrohte. Man stürmte hohem zluge spannen follte, hat einen fast tödlichen Stoß erlitten. nun dürfen wir wohl um die Aufrichtigkeit eines offenen Bekenntnisses auf ihn ein, er entfloh und machte an jenem Abend seinem Leben Sein Stern scheint im Sinfen zu sein. zum Bossentheater bitten.
"
-
-
-
-
-
ᏚᏃ.