ehrte, sollte eine große firchliche Dankfeier veranstaltet werden. Die! englischen Kapitalisten und tausend zweifelhafte Existenzen harrten auf den Augenblick, in mit eisernem Besen ausdas gefegte Boerenland gleich einem Heuschreckenheer rasch zu er werbende Reichtümer zusammenraffend, einfallen zu können. Und durch all diese schönen Jllusionen und Kalkulationen haben die Boeren einen dicken Strich zu ziehen sich erfrecht. Fast scheint es, als hätten ste eine Zeitlang freiwillige Zurückhaltung geübt, um England in lässige Sicherheit einzulullen, um den fähigsten englischen Feldherrn Lord Roberts erst feine Triumphreise nach der Heimat antreten zu lassen, um dann um so sicherer den Krieg von neuem zu beginnen.
Denn der Krieg hat von neuem begonnen. An die Stelle der kleinen Ueberfälle, Brüdensprengungen und Geleisezerstörungen, furz an die Stelle des Bandenkriegs ist jetzt wieder der bittere ernste Krieg getreten.
Grüße alle vielmal von mir auch Familie... und sonstige Bekannte fage Ihnen mir geht es soweit noch ganz gut und die Chinesen hätten es noch nicht fertig gebracht zu treffen denn die Gesellschaft schießt schlecht. Mit vielen Gruß
Auf chinesisch heiße ich...
Euer Bruder
Beting,
Oftober 1900.
Liebe Schwester und Schwager! Teile Euch mit daß ich seit... erkrankt bin befinde mich im Larareth nach zwei bis drei Tage komme ich wieder heraus bin hier bald verhungert drin meine Kameraden sind 45 Klomtr. von Beting im Kampfe. Roftbarkeiten find in Peking nicht mehr zu erobern haben alles in Sicherung gebracht... hat allein 1 ganzes Gebäude voll kostbarkeiten bestehend aus Uhren Schmuckfachen Seide Seidenstickerei Seidene Kleider kostbare Belze usw. uns ist alles verboten wir dürfen nichts restieren sonst giebt Arest den Arest verbüßt man indem man an Baum ge= bunden wird hier ist alles tener Flasche Bier toftet 1 Dollar nach Deutsch 2,50 m. was bei Euch mit Pfenige bezahlt wird hier mit Marken bezahlt.
Nun wünsche ich Euch recht frohe Feiertage ein frohes neuhs Jahr.
Seid beide herzlich gegrüßt Grüßt auch Eltern von mir.
von Eurn Schwager
Hier ist kein schreibzeug zu haben man mus fehn von wo man ein Stüd Papier her kriegt das tower ist Chinesisch. Und den Menschen ein Wohlgefallen!-
Nach einem großangelegten Plane gingen in allen Teilen der beiden Boerenrepubliken die zu stattlicher Stärke vereinigten Boerens kommandos zur Offensive über. Den wuchtigsten Vorstoß aber unternahmen die renommiertesten Führer im Süden des Orange- Frei staats, um den Krieg wieder auf englisches Gebiet hinliberzuspielen und das gährende Afrikandertum zum Anschluß an den heldenhaften Freiheitskampf zu bewegen. Und bei der Empörung, die die barbarische Kriegsführung der Engländer, das Niederbrennen der Farmen, die Gefangennahme und Deportation von Vierzehnjährigen und andre Brutalitäten mehr unter den Kapholländern hervorgerufen hat, ist die Hoffnung der Boeren, das zu erreichen, was ihnen zu Beginn des Kriegs nur in geringem Umfange gelungen war, eine teineswegs allzu verwegene. Wie das ReuterMirbach, Sanden und die obersten Staatsbehörden. Bureau am Sonntag aus Kapstadt meldet, sieht man dort die Lage In einer Herzbewegenden Auslaffung des Kleinen Journals", als sehr ernst an. Bereits haben die Afrikander des von den des Leibblatts des Frhrn. v. Mirbach, sucht der Kammerherr der Boeren besetzten Diftritte der Boerenfache allen Borschub geleistet, Raiferin den Nachweis zu führen, daß er sich von dem frommen und wenn es den Engländern nicht bald gelingt, die Boeren, denen über die Grenze fortwährend Verstärkungen zuströmen, über Stommerzienrat Sanden selber habe gründlich reinlegen lassen, also den Oranjefluß zurückzutreiben, so könnte die Flamme des sozusagen in der freiherrlichen Sprache ein Rhinoceros" gewesen sei. Jm„ Kl. J." wird ausgeführt: Aufruhrs leicht lichterloh emporschlagen. Und es hat den Anschein, als ob es den Engländern nicht gelingen sollte, die fühnen Eindringlinge aus der Kapkolonie hinauszuwerfen. Die Bewegungen der Truppen sind erschwert, weil die Eisenbahnlinten teils durch die Boeren unterbrochen, teils durch Regengüffe fortgespült find. Auch fehlt es an genügender Kavallerie, um den beweglichen Boerenabteilungen folgen zu können.
Lord Kitchener äußert sich deshalb nur mit großer Vorficht über die Lage, damit etwaige Hiobsbotschaften nicht zu unvermittelt kommen. Eine aus Pretoria abgesandte Depesche vom 22. Dezember meldet:
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„ So weit es möglich ist, eine Ansicht zu bilben, glaube ich, daß die Vorwärtsbewegung der Boeren in der Kapkolonie gescheitert ist. Unfre Truppen haben beide Boerenkommandos umgangen. Eine weitere Abteilung ist in Bildung begriffen, welche sofort abgesandt werden soll. Die Boeren finden nicht viel Unterstügung in der Kapkolonie.(?) Dewet befindet sich in der Nähe von Senetal. General French meldet, er sei mit den Kommandos von Beyer und Delarey an den letzten zwei Tageu füdlich. von Magaliesberg zusammengetroffen und in Verfolgung des Feinds begriffen, der große Verlu ft e erlitten(?). Kommandant Kreuse und einige andre Boeren wurden gefangen genommen."
oder bei Ankunft eines Ministers sich zu einem Festessen ver. einigen...
Der Alldeutsche Verband hat nämlich die schwere Schuld auf fich geladen, nicht mehr unbedingt jeden Minister, den Kaiser Wilhelm II , ernennt, als einen von Gott gesandten Berater und Führer des deutschen Volts zu betrachten, und sogar an den Grafen Bülow das Anfinnen zu richten, statt seiner vielen buntfchillernden Reden lieber einmal Thaten folgen zu lassen, welche das Wert des Fürsten Bismard weiter fortsetzen. Reden hören wir ja zur Beit schon genug, und wenn sie auch anscheinend hoch im Kurs stehen und sogar Feldmarschälle ihr Schwergewicht auf Dinertoaste verlegen, so ist man in nationalen Kreisen nicht minder wie in demokratischen allmählich der Ansicht geworden, daß dieses neue Nedendiluvium dem Deutschen Reiche nicht eine geit fruchtbarer Entwicklung ist, daß vielmehr Deutschland vor allen Wölfern lächerlich gemacht wird und sein Ansehen von Stunde zu Stunde heruntersintt. Hinter den Reichsfangler drängt sich neben dem Breßbureau des Auswärtigen Amts, welches nun unter demselben Leiter bereits vier gänzlich verschiedenen Reichskanzlern wacker gedient hat, eine Nadau- gesellschaft, welche foeben mit nicht weniger als acht Millionen Mark britischer Münze gespeist ist und daher anßerordentlich lungenfräftig ist. Diefe ganze Gesellschaft wirft zusammen, um den Reichskanzler, welcher zweifellos das Talent einer flüssigen Beredsamfeit entfaltet, mit Bismard gleichzustellen, ja, weit über ihn zu erheben Sogar die Kreisblätter werden von oben herunter mit Artikeln überschwemmt; sie brachten noch in den letzten Tagen einen unsäglich albernen Aufsatz, in welchem Graf Bülow mit den englischen Staatsmännern verglichen wird, und aus dem wir belehrt werden, daß die englischen Staatsmänner versuchen, ihre praktische Politik stets mit einer gewiffen Heuchelei zu umkleiden, während der biedere deutsche Reichstanzler das verschmähe und Realpolitit" treibe. Realpolitik! Das ist ja heute das Schlagwort, welches vom Reichskanzler bis zum legten Schusterjungeu jedermann im Munde hat...
Die unabhängigen nationalen Männer im Lande wiffen heute, daß er nicht zu den großen Staatsmännern gehört, sondern lediglich ein gewandter Partettdiplomat ist, ohne höhere Ziele, als das, sich zu halten. Er fand am Hofe die englische Strömung vor und machte eine englische Politit nach, wie er eine russische oder eine tatarische gemacht haben würde...
Der nunmehr in Haft befindliche Kommerzienrat Sanden hat es allerdings verstanden, alle Personen, welche Beziehungen zu ihm unterhielten, in Bezug auf seinen wirtlichen Charakter und die Lage der von ihm geleiteten Unternehmungen auf das gründlichste zu täuschen. Diese Thatsache wird treffend dadurch illustriert, daß, als er sich im vorigen Jahre bereit finden ließ, Im weiteren bespricht das westfälische Blatt in Anlehnung an ein Mandat für die Gemeindevertretung Potsdams anzunehmen, unfren früheren Nach: eis die unlösbaren Widersprüche, in die sich die dortigen Behörden, die Geistlichkeit, die Beamten und die Graf Bülow bei der Behandlung der Krügerangelegenheit verwickelt ganze Bürgerschaft sich zu diesem Schritte des geachteten" Manns hat. Das Blatt fordert mit Recht, daß Graf Bülow endlich fämtbeglückwünschten und den Eintritt Sandens in das öffentliche Leben liche Attenstücke, Telegramme und Noten, die in der Transvaalmit freudiger Genugthing, ja mit wahrem Jubel begrüßten. Was Angelegenheit gewechselt worden sind, veröffentliche.- Herrn von Mirbach anbelangt, so ist dieser schon im Januar d. J. von privater Seite vor der Preußischen Hypothekenbank gewarnt Weitgehende Misstimmung. worden. Er erachtete es daher damals als Schatzmeister ver- Aus Bochum wird uns geschrieben: Vor einiger Zeit fonnten schiedener Kirchenbaufonds für seine Pflicht, bei den wir über weitgehende Mißstimmung in hiesigen industriellen Kreisen, oberften Behörden Preußens Erkundigungen einzuziehen. hervorgerufen durch die erfolgreiche" deutsche Chinapolitik, berichten. Von diesen Stellen erhielt er die Auskunft, daß die Pfandbriefe Die Unzufriedenheit mit unfrer auswärtigen Politit ist mittlerweile der Preußischen Hypothekenbank ebenso gut und sicher feten, nicht etiva geschwunden, im Gegenteil, sie hat durch die Haltung der wie die deutsche Reichsanleihe. Unter diefen Umständen Regierung in der Transvaalfrage noch zugenomnien. Besonders der Unter diesen Umständen Nichtempfang Krügers hat außerordentlich verstimmt. Man verlangte, war es erklärlich, daß die Einwohner Potsdams ihre Er- daß mindestens die Höflichkeitsformen beobachtet werden sollten. sparnisse in den Pfandbriefen der genannten Gesellschaft Durch diese Unterlassung befürchtet man schwere Schädigung für die anzulegen pflegten, so daß durch den nunmehr erfolgten 8u hiesige Industrie. Die Regierung ist an dem derzeitigen Niedergang sammenbruch alle Beteiligte-die höchsten Würdenträger der Industrie sowie an späteren Schädigungen allein schuld, das ist ebenso wie die einfachsten Bürger schwere Einbußen an der Refrain, der aus den Unterhaltungen heraustönt. Wie weit die Wenn Lord Kitchener behauptet, daß die Boeren bei den Mißstimmung geht, kann man zur Zeit sogar in einem großen Afrikandern nur wenig Unterstützung fänden, so widerspricht dem threm Vermögen erleiden." Variététheater in Essen ( Kolosseum ) allabendlich beobachten. Von eine andre Kapstädter Meldung, wonach im Distrikt Vittoria noch keine Ahnung von dem Stand der Hypothekenbanken, fie erAlso die obersten Behörden Preußens hatten im Januar d. I. den Humoristen werden jezt mit Vorliebe Couplets, in welchen die Wat die Afrikander sich den Boeren anschließen. Nach einer Boeren und Ohm Paul gefeiert werden, zum Vortrag gebracht. flärten die Papiere für„ totsicher", und dies, obwohl bereits vor Auch aus dem ein Kinematograph bringt Scenen jüd= weiteren Meldung hatte Oberst Sosville ein Gefecht mit den Bei solchen Gelegenheiten durchbraust Boeren in der Nähe von Bladfontein, in welchem die Boeren Jahr und Tag ihre Mündelficherheit auch seitens der preußischen Regierung bekämpft wurde. Merkwürdig ist es auch, daß sich der jedesmal stürmischer Beifall, der nicht den Dar große Verluste erlitten. Auf englischer Seite wurden mur Frhr. v. Mirbach, obwohl er gewarnt war, sich darauf kaprizierte, stellungen, sondern den Boeren gilt, das Haus. Vor einigen Tagen brei Mann verwundet. Oberst Kosville wurde später von drei Mann verwundet. Oberst Kosville wurde später von die Kapitalion gerade in Sandens Papieren anzulegen. verlangte das aus über 2000 Personen bestehende Publikum demons den Boeren bei Modderfontein wiederum anWeiter wird dem„ Märchen" entgegen getreten, als ob Sanden strativ von einem Humoristen die Darstellung Ohm Paul's als gegriffen, jedoch zogen sich die Boeren nach 31stündigem Ge- für Kirchenbauzwecke gewaltige" Gummen gespendet hatte. Seine Anfläger wider England. Nun bringt der Stinematograph aber auch Scenen vom letzten Kaiserbesuch in Barmen und in Essen . Wenn diefe Bilder vorgeführt werden, herrscht eisige Ruhe, teine Hand rührt sich, fein Beifallston ist vernehmbar.
fecht schließlich zurück.
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Die Morgenblätter beschäftigen sich mit der Lage in Südafrika . Daily Expreß " beklagt sich über den Mangel an Vorsicht seitens des Kriegsamts und wirft demselben vor, sich die notwendige Verstärkung an Pferdematerial nicht gesichert zu haben, obgleich das Kriegsamt längst erkannt hätte, daß die Vorteile der Boeren einzig und allein ihrer größeren Beweglichkeit zuzuschreiben sind.-
aus Kapstadt seit drei Tagen ausgeblieben ist. Die Unruhe Eine Meldung aus Bloemfontein besagt, daß die Poſt
wächst immer mehr.
Die germanischen Christenmenschen fassen ihre Mission, die Lehre bes Nazareners den Heiden einzuschärfen, recht gründlich auf. Deß zeugen wieder ein paar Soldatenbriefe aus China die Origi nale haben wir geprüft!-, die gerade in diesen Tagen mit Andacht gelesen werden sollten, da die Glocken, welche die herrschenden Klassen läuten, den Frieden und die allgemeine Menschenliebe tünden.
Mag auch Einiges in den Briefen übertrieben sein, der Grundzug fürchterlichster Grausamkeit entspricht den Thatsachen. Tsimo den... 9. 00.
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freiwilligen Beiträge für die gemeinnüßigen Inſtitute" Potsdams hätten im Jahre" wenige tausend Mark" niemals überschritten. In den letzten Jahren habe er auch diese Beiträge zum Erstannen der Beteiligten" fiftiert, welche darin aber keinen Anlaß fanden, den Verfehr mit dem Knaufer abzubrechen.
An der Geschichte mit den 300 000 m. ist doch etwas Wahres.
baufonds:
afrikanischen Kriege.
Militarismus und Kulturintereffen.
Aus Straßburg i. E. schreibt man uns vom 21. Dezember: ur hat Herr Sanden diefe Summe nicht zum Kirchenbaufonds instimmung des Landesausschusses ist die Ausrodung von Durch die gestrige bereits bereits telegraphisch telegraphisch fura erwähnte Ab seinen Papieren gestiftet, sondern Frhr. v. Mirbach hat sie in diesen diesen Betrug des Himmels und die Schädigung des Kirchen in der Nähe von Bitsch beschloffene Sache geworden. fandbriefen angelegt. Das Kleine Journal" berichtet über nicht weniger als 2500 Hektaren des schönsten Hochwalds zum Zwede der Aulage eines Truppenübungsplanes militärfiskus zahlt die Summe von 5/2 Millionen Mart an die Als nun Freiherr v. Mirbach zum Jahresende für Bauzwecke Landestaffe und erwirbt dadurch neben dem Grund und Boden den 800 000 m. flüffig zu machen hatte, griff er den entsprechenden gesamten derzeitigen Holzbestand der umfangreichen Waldfläche, dessen Betrag in Spielhagen- Pfandbriefen heraus und fandte dieselben Einschlag gleichmäßig auf die nächsten 10 Jahre verteilt werden soll, furzer Hand an Direktor Eduard Sanden zum Inkasso. Herr Sanden aber schützte Knappheit an Barmitteln vor und gab um die Holzpreise im Lande nicht allzu sehr zu drücken. Hand in fchließlich im Austausche gegen die Pfandbriefe eine Sypothet, die sich jedoch zur peinlichen leberraschung des Kirchenbau- Vereins auch als unterwertig er
wiefen hat."
and mit der Vernichtung des herrlichen Bitscher Forstes geht die teilweise Enteignung der in das Gebiet des geplanten lebungsplages fallenden Gemeinde Haspelscheid, deren Bewohner durch die Wegnahme ihrer Wiesen und Ackerländereien gezwungen werden, entweder zu einem andern Erwerbszweig zu greifen oder sich anderIn dieser von dem Freiherrn v. Mirbach geschriebenen oder an- wärts anzusiedeln. Der Mehrheit des Landesausschusses machte die geregten Reinigungs- Kundgebung werden gerade die wichtigsten Regierung die Zustimmung zu dem nicht weniger als kulturfördernden Fragen nicht beantwortet. Hat der edle Freiherr den gerissenen Werke durch die Erklärung etwas leichter, die Militärverwaltung Gauner, obwohl er in den letzten Jahren zum Erstaunen der Be- werde durch die Anlage des neuen Truppenübungsplatzes in den teiligten nicht einmal mehr Almosen für Kirchenzwecke spendete, Stand gesetzt, die übrigen Teile des Landes in Zukunft mit den neuerdings zur Verleihung des Adels vorgeschlagen? Ist es ferner bisher als so außerordentlich lästig empfundenen häufigen und wahr, daß durch Vermittlung des Frhrn. v. Mirbach und des Hof- maffenhaften Einquartierungen zu verschonen. bankiers der Kaiferin gewiffe große Bosten in Sanden - Papieren recht Ich ziehe jetzt nur immer in China herum, d. h. wo Aufzeitig ohne Verlust abgestoßen worden sind? ruhr ist, da müssen wir hin und Ruhe schaffen Die Gerichtsverhandlungen, die einen wahren Abgrund von und unsere deutschen Landsleute und chinesische Christen kapitalistischer Korruption enthüllen dürften, werden hoffentlich über beschützen natürlich geht dabei die Sache nicht ohne Blut alle diese und andre Fragen Aufklärung geben. bergießen ab. Jezt augenblicklich befinde ich mich in Tsimo
Liebe Schwester!
Deinen lieben Brief habe ich erhalten. wir leben hier in einer ganz grausamen Zeit. Wielen Opfer von den vereinigten Mächten find den Heldentod gestorben( auch Freunde) dafür auch die Rache groß.
wvo vor 8 Jahren der Matrose Schulz ermordet wurde. In dieses
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Thor marschierte ich mit 10 chinesischen Soldaten( natürlich unsere Der glückliche Bülow. Reichstanzler Graf Bülow hat nach Soldaten) vor 10 Tagen hier ein. Heute war hier ein graufiges seiner Rückkehr von der Rundreise bei den deutschen Höfen den Bild mit anzusehen, vor 3 Tagen wurde ein( Da Dauhiu) deutsch Schwarzen Adler- Orden, den höchsten preußischen Orden, erhalten. Borer enthauptet durch das Schwert natürlich nicht ein Schlag Für die Erfolgspolitik der Mißerfolge, der sich Graf Bülow sondern 34 Mal gehauhen. unter dem Jubel des Parlaments eifrig hingiebt, mag diese AusHeute wurden zwei Borer gehängt, d. h. in ein Holzgeftellzeichnung wenn nicht ein Ansporn, so doch ein Troft sein. geftelt oben ein Brett darin ein Loch wo der Kopf durchgesteckt dann langsam die Unterstützung unter den Füßen weggenommen Die Alldeutschen und Graf Bülow. Eine alldeutsche General und dann langsam verendet, dem andren wurden mehrere abrechnung mit dem Reichskanzler unternimmt die Nth. Westf. 8tg." tausend Siebe auf das Gefäß. Dann nachdem auf der Dieses Blatt sieht seine weltpolitischen Hoffnungen durch die vervorderen Seite so lange geschlagen bis er den Geift auf- fehlte Art, in der die jetzige Regierung Weltpolitik treibt, schwer gab. Ich sage nur sowas ist grauenhaft mit anzusehen. Ich enttäuscht. So in Opposition gegen den jezigen Kurs getrieben, ist will die Sache nicht weiter schildern sonst würdet ihr schauerlich ihr das Auge für die Schwächen der Bülowschen Staatskunft gezu Mute werden, geschrieben habe ich dies nur damit ihr seht wo schärft und sie gelangt trop falschen eignen Standpunkts zu oft wir leben und so gehts fort. treffender Kritik. Einige Auslese aus dieser alldeutsch - staatserhaltendpatriotischen Kritik dürfte sich lohnen:
Sonst geht es mir gut und bin so leidlich bei Gesundheit. trotz alledem haben wir immer unfern alten deutschen Mut nud fürchten niemand als Gott. Die andern Sachen erfahrt Ihr ja den Zeitungen früher als wenn ich es schreibe auch hat man nicht so viel Zeit denn es giebt furchtbar hier viel zu thun.
Liebe Agnes schicke dann den Brief nach dem Du gelesen zu nimm nicht übel die attrige Schrift denn mir graubt es jezt noch. habe schon viel gesehen aber sowas doch noch nicht.
Das Rededuell zwischen dem Grafen Bülow und dem Abg. Sasse flärt die Sachlage, es enthüllt den Reichskanzler in seiner ganzen Eigenart und wird beitragen, die unabhängigen nationalen Elemente abzusondern von jener gemischten Gesellschaft, welche, nach Titeln und Orden strebend, als gedankenlose Masse durchs Lebentrottelnd, oder nach britischem Gelde langend ihren Patriotismus dadurch beweisen, daß sie einmal oder zweimal im Jahre, am 27. Januar
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Die wahre Ursache der Beschlußunfähigkeit des Reichs
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tags hat die Bost" entdeckt: Es werden im Reichstag zu viel das Volk interessierende Neden gehalten, und zwar von den Socialdemokraten.„ Die Broschürenreden der Socialdemokraten und andre auf agitatorische Wirkung nach außen berechnete rednerische Leistungen dauernd anzuhören geht über die Kraft von Männern, welche ihre Zeit nicht gestohlen haben". Besagte Kraftmänner würden zwar im Reichstag erscheinen, wenn sie sicher wären, nur die tieffinnigen Untersuchungen eines Kardorff, Arendt, Schwerin- Löwitz das könne ihnen nieoder Sattler zu hören, aber Bebels Reden? mand zumuten. Zwar stimmt diese Behauptung nicht ganz mit der allgemein bekannten Thatsache, daß die anwesenden Abgeordneten während einer Rede Bebels fich vollzählig im Saale befinden, während sie den Kardorff und den Schwerin - Löwiz im Restaurant oder der Wandelhalle genießen das hindert aber die" Post", die ein Vers brechen darin sieht, dem Volfe zu gefallen, nicht, hieraus auf die Notwendigkeit einer Aenderung des Wahlrechts zu schließen.
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„ Wer daher in Wirklichkeit und nicht bloß zum Schein für eine ausreichende Besetzung des Reichstags forgen will, wird die Hand dazu bieten müssen, daß Hand in Hand mit ber etwaigen Gewährung von Diäten diejenige Storrektur des Reichswahlrechts geht, welche geeignet ist, der bisherigen demagogischen Wirkung desselben zu steuern. In der Presse sind verschiedene Die einen Vorschläge nach dieser Richtung hin gemacht worden. wollen das Reichswahlrecht durch Einführung von Pluralstimmen berichtigen, die andren das Alter der Wahlfähigkeit heraufrücken und Seßhaftigkeit zur Bedingung derselben machen, wieder andre bie Wahlpflicht einführen. Eine Diskussion des einen oder andren