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Hamburg  .

C. Regien.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

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An den Weihnachtstagen

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Daß das Gesetz nicht obligatorisch für alle Betriebe gelten soll, ziehender, und ich konnte es- ich gestehe es offen- manchmal| zählt das engere Groß- Berlin 2 469 676 gegen 2076 946 Einwohner bei der Volkszählung 1895. Von den genannten Ortschaften steht würde auch nicht von allzu großer Bedeutung sein. Wenn es den nicht ohne tiefe Bewegung sehen. organisierten Arbeitern wirklich nußt, dann würden sie schon für seine Obwohl die frohe Botschaft" des Friede auf Erden"! mit der Einwohnerzahl an der Spike Charlottenburg mit Dann folgt Schöneberg   mit 95 939 Durchführung sorgen, zumal es für die Staatsbetriebe und in den hinter den schwach erleuchteten Fenstern dieser Mietslasernen vor der 189 300( 140 601). ( 62 695), Rigdorf mit 90514( 59 937) Einwohnern. Lichten Betrieben, welche Staatsarbeiten ausführen, obligatorisch ist. dürftigen Fichte oder Kiefer, die hier als Weihnachtsbaum dient, berg zählt jegt 42 770, 2eißensee 32 883, Deutsch  Der erste Versuch, ein gesetzliches Reglement für die Streits zu dieselben Empfindungen wach rufen wird wie in den strahlenden wilmersdorf 30 982 und Bantow 21 504( 11 932) Seelen. schaffen, muß aus den angeführten Gesichtspunkten als verfehlt an- Salons der Tiergarten- Villen unter der stolzen Tanne? Um Prozentual die bedeutendste Zunahme zeigt Kolonie Grunewald  , gesehen werden. So vorteilhaft es ist, den so viel geschmähten eine solche Wirkung zu haben, dazu fällt Weihnachten eigentlich doch das mit 203 Proz. 3230 gegen 1064 Einwohner aufweist. Streits eine gefegliche Anerkennung und den Arbeitern ein gewisses in eine zu ungünstige Jahreszeit. Wenn eine Arbeiter Tempelhof   mit dem Ortsteil Hasenheide ist von 6320 auf 9882, dann Treptowo mit Kolonie Baumschulenweg   von 2836 auf 5346, Mitbestimmungsrecht im Betriebe zu verschaffen, so wenig wird es familie Weihnachtsbaum zusammenkommt, unter gegebenen Verhältnissen möglich sein, ins Detail gehende gehen dem Vater und der Mutter in der Regel ganz andre Dinge Schmargendorf   von 2223 auf 3178 Bewohner gestiegen. gesetzliche Bestimmungen über die Streits zu geben. Der Zeitpunkt durch den Kopf als der Gedanke an den" Frieden auf Erden". Steinidendorf hat genau 4000 Einwohner mehr als 1895; es zählt jetzt 14 722 Seelen. Friedenau   hat 11 162( 7852) für eine gesetzliche Regelung dieser Materie scheint noch nicht ge- Ich weiß: die ihr ihn predigt, ihr meint einen andren und hohen- Schönhausen 2438( 1898) Ortsangehörige " Frieden", aber wollt ihr's einem Arbeiter, einer Arbeiterfrau ver- Rechnet man zu der obigen Statistik noch diejenigen Vororte, Vor der Hand wird das Bestreben, die Gesetzgebung im Sinne denken, wenn ihnen bei eurem Predigen nur der friedlose Kampf welche durch Straßenbahnen, Stadtbahn und Vorortzüge mit des Millerandschen Entwurfs zu gestalten, sich darauf richten müssen, einfällt, den sie um ihre und ihrer Kinder Existenz führen müssen? 10 Minuten- Verkehr mit der Reichshauptstadt verbunden sind und die Streiks nicht als notwendiges llebel, sondern als ein gutes Recht Durch den Schimmer des Weihnachtsbaums hindurch sieht manches deren Bevölkerung zum größten Teil geschäftlich zc. zu Berlin   ge­Genau der Arbeiter gelten zu lassen. Den Gewerkschaften für ihre Thätig Elternpaar in bedrohlicher Nähe das Gespenst der Arbeitshört, so überschreitet die Bevölkerungszahl 21/2 Millionen. Die feit und Kämpfe freie Bahn zu schaffen und eventuell durch die losigkeit. Gerade in diesem Jahr dürften besonders viele sind es dann 2558 474 gegen 2 133 440 im Jahre 1895. allen Arbeitern und Arbeiterinnen aufzulegende Verpflichtung, einer Arbeiterfamilien ein recht trübes Weihnachtsfest haben. Die Arbeits  - in Frage kommenden Ortschaften find Groß- Lichterfelde  , Steglitz, Zehlendorf, Tegel  , Dalldorf  , Hermsdorf  , Schöneweide, Adlershof  Berufsorganisation anzugehören, die Organisation allgemein losigkeit fordert ja in jedem Winter ihre Opfer, aber in diesem und Grünau  . Von diesen hat prozentual Ober- Schöne zu machen. Und schließlich auf die Errichtung von Einigungs- Winter wird sie allem Anschein nach größere Opfer als sonst fordern. weide am meisten zugenommen. Das Emporblühen dieses gleicht einer derjenigen ämtern, in der Weise, wie sie in dem neuesten Entwurf der social- Diesmal tommt dazu noch die Steigerung der Wohnungs- Orts amerikanischen Minenstadt. 626 Einwohner zählend, besitzt es jetzt 5826 demokratischen Fraktion des deutschen Reichstags vorgesehen sind, mieten und die Teuerung der Brennmaterialien. 1896 noch 935 Prozent. Diese hinzuwirken. Es dürfte sich dann ein gleichmäßiges Verfahren in Da soll einer unterm Weihnachtsbaum sich noch von fröhlichen, Seelen, die Zunahme beträgt somit Erscheinung erklärt sich durch Verlegung großer Fabrikanlagen der Handhabung der Streifs ergeben, ohne daß eine gefeggeberische friedlichen Gedanken erfüllen lassen! aus Berlin  , wie Elektricitätswerke usw. Eine Vergrößerung um Aktion dazu nötig wäre. Jedenfalls ist eine solche erst möglich, wenn Wer die ganze graufame Ironie, die in dem weihnachtlichen 164 Broz. Tann Tegel nachweisen, welches 70-3 gegen 2655 Be­genügende Erfahrungen nach Durchführung der gedachten Forde- Friede auf Erden!" liegt, auskosten will, der gehe hin zu der Weih- wohner besigt, Groß- Lichterfelde   hat 23 527( 15 926), rungen gesammelt worden sind. nachtsfeier jener Unglücklichen, die in dem Eristenzkampf bereits Steglit 21 423( 16 522), 8e blendorf 8839( 6034) Einwohner. unterlegen sind, zu den Arbeits- und Obdachlosen, denen in der Unter Hinzuziehung der hier nicht angeführten Vororte, zu denen Schrippenkirche" der Weihnachtsbaum angezündet wird. Diesmal auch Köpenick  , Friedrichshagen  , Spandau   usw. gehören, deren Be haben sie ihre Weihnachtsfeier bereits am Sonntagmorgen gehabt. völkerung zum großen Teil täglich geschäftlich in Berlin   zu thun Ein halbes Tausend zerlumipter, frierender, ausgehungerter Knaben, hat, steigert sich die Bevölkerungsziffer von Groß- Berlin nach einer Männer und Greise waren in dem Predigtsaal des Stadtmissions- allgemeinen Schäzung auf ca. 2 800 000 Einwohner. Genaue Zahlen werden verschiedene, von Parteigenossen arrangierte Festlich- hauses am Johannistisch unterm Weihnachtsbaum zusammengekommen. hierüber anzugeben ist jedoch noch nicht möglich, weil aus einer keiten abgehalten, auf welche wir unsre Leser nochmals hinweisen. Die Feier machte sichtlich auf viele dieser Ausgestoßenen einen ganzen Reihe von Vororten noch die definitiven Reſultate fehlen. Unter den Tarameter Droschen­Der Wahlverein für den zweiten Reichstags- Wahlkreis starken Eindruck, aber die meisten hat sie wohl nur das Elend, in Der ,, Milchtopf" bleibt. feiert heute, Dienstag abend in Sliems großem Feſt dem sie sich befinden, um so tiefer empfinden lassen. Als nach Ab- futschern ist seit längerer Zeit eine Bewegung im Gange, welche die jaal, Hasenheide 13, sein Winterfest unter Mitwirkung namhafter Künstler und Gefangvereine. Der dritte Wahlfingung des Schlußlieds die Teilnehmer entlassen wurden mit der Beseitigung der weißladierten Kopfbedeckung und Ersatz am Donnerstag, den dritten Feiertag, abends Mahnung, in Ruhe und Ordnung den Saal zu räumen und auf der desselben durch den schwarzen Hut zum Endziel hat. Motiviert wird 6 Uhr, bei Möhring( Märkischer Hof), Admiralstraße 18c, Straße nicht stehen zu bleiben, sondern gleich weiterzugehen, da meterdroschten teiner besonderen Kennzeichnung mehr bedürfen, diese gewünschte enderung mit der Thatsache, daß heute die Taga­ein gemütliches Beisammensein. Der vierte Wahlkreis mag es über manchen wie eine jähe Ernüchterung nach kurzem da heute Droschten ohne Fahrpreisanzeiger zu den Ausnahmen daß die Weißladierten" Osten hält heute mittag, 12 Uhr, bei feller, Koppenstr. 29, Rausch gekommen sein. Die Saalthüren öffneten sich, das harte, gehören, sowie mit dem Umstand Verschiedene öffent­eine Matinee ab, während der Südosten morgen, Mittwoch- fahle Licht des beginnenden Tags drang herein und mischte sich in unpraktischer als die Schwarzlackierten" find. mittag, 12 Uhr, im Konzerthaus Sanssouci eine gleiche den milden Glanz der heruntergebrannten Weihnachtsferzen, das liche Versammlungen von Interessenten haben sich gegen den Weiß­Festlichkeit veranstaltet. Bei Keller treten die Steinmetz- Quartettsänger, in halbe Tausend obdachloser Knaben, Männer und Greise trat aus dem lackierten" erklärt und den Vorstand des Vereins Berliner   Droschken Sanssouci Hoffmanns Konzertsänger auf. Verschiedene Feierlich­präsidium zu richten. Diesem Auftrage ist der Vorstand nach feiten finden am Mittwochmittag 12 Uhr im großen behaglich erwärmten Raum erschauernd in den kalten, grauen Morgen futscher beauftragt, eine entsprechende Eingabe an das Polizei­sechsten Wahlkreise statt. Die Moabiter   Genoffen ver- hinaus, und jeder zog seine Straße. Sie zogen hinein in die fröh­Auf die betreffende Eingabe hat derselbe einen ab­gekommen. anstalten in der Kronenbrauerei, Alt- Moabit 47-49, eine liche, selige, gnadenbringende Weihnachtszeit"! lehnenden Bescheid erhalten. Matinee, Wedding   und Oranienburger Vorstadt im Von diesem Bescheid sind die Kutscher begreiflicherweise wenig Gisteller, Chausseestr. 88, Rosenthaler Vorstadt in den Das ,, Christkind" ist's und nicht der ,, Weihnachtsmann  ", erbaut. Sie haben ihre Sache noch keineswegs aufgegeben, um so Borussia Sälen, Aderstr. 6-7, Gesundbrunnen   im meint die Märkische Bolts- Zeitung", das Christkind" beichert den weniger, als sie sich zutrauen, die Behandlung der Weißladierten" Sastanienwäldchen, Badstr  . 16. Ferner halten die Genossen artigen Kindern" zu Weihnachten, niemand anders. Das Blatt wohl zu verstehen und als praktische Fachleute das beste Ürteil über der Schönhauser Vorstadt in Puhmanns Vaude- beklagt in einem langen Artikel, daß die Kinder heutzutage das eine ihn abgeben zu können. ville Theater eine Matinee ab. Der socialdemokratische wie das andre nicht mehr recht glauben wollen. Schlimm sei es, Der Geschäftsverkehr während der Weihnachtsfeiertage. Verein Vorwärs" zu Rigdorf hält am Mittwoch im daß der nüchterne Protestantismus   das liebliche Christkindlein" der Am 25. Dezember, dem ersten Feiertage, darf der Gewerbebetrieb Apollo- heater, Hermannstr. 49, Konzert und Ball ab. In Katholiken durch den alten, häßlichen Weihnachtsmann" ersetzt habe in offenen Berkaufsstellen nicht stattfinden, ebensowenig dürfen Ge­Weißenfee feiert der Wahlverein am dritten Feiertag, Donnerstag, noch schlimmer aber, daß der Vorwärts" den Kindern beschäftigt werden. Von diesem allgemeinen Verbot sind aus­ſein Stiftungsfest. Der Beginn ist auf 4 Uhr nachmittags auch diesen Rest von Weihnachtspoesie zu rauben bilfen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerbe an diesem Tage angesetzt. 1. a. wirkt die Gesellschaft Strzelewicz mit. suche, indem er den Weihnachtsmann" und in ihm zugleich das genommen: der Handel mit Milch, mit Brot und Konditorwaren, Alle diese Veranstaltungen sind vortrefflich arrangiert, und da Christkind" einfach als das Portemonnaie der Eltern hinstelle. auch der Eintrittspreis sehr mäßig ist, so wird es nicht an 3 a hl- Wir haben den Entrüstungsausbruch des Blatts nicht ohne Lächeln fowie mit Konfitüren während der Zeit von 5-10 Uhr vormittags reicher Beteiligung fehlen. zu Ende gelesen. Er darf aber leider feineswegs als Scherz be- und 12-2 Uhr nachmittags, ferner der Handel mit Fleischwaren 5-10 Uhr vormittags, der Handel handelt werden; er ist durchaus ernst gemeint. Der Verfasser während der Zeit von mit Kolonialwaren, mit Vorkoftwaren, mit Brennmaterialien, Bur Lokallifte. Den Mitgliedern der Lokalkommission von des krausen Geschreibsels leistet sich, nebenbei bemerkt, eine fleine 8 bis 10 Uhr vormittags. Der Handel mit Blumen darf während Berlin  , insbesondere aber denen der Umgegend zur Nachricht, daß Verdrehung. Wir haben uns lediglich darauf beschränkt, die That- mit Bier und Wein, mit Tabak und Cigarren während der Zeit von am 13. Januar 1901 die nächste 2o kalliste erscheint. Ich ersuche ia che festzustellen, daß das Märchen vom Weihnachts  - der Zeit von 7 bis 10 Uhr vormittags und von 12 bis 2 Uhr nach daher dringend um eine genaue Aufstellung für die nächste Liste. mann", wenn es sechs- und siebenjährigen Volksschülern vorgetragen Für den Kreis Niederbarnim sind alle für die Lokalliste bestimmten wird, hier deshalb keinen Eindruck mehr machen kann, weil diese mittags, der Handel mit Druckschriften auf den Bahnhöfen während speditionen dürfen am ersten Weihnachtsfeiertage von 4 bis 9 ühr Aenderungen und Neu- Aufnahmen zu senden an Paul Kette, Kinder durch die wirtschaftlichen Verhältnisse, in denen der Zeit von 7/2 bis 10 Uhr vormittags stattfinden. Beitungs­Nicht wir reißen den Friedrichsfelde  , Lichtenberger Brinzen- Allee 20a; für Teltow  - Beeskow   fie leben, längst eines andren belehrt sind. an Hermann Quitt, Rigdorf, Hobrechtstr. 82 1V.; für Potsdam  - Kindern die Weihnachtspoesie aus dem Herzen: die Not thut es! pormittags geöffnet sein. Am 26. Dezember, dem zweiten Weihnachts­Ofthavelland an E. Rieger, Spandau  , Moltkestr. 3; für diverse Die Not zerstört den Kindern der Armen nicht nur frühzeitig den feiertage, finden lediglich die allgemeinen Vorschriften über die Fest Orte an St. Salomon, Wriezen   a. D.; für Berlin   an Carl Glauben an den Weihnachtsmann"( oder, wenn's denn durchaus stellung der Zeit zur Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Scholz, Wrangelstr. 110. Alle Zusendungen müssen bis spätestens fein soll, auch an das Christkindlein"), dessen Schwinden wir in der Arbeitern im Handelsgewerbe an Sonntagen Anwendung. That nicht bedauern; sie raubt ihnen leider auch manche andre Poesie, Eine Konferenz über die D- 8ug- Wagen hat am 15. Dezember den 8. Januar in den Händen der genannten Parteigenossen sein, die wir höher stellen und den Kindern so lange wie möglich erhalten aus Anlaß des Offenbacher   Eisenbahnunglücks getagt. Die sehr eins spätere Zustellungen können nicht berücksichtigt werden. Die Lokal gehende Erörterung führte, wie amtlich berichtet wird, zu einer voll­fommission. 3. A.: Carl Scholz, Wrangelstr. 110. Das Jubiläum der Berliner   Armenküchen. Die Armen- ständigen Klarstellung und übereinstimmenden Anschauung über die Es ist nunmehr in Aussicht genommen, die als Arbeiter- Bildungsschule. Donnerstag, den 27. Dezember tüchen boten am Sonntag ein ungewöhnliches Bild. Tannenbäume wichtigsten Punkte. ( 3. Feiertag), abends 7 Uhr, im Englischen Garten  ", Alexander- und Guirlanden vorn am Hauseingang Tannenbäume und zweckmäßig erkannten Aenderungen zunächst an einem Zuge aus­straße 27 c, Vortrag des Frl. Jmle über: Karl Marg und seine Guirlanden hinten im Hofe?! Das hatte doch etwas zu bedeuten! führen zu lassen, um auch dem Publikum Gelegenheit zu bieten, sich Lehren. Freitag, den 28. Dezember, Schluß- Vortragsabend in Schuyleute, die auf der Straße und auf dem Hofe postiert waren, über die neuen Einrichtungen ein Urteil zu bilden. Rede Uebung. Bibliothek 8-9 Uhr, dieselbe ist während der wiesen die neugierige Jugend und andre Unberufene zurück. Sie Mit den ebenfalls sehr gefährlichen Wagen der vierten Ferienzeit jeden Donnerstagabend von 8-9 Uhr geöffnet. hielten den Weg frei für eine Anzahl Männer und Feauen, die sich lasse sich zu beschäftigen, scheint es der Konferenz an Zeit ge­Wiederbeginn der Kurse 14. Januar. Zahlreichen Besuch erwartet. in Feiertagskleidung und mit feierlich ernsten Mienen hinten nach mangelt zu haben. Der Vorstand. Die alte Garnison­dem Hofe begaben, um sich in und vor der dampfigen Küche zu ver Die neueste Kircheneinweihung. Charlottenburg  . Freitagabend 81/2 Uhr findet eine Bolts- fammeln. Da war der zuständige Herr Bezirksvorsteher, da waren die Kirche in der Neuen Friedrichstraße ist am Sonntag wieder er­In einem stimmungsvollen Bericht teilt das bersammlung für Männer und Frauen in der Gambrinus- Herren aus der Armenkommission, die Herren und Damen aus dem öffnet worden. Brauerei, Wallstraße 94, statt. Tagesordnung: Die Absichten des Waisenrat, und schließlich erschien sogar ein Mitglied des hochwohl- leine Journal" mit, daß die Kaiserin in einem schwarzen Centrums im Reichstage mit dem eingebrachten Toleranzantrag, löblichen Magistrats. Als sich um 12 Uhr die Armen mit ihrem Geschirr Sammetpaletot mit Silberfuchs und einem gleichen Kapothut und Referent Reichstagsabgeordneter Frig 8ubeil. Bericht der Ver- einfanden und den grünen Schmuck, die blanken Helmspigen und die Prinzessintochter an ihrer Hand ganz in Weiß zur Renovierungs­trauenspersonen und Neuwahl der weiblichen Vertrauensperson. die frisch gebügelten Cylinderhüte sahen, da machten sie große Augen. feier erschienen sei. Der Kaiser habe äußerst ernst ausgesehen und Genossen, da mit dem 1. Januar das neue Organisations- Statut in Ein altes, lahmes Mütterchen brach bei diesem Anblick in den Ruf sei allein gekommen und die Söhne des Kaiserpaars hätten sämtlich aus:" O je, das ist ja' ne or'ntliche Dekoration! Was ist denn Uniform mit dem Bande des Adlerordens getragen. Bei der Feier Straft tritt, so erscheint alle in der Versammlung. heut' los?" Die Bertrauenspersonen. Wir waren in der Lage, fie zu belehren:" Es sind find dem genannten Blatt zufolge neun Orden und Ehrenzeichen und heute hundert Jahre, daß die Armenfüchen bestehen"." Hundert ein paar Manschettenknöpfe verteilt worden. Jahre?! O je, o je! Da haben sich wohl schon sehr viele hier ihr Mittagessen geholt? Aber die meisten davon sind doch wohl schon tot!" setzte sie nachdenklich hinzu. Ja, die meisten find längst tot", Unterm Weihnachtsbaum. versicherte ein alter Mann, der sich in das Gespräch mischte; aber Vor Jahren, als ich noch nicht selber einen Weihnachtsbaum für die Armen werden nicht weniger, die wachsen immer wieder nach". die Meinen anzuzünden hatte, erschien es mir immer als ein apartes ir näherten uns der Küche; denn schon erklang von drinnen die Weihnachtsvergnügen, am Heiligabend" durch die Straßen zu Stimme eines Redners." Hoch! hoch! hoch!" schallte es uns bereits schlendern und den Spuren des Weihnachtsbaums nachzugehen. Es entgegen, als wir die Schwelle überschritten. Da hatten wir richtig die schöne Rede verpaßt, aus der wir gewiß erfahren hätten, wie hatte für mich einen ganz eignen Reiz, dabei zu beobachten, wie all- herrlich weit man es in den hundert Jahren gebracht hat. Schade! Droschken liegen gelaffen wird, davon giebt eine Nachweisung überall an einem Weihnachtsbaum nach dem andern die Kerzen auf Schon verließen die Herrschaften die Küche, während von draußen derjenigen Gegenstände Kenntnis, die in der Zeit vom 7. bis flammten. Ich bin da so manches Mal durch halb Berlin   gewandert. her der längst wartende Zug der Armen sich in Bewegung fegte und 20. Dezember von Droschkentutschern gefunden und abgeliefert In den Villenstraßen des vornehmen Westens fing ich an; an dem Suppenteffel vorbeizudefilieren begann. Auf dem Hofe worden sind. So manches Weihnachtsgeschenk wäre verschwunden denn hier beginnen sie zeitig mit der Bescherung. Durch kostbare Vor- waltete schnell noch der Photograph seines Amts, um die prächtige geblieben oder hätte erneuert werden müssen, wenn es nicht durch Unter den gefundenen Sachen hänge hindurch fab ich im Vorbeigehen manch prächtige Tanne- Gruppe festzuhalten und auch die Leser gewisser illustrierter Blätter die Ehrlichkeit der Berliner   Droschkentutscher doch noch an seine an dem erhebenden Anblick teilnehmen lassen zu können. Dann be- richtige Adresse gelangt wäre. Bäume, die vom Fußboden bis an die reich verzierte Decke aufstiegen gaben sich die feftlich gekleideten Männer und Frauen wieder nach find zunächst 21 Schirme verzeichnet, die in der Zeit vor Weih­und ein Meer von Licht um sich verbreiteten. Mein Weg führte Gedanken" stehen gelassen werden. Sehr bunt ist die Reihe der mich dann nach den inneren Stadtteilen und über sie hinaus nach Hause, und hinter ihnen her zogen die Armen mit ihren gefüllten nachten, wo alle Welt mit Pateten beladen ist, mehr denn je in Töpfen und Kannen. übrigen in den Droichten vergessenen Gegenstände. Es befinden sich den Außenbezirken des Ostens oder des Nordens. Dabei änderte sich Groß- Berlin. Nachdem aus den meisten Vororten nunmehr darunter gefüllte mappen, Handtaschen, Pakete und Körbe, ferner das Bild, je weiter ich tam, desto mehr. Die Bäume wurden kleiner die vorläufigen Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember vor mehrere Baare Schuhe, 2 Kartons mit Damenhüten, 1 Aichbecher, und Kleiner, und der Kerzenglanz verlor immer mehr von seiner liegen, ist endlich ein ungefähres Bild von dem gewaltigen An- 1 geftictes Riffen, 1 Säbel, 2 Albums, 1 Gabel- und Messerpußer, Helligkeit. Wenn ich in der neunten Stunde draußen in den wachsen Groß- Berlins zu geben. Den Löwenanteil aus dem Ab- 1 Boa, 1 Mantel 1 Pompadour usw. Sehr gering ist diesmal die Arbeitervierteln antam und auch hier den Spuren des zug der Bevölkerung aus dem Weichbilde der Reichshauptstadt haben Bahl der gefundenen Operngläser, die sonst während der Winter­Weihnachtsbaums nachging, dann bemerkte ich hinter den Fenstern naturgemäß diejenigen Vororte davongetragen, welche in innigster monate in großen Mengen in Droschten liegen bleiben. Dies erklärt mit Berlin   stehen, resp. deren geographische der vier und fünfstöckigen Mietstasernen nur mehr einen matten Verbindung, ineinandergreifen. Es Grenzen find dieselben Ortschaften, fich daraus, daß im Dezember die Theater erfahrungsmäßig nur Schimmer von wenigen Lichten. Aber ich sah ihn zu gleicher Zeit welche nach dem neuen Boſttarif als zu Berlin   gehörig mit einen schwachen Besuch aufzuweisen haben. In diesem das Ortsporto gemein haben. Es sind dies

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Lokales.

hinter zehn, hinter zwanzig Fenstern des Steinkolosses.

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Die Berliner   Friedhöfe waren gestern das Ziel vieler Tausende von Besuchern, welche auf die Gräber ihrer dahin­geschiedenen Lieben ein Weihnachtsbäumchen pflanzten oder fie weih­nachtlich schmückten. Besonders auf den Kindergräbern sah man folche grüne Bäume, deren Zweige bunte Papierblumen trugen oder mit andrem Christbaumschmud wie Glaskugeln, Lametta, aus Watte gefertigtem Schnee u. dergl. behängt waren.

Was alles während der Weihnachtszeit in den Berliner  

Der gestrige goldene" Sonntag hat seinem Namen Ehre jebem Stodwerk erblickte ich zwei, drei, vier brennende Weihnachts- Ortschaften Bankow  , Nieber- Schönhausen, Schönholz, Heiners gemacht. Der Verkehr in den Hauptstraßen der Stadt erreichte bäume oder doch den flimmernden Schein, der von ihnen ausging- dorf. Sohen- Schönhausen, Weißensee  , Lichtenberg  , Rummelsburg  , namentlich in den Stunden von 5 bis 8 Uhr ganz gewaltige Aus­Nicht nur die Großbazare, sondern auch die übrigen und so war es Haus bei Haus! Das Bild war bei weitem nicht Stralan, Treptow  , Rigdorf, Tempelhof, Schöneberg, Friedenau  , dehnung. so großartig wie das andre, das sich mir in den Villenstraßen Wilmersdorf, Schmargendorf  , Grunewald  ( Kolonie). Charlottenburg  , Geschäfte fonnten, wie es heißt, im allgemeinen mit dem Geschäft des Tiergartenviertels geboten hatte, aber es war um vieles an- Plößensee und Reinickendorf  . Mit diesen Städten und Dörfern zufrieden sein.