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Nr. 303. 17. Fabrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 30. Dezember 1900.

705 Stimmen.

Partei- Nachrichten.

Petition um Lohnerhöhung eingereicht. Diese Petition ist jetzt dahin thätig ist; er zeigt aber auch, wie notwendig die Mitbeteiligung der beantwortet worden, daß ein Bedürfnis zur Lohnarbeiter an der Kontrolle ist. Der Arbeitercontroleur, der mit den erhöhung nicht vorliegen könne, da nach dem letzten Lohn Arbeitern auf gleichem Fuße verkehrt, wird viel eher über solche Der Wahlfieg unsrer Genoffen in Lippe erscheint in be- tage von der Königsgrube allein 461 Leute ohne Grund und Mogeleien unterrichtet werden, wie der Beamte, der gar keinen fonders glänzendem Lichte, nachdem die Stimmenzahlen vorliegen. Ursache nicht eingefahren sind. Die weiteren Ersuchen um Verkehr mit den Arbeitern hat. Im ersten Wahlkreise wurde der Genosse Obier mit 673 Stimmen Aenderung des Auszahlungsmodus an Lohntagen und Sprengen Eine Regelung der Heimarbeit im Staate Missouri bezweckt gewählt, während auf den freifinnigen Gegentandidaten 399 Stimm gewählt, während auf den freifinnigen Gegenkandidaten 399 Stimmen von Pfeilern mit Dynamit werden nach Möglichkeit Berücksichtigung das Gesetz vom 2. Juni 1899, das sich auf die Erzeugung von Kleidungs­entfielen; im dritten Wahlkreise erhielt der Genosse Beder- Lemgo 1111 finden. und der freisinnige Gegenkandidat 854 Stimmen; im siebenten Wahl­stüden, Federn, künstlichen Blumen, Börsen und Toilette- Artikeln in freife fielen auf Genossen Becker- Oerlinghausen 1007 und auf. Die Arbeiterfreundlichkeit des katholischen Klerus. In Privatwohnungen bezieht. Hierbei darf ein Arbeitsraum höchstens feinen socialliberalen Gegenkandidaten( Naumannscher Couleur) Sädingen traten vor einigen Wochen eine Anzahl Textilarbeiter von drei Personen, ausschließlich der darin wohnenden Angehörigen der Dabei bestehen die beiden letzten Wahlkreise aus zusammen und gründeten eine Filiale des Textilarbeiter- Verbands. Familie, benutzt werden. Jeder Unternehmer, der Heimarbeiter mit der lauter Heineren Ortschaften meist ländlichen Charakters. Die dortigen Steinem einzigen dort wohnenden katholischen Pfarrer ist es bis zur Erzeugung der genannten Gegenstände beschäftigt, oder das Material Parteigenossen hoffen, auch noch das vierte Mandat, um das sie in Gründung dieses Vereins eingefallen, eine Arbeiterorganisation zur an Kontrattoren zur Beschäftigung von Heimarbeitern aus dem der Stichwahl zu fämpfen haben, zu erobern. Die Wahl in diesem Hebung der Lage der Tegtilarbeiter in Sädingen und Umgebung zu Hause giebt, hat ein Verzeichnis der Namen und Adressen diefer Kreise ist am 31. Dezember. schaffen. Nach Gründung dieses Vereins aber fiel es den Herren Kontrahenten oder Arbeiter zu führen und auf Verlangen dem hose gillus Pfarrern dort ein, daß fie von jeher sehr arbeiterfreundlich waren Arbeitsinspektor oder Vorstand des Arbeitsamts vorzulegen. Das Gemeindewahlen. Socialdemokratische Gemeinderats- Mit- und daß es deshalb ihre priesterliche Pflicht sei, dieser Arbeiter wissentliche Ausgebot oder Verkauf von Artikeln der genannten glieder wurden in folgenden Orten des Königreichs Sachsen gewählt: Bereinigung einen neuen Verein, und zwar einen christlichen Gewerk- Art, die unter gesetzwidrigen Bedingungen hergestellt wurden, Neutoswig 1, Erfenschlag 1, Reid 1, Eschefeld 3, schafts- Verein gegenüberzustellen. In der Versammlung, die sie zum ist verboten. Erlangt ein mit der Durchführung des Rozschau 2, Thalheim sämtliche Kandidaten, Nieder- Zweck der Gründung einberiefen, ließen sie den Referenten weidlich Gesezes betrauter Beamter Kenntnis davon, daß solche Gegen­planiz 2. auf die Socialdemokratie und den Verband schimpfen, dem Redner stände im Widerspruch mit dem Gesetz oder unter ungesunden bezw. des Verbands entzogen sie, als er diese verteidigen wollte, das unreinlichen Verhältnissen erzeugt wurden, so hat er diese Waren Wort. Die Zersplitterung der Arbeiter, und damit ihre Schwächung durch einen Bettel von mindestens zwei Boll Länge mit der Auf­den Unternehmern gegenüber haben sie nun wiever einmal erreicht. schrift:" In Privatwohnung erzeugt" oder unter ungefunden Ver hältnissen verfertigt" fenntlich zu machen. Die Entfernung dieses Ausland. geschehen. Jede Uebertretung dieses Gesetzes ist mit 10-50 Dollar Bettels darf nur mit Zustimmung des aufsichtführenden Beamter eventuell bis 10 Tagen Haft oder mit beidem zu bestrafen.

In dem württembergischen Orte Birkenfeld wurde die ganze socialdemokratische Liste, sieben Mann, gewählt. Damit besteht der gesamte Gemeinderat aus Socialdemokraten.

In Sanden bei Bergedorf wurden 2 Parteigenossen gewählt. Zum Wahlproteft über die Reichstagswahl im Wahlkreise der Streit bezw. die Aussperrung der Antwerpener Nandow Greifenhagen liegen, wie unser Stettiner Partei­blatt, der Volksbote" berichtet, bereits aus 44 Wahlorten Protest- Hafenarbeiter dauert fort; nur die Rollwagenkutscher haben die punkte vor, die derartig gewichtiges Material enthalten über Ber- Arbeit wieder aufgenommen; einige Schiffe behalfen sich mit Aus­stöße gegen das Reichstagswahlrecht und das Wahlreglement, daß hilfe, die ihnen vom Lande zugelaufen ist. Die gesamte Bürger­nicht nur der Reichstag , sondern auch der Strafrichter sich in garde ist aufgeboten, um das Hafengebiet zu bewachen; in den t mehreren Fällen mit den gegnerischen Wahlmachern beschäftigen wird. Am Freitag hatten die Arbeiter abzustimmen, ob sie sich mit dem legten Tagen ist aber keinerlei Rubestörung mehr vorgekommen. Partei- Organisation. Die Parteigenossen in Trebbin haben neuen Vermittelungsvorschlag des Bürgermeisters einverstanden er ihren Arbeiterbildungsverein aufgelöst und an dessen Stelle einen flären wollen. 8600 erklärten sich dagegen, nur 16 Stimmzettel Socialdemokratischen Wahlverein für Trebbin" mit Anschluß an lauteten für den Einigungsvorschlag. Hosp den Central- Wahlverein des Kreises Teltow- Beestow- Charlottenburg gegründet.

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Gewerkschaftliches.

Eine Probe auf das Exempel.

#Q

Kommunales.

d kojem Der Magistrat hat beschlossen, den Lehrern an städtischen Taubstummen und Blindenschulen eine Gleichstellung in der Besoldung mit den ordentlichen Lehrern an höheren Mädchen­schulen zu sichern. Der Stadtverordneten- Versammlung wird eine Die schwedische Gewerkschaftsbewegung hat sich hier ver: Vorlage zugehen, daß die laut Beschluß vom 31. Mai 1900 für die hältnismäßig spät entwidelt, hat aber in den letzten Jahren einen ordentlichen Lehrer an den höheren Mädchenschulen festgesetzte Bgroßen Aufschwung genommen. Die erste Gewerkschaft im Sinne Gehaltsordnung auf die an den Taubstummen- und Blinden­der modernen Arbeiterbewegung war der 1887 gegründete Fachverein schulen bereits angestellten Lehrer ohne weiteres nicht zur der Maler; dann folgten 1888 die Schuhmacher, 1889 die Fach- Anwendung fommt, diese Ordnung aber für die Zukunft vereine der Holzarbeiter und der Schneider. Zur Blüte gelangten bei Neuanstellungen an dieser dieser Anstalt Geltung findet. die Gewerkschaften erst Ende der 90er Jahre. 1895 gehörten nur Der Magistrat wird der Stadtverordneten- Versammlung eine Vor­7625 Mitglieder der socialdemokratischen Partei den Gewerkschaften lage folgenden Inhalts unterbreiten: Die Versammlung erklärt an; 1898 aber waren es 39 476. In diesem Jahre wurde die sich damit einverstanden, daß die Anstaltsverwaltung des Hospitals Landesorganisation der Fachverbände gegründet. Dieser schlossen und der Siechenanstalt an der Fröbelstraße sowie des Hospitals fich 24 Gewerkschaften an, mit einer Mitgliederzahl von 53 006. an der Pallisadenstraße getrennt werden und für jede Anſtalt zur Dazu kommen noch einige alleinstehende Fachvereine mit 5334 Mit- selbständigen Verwaltung derselben ein unmittelbar dem Kuratorium glieder. Die schwedischen Arbeiterorganisationen zählten also 1898 des Friedrich Wilhelm- Hospitals und den Siechenanstalten unter­insgesamt 58 340 Mitglieder. geordneter Inspektor angestellt wird. Die Versammlung genehmigt, daß das Diensteinkommen für den demnächst zu ernennenden Inspektor der Anstalt an der Fröbelstraße auf 5000 m., einschließlich 900 M. Emolumente festgesetzt wird, und daß dem Inspektor des Hospitals in der Pallisadenstraße vom 1. April ab eine gulage von 200 m. jährlich gewährt wird.

deren

sich

Der

Der Streit der Spigenweber von Calais , von dessen bisherigen Verlauf wir unsre Leser ständig unterrichtet haben, hat ein hervorragend politisches Intereffe. Der Konflikt ist bekanntlich infolge des Gesetzes betreffend die Arbeitszeit der Fabritarbeiter und Arbeiterinnen in gemischten Betrieben entstanden. Dieses Gesetz schreibt vor, daß die Arbeitszeit der Männer, Frauen und Kinder, bezw. jugendliche Arbeiter unter 18 Jahren in Betrieben, wo diese Kategorien zusammenarbeiten, 11 Stunden nicht überschreiten darf. Nach zwei Jahren soll sie 10/2, nach weiteren 2 Jahren 10 Stunden Aus der Frauenbewegung. betragen. Die Unternehmer in Calais machten mum zunächst geltend, daß in ihren Betrieben die jugendlichen Arbeiter in Ausbeutung der Verkäuferinnen. Ein Beispiel gemeinster abgesonderten Räumen arbeiteten, ihre Fabriken somit nicht Ausbeutung armer Verkäuferinnen erzählt ein Dresdener Blatt von unter das Gesetz fallen. Die obige Bestimmung hatte der einem dortigen größeren Geschäft, indem es schreibt: Die Verhandlungen zwischen dem Magistrat und der Georgen­" Dort entfalten die Verläuferinnen eine ganz ungewöhnliche Kirchen- Gemeinde, als Eigentümerin des Georgentira plazes Handelsminister Millerand in das Gesetz hineingebracht Bungenfertigkeit, und jeder Käufer glaubt, daß den jungen Mädchen wegen Regulierung und Uebernahme dieses im Centrum von Berlin zu dem ausgesprochenen Zivecke, die Kontrolle zu erleichtern, die wirklich angst um sein Seelenheil wird, wenn er einen ihm an- liegenden Plazzes sind von Erfolg gewesen. Die Uebernahme ist Umgehung des bisherigen Gesezes zu erschweren. Für die jugend- gebotenen Gegenstand nicht kauft. Schickt er sich zum Gehen an, notwendig geworden, nachdem im Jahre 1886 in einem Rechtsstreite lichen Arbeiter war nämlich schon durch das Gesetz von 1892 eine ohne das, wonach er sich erfundigt hatte, sofort zu kaufen, dann mit den Eigentümern der Grundstücke Georgenkirchplatz 19-23 rechts­kürzere, und zwar die zehn stündige Arbeitszeit eingeführt drückt sich in der Miene der ihn bedienenden Berkäuferin eine fräftig entschieden worden war, daß diesen Anliegern tein Recht zu­worden. Durch den Umstand aber, daß die erwachsenen Arbeiter wahre Berzweiflung aus. Wie kommit es mun, daß die jungen ficht, den Fahrdamm nach der Neuen Königstraße zum Uns ist das Geheimnis verraten Fahren Die zu benutzen. länger beschäftigt werden durften, als die jugendlichen, war die Damen so diensteifrig sind? Anlieger sicherten denn Kontrolle fast unmöglich. Es ist klar, daß bei der Auslegung, welche ohne ihn zum Kaufe einer Sache, die er sich zufällig und ganz Magistrat ist, das Recht zur Benutzung des Fahrdamms. worden. Läßt nämlich eine Verkäuferin dort einen Kunden gehen, durch Verträge mit der Kirchengemeinde, Patron der die Calaiser Fabrikanten dem Gesetze zu geben belieben, der alte harmlos angesehen hat, zu überreden, dann hat sie eine Es ist beschlossen worden, zwischen der Weftseite des Plages Bustand wieder herbeigeführt wäre. Die Fabrikanten haben denn Strafe von 50 f. verwirtt. Die Aufsicht ist scharf, so und der Neuen Königstraße neue Fluchtlinien festzusetzen. diesen Einwand auch nicht aufrecht zu erhalten vermocht. leicht entgeht dem strengen Auge des Controleurs das Verbrechen" Magistrat wird nunmehr in Uebereinstimmung mit der Bau­Nun war in den Spitzenwebereien von Calais das Relaissystem der Angestellten nicht, und dann ist ihr schmales Einkommen von deputation die Stadtverordneten- Versammlung um ihre Zustimmung das Ablösungssystems eingeführt und zwar in der denkbar ca. 70 m. pro Monat wieder um eine halbe Reichsmark niedriger. zu dem Abkommen mit der Georgenkirchen Gemeinde ersuchen, schlechtesten Form. Die Arbeiter waren in zwei Gruppen eingeteilt, Zuweilen hat fie freilich Glück. Es ist fürzlich vorgekommen, wonach diese sich verpflichtet, gegen Zahlung von 15 812 M. für die von denen jede je 6 Stunden hintereinander thätig war. Da der daß eine Frau nach dem Preise einer Ware fragte. Die Dame hatte gärtnerische Ausschmückung des Platzes das gesamte ihr gehörige Betrieb Tag und Nacht aufrecht erhalten wird, kommt jede Gruppe mitzunehmen; aber um die Zeit des Einpadens auszunuzen, fragte und kostenfrei zu übereignen. Die Gemeinde verpflichtet sich ferner, Strümpfe gekauft und dachte gar nicht daran, noch etwas andres Straßen- und Plazterrain der Stadtgemeinde unentgeltlich pfand= innerhalb 24 Stunden zweimal, also 12 Stunden an die Arbeit. fie nach einigen Kleiderstoffen. Sofort ließ die Verkäuferin bis spätestens 1. April 1904 das Hospitalgebäude zu beseitigen und Das Gesetz vom 30. März verbietet aber, daß" Equipen"( be: das schwerste Geschütz ihrer Beredsamkeit spielen. Alles ver das dadurch freiwerdende Straßenland ebenfalls der Stadtgemeinde stimmte Anzahl von Arbeitern, die zusammenarbeiten) ihre Arbeit geblich; die Dame war nicht zu erweichen, und die Verkäuferin zu übereignen. unterbrechen; sie müssen ihre Arbeit, mit Unterbrechung nur auf die atmete erleichtert auf, als sie wahrnahm, daß der Geschäfts­Am Montag werden die Bureaus des Magistrats und Dauer der vorgeschriebenen Bausen( zum Essen), in einem Zuge be- gewaltige von dem verpfuschten Handel nichts bemerkt hatte. Das enden, und können an demselben Tage nicht noch einmal zur Arbeit Glück war nur von kurzer Dauer, denn am selben Tage kehrte der Stadtverordneten Versammlung um 1 Uhr ge­die Käuferin in das Geschäft zurück, um den ihr so warm empfohlenen schlossen. herangezogen werden. Die Calaiser Unternehmer sind auch auf Grund des Gesetzes nachträglich noch gewirkt. Das gereichte letzterer diesmal zum Ver­Kleiderstoff zu kaufen. Die Ueberredingskunst der Verkäuferin hatte und zwar wegen Anwendung des Relaissystems verklagt worden, der derben, denn kaum hatte die Dame gejagt, daß sie den Stoff, der Berliner Partei- Angelegenheiten. Gerichtshof von Boulogne hat sie jedoch freigesprochen. ihr heute gezeigt worden sei, den sie aber nicht mitgenommen habe, Die Neujahrsnummer des Wahren Jakob" gelangt in Das Urteil wurde damit begründet, daß das Gesetz für die er nunmehr faufen wolle, so wurde die unglückliche An- Berlin am Montag, den 31. Dezember, zur Ausgabe. wachsenen Arbeiter mur bezüglich der Regelung der Dauer der gestellte ermittelt, und sie hat ihre 50 Pfennige Bur Lokallifte. Den Mitgliedern der Lokalfommission von Arbeitszeit Bestimmungen enthalte. Die ganze Gerichtsverhandlung war Strafe abladen müssen." Berlin , insbesondere aber denen der Umgegend zur Nachricht, daß eine Farce, die Auflage war auf Betreiben der Fabrikanten selbst erfolgt, Singelegenheit für Frauen in Frankreich . Der Senat am 13. Januar 1901 die nächste 2otalliste erscheint. Ich ersuche sie rechneten auf die Freisprechung und wollten dadurch das Gesez für hat jezt einem in der Deputiertenkammer bereits vor einiger Zeit daher dringend um eine genaue Aufstellung für die nächste Liste. sie unwirksam machen. Das ist ihnen durch den Spruch des angenommenen Gesetz seine Zustimmung gegeben, durch Für den Kreis Niederbarnim sind alle für die Lokalliste bestimmten Boulogner Gerichtshofs in der That gelungen vorläufig. welches in weiblichen Angestellten Magazinen und Aenderungen und Neu- Aufnahmen zu senden an Paulette, Der Handelsminister hat gegen dies Urteil Rekurs beim Kaffations- Verkaufsläden Siggelegenheit geschaffen wird. Danach müssen Friedrichsfelde , Lichtenberger Prinzen- Allee 20a; für Teltow - Beeskow in jedem Raum, Saal usw. so viel Size vorhanden hof eingelegt. Es steht zu hoffen, daß dieser das erstinstanzliche fein, als Frauen darin beschäftigt sind. Der Betriebsleiter ist für Osthavelland an E. Rieger, Spandau , Moltkestr. 3; für diverse an Hermann Quitt, Rigdorf, Hobrechtstr. 82 IV.; für Potsdam­Urteil unstößt, denn es widerspricht vollkommen dem die Ausführung dieser Bestimmung verantwortlich. Die Heber Orte an St. Salomon, Wriezen a. O.; für Berlin an Geiste des Gesetzes. Jaurès weift dies in der wachung ist der Polizei übertragen, die das Recht hat, jederzeit eine Scholz, Wrangelstr. 110. Alle Zusendungen müssen bis spätestens Betite République" durch die Heranziehung der Motive des Ge- Revision vorzunehmen. Dem Gesetz Zuwiderhandelnde können bis den 8. Januar in den Händen der genannten Parteigenoffen sein, setzes und der Artikel selbst ganz schlagend nach. Sollte wider Er- au 500 Fr., im Rüdfall bis zu 1000 Fr. bestraft werden auch fann spätere Bustellungen können nicht berücksichtigt werden. Die Lokal warten auch der höchste Gerichtshof sich dem Spruch der ersten In- die Insertion der Urteilsbeschlüsse auf Kosten der verurteilten Unter- tommission. J. A.: Carl Scholz, Wrangelstr. 110. stanz anschließen, so müßte, so führt Jaurès aus, die Regierung die nehmer in einer Zeitung, sowie das Aushängen des Urteils verfügt Kammer sofort veranlassen, diese Versuche, das Gesez unwirksam zu werden. machen, durch einen neuen Beschluß unmöglich zu machen. 200

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Der Streit in Calais währt nun bereits die siebente Woche. Die Unternehmer haben jetzt beschlossen, die Fabriken Anfang Januar zu öffnen und die Arbeiter zu den alten Bedingungen wieder auf zunehmen. Die Streifenden wollen eine geheime Abstimmung darüber vornehmen, ob die Arbeit aufgenommen werden soll.

Berlin und Umgegend.or Achtung, Tapezierer! Die Kollegen werden darauf auf­merksam gemacht, daß der Streit bei der Firma Birnbaum, Flieder­straße 4, unverändert fortdauert, und ist deshalb Buzug fernzuhalten. lid Die Verbandsleitung.

Deutsches Reich .

Achtung, Metallarbeiter! Ein Privattelegramm von Nien burg a. S. meldet uns: In der Maschinenbaufabri Attiengesellschaft Nienburg wurde von den Arbeitern verlangt, daß sie durch Unterschrift die gemachten Lohnabzüge an­erkennen sollten. Sämtliche 70 Metallarbeiter verweigerten dies und wurden deshalb ausgesperrt. Zuzug von Metallarbeitern

den

Sociales.

Ein Kapitel and der Berginspektion schildert die Rheinisch­Westfälische Arbeiterzeitung" in Dortmund . Das Blatt berichtete vor einiger Zeit, wie auf einer Zeche im Dortmunder Revier am Tage einer Inspektion gefährliche Betriebspunkte vernagelt resp. zu gestellt waren und Ueberhaue mit Seilen verzogen waren, welche Thatsachen bei dem inspizierenden Beamten die Ansicht hervorrufen mußten, daß er es mit gestundeten Betriebspunkten zu thun habe. Thatsächlich wurde Tags vorher und Tags nachher vor den Betriebs­punkten gearbeitet.

Der düpierte Beamte, der es mit seiner Aufgabe ernst nahm, fette alles daran, um Klarheit in der Sache zu schaffen. Er erschien wiederholt zu stundenlangen Verhören auf der Zeche, ohne daß jedoch etwas Positives dabei heraustam.

Carl

Der socialdemokratische Wahlverein für den 3. Berliner Reichstags- Wahlkreis veranstaltet Montag, den 31. Dezember, abends 8 Uhr, Köpenickerstr. 68/69( Diana- Säle), eine Silvester feier. Um recht zahlreiche Beteiligung ersucht Der Vorstand.

Zweiter Wahlkreis. Bei dem am 1. Weihnachtsfeiertag in Kliems Salon, Hasenheide 13, abgehaltenen Winterfest find mehrere Gegenstände zur Verlosung gekommen. Die Gewinne auf Nr. 12, 58, 72, 113, 163, 165, 177, 188, 212, 213, 258, 260, 265, 304, 327, 377, 390, 894, 411, 432, 433, 449, 458, 461, 463, 473, 475, 481, 492, 557, 576, 595, 674, 694, 695, 721, 797, 801, 884, 856, 857, 861, 902, 908, 912, welche noch nicht zur Ausgabe gelangten, können zu jeder Zeit gegen die Losnummer bei H. Werner, Bülowstr. 59, abgeholt werden. Der Vorstand.

Lokales.

Gute und gesunde Romanlektüre! Wir machen unsre Leser nachdrücklich aufmerksam auf den unsrer

Nach bewährten Mustern forschte man auf der Zeche nach den Verrätern" und wie immer tam man an die Unrechten. Zwei Arbeiter, die gar nichts mit der Veröffentlichung zu thun hatten, heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der wurden als vermeintliche Thäter in Strafarbeit verfekt. Darauf gingen die beiden zum Inspektionsbeamten und machten unter eidesstattlicher Illustrierten Roman- Bibliothek dirsh ,, In freien Stunden" über das hinausgingen, was unser Dortmunder Parteiblatt berichtet Von dieser Zeitschrift liegen jegt vier abgeschlossene Jahrgänge Versicherung Angaben über die Vorgänge bei der Inspizierung, die weit Skin Wochen Heften au 10 3 f. hatte. Eine daraufhin vorgenommene neue Untersuchung bestätigte ihre Zur Lohnbewegung der Bergleute in Oberschlesien . Der Angaben. Ein gerichtliches Strafverfahren gegen die schuldigen Be- vor; sowohl die äußere Ausstattung wie der Juhalt unterscheiden die Freien Stunden" vorteilhaft vor den zahlreichen Schund­christliche Bergarbeiter- Verein Königshütte( nicht zu verwechseln amten soll bereits eingeleitet sein. mit dem oberschlesischen christlichen Arbeiterverein zur gegenseitigen Der Vorgang läßt ahnen, was bei der Berginspektion heraus- roman- Heften, die leider gerade in Arbeiterfreifen noch vielfach Ver­Silfe in Beuthen ) hatte an die Berginspektion Königshütte eine fommen mag, wo fein so energischer und pflichtbewußter Beamter breitung finden: faft durchgehends brachten die Freien Stunden"

ist fernzuhalten.

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