Nr. 2.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

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Telegramm- Adresse: Bocialdemokrat Berlin

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Das Ausland im Jahre 1900.

I.

Donnerstag, den 3. Januar 1901.

fchau, fie hat auch den Nationalhaß der Franzosen unsrem Volt gegenüber gewaltig abgeschwächt. Deutsche Schauspieler, deutsche Musiker, deutsche Gesangvereine sind unter lebhaftem Beifall ohne jede Störung aufgetreten, auf zahllosen Kongressen haben Deutsche unter sympathischem Beifall der Franzosen ihre Anschauungen entwickeln Belgiens

fönnen.

Beziehungen zum offiziellen England haben infolge des Attentats eines halbwüchsigen Bürschchens auf den Prinzen von Wales eine Trübung erfahren. Die Wahlen haben an den parlamentarischen Machtverhältnissen nichts geändert, aber unsre Genossen konnten einen ansehnlichen Stimmenzuwachs verzeichnen. Holland

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

leitung gelegt, auch ohne daß dies äußerlich in irgend einer Weise bekundet zu werden braucht, ganz friedlich und ohne den Anschein der inneren Krise", und doch mit den aller schwerwiegendsten folgen.

Bom formalen Standpunkt läßt sich die Sache deshalb nicht beurteilen und abthun, in ihrem sa chlichen Kern muß man sie erfassen. Das liegt dermaßen auf der Hand, daß es nahezu beleidigend wäre, eine andre Auffassung der„ inneren Krise", die vermieden" werden muß, überhaupt für möglich zu halten."

Die Pariser Weltausstellung, der Zusammenbruch Chinas und Englands Unfähigkeit, der beiden Boerenrepubliken Herr zu werden, haben im verflossenen Jahre das ganze Interesse an der auswärtigen Politik aufgebraucht, so daß die übrigen Vorgänge im Auslande nicht die Aufmerksamkeit fanden, die sie sonst sicherlich gefunden hätten. Selbst wenn wir von diesen drei großen Ereignissen absehen, bleibt genug Hochwichtiges übrig, das wert ist, nochmals in die Er­innerung zurückgerufen zu werden. In einer Reihe von Staaten fanden Parlamentswahlen statt, die auf einen Umschwung der Stim­Die„ Kreuz- 8tg." droht dem Reichstanzler mit ihrem zornigften mung hindeuten, der Beschluß der Regierung der Vereinigten Staaten , den Nicaraguakanal zu bauen, die Verschmelzung der Born, wenn er den Grafen Posadowsky fallen läßt. Wenn Graf australischen Kolonien zu einem Staatswesen find hochbedeutende bies bei einem kleinſtaate überhaupt möglich war, auch wert- präsidentschaft jagt, so dankt er ab zu Gunsten der triumphierenden australischen Kolonien zu einem Staatswesen find hochbedeutende hat am wärmsten für die Sache der Boeren mitgefühlt, und, soweit Bülow den Grafen Posadowsky in die Wüste der Regierungs­Ereignisse, die allein genügen würden, würden, das Jahr 1900 in der Erinnerung späterer Geschlechter nicht untergehen zu lassen. thätig seine Sympathie bekundet. Die Unfallversicherungs- Vorlage focialdemokratischen Parteileitung, was nimmer geschehen darf, und Die Bedeutung der vielen denkwürdigen Vorgänge in den einzelnen der Regierung ist nach Annahme in der zweiten Rammer in der häufte fich der Unrat reichsbehördlicher Schmuzigkeiten noch so hoch. Staaten können im engen Rahmen dieses Rückblicks nicht gewürdigt, ersten gescheitert. Große aber wenig erfolgreiche Ausstände der Die Entlassung des Grafen Posadowsky bedeutet die innere Krise", nicht einmal alle registriert werden; wir müssen uns genug sein Hafenarbeiter waren zu verzeichnen. d. h. die unerbittliche Opposition der Junker. laffen, wenn wir die wichtigsten aufzählen.

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Deftreich

England

Neben dem

Es muß um den Grafen Posadowsky wahrlich recht bös stehen, nahm das Mißgeschick im Boerenkriege leicht, die Heimkehrenden daß die„ Kreuz- Zeitung " durch das rote Gespenst" auf die maß­Krieger empfing es, als ob sie eine Weltmacht niedergeworfen hätten. gebende Stelle wirten zu sollen vermeint. Natürlich weiß die steht an der Jahreswende mitten in der Wahlbewegung zur Auch bei den Neuwahlen spielten die Niesenopfer des Kriegs teine Kreuz- Beitung" sehr wohl, daß erst durch die Ungnade des Erneuerung des Abgeordnetenhauses. Das Ministerium Körber hat Rolle, die Mehrheit der Konservativen blieb bestehen; in dem nach den Centralverbands der Industriellen die Situation des trop der großen Erwartungen der Lobredner des Ministerpräsidenten Wahlen rekonstruierten Kabinett wurde der Einfluß Salisbury durch Grafen Posadowsky eine kritische geworden ist. Die Aufdeckung der teinen Ausweg aus den parlamentarischen Wirren gefunden; die Uebertragung wichtiger Aemter an Angehörige seiner Familie sehr Korruption durch die Socialdemokratie ist allerdings der Anlaß Obstruktion der Jungczechen hatte ihren Höhepunkt erreicht, sie hatte gesteigert. Jufolge der fontinentalen Flottenvermehrungen hat Eng - für die Aengsten des Staatssekretärs im Reichsamt des Innern, aber die deutsch klerikal slavisch nationale Mehrheit gesprengt, eine land riesige Schiffsbauten in Angriff genommen. neue Parteigruppierung war in Sicht, da brohten die Boerenkriege und dem China - Feldzuge muß Albion noch die Afchanti bie Ursache seines Sturzes- darüber täuschen wir uns am Jungczechen mit direkten Gewaltmaßregeln im Abgeordneten­Hause. Dieser Drohung wich Körber, er löfte das Haus auf und betriegen. Für socialpolitische Maßregeln blieb dem konservativen wenigsten ist der Groll derer um Bued. Kabinett teine Zeit. schrieb für einen sehr späten Zeitpunkt die Neuwahlen aus; eine Graf Posadowsky muß den konservativen Junkern überaus Verschärfung der nationalen Gegensäge dürfte das Resultat der wertvoll sein, daß sie zu seiner Rettung alle Minen springen lassen.­monatelang währenden Wahlbewegung sein. In Galizien wo die hatten die Socialdemokraten außerordentlich große Erfolge bei den Wahlen beendet sind, scheute man tein Mittel, um den Sieg von Kommunalwahlen zu verzeichnen gehabt; fast alle größeren Städte Socialdemokraten zu verhindern; trot zahlreicher Brozeffe, die hatten socialdemokratisch gewählt. Ueber den Verlauf der west­gegen Daszynski angestrengt wurden, trotz schamloser Verleumdungen indischen Kolonien an die Vereinigten Staaten schwebten das ganze und Wahltricks aller Art wurde der erste parlamentarische Redner Jahr hindurch Verhandlungen, ohne daß sie zu einem Abschluß unsrer östreichischen Partei gleich im ersten Wahlgange gewählt. famen. Schweden und Norwegen

Gegen die von den extremen Deutsch - Nationalen gepflegte Los- von­

grenze!

an.

In Dänemark

Rußland

Der Wahltag der allgemeinen Wählerklaffe. -st- Wien, 1. Januar. Nachdem die Wahlen seit vier Monaten ausgeschrieben sind, wird Donnerstag in Oestreich endlich gewählt werden. Am 3. Januar ist der Wahltag der sogenannten fünften Kurie, der Wählerklasse des allgemeinen Stimmrechts. Sie umfaßt bekanntlich 72 Abgeordnete, von denen zwanzig- die für Galizien , Bukowina , Dalmatien und

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Rom- Bewegung, der parallel eine schwächere, an die semitischen stehen nun unter der Regentschaft des Kronprinzen, da der König Traditionen anknüpfende czechische Bewegung läuft, wendet die nervös schwer frank sein soll. Die Neuwahlen in Norwegen haben östreichische Regierung unter andren Mitteln auch die Aus- die Macht der Bauerndemokratie nicht zu schwächen vermocht. weisung protestantischer Pastoren Krain dem aus Reiche bereits gewählt find. In Kärnten , dem Lande mit einer halben Während man für die freie Missionsthätigkeit in China Million Einwohner, das einen Abgeordneten wählt, ist die Wahl erst mit vereinten Sträften wirkt, entledigt man sich in Oestreich der setzt die verfassungswidrige Ruffifizierung Finnlands tros aller am 5. Jamuar; Donnerstag werden also im ganzen 51 Abgeordnete protestantischen Missionare durch Abschiebung über die deutsche Reichs- Proteste und trotz des rühmlichen passiven Widerstands der Be gewählt. Das ist nur ein kleiner Bruchteil des Parlaments, das völkerung weiter fort. Mit der Russifizierung sucht man auch alle Unfre Partei fann auf feine äußerlichen Fortschritte bei den gewährleisteten Freiheiten, wie die Versammlungsfreiheit, die nie a aus 425 Abgeordneten besteht; trotzdem stehen diese Wahlen im Reichsratswahlen rechnen, sie hat Lemberg verloren, fie wird einige groß gewesene Breßfreiheit u. a. zu unterdrücken. Ebenso wie in Vordergrunde des Interesses und alle Aufmerksamkeit ist auf sie böhmische Sige einbüßen und taum anderwärts vollen Ersatz finden, Finnland wird im Königreich Polen gehaust, neue schwere Strafen tonzentriert. Da tritt eben das Bolt selbst auf die Tribüne, wogegen aber die Stimmenzahl der Partei dürfte start wachsen und die Wahl wurden denjenigen angedroht, die polnischen Sprachunterricht gegeben, es sich bei den Wahlen der privilegierten Rurien um nicht mehr als statistit eine Ausbreitung in Gegenden nachweisen, die bisher der Noch weit schärfer geht man gegen die socialistische Bewegung vor; um den Streit leinerer oder größerer Cliquen handelt. Von den Socialdemokratie verschlossen waren. Die Fortschritte der Partei zahllos waren die Verhaftungen, Verschidungen und Verurteilungen 51 Mandaten entfallen auf Böhmen 18, Mähren 7, Schlefien 2, traten bei den Gemeindewahlen in Wien , Graz, in vielen böhmischen, unsrer Genossen im verflossenen Jahre, in Warschau z. B. wurden Niederöstreich 9( darunter Wien nit 5), Oberöstreich 3, Steiermark 4, mährischen, steierischen und andren Gemeinden zu Tage. Aller Achtung die socialen Zustände zum Himmel, in Bessarabien und in zahlreichen strien, Görz und Gradica je ein Mandat. Direkt wird gewählt 7 Socialisten zum Tode durch den Strang verurteilt. Dabei schreien Tirol 3, auf die übrigen Länder: Vorarlberg , Salzburg , Triest , forderte der langwierige Kohlenarbeiter- Streit heraus; trot un­bedeutender Unterstügungen hielten die Kohlengräber unter aus leer und die zahlreichen Bemühungen des Finanzministers Witte, Geld in Niederöstreich, dann in den Wahlbezirken der großen Städte, die gezeichneter Disciplin monatelang aus. Eine Verkürzung der Arbeitslosigkeit auf gesetzlichem Wege wurde von der Regierung in 3u schaffen, waren nicht vom erwarteten Erfolge begleitet. Der wie Prag , Triest , Graz und Brünn . Insgesamt werden in Aussicht gestellt. plögliche Tod des Ministers des Auswärtigen Murawieff hat zu dem direkter Wahl 13, in indirekter, durch Wahlmänner, 38 Abgeordnete in St. Petersburg allgemein geglaubten Gerüchte Anlaß gegeben, gewählt werden. daß er Selbstmord verübt habe, weil seine Intriguen in China durchschaut waren und nicht die nachträgliche Billigung des Baren gefunden hatten.

Ungarn .

Unser Partei- Organ, die Népszava", deckte eine lange Reihe von verbotenen Beziehungen der Parlamentarier zu Erwerbsgesellschaften auf. Die Arbeitslosigkeit hat zu Ende des Jahrs sehr bedeutende Dimensionen angenommen. Lange parlamentarische Debatten rief die morganatische Eheschließung des Thronfolgers hervor, bei denen rückhaltlose Kritik an der mittelalterlichen Jdee von der Ebenbürtigkeit bei Eheschließungen geübt wurde. Eine Steigerung des monarchischen Gefühls war taum das Ergebnis dieser Debatten.

In der Schweiz

Politische Nebersicht.

Posadowsky.

Berlin , den 2. Januar.

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Die Konservativen bemühen sich eifrigst, das Ende des 12000 Mart wurde das Interesse durch die beiden großen Wolfsabstimmungen Grafen abzuwehren. Wenn Graf Bülow, so erklärt die Streuz­absorbiert. Eine gewisse Niedergeschlagenheit in den politisch fort- 8eitung", innere Krisen vermeiden wolle, so möge er sich doch geschrittenen und ehrlich socialreformerischen Kreisen hatte die Ab- hüten, durch ein Ausweichen um jeden Preis gerade die Krife lehnung des Kranken- und Unfallversicherungs- Gesetzes und der beiden her beizuführen. Durch Warnung und Drohung versucht das des Bundesrats durch das Volk zur Folge. England drohte mit dem dem Reichskanzler abzuzwingen: Volksbegehren auf Proportionalwahl des Nationalrats und Wahl führende Blatt der tonservativen Partei die Rettung ihres Freundes Abbruch der diplomatischen Beziehungen, wenn der Nationalrat den Bundesrat auffordern sollte, eine schiedsgerichtliche Erledigung der füdafrikanischen Wirren bei Großbritannien anzuregen. Die Eisen­bahnberstaatlichung hat durch Abschluß eines Kaufvertrags mit der Centralbahn weitere Fortschritte gemacht.

Frankreich

hat am Jahresschluß noch das gleiche Ministerium wie zu Jahres­beginn, nur der Marquis de Galliffet ist ausgeschieden. Sein Nach­folger André hat den Versuch unternommen, im Kriegsministerium Ordnung zu schaffen. Man sucht nun auch den Offizieren, die nicht in pfäffischen Anstalten ihre Erziehung genossen haben, die Karriere zu den höheren Posten zu öffnen. Mit der knapp vor Weihnachten angenommenen Amnestievorlage glaubt man die Dreyfus- Affaire zu begraben. Die Verurteilung der mit den Orleanisten aufs engste liierten Fußes der Nationalisten durch den Senat als Staats­gerichtshof am Beginn des vorigen Jahrs hat den großen Erfolg der Nationalisten bei den Pariser Gemeindewahlen nicht verhindert, vielleicht sogar hervorgerufen, aber im Lande nahm der Einfluß der Re­gierung immer mehr zu, was sich in zahlreichen Wahlen zu den Gemeinderäten und Nachwahlen zur Deputiertentammer sowie auch in der Haltung des Parlaments zum Kabinett Walded- Rousseau flar aussprach. Keiner der zahllosen Versuche das Kabinett zu stürzen, gelang. Die antiflerifale Bolitit, die zu einem energischen Vorgehen gegen den Orden derAffumptionisten und dessen politische Thätigkeit führte, scheint den Beifall des Landes zu finden. Eine Verbesserung der Arbeiterschutz­Gesetzgebung, die socialpolitischen Forderungen berücksichtigenden neuen Submissionsbedingungen und der Entwurf eines Streitgefeßes find auf Millerands Thätigkeit als Handelsminister zurückzuführen. Die Pariser Weltausstellung war nicht nur ein großer Erfolg als Welt­

Von den Donnerstag zu beseßenden Mandaten hatte die Social­demokratie bis jetzt zwölf besessen: sieben böhmische( von denen Eger, Saaz , Leitmerig, Reichenberg und Trautenau deutsch , Bilsen , Smichow czechisch waren) drei mährische und( deutsch , Mährisch- Schön berg, czechisch Brünn und Olmüß), ferner das deutsche Mandat von Graz und das czechische von Teschen( Schlesien ). Von diesen zwölf Mandaten eroberte aber die Socialdemokratie aus eigner Kraft nur fünf( Eger, Leitmeriz, Reichenberg, Pilsen und Smichow ), alle übrigen wurden erst in der Stichwahl ihr Besitztum. Man be­greift also, daß die Koalierung sämtlicher bürgerlichen Parteien die Chancen für unsre Bewerber sehr verschlechtert. Wie weit dieser Haß gegen die Socialdemokraten geht, zeigt die Wahlbewegung in Graz. Dort ist im Jahre 1897 unfer Genoffe Resel in der Stich­wahl gewählt worden; die Deutschnationalen stimmten für ihn gegen den Klerikalen. Obwohl nun die Klerikalen in dem Wahlbezirke, der " Dies( die Herbeiführung der Krises) würde z. B. sicher der auch die ganze bäuerliche Umgebung von Graz umfaßt, doppelt so Fall sein, wenn die gegen den Grafen Posadowsty unter start find als die Deutschnationalen sie hatten bei der Führung der Socialdemokratie und unter stiller vorigen Wahl 14 000, die Nationalen blos 7000 Stimmen so Beteiligung andrer ihr äußerlich fernstehender Elemente haben sie doch, um der Konstellation vom Jahre 1897 auszuweichen, betriebene Hege zum Rücktritte dieses hochverdienten auf die Aufstellung eines eignen Kandidaten verzichtet und Staatsmanns führte. Daß die ad hoc Verbündeten stimmen sofort für den deutschnationalen Kandidaten um ja mur ihren nächsten Zwed, einen Systemwechsel auf dem Handels- dem socialdemokratischen die Möglichkeit der Stichwahl zu rauben! politischen Gebiet, damit erreichen würden, glauben wir Und dabei ist bei Wiederivahl der Gegensatz zwischen Klerikal und freilich nicht, und wir haben diesen Standpunkt von Anfang an antiklerikal derzeit gar nicht so start wie der zwischen bürgerlich und vertreten. Etwas andres, was für den Umsturz grundfocialdemokratisch! Die Socialdemokratie hat bei diesen Wahlen fäglich noch wichtiger ist, würde dadurch aber allerdings thatsächlich eine Koalition sämtlicher nichtsocialdemokratischer Parteien zu Wege gebracht werden. Niemand könnte nämlich fortan mehr gegen sich, und kein Gegensatz des politischen Lebens ist so groß, bezweifeln, daß die grundsätzliche Opposition, obwohl daß er sich in diesen Wahlen nicht gegen die Socialdemokraten fofort parlamentarisch in der Minderheit, doch Einfluß genug schlösse.

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besitzt, um einen ihr mikliebig gewordenen Minister Der Wahltag ist so nahe gerückt, daß es überflüssig wäre, über zu stürzen. Ueber die Tragweite dieser Thatsache ein feinen möglichen Ausgang Vermutungen aufzustellen. Nach dem Wort สน berlieren, hieße Waffer ins Meer tragen; Stande der Wahlmänner Wahlen ist ein Berlust von vier fie spricht für sich selbst. Eben daraus läßt sich aber ohne Mühe Mandaten( Eger, Graz, Trautenau und Olmütz ) leider gewiß. Alle erklären, daß und weshalb die bekannte Hege, auf die wir als übrigen können noch errungen werden, obwohl die Aussichten solche hier nicht wieder eingehen, in der berbündeten Bresse mit in einigen Bezirken nur recht dürftige find. Dagegen ist einer unermüdlichkeit und Ausdauer fortgesetzt wird, die selbst Hoffnung vorhanden auf die Eroberung neuer Mandate. Hier unter den heutigen Berhältnissen bemerkenswert ist und ihres- ist vornehmlich Wien in Frage, wo wir 1897 in vier Wahlbezirken gleichen sucht. Hier wäre allerdings ein Streich zu führen, nur mit einer nicht bedeutenden Mehrheit geschlagen worden sind. deffen Tragweite von dem berührten Standpuntte gar nicht auch Wiener Neustadt , wo Bernerstorffer gegen den allerdings sehr überschätzt werden kann. Die letzte Entscheidung wäre damit einflußreichen Landesausschuß Steiner im Gefecht steht, bietet thatsächlich in die Hände der socialdemokratischen Partei- Chancen. Nicht ausgeschlossen ist die Eroberung eines Bezirks in