Deshalb beantrage er die Freisprechung beider Angeklagten. Ebenso| unfren Genossen an den Tag gelegte Geringschägung des großen| worden ist, daß ein achtzehnfacher Millionär, der zu 22 Jahren tuie der Verteidiger protestierte auch der Angeklagte David dagegen, historischen Gedenktags" wandte. Genosse Borgmann erinnerte Zuchthaus verurteilte Kinderfreund August Sternberg, daß ihn der Staatsanwalt als gewerbsmäßigen Heger be den Magistrat an die Pflicht, den Inhalt der von Herrn Kirschner Hauptinhaber ihrer Allien ist. Die Brauerei hat die Grundstücke zeichnete. Er( David) finde es auch recht sonderbar, daß der Staats- mit fo beredten Worten angepriesenen Schrift vorher zur Kaiferin Augusta- Allee 15/16 zu Neujahr erworben und die meist fleinen Leuten bestehenden Mieter dieser Häuser mit anwalt die wirklich recht starken Ausdrücke, die die Meister gegen Kenntnis der Versammlung zu bringen. Als Stadthagen das zweite aus Arbeiter gebraucht haben, als gar nicht so schlimm, gar nicht ver Mal das Wort ergriff und in längeren, der patriotischen Mehrheit Steigerungen bedacht, die den bisherigen Mietspreis bis zu 30 und legend ansehe, während ähnliche Ausdrüde, wenn sie von Arbeitern der Versammlung unbequemen Ausführungen ein paar schwarze Blätter 40 Prozent überschreiten! gegen Arbeiter gebraucht wurden, von Staatsanwälten und aus der preußischen Geschichte aufschlug, da gab es recht erregte Aus frommen Kreisen. Gegen den Prediger Alberti Richtern stets als Chrverletzung, Drohung u. dergl. angefehen Auftritte. Biemlich schlecht beraten zeigte sich der Vorsteher Herr von der hiesigen Dankesgemeinde war vom Konsistorium eine Langerhans, der nicht nur die Schulen gegen den Vorwurf, Un- Disciplinaruntersuchung eingeleitet worden wegen einer Wahlrede,
und bestraft worden seien.
Der Gerichtshof fällte folgendes Urteil: Der Wahrheitsbeweis wahres im Geschichtsunterricht zu lehren, in Schuß nahm, fondern Sie in ihrem Inhalt und in ihrer Form Aufsehen erregte. Eine sei nicht gelungen. Wenn die Geschäftsinhaber auch ein strenges auch Stadthagens Kritik verstorbener Hohenzollernfürsten für un- Reihe von Besuchern der Versammlung wurden als Zeugen verRegiment geführt und in einzelnen Fällen scharfe Worte gegen statthaft erklärte. Die Versammlung nahm schließlich, wie von nommen. Das Verfahren hat jetzt seinen Abschluß erhalten. Prediger Arbeiter gebraucht haben, so könne doch von Brutalität teine vornherein zu erwarten gewesen, die Vorlage mit großer Mehr Alberti ist mit einem durch eine Verwarnung verschärften Verweise Rede sein. Dem Angeklagten Ernst fonnte nicht nachgewiesen heit an. bestraft worden. Das Konsistorium hat davon dem Gemeindewerden, daß er den Inhalt des Flugblatts gefannt hat, und mußte wie folgt Mitteilung geer deshalb freigesprochen werden. Bezüglich des Augeklagten Der Verein abftinenter Arbeiter verbreitet gegenwärtig ein Kirchenrat der Dantesgemeinde David ist berücksichtigt worden, einerseits daß er ein gemein- Flugblatt, in welchem er seine Bestrebungen erläutert. Die macht: Herr Prediger Alberti hat sich in der Wählerversammlung gefährlicher Hezer, andrerseits daß er noch nicht bestraft ist, abstinenten Arbeiter, so heißt es darin, wollen, daß die gänzliche Bositiven schuldig gemacht, insonderheit aber ein schweres Mergernis boni 26. Oktober der tendenziösen Entstellung der Anschauungen der und ist daher auf eine Geldstrafe von 300 M. erkannt worden, sowie Enthaltung von allen alkoholischen Getränken dem Arbeiter einen Positiven schuldig gemacht, insonderheit aber ein schweres ergernis auf Publikationsbefugnis der Rebenfläger. direkten Vorteil dadurch schaffe, daß er an Gesundheit, Willenskraft, dadurch gegeben, daß er die in eine derartige Versammlung überhaupt Unfrem Bartetgenoffen David werden die aus der Gerichts- Intelligenz, Moral, Frohsinn und Familienglüd als einzelner schon nicht gehörige Frage nach den Widersprüchen in der heiligen Schrift verhandlung geschöpften Erfahrungen ein Anfporn sein, auch ferner unter den jezigen Verhältnissen gewinne; und einen indirekten Vor- Lösung zu machen. Der von ihm erregte Anstoß ist wesentlich verruhig, und pflichtbewußt sein schweres und verantwortungsvolles teil dadurch, daß er förperlich, geistig und auch finanziell tüchtiger schärft durch die Form seiner Aeußerungen in der Debatte, die den Amt im Interesse der Arbeiter auszuüben. werde für den Klaffenkampf gegen den Kapitalismus. Als Argumente führt der Verein weiter an, daß durch die Eindruck der Frivolität machen. Wir haben jedoch die Ueberzeugung Konsumtion alkoholischer Getränke ein großer Teil des Arbeiter frivolem Tone von der Bibel reden zu wollen, daß er sich vielmehr zu gewonnen, daß es Herrn Prediger Alberti fern gelegen hat, in Einkommens wieder vom Kapital verschlungen wird, z. B. in Deutsch jenen inkriminierten Bemerkungen im Eifer der Debatte hat hinreißen land bei einem Durchschnitts- Einkommen von 400 M. ca. der 8. Teil, laffen. Auch halten wir ihm zu gute, daß er durch die Flugblätter gleich jährlich 50 M. pro Kopf; daß diese Unfumme, welche vom feiner Gegner gekränkt und gereizt gewesen ist, und daß ihm bis Arbeiter wegen des Altohols umnus fortgeworfen wird, für aufflärende bahin keine Rüge feiner Behörde zu teil geworden ist. Wir haben itteratur, für Beiträge zu unterstüßung saweden und ihn mit einem durch Verwarnung verschärften Verweise bestraft.- für Streitfonds eine beffere Verwendung finden würde sowie daß An Herm Robert Hinze, Werkzeugmacher, hier. Vorstehende im Falle eines Streits der Arbeiter, wenn er enthaltsam ist, weit mehr Aussicht hat, seine Forderungen durchzusehen, als wenn er ein Abschrift geben wir dem Gemeinde Kirchenrat zur Kenntnisnahme. Schmidt."- Ein erhebendes Schauspiel für die der Kirche fernSklave der Trinffitte ist und folgedessen größerer Geldmittel wähstehenden Sünder, der häusliche Denunziationszwist zwischen positiven rend des Streits bedarf, schwerer zu belehren, zu organisieren und und liberalen Christen! vor Ausschreitungen zu bewahren ist, und folglich die Beseitigung des Alkoholgenuffes zur Lösung der socialen Frage wesent- in Berlin vom 30. Dezember, 12 Uhr mittags, bis 31. Dezember, Nach amtlicher Aufstellung find beim Neujahrs- Poftverkehr lich beitragen muß.
Kommunales.
Ueber den Antrag Singer, betreffend die gegen die Wohnungsnot zu ergreifenden Maßregeln, ift, wie wir in Ergänzung unsrer gestrigen Notiz mitteilen können, in dem zur Beratung dieses Antrags eingesetzten Ausschuß am Mittwoch noch nicht mitverhandelt worden. Die Sache wird erst in der nächsten Sigung, die am Montag über acht Tage stattfinden soll, zur Beratung kommen. In der Mittwochssigung ist zunächst nur über die vom Magistrat vor geschlagene König Friedrich- Stiftung" verhandelt worden. Die Magistratsvorlage wurde, wie bereits mitgeteilt, mit einem Mommien schen Busazantrag angenommen. Die Trennung der Beratung des Antrags Singer von der Beratung der Magistratsvorlage war von unsren Vertretern im Ausschuß ausdrücklich gefordert worden.
Berliner Partei- Angelegenheiten.
Gute und gesunde Romanlektüre!
Wir machen unsre Leser nachdrücklich aufmerksam auf den unsrer Heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der
Illustrierten Roman- Bibliothek ,, In freien Stunden"
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Die abftinenten Arbeiter verlangen gewiß selber nicht, daß die 5 Uhr früh, 978 500 Sendungen, vom 31. Dezember 1900, 5 1hr Zugehörigkeit zu ihrer Organisation in der Partei zur Principien- früh, bis 1. Januar 1901, 11 Uhr abends, 9 206 700 Sendungen, die fache gemacht werde, und sind wohl mit uns darin einverstanden, in Berlin aufgegeben oder nach Berlin gerichtet waren, zur Verdaß es jedem Einzelnen überlassen bleiben muß, wie er sich auf teilung gelangt. Die Gesamtzahl der Ortssendungen beziffert sich Grund der an sich selber oder an seinem Nächsten gemachten Er- hiernach auf 10 185 200 Stüd, was einer Zunahme gegen Neujahr Es waren im vorigen fahrungen zur Enthaltsamkeitsfrage stellen will. Daß bisher in 1900 um annähernd 100 Proz. entspricht. Deutschland die Abstinenzbewegung nicht den Anhang gefunden hat, Jahre insgesamt 5 223 900 Sendungen bearbeitet worden. wie in Norwegen , Nordamerika und den Niederlanden , mag Wie sehr sich das Unternehmertum von den Pflichten, daran liegen, daß der Alkoholismus in unsrem Vaterlande auch welche ihnen die Versicherungsgesetzgebung auferlegt, au nicht entfert die Opfer gefordert hat, wie in jenen Ländern. Aber drüden sucht, lehrt folgende Zeitungsmeldung: Eine Maffenpetition dieser Umstand soll, so wenig wir sonst von den gang und gäben der Berliner Konfettionsgeschäfts Inhaber an den Vereinsgründungen zu allen möglichen Zwecken erbaut find, uns Oberpräsidenten um Nichtbestätigung des Ortsstatuts betreffend die in Wochen Heften zu 10 f. gewiß nicht veranlassen, dem Verein der abstinenten Arbeiter Steine Strankenversicherung der Hausindustriellen ist in Vorbereitung. Die Von dieser Zeitschrift liegen jezt vier abgeschlossene Jahrgänge in den Weg zu legen. Wir sehen sehr wohl ein, daß eine solche Be Betenten wenden sich besonders gegen den§ 3 des von der Stadt bor ; sowohl die äußere Ausstattung wie der Inhalt unterscheiden wegung nach Lage der Dinge dort, wo sie angebracht ist, nur durch Berlin in Borschlag gebrachten Ortsstatuts. Nach diesem find nämlich die Freien Stunden" vorteilhaft vor den zahlreichen Schund- eine Organisation gefördert werden kann, daß erst die Dr nicht nur die sogen. Zwischenmeister, welche feine Gewerbesteuer zahlen, roman- Heften, die leider gerade in Arbeiterkreisen noch vielfach Ver- ganisation demjenigen Arbeiter, der Enthaltsamkeit üben will, versicherungspflichtig, sondern auch deren Angestellte, soweit sie in der breitung finden; fast durchgehends brachten die Freien Stunden" vor den Anzapfungen unverständiger Kollegen den nötigen Rüd eignen Wohnung arbeiten. Die unmittelbaren Arbeitgeber( ZwischenRomane, die man zu den besten der Weltlitteratur zählen darf. halt giebt. Geht der Verein verständig vor, hütet er sich, durch eine meister) haben diese Personen der Firma, für welche sie arbeiten, Freilich, bloßer sentimental- feichter Unterhaltungsstoff ist es nicht; Charakters zu entfleiden, sucht er namentlich in geschickter Weise die gegenüber wird darauf hingewiesen, daß viele Zwischenmeiſter für aufdringliche und zelotische Agitation sich selber seines ernsten anzugeben, da auch für sie Staffenbeiträge zu entrichten sind. Dem Der Leser soll zugleich auch zum Denken angeregt und zur Frauen für seinen Zwed zu interessieren, so fann er gewiß manches mehrere Firmen thätig sind, so daß die Feststellung eines einzelnen Erkenntnis der Wahrheit gebracht werden. Der neue Jahrgang, Gute wirken und es soll ihm in diesem Falle unser Glückwunsch auf beitragspflichtigen Arbeitgebers faum möglich sein wird. Sollte das dessen Abonnement wir unsren Lesern dringend den Weg nicht fehlen." Ortsstatut dennoch Gesetz werden, so wollen viele Konfektionsfirmen empfehlen, bringt insofern eine Bereicherung, als in jedem Ehrloses Lumpengefindel haust doch in der Stummschen fünftig nur solche Zwischenmeister beschäftigen, die Gewerbesteuer Seft gleichzeitig zwei Romane erscheinen und das„ Kleine Post". Ein Artikel in der letzten Abendnummer des Blatts Die zahlen und somit erstens selbst nicht versicherungspflichtig sind, zweitens Feuilleton", das bisher auf dem Umschlag erschien, jetzt dem Terte Gastwirte und die Socialdemokratie" beginnt folgendermaßen:" Vor aber persönlich für die Krankenkassenbeiträge der von ihnen Beschäfeinverleibt wird. Die für den neuen Jahrgang ausgewählten furzem wollten temperenzlerische Socialdemokraten tigten aufzulominen haben. Romane scheinen uns für den Zwed: Unterhaltung und im hiesigen socialdemokratischen Gewerkschaftshause eine Daß eine solche schnöde Umgehung des Ortsstatuts von den der Saal wurde ihnen meist millionenschweren Konfektionären offen angedroht wird, ist nicht Belehrung, glücklich ausgewählt zu sein; wir verweisen unsre agitations Versammlung abhalten; aber von der Parteileitung mit Rücksicht auf den verwunderlich, wenn man bedenkt, daß es sich teilweise um Unters Leser auf den Prospekt selber. Wer von unfren Lesern für seine Frau Dekonomen des Hauses, der natürlich von bierscheuen Leuten nehmer handelt, die sich nach Beendigung des 1896er Streits durch und seine Heranwachsenden Kinder eine gute und gesunde nichts wissen will, verweigert." Der Vorstand des Vereins offenen Treubruch über die mit den Arbeitern und Arbeiterinnen Romanlitteratur haben will, der abonniere die abstinenter Arbeiter hat die in bürgerlichen Blättern verbreitete eingegangenen Verpflichtungen hinweggesezt haben. Freien Stunden", die ihm jede Buchhandlung, jeder Colporteur 2ügenmär von der angeblichen Verweigerung des Versammlungsund Spediteur, sowie die Parteispeditionen liefern. raums selber klipp und flar durch eine an unser Blatt gerichtete 21. Januar in Berlin stattfinden. Ein Kongreß der Specialitätentheater- Direktoren wird am Buschrift widerlegt. Daß die" Post" Kenntnis von dieser RichtigFeuermelder. Das Polizeipräsidium teilt mit: Um im Be= Lichtenberg. Die Wählerlisten zur Neuwahl der aufstellung hatte und daß es dem Blatte nur um eine niedrige Vergelösten Gemeindevertretung von Lichtenberg liegen in der eumdung zu thun war, geht daraus hervor, daß es die social- barfsfalle die Feuerwehr möglichst schleunigst zur Hilfe rufen zu Beit vom 4. bis einschließlich 19. Januar im Rathause, Bimmer 20, de motratische Parteileitung, die mit der Verwaltung fönnen, find eine Anzahl Einrichtungen getroffen worden, deren Kenntnis zur Einsichtnahme aus, und zwar Wochentags in der Zeit von früh 8 des Gewerkschaftshauses nicht das geringste zu thun hat, die Ber - dem Publikum nicht oft genug in Erinnerung gebracht werden kann. Wie sich eigentlich jeder schon vorher darüber vergewissern sollte, wo der bis 3 Uhr nachmittags, Sonntags von 9-12 Uhr. Diejenigen Partei weigerung aussprechen läßt. genossen, welche nicht selbst die Listen einsehen können, mögen sich nächste Arzt und die nächste Apotheke ist, so sollte sich auch jeder die Kenntnis verschaffen, wo die nächste Feuermeldestelle ist. An den in den Zahlstellen des Wahlvereins melden. Auch alle Berliner Urania, Litfaßsäulen und in unmittelbarer Nähe der meisten BriefParteigenossen werden gebeten, wo immer sie Gelegenheit haben, Die bittere Kälte hält weiter an. Die Eisernte auf den Ge- fasten befindet sich ein Schild mit Hinweis nach der nächsten Feuermit Lichtenbergern zufammenzukommen, diese auf ihre Pflichten aufwäffern in der Umgebung Berlins hat im vollsten Umfange be- meldestelle. Außerdem find noch in mehreren Stadtteilen an den merksam zu machen. gonnen, da jeder bestrebt ist, recht schnell soviel wie möglich von Straßenfandelabern der Straßenecken und in der Mitte der längeren bem loftbaren Naturprodukte einzuheimsen, auf das man angesichts Straßenfluchten weiße Richtungspfeile mit Aufschrift Feuermeldung" der milden Witterung, die bis zum Jahresschluffe herrschte, ganz als Hinweis nach der nächsten öffentlichen Feuermeldestelle angebracht. verzichten zu müssen fürchtete. Uebrigens ist Eis, Das bei Inbetriebsetzung der öffentlichen Feuermelder zu beobachtende die Seen und Flüsse bedeckt bon welches jept ganz Verfahren erhellt aus der am Gehäuse angebrachten Anweisung. Ferner besonderer Güte, da es vollständig schneefrei ist. Immerhin fann durch jedes Polizeirevier die Feuerwehr herbeigerufen werden. bietet die Eisernte nur wenigen Hungernden Beschäftigung. Schließlich fann auch auf jedem beliebigen Telephon die Feuerwehr Wie sehr der scharfe Frost auf die nofleidenden Schichten der Be- angerufen werden. In dem Verzeichnis der Teilnehmer sind unter völkerung wirkt, sieht man namentlich an der starten Benuzung der Feuerwehr Berlin" die in Frage kommenden Aemter verzeichnet. verschiedenen Wohlthätigkeitsanstalten. Ein förmlicher Ein Einbrecher- Trio ist von der Kriminalpolizei unschädlich Mafienandrang herrscht jetzt in den Volksküchen und VoltsSpeiseanstalten, die in den Mittagsstunden geöffnet werden. gemacht worden. Ein gewiffer Neuhaus, der knüpfer- Starl" und Die geftrige Sigung, die erste im neuen Jahre, begann Lange Zeit vorher Zeit vorher sind die Thüren schon belagert und der Lange Gustav" lernten sich in der Strafanstalt zu Branden burg fennen und schlossen Freundschaft für kommende beffre Zeiten. mit einer Neuerung. Das für diese Sigung herömmliche es bedarf vielfach erst der dringlichsten Aufforderung, unt Kaiserhoch wurde vom Vorsteher nicht wie sonst, nach die Gäste, die sich oft an dem Duft der Speisen genügen lassen Sobald sie die Freiheit wiedererlangt hatten, verbündeten sie sich Erledigung der Vorstandswahlen und der übrigen geschäftlichen müssen, wieder zum Verlaffen der gewärmten Räume zu bewegen. der Abrede gemäß zu gemeinsamer Arbeit. Neuhaus baldowerte Angelegenheiten, sondern gleich zu Anfang der Sizung ausgebracht. Die Wärmehallen find überfüllt, in diesem Jahr stellen die auch bald eine Gelegenheit bei dem Kupferschmiedemeister und Der Saal war zu diesem Zeitpunkt kaum halb besetzt, die Bänke der Arbeitslosen aus den Baubrauchen das größte Kontingent der Be Hauseigentümer Hersing am Grünen Weg Nr. 37 ans. Nach Feierdrückten die drei Einbrecher von der zu ebener Socialdemokraten waren völlig leer. fucher. Die öffentlichen Lesehallen, fogar die Museen, vor allem das abend Erde gelegenen Werkstatt eine Fensterscheibe ein, ge Die Vorstandswahlen gingen glatt von statten. Der ge- Beughaus, sind in diesem Winter als Wärmehallen sehr begehrt. langten so in das Innere und stablen acht fupferne Steffel. samte Borstand wurde durch Acclamation wiedergewählt. Ebenso werden die Wartesäle der Bahnhöfe zu dem Zweck Auf der Tagesordnung standen mehrere Gegenstände von all- mehr als sonst benutzt. Die Beamten haben öfter einen schweren Da fie die Beute nicht gleich abjeßen konnten, so brachten gemeinerem Jutereffe. Die Angelegenheit der Verpachtung Stand, um den Leuten begreiflich zu machen, daß die Warte- fie sie im Keller eines Hauses in der Neuen Königstraße, den fie Ses öffentlichen Plages an der Prinzen- Allee als fäle nur für die mit Fahrschein versehenen Personen reserviert find. leer und unverschlossen fanden, unter und verschlossen die Thür mit Kohlenplag führte zu einer längeren Debatte. Ein Antrag Fritsch Für diejenigen, die es dazu haben, ist natürlich auch der trenge einem Vorhängeschloß, das sie eigens zu diesem Zwed gestohlen empfahl eine Anfrage an den Magiftrat zu richen, was er zu Winter ein Born schöner Freuden. Die Eisbahnen find zumeist hatten. Neuhaus aber begnügte sich mit diesem Einbruch noch nicht. thun gedente, um den Bachtvertrag wieder rüdgängig überfüllt. Die Have I nebst ihren Seen hat sich bereits mit Eis Er hatte für denselben Abend noch einen zweiten Streich vor, der zu machen. Von unsrer Seite sprach Genosse sine bedeckt; indes hat es die für den Eissport erforderliche Stärke noch ihm jedoch nur zum Teil gelang. Ein Butterwagen eines Geschäfts in der Antrage. das Hinge geißelte Verfahren der nicht erreicht. Die in früheren Jahren von den Schlittschuhläufern Neuen Königstraße, den er ohne Aufsicht auf der Straße stehen fah, Grundeigentums- Deputation, um einer Jahrespacht von start benutte Eisbahn Tegel- Saatwinkel- Spandau( Oberhavel ) ichien ihm ein geeigneter Gegenstand für einen raschen Absay. Der Dieb Iumpigen 600 m. willen den Bewohnern des Gesundbrunnens einen fommt jetzt nur sehr schwer zu stande, weil Fabrikdampfer, die so stahl gelang auch, nicht aber die„ Berschärfung". Die Spigbuben mußten Blaz zu entziehen, der den zahlreichen Kindern dieses Stadtteils lange fahren als es nur möglich, das Eis zerstören. Diese Gisbahn schließlich, nachdem sie einen fleinen Teil verkauft hatten, das Pferd als Spielplaz gedient hat. Nachdem Hinge den Antrag gestellt hatte, brachte der Regierung früher 6000 m. jährlich. Seit dem Berkehr mit dem Wagen und der Ladung laufen lassen. So fand es qm die Aufhebung des Vertrags zu fordern, wurde der Antrag der Fabrikdampfer hat der jetzige Bächter Mühe, die Bachtsumme von andern Tage die Polizei und führte es dem Eigentümer wieder zu. Fritsch zurückgezogen. Der Antrag Hinge wurde hinterher ab 1000 m. jährlich, für die ihm die Ausnügung der Eisbahn überlassen Dieser Diebstahl aber wurde den drei Freunden verhängnisvoll. Einer von ihnen wurde als Thäter ermittelt und festgenommen. gelehnt. ift, zu vereinnahmen. Zum 18. Januar beabsichtigt der Magistrat eine Ber= Die Mietssteigerungen, die aum Quartalsschluß von den In die Enge getrieben räumte er auch den Einbruch am Grünen Weg herrlichung der Hohenzollerndynastie; er will in den Hausbefizern angekündigt worden sind, haben schlimmer als eine ein und verriet das Lager der Kessel. Schließlich wurden auch die beiden Mitthäter dingfest gemacht. Gemeindeschulen eine diesem Zweck dienende Schrift verteilen laffen. Epidemie fast niemand verschont, der überhaupt der Kündigung Unser Genosse Hoffmann wandte sich in seiner drastischen Art ausgesetzt war. Besonders fällt es auf, daß auch solche Unternehmer Beim Auftauen der Klosettleitung schwer verunglückt ist gegen diese Berbeugung nach oben". Für die Vorlage sprach im die angeblich zum Besten ihrer Arbeiter sich an der Lösung der Donnerstagvormittag ein Sohn des Hauseigentümers Baberschte aus Namen des reaktionärsten Flügels der Versammlung der Wohnungsfrage durch Errichtung von Arbeiterwohnungen der Fehrbellinerstr. 36. Der junge Mann muß mit dem Lichte, das Stadtverordnete Mommsen. Der weitere Verlauf der Debatte und beteiligen, an dem großen Fischzug der Hausbefizer teilgenommen er bazu benutzte, wohl unvorsichtig umgegangen sein, so daß seine die Abstimmung zeigten, daß der Herr zugleich im Namen haben. So hat die Firma A. Borsig den in der von ihr ge- Kleider in Brand gerieten. Als man ihn auffand, war er bereits der übergroßen Mehrheit der Berjammlung gegründeten Kolonie Borsigwalde wohnenden Arbeitern Sen mit Brandwunden bedeckt und hatte das Bewußtsein verloren. Ein sprochen hatte. Er redete von der„ objektiven" Belehrung, die Mietspreis nicht unerheblich mit der Begründung erhöht, daß die Arzt der Rettungswache III leistete dem Berunglückten die erste Hilfe den Kindern durch diese Schrift geboten werden solle. Stadt Steigerungen der Bauarbeiter- Löhne( 1) und der Materialienpreise diese und ließ ihn mit einem Rettungswagen nach dem St. Hedwigshagen übernahm es, ihm die gebührende Abfertigung zu teil Maßnahme erheischten. Krankenhaus bringen. werden zu lassen. Stadthagens Worte riefen Herrn Kirschner Eine selbst in gegenwärtiger Zeit horrende Mietssteigerung hat Dem Apollo- Theater ist das Ausstattungsstück ausgegangen. auf den Plan. Der Herr Oberbürgermeister wurde fichtlich eine in der Umgegend Berlins domizilierte Brauerei unter- Vielleicht hat dies mit ihrem Singen die„ Loreley " gethan, die ja von patriotischer Rührung ergriffen, als er sich gegen die von nommen, die neuerdings durch den Umstand besonders bekannt ge- eine mehr glänzende als hinreißende Vertreterin ihrer Art war,
Johannesthal- Nieder- Schöneweide. Der socialdemokratische Verein hält seine Generalversammlung am 5. Januar, abends 81/2 Uhr, im Lokal von Senftleben ab. Die Genossen werden er fucht, sämtlich zu erscheinen, da eine Besprechung stattfindet über Gründung eines eignen Vereins von Nieder- Schöneweide.
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Lokales.
Aus der Stadtverordneten- Versammlung.
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