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Zu den allerzweidentigsten dieser Geschäfte aber gehört nach der 150 befinden sich noch an Bord, die übrigen find über bürtig zu machen, beweisen die wiederholten Meldungen über riefige einstimmigen Meinung des Bolts, der Fachleute und der Ge- Bord gesprungen und verschwunden. Neun Po- Pferde- Aukäufe in den Vereinigten Staaten  . So wird jest wieder bildeten" die Erschließung eines im fernsten Osten gelizisten wurden verwundet. aus Ottawa   gemeldet.:

legenen Terrains durch eine Aktien- Gesellschaft, die in der Hauptsache aus den Teilhabern eines bekannten großen Baugeschäfts und verschiedenen Hosbeamten, Banflenten 2c. besteht. Ilm nun dieses, fern allem Verkehr und jedem Verkehrsbedürfnisse

Englands völliges Fiasko

Die hiesigen Regierungskreise zeigen sich verstimmt darüber, daß die Londoner   Regierung wieder große Pferde- Antäufe in den Vereinigten Staaten   angeordnet hat, während die inter­essierten Kreise in Kanada   darauf gerechnet hatten, daß diesmal liegende Terrain leichter zu erschließen, baut die edle Gründer in Südafrika   wird bereits in boerenoffigiösen Artikeln triumphierend Kanada   allein den Bedarf decken sollte. Die tanadische gesellschaft dort hinaus ein großes Theater, das bielgenannte verkündet. Die in der Kapkolonie stationierten englischen Truppen­Regierung hatte in London   angeboten, 50000 Pferde Prinzregenten Theater, das von der königlichen Civil- teile feien absolut unzulänglich, um die in die Stapkolonie ein­unentgeltlich zu liefern, während die übrigen lifte bereits auf eine Reihe von Jahren gegen einen relativ gefallenen, durch die Kapholländer gewaltig verstärkten Boeren­100 000 ferde zu bezahlen wären. Nun aber läßt hohen Betrag fest gepachtet wurde. Vor einigen Tagen abteilungen wieder aus dem Lande herauszudrängen. Lord Kitchener  man sich in London   das Geschenk Kanadas   gefallen und die An­sah sich nun der Intendant von Bossart, der da werde genötigt sein, unter Breisgabe der Boerenrepubliken seine fäufe gegen Baar macht man in den Vereinigten Staaten  . draußen" in Gemeinschaft mit dem alles vermögenden Hofrat Truppen aus Transvaal   und dem Oranjefreistaat zur Verteidigung Unlängst sollte England 50 000 Pferde in den Vereinigten Staaten v. Klug ſelbſt Grundstücksbefizer ist, veranlaßt, einen großen Bortrag der Stapkolonie nach Süden zu dirigieren. Ein solcher Rückzug werde ankaufen, nach dieser Meldung scheint die Zahl noch viel größer über die Zukunft des Prinzregenten- Theaters zu halten. Wie man nur unter enormen Verlusten durchzuführen sein und die im Osten zu sein. England scheint seine ganze Infanterie beritten machen zu in München   über den Reklamevortrag Boffarts und das ganze Transvaals stehenden Corps ihrem Schicksal überlassen müssen. wollen. Als ob ſeine Infanteristen, die von der Behandlung der Geschäft im allgemeinen denkt, das geht hervor aus einem Aber diefe Räumung Transvaals   werde nicht nur Eng- Pferde auch keinen Schimmer haben, noch nicht genug teures Pferde­Artikel eines sehr loyalen Blatts, der ultramontanen Land um die Früchte seiner mühsamen Invasion ber material zu Schanden geritten hätten!

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neemobergen, den 8uurbergen, und wohl auch in den Stormbergen eingenistet hätten, hatten damit Stellungen ein genommen, aus denen fie selbst durch die größte Uebermacht nicht fo leicht wieder vertrieben werden könnten, freiwillig aber würden fie nicht wieder in den früheren Fehler einer vorzeitigen Räumung bes Staplands verfallen.

Neue Bayr. 8tg.", betitelt: betitelt: Die Civilliste leistet Boerenrepubliken bringen, sondern auch den Zwed der Gründerplänen Vorspann?" Mit Recht betont das genannte Rüdwärtskonzentrierung, die Gäuberung der Transvaal  . Blatt, daß die Civilliste, die das Hoftheater mit nahezu 400 000 m.tolonie, verfehlen. Denn die Boeren, die sich auch bereits in den jährlich fubventioniert, durch die Pachtung des Prinz- Regenten Theaters der direkten Unterstützung der sehr fragwürdigen Privatspekulation sich schuldig macht, fa sogar als deren eigentliche Urheberin zu betrachten sei. Und in der That muß die Art und Weise, wie der tönig liche Intendant, dessen Privatbantier nebenbei gefagt, die östliche Terraingesellschaft finanzierte, die Lärmtrommel für sein Unternehmen rührte, den bestehenden Verdacht be­Stärken. Den Verdacht nämlich, daß nicht fünstlerische Rücksichten, nicht das dringende Bedürfnis nach billigen Voltsvorstellungen die Veranlaffung zum Bau gaben, sondern die Profitivut der Bauspekulanten. Derselbe Herr v. Bossart, der nicht Zeit fand, der Münchener   Boltsbühne einen wiederholt und bestimmtest ber sprochenen Recitationsabend zu halten fand Zeit und Muße genug, einen marktschreierischen Vortrag zu Gunsten einer Terrain gesellschaft vom Stapel zu laffen.

Der intimste Freund Boffarts ist err b. Klug, der Vermögensverwalter des Regenten. Beide Herren besigen, wie schon erwähnt, in der Nähe des Neuen Theaters Grundstücke, die unter höchst eigenartigen Verhältnissen erworben wurden.

Aber ohnehin fei die Lage der Engländer in den Republiken eine äußerst mißliche gewesen. Dadurch, daß Lord Roberts   seine Operationsbasis auf mehr als 3000 Kilometer ausgedehnt habe, habe er zur Sicherung der Verbindungen eine derartige Truppenzahl verwenden müffen, daß seine eigentliche Operationsarmee ungeheuer geschwächt worden sei. Trotzdem hätten die Etappen nicht einmal zum Schutz der Eisenbahnlinien ausgereicht.

Der Krieg fönne nach alledem schon jetzt für die Engländer als verloren gelten. Für das Infelreich könne es fich nur noch darum handeln, ein gewisses diplomatisches Prestige zu retten. England fönne schon deshalb nicht den Krieg ins Endlose ausdehnen, weil es die einzige Armee, die es befize, die afrikanische, schonen müsse. Die Bernichtung feiner Landmacht wäre für Großbritannien   gleichbedeutend mit seinem weltpolitischen Bufammenbruch.

Was aber kann Boffart veranlaßt haben, so scheinbar ohne Sehr günstig urteilen über die Boerenfache auch die Briefe jeden äußeren Anlaß aufs Brettl hinauf zu steigen, um die deutscher   Kombattanten, die veröffentlicht werden. So die Aeußerungen, Reklametrommel zu rühren? Das Bedürfnis, verschiedenen die in einem Frankfurter   Blatte aus den Papieren eines solchen einflußreichen Persönlichkeiten, vom energischen, weitblicken­Mitkämpfers veröffentlicht werden. Nach dem Zeugnis diefes Deutschen  den Eisenbahnminister angefangen bis herab zum Trambahn stehen gegenwärtig noch 26 000 Boeren unter den Waffen. Und diefe Direktor, die fragwürdigsten und fadeften Schmeicheleien an den Leute feien im Unterschied zu vielen Boerentämpfern zu Anfang des Kopf zu werfen, wird eg wohl kaum gewesen sein. Striegs, die von den Mitgliedern der ausländischen Corps den Spott Mehr Wahrscheinlichkeit hat die Annahme, daß die gegenwärtige namen der Hartloopers", Schnellläufer, erhalten hätten, eine stahl­Flaue auf dem Geldmarkte, der Bankfrach und die allgemeine schlechte harte disciplinierte Schar geworden. Viele diefer Boeren, deren Lage des Terraingeschäfts ihn zu diesem Schritte veranlaßt haben. Farmen verbrannt worden feien, felen geradezu auf den Strieg als Es scheint, die so sehr erwünschten Grundstücksverkäufe vom Existenzgelegenheit angewiesen. Bring Regenten Terrain verzögern sich in unerwünschter Weife. Vielleicht steht gar jezt schon ein fleiner Krach bevor? Die nächste Wirkung des Bossartschen Vortrags war freilich überraschend. Gestern, nämlich brachten die M. N. N." an hervorragender Stelle folgendes vielsagende Inserat:

Baupläge aus dem Befize der Heilmannschen Immobilien- Gesellschaft in der Nähe des Bringregenten Theaters werden, eventuell mit Verluft, zu verkaufen gesucht. Anzahlung nicht unbedingt nötig."

Im übrigen wird es bei der gegenwärtigen Breßdiskussion nicht fein Bewenden haben und Herr v. Boffart dürfte von einer andren Stelle aus noch einiges zu hören bekommen.

Druckfehler- Berichtigung. Jm Artikel Das Ausland im Jahre 1900" I ist fälschlich von semitischen statt Huffitischen Traditionen in Böhmen   die Rede. Gleichfalls muß es nicht heißen ,, die Füße", sondern die Führer der Nationalisten wurden vom Senat verurteilt.

In der Notiz Der socialpolitische Goethe- Bund" in der letzten Nummer dieses Blatts ist zu lesen: Die bisherige Entwicklung statt Erbitterung.

Ausland. Niederlande  .

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Wo steckt De Wet?

Lord Kitchener   meldet aus Pretoria   vom 14. Dezember: Der westliche Teil der Boeren scheint sich nach Calvinia zu be­geben, der östliche scheint sich in tleinere Gruppen aufge­löst zu haben. Gestern hat wieder eine leine Boeren: abteilung westlich von Aliwal North den Orangefluß überschritten. Die Boeren zeigten fich wieder an der Bahn­linie bei Rhenoster, doch ist es zweifelhaft, ob De 28et sich bei ihnen befindet.

General Knog scheint demnach ebensosehr mit De Wet die Fühlung verloren zu haben, wie die Truppen in Fraserburg mit der westlichen Invasionstolonne der Boeren. Calvinia befindet sich circa 150 Kilometer westlich von raserburg, die Boeren suchen also, ohne auf Hindernisse zu stoßen, immer neue Kreise der Kapkolonie   auf­zuwiegeln. Und daß diese Versuche von Erfolg getrönt sind, beweist folgendes Reuter- Telegramm über die wachsende

Erhebung der Kapholländer.

Kapstadt  , 5. Januar. Seit mehreren Tagen sollen zahlreiche Rapholländer beimlich aus dem West en der Kapkolonie   nach Norden aufgebrochen sein, vermutlich, um sich den in die Kolonie eingebrochenen Boeren anzuschließen.

Ein englischer Mißerfolg bei Middelburg  . Aus Cradock wird vom 4. Januar gemeldet: Oberst Williams griff am 1. Januar eine starte Position der Boeren auf den Kopjes einige Meilen westlich von Middelburg   an. Seine Streitmacht war aber nicht ge­nügend, um den Feind aus seiner starten Stellung zu ver­treiben. Die Engländer hatten 5 Verwundete. Der Feind zog sich während der Nacht zurück und wandte sich nach Bethesda. Das Gerücht von einem Boerensieg, Die Boeren tönnen no jahrelang weiter ben Kommandant Botha erfochten haben soll, cirkuliert in Laurenzo tämpfen. Die Ueberzeugung davon, daß dies möglich ist, Marques. hat jeder einzelne Ausländer, der das erste Striegsjahr bis zum Wichtige Maßnahmen Schluß aktiv bei den Boeren mitgemacht hat. Aber die Boeren müffen auch den Kampf fortführen. Den Grund dafür kann scheinen nach folgendem Telegramm von der Regierung der Kapkolonie  ich mit wenigen Worten unwiderleglich darlegen. darlegen. Als getroffen werden zu sollen: zu Beginn des füdafrikanischen Winters bas retten Kapstadt  , 5. Januar. Der Premierminister der Kaps Der Boeren in das Bushveldt überhand nahm. folonie Gordon Sprigg und der Obertommisjar Milner im März 1900, da faßte die frisch aus Europa   Gelom batten beute früb eine lange Unterredung, deren Ergebnis menen tieffte Niedergeschlagenheit. Alfo bas waren die war, daß sofort ein besonderer Kabinetsrat einberufen werden Leute, für die man in Begeisterung ausgezogen war? Die den wird. Es wird eine wichtige Bekanntmachung erwartet. Feind Feind fein ließen und mit Hüh und Hott wieder Ochien hirten wurden? Man thut dem Boer unrecht. Wenn er sein Vieh erhalten will, muß er es im Winter von der fahlen Hochebene, die vom Oranjefluß bis über Bretoria reicht, in das warme Unterland treiben, das sog. Buschveldt im Norden, wo es auch im Winter Gras giebt. Außerdem ist er hier sicher vor nossen in zwei Ergänzungswahlen zur Stadtverordneten Versamm­dem Feind. Das Buschveldt ist ein Meer von Dorngeftrüpp mitung. In der Hauptwahl erhielt Genosse Herlich 220 Stimmen, der fingerlangen Stacheln. Hier findet nur der staffer und der Boer mit freifinnige Gegner 250 Stimmen. Bei der Stichwahl siegte dann feinem Vieb auf geheimen, vielfach gewundenen Fußpfaden durch. der freifimige Kandidat mit 420 Stimmen, gegen 341, die auf Eine englische Abteilung würde bald verirrt, ger unsern Genossen fielen. Im andern Bezirk fielen auf den Genoffen fest und verhungert sein. Auch im März 1901 wird es 288 Stimmen, während der freifinnige Gegenfandidat ins Buschveldt geben. Es wäre thöricht, wenn man dann in 412 Stimmen erhielt. Europa   wieder annehmen wollte, alles sei zu Ende. Im In sächsischen Orten wurden gewählt in Euba 1 Parteigenoffe, in Alberoda   2. Nieder- Runnersdorf bei Löbau 1, Oltober geht es wieder los. Und genau so wird es 1902 sein, wenn die Engländer dann noch im Lande sein Gloffen 1. 8afchendorf 1 und 1 Ersatzmann. follten."

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Partei- Machrichten

Gemeindewahlen. In Eberswalde   unterlagen unsre Ge­

In Württemberg drang in hofen der ganze Bettel der Ar­beiter durch und in Stammheim   wurden 3 Parteigenoffen ge­Bei den in Schweden   gegenwärtig stattfindenden Gemeinde­tommunalen Babigefeß ist es das Geld und nicht die Bürger, die meindesteuer zahlt, hat eine Stimme, wer 2 Kronen zahlt, zwei tommunalen Wahlgesetz ist es das Geld und nicht die Bürger, die wählen. Wer 1 Krone Staatssteuer und eine dementsprechende Ge Stimmen und so fort. Wer 100 Kronen Staatssteuer zahlt, hat 100 Stimmen. Durch dieses stockreaktionäre Wahlsystem ist es den Arbeitern unmöglich gemacht. ihren Einfluß in den Gemeinden zur Geltung zu bringen.

Amfterdam, 4. Januar.  ( Eig. Ber.) Die Zweite Kammer Hat ihre Zustimmung gegeben für die Heirat der Königin Wilhelmine   mit dem Herzog Heinrich von Mecklenburg- Schwerin. Der Heirat felbft hat sich feine der Parteien widersetzt, aber gegen eine Bestimmung Und je länger der Krieg dauere, desto blutiger werde er wählt. Noch immer seien die Boeren zu der bezüglichen Gesegesvorlage, wobei der Herzog, ungeachtet seines für die Engländer werden, Alters, in alle Regierungskollegien ernannt werden kann, wurde der Krieg dauere unb je mehr er an Erbitterung zunehme, befto human, um fliebende, Feinde unschädlich zu machen. Je länger bon demokratischer und socialdemokratischer Seite Wider- wahlen ist bis jetzt ein Socialdemokrat gewählt worden. Nach dem spruch erhoben. der socialdemokratischen Abgeordneten gegen eine Benfion von die dann auch nicht mehr davor zurückschrecken würden, dem fliehenden Besonders richtete fich aber der Widerstand allgemeiner werde bei den Boeren die Verfolgungswut gunehmen, 150 000 Gulden( 250 000 m.), welche für den Herzog fest- Feinde das tödliche Blei nachzusenden. gesezt ist für den Fall, daß er Witwer wird und niederländischer Die britische   Artillerie werde von den Boeren nicht mehr im Birger bleibt. Für eine Altersversicherung der Arbeiter ist kein geringsten gefürchtet. Sie ſelbſt hätten ihre Geschütze entweder ver­Geld zu bekommen, die Socialdemokraten meinten deshalb, unter graben oder zerstört, die von ihnen verwendeten Geschütze seien. diesen Umständen gezieme sich auch keine Witwerversicherung für ausschließlich englische Beute, für die die Munition niemals den Mann, der die reichste Frau des Lands heiratet. Selbst ausgebe. Wenn die englischen Generale die Erbeutung von Boeren verständlich dachte die erdrückende Mehrheit der bürger- geschossen meldeten, so vergäßen sie zu bemerken, daß es sich mur lichen Bollsvertreter darüber anders. Die Genehmigung der um die Zurückeroberung englischer Geschütze handle. Vorlage geschah jedoch nicht ohne Hindernisse. Der Führer Die Lage der Engländer erfährt auch in dem Brief eines einer ganz niedlichen Junkerpartei, der Jonkheer De Sabornin Loh- annoveraners eine nichts weniger als günstige Beleuchtung, man, befürwortete die Verleihung an den Herzog eines Jahres- der im Original unserm Hannoverschen Bruderorgan vorgelegen hat. gehalts von 100 000 Gulden während des Lebens der Königin; er Der Brief lautet: warf der Regierung Stargheit und Gleichgültigkeit vor, und ein Katholischer Redner möchte über diesen Volkswunsch" ein Referendum abhalten lassen. Als die Regierung sich dennoch ab­lehnend verhielt, plauderte Herr De Savornin Lohman   aus, das sei in Widerspruch mit

daß sie dem Wunsche vieler Volksvertreter, um dem Herzog ein Gehalt zu verleiten, nachgeben würde. Diese Offen herzigkeit des Junkers verursachte eine mertbare Verstimmung bei der Regierung, anscheinend hat diese vor dem entschlossenen Widerstand der Socialdemokraten sich flein gegeben. Die Wahlen. stehen ja vor der Thüre.

Liebe Mutter!

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Pretoria  , den 5. November 1900. Deinen Brief v. 3. 7. 00 bekam ich nach langem Hin und Her am 21. Septbr.; natürlich, nachdem er gelesen war bol ist in der Schlacht bei Johannes­den englischen Beamten. der geheimen Verabredung, gefangen burg und genommen hat augenblicklich das Vergnügen, sich die schöne Insel Ceylon" anzusehen. Hier geht es nach wie vor sehr schlecht. Du kannst Dir denken, daß die Preise für Lebensmittel auch sehr hoch sind. Der Petroleum hat das Tinn( Inhalt 25 Flaichen) 4 Bfd. Sterl. 10 Shilling, alfo 90 m. gestanden; Kartoffeln das Pfd. 3 M.; wenn man also Bellfartoffeln effen will. so foster einem die Mahlzeit 9 M.!- Streichhölzer, eine Schachtel 50 Pf.u.i.f. Im letzten Monat ift nun wieder etwas nach bier gekommen, so daß die Preise wieder bedeutend herabgefest sind; aber ab und zu nimmt der so berühmte und gefürchtete General de Wet" einen ganzen Zug mit Kost weg und dann giebt es hier lange Gesichter. Soviel wir bier in Pretoria   erfahren und das sind doch meistens mur Gerüchte steht es für die Herren Engländer nicht gut und jeden Tag erwarten wir die Boeren zurüd: Es ist nicht möglich, die Boeren zu besiegen.

Der Herzog bekommt also kein Jahrgeld, wenigstens nicht ans der Staatskaffe. Ob die holländischen Kapitalisten Troelstras Nat befolgen und ihm aus eigner Tasche ein Gehalt zulegen werden, ist sehr fraglich.

Frankreich  .

Die Deputiertenkammer tritt am 8. Januar zu einer neuen Session zusammen. Voraussichtlich wird es schon bei der Präfi dentenwahl zu einem starken Zusammenstoß kommen zwischen der Rechten und den Parteien der Linken. Die letteren haben sich auf Brisson geeinigt. Gegen Deschanel wird von seiten der Linten bittere Klage geführt, daß er die Geschäftsordnung parteiisch handhabe.-

Afrika  .

Einen erfreulichen Wahlfieg errangen die Parteigenoffen in Delmenhorst  . Sie jetzten bei der Wahl des Schulausschusfes für die evangelische Schule die Erhöhung der Mitgliederzahl von 9 auf 12 durch und errangen von den 12 Sigen 8, so daß sie eine Bweidvittelmehrheit haben.

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Totenliste der Partet. Ein alter treuer Stämpfer, der Weber start Neufirchner ist in 8 wickau nach vollendetem 80. Lebens­ighr gestorben. Ueber seine Lebensgang entnehmen wir unsrem Zwickauer   Parteiblatt das Folgende: arbeitete, that er sich öffentlich hervor. Als die Kämpfe des tollen Schon im Jahre 1848, als er als Weber in Offenbach   a. M. Jahrs" begonnen hatten, als die Revolution ausgebrochen war, da finden wir ihn neben den ersten Kämpfern der damaligen Zeit Nach verschiedenen Hin und Herfahrten hervorragend mit thätig. nach dem Kampf kam N. in der 60er Jahren nach Leipzig  , woselbst er einen fleinen Handel mit Schneiderartikeln trieb. Die Lassallesche gitation riß auch ihn mächtig mit fort und begeistert trat er als fanatischer Anhänger mit ein in den Kampf, den die Lassalleaner" nach Laffalles Tod gegen die Eisenacher" ausfochten. All bie stürmischen eriammlungen, bie in Leipzig   damals stattfanden, zählten Neu­firchner als eifrigen Teilnehmer. Als dann das Socialistengefeß tam, war N. eines der ersten Opfer desselben. Ueber Leipzig   war der kleine Belagerungszustand verhängt und N. wurde mit mehreren Freunden ausgewiesen. Krank und stech, ohne alle Barmittel und von allem entblößt, fam er nach Zwickau  . Von seinem Geschäft, daß ihm bis dahin wenigstens ein Auskommen verschafft hatte, war er gewaltfam losgeriffen worden. Ja, man trieb die Rigorosität fogar so weit, daß ihm wiederholt Gesuche, auf wenige Tage nur zur Regelung feiner Verhältnisse nach Leipzig   kommen zu dürfen, abschlägig be­In verflossener Woche hat de Wet wieder einen Zug mit der schieden wurden. Damit war er ruiniert. Und nur, weil er ehrlich europäischen Post und 60 000 Pfd. Sterl., also mehr als eine bleiben, weil er ein Freund der Arbeiterfache sein wollte! Bismard Million Mart, fortgenommen, und was er nicht gebrauchen konnte, und feine ebenbürtigen Helfershelfer haben neben so vielen auch verbrannt. Obwohl ich gern etwas erfahren hatte aus deutschen ihn auf dem Gewissen. Auch in Zwickau   blieb N. vor Verfolgungen Beitungen, fo freut es mich doch, daß die tapfren Boerenscharen nicht verschont. Während der 1881er und 1884er Wahlbewegung wieder einmal Geld genommen haben; es ist, als wenn sie es wurde er wiederholt verhaftet und hatte mancherlei Unannehmlich­riechen; ich meine natürlich das Geld. feiten, aussuchungen 2c. zu erdulden und als Sechzigjähriger mußte er noch auf drei Wochen ins Gefängnis, weil er angeblich den Socialdemokrat" verbreitet haben sollte. Gebessert" wurde er dort natürlich nicht. Bon seiner Lust am Schaffen, an der Agitation und Nummer des Socialdemokrat" widmete und welcher lautet: der Liebe zur Sache zeugt ein Abschiedsgruß. den er der letzten

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Kampf zwischen portugiesischen Mannschaften und Minen­fulis. Dem Reuterschen Bureau", wird aus Beira   unter dem gestrigen Tage telegraphiert: Der Dampfer herzog" ist hier mit 186 Somalis und Abessyniern für die Minen in Nhodesia ein­getroffen. Da den Leuten von den Heizern des Schiffs gefagt worden wvar, fie müßten in Stetten arbeiten, weigerten sie sich, an Land zu gehen. Der Aufseher rief des balb zwei portugiesische Polizeibeamte an Bord, um den Mädels­führer verhaften zu lassen. Als die Polizeibeamten von den Aufrührern mißhandelt wurden, drang eine starke Abteilung Polizei, unterstützt von portugiesischen Soldaten und Passagieren, au Bord und es fam au einem heftigen Handgemenge; die Eingeborenen berbarrikadierten das Vorderdeck und erst nach mehrstündigem Kampf gelang es den Portugiesen, des Aufruhrs Herr zu werden. Ein Welch gewaltige Anstrengungen England macht, um seine Somali wurde getötet, 26 wurden verwundet; Truppen beritten und dadurch den flinken Boerenkommandos ebens

Ich könnte nicht schreiben, wenn nicht zufällig ein Freund nach Europa   ginge und dieser wird den Brief in Holland   aufgeben. Selbst deutsch geschriebene Briefe laffen die Herren Engländer nicht durch; wahrscheinlich, weil sie zu dumm sind, deutsch   zu lesen...."

Englische   Pferde- Ankäufe.

Ich fühle mich gefund und träftig, und werde beim Fallen des Schandgefeßes von meinen 70 Jahren 40 abschreiben und vie ein Dreißigjähriger für die Aufklärung der Masse und ihre Befreiung alles thun, was in meinen Kräften steht, wie ich es auch 1849 zur Reaktionszeit gethan habe, allwo ich mir von der